Bauteilanordnung, Package und Package-Anordnung
sowie Verfahren zum Herstellen
Die Erfindung betrifft eine Bauteilanordnung, ein Package und eine Package-Anordnung sowie Verfahren zum Herstellen.
Hintergrund
In Verbindung mit den Bauteilanordnungen ist es bekannt, Bauteile oder Bauelemente, bei spielsweise optische Bauelemente, die Licht abgeben oder absorbieren, in einem Gehäuse anzuordnen. Die Bauteiianordnung kann verwendet werden, um ein Package herzustellen.
Ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Bauteilanordnung ist beispielsweise aus dem Dokument WO 2011 / 035783 A1 bekannt. Auf einem Trägersubstrat wird ein Abstandshalter angeordnet derart, dass der Abstandshalter einen Bauraum umgibt, in dem ein Bauelement angeordnet wird. Der Bauraum wird verschlossen in dem auf dem Abstandshalter ein Decksubstrat angeordnet wird. Mit dem Decksubstrat kann eine lichtdurchlässige Austritts öffnung bereitgestellt sein, durch die hindurch Licht abgegeben oder empfangen werden kann. Dem Bauraum zugewandte Wandflächen des Abstandshalters können mit einer Metal lisierung versehen sein, um eine lichtreflektierende Verspiegelung bereitzustellen.
Dokument WO 2016 / 055520 A1 beschreibt das Herstellen eines Packages für ein Laserbauelement mit einem Gehäuse, das einen Träger umfasst, der eine Kavität mit einer Boden fläche und einer Seitenwand aufweist. Die Kavität weitet sich ausgehend von der Bodenfläche auf. In der Kavität ist ein Laserchip an der Bodenfläche angeordnet, dessen Emissions richtung parallel zu der Bodenfläche orientiert ist. In der Kavität ist außerdem ein reflektierendes Element angeordnet, das an einer Kante zwischen der Bodenfiäche und der Seitenwand anliegt. Eine reflektierende Oberfläche des reflektierenden Elements schließt mit der Bodenfläche der Kavität einen Winkel von 45Grad ein. Die Emissionsrichtung schließt mit der reflektierenden Oberfläche des reflektierenden Elements ebenfalls einen Winkel von 45Grad ein.
Bauteilanordnung ist weiterhin aus dem Dokument WO 2017 / 149573 A1 bekannt.
!m Dokument US 7 177 331 B2 ist eine Laserdiode in einem sogenannten TO-Gehäuse verbaut.
Zusammenfassung
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bauteilanordnung, ein Package sowie eine Package- Anordnung und Verfahren zum Herstellen anzugeben, mit denen eine verbesserte Lichtleitung oder -umlenkung von Lichtstrahlen in einem Bauraum mit einem optischen Bauelement bereitgestellt ist,
Zur Lösung sind eine Bauteilanordnung, ein Package sowie eine Package-Anordnung nach den unabhängigen Ansprüchen 1 , 11 und 13 geschaffen. Weiterhin sind Verfahren zum Her- steilen einer Bauteilanordnung, eines Packages sowie einer Package-Anordnung nach den unabhängigen Ansprüchen 10, 14 und 15 geschaffen.
Nach einem Aspekt ist eine Bauteilanordnung geschaffen, die Folgendes aufweist: ein Trä- gersubstrat, einen Abstandshalter, welcher auf dem Trägersubstrat einen Bauraum umge bend angeordnet ist und auf einer von dem Trägersubstrat abgewandten Seite eine Aus- trittsöffnung aufweist; ein optisches Bauelement, welches in dem Bauraum angeordnet ist; eine Kontaktverbindung, die das optische Bauelement mit außenliegenden Kontakten elek- trisch leitend verbindet, die außerhalb des Bauraums angeordnet sind; ein Decksubstrat, welches auf dem Abstandshalter angeordnet und mit dem die Austrittsöffnung lichtdurchläs sig abgedeckt ist; und einer lichtreflektierenden Fläche, die an einem anisotrop geätzten Siliziumbauteil gebildet und in dem Bauraum als geneigte Fläche mit einem Winkel von etwa 45Grad zu der dem Bauraum zugewandten Oberfläche des Trägersubstrats angeordnet ist, derart, dass in horizontaler Richtung auf die lichtreflektierende Fläche eingestrahltes Licht in vertikaler Richtung durch die Öffnung und das Decksubstrat abstrahlbar ist und umgekehrt.
Nach weiteren Aspekten sind ein Package mit einer Bauteilanordnung und einem Gehäuse, in welchem die Bauteilanordnung aufgenommen ist, sowie eine Package-Anordnung geschaffen, die eine flächige Anordnung von mehreren Packages aufweist.
Ein weiterer Aspekt bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Bauteilanordnung mit den folgenden Schritten: Herstellen eines anisotrop geätzten Siliziumbauteils aus einem Silizium-Einkristall mittels anisotropen Ätzen, wobei der Silizium-Einkristall hierbei um etwa 9,7Grad zur 100-Kristallorientierung geneigt wird, derart, dass eine 1 1 1 -Kristallebene mit einer Schräge von etwa 45 Grad gebildet wird; und Herstellen einer Bauteilanordnung unter Verwendung des anisotrop geätzten Sifiziumbauteils, wobei mit der 1 11 -Kristallebene mit der
Schräge von etwa 45 Grad in der Bauteilanordnung eine lichtrefiektierende Fläche gebildet wird.
Nach zusätzlichen Aspekten sind ein Verfahren zum Herstellen eines Packages sowie ein Verfahren zum Herstellen einer Package-Anordnung geschaffen, wobei das Package / die Package-Anordnung im Nutzen, beispielsweise mittels Wafer Level Packaging hergestellt wird.
Mit Hilfe der vorgeschlagenen Technologie ist es ermöglicht, in dem in der Bauteilanordnung bereitgestellten Bauraum in horizontaler Richtung verlaufende Lichtstrahlen an der etwa 45 Grad geneigten lichtreflektierenden Fläche umzulenken in die horizontale Richtung, und um gekehrt. Von dem optischen Bauelement abgegebenes Licht kann so aus der horizontalen Richtung in die vertikale Richtung umgelenkt werden, um die Lichtstrahlen durch die Aus trittsöffnung hindurch abzugeben. Umgekehrt kann in vertikaler Richtung durch die Austritts- Öffnung einfallendes Licht an der lichtreflektierenden Fläche in die horizontale Richtung umgelenkt werden. Die lichtreflektierende Fläche ist mit dem anisotrop geätzten Siliziumbauteil als Oberfläche dieses Siliziu bauteils bereitgestellt.
Das optische Bauteil kann als lichtimitierendes oder lichtabsorbierendes Bauteil ausgebildet sein, beispielsweise als lichtimitierende Diode oder lichtabsorbierende Fotodiode, zum Bei- spiel Avalanche-Photodiode oder Laserdiode.
Das lichtemittierende Bauteil kann Lichtstrahlen in gerichteter und gebündelter Form abgebend ausgeführt sein, zum Beispiel in Form von im Wesentlichen gerichteter Laserstrahlung mit zentrischer Abgabe des Intensitätsmaximums mit wahlweise vorhandener Strahlendivergenz (Strahlenaufweitung).
Die vorgeschlagene Technologie ermöglicht es, das optische Bauelement in dem Bauraum derart anzuordnen, dass der Austritt der abgegebenen Lichtstrahlen oder der Eintritt der zu empfangenen Lichtstrahlen in vertikaler Richtung erfolgen kann. Um Lichtstrahlen in vertika- ler Richtung (in Bezug auf die Oberfläche des Trägersubstrats) abzugeben, ist es im Unterschied zum Stand der Technik nicht notwendig, das optische Bauelement in dem Bauraum aufrechtstehend anzuordnen, wie dies im Stand der Technik vorgesehen ist (vergleiche zum Beispiel US 7 177 331 B2). Mit Hilfe der vorgeschlagenen Technologie kann die Bauhöhe der Bauteilanordnung reduziert und die Montage vereinfacht werden.
Die Kontaktverbindung kann eine Durchkontaktierung durch das Trägersubstrat hindurch aufweisen, wobei die außenliegenden Kontakte auf der Unterseite des Trägersubstrats angeordnet sein können.
Es kann eine seitlich aus dem Bauraum heraus geführte Kontaktverbindung vorgesehen sein, beispielsweise auf der dem Bauraum zugewandten Oberfläche des Trägersubstrats, insbesondere derart, dass die seitlich herausgeführte Kontaktverbindung zwischen Trä- gersubstrat und Abstandshalter hindurch gebildet sind. Die Kontaktverbindung kann mehrere einzelne Kontaktverbindungen umfassen.
Eine Auflagefläche des anisotrop geätzten Siliziumbauteils kann im Wesentlichen parallel zu der dem Bauraum zugewandten Oberfläche des Trägersubstrats verlaufen. Bei dieser Ausführungsform ist die lichtreflektierende Fläche mit einem Winkel von etwa 45 Grad zur Auflagefläche geneigt.
Das anisotrop geätzte Siliziumbauteil kann in dem vom Abstandshalter umgebenen Bauraum angeordnet sein. Hierbei kann das anisotrop geätzte Siliziumbauteil, an dem die lichtreflek tierende Fläche bereitgestellt ist, in dem Bauraum getrennt und beabstandet von dem Abstandshalter angeordnet sein, insbesondere derart, dass zwischen dem anisotrop geätzten Siliziumbauteil und dem Abstandshalter, welcher dem Bauraum umgibt, kein Berührungskontakt besteht.
Mit dem anisotrop geätzten Siliziumbauteil kann der Abstandshalter zumindest teilweise gebildet sein. Bei dieser alternativen Ausgestaltung bildet das anisotrop geätzte Bauteil den Abstandshalter teilweise oder vollständig. Es kann in einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass der den Bauraum umgebende Abstandshalter den Bauraum umlaufend vollstän- dig aus dem anisotrop geätzten Siliziumbauteil gebildet ist, beispielsweise als einstückiges anisotrop geätztes Siliziumbauteil. Bei den verschiedenen Ausführungsformen weist eine dem Bauraum zugewandte Innenwandfläche des Abstandshalters zumindest im Bereich der lichtreflektierenden Fläche eine Neigung von etwa 45 Grad auf. Bei dieser oder anderen Ausführungsformen kann der Abstandshaiter als einstückiger Rahmen gebildet sein, der den Bauraum umlaufend umgibt.
Eine erste Wandfiäche des Abstandshalters, die dem Bauraum zugewandt und außerhalb eines Bereichs mit der lichtreflektierenden Fläche angeordnet ist, kann zur vertikalen Richtung mit einem ersten von 45 Grad verschiedenen Winkel geneigt sein. Während die dem
Bauraum zugewandte Wandfläche des Abstandshalters im Bereich der lichtreflektierenden Fläche eine Neigung von etwa 45 Grad aufweist, ist die erste Wandfläche außerhalb des Bereichs mit der lichtreflektierenden Fläche um einen hiervon verschiedenen Winkel geneigt, der beispielsweise etwa 64,5 Grad beträgt. Die erste Wandfläche des Abstandshalters kann der lichtreflektierenden Fläche gegenüberliegend angeordnet sein.
Eine zweite, von der ersten verschiedene Wandfläche des Abstandshalters, die dem Bau raum zugewandt und außerhalb des Bereichs mit der lichtreflektierenden Fläche angeordnet ist, kann zur vertikalen Richtung mit einem zweiten von 45 Grad verschiedenen Winkel geneigt sein, welcher von dem ersten Winkel verschieden ist. Die erste / oder die zweite Wandfläche, welche einen von 45 Grad verschiedenen Neigungswinkel aufweisen, können in ei- nem vom anisotrop geätzten Siliziumbauteil gebildeten Abschnitt des Abstandshalters oder außerhalb eines solchen Abschnitts angeordnet sein. Der zweite Winkel kann beispielsweise etwa 55,3 Grad betragen. Die zweite Wandfläche kann in einem Abschnitt des Abstandshalters angeordnet sein, der an die lichtreflektierende Fläche und / oder die erste Wandfläche grenzt. Aneinander gegenüberliegende Wandflächen können mit dem zweiten Neigungswin kel ausgebildet sein. Alternativ hierzu können die von 45 Grad verschiedenen Wandflächen auch mit anderen Winkeln ausgeführt sein.
Der Abstandshalter kann mittels des anisotrop geätzten Siliziumbauteils als einstückiger oder mehrstückiger Rahmen gebildet sein, weicher den Bauraum umlaufend vollständig umgibt. In Aufsicht kann der Rahmen im Wesentlichen eine Trapezform aufweisen, sei es im Bereich einer oberen und / oder einer unteren Öffnung des Durchbruchs, welcher vom Rahmen umgeben wird. Weisen obere und untere Öffnung jeweils im Wesentlichen eine Trapezform auf, können Ränder der oberen und der unteren Öffnung paarweise parallel verlaufen, sei es auf einer oder auf mehreren Seiten des Durchbruchs, insbesondere auch auf allen Seiten. Die Trapezform kann in einer Ausführung nicht über die gesamte Breite des Durchbruchs ausgebildet sein, sondern im Wesentlichen über eine Breite von weniger als 1/3 der Gesamtbreite des Durchbruchs.
Die Öffnungswinkel (in Eckbereichen des Durchbruchs) auf der Seite mit der 45 Grad Spiegelebene können jeweils etwa 83,2 Grad betragen. An der gegenüberliegenden Seite betragen die Winkel jeweils etwa 96,8 Grad. Es kann eine Bauform vorgesehen sein, bei der in dem anisotrop geätzten Siliziumbauteil mehrere Öffnungen dieser Bauart vorgesehen sind, die jeweils einen getrennt gebildeten Bauraum zur Aufnahme eines oder mehrerer optischen Bauelemente ausgebildet sind,
Das Decksubstrat kann den Bauraum zumindest teilweise ausfüllen. Das Decksubstrat kann den Bauraum teilweise oder vollständig ausfüllen. Beispielsweise kann als Decksubstrat Epoxidharz oder Silikon in den Bauraum eingebracht werden. Alternativ ist der Bauraum frei vom Decksubstrat, wobei der Bauraum dann als Hohlraum ausgeführt sein kann, in welchem das optische Bauelement angeordnet ist. Insbesondere ein Abschnitt des Hohlraums unter- halb der Austrittsöffnung kann frei vom Decksubstrat sein.
Die lichtreflektierende Fläche kann eine oberflächenseitige Verspiegelung aufweisen. Die oberflächenseitige Verspiegelung kann beispielsweise mit Hilfe einer Metallisierung oder eines dielektrischen Spiegels hergestellt sein.
Das optische Bauelement kann einen seitlichen optischen Ausgang / Eingang aufweisen, durch den Licht in horizontaler Richtung austreten / eintreten kann. Die Umlenkung einfallen der oder austretender Lichtstrahlen erfolgt an der lichtreflektierenden Fläche, derart, dass eine Umlenkung zwischen horizontaler und vertikaler Richtung oder umgekehrt erfolgt. Ist das optische Bauelement als lichtemittierende Diode ausgeführt, treten die abgegebenen Lichtstrahlen durch einen seitlichen optischen Ausgang aus. Im Fall der Ausbildung des opti- schen Bauelements als Fotodiode treten die einfallenden Lichtstrahlen in horizontaler Rich- tung durch einen seitlichen optischen Eingang ein, beispielsweise ein Eintrittsfenster.
Das optische Bauelement kann auf einem Submount angeordnet sein, welches auf dem Trä gersubstrat angeordnet ist. Der Submount kann beispielsweise aus Siliziumcarbit oder Aluminiumnitrid gebildet sein.
Beim Verfahren zum Herstellen der Bauteilanordnung kann vorgesehen sein, das anisotrop geätzte Siliziumbauteil mittels nasschemischen Ätzen herzustellen, beispielsweise mittels Ätzen mit Kalilauge (KOH). Eine weitere geeignete Ätzlösung für das anisotrope Ätzen von Silizium ist zum Beispiel Tetramethyiammoniumhydroxid (TMAH).
Zum Herstellen des Packages und 1 oder zum Herstellen der Package-Anordnung kann vor- gesehen sein, hierfür das Packaging im Nutzen oder im Wafer-Levei zu verwenden.
Beim Herstellen unter Verwendung von Wafer Level Prozessen können ein oder mehrere umlaufende Siliziumrahmen, ganze Kappensubstrate und / oder ein einzelnes oder mehrere Elemente mit einer um 45 Grad geneigten Reflexionsfläche im Wafer-Level hergestellt wer-
den. Vorteil ist, dass im Wafer-Level viele Bauteile/ Kappen gleichzeitig hergestellt werden können. Die einzelnen Kappen für die Hausung entstehen nach Vereinzelung, zum Beispiel durch Sägen des Kappensubstrats. Die Häusung des Bauelements kann erfolgen, indem eine vereinzelte Kappe auf einem Board aufgebracht wird, auf dem ein Chip oder Bauelement vormontiert ist. Die Bauelemente können auch in einem Nutzen vormontiert sein, d.h., dass auf einem Trägersubstrat bereits mehrere Bauelemente montiert sind, die dann durch das Aufbringen von Einzelkappen oder Kappenarrays (vereinzelter Nutzen mit mehreren Kappenstrukturen aus einem im Wafer-Level hergestellten Kappensubstrat) gehaust werden. Wafer-Level-Packaging in der hier verwendeten Bedeutung bezieht sich dann darauf, alle Bauteile auf einem Wafer in einem Schritt mit einem Decksubstrat in Waferform zu packen („ packagen“). Zum Beispiel kann das der Fall sein, wenn auf einem durch kontaktierten Substrat, zum Beispiel einem Siliziumsubstrat in Waferform, Bauelemente komplett vormontiert sind und dann mittels Aufbonden eines Kappen-Wafers alle Bauteile zugleich gehaust wer- den. Einzelne Packages entstehen dann durch anschließendes Vereinzeln des Verbunds.
In Verbindung mit dem Package kann vorgesehen sein, dass in Bezug auf das Gehäuse, in welchem die Bauteilanordnung aufgenommen ist, mit Blick auf eine Gehäuseoberseite im Wesentlichen im Bereich der Austrittsöffnung / Eintrittsöffnung Licht mittig austritt oder ein- tritt. Hierdurch ist für das Package eine im Wesentlichen mittige Lichtemission / Lichtabsorp tion realisiert.
Das Decksubstrat kann zum Beispiel aus Borosilikatglas wie Bofofloat33 oder Me pax der Schott AG, Quarzglas, Saphirglas oder auch anderen Gläsern wie AF32, D263T, BK7 oder B270 der Schott AG; Eagle XG oder Pyrex von Corning; SD2 von Hoya oder auchEN-A1 von Asahi bestehen. Das Decksubstrat kann aber auch aus Silizium oder Germanium gebildet sein, zum Beispiel bei Anwendungen im IR-Bereich. Das Decksubstrat kann zusätzlich eine Substratbeschichtung aufweisen, zum Beispiel eine Antireflexions-Beschichtung. Die Beschichtungen können für verschiedene Wellenlängenbereiche ausgelegt und einseitig oder beidseitig ausgeführt sein. Es können auch Filterbeschichtungen und / oder für verschiedene Weilenlängenbereiche blickdichte Aperturstrukturen vorgesehen sein.
Des Weiteren kann in einer Ausführungsform die Integration von optischen Elementen vorgesehen sein, zum Beispiel, Linsen auf dem Decksubstrat. Hier kommen beispielweise kon vexe Linsen aus Polymer, glasartigen Materialien, Silizium oder Germanium in Frage. Auch ist der Einsatz von mikrostrukturierten Fresnel-Linsen möglich.
Im Trägersubstrat sind eine oder mehrere Durchkontaktierungen für den elektrischen Kontakt des optischen Bauelements vorgesehen. Die rückseitigen Kontakte ermöglichen die spätere Montage in der SMD-Bauweise, zum Beispiel durch Zinn / Silber Schwalllöten oder das Mon- tieren mit elektrisch leitfähigen Klebern.
Das Trägersubstrat kann beispielsweise aus Silizium, Keramiken wie zum Beispiel Alumini- umnitrid, Siliziumcarbid, Aluminiumoxid, LTTC-Keramik (Low Temperature Cofired Ceramics) oder HTCC-Keramik (High Temperature Cofired Ceramics), Glas oder DBC (Direct Bonded Copper) Substraten bestehen. Des Weiteren kann der Einsatz von Metallsubstraten, zum Beispiel IMS (Insulated Metal Substrate) aus Kupfer, Aluminium oder anderen Metallen vor- gesehen sein. Auch die Verwendung von Trägersubstraten aus Kunststoffen wie beispiels- weise FR4 ist denkbar.
Eine Verbindung von Abstandshalter und Trägersubstrat kann zum Beispiel über einen Lot- bond bevorzugt über einen eutektischen Bond erfolgen. Hierzu ist auf dem Trägersubstrat oder der Rückseite des Abstandshalters eine Metallkombination in bevorzugt eutektischer Zusammensetzung aufgebracht, zum Beispiel Gold und Zinn, Kupfer und Zinn, Gold und Germanium, Zinn und Silber, Gold und Indium, Kupfer und Silber oder Gold und Silizium, die in einem Lötprozess eine eutektische Verbindungsphase bildet und Abstandshalter mit Trägersubstrat verbindet. Abstandshalter und Trägersubstrat werden für den Lötprozess mit einer entsprechenden Grundmetallisierung versehen. Die Metallkombination für das eutekti sche Fügen kann beispielsweise als Pre-Form bereitgestellt werden. Alternativ kann die Metallkombination als Paste oder galvanisch auf einen der Fügepartner aufgebracht werden.
Es kann vorgesehen sein, zum Beispiel bei dünnen Metalllagen, unter der eigentlichen Ver- bindungsphase einen sogenannten Legierungsstopp anzuordnen. So eignen sich hierfür beispielsweise für das eutektische Fügen von Gold und Zinn Schichten aus Platin oder Ni- ckei oder auch Legierungen aus Chrom und Nickel.
Unter Ausnutzung sehr hoher Oberflächengüten von Ra < 1 nm kann auch ein direktes Bond- verfahren zum Einsatz kommen. Dies kann ein direkter Fusionbond sein, der bezogen auf den Oberflächencharakter der Bondpartner hydrophob oder hydrophil ausgeführt ist. Die beiden Bondpartner werden zunächst über einen Pre-Bond durch van-der-Waals-Bindungen miteinander verbunden. Durch einen anschließenden Temperschritt bilden sich dann im Bondinterface kovalente Bindungen aus. Der Fusionbond kann auch plasmaaktiviert ausge-
führt sein. Damit ist es möglich, die Temperaturbelastung beim Tempern deutlich zu reduzieren. Als weiteres direktes Bondverfahren kann ein anodisches Bonden vorgesehen sein.
Alternativ zu den beschriebenen Verfahren ist auch ein reaktiver Bondprozess nutzbar. Bei einem reaktiven Bond wird ein Metallstapel aus wechselnden Schichten aufgebracht. Dieser Metallstapel kann durch zum Beispiel Abscheideverfahren wie Sputtern oder in Form von Folien bereitgestellt sein. Ein elektrischer oder ein laserinduzierter Puls führt kurzfristig zu Erzeugung einer hochthermischen Reaktion, die die beiden Bondpartner miteinander„ver schweißt“. Bei den Metallschichten handelt es sich um Bilayer-Perioden, zum Beispiel aus Palladium und Aluminium oder aus Kupferoxid und Aluminium.
Des Weiteren kommt solid-liquid Interdiffusions-Bonden in Frage, zum Beispiel aus Metall kombinationen von Gold und Indium, Gold und Zinn oder auch Kupfer und Zinn. Bei diesem Verfahren ist der Bondprozess während eines Temperschritts durch die Diffusion des einen Bondpartners in den anderen bestimmt. Die eigentliche Verbindungsphase widersteht dann später höheren Temperaturen. Ferner können dauerhafte Verbindungen mittels Fügen von beispielsweise Gold mit Gold, Kupfer mit Kupfer oder auch Aluminium mit Aluminium mittels (beispielsweise) Thermo-Kompressionsbonden hergestellt werden, Es kann auch Glas-Frit- Bonden vorgesehen sein.
Im Falle von transparenten Substraten kann bei entsprechender Oberflächengüte der Fügeflächen ein Laser-Welding-Verfahren zur Verbindung von Trägersubstrat und Abstandshalter eingesetzt werden. Denkbar ist auch die Verwendung von Epoxidharzen, Silikonen oder anderen Klebstoffen.
Für die Verbindung von Abstandshalter und Decksubstrat kann zum Beispiel ein direktes Bondverfahren zum Einsatz kommen. Solche Verfahren sind zum Beispiel der anodische Bond oder ein Fusionbond. Auch kann reaktives Bonden oder ein Klebebond zum Einsatz kommen. Des Weiteren kommt auch hier soiid-liquid Interdiffusions-Bonden in Frage. Für das Fügen von Abstandshalter und Decksubstrat ist zudem das Laser-Welding geeignet. Hierbei werden zwei Substrate in einen„optischen Kontakt“ gebracht und dann mit einem Laser verschweißt. Es ist denkbar, alle zuvor genannten Fügeverfahren für Abstandshalter und Trägersubstrat ebenfalls für die Fügung von Abstandshalter und Decksubstrat zu nut- zen.
Die im Zusammenhang mit der Bauteilanordnung beschriebenen Ausführungsformen können in Verbindung mit dem Verfahren zum Herstellen der Bauteilanordnung entsprechend vorgesehen sein.
Beschreibung von Ausführungsbeispieien
Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren einer
Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Bauteilanordnung, bei der ein optisches Bauelement in einem Bauraum angeordnet und über eine Kontaktverbindung durch ein Trägersubstrat mit außenliegen- den Kontakten verbunden ist;
Fig. 2 eine Bauteilanordnung, bei der ein optisches Bauelement in einem Bauraum ange- ordnet und über eine seitlich herausführende Kontaktverbindung mit außenliegen- den Kontakten verbunden ist;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Bauteiianordnung, bei der der Bauraum mit dem optischen Bauelement mit einem Decksubstrat verfüllt ist;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Bauteilanordnung, bei der mit dem den Bau raum mit dem optischen Bauteil verfüllenden Decksubstrat eine Mantelung gebildet ist;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Bauteilanordnung, bei der in dem Bauraum eine lichtreflektierende Fläche mittels eines anisotrop geätzten Siliziumbauteils be reitgestellt ist, welches beabstandet von einem Abstandshalter in dem Bauraum angeordnet ist;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines als Rahmen ausgebildeten Abstandshalters, der von einem anisotrop geätzten Siliziumbauteil gebildet ist;
Fig. 7a eine lichtmikroskopische Aufsicht einer geätzten Rahmenstruktur, bei der eine Mas- kierungsöffnung für einen anisotropen nasschemischen Ätzprozess mit einer Kom- pensationsstruktur gewählt ist;
Fig. 7b eine lichtmikroskopische Aufsicht einer weiteren geätzten Rahmenstruktur, bei der eine Maskierungsöffnung für einen anisotropen nasschemischen Ätzprozess mit ei ner Kompensationsstruktur gewählt ist;
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Schnitts eines Wafers mit mehreren Öffnungen, die jeweils zum Ausbilden einer Bauteiianordnung nutzbar sind, um ein Kap- penarray herzustellen;
Fig. 9 eine schematische Darstellung von Abstandshaltern, die jeweils mit einem anisotrop geätzten Siliziumbauteil gebildet sind, wobei eine mittige Positionierung von Spie-
gelfläche in einer Rahmengeometrie einen zentrischen Austritt / Eintritt des Lichts erlaubt;
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Anordnung mit einem von einem anisotrop geätzten Siliziumbauteil gebildeten Abstandshalter, auf dem ein Decksubstrat ange- ordnet ist, wobei der Abstandshalter auf einer Unterseite eine rückseitige strukturier te Bondfläche aufweist, zum Beispiel eine Metallisierung;
Fig.11 eine schematische Darstellung einer Anordnung, bei der der lichtreflektierenden Fläche gegenüberliegend ein Abschnitt einer Glasfaser zur Lichteinkopplung / -auskopplung angeordnet ist.
Fig.12 eine schematische Darstellung einer Anordnung, bei der zwei einzelne Spiegelelemente in einem Gehäuse angeordnet sind;
Fig.13 eine schematische Darstellung zweier Bauteile, die im Nutzen oder mittels Wafer- Level-Packaging gefertigt worden sind;
Fig.14 eine schematische Darstellung einer Anordnung, bei der der Bauraum durch ein Abstandselement gebildet wird, welches einen Flankenwinkei der Spiegelflächen von etwa 54,7Grad aufweist;
Fig.15 eine schematische Darstellung eines Bauteils, bei dem das Abstandselement und das Trägersubstrat aus einem Stück gefertigt und die Durchkontakte mittels eines Trockenätzverfahrens bereitgestellt sind;
Fig.16 eine schematische Darstellung eines Bauteils, bei dem das Abstandselement und das Trägersubstrat aus einem Stück gefertigt und die Durchkontakte mittels eines nasschemischen Ätzverfahrens bereitgestellt sind;
Fig.17 eine schematische Darstellung eines Bauteils, bei welchem die Wände des Bau- raums in etwa senkrecht mit Ausnahme einer 45Grad Spiegelebene ausgebildet sind;
Fig.18 eine schematische Darstellung einer Bauteilanordnung, bei der auf dem Decksubstrat eine Linse angeordnet ist;
Fig.19 eine schematische Darstellung einer Bauteilanordnung mit einem umlaufenden Ab- standselement mit Spiegelebene in Kombination mit einem einzelnen Spiegelele- ment;
Fig. 20 eine schematische Darstellung einer Bauteilanordnung, bei der eine untere Öffnung im Abstandshalter, welcher als anisotrop geätztes Siliziumbauteil ausgeführt ist, mit einer nahezu senkrechten Fase ausgeführt ist; und
Fig. 21 eine schematische Darstellung einer Bauteilanordnung, bei der eine untere Öffnung im Abstandshalter, welcher als anisotrop geätztes Siliziumbauteil ausgeführt ist, mit einem Hinterschnitt bezogen zur Oberfläche des Abstandshalters ausgeführt ist.
Fig. 1 zeigt eine Bauteilanordnung, bei der auf einem Trägersubstrat 1 ein optisches Bauelement 2 in einem Bauraum 1 a angeordnet ist. Das optische Bauelement 2 ist beispielsweise eine üchtemittierende oder lichtempfangende Diode, beispielsweise eine Laserdiode oder eine Photodiode. Es ist ein Abstandshalter 3 vorgesehen, welcher aus Silizium besteht. Auf dem Abstandshalter 3 ist ein Decksubstrat 4 angeordnet.
Das optische Bauelement 2 ist bei der beispielhaften Ausführung auf einem Submount 5 montiert, zum Beispiel einem Submount aus Siliziumcarbid oder Aluminumnitrid. Alternativ kann das optische Bauteil 2 direkt auf dem Trägersubstrat 1 angeordnet sein. Die Montage des optischen Bauelements 2 auf dem Submount 5 oder direkt auf dem Trägersubstrat 1 mittels eutektischen Löten erfolgen, beispielweise Gold und Zinn. Es können aber auch andere Verfahren wie beispielsweise Gold- oder Indium-Bonden oder Sinterbondverfahren zum Einsatz kommen. Die Montage des Chips kann entweder über ein Flip-Chip Verfahren, über die Kontaktierung mit Wire-Bonds oder einem Groundkontakt in Kombination mit Wire- Bonds erfolgen.
Der Abstandshalter 3 aus Silizium wird mittels anisotroper KOH-Ätzung aus einem um etwa 9,7 Grad zur 100 Kristallorientierung geneigten Siliziumeinkristall hergestellt (off-oriented). Resultierend bildet sich eine 11 1 Kristallebene aus, die eine Schräge 6 in einem Winkel von etwa 45 Grad zur Oberfläche aufweist. Die gegenüberliegende Ebene bildet sich dann in einem Winkel von etwa 64,5 Grad. Die seitlich liegenden Kristallebenen können beispielsweise einen Winkel von etwa 55,3 Grad aufweisen.
Der Abstandshaiter 3, der als anisotrop geätztes Siliziumbauteil ausgeführt ist, weist in der gezeigten Ausführung eine metallische Verspiegelung 6a auf. Alternativ kann eine andere optische (lichtreflektierende) Schicht vorgesehen sein, zum Beispiel ein dielektrischer Spiegel für bestimmte Wellenlängen. Für die optionale metallische Verspiegelung 6a kommen im UV-Bereich Aluminium, im sichtbaren Bereich Silber und IR / NIR-Bereich Gold in Frage. Eine metallische Verspiegelung aus Kupfer ist ab dem„roten“ Wellenlängenbereich (Wellenlängen von größer etwa 600 nm) vorteilhaft. Alternativ können die schrägen Seitenwände in einer Kavität auch mit unterschiedlichen Beschichtungen versehen sein. So können zum Beispiel die von 45 Grad verschiedenen Seitenwände für den gewünschten Wellenlängenbereich mit einer besonders opaken / lichtabsorbierenden Schicht versehen sein, um Reflexionen im Bauraum zu vermeiden.
Die so durch das zuvor beschriebene nasschemische Ätzverfahren hergestellten 45 Grad geneigten natürlich gewachsenen einkristallinen 11 1 Ebenen (lichtreflektierende Flächen / Spiegelflächen) sind im Vergleich zu anderen Herstellungsverfahren wie zerspanende oder trockenätzende Verfahren sehr glatt. Dies hat eine sehr streuungs- und verlustarme Umlen- kung des Strahls zur Folge.
Das auf dem Trägersubstrat 1 montierte optische Bauelement 2 kann ein seitenemittierendes Bauelement sein, zum Beispiel eine Laserdiode. Die Schräge 6 von 45 Grad ermöglicht, dass aus dem optischen Bauelement 2 seitlich horizontal austretendes Licht mittels entspre chender Umlenkung senkrecht abgegeben werden kann.
Das Decksubstrat 4 kann zum Beispiel aus Borosilikatglas wie Borofloat33 oder Mempax der Schott AG, Quarzglas, Saphirglas oder auch anderen Gläsern wie AF32, D263T, BK7 oder B270 der Schott AG; Eagle XG oder Pyrex von Corning; SD2 von Hoya; EN-A1 von Asahi bestehen. Das Decksubstrat 4 kann auch aus Silizium oder Germanium bestehen, zum Bei spiel bei Anwendungen im IR-Bereich. Das Decksubstrat 4 kann zusätzlich eine Substratbeschichtung aufweisen, zum Beispiel eine Antireflexions- oder eine Filter-Beschichtung. Die Beschichtungen können für verschiedene Wellenlängenbereiche ausgelegt, einseitig oder beidseitig und gegebenenfalls strukturiert ausgeführt sein. Es können auch für die Wellen- längenbereiche blickdichte strukturierte Beschichtungen für die Formung von beispielsweise Aperturen genutzt werden.
Des Weiteren kann in einer Ausführungsform die Integration von optischen Elementen vorgesehen sein, zum Beispiel, Linsen auf dem Decksubstrat 4. Hier kommen beispielweise konvexe Linsen aus Polymer, Gläsern oder anderen glasartigen Materialien, Silizium oder Germanium in Frage (siehe Fig. 18). Auch ist der Einsatz von mikrostrukturierten Fresnel- Linsen möglich.
Im Trägersubstrat 1 sind Durchkontaktierungen 7, verbunden mit einer oder mehreren Bond- verbindungen 2a, für den elektrischen Kontakt des optischen Bauelements 2 vorgesehen. Zusätzlich ist zu der Bondverbindung 2a in dieser Ausführungsform ein Groundkontakt 2b vorgesehen, der ebenfalls mit einem Durchkontakt 7 verbunden ist. Die rückseitigen Kontakte 8 ermöglichen die spätere Montage in der SMD-Bauweise, zum Beispiel mittels Zinn- Silber Schwalllöten.
Das Trägersubstrat 1 kann beispielsweise aus Silizium, Keramiken wie zum Beispiel Aluminiumnitrid, Siliziumcarbid, Aluminiumoxid, LTTC-Keramik (Low Temperature Cofired Cera- mics) oder HTCC-Kera ik (High Temperature Cofired Ceramics), Glas oder DBC (Direct Bonded Copper) Substraten bestehen. Des Weiteren kann der Einsatz von Metallsubstraten, zum Beispiel IMS (Insulated Metal Substrate) aus Kupfer, Aluminium oder anderen Metallen vorgesehen sein. Auch die Verwendung von Trägersubstraten aus Kunststoffen wie beispielsweise FR4 ist denkbar.
Eine Verbindung 9 von Abstandshalter 3 und Trägersubstrat 1 kann zum Beispiel über einen Lotbond, bevorzugt über einen eutektischen Bond erfolgen. Hierzu ist auf dem Trägersub- strat 1 oder der Rückseite des Abstandshalters 3 eine Metallkombination in entsprechender eutektischer Zusammensetzung wie zum Beispiel Gold und Zinn, Kupfer und Zinn, Gold und Germanium, Zinn und Silber, Gold und Indium, Kupfer und Silber, Zinn mit Silber und Kupfer oder auch Gold und Silizium aufgebracht. Diese bildet im späteren Lötprozess eine eutekti- sche Verbindungsphase zwischen Abstandshalter 3 und Trägersubstrat 1 aus. Um eine mög- lichst gute Schichthaftung der Metallkombinationen auf dem Trägersubstrat 1 oder dem Ab standshalter 3 zu erzielen, kann vorgesehen sein, unterhalb des aufgebrachten Metallstapels eine Schicht aus reinem Titan, Wolframtitan oder auch Wolframtitannitrid anzuordnen. Letztere hat den Vorteil, gegenüber Gold eine Diffusionsbarriere darzustellen. Der Bondpartner muss für den Fügeprozess mit einer Gegenmetallisierung versehen sein, um für eine gute Benetzung der sich im Lötprozess bildenden Verbindungsphase zu sorgen.
Grundsätzlich können auch bleihaltige Lote für das Fügen von Trägersubstrat 1 und Ab- standshalter 3 verwendet werden. Als weitere Methode zum Fügen kann ein Sinterprozess zum Beispiel Silber- oder Goldsintern vorgesehen sein.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, zum Beispiel bei dünnen Metalllagen, unter der eigentlichen Verbindungsphase einen sogenannten Legierungsstopp anzuordnen. Im Fall von zum Beispiel des eutektischen Bondens mit Gold und Zinn eignen sich hierfür Schichten aus Platin, Nickel oder auch Legierungen aus Chrom und Nickel.
Unter Ausnutzung sehr hoher Oberflächengüten von Ra < 1nm kann auch ein direktes Bond- verfahren zum Einsatz kommen. Dies kann ein direkter Fusionbond sein, der bezogen auf den Oberflächencharakter der Bondpartner hydrophob oder hydrophil ausgeführt ist. Die beiden Bondpartner werden zunächst über einen Pre-Bond durch van-der-Waals-Bindungen miteinander verbunden. Durch einen anschließenden Temperschritt bilden sich dann im
Bondinterface kovalente Bindungen aus. Der Fusionbond kann auch plasmaaktiviert ausge- führt sein. Damit ist es ermöglicht, die Temperaturbelastung beim Tempern deutlich zu reduzieren. Als weiteres direktes Bondverfahren kann auch ein anodisches Bonden vorgesehen sein. Letzteres Verfahren bietet den Vorteil, dass die Anforderungen an die Oberflächengüte der Bondpartner im Vergleich zum Fusionbonden weniger anspruchsvoll sind.
Alternativ zu den beschriebenen Verfahren ist auch ein reaktiver Bond prozess nutzbar. Bei einem reaktiven Bond wird ein Metallstapel aus wechselnden metallischen Schichten aufge- bracht. Ein elektrischer oder auch ein laserinduzierter Puls führt kurzfristig zu Erzeugung einer hochthermischen Reaktion, die die beiden Bondpartner miteinander„verschweißt“. Bei den Metallschichten handelt es sich um Bilayer-Perioden, zum Beispiel aus Palladium und Aluminium oder aus Kupferoxid und Aluminium. Des Weiteren kommt solid-liquid interdiffusi- ons-Bonden, zum Beispiel mit Metallkombinationen aus Gold und Indium, Gold und Zinn o- der auch Kupfer und Zinn in Frage. Bei diesem Verfahren ist der Bondprozess während ei nes Temperschritts durch die Diffusion des einen Bondpartners in den anderen bestimmt. Die eigentliche Verbindungsphase widersteht dann später höheren Temperaturen.
Alternativ kann auch Glas-Frit-Bonden vorgesehen sein.
Für die Verbindung 10 von Abstandshalter 3 und Decksubstrat 4 kann zum Beispiel ein di rektes Bondverfahren zum Einsatz kommen. Solche Verfahren sind zum Beispiel der anodische Bond oder ein Fusionbond. Im Fall eines anodischen Bonds kann das direkte Fügen von Silizium mit dem Decksubstrat aus einem alkalihaltigen Glas vorgesehen sein. Alternativ ist auch das anodische Fügen von Aluminium mit dem Decksubstrat aus einem alkalihaltigen Glas möglich. In diesem Fall ist die Verspiegelung auf der 45Grad Spiegelfläche nicht strukturiert vorgesehen, d.h., dass die Oberseite des Abstandshalters aus Silizium komplett mit Aluminium beschichtet ist.
Auch kann reaktives Bonden oder ein Klebebond zum Einsatz kommen. Des Weiteren kommt auch hier solid-liquid Interdiffusions-Bonden in Frage. Für das Fügen von Abstands- halter und Decksubstrat ist zudem das Laser-Welding geeignet. Ffierbei werden zwei Sub- strate in einen„optischen Kontakt“ gebracht und dann mit einem Laser verschweißt. Das Fügen von Abstandshalter und Decksubstrat kann auch als ein Thermokompressionsbond zum Beispiel der Metallko binatioinen Gold mit Gold, Kupfer mit Kupfer oder auch Aluminium mit Aluminium realisiert sein.
Je nach Bondmethode ist das Gehäuse hermetisch oder quasi-hermetisch ausgeführt.
Fig. 2 zeigt die Anordnung des optischen Bauteils 2 mit einer seitlich durchgeführten Kontak- tierung. Hierbei sind Leiterbahnen 11 auf dem Trägersubstrat 1 aufgebracht, die unterhalb des Abstandshalters 3 nach außen geführt werden. Der Abstandshalter 3 und die durchgeführte Kontaktierung sind durch eine elektrische Isolationslage 12 voneinander getrennt. Diese Lage kann zum Beispiel aus SiOx oder Siliziumnitrid bestehen. Die Verbindung von Kap- pe und Board bzw. der Isolationslage wird zum Beispiel durch einen eutektischen Metallbond hergestellt.
Fig. 3 zeigt die Bauteilanordnung ohne das Decksubstrat 4. Hierbei wird der Bauraum 1a durch zum Beispiel ein Epoxidharz oder Silikon verfallt und ist quasihermetisch. Diese Anordnung kann zum Beispiel bei kurzgepulsten Lasern Anwendung finden. Die Verbindung zum Trägersubstrat kann auch durch einen Klebebond ausgeführt sein.
Fig. 4 zeigt ebenfalls eine Bauteilanordnung ohne ein Decksubstrat. In dieser Ausführung wird nicht nur der Bauraum 1 a verfallt, sondern das gesamte Bauteil "overmolded".
Fig. 5 zeigt eine Anordnung eines seitenemittierden Bauteils in einem zum Beispiel Keramik- Package. In dieses Package ist zur Umienkung des Strahls ein einzelnes anisotrop geätztes Siliziumbauteil 50 im Bauraum 1 a vorgesehen, welches als Spiegelelement dient. Diese Art der Anordnung kann auch für klassische TO-Gehäuse vorgesehen sein.
Fig. 6 zeigt die Aufsicht der anisotrop geätzten Struktur eines Spiegelrahmens 60. Ein aufgrund der Neigung des Kristalls entstehender Durchbruch 61 im Silizium ist trapezförmig, sowohl im Bereich einer oberen Öffnung 61 a wie auch im Bereich einer unteren Öffnung 61b, und in einer Richtung achsensymmetrisch. Die Eckwinkel auf der längeren Seite mit der 45 Grad Spiegelebene betragen etwa jeweils 83,2 Grad. An der gegenüberliegenden kürze- ren Seite betragen die Winkel etwa jeweils 96,8 Grad. Ränder der oberen und der unteren Öffnung 61 a, 61 b verlaufen paarweise parallel zueinander.
Fig. 7a zeigt eine Aufsicht einer anisotrop geätzten Struktur eines Spiegelrahmens 70. Eine Maskierungsöffnung für den anisotropen Ätzprozess ist in diesem Fall nicht entlang der sich trapezförmig ausprägenden 111 -Kristallebenen gewählt (vergleiche Fig. 6), sondern mit einer Kompensationsstruktur gebildet. Dies hat zur Folge, dass sich beim Durchbruch 71 die obere Öffnung 71 a der Ätzgrube (im Unterschied zur unteren Öffnung 71b) im Vergleich zu Fig. 6 nicht vollständig als Trapez ausprägt, sondern in einer Richtung ihrer Ausdehnung begrenzt
wird. Auf diese Weise ist es ermöglicht, die laterale Dimension des Durchbruchs 71 zu reduzieren und somit eine größere Anzahl an geätzten Strukturen auf dem Siliziumsubstrat anzu- ordnen. Je nach Anwendungsfail sind verschiedene Kompensationsstrukturen darstellbar.
Fig. 7b zeigt eine Aufsicht einer weiteren anisotrop geätzten Struktur eines Spiegelrahmens 70. Für dieselben Merkmale werden in Fig. 7b die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 7a verwendet. Die Darstellung bezieht sich auf eine Ausgestaltung des geätzten Silizium- Bauteils, bei der Größe und Form der Maskierungsöffnung so gewählt sind, dass sich für die untere Öffnung 71 b (wie auch für die obere Öffnung 71a) das ausgebildete Trapez nicht über die gesamte Breite des Durchbruchs 71 erstreckt, sondern im Wesentlichen über eine Breite von wenigstens 2/3 der Gesamtbreite des Durchbruchs. In diesem Fall ist es wegen des ge- neigten Kristalls nicht möglich, vollständig gerade Seiten (also ohne Knickbereiche - durch- gehende Trapezform) der oberen und auch der unteren Öffnung 71 a, 71 mittels des Ätz- prozesses herzustellen. Zum Ausbilden von parallel verlaufender Ränder im Bereich der oberen und der unteren Öffnung 71 a, 71b (vgl. Fig. 6) kann eine Nachbearbeitung vorgese hen sein. Bei geeigneten Substratdicken kann für bestimmte laterale Öffnungsgrößen der Maskierung die Anzahl der geätzten Strukturen auf dem Siliziumwafer weiter erhöht werden.
Fig. 8 zeigt eine Anordnung mehrerer Öffnungen in Form eines Arrays 80. Durch diese Anordnung können mehrere Bauteile im Nutzen gleichzeitig verkapselt und so in platzsparender Form zum Beispiel die Lichtausbeute der Bauteilanordnung erhöht werden. Dies ist insbesondere für Systeme mit hoher Lichtleistung vorteilhaft. Das Array 80 kann sowohl als ein Nutzen reiner Abstandshalter 3 mit 45 Grad Spiegelfläche oder auch in Kombination mit einem Decksubstrat als ein Nutzen von Verkapselungen mit 45 Grad Spiegelfläche ausgeführt sein.
Fig. 9 zeigt einen umlaufenden Abstandshalter 3, der als anisotrop geätztes Siliziumbauteil ausgeführt ist, mit einer 45 Grad Spiegelfläche. In dieser Ausführungsform ist der Abstands- halter 3 so gestaltet, dass ein Lichtstrahl mittig aus dem Package austreten oder eintreten kann („center e ission“). Derartige Abstandshalter 3 können ebenfalls mit einem Decksub- strat als Verkapselung ausgeführt sein (vergleiche Fig. 10).
Fig. 10 zeigt ein Halbzeug aus einem Abstandshalter 3, der als anisotrop geätztes Silizium- bauteil ausgeführt ist mit einer 45 Grad Spiegelfläche und Decksubstrat. Zum Fügen mit einem Trägersubstrat 1 kann eine strukturierte Bondfläche vorgesehen sein, zum Beispiel eine Metallisierung. Verschiedene Ausführungsformen dieser Anordnung und entsprechende Ver-
fahren für das Verbinden von Abstandshalter 3 und einem Trägersubstrat 1 sind in den Aus- führungen für Fig. 1 beschrieben. Dies gilt analog für die Fügung von Abstandshalter 3 und Decksubstrat.
Fig. 11 zeigt eine Anordnung bei der ein Siliziumelement mit 45 Grad Spiegelfläche zur An kopplung eines Wellenleiters, zum Beispiel einer Glasfaser genutzt wird. Auf diese Weise kann Licht aus dem Package ausgekoppelt oder in einen weiteren Wellenleiter eingekoppelt werden (Umlenkung eines Signals).
Fig. 12 zeigt eine Anordnung eines seitenemmitierenden Bauteils, zum Beispiel einer Laserdiode oder einer LED, beispielsweise in einem Keramik-Package. Im Vergleich zur Fig. 5 ist bei dieser Ausführungsform das Platzieren von mehreren Siliziumelementen mit 45 Grad Spiegelflächen vorgesehen. Dies ist dann vorteilhaft, wenn das seitenemittierende Bauele- ment Licht seitlich in mehrere Richtungen ausstrahlt. Seitlich austretende Lichtstrahlen einer Richtung können beispielweise auch dafür vorgesehen sein, um über eine weitere im Packa- ge verbaute Monitor-Photodiode eine Kalibrierung der Laserdiode vorzunehmen.
Fig. 13 zeigt eine Anordnung, bei der Bauelemente 130, 131 in benachbarten und getrennt gebildeten Bauräumen 132, 133 angeordnet sind. Bei dieser Ausgestaltung wird die Hau sung der Bauelemente 130, 131 im Wafer-Level vorgenommen. Hierzu kann ein Trägersubstart zum Beispiel aus Silizium vorgesehen sein. Das Trägersubstrat 1 aus Silizium ist mit Durchkontaktierungen 7 vorbereitet. Die Durchkontaktierungen 7 können zum Beispiel durch Trocken- oder Nassätzverfahren mit anschließender Metallverfüllung der Löcher durch einen Galvanikprozess realisiert sein. Zusätzlich sind auf einer Vorderseite des Trägersubstrats Kontakte für ein Bauelement und auf der Rückseite Kontakte für die spätere Montage in SMD-Bauweise vorgesehen. Für die elektrische Isolation der Durchkontaktierungen kann vorgesehen sein, dass Trägersubstrat 1 aus Silizium vor der galvanischen Abscheidung und der Erzeugung der Kontakte durch eine anorganische Schicht zu passivieren. Hierzu ist eine thermische Oxidation des Siliziums, das Abscheiden z.B. einer Nitridschicht in einem LPCVD-Prozess oder andere CVD-Prozesse {z.B. PECVD- plasma-enhanced CVD) zur Ab- scheidung von Isolationslagen denkbar. Vor der galvanischen Abscheidung der Metallfüllung der Durchkontakte muss auf der zuvor abgeschiedenen Passivierungslage ein elektrisch leitender„Seed"-Layer aufgebracht werden. Dies kann zum Beispiel über Sputterprozesse erfolgen.
Bei dieser Ausführungsform werden eine Vielzahl von Bauelementen zunächst seriell auf ein vorbereitetes Trägersubstrat 1 , welches als Wafer oder in Form eines rechteckigen Nutzens vorliegen kann, montiert und in einem weiteren Schritt durch das Aufbringen eines Kappenwafers oder Kappenarrays im Wafer Level bzw. als Nutzen gefügt. Hierdurch wird gleichzeitig eine Vielzahl von gekapselten Bauelementen gebildet. Die einzelnen Packages entstehen dann bei Vereinzelung des Verbundes.
Fig. 14 zeigt eine Anordnung, bei der der Abstandshalter 3 aus Silizium eines zur 100- Orientierung ungeneigten Einkristalls durch anisotropes nasschemisches Ätzen gefertigt worden ist. Daraus resultierend sind die 1 1-Kristallebenen alle mit einem Winkel von etwa 54,7 Grad ausgeprägt. In dieser Ausgestaltung ist der nach oben gerichtete Lichtaustritt aus dem Package in mehrere Richtungen begünstigt. Die Fertigung ist wie zuvor in Fig. 13 be schrieben auch als eine Hausung mittels Wafer-Level Packaging darstellbar.
Fig. 15 zeigt eine Anordnung, bei der der Abstandshalter 3 und das Trägersubstrat 1 kom- plett in einem Stück aus Silizium gefertigt sind. Bei diesem Verfahren wird auf der Vorderseite in das Siliziumsubstrat mittels anisotroper nasschemischer Strukturierung eine Kavität geätzt. Diese Kavität ist rückseitig mit trockengeätzten Durchkontakten verbunden. Das Sub- strat 1 aus Silizium äst wie für Fig. 13 beschrieben elektrisch isoliert.
Fig. 16 zeigt eine Anordnung, bei der das Abstandshalter 3 und das Trägersubstrat 1 komplett in einem Stück aus Silizium gefertigt sind. Bei diesem Verfahren wird auf der Vorderseite in das Siliziumsubstrat mittels anisotroper nasschemischer Strukturierung eine Kavität geätzt. Diese Kavität ist rückseitig mit Durchkontakten 7 verbunden, die im Vergleich zu Fig. 15 mittels anisotroper nasschemischer Ätzung hergestellt sind. Das Substrat 1 aus Silizium ist wie in Fig. 13 beschrieben elektrisch isoliert,
Fig. 17 zeigt eine Anordnung, bei der der Bauraum zunächst mit Trockenätzverfahren in etwa senkrecht geätzt worden ist. In einem anschließenden nasschemischen anisotropen Ätz schritt wird dann eine 45 Grad Fläche gebildet, die als Spiegelebene nutzbar ist. Diese Bau weise hat den Vorteil, dass aufgrund der Kombination verschiedener Ätzverfahren die Flächenbelegung auf einem Substrat weiter erhöht werden kann.
Fig. 18 zeigt ein Bauteil, auf welchem auf dem Decksubstrat 4 zusätzlich eine Linsenanord¬ nung 180 angeordnet ist. Diese Ausführungsform ist im Zusammenhang mit Fig. 1 näher beschrieben.
Fig. 19 zeigt eine schematische Darstellung einer Bauteilanordnung, bei der eine Spiegel- ebene von 45 Grad am umlaufenden Abstandshalter 3 (Siliziumrahmen) bereitgestellt ist. Ein weiteres Element 190, welches als anisotrop geätztes Siliziumbauteil ausgeführt ist , mit einer schrägen Fläche 191 von ebenfalls 45 Grad, ist vor Montage der Kappe auf das Trä gersubstrat 1 auf demselben angeordnet. Mit der schrägen Fläche 191 ist eine lichtreflektierende Fläche bereitgestellt, die bei der gezeigten Ausführungsform eine Verspiegelung 191a aufweist.
Fig. 20 zeigt eine schematische Darstellung einer Bauteilanordnung, bei der eine untere Öff- nung 200 im Abstandshalter 3, welcher als anisotrop geätztes Siliziumbautei! ausgeführt ist, mit einer Fase 201 ausgeführt ist, die im gezeigten Beispiel im Wesentlichen senkrecht aus gerichtet ist. Dies hat einerseits den Vorteil, den Bauraum 1a und damit die Gesamtgröße des Packages zu verkleinern, andererseits ist es so ermöglicht, ein seitenemmitierendes Bauelement näher an der lichtreflektierenden Spiegelfläche anzuordnen. Dies begünstigt das Auftreffen eines durch eventuelle Strahldivergenz aufgeweiteten Lichtstrahls auf die bereit gestellte Spiegelfläche. Auf diese Weise kann aus dem Bauteil seitlich austretendes Licht noch günstiger aus dem Bauraum 1a geführt und die Bauteilhöhe zusätzlich reduziert wer- den. In dieser Ausführungsform ist die Fase 201 an der unteren Öffnung 200 des Abstands- halters 3 zum Beispiel durch ein Trockenätzverfahren realisiert. Es kann aber auch vorgese- hen sein, die Fase 201 durch ein nasschemisches Überätzen des Abstandshalters 3 zu erzielen, da sich im anisotropen Ätzprozess an konvexen Kanten des Abstandshalters 3 aus Silizium im Wesentlichen senkrechte Kristallebenen in Bezug zur 100 Orientierung einstellen.
Fig. 21 zeigt eine schematische Darstellung einer Bauteilanordnung, bei der eine untere Öffnung 210 im Abstandshalter 3, welcher als anisotrop geätztes Siliziumbauteil ausgeführt ist, mit einem Hinterschnitt 211 bezogen zur Oberfläche des Abstandshalters 3 ausgeführt ist. Dies bietet die gleichen Vorteile wie für Fig. 20 bereits beschrieben. Der Hinterschnitt 21 1 kann einerseits wie in Fig. 20 ausgeführt durch geeignete Trockenätzprozesse erzielt wer den, andererseits ist ein nasschemisches anisotropes Ätzen der Rückseite des Abstandshal- ters 3 vorgesehen, bei der die Öffnung und damit der Hinterschnitt 211 durch eine entsprechende Maskierung vorgegeben sind.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.