Sicherheitselement und mit demselben ausgestatteter Datenträger
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement und einen mit dem Sicherheit- selement ausgestatteten Datenträger, z.B. ein Wertdokument wie etwa eine Banknote.
Diffraktive optische Elemente (DOE) sind optische Elemente, die zur Formung eines Lichtstrahls, häufig in Form eines Lasers, geeignet sind. Das physikalische Prinzip ist hierbei die Diffraktion (auch Beugung genannt) an einem optischen Gitter. In optischen Gittern kommt es, wie bei einer Linse, durch unterschiedliche optische Weglängen der Teilstrahlen zu Phasenmodulationen, wodurch Interferenzmuster entstehen. Zusätzlich wird durch konstruktive und destruktive Überlagerung die Amplitude moduliert. So lassen sich durch geschickte Auslegung die Intensitätsmuster in einem Laserstrahl manipulieren. DOE können zwei Aufgaben erfüllen: sie können einen Laserstrahl formen (sogenanntes„beam shaping") oder in mehrere Teilstrahlen zerlegen (sogenanntes„beam Splitting"). Derartige Diffraktive optische Elemente sind beispielsweise aus der
WO 2005/038499 A2 und der DE 10 2008 060 294 AI bekannt.
Seit geraumer Zeit wird diese Technik bei auf einem Kunststoff Substrat basierenden Banknoten als Sicherheitsmerkmal angewendet. Beispielsweise besitzen die Banknoten folgender Länder bereits ein derartiges Sicherheitsmerkmal: Vietnam mit 50000 Dong, 100 000 Dong und 500 000 Dong; Brunei mit 50 Ringgit und 100 Ringgit; sowie Papua-Neuguinea mit 100 Kina.
Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheit- selement der eingangs genannten Art mit hoher Fälschungssicherheit und
- - attraktivem visuellen Erscheinungsbild sowie ein Herstellungsverfahren hierfür anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen definierten Merkmalskombinationen gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Zusammenfassung der Erfindung 1. (Erster Aspekt der Erfindung) Sicherheitseiements zur Absicherung von Wertdokumenten, umfassend ein transparentes Trägersubstrat, eine ein dif- fraktives optisches Element (DOE) enthaltende Schicht und eine semitransparente Funktionsschicht, die so beschaffen ist, dass das Sicherheitselement bei der Betrachtung im Auflicht eine erste, visuell erkennbare Farbe aufweist und bei der Betrachtung im Durchlicht eine zweite, visuell erkennbare Farbe aufweist.
2. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach Absatz 1, wobei das diffraktive optische Element (DOE) ein zweidimensionales Subwellengitter oder eine Mikrostruktur nullter Ordnung enthält.
3. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach Absatz 1 oder 2, wobei das Sicherheitselement so beschaffen ist, dass hindurchgehende Laserstrahlung zur Erzeugung eines für einen Betrachter visuell wahrnehmba- ren Motivs führt.
4. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach Absatz 1, 2 oder 3, wobei das Sicherheitselement so beschaffen ist, dass ein Betrachter beim Betrachten des Sicherheitselements gegen eine punktförmige Lichtquelle visu- eil ein Motiv wahrnimmt.
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5. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach einem der Absätze 1 bis 4, wobei die semitransparente Funktionsschicht einen mehrschichtigen Aufbau mit zwei semitransparenten metallischen Schichten und einer zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordneten die- lektrischen Schicht aufweist.
6. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach Absatz 5, wobei die beiden semitransparenten metallischen Schichten unabhängig voneinander aus einem Metall gebildet sind und das Metall jeweils von der Gruppe be- stehend aus AI, Ag, Ni, Cr, Cu, Au und einer Legierung eines oder mehrerer der vorstehend genannten Elemente gewählt ist.
7. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach Absatz 5, wobei die beiden semitransparenten metallischen Schichten von AI oder Ag gewählt sind und die dielektrische Schicht eine Si02-Schicht ist.
8. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach einem der Absätze 1 bis 4, wobei die semitransparente Funktionsschicht drucktechnisch mittels einer Effektpigment-Zusammensetzung erhältlich ist.
9. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach einem der Absätze 1 bis 8, wobei das Sicherheitselement zusätzlich eine Prägelackschicht mit einer für die Bildung einer Mikrospiegelanordnung geeigneten Reliefstruktur aufweist.
10. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach einem der Absätze 1 bis 9, wobei das Sicherheitselement aus zwei Sicherheitselement- Teilelementen besteht, von denen das erste Sicherheitselement-Teilelement ein transparentes Trägersubstrat und eine ein diffraktives optisches Element (DOE) enthaltende Schicht aufweist und das zweite Sicherheitselement- Teilelement ein transparentes Trägersubstrat und eine semitransparente
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Funktionsschicht aufweist, wobei die semitransparente Funktionsschicht so beschaffen ist, dass das Sicherheitselement-Teilelement bei der Betrachtung im Auflicht eine erste, visuell erkennbare Farbe aufweist und bei der Betrachtung im Durchlicht eine zweite, visuell erkennbare Farbe aufweist.
11. (Bevorzugte Ausgestaltung) Sicherheitselement nach einem der Absätze 1 bis 10, wobei das Sicherheitselement ein (Endlos-)Streifen, ein (Endlos- )Faden oder ein Patch bzw. Etikett ist. 12. (Zweiter Aspekt der Erfindung) Datenträger mit einem Sicherheitselement nach einem der Absätze 1 bis 11.
13. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach Absatz 12, wobei der Datenträger ein Wertdokument, wie etwa eine Banknote, insbesondere eine Pa- pierbanknote, Polymerbanknote oder Folien verbundbanknote, oder Ausweiskarte ist.
14. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach Absatz 12 oder 13, wobei das Sicherheitselement oberhalb eines im Datenträgersubstrat gebildeten Fensterbereichs angeordnet ist.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
Bei dem in der vorliegenden Beschreibung genannten Wertdokument kann es sich um eine Banknote, insbesondere eine Papierbanknote, eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote, um eine Aktie, eine Anleihe, eine Urkunde, einen Gutschein, einen Scheck, eine hochwertige Eintrittskarte, aber auch um eine Ausweiskarte, wie etwa eine Kreditkarte, eine Bankkarte, eine Barzahlungskarte, eine Berechtigungskarte, einen Personalaus- weis oder eine Passpersonalisierungsseite handeln.
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Eine Betrachtung im Auflicht ist im Sinne dieser Erfindung eine Beleuchtung des Sicherheitselements von einer Seite und eine Betrachtung des Sicherheitselements von derselben Seite. Eine Betrachtung im Auflicht liegt somit beispielsweise dann vor, wenn die Vorderseite des Sicherheitselements beleuch- tet und auch betrachtet wird.
Eine Betrachtung im Durchlicht ist im Sinne dieser Erfindung eine Beleuchtung eines Sicherheitselements von einer Seite und eine Betrachtung des Sicherheitselements von einer anderen Seite, insbesondere der gegenüberlie- genden Seite. Eine Betrachtung im Durchlicht liegt somit beispielsweise dann vor, wenn die Rückseite des Sicherheitselements beleuchtet und die Vorderseite des Sicherheitselements betrachtet wird. Das Licht scheint somit durch das Sicherheitselement hindurch. Das erfindungsgemäße Sicherheitselement kann z.B. als Patch bzw. Etikett, als (Endlos-)Streif en oder als (Endlos-)Faden vorliegen.
Das mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement auszustattende Datenträgersubstrat des Datenträgers ist insbesondere ein Papiersubstrat oder ein Papier-ähnliches Substrat, ein Polymersubstrat, ein Papier/ Folie/ Papier- Verbundsubstrat oder ein Folie/ Papier/ Folie- Verbundsubstrat. Ein mit einem Fensterbereich versehenes Wertdokument oder Sicherheitspapier kann im Falle eines Papier-Substrats, eines Papier/ Folie/ Papier- Verbundsubstrats oder eines Folie/ Papier/ Folie- Verbundsubstrats z.B. mittels einer durchge- henden Aussparung innerhalb der Papierschicht(en) erzeugt werden. Alternativ kann die Papierschicht mittels einer geeigneten Flüssigkeit, z.B. mittels wässriger Schwefelsäurelösung, in einem bestimmten Bereich transparent gemacht werden. Im Falle eines auf einem transparenten Polymersubstrat basierenden Wertdokuments kann ein Fensterbereich z.B. mittels deckungs- gleicher Aussparungen in den auf der Vorder- und Rückseite des Polymersubstrats aufgebrachten opaken Druckschichten erzeugt werden.
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Gemäß der Erfindung ist bei einem gattungsgemäßen Sicherheitselement vorgesehen, einen Träger bzw. ein Trägersubstrat mit einem Schichtaufbau auszustatten, der unter anderem aufweist:
- eine ein diffraktives optisches Element (DOE) enthaltende Schicht; und - eine semitransparente Funktionsschicht, die so beschaffen ist, dass das Sicherheitselement bei der Betrachtung im Auflicht eine erste, visuell erkennbare Farbe aufweist und bei der Betrachtung im Durchlicht eine zweite, visuell erkennbare Farbe aufweist (nachstehend auch einfach als„semitranspa- rente Funktionsschicht" bezeichnet).
Schichten, die ein diffraktives optisches Element (DOE) aufweisen, sind z.B. aus der DE 10 2008 060 294 AI, der WO 2005/038499 A2, der WO
2014/033324 A2 und der WO 2012/019226 A bekannt.
Die semitransparente Funktionsschicht weist bei der Betrachtung im Auflicht einerseits und bei der Betrachtung im Durchlicht andererseits unterschiedliche Farbtöne auf. Die beiden unterschiedlichen Farbtöne sind z.B. Komplementärfarben. Eine solche semitransparente Funktionsschicht beruht z.B. auf einem mehrschichtigen Aufbau mit zwei semitransparenten metallischen Schichten und einer zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordneten dielektrischen Schicht. Ein solcher mehrschichtiger Aufbau, der bei der Betrachtung im Auflicht goldfarben erscheint und bei der Betrachtung im Durchlicht einen blauen Farbton zeigt, ist z.B. aus der WO 2011/082761 AI bekannt.
Geeignete mehrschichtige Aufbauten mit zwei semitransparenten metallischen Schichten und einer zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordneten dielektrischen Schicht haben vorzugsweise die folgende gegenständliche Beschaffenheit:
- die beiden semitransparenten metallischen Schichten werden bevorzugt von AI oder Ag gewählt; die dielektrische Schicht ist insbesondere eine S1O2- Schicht;
- im Falle, dass jede der beiden semitransparenten metallischen Schichten auf AI beruht, liegt die jeweilige bevorzugte Schichtdicke in einem Bereich von 5 nm bis 20 nm, insbesondere bevorzugt in einem Bereich von 10 nm bis 14 nm; die dielektrische SiCh-Schicht hat vorzugsweise eine Schichtdicke in einem Bereich von 50 nm bis 450 nm, weiter bevorzugt in einem Bereich von 80 nm bis 260 nm und insbesondere bevorzugt in einem Bereich von 210 nm bis 260 nm, wobei die Bereiche von 80 nm bis 100 nm und von 210 nm bis 240 nm speziell für die Bereitstellung eines Gold/ Blau-Farbwechsels besonders bevorzugt werden ;
- im Falle, dass jede der beiden semitransparenten metallischen Schichten auf Ag beruht, liegt die jeweilige bevorzugte Schichtdicke in einem Bereich von 15 nm bis 25 nm; die dielektrische Si02-Schicht hat vorzugsweise eine
Schichtdicke in einem Bereich von 50 nm bis 450 nm, weiter bevorzugt in einem Bereich von 80 nm bis 260 nm und insbesondere bevorzugt in einem Bereich von 210 nm bis 260 nm, wobei die Bereiche von 80 nm bis 100 nm und von 210 nm bis 240 nm speziell für die Bereitstellung eines Gold/Blau- Farbwechsels besonders bevorzugt werden.
Die oben genannten mehrschichtigen Schichtaufbauten ermöglichen nicht nur die Erzeugung einer semitransparenten Funktionsschicht, die bei Betrachtung im Auflicht goldfarben erscheint und bei der Betrachtung im Durchlicht einen blauen Farbton zeigt, sondern es können je nach Wahl der Schichtdicke insbesondere der dielektrischen Schicht weitere Farbwechsel erzeugt werden, z.B.
- im Auflicht Magenta, im Durchlicht Blau-Grün;
- im Auflicht Türkis, im Durchlicht Orange-Gelb;
- im Auflicht Gold, im Durchlicht Blau- Violett;
- im Auflicht Silber, im Durchlicht Violett.
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Eine semitransparente Funktionsschicht, die bei der Betrachtung im Auflicht einerseits und bei der Betrachtung im Durchlicht andererseits unterschiedliche Farbtöne aufweist, kann des Weiteren auf einer Eff ektpigment- Zusammensetzung basieren. Druckschichten auf Basis einer Effektpigment- Zusammensetzung, die bei der Betrachtung im Auflicht eine andere Farbe wie bei der Betrachtung im Durchlicht zeigt, insbesondere einen Gold/ Blau- Farbwechsel, einen Gold/Violett-Farbwechsel, einen Grün-Gold/ Magenta- Farbwechsel, einen Violett/ Grün-Farbwechsel oder einen Silber/ Opak- Farbwechsei, werden z.B. in der WO 2011 / 064162 A2 beschrieben. Die Pigmente weisen bevorzugt von Ende-zu-Ende eine längste Abmessung („lon- gest dimension of edge length") in einem Bereich von 15 nm bis 1000 nm auf und beruhen auf einem Übergangsmetall, das von der Gruppe bestehend aus Cu, Ag, Au, Zn, Cd, Ti, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir und Pt ge- wählt ist. Das Übergangsmetall ist bevorzugt Ag. Das Aspektverhältnis (d.h. das Verhältnis der längsten Abmessung von Ende-zu-Ende bezogen auf die Dicke) ist vorzugsweise mindestens 1,5, insbesondere in einem Bereich von 1,5 bis 300. Das Verhältnis des Bindemittels zu Metallpigment ist vorzugsweise unterhalb von 10:1, insbesondere unterhalb 5:1. In Abhängigkeit von der Wahl des Aspektverhältnisses des Pigments, seiner längsten Abmessung von Ende-zu-Ende und der Einstellung des Pigment/ Bindemittel- Verhältnisses lässt sich die Farbe bei Betrachtung der Druckschicht in
Transmission und die Farbe bei Betrachtung in Reflexion einstellen (z.B. Blau in Transmission und Silber, Gold, Bronze, Kupfer oder Violett in Reflexion; darüber hinaus auch Violett, Magenta, Pink, Grün oder Braun in Transmission und verschiedenen Farben in Reflexion, die von der Wahl des Pigment/Bindemittel-Verhältnisses abhängen). Farben mit Gold/ Blau- Farbwechsel zwischen Reflexion und Transmission (anders gesagt, zwischen Auflicht- und Durchlicht-Betrachtung) sind z.B. in den Beispielen 1, 2 und 3 in der Tabelle 1 der WO 2011/064162 A2 genannt. Des Weiteren zeigt Beispiel 4 eine Farbe mit Gold/Violett-Farbwechsel, Beispiel 5 eine Farbe mit
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Grün-Gold/ Magenta-Farbwechsel, Beispiel 7 eine Farbe mit Violett/ Grün- Farbwechsel und Beispiel 8 eine Farbe mit Silber/ Opak-Farbwechsel.
Bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement wird eine semitransparente Funktionsschicht, die so beschaffen ist, dass das Sicherheitselement bei der Betrachtung im Auflicht eine erste, visuell erkennbare Farbe (z.B. Gold) aufweist und bei der Betrachtung im Durchlicht eine zweite, visuell erkennbare Farbe (z.B. Blau) aufweist, mit einer ein diffraktives optisches Element (DOE) enthaltenden Schicht kombiniert. Auf diese Weise wird der Effekt der semit- ransparenten Funktionsschicht erheblich aufgewertet. Bei der Betrachtung im Auflicht ist das Sicherheitselement z.B. goldfarben. Bei der Betrachtung im Durchlicht ist das Sicherheitselement z.B. bläulich. Der Farbwechsel von Gold nach Blau wird bei der Betrachtung gegen eine Punktlichtquelle von einem weiteren optischen Effekt überlagert, der durch das Ausbilden eines Motivs durch das diffraktive optische Element (DOE) zustande kommt. Dieser weitere optische Effekt ist insofern überraschend, weil der Effekt bei der Betrachtung des Sicherheitselements mit Blick auf die Seite der semitransparenten Funktionsschicht in Abwesenheit einer Punktlichtquelle nicht wahrnehmbar ist. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Wahrnehmbarkeit des durch das diffraktive optische Element (DOE) erzeugten Motivs nicht signifikant von der semitransparenten Funktionsschicht beeinträchtigt wird. Des Weiteren erfolgt keine durch das diffraktive optische Element (DOE) bedingte Veränderung der Farben und der Farbbrillanz der semitransparenten Funktionsschicht. Das diffraktive optische Element (DOE) und die semit- ransparente Funktionsschicht sind somit kompatibel.
Als Punktlichtquelle kann, wie bei einem diffraktiven optischen Element (DOE) üblich, z.B. ein Laser verwendet werden. Das diffraktive optische Element (DOE) kann insbesondere auf einem zweidimensionalen Subwellengitter oder einer Mikrostruktur nullter Ordnung
- - basieren. Alternativ kann das diffraktive optische Element (DOE) zum Teil einen Bereich enthalten, der durch ein zweidimensionales Subwellengitter oder durch eine Mikrostruktur nullter Ordnung gebildet ist. Mit dem Begriff„Mikrostruktur nullter Ordnung" ist insbesondere eine
Mehrzahl von in einer Ebene angeordneten Beugungsgitterelementen nullter Ordnung gemeint.
Das diffraktive optische Element (DOE) kann des Weiteren auf einer Fresnel- Linse oder auf einer Zonenlinse basieren. In Kombination mit der semitransparenten Funktionsschicht (z.B. mit Gold/ Blau-Farbwechsel im Auflicht bzw. Durchlicht) ergibt sich im Durchlicht zusätzlich zur Blaufärbung eine Vergrößerung/ Verkleinerung des Bildes. Hierbei benötigt man keine Punktlichtquelle und man kann Bilder oder Schriften vergrößern. Letztlich funkti- ordert das Sicherheitselement so wie eine Lupe.
Gemäß einer vorteilhaften Variante ( A) weist das erfindungsgemäße Sicherheitselement die folgende Schichtenfolge auf:
a) Schicht, aufweisend ein diffraktives optisches Element (DOE);
b) transparentes Trägersubstrat, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie; c) semitransparente Funktionsschicht, z.B. zwei semitransparente metallische Schichten und eine zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordnete dielektrische Schicht (z.B. AI/S1O2/AI- Schichtenf olge) .
Das obige Sicherheitselement kann z.B. mit der durch die Schicht a) oder durch die Schicht c) gebildete Seite oberhalb des Fenster-Bereichs eines Wertdokuments angeordnet werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Variante (B) weist das erfindungsgemäße Sicherheitselement die folgende Schichtenfolge auf:
- - a) transparentes Trägersubstrat, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie; b) Schicht, aufweisend ein diffraktives optisches Element (DOE);
c) semitransparente Funktionsschicht, z.B. zwei semitransparente metallische Schichten und eine zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordnete dielektrische Schicht (z.B. AI/ S1O2/ Al- Schichtenf olge) .
Das obige Sicherheitselement kann z.B. mit der durch die Schicht a) oder durch die Schicht c) gebildete Seite oberhalb des Fenster-Bereichs eines Wertdokuments angeordnet werden.
Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Variante (C) weist das erfindungsgemäße Sicherheitselement die folgende Schichtenfolge auf:
a) Schicht, aufweisend ein diffraktives optisches Element (DOE);
b) semitransparente Funktionsschicht, z.B. zwei semitransparente metallische Schichten und eine zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordnete dielektrische Schicht (z.B. AI/S1O2/ Al- Schichtenf olge) ;
c) transparentes Trägersubstrat, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie.
Das obige Sicherheitselement kann z.B. mit der durch die Schicht a) oder durch die Schicht c) gebildete Seite oberhalb des Fenster-Bereichs eines Wertdokuments angeordnet werden. Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Variante (D) weist das erfindungsgemäße Sicherheitselement zusätzlich eine Mikrospiegel- Anordnung auf, die z.B. mittels eines geprägten Lacks und einer Metallisierung erzeugt wird. Die Schichtenfolge ist z.B. die folgende:
a) Schicht, aufweisend ein diffraktives optisches Element (DOE);
b) semitransparente Funktionsschicht, umfassend: bl) eine semitransparente metallische Schicht, z.B. AI; b2) eine dielektrische Schicht z.B. S1O2; b3) eine
- - semitransparente metallische Schicht, z.B. AI, die entlang der Prägelackschicht c) orientiert ist;
c) geprägter Lack, insbesondere geprägter UV-Lack;
d) transparentes Trägersubstrat, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie.
Das obige Sicherheitselement kann z.B. mit der durch die Schicht a) gebildete Seite oberhalb des Fenster-Bereichs eines Wertdokuments angeordnet werden. Die Schichten b3) und c) bilden zusammen eine Mikrospiegel- Anordnung.
Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Variante (E) beruht das mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement versehene Wertpapier mit Fensterbereich auf einem Doppelfolien- Aufbau mit der folgenden Schichtenfolge: a) transparentes Trägersubstrat, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie; b) Schicht, aufweisend ein diffraktives optisches Element (DOE);
c) Wertdokument-Substrat mit Fensterbereich;
d) semitransparente Funktionsschicht, z.B. zwei semitransparente metallische Schichten und eine zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordnete dielektrische Schicht (z.B. Al/Si02/ Al- Schichtenfolge);
e) transparentes Trägersubstrat, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie.
Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Variante (F) beruht das mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement versehene Wertpapier mit Fenster- bereich auf einem Doppelfolien- Aufbau mit der folgenden Schichtenfolge: a) transparentes Trägersubstrat, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie; b) semitransparente Funktionsschicht, z.B. zwei semitransparente metallische Schichten und eine zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordnete dielektrische Schicht (z.B. AI/S1O2/ Al- Schichtenfolge);
c) Wertdokument-Substrat mit Fensterbereich;
- - d) transparentes Trägersubstrat, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie; e) Schicht, aufweisend ein diffraktives optisches Element (DOE).
Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Variante (G) beruht das mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement versehene Wertpapier mit Fensterbereich auf einem Doppelfolien- Aufbau mit der folgenden Schichtenfolge: a) semitransparente Funktionsschicht, z.B. zwei semitransparente metallische Schichten und eine zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordnete dielektrische Schicht (z.B. AI/S1O2/ Al- Schichtenfolge);
b) transparentes Trägersubstrat, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie; c) Wertdokument-Substrat mit Fensterbereich;
d) transparentes Trägersubstrat, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie; e) Schicht, aufweisend ein diffraktives optisches Element (DOE).
Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Variante (H) beruht das mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitselement versehene Wertpapier mit Fensterbereich auf einem Doppelfolien- Aufbau mit der folgenden Schichtenfolge: a) semitransparente Funktionsschicht, z.B. zwei semitransparente metalli- sehe Schichten und eine zwischen den zwei semitransparenten metallischen
Schichten angeordnete dielektrische Schicht (z.B. AI/S1O2/ Al- Schichtenf olge) ;
b) transparentes Trägersubstrat, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie; c) Wertdokument-Substrat mit Fensterbereich;
e) Schicht, aufweisend ein diffraktives optisches Element (DOE);
d) transparentes Trägersubstrat, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie.
Die in allen obigen Varianten genannte semitransparente Funktionsschicht kann alternativ auf der weiter oben in der Beschreibung genannte Effektpigment-Zusammensetzung basieren. Gemäß einer weiteren Alternative
- - kann ein Ag/SiC / Ag- Aufbau anstelle eines AI/ S1O2/ AI- Aufbaus verwendet werden.
Ferner muss die Größe bzw. Abmessung des diffraktiven optischen Elements (DOE) einerseits und der semitransparenten Funktionsschicht andererseits nicht identisch sein. Beispielsweise kann das diffraktive optische Element (DOE) nur einen Bereich innerhalb der semitransparenten Funktionsschicht ausmachen. Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maß- stabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen. Es zeigen:
Figur la ein Sicherheitselement mit Blau/ Gold-Effekt gemäß dem Stand der Technik bei der Betrachtung im Durchlicht; Figur b ein Sicherheitselement mit Blau/ Gold-Effekt gemäß dem Stand der Technik bei der Betrachtung im Auflicht;
Figur 2 das Sicherheitselement der Figur 1 in Querschnitt- Ansicht; Figur 3 ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement;
Figur 4 ein weiteres erfindungsgemäßes Sicherheitselement;
Figur 5 ein weiteres erfindungsgemäßes Sicherheitselement;
Figur 6 ein weiteres erfindungsgemäßes Sicherheitselement;
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Figur 7 ein weiteres erfindungsgemäßes Sicherheitselement.
Fig. 1 zeigt ein Sicherheitselement in Draufsicht auf die Vorderseite, wobei Fig. la das Sicherheitselement im Durchlicht und Fig. lb im Auflicht zeigt. Im Durchlicht sieht der Betrachter eine blaue Fläche 1 und 2, in der sich eine braune Fläche 4 befindet. Innerhalb der Fläche 4 sieht der Betrachter eine Fläche 3 in Form der Ziffer„5" in blauer Farbe. Die Flächen 1, 2 und 3 sind hierbei als Blau/ Gold-Beschichtung ausgeführt, sodass der Betrachter beim Wechsel von Durchlicht zu Auflicht einen Farbwechsel der Flächen 1, 2 und 3 von Blau zu Gold sieht, was in Fig. la und Fig. lb durch unterschiedliche Schraffuren dargestellt wird. Der Farbton der Fläche 4, die nicht als
Blau/ Gold-Beschichtung ausgeführt ist, wechselt beim Wechsel von Durch- licht zu Auflicht nicht. Sowohl der ringförmige Bereich 2, als auch der in Form der Ziffer„5" gebildete Bereich 3 weisen eine Mikrospiegel- Anordnung in ihrem Aufbau auf und erscheinen dem Betrachter dreidimensional gewölbt. Fig. 2 zeigt das Sicherheitselement aus der Fig. 1 in Querschnitt- Ansicht. Auf eine transparente PET-Folie 9 ist eine Lackschicht 8 aufgebracht, die aus einem UV-härtbaren Lack besteht. Darauf befindet sich ein Schichtaufbau mit zwei Schichten 5 und 7, die jeweils aus einer dünnen und damit semitransparenten Aluminium bestehen, und einer dazwischen liegenden transparen- ten dielektrischen Schicht 6, die beispielsweise aus Siliziumdioxid besteht. Wird das Sicherheitselement von der Vorderseite 10 aus betrachtet, ergibt sich der oben beschriebene Blau/ Gold Effekt.
Fig. 3 zeigt ein Wertdokument, nämlich eine Banknote, mit einem Fensterbe- reich und einem im Fensterbereich auf das Wertdokumentsubstrat aufgebrachten erfindungsgemäßen Sicherheitselement. Der Fensterbereich des
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Wertdokuments wird durch eine Aussparung in der Papierschicht 11 gebildet. Das Sicherheitselement weist die folgenden Schichten auf:
a) Schicht 9, aufweisend ein diffraktives optisches Element (DOE);
b) transparentes Trägersubstrat 8, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie; c) semitransparente Funktionsschicht, nämlich zwei semitransparente metallische Schichten 5 und 7 und eine zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordnete dielektrische Schicht 6 (z.B. AI/S1O2/ Al- Schichtenf olge) . Die Einwirkung von Laser-Licht 12 führt infolge des diffraktiven optischen Elements (DOE) 9 zur Wiedergabe eines Bildes 13, das für den Betrachter erkennbar ist.
Des Weiteren erkennt der Betrachter 15 in der Anwesenheit einer punktför- migen Lichtquelle 14 das durch das diffraktive optische Element (DOE) 9 gebildete Motiv.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Wertdokument, nämlich eine Banknote, mit einem Fensterbereich und einem im Fensterbereich auf das Wertdokumentsubstrat aufgebrachten erfindungsgemäßen Sicherheitselement gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Der Fensterbereich des Wertdokuments wird durch eine Aussparung in der Papierschicht 11 gebildet. Das Sicherheitselement weist die folgenden Schichten auf:
a) transparentes Trägersubstrat 8, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie; b) Schicht 9, aufweisend ein diffraktives optisches Element (DOE);
c) semitransparente Funktionsschicht, nämlich zwei semitransparente metallische Schichten 5 und 7 und eine zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordnete dielektrische Schicht 6 (z.B. AI/S1O2/ Al- Schichtenf olge) .
Die Einwirkung von Laser-Licht 12 führt infolge des diffraktiven optischen Elements (DOE) 9 zur Wiedergabe eines Bildes 13, das für den Betrachter erkennbar ist. Des Weiteren erkennt der Betrachter 15 in der Anwesenheit einer punktförmigen Lichtquelle 14 das durch das diffraktive optische Element (DOE) 9 gebildete Motiv.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Wertdokument, nämlich eine Banknote, mit einem Fensterbereich und einem im Fensterbereich auf das Wertdokumentsubstrat aufgebrachten erfindungsgemäßen Sicherheitselement gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Der Fensterbereich des Wertdokuments wird durch eine Aussparung in der Papierschicht 11 gebildet. Das Sicherheitselement weist die folgenden Schichten auf:
a) Schicht 9, aufweisend ein dif fr aktives optisches Element (DOE);
b) semitransparente Funktionsschicht, nämlich zwei semitransparente metallische Schichten 5 und 7 und eine zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordnete dielektrische Schicht 6 (z.B. AI/S1O2/AI- Schichtenfolge);
c) transparentes Trägersubstrat 8, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie.
Die Einwirkung von Laser-Licht 12 führt infolge des diffraktiven optischen Elements (DOE) 9 zur Wiedergabe eines Bildes 13, das für den Betrachter erkennbar ist.
Des Weiteren erkennt der Betrachter 15 in der Anwesenheit einer punktförmigen Lichtquelle 14 das durch das diffraktive optische Element (DOE) 9 gebildete Motiv. Fig. 6 zeigt ein weiteres Wertdokument, nämlich eine Banknote, mit einem Fensterbereich und einem im Fensterbereich auf das Wertdokumentsubstrat
- - aufgebrachten erfindungsgemäßen Sicherheitselement gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Das Sicherheitselement basiert im vorliegenden Fall auf zwei Sicherheitselement-Teilelementen, die jeweils auf das Wertdokumentsubstrat aufgebracht sind. Der Fensterbereich des Wertdokuments wird durch eine Aussparung in der Papierschicht 11 gebildet.
Das erste Sicherheitselement-Teilelement weist die folgenden Schichten auf: a) transparentes Trägersubstrat 8, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie; b) Schicht 9, aufweisend ein diffraktives optisches Element (DOE).
Das zweite Sicherheitselement-Teilelement weist die folgenden Schichten auf:
a) transparentes Trägersubstrat 8, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie; b) semitransparente Funktionsschicht, nämlich zwei semitransparente metal- lische Schichten 5 und 7 und eine zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordnete dielektrische Schicht 6 (z.B. AI/S1O2/AI- Schichtenf olge) .
Die Einwirkung von Laser-Licht 12 führt infolge des dif fr aktiven optischen Elements (DOE) 9 zur Wiedergabe eines Bildes 13, das für den Betrachter erkennbar ist.
Des Weiteren erkennt der Betrachter 15 in der Anwesenheit einer punktförmigen Lichtquelle 14 das durch das diffraktive optische Element (DOE) 9 gebildete Motiv.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Wertdokument, nämlich eine Banknote, mit einem Fensterbereich und einem im Fensterbereich auf das Wertdokumentsubstrat aufgebrachten erfindungsgemäßen Sicherheitselement gemäß einem weite- ren Ausführungsbeispiel. Der Fensterbereich des Wertdokuments wird
- - durch eine Aussparung in der Papierschicht 11 gebildet. Das Sicherheitselement weist die folgenden Schichten auf:
a) transparentes Trägersubstrat 8, z.B. PET(Polyethylenterephthalat)-Folie; b) UV-Prägelackschichtl6;
c) semitransparente Funktionsschicht, nämlich zwei semitransparente metallische Schichten 5 und 7 und eine zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordnete dielektrische Schicht 6 (z.B. AI/S1O2/ Al- Schichtenfolge); die semitransparente metallische Schicht 5 ist entlang der Prägung der UV-Prägelackschicht 16 ausgerichtet und bildet zusammen mit dieser eine Mikrospiegel- Anordnung;
d) Schicht 9, aufweisend ein diffraktives optisches Element (DOE).
Die Einwirkung von Laser-Licht 12 führt infolge des diffraktiven optischen Elements (DOE) 9 zur Wiedergabe eines Bildes 13, das für den Betrachter erkennbar ist.
Des Weiteren erkennt der Betrachter 15 in der Anwesenheit einer punktförmigen Lichtquelle 14 das durch das diffraktive optische Element (DOE) 9 gebildete Motiv.