Vorrichtung und Verfahren zur Fixierung einer relativen geometrischen Lage eines Auges zu einem ophthalmologischen Diagnose- und/oder
Therapiesystem
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Patienten interface, also eine Vorrichtung zur Fixierung einer relativen geometrischen Lage eines Auges zu einem
ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem. Die Erfindung betrifft auch ein ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem mit einem solchen Patienteninterface.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein entsprechendes Verfahren zur Fixierung einer relativen geometrischen Lage eines Auges zu einem
ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem.
Viele Untersuchungen, Therapien und insbesondere chirurgische Eingriffe in der Augenmedizin werden mittlerweile unter Zuhilfenahme von teil- oder
vollautomatisierten Systemen durchgeführt. So werden Augenerkrankungen beispielsweise zunächst mittels entsprechender Diagnosemethoden und -Systeme, wie beispielsweise der optischen Kohärenztomografie (OCT), charakterisiert, und anschließend durch lasergestützte chirurgische Operationssysteme behandelt. Bei vielen therapeutischen Eingriffen ist dabei eine sichere Positionierung des Auges zum eingreifenden Medium, wie beispielsweise einem Laser, von essentieller
Bedeutung.
Unter den chirurgischen Eingriffen in der Augenmedizin ist die refraktive Chirurgie, z.B. zur Korrektur von Hornhautkrümmungen, zu nennen. Ein weiteres Bespiel ist die Kataraktchirurgie als eines der am häufigsten durchgeführten Therapieverfahren, die die sichere Durchführung hochautomatisierter, lasergestützter Operationen erfordern, bei denen die relative geometrische Lage des Patientenauges zum
Therapielaserstrahl essentiell ist. Ein Verlust dieser Beziehung erfordert in der Regel einen Abbruch der Behandlung.
Da bei den Laser-Therapieverfahren das Patientenauge meist mit lokaler Tropfanästhesie betäubt wird, kann der Patient während der Therapie sein Auge bewusst oder unbewusst bewegen. Als unbewusste Bewegungen sind hier
Mikrosakkaden zu nennen. Dies sind schnelle, ruckartige Bewegungen des Auges mit sehr kleiner Amplitude, die nicht durch bewusstes Handeln abstellbar sind. Um die relative Positionierung von Auge und Lasersystem zu fixieren, wird deshalb das Patientenauge mit Hilfe eines Patienten interfaces - also einer Vorrichtung zur Fixierung einer relativen geometrischen Lage eines Auges zu einem
ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem - an das Lasersystem „angedockt". Das Patienten interface dient also dazu, die optische Schnittstelle zwischen der Laseroptik eines Lasertherapiesystems, oder ganz allgemein zwischen der Optik eines ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems, und dem zu behandelnden Auge herzustellen.
In der Kataraktchirurgie werden häufig sogenannte Flüssigkeitsinterfaces eingesetzt. Sie bestehen aus einem trichterförmigen Behälter, der auf das Auge aufgesetzt wird und in der Regel mit einer Salzlösung (Balanced Salt Solution, BSS) befüllt wird. Das distale Ende der Laseroptik wird anschließend in die Salzlösung getaucht. Diese Anordnung hat gegenüber Kontaktgläsern, die direkt auf dem Auge aufsetzen, eine Reihe von Vorteilen, wie beispielsweise einen nur geringen Anstieg des intraokularen Drucks und die Vermeidung kornealer Faltenbildung, die in der Regel zur Störung der optischen Abbildung des Laserfokus in die Augenlinse führt. Zudem ist mit einem Flüssigkeitsinterface, dass mit einer Salzlösung als optisches Medium befüllt wird, die Anpassung des Brechungsindex zwischen der Laseroptik und dem
Hornhautmaterial auf einfache Weise möglich, so dass die Laserstrahlung
weitgehend brechungs- und reflexfrei übertragen werden kann.
Patienten interfaces müssen, um eine relative geometrische Lage des zu
behandelnden Auges zu einem ophthalmologischen Diagnose- und/oder
Therapiesystem, insbesondere zu einem Diagnose- und/oder Therapiestrahl, festzulegen zu können, am Auge fixiert werden. Üblicherweise wird diese Fixierung durch ein Ansaugen des Patienten interfaces an das Auge mittels eines Vakuums bzw. Unterdrucks innerhalb eines schmalen Rings an einem unteren Rand des Patienten interfaces erreicht. Ein starkes Ansaugen, was mit diesen bislang
bekannten Lösungen nötig ist, um das Auge tatsächlich ruhig zu stellen, verursacht jedoch zum Teil starke Blutungen in der Bindehaut, was traumatisierend für das Auge ist. Diese Verletzungen heilen zwar nach einigen Tagen, werden aber sowohl vom Patienten als auch von den Ärzten als sehr unangenehm und störend empfunden.
Auch ist das Saugverhalten bei solchen Lösungen nach dem Stand der Technik nicht optimal. Es besteht beim Vakuumansaugen immer die Gefahr eines Saugverlustes, dem sogenannten„Suction Loss", bei dem sich das Patienten interface während der Laserprozedur vom Auge löst. Das kann unter Umständen zu ernsthaften
Verletzungen im Auge führen, insbesondere wenn der Laserstrahl nicht rechtzeitig abgeschaltet oder geblockt wird. Die Schwierigkeiten bei der Haftung und die Gefahr eines Saugverlusts werden größer, wenn die Ansaugfläche bei ansonsten
vergleichbaren Systemen kleiner wird.
Dies soll an einem typischen Beispiel eines Patienten interfaces aus dem Stand der Technik erläutert werden, das in der Fig. 1 a gezeigt ist. Dieses Patienten interface 1 weist einen doppelwandigen Behälter 2 mit einem Mantel 21 , einem oberen Rand 22 und einem unteren Rand 23 auf, der auf das Auge A1 eines Patienten aufgesetzt wird und mit einer Flüssigkeit 81 , meist eine an die optischen Verhältnisse und die Notwendigkeiten des Auges angepasste Salzlösung 81 ( Balanced Salt Solution (BSS)) befüllt wird. In diese Salzlösung wird eine Optik 6 eingetaucht, die eine vom ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem kommende Strahlung auf das Auge A1 überträgt. Damit das Patienteninterfacel hierbei fest mit dem Auge A1 und für die Salzlösung 81 dicht mit dem Auge A1 verbunden ist, wird üblicherweise das Patienten interface 1 über einen Luftunterdruck, der durch eine Unterdruckpumpe 7, 73 erzeugt und über eine Zuleitung 71 und eine Öffnung 30, die nur die
Außenwand des doppelwandigen Behälters 2 im Bereich des Mantels 21 durchdringt, in den schmalen Bereich zwischen den beiden Wänden des Behälters übertragen wird, an das Auge A1 angesaugt. Zur Unterstützung der Dichtheit der Verbindung des Auges A1 mit dem unteren Rand 23 des Behälters 2 umfasst dieser untere Rand 23 eine Dichtungslippe 4.
Das Ansaugen erfolgt also über einen schmalen peripheren Ring, und damit nachteilig über eine sehr kleine Ansaugfläche A2sdT, die in der Fig. 1 b dargestellt
wird. Die Fig. 1 b zeigt dabei einen Schnitt S der Fig. 1 a auf Höhe des Kontaktes zwischen Auge A1 und Patienten interface 1 und damit den Ansaugquerschnitt eines Patienteninterfaces 1 nach dem Stand der Technik. Die kleine Ansaugfläche A2sdT macht ein sehr hohes Vakuum nötig. Der erzeugte Luftunterdruck liegt dabei typischerweise in der Größenordnung zwischen 25 bis 75 kPa.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, Vorrichtungen und Verfahren zu beschreiben, die zur Übertragung einer Diagnose- und/oder Therapiestrahlung dient und dabei ein sicheres Ansaugen und Fixieren des Auges bei einem nur geringen Unterdruck, und damit einer im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich kleineren Druckdifferenz zu einem Normaldruck, zu ermöglichen. Zudem sollen dabei Verformungen des Auges durch das Ansaugen, insbesondere des für die Diagnose bzw. Therapie relevanten Bereiches, minimal gehhalten werden.
Prinzipiell wird die Aufgabe gelöst durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung oder aber durch das Zusammenfügen mehrerer erfindungsgemäßer Vorrichtungen zu einer Einheit sowie durch ein Verfahren zur Fixierung einer relativen geometrischen Lage eines Auges zu einem ophthalmologischen Diagnose- und/oder
Therapiesystem, die eingerichtet ist, im Einsatz ein begrenztes druckregulierbares Volumen zu bilden, durch das sowohl eine Diagnose- und/oder Therapiestrahlung übertragbar ist, in dem aber auch der Druck regulierbar, insbesondere ein Unterdruck erzeugbar ist. In der Regel wird dieses begrenzte, druckregulierbare Volumen im Einsatz mit einem Medium befüllt, durch das sowohl eine Diagnose- und/oder Therapiestrahlung durch übertragbar ist, in dem aber gleichzeitig der Druck regulierbar, insbesondere über dieses Medium ein Unterdruck für das Ansaugen an das Auge erzeugbar ist. Die Befüllbarkeit des Volumens, mit einem solchen Medium sollte also gegeben sein. Dabei soll klargestellt werden, dass der Begriff„begrenztes, druckregulierbares Volumen" wie hier beschrieben, im Sinne eines entsprechend begrenzten bzw. ringsherum abgegrenzten Raums, in dem ein Druck regulierbar ist, verwendet wird. Über diesen selben Raum, in dem der Druck regulierbar ist, wird auch die Diagnose- und/oder Therapiestrahlung übertragen.
Im Einsatz bedeutet hier, dass die Vorrichtung oder aber mindestens eine der Vorrichtungen, die zu einer Einheit zusammengefügt wurden, auf dem Auge aufliegt
und somit die Vorrichtung oder die Einheit von Vorrichtungen zusammen mit dem Auge ein solches begrenztes Volumen zwischen einer Optik am Ausgang des
Diagnose- und/oder Therapiesystems und dem Auge bilden, das mit einem Medium befüllbar ist, durch das eine Diagnose- und/oder Therapiestrahlung übertragen und in dem ein Unterdruck erzeugt werden kann. Beide Funktionen werden also von dem gleichen Volumen übernommen: Es gibt im Einsatz mindestens einen Teilbereich dieses Volumens , in dem insgesamt ein Unterdruck vorliegt, der gleichzeitig der Übertragung einer Diagnose- und/oder Therapiestrahlung dient.
Bei der Übertragung der Diagnose- und/oder Therapiestrahlung durch das Volumen legt diese also einen signifikanten Weg durch das Volumen zurück, und die
optischen Bedingungen auf diesem Weg im Volumen müssen berücksichtigt werden. Bevorzugt findet dies dadurch Berücksichtigung, dass das Volumen mit einen optisch wirksames Medium zur Anpassung der optischen Bedingungen, insbesondere der Brechungsindizes, zwischen einer Optik am Ausgang des ophthalmologischen
Diagnose- und/oder Therapiesystems und der Kornea ganz oder teilweise befüllt wird: Das Ziel ist schließlich eine weitgehend brechungs- und reflexfreie Übertragung der Diagnose- und/oder Therapiestrahlung. Die Diagnose- und/oder Therapiestrahlung legt ihren Weg dann durch das Volumen durch dieses Medium, vorzugsweise eine Flüssigkeit wie BSS, zurück. Dieses Medium musst damit aber gleichermaßen auch bei der Erzeugung des Unterdrucks berücksichtigt werden.
Die Vorrichtung liegt dabei so auf dem Auge auf, dass sich die Auflagefläche in vergleichbaren Bereichen wie bei einem Flüssigkeits-Patienteninterface nach dem Stand der Technik befindet, also im Bereich des Limbus, im Übergangsbereich zwischen Cornea und Sklera. Die Auflagefläche ist so gewählt, dass der für die Diagnose bzw. Therapie relevante Bereich für die Strahlung gut zugänglich bleibt, und Verformungen des Auges im für die Diagnose bzw. Therapie relevante Bereich vermieden oder zumindest minimiert werden.
Das Volumen ist dicht abschließbar, wenn die Vorrichtung auf das Auge aufgesetzt ist, und ist eingerichtet, durch seine Ausgestaltung selbst und/oder durch einen Anschluss eines Ansaugmittels einen Unterdruck zu erzeugen. Dicht abschließbar bedeutet hier luftdicht wie auch dicht bzgl. eines für die Diagnose- und/oder
Therapiestrahlung transparenten Füllmaterials (also des optisch wirksamen Mediums) der Vorrichtung zur Anpassung der Brechungsindices zwischen dem Auge des Patienten und einer Optik des ophthalmologischen Diagnose- und/oder
Therapiesystems. Befüllt wird eine solche Vorrichtung beispielsweise, wie schon erwähnt, mit Wasser oder BSS, aber auch mit anderen klinisch einsetzbaren
Flüssigkeiten, Luft oder anderen Gasen. Auch ist eine Befüllung mit einem Gel möglich. Als Füllmaterial bzw. Medium ist jegliches Material mit den beschriebenen optischen Eigenschaften möglich, das einen Ansaugdruck aufnehmen kann, also ein Gas, das komprimierbar ist oder eine Flüssigkeit, die den Druck hydraulisch leiten kann - was gleichzeitig impliziert, dass eine„Befüllung" mit ein starren Körper, also einem Festkörper wie beispielsweise Glas, in diesem entsprechenden Volumen ausgeschlossen ist, da dieser nicht druckregulierbar ist und folglich den Ansaugdruck nicht aufnehmen kann.
Dadurch ist im gesamten Volumen der Vorrichtung, durch das auch die Diagnose- und/oder Therapiestrahlung übertragen wird, ein Unterdruck erzeugbar, mit dem die Vorrichtung ans Auge angesaugt wird.
Damit die Diagnose- und/oder Therapiestrahlung übertragbar ist, müssen Teile der Vorrichtung bzw. Vorrichtungen, die sich im Weg der Diagnose- und/oder
Therapiestrahlung befinden, entsprechend transparent für diese Strahlung sein und dürfen den optischen Weg zumindest nicht stören. Günstigenfalls sollen sie den optischen Weg positiv beeinflussen.
Ein Behälter eines Patienten interfaces, als eine solche Vorrichtung, die Teil einer Einheit zur Fixierung einer relativen geometrischen Lage eines Auges zu einem ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem ist, umfasst einen Mantel, einen oberen Rand, ausgebildet zum direkten oder indirekten Herstellen einer
Verbindung zwischen dem Behälter und einem ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem und einen unteren Rand, der formschlüssig auf das Auge aufbringbar ist. Der Mantel erstreckt sich zwischen dem oberen und dem unteren Rand. Er besteht aus einem flüssigkeits- und luftdichtem Material bzw. enthält eine flüssigkeits- und luftdichte Schicht.
Prinzipiell ist der Behälter demnach nach oben und nach unten offen. Er ist insbesondere am unteren Rand, der dem Auge zugewandt ist, offen, enthält also keinen Boden. Der Rand, der strenggenommen den jeweilige Abschluss des Mantels nach oben bzw. nach unten darstellt, kann hier aber auch einen ganzen Bereich umfassen, in dem eine Verbindung zum ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem am oberen Rand hergestellt werden kann, bzw. ein formschlüssiges Aufbringen auf das Auge am unteren Rand ermöglicht wird.
Die Verbindung zum ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem kann dabei mechanisch oder chemisch über einen Formschluss, einen Kraftschluss oder einen Stoffschluss erfolgen. Der obere Rand des Behälters ist hierfür entsprechend vorbereitet.
Die Verbindung zum ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem kann direkt über den oberen Rand des Behälters erfolgen. Sie kann jedoch auch indirekt über ein Hilfssystem bzw. über eine weitere Vorrichtung wie den unten
beschriebenen Applikator erfolgen.
Die herzustellende Verbindung ist bevorzugt als feste Verbindung ausgelegt, also so, dass Behälter und ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem zueinander nicht beweglich sind: Da ein Patienten interface die Lage des Auges zum ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem fixieren soll, ist eine unkontrolliert bewegliche Verbindung unerwünscht. Alternativ wäre eine kontrollierte Beweglichkeit der Verbindung möglich.
In einer Ausführung weist der Mantel des Behälters eine Durchführung auf, die eine Gesamtdicke des Mantels durchdringt. Diese Durchführung soll insbesondere geeignet sein, den Behälter zu befüllen und/oder Flüssigkeiten oder Gase aus dem Behälter abzuleiten. Hierzu ist sie über Fixierungshilfen an Zuleitungen anschließbar bzw. beinhaltet bereits eine Zuleitung.
Die Durchführung sollte bevorzugt in ihrem Durchfluss regulierbar bzw. verschließbar sein entweder durch einen entsprechenden Verschluss oder durch Anschluss an eine weitere Anordnung, mit deren Hilfe ein abgeschlossenes begrenztes Volumen
realisierbar ist, beispielsweise eine Pumpe. Sie muss also auch einen entsprechend dichten Abschluss gewährleisten.
Ein alternativer Behälter eines Patienteninterfaces zur Fixierung einer relativen geometrischen Lage eines Auges zu einem ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem umfasst einen Mantel, einen oberen Rand, ausgebildet zum
Herstellen einer direkten oder indirekten Verbindung zwischen dem Behälter und einem ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem und einen unteren Rand, der formschlüssig auf das Auge aufbringbar ist. Der Mantel erstreckt sich zwischen dem oberen und dem unteren Rand und besteht aus einem flüssigkeits- und luftdichten Material bzw. enthält eine flüssigkeits- und luftdichte Schicht.
Auch dieser Behälter ist also prinzipiell nach oben und nach unten offen. Er enthält insbesondere am unteren Rand, der dem Auge zugewandt ist, keinen Boden. Auch hier kann der Rand einen Bereich umfassen, in dem eine Verbindung zum
ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem am oberen Rand hergestellt werden kann, bzw. ein formschlüssiges Aufbringen auf das Auge am unteren Rand ermöglicht wird.
Die Verbindung zum ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem kann dabei mechanisch oder chemisch über einen Formschluss, einen Kraftschluss oder einen Stoffschluss erfolgen. Der obere Rand des Behälters ist hierfür entsprechend vorbereitet.
Die Verbindung zum ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem kann direkt erfolgen. Sie kann jedoch auch indirekt über ein Hilfssystem erfolgen.
In dieser weiteren Ausführung weist nun der Mantel des alternativen Behälters keine Durchführungen oder Öffnungen, insbesondere keine Saug- oder Füllöffnungen auf. Der Mantel ist also intern wie extern komplett abgeschlossen. Insbesondere kann er innen wie außen als durchgängige glatte Fläche ausgebildet sein: Es bedarf keiner Durchführungen, Halterungen o.ä.. Dies bietet Vorteile bei der Fertigung, bei der Sterilisierung und beim Transport.
Vorteilhaft ist es, wenn der Behälter eines Patienten interfaces vollständig elastisch ausgebildet ist, oder aber eine oder mehrere elastische Flächen umfasst. Eine
Ausführung des Behälters in einem elastischen Material oder aber elastische Flächen ermöglichen es, durch entsprechende Druckausübung auf diese Flächen ein durch den Behälter umfasstes Volumen vorübergehend zu verkleinern. Durch Kontakt zu weiteren Flächen, insbesondere zum Auge, und ggf. weitere Maßnahmen kann dieses Volumen abgeschlossen werden. Die Druckausübung kann dann in Folge wieder eingestellt werden, wodurch sich aufgrund der elastischen Eigenschaften das umfasste Volumen wieder vergrößern kann bzw. versucht, sich wieder zu vergrößern, und damit im abgeschlossenen Volumen ein Unterdruck erzeugt wird.
Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn der Behälter eines Patienten interfaces eine
Dichtungslippe enthält, die sich entlang des unteren Randes des Behälters erstreckt. Dies erleichtert die Herstellung einer entsprechend formschlüssigen und in Folge zur Ausbildung eines Unterdrucks dichten Verbindung mit dem Auge.
Ein Applikator zur Vermittlung einer festen Verbindung zwischen einem Behälter eines Patienten interfaces und einem ophthalmolog ischen Diagnose- und/oder
Therapiesystem ist ausgebildet, den Behälter entlang seines oberen Randes dicht zu verschließen und eine Diagnose- und/oder Therapiestrahlung zu übertragen.
Dicht bedeutet in diesem Zusammenhang sowohl luftdicht als auch dicht für ein Füll material des Patienten interfaces, wie beispielsweise Wasser oder BSS.
Um eine Diagnose- und/oder Therapiestrahlung zu übertragen, ist das Material des Applikators transparent für Strahlung oder aber enthält eine Teilfläche mit
transparentem Material dort, wo die Diagnose- und/oder Therapiestrahlung
üblicherweise aus dem ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem heraus auf den Applikator treffen wird. In der Regel ist also mindestens im Zentrum des Applikators eine entsprechende Teilfläche erforderlich.
Vorteilhaft ist es wiederum, wenn der Applikator eine oder mehrere elastische
Flächen enthält oder als elastische Membran ausgebildet ist. Eine elastische
Membran oder elastische Flächen ermöglichen es, wie schon für den Behälter
beschrieben, durch entsprechende Druckausübung auf diese Flächen, nachdem oder während der Applikator den Behälter entlang seines oberen Randes verschließt, und diese Einheit aus Behälter und Applikator auf das Auge aufgesetzt wird, ein durch Behälter, Applikator und Auge umfasstes Volumen vorübergehend zu verkleinern bis dieses Volumen durch das komplette Aufsetzen auf das Auge begrenzt und abgeschlossen worden ist. Die Druckausübung kann dann in der Folge wieder eingestellt werden, wodurch sich das umfasste Volumen wieder vergrößern kann bzw. versucht, sich wieder zu vergrößern, und im abgeschlossenen Volumen ein Unterdruck erzeugt wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Applikators umfasst einen Boden, der ausgebildet ist, den Behälter an oder nahe seines oberen Randes zu verschließen, und einen Randbereich, der ein Gegenstück zum oberen Rand des Behälters bildet und ausgebildet ist, eine zerstörungsfrei lösbare oder eine nichtlösbare dichte
Verbindung mit dem Behälter zu bilden.
Damit der Boden den Behälter an seinem oberen Rand oder in einem oberen
Randbereich dicht verschließen kann, sind die Größe und die Materialeigenschaften des Bodens des Applikators entsprechend angepasst.
Die Verbindung zwischen dem Randbereich des Applikators und dem oberen Rand des Behälters kann mechanisch oder chemisch durch Formschluss, Kraftschluss oder Stoffschluss erfolgen.
Die Ausbildung einer nichtlösbare Verbindung bedeutet, dass diese Verbindung nicht zerstörungsfrei gelöst werden kann. Eine Lösung unter Zerstörung mindestens eines der beiden Teile - des Behälters oder des Applikators - kann dennoch möglich sein.
Dicht in diesem Sinne ist wiederum sowohl als luftdicht als auch als dicht für ein mögliches Füllmaterial des Patienten interfaces, wie beispielsweise eine Flüssigkeit wie Wasser oder BSS oder ein Füllgas zu verstehen.
In einer besonderen Ausführungsform des Applikators weist der Boden eine
Durchführung auf, die eine Gesamtdicke des Bodens durchdringt.
Diese Durchführung soll insbesondere geeignet sein, über den Applikator den
Behälter zu befüllen und/oder Flüssigkeiten oder Gase aus dem Behälter abzuleiten, wenn beide zu einer Einheit zusammengesetzt wurden und diese Einheit auf das Auge aufgesetzt wurde. Hierzu ist die Durchführung über Fixierungshilfen an
Zuleitungen anschließbar bzw. beinhaltet bereits eine Zuleitung.
Die Durchführung sollte des Weiteren verschließbar sein, entweder durch einen entsprechenden Verschluss oder durch Anschluss an eine weitere Anordnung, mit deren Hilfe ein abgeschlossenes Volumen realisierbar ist, wie beispielsweise eine Pumpe.
Des Weiteren enthält eine vorteilhafte Ausführungsform des Applikators einen Boden, der eine Optik umfasst oder in dem eine Öffnung vorgesehen ist, durch die eine Optik eines ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems die Öffnung abdichtend durchführbar ist.
Dies ist besonders einfach realisierbar, wenn der Applikator als elastische Membran ausgebildet ist oder eine elastische Fläche enthält, die dann dicht um die Optik des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems abschließt, wenn der Applikator mit dem ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem verbunden ist.
Wird in einem ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem eine
Diagnose- und/oder Therapiestrahlung mit einem Lasersystem erzeugt, dann ist die im Boden des Applikators umfasste Optik eine Laseroptik.
In einer Ausführungsform ist der Applikator fester Teil des ophthalmologischen
Diagnose- und/oder Therapiesystems. Fester Teil des ophthalmologischen
Diagnose- und/oder Therapiesystems bedeutet in diesem Fall, dass er ein
untrennbarer Teil dieses Systems ist, also unlösbar oder aber von einem
durchschnittlichen Nutzer, wie einem Augenmediziner bzw. Chirurgen, vom
ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem nicht lösbar. Diese
Ausführungsform ist jedoch aus Sterilitätsgründen weniger bevorzugt, weil dann der
den Applikator enthaltende Teil des ophthalmologischen Diagnose und/oder
Therapiesystems nach jedem chirurgischen Eingriff an einem Patientenauge neu sterilisiert werden muss.
In einer alternativen Ausführungsform ist der Applikator eingerichtet zur Herstellung einer lösbaren festen Verbindung mit einem ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem. Diese Ausführungsform ist bevorzugt, da in diesem Fall der
Applikator als steriles Einzelteil geliefert werden kann und nach einmaliger
Anwendung entsorgt werden kann. Lösbar bedeutet in diesem Fall bevorzugt zerstörungsfrei lösbar.
In einer Variante ist aber auch eine nicht zerstörungsfreie Lösbarkeit möglich, bei der, zur Verhinderung einer nochmaligen Nutzung, der Applikator selbst zerstört wird, nicht aber der Rest des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems, auf das dann ein neuer Applikator aufgesetzt werden kann.
Die Verbindung zwischen dem ophthalmologischen Diagnose- und/oder
Therapiesystem und dem Applikator kann mechanisch oder chemisch, über einen Formschluss, Kraftschluss oder Stoffschluss erfolgen.
Ein erfindungsgemäßes Patienten interface zur Fixierung einer relativen
geometrischen Lage eines Auges zu einem ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem ist eingerichtet, im Einsatz ein begrenztes Volumen zu bilden, durch das eine Diagnose- und/oder Therapiestrahlung übertragbar ist, und in dem ein Unterdruck erzeugbar ist.
Im Einsatz bedeutet hier, wie schon oben erwähnt, dass das Patienten interface auf dem Auge aufliegt und somit das Patienten interface zusammen mit dem Auge ein solches begrenztes Volumen bildet, durch das eine Diagnose- und/oder
Therapiestrahlung übertragbar ist und in dem ein Unterdruck erzeugbar ist.
Das Patienten interface ist also zum einen an seiner zum ophthalmologischen
Diagnose- und/oder Therapiesystem ausgerichteten Seite so ausgebildet, dass es dicht abschließbar ist oder dicht abgeschlossen ist und mit dem ophthalmologischen
Diagnose- und/oder Therapiesystem verbindbar ist, als auch auf seiner zum Auge gerichteten Seite so ausgebildet, dass es beim Aufsetzen auf das Auge mit diesem dicht schließen kann und folglich ein begrenztes, abgeschlossenes Volumen bilden kann. Dicht abschließbar bedeutet hier luftdicht wie auch dicht für ein Füllmaterial der Vorrichtung zur Anpassung der Brechungsindices zwischen dem Auge des Patienten und einer Optik des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems, also beispielsweise Wasser, BSS, Luft oder andere Gase.
Zudem ist es ausgebildet, den Druck des begrenzten Volumens regulieren zu können, insbesondere einen im Vergleich zum Druck außerhalb des begrenzten Volumens geringeren Druck, also einen Unterdruck, zu erzeugen , der ausreichend ist, das Patienteninterface am Auge anzusaugen. Das kann ermöglicht werden durch eine entsprechende Wahl des Materials und durch eine regulierbare Durchführung in das begrenzte Volumen, an die Druckregulierungsmittel bzw. Ansaugmittel anschließbar sind oder angeschlossen sind.
Damit die Diagnose- und/oder Therapiestrahlung übertragbar ist, muss das Volumen des Patienten interfaces dort, wo der Weg der Diagnose- und/oder Therapiestrahlung hindurchführt, entsprechend transparent sein und darf den optischen Weg zumindest nicht stören. Günstigenfalls beeinflusst es den optischen Weg positiv.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Patienten interface einen
Applikator, der ausgebildet ist zum Anschluss an das ophthalmologische Diagnose- und Therapiesystem und zur Übertragung einer Diagnose- und/oder
Therapiestrahlung sowie einen Behälter mit einem Mantel, einem oberen Rand, entlang dessen der Behälter durch den Applikator dicht verschlossen ist und einem unteren Rand, der formschlüssig auf das Auge aufbringbar ist, d.h. beispielsweise mit der Hand aufsetzbar oder mit bereits am ophthalmologischen Diagnose- und
Therapiesystem angeschlossen auf das Auge platzierbar ist, derart, dass der untere Rand die Form des Auges nachempfindet. Bevorzugt weist der Behälter zudem eine konische Form auf: Sein Durchmesser am oberen Rand ist dann größer als sein Durchmesser am unteren Rand.
Damit der Applikator den Behälter dicht verschließen kann, sollte er mit diesem verbunden sein. Die Verbindung zwischen dem Applikators und dem oberen Rand des Behälters kann mechanischer oder chemischer Art sein, durch Formschluss, Kraftschluss oder Stoffschluss erfolgt sein. Als dicht ist wiederum sowohl luftdicht als auch dicht für ein mögliches Füllmaterial des Patienten interfaces, wie beispielsweise Wasser, BSS oder ein Füllgas, aber auch ein Gel zu verstehen.
Zur Übertragung einer Diagnose- und/oder Therapiestrahlung ist es vorteilhaft, wenn der Applikator des Patienteninterfaces eine Optik enthält oder wenn im Applikator des Patienten interfaces eine Öffnung vorgesehen ist, durch die eine Optik eines ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems die Öffnung abdichtend durchführbar ist.
Der untere Rand des Behälters des Patienten interfaces, der zum Auge zugewandt ist, ist entsprechend offen, der Behälter ist also ein Behälter ohne Boden, der eine
Abdeckung an seinem oberen Rand durch den Applikator aufweist.
Erfindungsgemäß ist nun das Patienten interface dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter des Weiteren ausgebildet ist, mit dem Applikator und dem Auge ein druckregulierbares Volumen zu bilden. Dieses begrenzte, druckregulierbare Volumen ist folglich zwischen einer Optik am Ausgang des Diagnose- und/oder
Therapiesystems und dem Auge des Patienten angeordnet, so dass die Diagnose- und/oder Therapiestrahlung bei bestimmungsgemäßer Nutzung des
Patienten interfaces von der Optik am Ausgang des Diagnose- und/oder
Therapiesystems durch dieses Volumen hindurch direkt in das Auge hinein verläuft.
Im druckregulierbaren Volumen ist der Innendruck einstellbar. Damit eine Ansaugung des Patienten interfaces über eine Ansaugfläche erfolgen kann, die vom unteren Randes des Behälters, der formschlüssig auf dem Auge aufliegt, begrenzt ist, soll nun in diesem System ein Unterdruck erzeugbar sein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Patienten interface einen erfindungsgemäßen Behälter und/oder einen
erfindungsgemäßen Applikator, bevorzugt derart, dass mindestens eine
Durchführung im Mantel des Behälters und/oder im Boden des Applikators ausgebildet ist. Die Ausbildung einer Durchführung erlaubt es, mit Mitteln zur
Ansaugung bzw. Druckregulierung zu arbeiten, die eine genaue Einstellung des Innendrucks zulassen. Ohne eine solche Durchführung ist es jedoch auch denkbar, durch Verwendung von elastischen Materialien für den Behälter oder aber
beispielsweise durch den Einsatz einer elastischen Membran als Applikator durch vorübergehende Volumenverkleinerung beim Aufbringen des Patienteninterfaces auf das Auge einen für eine Ansaugung erforderlichen Unterdruck zu erzeugen.
Vorteilhaft ist es, wenn das Patienten interface mindestens eine Durchführung in das begrenzte Volumen enthält, die eingerichtet ist, sowohl ein Ansaugmittel zur
Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung mittels eines Unterdrucks, als auch ein Mittel zur Befüllung des Volumens anzuschließen. Das erforderliche Ansaugmittel bzw. das Mittel zur Befüllung des Volumens kann beispielsweise im
ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem integriert sein.
Ansaugmittel bzw. Mittel zur Befüllung des Volumens können aber auch in einem selbständigen System enthalten sein, das bei Bedarf angeschlossen werden kann. Diese Variante ist deshalb günstig, weil ein Patienten interface in der Regel einmalig verwendet wird, um die Übertragung von Infektionen auf ein Auge eines
Folgepatienten zu vermeiden. Ein Ansaugmittel hingegen kann mehrmalig verwendet werden, solange die Saugrichtung nicht umgekehrt wird.
Wenn sowohl das Mittel zur Befüllung des Volumens als auch das Ansaugmittel an dieselbe Durchführung angeschlossen werden können, ist nur eine einzige
Durchführung nötig, was das Patienten interface einfacher und günstiger herstellbar macht.
Die Durchführung oder die Zuleitung ist bevorzugt bzgl. ihres Durchflusses
regulierbar, so dass sie bei Bedarf auch verschlossen werden kann.
Ein mögliches Ansaugmittel ist beispielsweise eine Pumpe oder ein Kolben. Wird ein Kolben verwendet, so kann dieser gleichzeitig auch als Mittel zur Befüllung des Volumens eingesetzt werden. Eine einfache Form eines solchen Kolbens ist eine Spritze bzw. ein spritzenartiges Gebilde. Der Kolben benötigt dabei ein
Spannungselement, mit dem eine Ansaugspannung aufrecht erhalten werden kann, wenn das Patienten interface nicht schon selbst elastische Eigenschaften aufweist. Ein solches Spannungselement kann beispielsweise durch eine Feder ausgebildet sein.
In einer anderen Variante enthält das Patienten interface mindestens eine
Durchführung in das begrenzte Volumen, an die ein Ansaugmittel zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung und/oder ein Mittel zur Befüllung des Volumens angeschlossen ist.
Der Anschluss kann auch hier zur Gewährleistung der Arbeitsfreiheit über eine Zuleitung erfolgen, die die Durchführung und das Ansaugmittel bzw. das Mittel zur Befüllung des Volumens miteinander verbindet.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn das Patienten interface eine Einrichtung zum kontrollierten Druckausgleich enthält. Die Einrichtung zum kontrollierten
Druckausgleich ist bevorzugt im Boden des Applikators oder im Mantel des Behälters angeordnet. Kontrollierter Druckausgleich bedeutet hier insbesondere, dass ein Entweichen von Gas und/oder Flüssigkeit in die eine Richtung, d.h. aus dem
Volumen des Patienten interfaces heraus, möglich ist, in die andere Richtung, also von außen in das Volumen hinein, jedoch ein Eindringen von Gasen oder
Flüssigkeiten verhindert wird.
Insbesondere kann eine Einrichtung zum kontrollierten Druckausgleich mittels eines Ventils realisiert sein, das beim Befüllen des Patienten interfaces, beispielsweise mit einer Flüssigkeit, Luft entweichen lässt, aber beim anschließenden Ansaugen des Patienten interfaces an das Auge dicht hält.
Günstig ist es, wenn das Patienten interface Mittel zur Druckmessung und/oder Mittel zur Druckkontrolle enthält. Diese erlauben es, den Druck während einer Behandlung zu kontrollieren, einen Unterdruck reproduzierbar einzustellen und ggf. mit Hilfe eines Ansaugmittels anzupassen.
Solch ein Mittel zur Druckmessung und/oder Mittel zur Druckkontrolle ist beispielsweise ein unabhängiger Drucksensor, der ausgebildet sein kann, das
Ansaugmittel zu steuern oder ein Controller, der einer Pumpe vorgeschaltet ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Applikator und der Behälter des
Patienten interface in einem Stück ausgebildet sind, d.h., das Patienten interface in diesem Fall zumindest bezüglich seiner Hauptbestandteile, dem Applikator und dem Behälter, einteilig ist. Das erleichtert die Fertigung und macht die Handhabung sicher, da dadurch eine dichte Verbindung von Applikator und Behälter von vornherein gegeben ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das begrenzte Volumen des Patienten interfaces mit einer Flüssigkeit, insbesondere mit Wasser oder mit
Balanced Salt Solution (BSS), befüllbar.
Eine Befüllung mit einer Flüssigkeit erfolgt üblicherweise vor der Ansaugung, um die Anpassung des Brechungsindex zwischen einer Optik des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems, beispielsweise einer Laseroptik, und dem Hornhautmaterial des Auges auf einfache Weise zu ermöglichen. So kann die
Strahlung des Diagnose- und/oder Therapiesystems weitgehend brechungs- und reflexfrei in das Auge übertragen werden.
Hierzu wird zumeist eine optisch wirksamen Flüssigkeit zum Anpassen der
Brechungsindizes eingesetzt wie beispielsweise Wasser, bevorzugt jedoch eine entsprechend angepasste Salzlösung, wie Balanced Salt Solution (BSS), oder andere klinisch einsetzbare Flüssigkeiten.
Der Unterdruck wird über die optisch wirksame Flüssigkeit hergestellt.
Auch eine kombinierte Verwendung aus Luftpolster und Flüssigkeit ist für die
Erzeugung des Unterdrucks möglich.
Ein ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem enthält üblicherweise eine Strahlungsquelle zur Erzeugung eines Diagnose- und/oder Therapiestrahls.
Dabei kann es sich beispielsweise um ein Lasersystem handeln, das eine
Laserstrahlung, insbesondere eine gepulste Laserstrahlung erzeugt. Üblich ist in der Augenchirurgie beispielsweise der Einsatz von Femtosekunden-Lasern oder Pikosekunden-Lasern.
Ein ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem enthält weiterhin eine Optik zur Fokussierung der Strahlung und ein dreidimensionales Positioniersystem zur Ablenkung der fokussierten Strahlung und damit zur Bestimmung des jeweiligen Wirkungsortes der Strahlung. Eine solche Ablenkung kann beispielsweise mittels verschiedener Scanner, wie eines x-y- Scanners und eines zusätzlichen z-Scanners oder aber auch durch ein System von drei unabhängigen Scannern für die
Richtungen x. y und z erfolgen.
Zudem kann ein ophthalmologisches Diagnose- und/oder Therapiesystem weitere Untersuchungsvorrichtungen und damit auch zusätzliche Strahlungsquellen enthalten.
Erfindungsgemäß enthält das ophthalmologische Diagnose- und/oder
Therapiesystem weiterhin einen oben beschriebenen erfindungsgemäßen Behälter eines Patienten interfaces, einen erfindungsgemäßen Applikator und/oder ein oben beschriebenes erfindungsgemäßes Patienteninterface.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Fixierung einer relativen geometrischen Lage eines Auges zu einem ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem umfasst folgende Schritte:
Zunächst wird ein erfindungsgemäßes Patienten interface möglichst formschlüssig auf ein Auge aufgesetzt.
Das Patienten interface wird zudem mittels eines Applikators, der fester Teil des Patienten interfaces oder fester Teil des ophthalmolog ischen Diagnose- und/oder Therapiesystems sein kann, oder aber eine ursprünglich eigenständige Vorrichtung sein kann, an das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem
angeschlossen.
Zwischen dem Applikator, dem Behälter eines Patienten interface und dem Auge wird ein begrenztes, druckregulierbares, mit einem Medium befüllbares Volumen gebildet, wobei es sich hier um das gleiche Volumen handelt, durch das auch, mindestens durch einen Teilbereich, die Diagnose- und/oder Therapiestrahlung durch das Medium übertragen wird, die aus einer Optik am Applikator in das Volumen hinein eintritt und von dem Volumen in das Auge austritt. Hierzu muss das Volumen abgeschlossen bzw. abschließbar sein, also dicht sein, insbesondere luftdicht, aber auch dicht für ein Füllmaterial bzw. Medium des Patienten interfaces wie
beispielsweise Wasser oder Balances Salt Solution (BSS).
Das Volumen wird schließlich befüllt mit einem Medium, das einen Ansaugdruck aufnehmen kann und für die Diagnose- und/oder Therapiestrahlung transparent ist, und mit dem die optischen Bedingungen zwischen der Optik am Ausgang des Diagnose- und/oder Therapiesystems und einer Kornea des Auges angepasst werden. Ein Medium, das einen Ansaugdruck aufnehmen kann ist dabei ein komprimierbares oder ein hydraulisch leitendes Medium, wie beispielsweise ein Gas oder eine Flüssigkeit.
Schließlich wird das Patienten interfaces durch die Erzeugung eines Unterdrucks in dem druckregulierbaren Volumen an das Auge angesaugt.
Bevorzugt wird zumindest ein Teil des begrenzten Volumens vor dem Ansaugen mit einer Flüssigkeit wie Wasser oder Balanced Salt Solution (BSS) befüllt.
Die Vorzüge eines erfindungsgemäßen Patienten interfaces bzw. der Teilsysteme, die zu einem solchen Patienteninterface zusammengesetzt werden können, bzw. die Vorzüge des entsprechenden ophthalmologischen Diagnose- und/oder
Therapiesystems sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen auf der Hand:
Das Patienten interface wird nicht mehr mit Luft über einen schmalen Ring an seinem unteren, auf dem Auge aufsitzenden Rand, sondern großflächig, bevorzugt mit einer Flüssigkeit wie Wasser, in der Regel mit der für auch für optische Zwecke genutzten Balanced Salt Solution (BSS) mit einem im Vergleich zum Stand der Technik geringen Unterdruck an die Hornhaut des Auges angesaugt.
Bei einem vergleichbaren Unterdruck wiederum hält diese größere Saugfläche besser und sicherer das Patienten interface am Auge fest als eine durch einen schmalen Ring am auf dem Auge aufsetzenden unteren Rand eines
Patienten interfaces gebildete Saugfläche nach dem Stand der Technik. Zudem entstehen bei einer Einbeziehung von Flüssigkeiten wie BSS weniger Lecks.
Durch den Einsatz eines geringerem Unterdrucks ist das Ansaugen eines
erfindungsgemäßen Patienten interfaces weniger traumatisierend. Zudem ist der Aufbau eines solchen Patienten interfaces einfacher und damit auch mit geringeren Kosten verbunden. Das Auge wird außerdem in dem für die Diagnose bzw. Therapie relevanten Bereich nicht oder kaum verformt.
Es stehen verschiedene Alternativen zu Verfügung, um die Ansaugspannung bzw. den Unterdruck zum Ansaugen des erfindungsgemäßen Patienten interfaces herzustellen, die auch in Kombination genutzt werden können:
- die Nutzung von Ansaugmitteln wie eine Pumpe oder einen Kolben mit einem Spannungselement,
- die Nutzung elastischer Materialien, wie beispielsweise einer elastischen Membran als Applikator des Patienten interface oder eines Behälters des Patienten interfaces aus Gummi,
- eine Kombination aus Luftpolster und Flüssigkeit als Füllung des Volumens des Patienten interfaces, wobei der Unterdruck dann sowohl über die Flüssigkeit als auch über den Luft hergestellt werden kann,
- die Elastizität der Hornhaut.
Die vorliegende Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen erläutert werden. Es zeigt:
- die Fig. 1 a ein Patienten interface nach dem Stand der Technik auf einem
Patientenauge.
- die Fig. 1 b die Ansaugfläche eines Patienten interfaces nach dem Stand der Technik.
- die Fig. 2a ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces auf einem Patientenauge.
- die Fig. 2b die Ansaugfläche eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Patienteninterfaces.
- die Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces auf einem Patientenauge.
- die Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces auf einem Patientenauge.
- die Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces auf einem Patientenauge, das sich zusammensetzt aus einem ersten Beispiel eines Behälters eines Patienten interfaces und einem ersten Beispiel eines Applikators.
- die Fig. 6 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces auf einem Patientenauge.
- die Fig. 7 ein sechstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces auf einem Patientenauge.
- die Fig. 8 ein siebtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces auf einem Patientenauge, das sich zusammensetzt aus einem zweiten Beispiel eines Behälters eines Patienteninterfaces und einem zweiten Beispiel eines Applikators.
- die Fig. 9 ein Beispiel eines ophthalmologischen Diagnose- und/oder
Therapiesystems, das einen erfindungsgemäßen Behälter eines Patienten interfaces und einen erfindungsgemäßen Applikator, die zu einem erfindungsgemäßen
Patienten interface zusammengesetzt sind, enthält.
Die Fig. 1 a und 1 b wurden oben bereits beschrieben.
Die Fig. 2a zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces 1 , das auf einem Auge A1 aufgebracht wurde. Das
Patienten interface 1 weist einen komplett einwandigen Behälter 2 mit einem Mantel 21 , einem oberen Rand 22 und einem unteren Rand 23 auf, der auf das Auge A1 eines Patienten aufgesetzt wird. Der Behälter 2 weist bevorzugt eine konische Form auf, sein Durchmesser am oberen Rand 22 ist größer als sein Durchmesser am unteren Rand 23.
Der Behälter 2 des Patienten interfaces 1 ist fest mit einem Applikator 5 verbunden, der den Behälter 2 an seinem oberen Rand 22 bedeckt und damit abschließt. Der Applikator 5 umfasst einen Boden 52, dessen Zentrumsbereich eine den Boden 52 komplett durchdringende und mit dem Boden 52 fest und dicht verbundene Optik 6 enthält. Diese Optik ist eingerichtet, eine vom ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem kommende Strahlung auf das Auge A1 zu übertragen. Die Optik 6 taucht dabei auf der in das Volumen V1 weisenden Seite des Bodens 52 in eine Flüssigkeit 81 , vorzugsweise eine Salzlösung (Balanced Salt Solution (BSS)) ein, mit der das Volumen V1 des Patienteninterfacel komplett befüllt wird.
Die Optik 6 erreicht dabei, in dieser wie auch den anderen Ausführungsbeispielen, niemals das Auge A1 , sondern es bleibt immer ein signifikanter Abstand zwischen der Optik 6 und dem Auge A1 bestehen, so dass die vom ophthalmologischen
Diagnose- und/oder Therapiesystem kommende Strahlung, die durch die Optik 6 in das Volumen V1 eintritt, einen Weg in dem Volumen V1 zurücklegen muss.
Typischerweise liegt der in der Größenordnung mehrerer Millimeter, hier
beispielsweise 0,5 bis 5 mm. Eine Berührung des Auges A1 durch die Optik 6 oder gar ein Druck der Optik 6 auf das Auge A1 , durch den eine Verformung des Auges in dem für die Diagnose bzw. Therapie relevanten Bereich auftreten kann, wird also vermieden.
Die Befüllung des Volumens V1 mit der Flüssigkeit 81 erfolgt, wenn das
Patienten interfaces 1 auf dem Auge A1 aufgebracht ist, mittels eines Kolbens 7, 72; 8. Dieser Kolben 7, 72; 8 ist über eine Zuleitung 71 mit einer Durchführung 3 verbunden, die die Gesamtdicke dM des Mantels 21 des Behälters 2 durchdringt. Der Kolben 7, 72; 8 enthält als Spannungselement eine einstellbare Feder 74.
Während die Flüssigkeit 81 mit Hilfe des Kolbens 7, 72; 8 in das Volumen V1 hineingerückt wird, entweicht die bislang im Volumen V1 befindliche Luft über das Ventil 9, 91 , das im Bereich des Bodens 52 des Applikators 5 angeordnet ist, aus dem Patienten interface 1 . Dieses Ventil 9, 91 ist so ausgelegt, dass es beim Befüllen des Patienten interfaces 1 Luft und ggf. auch zu viel eingefüllte Flüssigkeit 81 vom Volumen V1 nach außen entweichen lässt, in die andere Richtung, also von außen in
das Volumen V1 hinein aber für Luft und Flüssigkeiten 81 wie Wasser oder BSS völlig dicht ist.
Ist das Volumen V1 vollständig gefüllt, wird der Kolben 7, 72; 8 zum Ansaugen eingesetzt, also in die andere Richtung geführt. Dabei entsteht ein Unterdruck im Volumen V1 , mit dem das Patienteninterface 1 über die gesamte Fläche A2n des Auges A1 , die vom Patienten interface 1 bedeckt wird, angesaugt wird. Die
einstellbare Feder 74 des Kolbens 7, 72; 8 sorgt dabei für die Aufrechterhaltung des Unterdrucks, indem sie eine Druckspannung zwischen einem Kolbenkörper und seiner Führung ausübt, mit der der Kolbenkörper aus seiner Führung herausgedrückt wird. Auch hier unterstützt der Einsatz einer Dichtungslippe 4 die Verbindung des Auges A1 mit dem unteren Rand 23 des Behälters 2 des Patienteninterfaces 1 .
Der Kolben 7, 72; 8 enthält weiterhin als Mittel zur Druckkontrolle 1 1 einen
Drucksensor 10, mit dem der Unterdruck im Volumen V1 des Patienten interfaces 1 gemessen werden und die Ansaugleistung des Kolbens 7, 72; 8 entsprechend gesteuert und gehalten werden kann.
In der Fig. 2b, die einen Schnitt S der Fig. 1 a auf Höhe des Kontaktes zwischen Auge A1 und Patienten interface 1 zeigt, ist die Ansaugfläche A2n des ersten
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Patienten interfaces dargestellt, die im Vergleich zum Stand der Technik um ein Vielfaches vergrößert ist.
Im Folgenden soll diese Ansaugfläche A2n des ersten Ausführungsbeispiels wie in der Fig. 2a und 2b gezeigt, und ihre Wirkung mit der Wirkung der Ansaugfläche A2sdT des Beispiels aus dem Stand der Technik der Fig. 1 a und 1 b verglichen werden.
Die Behälter beider Patienten interfaces 1 sollen an ihrem unteren Rand 23 einen Außendurchmesser am Auge A1 von 12,8mm haben, und damit einen Radius r = 6,4mm.
Das Patienten interface nach dem Stand der Technik der Fig. 1 a und 1 b weist des Weiteren eine Breite der Ansaugfläche bzw. des Ansaugrings von 0,8 mm auf, was zu einem Innenradius von r'= 5,6mm führt. Die Ansaugfläche A2sdT beträgt folglich
A2sdT = ΤΤΓ2 - nr'2 = 129 mm2 - 99 mm2 = 30 mm2
Mit einem typischen Unterdruck zum Ansaugen eines Patienten interfaces 1 nach dem Stand der Technik von -50 kPa = -0.05 N/mm2 wird eine Haltekraft von
-0.05 N/mm2 * 30 mm2 = -1 ,5 N erzielt.
Für das erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Patienten interfaces 1 der Fig. 2a und 2b beträgt hingegen die Ansaugfläche A2n:
A2n = ΤΤΓ2 = 129 mm2
Soll eine vergleichbare Haltekraft wie für das oben beschriebene Patienten interface 1 nach dem Stand der Technik von -1 ,5 N erzielt werden, so beträgt der notwendige Unterdruck -1 .5 N / 129 mm2 = -0.012 N/mm2 = -12 kPa. Damit beträgt der notwenige Unterdruck weniger als ein Viertel des Unterdrucks, mit dem ein Patienten interface 1 nach dem Stand der Technik angesaugt wird.
Die Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces 1 , das im Wesentlichen dem Aufbau des ersten
Ausführungsbeispiels entspricht, das in Fig. 2a gezeigt wird: Auch hier ist der Applikator 5 fest mit dem Behälter 2 des Patienten interfaces 1 verbunden, und der Behälter 2 ist somit durch den Applikator 5 abgeschlossen. Der Boden 52 des Applikators 5 enthält wiederum eine Optik 6, die eingerichtet ist, eine vom
ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem einfallende Strahlung auf das Auge A1 zu übertragen.
Die Optik 6 taucht auf der in das Volumen V1 weisenden Seite des Bodens 52 in eine Flüssigkeit 81 ein, mit der das Volumen V1 des Patienteninterfacel komplett befüllt wird. Die Befüllung des Volumens V1 des Patienten interfaces 1 mit der Flüssigkeit 81 erfolgt, wenn es auf dem Auge A1 aufgebracht ist, mittels einer Spritze (hier nicht gezeigt) die zunächst anstelle der Pumpe 7, 73 über eine Zuleitung 71 mit einer Durchführung 3 verbunden ist. Während die Flüssigkeit 81 in das Volumen V1 hineingerückt wird, entweicht die bislang im Volumen V1 befindliche Luft über das
Ventil 9, 91 , das im Bereich des Bodens 52 des Applikators 5 angeordnet ist, aus dem Patienten interface 1 .
Ist das Volumen V1 vollständig gefüllt, wird anstelle der Spritze eine Pumpe 7, 73 als Ansaugmittel an die Zuleitung 71 angeschlossen und ein Unterdruck im Volumen V1 erzeugt, mit dem das Patienten interface 1 über die gesamte Fläche A2n des Auges A1 , die vom Patienteninterface 1 bedeckt wird, angesaugt wird. Auch hier unterstützt der Einsatz einer Dichtungslippe 4 die Verbindung des Auges A1 mit dem unteren Rand 23 des Behälters 2 des Patienten interfaces 1 . Die Pumpe 7, 73 enthält dabei interne Mittel zur Druckkontrolle 1 1 , die in der Fig. 3 nicht gezeigt werden.
In der Fig. 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces 1 , das auf einem Auge A1 aufgebracht wurde, dargestellt. Dieses dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich wiederum von dem zweiten
Ausführungsbeispiel der Fig. 3 nur dadurch, dass das von Behälter 2 des
Patienten interfaces 1 , Applikator 5 und Auge A1 begrenzte Volumen V1 nicht mit einer Flüssigkeit befüllt wird, sondern der Unterdruck direkt über das Absaugen (eines Teils) der im Volumen V1 befindlichen Luft 82 erzeugt wird. Ein vorheriges Befüllen des Volumens V1 mit einer Flüssigkeit o.ä. entfällt also. Auch ist das im Bereich des Bodens 52 des Applikators 5 angeordnete Ventil 9, 91 beim Arbeiten mit Luft 82 nicht unbedingt erforderlich. Jedoch ist dies ein Ausführungsbeispiel, in dem zwar die gewünschte Ansaugwirkung erreicht werden kann und ein Diagnose- und/oder Therapiestrahlung zwar prinzipiell übertragen werden kann, allerdings kein Mittel der Wahl ist für eine hochpräzise und verlustfreie Übertragung beispielsweise eines Kurzpulslasers, da hierbei Reflexionen und ungewünschte Ablenkungen entstehen würden: Für solcherlei Diagnose- und/oder Therapiestrahlung, die eine hochpräzise und verlustfreie Übertragung fordert, ist notwendigerweise eine weitgehende Anpassung des Brechungsindex nötig, weshalb man eine Befüllung mit entsprechenden Flüssigkeiten wählen wird.
Zudem enthält das dritte Ausführungsbeispiel zusätzlich einen unabhängigen
Drucksensor 10 in der Zuleitung 71 zum begrenzten Volumen V1 . Dieser ist über einen Controller 1 1 mit einer Pumpe 7, 73 verbunden. Dieser Controller 1 1 regelt die
Pumpe 73 aufgrund der mit dem Drucksensor 10 in der Zuleitung 71 gemessenen Druckwerte.
Alternativ kann aber auch in diesem Ausführungsbeispiel, wie für das zweite
Ausführungsbeispiel der Fig. 3 beschrieben, das Volumen zunächst mit einer Flüssigkeit oder einem anderen Medium befüllt werden, bevor das Ansaugmittel an die Zuleitung 71 angeschlossen wird, und ein Unterdruck im Volumen V1 erzeugt wird.
Ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Patienten interfaces 1 , das sich zusammensetzt aus einem ersten Beispiel eines Behälters 2 eines
Patienten interfaces 1 und einem ersten Beispiel eines Applikators 5, zeigt die Fig. 5. Dieses vierte Ausführungsbeispiel zeigt damit im Gegensatz zu den Beispielen der Fig. 2, 3 und 4 eine echte zweiteilige Lösung eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces 1 .
Der Applikator 5 ist dabei direkter Bestandteil des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 100. Die beiden Teile, also der Behälter 2 des
Patienteninterfaces 1 und der Applikator 5, werden während des„Dockens" des Auges A1 an das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem 100 zusammengeführt.
Der Behälter 2 eines Patienten interfaces 1 wird über eine Durchführung 3 mit einer Flüssigkeit 81 befüllt: Diese wird mit Hilfe eines an die Durchführung 3 mittels einer Zuleitung 71 angeschlossenen Kolbens 8, 7, 72 durch die Durchführung 3 hindurch in das Volumen gedrückt, nachdem der Applikator 5, der in seinem Boden 52 eine Laseroptik 6 zur Übertragung eines Therapielaserstrahls enthält, auf den Behälter 2 aufgesetzt wurde. Beim Aufsetzen des Applikators wird der Randbereich 53 des Applikators 5 in den oberen Rand 22 des Behälters 2 eingepasst. Beide Bereiche sind so aufeinander angepasst und abgestimmt, dass bei einem Ansaugen eine dichte Verbindung von Applikator 5 und Behälter 2 erzielt werden kann. Um das Einpassen und Verschließen zu unterstützen, weist der Behälter 2 eine konische Form auf, sein Durchmesser am oberen Rand 22 ist größer als sein Durchmesser am unteren Rand 23.
Beim Befüllen des entstandenen abgeschlossenen Volumens V1 mit der Flüssigkeit 81 wird die vorher im Volumen V1 vorhandene Luft über ein Ventil 9, 91 , das sich im Boden 52 des Applikators 5 befindet, hinausgedrückt. Nachdem die Luft vollständig aus dem Volumen V1 entfernt und durch die Flüssigkeit 81 ersetzt ist, wird der Kolben 8, 7, 72, der als Spannungselement eine Feder 74 enthält, in die andere Richtung bewegt und ein Unterdruck im Volumen V1 erzeugt. Die Feder 74 des Kolbens 7, 72; 8 sorgt für die Aufrechterhaltung des Unterdrucks, indem sie eine Druckspannung zwischen einem Kolbenkörper und seiner Führung ausübt, mit der der Kolbenkörper aus seiner Führung herausgedrückt wird. Auch hier ist es
wahlweise möglich, den Druck über ein Mittel zur Druckkontrolle 1 1 (hier nicht dargestellt) zu überprüfen und zu regeln. In diesem Fall muss die Feder 74
entsprechend regelbar sein. Eine Dichtungslippe 4 unterstützt die Verbindung des Auges A1 mit dem unteren Rand 23 des Behälters 2 des Patienten interfaces 1 .
Die Fig. 6 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces 1 . Dieses Patienten interface 1 ist wiederum einteilig ausgeführt: Behälter 2 und Applikator 5 des Patienten interfaces 1 sind fest und dicht (für Luft und Füllflüssigkeiten) miteinander verbunden, der Applikator 5 enthält allerdings keine Optik 6 sondern eine Öffnung 61 , durch die die Optik A6 eines ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 100 zur Übertragung eines Diagnose- und/oder Therapiestrahls so eingeführt werden kann, dass die Öffnung 61 dicht verschlossen wird, wie es in der Fig. 6 gezeigt ist.
Der Applikator 5 ist als elastische Membran 51 ausgebildet, die am oberen Rand 22 des Behälters 2 zugfest und dicht fixiert ist. Dies erlaubt es einerseits, die Optik A6 dicht einzupassen, anderseits wird diese genutzt, um eine Ansaugspannung zu erzeugen, indem die Membran beim Aufsetzen auf das Auge A1 zunächst so zusammengedrückt und verformt wird, dass ein verringertes Volumen V1 entsteht. Dieses verringerte Volumen V1 wird auch während des Befüllens mit einer
Flüssigkeit 81 durch einen äußeren Druck auf die elastische Membran 51
aufrechterhalten. Befüllt wird das Volumen V1 mittels eines Kolbens 8, der über eine Zuleitung 71 an eine Durchführung 3 im Mantel 21 des Behälters angeschlossen wird. Ein Ventil 9, 91 , das sich in diesem Beispiel im Bereich des Mantels 21 des Behälters
2 in der Nähe seines oberen Randes 22 befindet, erlaubt das Entweichen der vor der Befüllung im Volumen V1 vorhandenen Luft.
Ist das verringerte Volumen V1 vollständig mit der Flüssigkeit 81 , bevorzugt BSS, befüllt, so wird der äußere Druck auf die elastische Membran 51 gelöst. Die bis dahin verformte elastische Membran 51 geht in Richtung ihres Ausgangszustands zurück und vergrößert damit das vom Patienten interface 1 und dem Auge A1 umfasste Volumen V1 . Dadurch entsteht in diesem Volumen V1 ein Unterdruck, mit dem das Patienten interface 1 an das Auge A1 angesaugt wird.
In einer Variante kann der Kolben 8 zusätzlich als Ansaugmittel 7, 72 genutzt werden, um den erzeugten Unterdruck weiter zu verstärken. Hierzu kann der Kolben 8; 7, 72 ein Spannungselement, beispielsweise eine Feder, enthalten, die in der Fig. 6 jedoch nicht dargestellt wird. Auch hier unterstützt eine Dichtungslippe 4 die Verbindung des Auges A1 mit dem unteren Rand 23 des Behälters 2 des Patienten interfaces 1 .
In der Fig. 7 ist ein sechstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces 1 dargestellt. Im Aufbau entspricht es dem in der Fig. 2a und 2b gezeigten ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Patienten interfaces 1 . Allerdings ragt hier die in einem Zentralbereich des Bodens 52 des Applikators 5 angeordnete Optik 2 zur Übertragung einer Diagnose- und/oder Therapiestrahlung weiter in das Volumen V1 hinein als im ersten Ausführungsbeispiel: Beim Befüllen des Volumens V1 des Patienten interfaces 1 mit einer Flüssigkeit 81 , hier mit Wasser, wird nicht die gesamte Luft 82 über das Ventil 9, 91 im Bereich des Bodens 52 des Applikators 5 aus dem Volumen V1 hinausgedrängt, sondern das Volumen V1 nur soweit befüllt, dass die gesamte dem Auge A1 zugewandte Fläche der Optik 6 in die Flüssigkeit 81 eintaucht. Es verbleibt folglich ein Teil der Luft 82 in dem Volumen V1 .
Um einen Unterdruck zu erzeugen, kann nun sowohl ein Teil der verbliebenen Luft 82 über die Durchführung 3 im Mantel 21 des Behälters 2 und die Zuleitung 71 mittels eines Kolbens 7, 72, 8 aus dem Volumen V1 angesaugt werden. Es kann jedoch auch die Flüssigkeit 81 zur Erzeugung eines Unterdrucks im Volumen V1 genutzt werden. Hierzu kann der Kolben 7, 72; 8 ein in der Fig. 7 nicht dargestelltes Spannungselement enthalten. Die Nutzung des einen oder anderen Mediums ist
abhängig vom Füllstand der Flüssigkeit 81 im Volumen V1 . Über ein Mittel zur
Druckmessung 10 und zur Druckkontrolle 1 1 des Kolbens (beides hier nicht dargestellt) kann auch hier der erzeugte Unterdruck überprüft und geregelt werden.
Die Fig. 8 zeigt ein siebtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Patienten interfaces 1 , das sich aus einem zweiten Beispiel eines Behälters 2 eines Patienten interfaces 1 und einem zweiten Beispiel eines Applikators 5 zusammensetzt. Dieses siebte Ausführungsbeispiel zeigt, wie das vierte Ausführungsbeispiel der Fig. 5, eine echte zweiteilige Lösung eines erfindungsgemäßen Patienten interfaces 1 .
Der Applikator 5 ist dabei direkter Bestandteil des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 100. Beide Teile werden während des„Dockens" des Auges A1 an das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem 100 zusammengeführt. Alternativ kann der Applikator 5 dieses siebten Beispiels aber auch als unabhängiges Bauteil ausgeführt sein, das sowohl mit dem
ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem 100 als auch mit dem Behälter 2 des Patienten interfaces 1 verbunden werden muss.
In diesem siebten Ausführungsbeispiel umfasst der Behälter 2 des
Patienten interfaces 1 einen Mantel 21 , einen oberen Rand 22 zum Herstellen einer Verbindung mit einem ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem 100 und einen unteren Rand 23, der formschlüssig auf das Auge A1 aufbringbar ist. Der Behälter ist nach oben und unten offen, enthält also keinen Boden, wobei die obere Öffnung vorgesehen ist, mit einem Applikator 5 verbunden und von diesem dicht abgedeckt zu werden, und der untere Rand 23 des Behälters 2 zur Unterstützung einer formschlüssigen Verbindung des Auges A1 mit dem Behälter 2 eine
Dichtungslippe 4 aufweist.
Der Mantel 21 des Behälters 2 in diesem siebten Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Patienten interfaces 1 enthält jedoch keinerlei Öffnungen oder Durchführungen 3 durch die Gesamtdicke dM des Mantels 21 .
Nach dem Aufbringen des Behälters 2 auf das Auge A1 kann der Behälter 2 jedoch auf sehr einfache Art und Weise vor dem Verschließen des Behälters 2 von oben
oder von der Seite mit einer Flüssigkeit 81 befüllt werden. Das Verschließen des Behälters 2 erfolgt durch den Boden 52 des Applikators 5, indem der Randbereich 53 des Applikators 5 in den oberen Rand 22 des bevorzugt konischen Behälters 2 eingepasst wird.
Der Applikator 5 dieses siebten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Patienteninterfaces 1 weist im Gegensatz zu den anderen Ausführungsbeispielen eine Durchführung 3 durch die Gesamtdicke dß seines Bodens 52 auf.
Des Weiteren enthält der Applikator 5 wiederum eine in einem Zentralbereich seines Bodens 52 angeordnete Optik 2 zur Übertragung einer Diagnose- und/oder
Therapiestrahlung. Auch hier ragt diese Optik 6 weit in das Volumen V1 hinein. Beim Befüllen des Volumens V1 des Patienten interfaces 1 mit einer Flüssigkeit 81 wird in der Regel nicht die gesamte Luft 82 aus dem Volumen V1 abgeführt, sondern das Volumen V1 nur soweit befüllt, dass die gesamte dem Auge zugewandte Fläche der Optik 6 in die Flüssigkeit 81 eintaucht. Es verbleibt folglich ein Teil der Luft 82 in dem Volumen V1 .
Für die Abführung der Luft beim Verschließen des Behälters 2 ist in diesem
Ausführungsbeispiel keine zusätzliche Einrichtung zum kontrollierten Druckausgleich 9, also kein Ventil 91 , nötig. Ein Abführen der Luft erfolgt entweder während des Verschließens des Behälters 2 mit dem Applikator 5 durch die Durchführung 3 im Boden 52 des Applikators 5, bevor hier ein Ansaugmittel 7 angeschlossen wird. Oder aber die Funktion einer Einrichtung zum Druckausgleich 90 wird von einem fest an einer Zuleitung 71 der Durchführung 3 installiertem Kolben 90; 7, 72 wahrgenommen, der im Anschluss auch einen Unterdruck im Volumen V1 erzeugt, wodurch das Patienten interface 1 an das Auge A1 angesaugt wird.
Um einen Unterdruck zu erzeugen, kann hier wie im sechsten Ausführungsbeispiel sowohl ein Teil der verbliebenen Luft 82 über die Durchführung 3 im Mantel 21 des Behälters 2 und die Zuleitung 71 mittels eines Kolbens 7, 72 aus dem Volumen V1 angesaugt werden. Es kann jedoch auch die Flüssigkeit 81 zur Erzeugung eines Unterdrucks im Volumen V1 genutzt werden. Für den Fall der Erzeugung des
Unterdrucks mittels der Flüssigkeit 81 kann der Kolben 90; 7, 72 ein
Spannungselement, beispielsweise eine Feder, enthalten, das in der Fig. 8 nicht dargestellt ist.
Um die Nutzung des einen oder anderen Mediums zu steuern, ist es hier in einer Variante möglich, über eine spezielle Zuleitung 71 , die durch die Durchführung 3 nach außen hin dicht aber in das Volumen V1 hinein verschiebbar ist, das
Ansaugniveau im Bereich der Befüllung mit Luft 82 oder aber im Bereich der
Befüllung mit der Flüssigkeit 81 zu halten.
Über ein Mittel zur Druckmessung 10 und zur Druckkontrolle 1 1 des Kolbens (beides nicht in der Fig. 8 dargestellt) kann auch hier der erzeugte Unterdruck überprüft und geregelt werden.
Die Fig. 9 zeigt die schematisierte Gesamtansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen ophthalmolgischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 100, das einen Behälter 2 eines Patienten interfaces 1 und einen Applikator 5, die zu einem erfindungsgemäßen Patienten interface 1 zusammengesetzt sind, enthält.
Dabei soll nicht auf die Details eines solchen Diagnose- und/oder Therapiesystems 100 eingegangen werden. Die Fig. 9 dient lediglich dazu, am Beispiel eines ophthalmologischen Lasertherapiesystems aufzuzeigen, wie ein Auge A1 mittels einer erfindungsgemäßen Patienten interfaces 1 an einem ophthalmolog ischen Diagnose- und/oder Therapiesystem 100 fixiert ist und damit die relative
geometrische Lage eines Auges A1 zu einem ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem 100 festgelegt ist.
Das im Beispiel der Fig. 9 gezeigte Lasertherapiesystem enthält dabei einen Laser 101 , hier einen Femtosekunden-Laser, dessen Strahl durch einen Strahlteiler 102 auf eine Scan-Einheit 103, die zwei um zwei senkrecht zueinander stehende
Drehachsen drehbar gelagerte Scan-Spiegel enthält, geleitet wird. Dadurch kann der Laserstrahl zweidimensional abgelenkt werden. Über eine zwei Linsen enthaltende Projektionsoptik 104 wird der Strahl weiter auf das Auge A1 geleitet. Ein Teil des Strahls wird von der Cornea des Auges A1 zurückgestreut, durchläuft den Strahlteiler 102 und wird durch den Detektor 106 detektiert. Eine Kontrolleinheit 105 wertet die
vom Detektor 106 gelieferten Daten aus und steuert den Laser 102, die Scan-Einheit 103 und die Projektionsoptik 104.
Da hierbei die Position des Auges A1 zum Lasertherapiesystem 100 durch das erfindungsgemäße Patienten interface 1 fixiert ist, ist gesichert, dass beispielsweise in einer laserchirurgischen Anwendung Laserstrahlung, die das ophthalmologische Diagnose- und/oder Therapiesystem 100 verlässt, auf der dafür vorgesehenen Stelle auf dem Auge A1 einwirken kann und andererseits Signale, die im
ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystem vom Auge A1 kommend empfangen werden, eindeutig einem Ort auf dem Auge A1 zugeordnet werden können. Dies ist durch den schematischen Strahlengang 107 innerhalb des ophthalmologischen Diagnose- und/oder Therapiesystems 100 aufgezeigt.
Die vorstehend genannten und in verschiedenen Ausführungsbeispielen erläuterten Merkmale der Erfindung sind dabei nicht nur in den beispielhaft angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder allein einsetzbar, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Eine auf Vorrichtungsmerkmale bezogen Beschreibung gilt bezüglich dieser
Merkmale analog für das entsprechende Verfahren, während Verfahrensmerkmale entsprechend funktionelle Merkmale der beschriebenen Vorrichtung darstellen.