Getriebe
Die Erfindung betrifft ein Getriebe, das ein Antriebselement zur Bereitstellung einer Antriebsdrehbewegung, ein Abtriebselement zur Durchführung einer Abtriebsbewegung relativ zum Antriebselement in Abhängigkeit von der Antriebsdrehbewegung, eine erste Koppelanordnung, die dem Antriebselement zugeordnet ist, und eine zweite Koppelanordnung, die dem Abtriebselement zugeordnet ist, umfasst.
Aus dem Stand der Technik sind Getriebe bekannt, bei denen ein Antriebselement und ein Abtriebselement über mechanische Koppelanordnungen, wie zum Beispiel mechanisch ineinandergreifende Zähne, miteinander gekoppelt sind.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Getriebe mit schwingungsdämpfenden Eigenschaften bereitzustellen . Diese Aufgabe wird für ein Getriebe der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass eine Koppelanordnung eine Magnetanordnung umfasst und eine andere Koppelanordnung eine Supraleiteranordnung umfasst und dass das Antriebselement und das Abtrieb- selement aufgrund einer magnetischen Wechselwirkung der Koppelanordnungen kontaktlos kraftübertragend miteinander gekoppelt sind, so dass die Antriebsdrehbewegung in die Abtriebsbewegung umgesetzt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also eine magnetische Wechselwirkung zwischen einer Magnetanordnung und einer Supraleiteranordnung genutzt, um eine kontaktlos kraftübertragende Kopplung des Antriebselements mit dem Abtriebselement zu erzielen. Somit kann die Umsetzung der Antriebsdrehbewegung in die Abtriebsbewegung erfolgen, ohne dass das Antriebselement und das Abtriebselement miteinander in mechanischem Kontakt stehen müssen. Das erfindungsgemäße Getriebe kann daher sehr vielseitig eingesetzt werden und insbesondere auch in Fällen Verwendung finden, in denen eine räumliche Trennung zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement erforderlich ist. Zum Beispiel kann das erfindungsgemäße Getriebe eingesetzt werden, wenn eine Potentialtrennung, also eine Trennung der jeweiligen elektrischen Aufladung von Antrieb- selement und Abtriebselement gewünscht ist. Durch die kontaktlose Kopplung zwischen Antriebselement und Abtriebselement ist es möglich, die beiden Elemente beabstandet voneinander zu betreiben, um sie so elektrisch voneinander zu isolieren. In ähnlicher Weise können Antriebselement und Ab- triebselement aufgrund der kontaktlosen Kopplung und des damit möglichen beabstandeten Betriebs thermisch voneinander isoliert werden.
Die auf der magnetischen Wechselwirkung zwischen Magnetanordnung und Supraleiteranordnung beruhende kontaktlos kraftüber- tragende Kopplung weist ferner den Vorteil auf, dass eine zumindest teilweise Schwingungsentkopplung zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement verwirklicht werden kann. Ferner können das Antriebselement und Abtriebselement derart gestaltet werden, dass eine Überschreitung einer über- tragbaren Maximalkraft bzw. eines Maximaldrehmoments zu einer Lösung der Kopplung zwischen Antriebselement und Abtriebselement führt, wodurch ein Überlastschutz erzielt wird, ohne dass es hierbei zu einer unerwünschten mechanischen Belastung von Antriebselement und/oder Abtriebselement kommt. Somit ergibt sich durch den Einsatz dieser magnetischen Wechselwir-
kung zwischen der Magnetanordnung und der Supraleiteranordnung in einem Getriebe der Vorteil einer integrierten Sicherheitsfunktion, die die Kopplung zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement ab einer bestimmten Last von selbst löst und anschließend auch selbsttätig wieder hergestellt wird. Es kann daher insbesondere verhindert werden, dass ein zu hohes Drehmoment auf das Abtriebselement beaufschlagt wird .
Durch die Verwendung der kontaktlosen magnetischen Wechsel- Wirkung zwischen der Magnetanordnung und der Supraleiteranordnung und den Verzicht auf eine unmittelbare mechanische Kopplung entfällt ferner die Notwendigkeit einer Schmierung von Antriebselement und Abtriebselement. Dies erzielt den Vorteil, dass keine Verschmutzung oder Verklebung des Systems durch Schmiermittel erfolgt. Durch die kontaktlose Kraftübertragung zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement kann das erfindungsgemäße Getriebe auch in Flüssigkeiten oder Pulvern betrieben werden, da kein mechanischer Kontakt zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement für die Kraft- und/oder Drehmomentübertragung notwendig ist.
Ferner kann das Getriebe im Vergleich zu einem konventionellen Getriebe einfacher gereinigt werden, da Antriebselement und Abtriebselement kontaktlos gekoppelt sind, und somit voneinander beabstandet betrieben werden können.
Schließlich ist die auf der magnetischen Wechselwirkung beru hende Kopplung im Gegensatz zur konventionellen mechanischen Kopplung reibungsfrei, wodurch Verschleiß und Wärmeentwicklung minimiert werden.
Die magnetische Wechselwirkung zwischen der Magnetanordnung und der Supraleiteranordnung, durch welche die kontaktlos kraftübertragende Kopplung zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement erzielt wird, beruht vorzugsweise auf dem
sogenannten Flux-Pinning- bzw. dem Flussverankerungs-Effekt in einem Supraleiter. Bei diesem Effekt wird eine bestimmte Magnetfeldgeometrie bzw. Magnetflußrichtung während einer Abkühlung des Supraleiters auf oder unter seine materialspezifische Sprungtemperatur durch ein von außen aufgeprägtes Magnetfeld gewissermaßen einprogrammiert oder gespeichert. Der Supraleiter nimmt dann bei Beibehaltung oder weiterer Unterschreitung der Sprungtemperatur relativ zu einem äußeren Magnetfeld, das von der Magnetanordnung bereitgestellt wird, bevorzugt diejenige Stellung ein, bei welcher die Geometrie des den Supraleiter durchdringenden Magnetfelds mit der im Supraleiter gespeicherten Magnetfeldgeometrie am ehesten übereinstimmt. Zur Nutzung dieses Effekts eignen sich insbesondere Supraleiter zweiter Art, wie z.B. keramische Hochtemperatursupraleiter. Als Beispiele für derartige Supraleiter seien hier YBaCuO (Yttrium-Barium-Kupferoxid) und BiSrCaCuO (Bismut-Strontium-Kalzium-Kupferoxid) genannt .
Die Einspeicherung einer Magnetfeldgeometrie in einem Supraleiter kann dadurch erfolgen, dass zunächst ein Magnet in ei- ner gewünschten räumlichen Position gegenüber dem Supraleiter angeordnet wird, wobei der Supraleiter zu diesem Zeitpunkt eine Temperatur oberhalb seiner Sprungtemperatur aufweist. Anschließend erfolgt eine Abkühlung des Supraleiters auf seine Sprungtemperatur oder darunter, so dass die Geometrie des von dem Magneten bereitgestellten Magnetfelds sinngemäß in den Supraleiter eingespeichert wird. Bei Beibehaltung der Sprungtemperatur für den Supraleiter führt eine Veränderung der räumlichen Lage des Magneten gegenüber dem Supraleiter zu Reaktionskräften, so dass eine gewünschte räumliche Beziehung zwischen dem Magneten und dem Supraleiter kontaktlos aufrechterhalten werden kann. Ein derartiges Aufrechterhalten der räumlichen Beziehung zwischen dem Magneten und dem Supraleiter soll im Folgenden auch als magnetische Kopplung bezeichnet werden.
Somit kann beispielsweise bei Bereitstellung einer Magnetanordnung mit einem geeigneten Magnetfeld und Einspeicherung einer entsprechenden Magnetfeldgeometrie in einer Supraleiteranordnung erzielt werden, dass die Supraleiteranordnung in einem vorbestimmten Abstand zur Magnetanordnung gehalten wird. Dies ermöglicht eine intrinsische Abstandsregelung zwischen dem Antriebselement und dem Abtriebselement, da, wie oben erwähnt, eine Veränderung der räumlichen Lage der Magnetanordnung gegenüber der Supraleiteranordnung zu entsprechenden Reaktionskräften führt, die der Veränderung entgegen wirken. Es sei an dieser Stelle ergänzend erwähnt, dass diese intrinsische Abstandsregelung auch eine gewisse Dämpfung zwischen Antriebselement und Abtriebselement bereitstellt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche .
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Antriebselement und das Abtriebselement drehbeweglich um eine erste und eine zweite Drehachse gelagert sind, wobei die Magnetanordnung entlang einer ersten Kreisbahn um die erste Drehachse angeordnet ist und wobei die Supraleiteranordnung entlang einer zweiten Kreisbahn um die zweite Drehachse angeordnet ist. In dieser Ausgestaltung der Erfindung sind Antriebselement und Abtriebselement also jeweils um eine eigene Drehachse gelagert, nämlich um die erste bzw. die zweite Drehachse. Das Antriebselement ist entweder um die erste oder die zweite Drehachse gelagert, und das Abtriebselement ist dann dementsprechend um die andere der beiden Drehachsen gelagert. Die Koppelanordnungen des Antriebselements und des Abtriebselements sind jeweils um die Drehachsen herum angeordnet, und zwar so, dass sie einer gedachten Kreisbahn um die jeweilige Drehachse folgen. Durch die drehbeweglich Lagerung des Antriebselements und des Abtriebselements und die kreisförmige Ausgestaltung der Koppelanordnungen wird die Antriebsdrehbewegung in eine Abtriebsdrehbewegung umgesetzt.
Hierbei können das Antriebselement und das Abtriebselement bzw. die zugehörigen Koppelanordnungen bereichsweise gegeneinander kontaktlos abgewälzt werden. Durch ein solches kontaktloses Abwälzen wird das Magnetfeld des der Supraleiteranordnung jeweils am nächsten liegenden Abschnitts der Magnetanordnung gewissermaßen in den entsprechenden Abschnitt der Supraleiteranordnung hineingedreht. Die sich am nächsten liegenden Abschnitte der Magnetanordnung und der Supraleiteranordnung können so eine magnetische Kopplung eingehen, die wiederum bewirkt, dass das Abtriebselement mit einer Kraftkomponente senkrecht zur Drehachse des Abtriebselement beaufschlagt werden kann, so dass bei vorliegender Antriebsdrehbewegung die Abtriebsbewegung erfolgt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Magnetanordnung mehrere Magnete umfasst. Das heißt, alternativ oder zusätzlich zu einer Variante, bei welcher die Magnetanordnung ein Magnetband umfasst, kann die Magnetanordnung auch mehrere diskrete Magnete aufweisen. Durch die Verwendung von z.B. mehreren diskreten Magneten kann ein diskontinuierliches Magnetfeld bereitgestellt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Magnete voneinander beabstandet angeordnet sind. Insbesondere können die Magnete entlang der Kreisbahn um die Drehachse in regelmäßiger Teilung voneinander beabstandet angeordnet sein. Durch die Beabstandung der Magnete kann das Umsetzungsverhalten des erfindungsgemäßen Getriebes in gewünschter Weise angepasst werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Magnete entlang der ersten Kreisbahn in ihrer Polrichtung alternierend angeordnet sind und dass die Supraleiteranordnung mehrere Abschnitte umfasst, die in Korrespondenz zu der Anordnung der Magnete entlang der zweiten Kreisbahn angeordnet sind. Insbesondere können die Magnete derart angeordnet
sein, dass die Polrichtung von Magnet zu Magnet relativ zur Radialrichtung der ersten Kreisbahn alterniert. Vorzugsweise alterniert die Polrichtung dabei zwischen zwei entgegengesetzten Ausrichtungen. Die Supraleiteranordnung kann entsprechend unterteilt sein, indem abschnittweise verschiedene Magnetfeldgeometrien in einen kontinuierlichen Supraleiter eingeprägt sind. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Supraleiteranordnung auch diskrete Supraleiter aufweisen, die dann in entsprechender Anordnung die Abschnitte der Supraleiteranordnung darstellen. Die Abschnitte der Supraleiteranordnung sind in Korrespondenz zu den Magneten angeordnet, so dass im Betrieb des Getriebes sukzessive jeweils ein Abschnitt der Supraleiteranordnung eine magnetische Kopplung bzw. eine Kopplung aufgrund magnetischer Wechselwirkung mit einem jeweiligen Magneten eingehen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Magnete in Axialrichtung der ersten Drehachse in ihrer Polrichtung alternierend angeordnet sind. Insbesondere kann sich hierbei die Magnetanordnung in Axialrichtung der ersten Drehachse erstrecken und die erste Magnetanordnung auf einer gedachten Zylindermantelfläche liegen. Die Magnete alternieren dann in ihrer Polrichtung sowohl in Axialrichtung der ersten Drehachse wie auch entlang der ersten Kreisbahn. Insbesondere kann die Polrichtung der Magnete dabei in der Art eines auf einer gedachten Zylindermantelfläche angeordneten Schachbrettmusters ausgebildet sein. Vorzugsweise können hierfür mehrere kreisförmige Reihen von Magneten vorgesehen sein .
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Antriebselement und das Abtriebselement als Zahnräder ausgebildet sind und die erste und zweite Koppelanordnung an jeweiligen Zahnflanken der Zahnräder angeordnet sind. Insbesondere können hierbei die Magnetanordnung und die Supraleiteranordnung derart ausgebildet sein, dass die Zahnflanken
aufgrund der magnetischen Wechselwirkung einen vorbestimmten Abstand zueinander einhalten und so die Zähne der Zahnräder kontaktlos ineinander eingreifen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Getriebe als Planetengetriebe mit mindestens einem ersten, zweiten und dritten Getrieberad ausgebildet ist, wobei die drei Getrieberäder ein Innenrad, ein Planetenrad und ein Außenrad umfassen, wobei das Antriebselement als das erste Getrieberad ausgebildet ist und wobei das Abtriebselement als das zweite Getrieberad ausgebildet ist. Das Antriebselement kann also als das Innenrad, das Planetenrad, oder das Außenrad ausgebildet sein, und das Abtriebselement als eines der verbleibenden zwei anderen Räder ausgebildet sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass dem dritten Getrieberad eine dritte Koppelanordnung zugeordnet ist, die eine Magnetanordnung oder eine Supraleiteranordnung umfasst, so dass das dritte Getrieberad aufgrund einer magnetischen Wechselwirkung der Koppelanordnungen kontaktlos kraftübertragend mit dem ersten Getrieberad und/oder dem zweiten Getrieberad gekoppelt ist. Im erfindungsgemäßen Planetengetriebe können folglich wahlweise unterschiedliche kontaktlos kraftübertragende Kopplungen vorgesehen sein wie beispielsweise zwischen dem Innenrad und dem Planetenrad oder zwischen dem Planetenrad und dem Außenrad. Insbesondere können hierbei das Innenrad und das Außenrad jeweils Magnetanordnungen umfassen, und das Planetenrad kann eine Supraleiteranordnung umfassen. Alternativ dazu können Innenrad und Außenrad jeweils Supraleiteranordnungen umfassen, und das Planetenrad kann eine Magnetanordnung umfassen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die dem Planetenrad zugeordnete Koppelanordnung zwei Koppelringe umfasst, der erste Koppelring aufgrund einer magnetischen Wechselwirkung kontaktlos kraftübertragend mit der dem
Innenrad zugehörigen Koppelanordnung gekoppelt ist, und der zweite Koppelring aufgrund einer magnetischen Wechselwirkung kontaktlos kraftübertragend mit der dem Außenrad zugehörigen Koppelanordnung gekoppelt ist. Das Planetenrad weist also zwei Koppelringe auf, die entweder als Magnetanordnungen oder Supraleiteranordnung ausgebildet sind und unabhängig voneinander kontaktlos kraftübertragende Kopplungen mit jeweiligen Koppelanordnungen des Innenrad und des Außenrad eingehen können .
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Getriebe als Schneckengetriebe ausgebildet ist, wobei das Antriebselement und das Abtriebselement als Schnecke und Schneckenrad ausgebildet sind, die Schnecke und das Schneckenrad drehbeweglich um Drehachsen gelagert sind, die der Schnecke zugehörige Koppelanordnung entlang einer helixförmi- gen Bahn um die Drehachse der Schnecke angeordnet ist und die dem Schneckenrad zugehörige Koppelanordnung entlang einer Kreisbahn um die Drehachse des Schneckenrads angeordnet ist. Das Antriebselement ist also entweder als Schnecke oder als Schneckenrad ausgebildet und das Abtriebselement ist dementsprechend als die andere der beiden Komponenten des Schneckengetriebes ausgebildet. Hierbei können die erste und die zweite Koppelanordnung derart ausgebildet sein, dass aufgrund der magnetischen Wechselwirkung eine Abstandsbeziehung zwischen den Koppelanordnungen definiert ist. Diese Abstandsbeziehung bewirkt, dass Abschnitte der zweiten Koppelanordnung bei vorliegender Antriebsdrehbewegung entlang der helixförmi- gen Bahn geführt werden, so dass die Antriebsdrehbewegung mit einer großen Untersetzung in die Abtriebsbewegung umgesetzt wird. Dabei sind die Drehachsen der Schnecke und die Drehachse des Schneckenrads vorzugweise, jedoch nicht notwendigerweise, rechtwinklig zueinander ausgerichtet und räumlich beabstandet .
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Getriebe als Taumelradgetriebe ausgebildet ist, wobei das Antriebselement drehbeweglich um eine Drehachse gelagert ist, die erste Koppelanordnung entlang einer Ellipsenbahn um die Drehachse angeordnet ist, das Abtriebselement als verformbarer Ring ausgebildet ist, der umlaufend um das Antriebselement angeordnet ist, die zweite Koppelanordnung am Ring angeordnet ist, und das Getriebe einen Außenkörper umfasst, der abschnittsweise drehfest mit dem Abtriebselement gekoppelt ist. In dieser Ausgestaltung ist das erfindungsgemäße Getriebe also als Taumelrad bzw. Harmonic-Drive-Getriebe ausgestaltet. Insbesondere übernimmt dabei das Antriebselement die Funktion eines sogenannten ave Generators, und das Abtriebselement die Funktion eines sogenannten Flexspine . Der Außenkörper ist beispielsweise als Außenring ausgebildet. Die erste und die zweite Koppelanordnung können derart ausgebildet sein, dass aufgrund der magnetischen Wechselwirkung eine Abstandsbeziehung zwischen den Koppelanordnungen definiert ist, so dass bei vorhandener Antriebsdrehbewegung des Antriebselements relativ zum Abtriebselement eine umlaufende Verformung des Abtriebselements stattfindet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem Ring ferner eine dritte Koppelanordnung angeordnet ist, an dem Außenkörper eine vierte Koppelanordnung angeord- net ist, die dritte Koppelanordnung und die vierte Koppelanordnung eine Magnetanordnung und eine Supraleiteranordnung umfassen, und die abschnittsweise drehfeste Kopplung zwischen Außenkörper und Abtriebselement über eine kontaktlos kraftübertragende Kopplung zwischen der dritten Koppelanordnung und der vierten Koppelanordnung bereitgestellt wird. Der Außenkörper und das Abtriebselement werden also aufgrund der magnetischen Wechselwirkung zwischen der dritten Koppelanordnung und der vierten Koppelanordnung abschnittsweise drehfest miteinander gekoppelt. Wenn nun das Abtriebselement aufgrund der Antriebsdrehbewegung des Antriebselements umlaufend ver-
formt wird, so koppelt jeweils der dem Außenring am nächsten liegende umlaufende Abschnitt der dritten Koppelanordnung mit einem entsprechenden Abschnitt der vierten Koppelanordnung. Durch diese abschnittsweise Kopplung dreht sich das Abtriebselement relativ zum Außenkörper.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Getriebe als Zugmittelgetriebe ausgebildet ist und ferner ein Zugmittel und eine dritte Koppelanordnung umfasst, wobei das Antriebselement und das Abtriebselement drehbeweglich um eine erste und eine zweite Drehachse gelagert sind, das Zugmittel das Antriebselement und das Abtriebselement umschlingt, die erste Koppelanordnung entlang einer ersten Kreisbahn um die erste Drehachse angeordnet ist, die zweite Koppelanordnung entlang einer zweiten Kreisbahn um die zweite Drehachse angeordnet ist, und die dritte Koppelanordnung an dem Zugmittel angeordnet ist. Das erfindungsgemäße Getriebe weist somit zwei kontaktlos kraftübertragende Kopplungen auf - zum einen zwischen dem Antriebselement und dem Zugmittel, und zum anderen zwischen dem Zugmittel und dem Abtriebselement. Insbesondere können das Antriebselement und das Abtriebselement hierfür jeweils Magnetanordnungen aufweisen, und das Zugmittel kann eine Supraleiteranordnung aufweisen. Alternativ dazu können das Antriebselement und das Abtriebselement jeweils Supraleiteranordnungen aufweisen, und das Zugmittel kann eine Magnetanordnung aufweisen. Mit einem solchen Zugmittelgetriebe kann wahlweise eine feste oder eine variable Übersetzung bzw. Untersetzung der Antriebsbewegung in die Abtriebsbewegung erfolgen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Getriebe als Kurvengetriebe ausgebildet ist, wobei das Antriebselement drehbeweglich um eine Drehachse gelagert ist, und die erste Koppelanordnung entlang einer Kurvenbahn angeordnet ist, die um die Drehachse verläuft. Hierbei können die erste und die zweite Koppelanordnung derart ausgebildet sein,
dass aufgrund der magnetischen Wechselwirkung eine Abstandsbeziehung zwischen den Koppelanordnungen definiert ist, so dass die zweite Koppelanordnung bei vorliegender Antriebsdrehbewegung entlang der Kurvenbahn geführt wird. Dies er- zielt den Vorteil, dass ein Abheben bzw. Abkoppeln des Abtriebselements von der Kurvenbahn verhindert werden kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt
Figur 1 eine schematische Draufsicht auf ein Getriebe gemäß einer ersten Aus führungs form, bei welcher ein Antriebselement und ein Abtriebselement um Drehachsen gelagert sind und Koppelanordnungen kreisförmig ausgebildet sind,
Figur 2 eine schematische Seitenansicht des in Figur 1 gezeigten Getriebes,
Figur 3 eine schematische Draufsicht auf ein Getriebe gemäß einer zweiten Ausführungsform, bei welcher ein Antriebselement und ein Abtriebselement überlappend angeordnet sind, Figur 4 eine schematische Seitenansicht des in Figur 3 gezeigten Getriebes,
Figur 5 eine schematische Draufsicht auf ein Getriebe gemäß einer dritten Ausführungsform, bei welcher Magnete einer Magnetanordnung entlang einer Kreisbahn in ihrer Polrichtung alternierend angeordnet sind und
Abschnitte einer Supraleiteranordnung in Korrespondenz zu der Anordnung der Magnete entlang einer Kreisbahn angeordnet sind,
Figur 6 eine schematische Seitenansicht des in Figur 5 gezeigten Getriebes,
Figur 7 eine schematische Seitenansicht eines Getriebes gemäß einer vierten Ausführungsform, bei welcher Mag- nete in Axialrichtung einer Drehachse in ihrer Polrichtung alternierend angeordnet sind,
Figur 8 eine schematische Draufsicht auf ein Getriebe gemäß einer fünften Aus führungs form, bei welcher ein Antriebselement und ein Abtriebselement als Zahnräder ausgebildet sind,
Figur 9 eine schematische Draufsicht auf ein Getriebe gemäß einer sechsten Ausführungsform, bei welcher das Getriebe als Planetengetriebe ausgebildet ist,
Figur 10 eine schematische Seitenansicht auf ein Getriebe gemäß einer siebten Ausführungsform, bei welcher das Getriebe als Planetengetriebe ausgebildet ist und eine dem Planetenrad zugeordnete Koppelanordnung zwei Koppelringe umfasst,
Figur 11 eine schematische Seitenansicht eines Getriebes ge- mäß einer achten Ausführungsform, bei welcher das
Getriebe als Schneckengetriebe ausgebildet ist,
Figur 12 eine schematische Draufsicht auf ein Getriebe gemäß einer neunten Aus führungs form, bei welcher das Getriebe als Taumelradgetriebe ausgebildet ist, Figur 13 eine schematische Seitenansicht eines Getriebes gemäß einer zehnten Aus führungs form, bei welcher das Getriebe als Zugmittelgetriebe ausgebildet ist,
Figur 14 eine schematische Draufsicht auf ein Getriebe gemäß einer elften Ausführungsform, bei welcher das Getriebe als Kurvengetriebe ausgebildet ist,
Figur 15 eine schematische Seitenansicht des in Figur 14 gezeigten Getriebes,
Figur 16 eine schematische Seitenansicht eines Getriebes gemäß einer zwölften Ausführungsform, bei welcher das Getriebe als Kurvengetriebe ausgebildet ist und ein Antriebselement und ein Abtriebselement überlappend angeordnet sind.
In der nachstehenden Figurenbeschreibung werden für funktionsgleiche Komponenten der dargestellten Aus führungs formen jeweils gleiche Bezeichnungen verwendet, wobei auf eine mehr fache Beschreibung funktionsgleicher Komponenten verzichtet wird .
Figuren 1 und 2 zeigen schematisch ein Getriebe 10 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Figur 1 zeigt hierbei eine Draufsicht des Getriebes 10, während Figur 2 eine Seitenansicht davon zeigt.
Das erfindungsgemäße Getriebe 10 umfasst ein Antriebselement 1, ein Abtriebselement 3, eine erste Koppelanordnung 5 und eine zweite Koppelanordnung 6. Das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 sind jeweils um Drehachsen 7 und 8 drehbar gelagert. Das Antriebselement 1 dient dazu, eine Antriebsdrehbewegung 2 um eine Drehachse 7 bereitzustellen. Das Abtriebselement 3 dient dazu, in Abhängigkeit von der Antriebsdrehbewegung 2 und relativ zum Antriebselement 1 eine Abtriebsbewegung 4 um die Drehachse 8 durchzuführen. Die erste Koppelanordnung 5 ist dem Antriebselement 1 zugeordnet, und die zweite Koppelanordnung 6 ist dem Abtriebselement 3 zugeordnet. Die Koppelanordnung 5 umfasst eine Magnetanordnung
11, die entlang einer ersten Kreisbahn um die erste Drehachse 7 angeordnet ist. Die Koppelanordnung 6 umfasst eine Supraleiteranordnung 12, die entlang einer zweiten Kreisbahn um die zweite Drehachse 8 angeordnet ist. Das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 sind aufgrund einer magnetischen Wechselwirkung der Koppelanordnungen 5 und 6 kontaktlos kraftübertragend miteinander gekoppelt. Aufgrund dieser kontaktlos kraftübertragenden Kopplung wird die Antriebsdrehbewegung 2 in die Abtriebsbewegung 4 umgesetzt.
In den Figuren 1 und 2 sind das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 beispielhaft als zylindrische Scheiben gezeigt. Zweckmäßigerweise können das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 auch in anderen Formen ausgebildet sein, solange es möglich ist, die Koppelanordnungen 5 und 6 kreisförmig um die Drehachsen 7 und 8 anzuordnen.
Ferner weisen in den Figuren 1 und 2 das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 denselben Kreisumfang auf. Auch weisen die kreisförmigen Koppelanordnungen 5 und 6 denselben Kreisumfang auf. Zweckmäßigerweise können das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 sowie die zugehörigen Koppelanordnungen 5 und 6 aber auch je nach gewünschtem Übersetzungsverhältnis zwischen der Antriebsdrehbewegung 2 und der Abtriebsbewegung 4 unterschiedliche Kreisumfänge aufweisen. Zum Beispiel kann der Kreisumfang des Antriebselements 1 bzw. der Koppelanordnung 5 größer oder kleiner sein als der Kreisumfang des Abtriebselement 3 bzw. der Koppelanordnung 6.
In dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten Beispiel ist die erste Koppelanordnung 5 als die Magnetanordnung 11 ausgebildet und die zweite Koppelanordnung 6 als die Supraleiteranordnung 12 ausgebildet. Alternativ dazu kann aber auch die erste Koppelanordnung 5 als die Supraleiteranordnung 12 ausgebildet sein und die zweite Koppelanordnung 6 als die Magnetanordnung 11 ausgebildet sein.
Wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, ist dem Antriebselement 1 die erste Koppelanordnung 5 zugeordnet. Beispielsweise kann die erste Koppelanordnung 5 an dem Antriebselement angebracht sein. Alternativ dazu kann das Antriebselement 1 aber auch ganz oder teilweise als die erste Koppelanordnung 5 ausgebildet sein. Insbesondere können das Antriebselement 1 und die erste Koppelanordnung 5 einstückig ausgebildet sein. In analoger Weise kann die zweite Koppelanordnung 6 in Bezug auf das Abtriebselement 3 ausgebildet sein. Die Koppelanordnung 5 bzw. 6 kann, wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, in dem Antriebselement 1 bzw. dem Abtriebselement 3 eingelassen sein. Alternativ dazu kann die Koppelanordnung 5 bzw. 6 auch am äußeren Umfang des Antriebselements 1 bzw. des Abtriebselement 3 angeordnet sein, also an den Mantelflächen des zylindrisch ausgebildeten Antriebselements 1 bzw. des Abtriebselements 3. Ferner ist es auch möglich, dass die Koppelanordnung 5 bzw. 6 auf der Grundfläche des Antriebselement 1 bzw. des Abtriebselement 3 angeordnet ist.
Wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, können die beiden Koppelanordnungen 5 und 6 aus einer Vielzahl von diskreten Elementen bestehen. In diesem Zusammenhang sei kurz erwähnt, dass zum Zwecke der besseren Übersichtlichkeit jeweils nur eines der gezeigten sechzehn diskreten Elemente der Koppelanordnungen 5 und 6 mit entsprechenden Bezugszeichen versehen wurde. Zum Beispiel kann die Koppelanordnung 5 wie in Figur 1 gezeigt, aus einer Vielzahl von einzelnen Magneten, insbesondere Permanentmagneten, gebildet werden. Entsprechend kann die Koppelanordnung 6 aus einer Vielzahl von Supraleitern gebildet werden. Alternativ dazu kann die Koppelanordnung 5 bzw. 6 auch einstückig ausgeführt sein. Bei einer einstückigen Koppelanordnung 6, die als Supraleiteranordnung ausgebildet ist, ist es dann möglich, durch eine entsprechende Einspeicherung von Magnetfeldgeometrien mehrere diskrete Abschnitte entlang der zweiten Kreisbahn um die Drehachse 8 bereitzustellen. Die in den Figuren 1 und 2 gezeigten einzelnen Elemente der Sup-
raleiteranordnung 12 können daher als einzelne Supraleiter oder als Abschnitte eines einzigen Supraleiters verstanden werden .
In dem in Figur 1 gezeigten Beispiel sind die Magnete der Magnetanordnung 11 entlang einer Kreisbahn um die Drehachse 7 zueinander beabstandet. In gleicher Weise sind die Abschnitte der Supraleiteranordnung 12 entlang einer Kreisbahn um die Drehachse 8 zueinander beabstandet. Die Magnete bzw. Supraleiter können sich aber natürlich auch entlang der jeweiligen Kreisbahnen berühren.
In den Figuren 1 und 2 sind das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 in der Art eines Stirnradgetriebes mit parallelen Drehachsen 7 und 8 zueinander angeordnet. Alternativ dazu können das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 auch in der Art eines Kegelradgetriebes angeordnet sein, d.h., dass die Drehachsen 7 und 8 nicht parallel, sondern zum Beispiel unter einem Winkel von 90° angeordnet sind, und die Hüllkurven der Koppelanordnungen 5 und 6 in der Form von Kegelabschnitten ausgebildet sind, deren Mittelachsen sich schneiden. Zudem können das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 auch in der Art eines Schraubenradgetriebes angeordnet sein, d.h., dass die Drehachsen 7 und 8 windschief zueinander angeordnet sind, und die diskreten Elemente der jeweiligen Kopplungsanordnungen 5 und 6 mit jeweiligen Schrä- gungswinkeln relativ zur Axialrichtung der jeweiligen Drehachsen angeordnet sind.
Wie aus der Figur 1 hervorgeht, sind die einzelnen Abschnitte bzw. diskreten Elemente der Koppelanordnungen 5 und 6 radialsymmetrisch zu den jeweiligen Drehachsen 1 und 3 angeordnet. Die Koppelanordnungen 5 und 6 sind derart ausgebildet, dass ein Abschnitt bzw. diskretes Element der Koppelanordnung 5 jeweils eine magnetische Kopplung mit dem am nächsten liegenden Abschnitt bzw. diskreten Element der Koppelanordnung 6
eingehen kann. Hierfür kann z.B. in den diskreten Elementen bzw. Abschnitten der Supraleiteranordnung jeweils eine Magnetfeldgeometrie eingespeichert sein, die der Geometrie eines entsprechenden Magneten bzw. Abschnitts der Magnetanordnung entspricht, so dass bei entsprechender Ausrichtung der Supraleiteranordnung zu der Magnetanordnung eine magnetische Kopplungen eingegangen werden kann.
In der Figur 1 sind z.B. die beiden diskreten Elemente der Koppelanordnungen 5 und 6 miteinander magnetisch gekoppelt, die auf einer gedachten Verbindungslinie zwischen den Drehachsen 7 und 8 liegen. Sowie sich das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 weiterdrehen, bewegen sich die beiden magnetisch gekoppelten diskreten Elemente voneinander weg und ändern ihre Ausrichtung zueinander. Dadurch wird die magneti- sehe Kopplung zwischen den beiden Elementen gelöst. In ähnlicher Weise werden durch die Drehbewegungen die beiden nachfolgenden diskreten Elemente bzw. Abschnitte der Koppelanordnungen 5 und 6 einander angenähert und zueinander ausgerichtet, so dass sie eine magnetische Kopplung miteinander einge- hen können. Im magnetisch gekoppelten Zustand kann dann von dem gekoppelten diskreten Element bzw. Abschnitt der ersten Koppelanordnung 5 eine Kraft senkrecht zur Drehachse 8 auf das magnetisch gekoppelte diskrete Element bzw. den Abschnitt der zweiten Koppelanordnung 6 beaufschlagt werden. Diese Kraft bewirkt, dass das Abtriebselement die Abtriebsbewegung ausführt .
Figuren 3 und 4 zeigen schematisch ein Getriebe 20 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die zweite Ausführungsform entspricht der oben beschriebenen ers- ten Aus führungs form mit dem Unterschied, dass sich in der zweiten Ausführungsform das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3, sowie die erste Koppelanordnung 5 und die zweite Koppelanordnung 6 überlappen. Wie aus der Figur 4 hervorgeht, ist in dieser Konfiguration jeweils ein diskretes
Element bzw. Abschnitt der Koppelanordnung 5 mit einem diskreten Element bzw. Abschnitt der Koppelanordnung 6 magnetisch gekoppelt das in Axialrichtung der Drehachsen 7 und 8 am nächsten zu dem diskreten Element bzw. Abschnitt der Kop- pelanordnung 5 liegt. Durch die gezeigte Überlappung benötigt das Getriebe in Radialrichtung des Antriebselements 1 bzw. des Abtriebselements 3 weniger Platz .
Figuren 5 und 6 zeigen schematisch ein Getriebe 30 gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die dritte Ausführungsform entspricht der oben beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsform und weist das zusätzliche Merkmal auf, dass die Magnete der Magnetanordnung 11 entlang der ersten Kreisbahn um die Drehachse 7 in ihrer Polrichtung alternierend angeordnet sind und dass die Abschnitte der Sup- raleiteranordnung in Korrespondenz zu der Anordnung der Magnete entlang der zweiten Kreisbahn um die Drehachse 8 angeordnet sind. In der Figur 5 sind die Polrichtungen der Magnete und die Richtungen der in den Abschnitten der Supraleiteranordnung in Form von Flußschläuchen eingespeicherten Magnet- feldgeometrie jeweils durch Pfeile angedeutet. In der Figur 6 sind die Polrichtungen bzw. Richtungen der eingespeicherten Magnetfeldgeometrien jeweils durch die Buchstaben „N" und „S" symbolisiert. Wie aus den Figuren 5 und 6 hervorgeht, alterniert die Polrichtung bzw. die Richtung der eingespeicherten Magnetfeldgeometrie jeweils relativ zur Radialrichtung der Drehachsen 7 und 8 zwischen zwei entgegengesetzten Ausrichtungen. In dem gezeigten Beispiel sind die Polrichtungen bzw. die Richtungen der eingespeicherten Magnetfeldgeometrie radial zu den jeweiligen Drehachsen 7 und 8 ausgerichtet. Die Polrichtungen bzw. die Richtungen der eingespeicherten Magnetfeldgeometrie können aber auch in andere Richtungen ausgerichtet sein, solange die Polrichtungen den Richtungen der eingespeicherten Magnetfeldgeometrie entsprechen. Alternativ zu der gezeigten alternierenden Anordnung können die Magnete
und/oder die Abschnitte der Supraleiteranordnung auch als Halbach-Arrays angeordnet sein.
Figur 7 zeigt schematisch ein Getriebe 40 gemäß einer vierten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung. Die vierte Ausführungsform entspricht der dritten Ausführungsform und weist zusätzlich die Merkmale auf, dass mehrere ringförmige Anordnungen von Magneten der Magnetanordnung 11 und mehrere ringförmige Anordnungen von Abschnitten der Supraleiteranordnung 12 in Axialrichtung der Drehachsen 7 und 8 versetzt angeordnet sind, und dass die Polrichtung der Magnete und die Richtung der in den Abschnitten eingespeicherten Magnetfeldgeometrien in Axialrichtung der Drehachsen 7 und 8 alternieren. Wie in der Figur 7 gezeigt, sind die Magnete und Abschnitte der Supraleiteranordnung 12 somit in der Art von zueinander inversen Schachbrettmustern angeordnet. Alternativ zu der gezeigten alternierenden Anordnung können die Magnete und/oder die Abschnitte der Supraleiteranordnung auch als Halbach- Arrays angeordnet sein.
In dem in der Figur 7 gezeigten Beispiel sind die Koppelanordnungen 5 und 6 auf gedachten Zylindermänteln angeordnet und die Drehachsen 7 und 8 sind parallel zueinander. Alterna tiv dazu können die Koppelanordnungen 5 und 6 auch auf der Oberfläche bzw. gedachten Oberfläche eines Kugelabschnitts oder eines Ellipsoidabschnitts angeordnet sein, so dass die Drehachsen 7 und 8 auch unter einem Winkel zueinander angeordnet sein können. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Getriebe so als 3D-Kurvengetriebe ausgebildet sein.
Figur 8 zeigt schematisch ein Getriebe 50 gemäß einer fünften Aus führungs form der vorliegenden Erfindung. Die fünfte Aus- führungsform entspricht der ersten, dritten und vierten Ausführungsform und weist zusätzlich die Merkmale auf, dass das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 als Zahnräder mit Zähnen 9 ausgebildet sind, und die erste Koppelanordnung 5
und die zweite Koppelanordnung 6 an Zahnflanken der Zähne 9 angeordnet sind. Die Koppelanordnungen 5 und 6 sind derart ausgebildet und ausgerichtet, dass sie aufgrund der magnetischen Wechselwirkung einen bestimmten Abstand zueinander einhalten, so dass die Zahnflanken kontaktlos ineinandergreifen. In dem in der Figur 8 gezeigten Beispiel sind die Koppelanordnungen 5 und 6 jeweils nur an einer Zahnflanke der Zähne 9 angeordnet. Alternativ dazu können die Koppelanordnungen 5 und 6 jeweils auch an beiden Zahnflanken angeordnet sein. Ferner sind in dem in der Figur 8 gezeigten Beispiel die beiden Drehachsen 7 und 8 parallel zueinander angeordnet. Alternativ dazu können die Drehachsen auch unter einem Winkel zueinander angeordnet sein. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn die Zähne des Antriebselements 1 oder des Abtriebselements 3 nicht, wie gezeigt, in der Art eines
Stirnrads am Außenumfang angeordnet sind, sondern stattdessen in der Art eines Kronenrads auf der Grundfläche des Antriebselements 1 oder des Abtriebselements 3 angeordnet sind.
Figur 9 zeigt schematisch ein Getriebe 60 gemäß einer sechsten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung. Die sechste Aus führungs form entspricht den oben beschriebenen Ausführungsformen, bei denen die Drehachsen 7 und 8 parallel zueinander angeordnet sind und weist zusätzlich die Merkmale auf, dass das Getriebe 60 als Planetengetriebe mit mindestens einem ersten, zweiten und dritten Getrieberad ausgebildet ist, die drei Getrieberäder ein Innenrad 13, ein Planetenrad 14 und ein Außenrad 15 umfassen, das Antriebselement 1 als das erste Getrieberad ausgebildet ist, und das Abtriebselement 3 als das zweite Getrieberad ausgebildet ist. In dem in der Figur 9 gezeigten Beispiel ist das Antriebselement 1 als Innenrad 13 ausgebildet und das Abtriebselement 3 als Planetenrad 14 ausgebildet. Alternativ dazu kann das Antriebselement 1 aber auch als das Außenrad 15 oder das Planetenrad 14 ausgebildet sein, und das Abtriebselement 3 entsprechend als eines
der verbleibenden anderen beiden Getrieberäder ausgebildet sein .
In dem in der Figur 9 gezeigten Beispiel weist das Planetengetriebe nur ein Planetenrad 14 auf. Zweckmäßigerweise kann das Planetengetriebe aber auch mehrere Planetenräder aufweisen, die dann um die Drehachse 7 herum zwischen Innenrad 13 und Außenrad 15 angeordnet sind.
Das Getriebe 60 weist ferner eine dritte Koppelanordnung 16 auf, die dem dritten Getrieberad zugeordnet ist und eine Magnetanordnung oder eine Supraleiteranordnung umfasst, so dass das dritte Getrieberad aufgrund einer magnetischen Wechselwirkung der Koppelanordnungen kontaktlos kraftübertragend mit dem ersten Getrieberad und/oder dem zweiten Getrieberad gekoppelt ist. In dem in der Figur 9 gezeigten Beispiel ist das dritte Getrieberad als Außenrad 15 ausgebildet. Die dem Außenrad 15 zugeordnete Koppelanordnung 16 ist mit der zweiten Koppelanordnung 6 des Planetenrads 14 gekoppelt. Alternativ dazu kann das dritte Getrieberad aber auch als Innenrad 13 oder Planetenrad 14 ausgebildet sein.
Figur 10 zeigt schematisch ein Getriebe 70 gemäß einer siebten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung. Die siebte Aus führungs form entspricht der sechsten Aus führungs form und weist die zusätzlichen Merkmale auf, dass die dem Planetenrad 14 zugeordnete Koppelanordnung 6 zwei Koppelringe 17 und 18 umfasst, der erste Koppelring 17 aufgrund einer magnetischen Wechselwirkung kontaktlos kraftübertragend mit der dem Innenrad 13 zugehörigen Koppelanordnung 5 gekoppelt ist, und der zweite Koppelring 18 aufgrund einer magnetischen Wechselwirkung kontaktlos kraftübertragend mit der dem Außenrad 15 zugehörigen Koppelanordnung 16 gekoppelt ist. Wie in der Figur 10 beispielhaft gezeigt, können hierbei der erste Koppelring 17 und der zweite Koppelring 18 in Axialrichtung der Drehach-
se 8 zueinander versetzt sein, so dass sich die jeweiligen magnetischen Kopplungen nicht gegenseitig beeinflussen.
Die in den Figuren 9 und 10 gezeigten Konfigurationen können auch als Wälzlager verwendet werden. Dabei kann das Planetenrad 14 als Wälzkörper ausgebildet sein und das Innenrad 13 als Innenring. Es können dabei ein oder mehrere Wälzkörper eingesetzt werden. Die Wälzkörper können beschichtete oder unbeschichtete Permanentmagnete oder Supraleiter umfassen. Durch die magnetische Kopplung der dem Innenring und dem Wälzkörper zugeordneten Koppelanordnungen wird ein vorbestimmter Abstand zwischen Innenring und Wälzkörper eingehalten. Somit kann auf einen Käfig für das Halten des Abstandes der Wälzkörper untereinander verzichtet werden. Die Wälzkörper können verschiedene Formen aufweisen. Beispielsweise können die folgenden Grundformen von Wälzlagern verwendet werden: Kugellager, Zylinderrollenlager, Nadellager, Kegelrollenlager, Tonnenlager (symmetrisch/asymmetrisch), Toroidal- rollenlager (CARB) , Rillenkugellager, Vierpunktkugellager, Pendelkugellager, Tonnenrollenlager, Pendelrollenlager, Kugelrollenlager, Axial-Rillenkugellager , Axial- Zylinderrollenlager, oder Axial-Pendelrollenlager . Wenn der Wälzkörper Supraleiter umfasst, so kann der zur Kühlung des Supraleiters benötigte Strom beispielsweise induktiv zugeführt werden. Das Wälzlager kann auch komplett ohne Wälzkörper und somit als komplett frei schwebendes, reibungsfreies Lager realisiert werden. Beispielsweise kann eine ringförmige Supraleiteranordnung konzentrisch an einer Welle angebracht werden, so dass ein ringförmiger Außenring aus Permanentmagneten konzentrisch zur Welle gehalten und drehbeweglich um die Welle gelagert wird. Der Außenring des Wälzlagers kann zudem als Zahnrad ausgebildet sein, bei dem die Zähne am Außenumfang angeordnet sind. Das Wälzlager kann ferner für einen Keilriemen bzw. als Umlenklager eingesetzt werden.
Figur 11 zeigt eine schematische Darstellung eines Getriebes 80 gemäß einer achten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Hier ist das erfindungsgemäße Getriebe 80 als Schneckengetriebe ausgebildet. Die achte Ausführungsform entspricht im Wesentlichen der ersten Ausführungsform, weist jedoch insbesondere die Unterschiede auf, dass eine der beiden Koppelanordnungen entlang einer helixförmigen Bahn um ein entsprechende Drehachse angeordnet ist, und dass die beiden Drehachsen 7 und 8 windschief zueinander stehen. In dem in der Figur 11 gezeigten Beispiel ist das Antriebselement 1 als Schnecke 19 ausgebildet und das Abtriebselement 3 als Schneckenrad 21 ausgebildet. Alternativ dazu kann jedoch auch das Antriebselement 1 als Schneckenrad 21 ausgebildet sein, und das Abtriebselement 3 als Schnecke 19. Somit kann der Antrieb entweder über die Schnecke 19 oder das Schneckenrad 21 erfolgen .
In dem gezeigten Beispiel ist die erste Koppelanordnung 5 als helixförmige Bahn an der Schnecke 19 angeordnet. Zweckmäßigerweise kann die helixförmige Bahn zwei parallel zueinander verlaufende Abschnitte umfassen, die jeweils entgegengesetzt zueinander gepolt sind, so dass sich in Axialrichtung der Drehachse 7 eine in der Polrichtung alternierende erste Koppelanordnung 5 ergibt. Entsprechend kann auch die zweite Koppelanordnung in ihrer Polrichtung alternierend angeordnete diskrete Elemente bzw. Abschnitte umfassen.
Alternativ kann das erfindungsgemäße Getriebe auch als
Schraubengetriebe ausgebildet sein, das im Wesentlichen dem beschriebenen Schneckengetriebe entspricht, bei dem die zweite Koppelanordnung jedoch nicht kreisförmig sondern linear angeordnet ist, so dass eine Antriebsdrehbewegung der Schnecke in eine lineare Abtriebsbewegung umgesetzt wird.
Das beschriebene Schneckengetriebe kann ferner durch eine entsprechende Anpassung der helixförmigen Bahn als Schrittge-
triebe verwendet werden, bei welchem eine kontinuierliche Drehbewegung in eine intermittierende, schrittweise Drehbewegung umgesetzt wird.
Figur 12 zeigt eine schematische Darstellung eines Getriebes 90 gemäß einer neunten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Hier ist das Getriebe 90 als Taumelradgetriebe ausgebildet und umfasst ein Antriebselement 1, ein Abtriebselement 3 und einen Außenkörper 22. Das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 sind beide drehbar um die Drehachse 7 gelagert. Das Antriebselement 1 weist entlang einer Ellipsenbahn an seinem Außenumfang eine erste Koppelanordnung 5 auf. Das Abtriebselement 3 ist als verformbarer Ring ausgebildet und ist umlaufend um das Antriebselement 1 angeordnet. Das Abtriebselement 3 weist an seinem Innenumfang eine zweite Koppelanordnung 6 auf. Die erste Koppelanordnung 5 und die zweite Koppelanordnung 6 sind magnetisch miteinander gekoppelt und halten dementsprechend einen vorbestimmten Abstand ein. Vorzugsweise bilden die Koppelanordnungen 5 und 6 hierbei ein Drehlager, so dass sich das Antriebselement 1 relativ zum Abtriebselement 3 drehen kann, und dabei das Abtriebselement 3 umlaufend verformen kann. Der Außenkörper 22 ist abschnittsweise drehfest mit dem Abtriebselement 3 gekoppelt. Vorzugsweise weist das Abtriebselement 3 zu diesem Zweck an seinem Außenumfang eine dritte Koppelanordnung 23 auf und der ringförmige Außenkörper 22 an seinem Innenumfang eine vierte Koppelanordnung 24 auf. Die dritte Koppelanordnung 23 und die vierte Koppelanordnung 24 weisen vorzugsweise eine Vielzahl von diskreten Elemente bzw. Abschnitten auf und sind abschnittsweise dort miteinander magnetisch gekoppelt, wo sich aufgrund der umlaufenden Verformung die dritte Koppelanordnung 23 und die vierte Koppelanordnung 24 am nächsten liegen. Als Abtriebsbewegung ergibt sich somit eine durch die umlaufende Kopplung zwischen dritter Koppelanordnung 23 und vierter Koppelanordnung 24 bewirkte Drehbewegung des Abtriebsele- ments 3. Insbesondere weist die dritte Koppelanordnung 23
hierbei weniger diskrete Elemente bzw. Abschnitte auf als die vierte Koppelanordnung 24. Bei dem in der Figur 12 gezeigten Taumelradgetriebe sind sowohl das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3, wie auch das Abtriebselement 3 und der Außenköper 22 magnetisch miteinander gekoppelt. Alternativ dazu kann auch eine der beiden Kopplungen mechanisch ausgeführt sein; d.h. jeweils die Kopplung zwischen dem Antriebselement 1 und dem Abtriebselement 3, oder zwischen dem Abtriebselement 3 und dem Außenkörper 22 kann mechanisch ausgeführt sein .
Figur 13 zeigt eine schematische Darstellung eines Getriebes 100 gemäß einer zehnten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das erfindungsgemäße Getriebe 100 ist hier als Zugmittelgetriebe ausgebildet. Wie in der Figur 13 gezeigt, um- fasst das Getriebe 100 ein Antriebselement 1, ein Abtriebselement 3 und ein Zugmittel 25. Das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 sind um jeweilige Drehachsen 7 und 8 gelagert und weisen jeweilige kreisförmig angeordnete Koppelanordnungen 5 und 6 auf. Im gezeigten Beispiel umfassen die Koppelanordnungen 5 und 6 jeweilige Magnetanordnungen 11. Das Zugmittel 25 umfasst eine Koppelanordnung 26, die im gezeigten Beispiel eine Supraleiteranordnung 12 umfasst. Die Koppelanordnungen 5 und 6 sind jeweils mit der Koppelanordnung 26 magnetisch gekoppelt, so dass sich im Ergebnis zwischen dem Antriebselement 1 und dem Abtriebselement 3 eine kontaktlos kraftübertragende Kopplung ergibt, die eine Antriebsdrehbewegung 2 des Antriebselements 1 in eine Abtriebsbewegung 3 des Abtriebselements 4 umsetzt. In dem in der Figur 13 gezeigten Beispiel sind das Antriebselement 1 und das Abtriebselement 3 sowie die zugehörigen Koppelanordnungen 5 und 6 gleich groß dimensioniert. Jedoch können diese Elemente je nach gewünschtem Übersetzungsverhältnis auch unterschiedlich groß dimensioniert sein.
Das beschriebene Zugmittelgetriebe kann durch entsprechende Ausgestaltung des Antriebselements 1 und des Abtriebselements 3 beispielsweise als stufenloses Getriebe, Continuously Variable Transmission, CTV, oder Infinitely Variable Transmission, IVT, verwendet werden.
Figuren 14 und 15 zeigen schematisch ein Getriebe 110 gemäß einer elften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Figur 14 zeigt dabei eine Draufsicht und Figur 15 eine Seitenansicht des Getriebes 110. Bei der elften Ausführungsform ist das Getriebe 110 als Kurvengetriebe ausgebildet. Das Kurvengetriebe 110 umfasst ein Antriebselement 1, das drehbeweglich um eine Drehachse 7 gelagert ist, und ein Abtriebselement 3. Eine erste Koppelanordnung 5 ist an dem Antriebselement entlang einer Kurvenbahn angeordnet, die um die Drehachse 7 verläuft. Das Abtriebselement 3 ist vorzugsweise länglich ausgebildet und weist an einem Ende eine zweite Koppelanordnung 6 auf. Im gezeigten Beispiel weist die erste Koppelanordnung 5 eine Magnetanordnung 11 auf, und die zweite Koppelanordnung 6 weist eine Supraleiteranordnung 12 auf. Jedoch kann auch die erste Koppelanordnung 5 eine Supraleiteranordnung 12 und die zweite Koppelanordnung 6 eine Magnetanordnung 11 aufweisen. Die erste und die zweite Koppelanordnung 5 und 6 sind derart ausgebildet, dass aufgrund der magnetischen Wechselwirkung zwischen Magnetanordnung und Supraleiteranordnung eine Abstandsbeziehung zwischen den Koppelanordnungen definiert ist, so dass die zweite Koppelanordnung in einem konstanten Abstand zur Kurvenbahn gehalten wird. Bei vorliegender Drehbewegung des Antriebselements 1 wird das Abtriebselement 3 daher entlang der Kurvenbahn geführt und tastet so die Form der Kurvenbahn ab. Je nach Lagerung des Abtriebselements 3 kann die Antriebsdrehbewegung 2 translatorisch oder rotatorisch weitergeleitet werden. In den Figuren 14 und 15 führt das Abtriebselement 3 als Abtriebsbewegung 4 beispielsweise eine Linearbewegung durch.
Zweckmäßigerweise kann die erste Koppelanordnung 5 auch zwei Kurvenbahnen umfassen, die zueinander beabstandet sind, so dass die zweite Koppelanordnung 6 zwischen den beiden Kurvenbahnen läuft. Dadurch kann eine Fixierung der zweiten Koppel- anordnung von zwei Seiten und eine Erhöhung der Stabilität des Systems erreicht werden.
Figur 16 zeigt ein Getriebe 120 gemäß einer zwölften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die zwölfte Ausführungsform entspricht der elften Ausführungsform und weist das zusätzliche Merkmal auf, das die erste Koppelanordnung 5 und die zweite Koppelanordnung 6 in Axialrichtung der Drehachse 7 überlappend zueinander angeordnet sind.
Die Getriebe der elften und zwölften Ausführungsform können insbesondere zur Steuerung eines Volumenstroms eingesetzt werden. Beispielsweise kann das Abtriebselement 3 als Stößel ausgebildet sein, der mit seinem einen Ende magnetisch mit der Kurvenbahn des Antriebselements 1 gekoppelt ist und mit seinem anderen Ende mit einer drehbaren Wandung eines Fluidkanals verbunden ist. Die drehbare Wandung ist mit einer fes- ten Wandung des Fluidkanals verschwenkbar verbunden. Gemäß der Antriebsdrehbewegung 2 und der Kurvenbahn der ersten Koppelanordnung 5 kann somit die drehbare Wandung relativ zu der festen Wandung verschwenkt werden. Auf diese Weise ist es möglich, den Querschnitt des Kanals zu vergrößern oder ver- kleinern und dadurch den Volumenstrom durch den Fluidkanal zu beeinflussen .
Die oben beschriebenen Ausführungsformen können entsprechende Kühleinrichtungen aufweisen, um die Supraleiteranordnung auf oder unter ihre Sprungtemperatur zu kühlen. Die Kühleinrich- tung kann direkt am Antriebselement 1 oder Abtriebselement 3 angebracht sein und mit der Supraleiteranordnung 12 in Kontakt stehen. Alternativ dazu kann die Kühleinrichtung auch getrennt vom Antriebselement 1 bzw. Abtriebselement 3 bereit-
gestellt werden, und die Kühlung der Supraleiteranordnung 12 indirekt erfolgen. Als Kühleinrichtung kann beispielsweise ein Kyrostat verwendet werden. Die Kühlung kann auch durch das Befahren eines Kühltunnels bzw. einer Kältebox erfolgen. Das oben beschriebene Planetengetriebe, Kegelradgetriebe,
Stirnradgetriebe oder Schraubenradgetriebe kann vorzugsweise in einem Differentialgetriebe verwendet werden. Das oben beschriebene Stirnradgetriebe kann zudem in einem Schieberadge- triebe verwendet werden.
Bei den oben diskutierten fünften, sechsten, siebten, achten neunten, zehnten und elften Aus führungs form können die jewei ligen Koppelanordnungen auch, wie im Zusammenhang mit der dritten und vierten Ausführungsform beschrieben, in ihrer Polrichtung bzw. der Richtung der eingespeicherten Magnetfeldgeometrie alternierend angeordnet sein.
Die beschriebene abstandserhaltende magnetische Kopplung zwi sehen einem Supraleiter und einem Magneten kann ferner zwischen zwei Getriebekomponenten in einem Koppelgetriebe oder einem Zykloidgetriebe eingesetzt werden.