Flüssigkeitsreinigungselement zum Reinigen einer Flüssigkeit
Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitsreinigungselement zum Reinigen einer Flüssigkeit. Das Flüssigkeitsreinigungselement ist insbesondere geeig- net, ein flüssiges Additiv zur Abgasreinigung (insbesondere eine Harnstoff- Wasser-Lösung) zu filtern bzw. von Verunreinigungen zu befreien und/oder im Additiv vorliegende Gasblasen zu sammeln.
Das Flüssigkeitsreinigungselement kann beispielsweise in einem Kraftfahr- zeug in einer Vorrichtung zur Entnahme eines flüssigen Additivs aus einem Tank eingesetzt werden. Flüssige Additive werden in Kraftfahrzeugen beispielsweise für die Abgasreinigung eingesetzt, um Stickstoffoxidverbin- dungen im Abgas einer Verbrennungskraftmaschine zu reduzieren. Dies wird als Verfahren der selektiven katalytischen Reduktion (SCR- Verfahren, SCR = Selective Catalytic Reduction) bezeichnet. Als flüssiges Additiv wird bei dem SCR- Verfahren üblicherweise Harnstoff-Wasser-Lösung verwendet. Eine 32,5 %ige Harnstoff- Wasser-Lösung für die Abgasreinigung ist unter dem Handelsnamen AdBlue® erhältlich. Zur Durchführung des SCR- Verfahrens wird die Harnstoff- Wasser-Lösung in Ammoniak um- gesetzt. Die Stickstoffoxid Verbindungen im Abgas reagieren dann mit dem Ammoniak zu unschädlichen Substanzen wie CO2, H2O und N2.
Problematisch bei der Bereitstellung von flüssigem Additiv für die Abgasreinigung ist, dass solche flüssigen Additive Verunreinigungen aufweisen können. Verunreinigungen bei Harnstoff-Wasser- Lösungen sind beispielsweise Partikel, die beim Betanken mit in einen Tank gelangt sind. Eine weitere Gruppe von Verunreinigungen sind kristalline Harnstoffausscheidungen. Daneben können aufgrund von Temperaturschwankungen und/oder Bewegungen des flüssigen Additivs Gasblasen auftreten, die eine insbeson-
dere genaue Dosierung bzw. Förderung des flüssigen Additivs beeinträchtigen können.
Diese Verunreinigungen oder Gasblasen können eine Vorrichtung zur Ent- nähme und Förderung des flüssigen Additivs beschädigen oder zumindest deren Funktionalität beeinträchtigen. Verunreinigungen im flüssigen Additiv können außerdem in der Abgasbehandlungsvorrichtung Probleme verursachen. Dies gilt insbesondere, wenn es sich bei den Verunreinigungen um feste (nicht wieder auflösbare) Partikel handelt. Solche Verunreinigungen können in einer Abgasbehandlungs Vorrichtung aggressiv wirken und dort einen erhöhten Verschleiß verursachen.
Vor diesem Hintergrund ist es vorteilhaft, ein Flüssigkeitsreinigungsele- ment einzusetzen, mit dem das flüssige Additiv gefiltert bzw. gereinigt wird, bevor es in eine Vorrichtung zur Entnahme, Förderung und Bereitstellung des flüssigen Additivs gelangt.
Problematisch bei einem derartigen Flüssigkeitsreinigungselement ist, dass es verstopfen kann. Daher ist eine Austauschbarkeit und Wiederherstellbar- keit eines Flüssigkeitsreinigungselements vorteilhaft. Das Flüssigkeitsreinigungselement sollte möglichst lange betriebsbereit sein, ohne zu verstopfen.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung, die im Zusammenhang mit dem Stand der Technik geschilderten technischen Probleme zu lösen bzw. zumindest zu lindern. Es soll insbesondere ein besonders vorteilhaftes Flüssigkeitsreinigungselement angegeben werden, welches für die Reinigung von flüssigem Additiv für die Abgasreinigung (wie Harnstoff- Wasser-Lösung) geeignet ist.
Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Flüssigkeitsreinigungselement gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Flüssigkeitsreinigungselements sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Die in den Patentansprüchen einzeln angeführ- ten Merkmale sind in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden. Demnach wird ein mehrlagiges Flüssigkeitsreinigungselement mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Decklage und einer flüssigkeitsdichten Grundlage vorgeschlagen, wobei die Grundlage einen Sauganschluss zum Ansaugen von Flüssigkeit durch das Flüssigkeitsreinigungselement aufweist und zumindest die Decklage und die Grundlage durch eine Verbindung miteinan- der verbunden sind, wobei die Grundlage eine wenigstens teilweise hin zur Decklage strukturierte Oberfläche aufweist.
Das Flüssigkeitsreinigungselement stellt bevorzugt ein im Wesentlichen flächiges oder insgesamt leicht gekrümmtes Element dar, welches eine Di- cke aufweist, die wesentlich geringer ist als die maximale flächige Ausdehnung entlang der Decklage bzw. entlang der Grundlage. Das Flüssigkeitsreinigungselement ist bevorzugt flexibel. Es kann also (plastisch und/oder elastisch) verformt und insbesondere gebogen werden. Das Flüssigkeitsreinigungselement kann insbesondere an die Oberfläche eines (zylindrischen) Gehäuses oder an die Oberfläche eines Tanks angepasst werden, wobei es entweder formstabil diese Gestalt beibehält und/oder in entsprechenden Halterungen geführt ist. Das Flüssigkeitsreinigungselement kann auch verformt werden, wenn die Flüssigkeit gefriert und damit dem Eisdruck bzw. der damit einhergehenden Volumenausdehnung ausweicht. Es kann insbe-
sondere ausgedehnt werden, wenn die Flüssigkeit im Inneren des Flüssig- keitsreinigungselements gefriert (und damit selbst expandiert).
Das Flüssigkeitsreinigungselement ist dazu geeignet, dass durch den (be- vorzugt einzigen) Sauganschluss Flüssigkeit angesaugt wird. Der Saugan- schluss kann als eine (einzelne) Öffnung in der Grundlage ausgeführt sein, ggf. mit einem hervorstehenden Ansatzstutzen (z. B. nach Art eines zylindrischen Fortsatzes). Im Übrigen ist die Grundlage für die Flüssigkeit nicht durchdringbar, so dass eine gezielte Abgabe nur über den Sauganschluss (oder auch eine Mehrzahl von Sauganschlüssen, wobei diese bevorzugt auf zwei, drei oder vier begrenzt ist) erfolgt. Das Flüssigkeitsreinigungselement kann durch die (insbesondere großflächige) flüssigkeitsdurchlässige Decklage in das Flüssigkeitsreinigungselement hineingelangen und anschließend zwischen der Decklage und der Grundlage (auch) zu dem Sauganschluss strömen. Vorzugsweise existiert dazu ein flächiger Verbindungsraum zwischen der Decklage und der Grundlage. Vorzugsweise ist das Flüssigkeitsreinigungselement so gestaltet, dass von jeder beliebigen Stelle der Decklage aus ein flüssigkeitsdurchlässiger Strömungspfad hin zu dem Sauganschluss existiert. In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist der Saugan- schluss nahe zu der Verbindung angeordnet. Vorzugsweise ist der Sauganschluss an einem Abstand von weniger als 2 cm (Zentimeter) und besonders bevorzugt weniger als 1 cm (Zentimeter) zu der Verbindung angeordnet. In dem Fall, dass das Flüssigkeitsreinigungselement in dem Tank angeordnet ist, ist der Sauganschluss vorzugsweise an einem oberen Bereich des Flüssigkeitsreinigungselements positioniert. Dies hat zur Folge, dass die Flüssigkeit durch das Flüssigkeitsreinigungselement zu dem Sauganschluss von unten nach oben gesaugt wird. Vorzugsweise hat das Flüssigkeitsreinigungselement eine selektive Permeabilität für eine bestimmte Flüssigkeit. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das Flüssigkeitsreinigungselement ei-
ne hohe Permeabilität für Harnstoff- Wasser-Lösung und eine niedrige Permeabilität für Luft hat. Solch eine selektive Permeabilität kann von wenigstens einer der Lagen des Flüssigkeitsreinigungselements (beispielsweise der Decklage) bereitgestellt werden. Die selektive Permeabilität ermöglicht es, die Flüssigkeit an dem Sauganschluss in hochreiner Form bereitzustellen, selbst wenn die Oberfläche der Decklage nur teilweise von der Flüssigkeit benetzt ist. Insbesondere ist es möglich, Harnstoff-Wasser-Lösung (praktisch) ohne (störende) Luftblasen an dem Sauganschluss bereitzustellen, wenn die Flüssigkeit Harnstoff- Wasser-Lösung ist und dies sogar dann, wenn die Oberfläche der Decklage nur teilweise mit Harnstoff -Wasser- Lösung benetzt ist.
Die flüssigkeitsdurchlässige Decklage kann beispielsweise von einem perforierten Folienmaterial und/oder von einem flexiblen Gitter gebildet sein. Die flüssigkeitsdurchlässige Decklage umfasst vorzugsweise ein Polymermaterial. Die flüssigkeitsdurchlässige Decklage kann aber auch aus einem metallischen Material bestehen.
Die flüssigkeitsdichte Grundlage ist vorzugsweise aus einem Folienmaterial und/oder aus einer flexiblen Platte gebildet. Die flüssigkeitsdichte Grundlage umfasst vorzugsweise ebenfalls ein Polymermaterial; sie kann allerdings auch aus einem metallischen Material bestehen. Die flüssigkeitsdichte Grundlage kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante auch als vorgeformte Folien struktur oder als vorgeformte Schalenstruktur ausge- führt sein. Eine derartige vorgeformte Folien- oder Schalenstruktur kann beispielsweise mit Hilfe eines Pressform- Verfahrens, insbesondere eines Warmpressform- Verfahrens, aus einem Ausgangsmaterial hergestellt werden. Als Ausgangsmaterial kann beispielsweise ein Kunststoff verwendet werden.
Besonders bevorzugt sind die flüssigkeitsdurchlässige Decklage und die flüssigkeitsdichte Grundlage aus demselben Material gefertigt. Jedenfalls für die Anwendung bei Harnstoff- Wasser-Lösung sind (jeweils) eine ent- sprechende Beständigkeit und ggf. auch eine gewisse„Flexibilität" bei auftretendem Eisdruck im Einfrierfall vorteilhaft.
Die Verbindung ist insbesondere flüssigkeitsdicht und kann auch als "flüssigkeitsdichte Verbindung" bezeichnet werden. Die Verbindung kann aber auch zumindest teilweise permeabel für die Flüssigkeit sein. Wichtig ist, dass die Verbindung verhindert, dass Verunreinigungen zwischen die Decklage und die Grundlage gelangen. Die Verbindung stellt eine umlaufende Verbindungsnaht dar, die die Decklage und die Grundlage in deren Randbereichen miteinander verbindet. Mit dem Begriff„Umlaufen" ist hier insbesondere gemeint, dass die Verbindung einen geschlossenen linienför- migen Abschnitt an dem mehrlagigen flexiblen Flüssigkeitsreinigungsele- ment ausbildet. Die Verbindung umläuft insbesondere eine Stelle an dem Flüssigkeitsreinigungselement, an dem der Sauganschluss vorgesehen ist. Die Verbindung ist vorzugsweise in einem Randbereich des (flächigen) Flüssigkeitsreinigungselements ausgebildet.
Der (weiter oben bereits beschriebene) Verbindungsraum zwischen der Decklage und der Grundlage wird insbesondere durch die strukturierte Oberfläche der Grundlage gebildet, die sich in den Verbindungsraum hinein in Richtung der Decklage oder sogar bis hin zur benachbarten Lage erstreckt. Durch die strukturierte Oberfläche der Grundlage kann zumindest bereichsweise zwischen der Grundlage und der Decklage ein Abstand eingestellt sein. Dieser Abstand bewirkt, dass zwischen der Decklage und der Grundlage der Verbindungsraum existiert, welcher mindestens einen geziel-
ten Strömungsweg von der Decklage hin zum Sauganschluss realisiert. Besonders bevorzugt ist der Verbindungsraum so gestaltet, dass von jeder Stelle der Decklage hin zum Sauganschluss ein gezielter Strömungsweg existiert. Die strukturierte Oberfläche der Grundlage kann beispielsweise eine vorgebbare Anordnung von mehreren Rinnen, Kammern oder dergleichen in dem Verbindungsraum mit ausbilden. Die strukturierte Oberfläche der Grundlage ist insbesondere in einem von einem Rand (und dem Sauganschluss) der Grundlage beabstandeten, inneren Bereich ausgebildet. Vorzugsweise weist das mehrlagige Flüssigkeitsreinigungselement zumindest eine zusätzliche separate Einlage auf, die zwischen der Decklage und der Grundlage angeordnet ist. Damit ist das Flüssigkeitsreinigungselement nun mit drei miteinander verbundenen Lagen ausgeführt. Diese zusätzliche separate Einlage kann eine Flüssigkeitsreinigungsfunktion übernehmen, um eine besonders gute Reinigung der Flüssigkeit zu gewährleisten. Vorzugsweise ist die mindestens eine separate Einlage in der Verbindung mit der Decklage und der Grundlage verbunden. Die zusätzliche separate Einlage kann auch eine Stützlage sein, die so gestaltet oder ausgewählt sein kann, dass diese den Verbindungsraum zwischen der Decklage und der Grundlage auch bei einer Verformung des Flüssigkeitsreinigungselements aufrecht erhält und/oder mindestens einen gezielten Strömungsweg von der Decklage hin zum Sauganschluss realisiert.
Besonders bevorzugt ist das Flüssigkeitsreinigungselement, wenn zwischen der Decklage und der Grundlage mindestens eine separate Einlage angeordnet ist, wobei die mindestens eine separate Einlage mindestens eine Filterlage umfasst.
Außerdem vorteilhaft ist es, wenn die Filterlage mindestens eines der folgenden Materialien umfasst: Ein Vliesmaterial, ein Schwammmaterial, ein Gitter, ein Sieb, ein Gewebe und ein Netz. Mit einer Filterlage als zusätzliche separate Einlage innerhalb des mehrlagigen Flüssigkeitsreinigungselements ist es möglich, Partikel aus der Flüssigkeit dauerhaft hinzufiltern. Die Filterlage hat vorzugsweise eine Tiefen- filtereigenschaft. Das bedeutet, dass Verunreinigungen in der Flüssigkeit innerhalb der Filterlage abgeschieden werden und nicht lediglich an einer Oberfläche der Filterlage verbleiben. Dies unterscheidet eine Filterlage mit Tiefenfiltereigenschaften z. B. von einem Sieb, welches üblicherweise lediglich eine begrenzte Durchlässigkeit für besonders große Verunreinigungen aufweist, so dass sich diese Verunreinigungen an einer Oberfläche des Siebs ablagern. Eine Filterlage kann beispielsweise aus einem Vliesmaterial aufgebaut sein, welches aus Polymerfasern besteht und beispielsweise durch Pressen und/oder Sintern hergestellt ist. Bei einem Vlies können die Fasern chaotisch und/oder geordnet angeordnet sein, so dass hier insbesondere auch Gewebe und dergleichen miterfasst sind. Die Filterlage kann auch teilweise mit einem Sprüh verfahren hergestellt sein, bei dem Filterfasern gesponnen und auf ein Substrat gesprüht werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung s Variante des beschriebenen Flüssigkeitsreinigungselements ist es auch möglich, dass eine Filterlage von der Decklage gebildet ist. Die Decklage kann alle bereits beschriebenen Eigenschaften einer Filterlage aufweisen. Wenn die Decklage als Filterlage ausgebildet ist, ist es möglich, dass innerhalb des Flüssigkeitsreinigungselements keine weitere separate Einlage angeordnet ist und so die als Filterlage ausgeführte Decklage direkt auf der flüssigkeitsdichten Grundlage aufliegt.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn als mindestens eine separate Einlage mindestens eine Stützlage zwischen der Decklage und der Grundlage angeordnet ist.
Mit einer Stützlage ist insbesondere eine Struktur gemeint, die keine Reinigung s Wirkung oder Filterwirkung für die Flüssigkeit hat, sondern lediglich die Aufgabe hat, zwischen der Decklage und der Grundlage und insbesondere zwischen einer Filterlage und der Grundlage einen flächigen Verbin- dungsraum zu bilden, damit eine frei Flüssigkeitsströmung hin zum Saug- anschluss von jeder beliebigen Stelle des Flüssigkeitsreinigungselements aus möglich ist. Zur Ausbildung eines Verbindungsraumes kann eine Stützlage zusätzlich zu der strukturierten Oberfläche der Grundlage ausgebildet sein. Die Stützlage kann insbesondere auch zwischen der Grundlage und einer Filterlage in dem Flüssigkeitsreinigungselement liegen.
Bevorzugt sind innerhalb des Flüssigkeitsreinigungselements auch mehrere separate Einlagen vorgesehen, die getrennt jeweils Flüssigkeitsreinigungs- funktionen (Filterlagen) und Stützfunktionen (Stützlagen) realisieren.
Außerdem vorteilhaft ist, wenn mindestens zwei Stützlagen mit ausgerichteten Durchlässen vorgesehen sind, wobei die Durchlässe der mindestens zwei Stützlagen in unterschiedliche Richtungen orientiert sind und die Durchlässe der mindestens zwei Stützlagen miteinander überlappen, und so ein flächiges Kanalsystem gebildet ist. Ein flächiges Kanalsystem bildet einen Verbindungsraum aus, der die freie Durchströmbarkeit zwischen der Decklage und der Grundlage gewährleistet.
Besonders bevorzugt ist allerdings auch, wenn die strukturierte Oberfläche der Grundlage zwischen der Grundlage und der Decklage ein flächiges Kanalsystem bildet. Die Grundlage kann ein flächiges Kanalsystem beispielsweise durch Erhebungen und Vertiefungen der strukturierten Oberfläche bilden, die einen Abstand zwischen der Grundlage und der Decklage bzw. zwischen der Grundlage und den weiteren zwischen Grund- und Decklage vorliegenden separaten Einlagen darstellen. Durch diesen Abstand ist zwischen den Er- hebungen ein Kanalsystem gebildet, das den weiter oben bereits beschriebenen Verbindungsraum ausbildet.
Weiter ist auch möglich, dass mit der strukturierten Oberfläche der Grundlage zwischen der Grundlage und der Decklage mindestens ein Gasblasen- reservoir gebildet ist. Dieses Gasblasenreservoir ist in der Einbaulage des Flüssigkeitsreinigungselements insbesondere so angeordnet, dass eine (gra- vimetrische) Wanderung der in der Flüssigkeit enthaltenen Gasblasen dort hinein begünstigt ist und damit die Gasblasen aus einem gebildeten Kanalfördersystem entfernbar sind.
Das Flüssigkeitsreinigungselement ist besonders vorteilhaft, wenn die Grundlage eine Vielzahl von zumindest einer der folgenden Strukturen aufweist, die einen Abstand zwischen der mindestens einen separaten Einlage und der Grundlage herstellen:
- Noppen,
Erhebungen,
Kanäle.
Mit Noppen sind im Wesentlichen punktförmige bzw. runde, räumlich begrenzte Aus Wölbungen der Grundlage hin zu Decklage gemeint, die einen Abstand zwischen der Grundlage und der Decklage gewährleisten. Mit Erhebungen sind größere (beispielsweise auch flächige und/oder linienförmi- ge) Auswölbungen der Grundlage in Richtung hin zur Decklage gemeint, die beispielsweise auch als Wellenberge ausgeführt sein können. Kanäle sind Vertiefungen der Grundlage, die jeweils insbesondere zwischen den Noppen/Erhebungen einen Strömungsweg zwischen der Decklage und der Grundlage bereitstellen. Durch die verschiedenen Strukturen (Noppen, Er- hebungen und Kanäle) und eine geeignete Anordnung dieser Strukturen an der Grundlage kann erreicht werden, dass auch eine gerichtete Durchströmbarkeit des Verbindungsraums zwischen der Grundlage und der Decklage von den verschiedenen Positionen der Decklage hin zu dem Sauganschluss gewährleistet werden kann. Insbesondere ist es möglich, dass die Durchströmbarkeit des Verbindungsraums zwischen der Grundlage und der Decklage hin zu dem Sauganschluss erhöht ist, so dass die Durchströmbarkeit des Verbindungsraums an die jeweils in dem Verbindungsraum auftretenden Flüssigkeitsströmungen angepasst ist und die Strömungsgeschwindigkeiten innerhalb des gesamten Verbindungsraums des Flüssigkeitsreinigungselements im Wesentlichen konstant sind. Da sämtliche von dem Flüssigkeitsreinigungselement gereinigte Flüssigkeit durch die Bereiche des Flüssigkeitsreinigungselements in unmittelbarer Nähe des Sauganschlusses fließt und weit entfernt vom Sauganschluss jeweils nur ein sehr geringer Teil der Flüssigkeit strömt, ist es vorteilhaft, wenn die Durchströmbarkeit in der Umgebung des Sauganschlusses erhöht ist. Beispielsweise kann in der Umgebung des Sauganschlusses eine lokal begrenzte Stützlage existieren, die sich nicht über die gesamte Fläche des Flüssig- keitsreinigungselementes erstreckt und die den Verbindungsraum in der Umgebung des Sauganschlusses vergrößert.
Weiterhin ist das Flüssigkeitsreinigungselement vorteilhaft, wenn die Grundlage einen umlaufenden abgesetzten Rand hat, an dem die Verbindung ausgebildet ist.
An einem solchen abgesetzten (exponierten bzw. hervorstehenden) Rand kann eine Schweißverbindung in besonders vorteilhafter Weise ausgebildet sein. Ein solcher abgesetzter Rand lässt sich besonders einfach herstellen, wenn die Grundlage mithilfe eines Pressform- Verfahrens hergestellt ist. Vorzugsweise ist ein solcher abgesetzter Rand auch an der Decklage vorgesehen. Die abgesetzten Ränder der Grundlage und der Decklage passen vorzugsweise exakt aufeinander.
Weiterhin ist das Flüssigkeitsreinigungselement vorteilhaft, wenn der Saug- anschluss von einer Öffnung in der Grundlage mit einem zylindrischen Fortsatz gebildet ist.
Mit dem Sauganschluss kann das Flüssigkeitsreinigungselement an einen Entnahmeanschluss an einer Vorrichtung zur Entnahme bzw. zur Förderung einer Flüssigkeit angeschlossen werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Öffnung aus dem Werkstoff der Grundlage ausgestanzt oder dergleichen ist und der zylindrische Fortsatz an der Grundlage angeklebt oder angeschweißt ist. Der zylindrische Fortsatz ist vorzugsweise aus einem Polymermaterial. Der zylindrische Fortsatz kann auch mit einem Pressform- Verfahren bei der Herstellung der Grundlage mit ausgeformt sein. Der zylindrische Fortsatz greift vorzugsweise in einen Sauganschluss einer Vorrichtung zur Entnahme bzw. zur Förderung einer Flüssigkeit ein und ist mit diesem Sauganschluss fluiddicht abgedichtet, so dass sämtliche Flüssigkeit,
die durch den Sauganschluss angesaugt wird, durch das Flüssigkeitsreini- gungselement gelangt und dementsprechend gereinigt wird.
Weiterhin ist vorteilhaft, wenn die Verbindung mit einer Schweißnaht ge- bildet ist, mit der zumindest die Decklage und die Grundlage miteinander verbunden sind.
Eine solche Schweißnaht kann besonders bevorzugt an dem umlaufenden abgesetzten Rand der Grundlage ausgebildet sein.
Besonders bevorzugt ist auch mindestens eine separate Einlage über diese Schweißnaht mit der Decklage und/oder der Grundlage verbunden. Ganz besonders bevorzugt sind alle Einlagen des mehrlagigen Flüssigkeitsreinigung selements so miteinander verbunden. Besonders bevorzugt ist weiter, wenn sowohl die Decklage als auch die Grundlage aus dem gleichen Polymermaterial bestehen. Die Schweißverbindung kann beispielsweise mit Hilfe eines Rollnahtschweißverfahrens hergestellt werden, bei der ein heißer Körper, der die Verschweißung herbeiführt, entlang der Verbindung über die Decklage bzw. über die Grundlage bewegt wird, um die Decklage und die Grundlage im Bereich der Verbindung miteinander zu verschweißen. Vorzugsweise wird eine zwischen der Decklage und der Grundlage angeordnete separate Einlage bei dem Schweißverfahren ebenfalls mit der Decklage und/oder der Grundlage verschweißt. Vorzugsweise hat die mindestens eine separate Einlage solche Materialeigenschaften, dass eine gleichzeitige Verschweißung mit der Decklage und der Grundlage ermöglicht ist.
Ein Schweißverfahren ist nicht die einzige Möglichkeit, eine Verbindung an dem Flüssigkeitsreinigungselement auszubilden. Die flüssigkeitsdichte
Verbindung kann beispielsweise eine Klebeverbindung oder eine Klemmverbindung umfassen. Ebenso ist es möglich, dass zur Ausbildung der Verbindung verschiedene Verbindungstechniken (Schweißen, Kleben, Klemmen etc.) miteinander kombiniert werden.
Weiter wird ein Herstellungsverfahren für die Herstellung eines Flüssig- keitsreinigungselementes vorgeschlagen, welches zumindest die folgenden Schritte aufweist:
a) Bereitstellen einer flüssigkeitsdurchlässigen Decklage;
b) Bereitstellen einer flüssigkeitsdichten Grundlage mit einer strukturierten Oberfläche;
c) Ausbilden einer Verbindung von zumindest der Decklage und der Grundlage; und
d) Ausbilden eines Sauganschlusses an der Grundlage.
Besonders bevorzugt wird zwischen Schritt b) und Schritt d) in einem Verfahrensschritt b.2) noch mindestens eine weitere separate Einlage zwischen der flüssigkeitsdurchlässigen Decklage und der flüssigkeitsdichten Grundlage bereitgestellt. Dies kann beispielsweise eine Filterlage oder eine Stütz - läge sein.
Das beschriebene Herstellungsverfahren ist insbesondere geeignet, um das hier vorgeschlagene, weiter oben eingehend beschriebene Flüssigkeitsreini- gungselement herzustellen. Alle im Zusammenhang mit dem Flüssigkeits- reinigungselement weiter oben beschriebenen Vorteile und besonderen technischen Ausführungsmerkmale sind in analoger Weise auf das Herstellungsverfahren übertragbar. Gleiches gilt für die im Folgenden geschilderten Vorteile und Ausgestaltungsmerkmale des Herstellungsverfahrens, die in analoger Weise auf das Flüssigkeitsreinigungselement übertragbar sind.
Die Reihenfolge der Verfahrensschritte a) bis d) ist nicht zwingend. Soweit technisch sinnvoll, kann die Reihenfolge der Verfahrensschritte a) bis d) verändert werden. Ebenso ist gegebenenfalls auch möglich, dass die Verfahrensschritte wenigstens teilweise gleichzeitig ausgeführt werden.
Mit diesem Herstellungsverfahren ist es möglich, eine große Anzahl an Flüssigkeitsreinigungselementen aus Ausgangsmaterialien für die Decklage, die Grundlage und gegebenenfalls die weiteren Lagen herzustellen. Die Ausgangsmaterialien können dabei jeweils als Endlosmaterialien oder Bandmaterial (beispielsweise in Form von Coils) bereitgestellt werden. Die Ausgangsmaterialien werden aufeinandergelegt und anschließend werden die Verbindungen hergestellt.
Besonders bevorzugt findet zwischen Schritt b) und Schritt c) in einem Schritt b.l) noch eine Verformung der flüssigkeitsdichten Grundlage statt (Verformung s schritt). Vorzugsweise wird in dem Verformung s schritt b.l) die flüssigkeitsdichte Grundlage mit einer strukturierten Oberfläche versehen. In dem Verformung s schritt b.l) wird ganz besonders bevorzugt ein Pressform- Verfahren angewendet. Die Ausgangsmaterialien werden dabei aufeinander gelegt und anschließend werden die Verbindungen hergestellt.
Wenn die Ausgangsmaterialien für die einzelnen Lagen als Endlosmaterial oder als Bandmaterial bereitgestellt werden, dann ist gegebenenfalls ein zusätzlicher Verfahrensschrittschritt c.l) erforderlich, bei dem jeweils ein Abschnitt der Ausgangsmaterialien von den Endlosmaterialien oder den Bandmaterialien abgetrennt wird. Dieser Schritt c.l) kann beispielsweise vor oder nach Schritt c) durchgeführt werden.
In einer besonders bevorzugten Au sführungs Variante des beschriebenen Verfahrens werden in Schritt d) Verbindungen für eine Vielzahl von Flüssigkeitsreinigungselementen vorgesehen. Diese Vielzahl von Flüssigkeitsreinigung selementen kann nebeneinander und/oder hintereinander an dem Ausgangsmaterial für die Decklage, die Grundlage bzw. die ggf. vorhandene separate Einlage vorgesehen sein. Anschließend werden die einzelnen Flüssigkeitsreinigungselemente voneinander getrennt. Das beschriebene Verfahren ermöglicht es insbesondere auch, dass Flüssigkeitsreinigungselemente mit unterschiedlicher Fläche bzw. unterschiedlicher Größe aus gemeinsamen Ausgangsmaterialien hergestellt werden.
Schritt d) kann zudem auch in zwei Teilschritten ausgeführt werden: So kann in Schritt d.l) eine Öffnung in die Decklage eingebracht und in Schritt d.2) ein Fortsatz angefügt werden. Schritt d.l) kann beispielsweise vor Schritt c) ausgeführt werden, während Schritt d.l) ggf. auch nach und/oder teilweise zeitgleich mit Schritt d) durchgeführt werden kann. Besonders bevorzugt ist auch, wenn Schritt d) bereits bei Bereitstellung der flüssigkeitsdichten Grundlage erfolgt. Dies kann beispielsweise im Rahmen eines Pressformverfahrens oder Warmpressformverfahrens geschehen, in wel- chem die strukturierte Oberfläche in die Grundlage eingebracht wird.
Weiter wird hier eine Vorrichtung zur Entnahme eines flüssigen Additivs für die Abgasreinigung aus einem Tank angegeben, aufweisend ein Gehäuse zum Einbau in den Tank mit einem Entnahmeanschluss, an welchem ein Flüssigkeitsreinigungselement mit dem Sauganschluss angeschlossen ist, wobei die Vorrichtung dazu geeignet und eingerichtet ist, flüssiges Additiv durch das Flüssigkeitsreinigungselement aus dem Tank zu entnehmen.
Das Gehäuse stellt vorzugsweise eine Kapselung der Vorrichtung gegenüber dem Tankinnenraum dar. Die Vorrichtung bzw. das Gehäuse der Vorrichtung sind so ausgebildet, dass die Vorrichtung in eine Öffnung einer Tankwand eines Tanks und insbesondere in eine Öffnung in einem Tank- boden eingesetzt werden kann. Ein Abschnitt des Gehäuses ist dann hin zu einem Innenraum des Tanks ausgerichtet während ein weiterer Abschnitt des Gehäuses hin zu einer Außenseite des Tanks ausgeführt ist. Vorzugsweise befindet sich an dem Abschnitt des Gehäuses an der Außenseite des Tanks ein Bereitstellungsanschluss, über den die Vorrichtung die Flüssig- keit einem Verbraucher bereitstellen kann. Der bereits beschriebene Ent- nahmeanschluss ist zu dem Innenraum des Tanks hin ausgerichtet. An diesem Entnahmeanschluss ist das beschriebene Flüssigkeitsreinigungselement ausgebildet. Das Flüssigkeitsreinigungselement ist vorzugsweise an eine Außenform des Gehäuses angepasst und liegt an dem Gehäuse an. Aus die- sem Grund ist es besonders vorteilhaft, wenn das Flüssigkeitsreinigungselement flexibel ist. Dann kann das Flüssigkeitsreinigungselement um einen Abschnitt des Gehäuses herumgebogen werden. Das Flüssigkeitsreinigungselement kann an dem Gehäuse angeklebt oder angeschweißt sein. Es ist auch möglich, dass das Flüssigkeitsreinigungselement in eine Aufnahme an dem Gehäuse eingesetzt ist. Zusätzlich kann auch noch ein Deckelelement vorgesehen sein, mit dem das Flüssigkeitsreinigungselement an dem Gehäuse fixiert ist. Innerhalb des Gehäuses verläuft vorzugsweise eine Leitung von dem Entnahmeanschluss hin zu dem Bereitstellungsanschluss, durch die das flüssige Additiv gefördert werden kann. An dieser Leitung ist eine Pumpe angeordnet, die die Förderung und ggf. auch die Dosierung des flüssigen Additivs durchführt.
Die oben beschriebene Konfiguration mit Aufnahme und Deckelelement repräsentiert nur ein Beispiel für eine Montage des Flüssigkeitsreinigungs-
elements. Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist es auch möglich, dass das Flüssigkeitsreinigungselement (nur) an dem Gehäuse angeschweißt ist. Es ist auch möglich, dass das Flüssigkeitsreinigungselement nicht großflächig an einem Gehäuse befestigt ist, sondern nur über eine lokale Befes- tigung an dem Sauganschluss, z. B. so, dass das Flüssigkeitsreinigungselement frei beweglich und/oder flexibel in dem Tank angeordnet ist. Beispielsweise ist es möglich, dass ein Flüssigkeitsreinigungselement oder eine Mehrzahl von Flüssigkeitsreinigungselementen hervorstehende Arme aufweisen, die sich von einem Gehäuse der Vorrichtung zur Entnahme einer Flüssigkeit in den Tank hinein erstrecken. Das Flüssigkeitsreinigungselement kann somit sehr vielseitig verwendet werden.
Vorzugsweise ist das Flüssigkeitsreinigungselement der Vorrichtung austauschbar. Der Sauganschluss des Flüssigkeitsreinigungselements kann an den Entnahmeanschluss der Vorrichtung angeklebt, angesteckt oder mit einer Schweißverbindung angebunden sein.
Die Erfindung findet insbesondere Anwendung bei einem Kraftfahrzeug, aufweisend eine Verbrennungskraftmaschine, eine Abgasbehandlungsvor- richtung zur Reinigung der Abgase der Verbrennungskraftmaschine, einen Tank zur Speicherung eines flüssigen Additivs und die hier beschriebene Vorrichtung zur Entnahme des flüssigen Additivs aus dem Tank und zur Bereitstellung des flüssigen Additivs an die Abgasbehandlungsvorrichtung. In der Abgasbehandlungsvorrichtung, die insbesondere einer mit Luftüber- schuss betriebenen Verbrennungskraftmaschine (z. B. einem Dieselmotor) zugeordnet ist, ist vorzugsweise ein S CR- Katalysator angeordnet, mit welchem das Abgasreinigungsverfahren der selektiven katalytischen Reduktion durchgeführt werden kann. Das flüssige Additiv für das SCR- Verfahren
(insbesondere Harnstoff-Wasser-Lösung) ist der Abgasbehandlungsvorrichtung vorzugsweise über einen Injektor zuführbar, welcher über eine Leitung an die Vorrichtung angeschlossen ist. Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figur näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele darstellen, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Die in den Figuren gezeigten Merkmale und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse sind nur schematisch. Es zeigen:
Fig. 1: eine erste Ausführungsvariante eines Flüssigkeitsreinigungsele- ments, Fig. 2: eine zweite Ausführungsvariante eines Flüssigkeitsreinigungsele- ments,
Fig. 3: einen Aufbau mit zwei Stützlagen für ein Flüssigkeitsreinigungs- element,
Fig. 4: eine erste Ausführung s Variante einer Grundlage für ein Flüssigkeitsreinigung selement,
Fig. 5: eine zweite Ausführungsvariante einer Grundlage für ein Flüssig- keitsreinigung selement,
Fig. 6: eine Vorrichtung zur Entnahme eines flüssigen Additivs aus einem Tank mit einem Flüssigkeitsreinigungselement,
Fig. 7: ein Kraftfahrzeug aufweisend eine Vorrichtung zur Entnahme eines flüssigen Additivs aus einem Tank, und
Fig. 8: eine Veranschaulichung eines Verfahrens zur Herstellung des
Flüs sigkeitsreinigung selements .
In den Fig. 1 und 2 ist jeweils ein Flüssigkeitsreinigungselement 1 dargestellt, welches eine Grundlage 3 und eine Decklage 2 aufweist, die mit einer umlaufenden (z. B. einer Art Viereck bildenden) Verbindung 5 miteinander verbunden sind. Die Decklage 2 ist (im Innenbereich der Verbindung bevorzugt vollständig bzw. überwiegend) flüssigkeitsdurchlässig, damit Flüssigkeit in das Flüssigkeitsreinigungselement 1 hineingesaugt werden kann. Die Grundlage 3 weist einen (einzelnen) Sauganschluss 4 auf, an dem ein Entnahmeanschluss einer Vorrichtung zur Entnahme und Förderung von flüssigem Additiv aus einem Tank anschließbar ist. Der Sauganschluss 4 ist vorzugsweise von einer Öffnung 12 in der Grundlage 3 und einem zylindrischen Fortsatz 13 an der Grundlage 3 gebildet. Zwischen der Decklage 2 und der Grundlage 3 befindet sich vorzugsweise eine (einzelne) Filterlage 6, mit der die durch die Decklage 2 in das Flüssigkeitsreinigungselement 1 gelangende Flüssigkeit gereinigt werden kann. Die Filterlage 6 kann auch entfallen. Stattdessen kann beispielsweise die Decklage 2 eine Filterfunktion erfüllen.
Bei der Ausführungsvariante gemäß Fig. 1 ist zwischen der Filterlage 6 und der Grundlage 3 (mindestens) eine Stützlage 7 angeordnet, die einen flächigen Verbindungsraum 8 zwischen der Filterlage 6 und der Grundlage 3 gewährleistet, welcher sicherstellt, dass von jedem beliebigen Ort der Filterlage 6 bzw. der Decklage 2 Flüssigkeit hin zu dem Sauganschluss 4 strömen
kann. Sowohl die Filterlage 6 als auch die Stützlage 7 werden als separate Einlagen in dem Flüssigkeitsreinigungselement bezeichnet.
Bei der Ausführungsvariante gemäß Fig. 2 existiert keine Stützlage. Hier ist die Grundlage 3 mit einer strukturierten Oberfläche 34 ausgeführt. In dem hier dargestellten speziellen Fall (auf welchen die Erfindung nicht begrenzt ist) hat die strukturierte Oberfläche 34 der Grundlage 3 Noppen 35. Diese Noppen 35 erzeugen einen Verbindungsraum 8 zwischen der Grundlage 3 und der Decklage 2 bzw. der Grundlage 3 bzw. zwischen der Grundlage 3 und der Filterlage 6. Dieser Verbindungsraum 8 kann auch als flächiges Kanalsystem 11 bezeichnet werden, welches eine Strömung von Flüssigkeit von jeder beliebigen Stelle der Decklage 2 hin zu dem Sauganschluss 4 ermöglicht. Fig. 3 zeigt beispielhaft, wie Stützlagen 7 aufgebaut sein können. Hier sind zwei Stützlagen 7 dargestellt, die jeweils Durchlässe 9 aufweisen, die in unterschiedliche Richtungen 10 ausgerichtet sind und die sich überlappen bzw. kreuzen und so ein flächiges Kanalsystem 11 ausbilden. Dieses flächige Kanalsystem 11 kann als Verbindungsraum innerhalb des Flüssigkeits- reinigungselements 1 wirken, wenn die Stützlagen 7 (wie dargestellt) in einem Flüssigkeitsreinigungselement vorliegen. Dies ermöglicht eine Flüssigkeitsströmung 30 von jeder beliebigen Stelle des Flüssigkeitsreini- gungselements ausgehend hin zu dem Sauganschluss an der Grundlage. Die Decklage bzw. die Filterlage können dementsprechend großflächig ange- strömt werden und die gesamte Flüssigkeit, welche die Decklage bzw. die Filterlage anströmt, kann hin zu dem Sauganschluss geleitet werden.
Die Fig. 4 zeigt eine erste Ausführungsvariante einer Grundlage 3. Zu erkennen ist, dass die Grundlage 3 eine vorgeformte Form aufweist, die bei-
spielsweise an eine zur Verfügung stehende Baufläche angepasst sein kann. Die Grundlage 3 kann beispielsweise Ausnehmungen 39 aufweisen, die an den zur Verfügung stehenden Bauraum für das Flüssigkeitsreinigungsele- ment angepasst sind. Die Grundlage 3 hat darüber hinaus einen abgesetzten Rand 38, der zur Ausbildung einer Verbindung geeignet ist, die beispielsweise als Schweißverbindung ausgeführt werden kann. Darüber hinaus ist an der Grundlage 3 der Sauganschluss 4 angeordnet.
Die Fig. 4 und 5 zeigen jeweils unterschiedliche strukturierte Oberflächen 34 der Grundlage 3. In der Fig. 4 ist ein System aus Kanälen 37 und Erhebungen 36 zu erkennen, welches geeignet ist, einen Verbindungsraum zu gewährleisten. In Fig. 5 ist ein regelmäßiges Muster von Noppen 35 zu erkennen, welches ebenfalls geeignet ist, einen Verbindungsraum zu gewährleisten. Fig. 4 zeigt zusätzlich einen Luftsammelkanal 40 , der auch generell als Gasblasenreservoir bezeichnet bzw. fungieren kann. Ein solcher Luftsammelkanal 40 kann durch eine besondere Vertiefung innerhalb der Grundlage 3 gebildet sein und dient dazu, Luft- oder andere Gasblasen, die in das Flüssigkeitsreinigungselement gelangen oder dort gebildet werden, aufzufangen, so dass diese Blasen nicht zum Sauganschluss des Flüssig- keitsreinigungselements gelangen.
In den Fig. 4 und 5 ist jeweils dargestellt, dass sich der abgesetzte Rand 38 auch um den Sauganschluss 4 herum erstreckt. Hiermit ist nicht gemeint, dass keine Durchlässigkeit hin zu dem Sauganschluss 4 besteht. Es soll le- diglich verdeutlicht werden, dass hier eine spezielle Versteifung der Grundlage 3 vorgesehen ist, die den Sauganschluss 4 vor Verformungen schützt.
Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung 14 zur Entnahme eines flüssigen Additivs für die Abgasreinigung (insbesondere Harnstoff-Wasser-Lösung) aus einem
Tank 15. In der Fig. 4 ist nur der Tankboden 29 dargestellt, in den die Vorrichtung 14 bzw. das Gehäuse 16 der Vorrichtung 14 eingesetzt ist. An dem Tank 15 ist ein Entnahmeanschluss 17 angeordnet, durch welchen Flüssigkeit aus dem Tank herausgesaugt werden kann. An dem Entnahmeanschluss 17 ist der Sauganschluss 4 eines beschriebenen Flüssigkeitsreinigungsele- ments 1 angeschlossen, damit Flüssigkeit durch das Flüssigkeitsreinigungs- element 1 in den Entnahmeanschluss 17 gesaugt werden kann. Von dem Entnahmeanschluss 17 verläuft eine Saugleitung 27 zu einer in dem Gehäuse 16 angeordneten Pumpe 26. Die Vorrichtung 14 stellt die von der Pumpe 26 geförderte Flüssigkeit an dem Bereitstellungsanschluss 28 bereit. An den Bereitstellungsanschluss 28 kann eine hier nicht dargestellte Leitung angeschlossen werden, die zu einem Injektor führt. Das Flüssigkeitsreinigungs- element 1 ist an der Vorrichtung 14 in einer Aufnahme 24 angeordnet und an einer Außenfläche des Gehäuses 16 angepasst. Zusätzlich kann ein Deckelement 25 vorhanden sein, welches das Flüssigkeitsreinigungsele- ment 1 dauerhaft an dem Gehäuse 16 bzw. der Außenfläche des Gehäuses 16 fixiert.
Fig. 7 zeigt ein Kraftfahrzeug 18, aufweisend eine Verbrennung skraftma- schine 19 (z. B. einen Dieselmotor) und eine Abgasbehandlungsvorrichtung 20 zur Reinigung der Abgase der Verbrennungskraftmaschine 19. In der Abgasbehandlungsvorrichtung 20 ist ein S CR- Katalysator 23 zur Durchführung des Verfahrens der selektiven katalytischen Reduktion vorgesehen. Die Abgasbehandlungsvorrichtung 20 kann über einen Injektor 22 und eine Leitung 21 von einer Vorrichtung 14 mit flüssigem Additiv aus einem Tank 15 versorgt werden.
Fig. 8 zeigt ein Stadium während eines Herstellungsverfahrens zur Herstellung von Flüssigkeitsreinigungselementen 1. Dort ist zu erkennen, dass die
Decklage 2, die Grundlage 3 und eine Filterlage 6 jeweils als Endlosmaterial von einem Coil 31 bereitgestellt werden. Die hier dargestellte Filterlage 6 ist als Beispiel für jede beliebige separate Einlage zu verstehen. Zwischen der Decklage 2 und der Grundlage 3 kann zusätzlich oder alternativ bei- spielsweise auch noch eine Stützlage bereitgestellt werden. Von der Decklage 2, der Filterlage 6 und der Grundlage 3 wird ein Lagenpaket 33 gebildet, welches entlang von Schnittlinien 32 zu Flüssigkeitsreinigungselemen- ten getrennt werden kann. Die Verbindungen 5, die die einzelnen Flüssigkeitsreinigung selemente 1 begrenzen, können vor oder nach der Trennung der einzelnen Flüssigkeitsreinigungselemente 1 entlang der Schnittlinien 32 hergestellt werden. Zusätzlich kann auch noch ein hier nicht dargestelltes Formwerkzeug verwendet werden, durch welches der Grundlage eine strukturierte Oberfläche (hier ebenfalls nicht dargestellt) aufgeprägt wird. Vorsorglich sei noch darauf hingewiesen, dass die in den Figuren gezeigten Kombinationen von technischen Merkmalen nicht generell zwingend sind. So können technisch Merkmale einer Figur mit anderen technischen Merkmalen einer weiteren Figur und/oder der allgemeinen Beschreibung kombiniert werden. Etwas anderes soll nur gelten, wenn die explizite Kombinati- on von Merkmalen ausgewiesen wurde und/oder der Fachmann erkennt, dass sonst die Grundfunktion des Flüssigkeitsreinigungselements bzw. des beschriebenen Verfahrens nicht mehr erfüllt werden können.
B ezug szeichenliste
Flüs sigkeitsreinigung selement
Decklage
Grundlage
Sauganschluss
Verbindung
Filterlage
Stützlage
Verbindung sraum
Durchlas s
Richtung
Kanalsystem
Öffnung
zylindrischer Fortsatz
Vorrichtung
Tank
Gehäuse
Entnahmeanschluss
Kraftfahrzeug
Verbrennung skraf tmaschine
Abgasbehandlungsvorrichtung
Leitung
Injektor
SCR-Katalysator
Aufnahme
Deckelelement
Pumpe
Saugleitung
B ereitstellung san schlus s
Tankboden
Flüssigkeitsströmung
Coil
Schnittlinie
Lagenpaket
strukturierte Oberfläche
Noppe
Erhebung
Kanäle
abgesetzter Rand
Ausnehmung
Luftsammelkanal