Beschreibung
Optoelektronischer Halbleiterchip und Anordnung mit
mindestens einem solchen optoelektronischen Halbleiterchip
Es wird ein optoelektronischer Halbleiterchip angegeben.
Darüber hinaus wird eine Anordnung mit zumindest einem solchen optoelektronischen Halbleiterchip angegeben.
Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, einen
optoelektronischen Halbleiterchip anzugeben, der effizient ein optisches Element ankoppelbar ist.
Diese Aufgabe wird unter anderem durch einen
optoelektronischen Halbleiterchip und durch eine Anordnung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche . Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der
optoelektronische Halbleiterchip einen Träger mit einer
Trägerhauptseite. Der Träger kann einstückig und aus einem einzigen Material geformt sein oder auch ein Composit-Träger aus mehreren Materialien, insbesondere aus mehreren
Schichten, sein. Beispielsweise handelt es sich bei dem
Träger um einen Siliziumträger oder um einen Germaniumträger. Insbesondere ist der Träger aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material geformt. Es ist möglich, dass in oder an dem Träger Funktionselemente wie Dioden zum Schutz vor
Schäden durch elektrostatische Entladungen enthalten sind.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der
Halbleiterchip eine oder mehrere Halbleiterschichtenfolgen
auf. Die mindestens eine Halbleiterschichtenfolge umfasst zumindest eine aktive Schicht. Die mindestens eine aktive Schicht ist zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung, insbesondere von sichtbarem Licht, eingerichtet.
Beispielsweise wird in der aktiven Schicht im Betrieb des Halbleiterchips blaues Licht erzeugt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die
Halbleiterschichtenfolge eine Dicke von höchstens 20 ym oder 12 ym oder 8 ym oder 6 ym oder 5 ym auf. Mit anderen Worten handelt es sich dann bei der Halbleiterschichtenfolge um eine Dünnfilmschichtenfolge .
Die Halbleiterschichtenfolge basiert bevorzugt auf einem III-V-Verbindungshalbleitermaterial . Bei dem
Halbleitermaterial handelt es sich zum Beispiel um ein
Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial wie AlnIn]__n_mGamN oder um ein Phosphid-Verbindungshalbleitermaterial wie AlnIn]__n_ mGamP oder auch um ein Arsenid-Verbindungshalbleitermaterial wie AlnIn]__n_mGamAs, wobei jeweils 0 ^ n < 1, 0 ^ m < 1 und n + m < 1 ist. Dabei kann die Halbleiterschichtenfolge
Dotierstoffe sowie zusätzliche Bestandteile aufweisen. Der Einfachheit halber sind jedoch nur die wesentlichen
Bestandteile des Kristallgitters der
Halbleiterschichtenfolge, also AI, As, Ga, In, N oder P, angegeben, auch wenn diese teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt und/oder ergänzt sein können.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der
Halbleiterchip elektrische Kontakte zum Bestromen der
Halbleiterschichtenfolge auf. Bei den elektrischen Kontakten handelt es sich beispielsweise um Bondpads, sodass der
Halbleiterchip etwa mittels Bonddrähten und der elektrischen Kontakte elektrisch kontaktierbar ist.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die elektrischen Kontakte auf der Trägerhauptseite angebracht. In Draufsicht auf eine Strahlungshauptseite der Halbleiterschichtenfolge gesehen und/oder in Draufsicht auf die
Halbleiterschichtenfolge selbst befinden sich die
elektrischen Kontakte neben der Halbleiterschichtenfolge. Mit anderen Worten überragt, in Draufsicht gesehen, der Träger die Halbleiterschichtenfolge dann seitlich.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die
Strahlungshauptseite der Halbleiterschichtenfolge der
Trägerhauptseite abgewandt. Mit anderen Worten weist die
Halbleiterschichtenfolge eine Hauptemissionsrichtung auf, die senkrecht oder näherungsweise senkrecht zu der
Trägerhauptseite orientiert sein kann und die bevorzugt von der Trägerhauptseite weg weist.
In mindestens einer Ausführungsform umfasst der
optoelektronische Halbleiterchip einen Träger mit einer
Trägerhauptseite sowie eine Halbleiterschichtenfolge mit mindestens einer aktiven Schicht zur Erzeugung von sichtbarem Licht. Eine Dicke der Halbleiterschichtenfolge beträgt höchstens 12 ym. Elektrische Kontakte zum Bestromen der
Halbleiterschichtenfolge sind auf der Trägerhauptseite angebracht und befinden sich, in Draufsicht gesehen, neben der Halbleiterschichtenfolge, so dass der Träger die
Halbleiterschichtenfolge seitlich überragt. Eine
Strahlungshauptseite der Halbleiterschichtenfolge ist der Trägerhauptseite abgewandt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der
Halbleiterchip eine Dicke von höchstens 100 ym oder 75 ym oder 50 ym auf. Mit anderen Worten ist der Halbleiterchip vergleichsweise dünn. Zur Gesamtdicke des Halbleiterchips trägt insbesondere der Träger bei, gefolgt von der
Halbleiterschichtenfolge und von elektrischen und/oder mechanischen Verbindungsmitteln zwischen dem Träger und der Halbleiterschichtenfolge . Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der
Halbleiterchip einen elektrischen Anschluss zum Bestromen der Halbleiterschichtenfolge auf, der sich in Richtung weg von dem Träger durch die aktive Schicht hindurch in eine dem Träger abgewandte Seite der Halbleiterschichtenfolge
erstreckt. Der elektrische Anschluss ist beispielsweise durch eine Vielzahl von Durchkontaktierungen gebildet, die jeweils die aktive Schicht durchdringen und beispielsweise in eine p dotierte Seite der Halbleiterschichtenfolge reichen, ausgehend von dem Träger. Der elektrische Anschluss reicht zum Beispiel von einer metallischen StromaufWeitungsschicht durch eine p-dotierte Seite der Halbleiterschichtenfolge und durch die aktive Schicht bis in eine n-dotierte Seite der Halbleiterschichtenfolge . Gemäß zumindest einer Ausführungsform verläuft der
elektrische Anschluss, der die aktive Schicht durchdringt, nicht hin bis zur Strahlungshauptseite. Mit anderen Worten berührt dann der elektrische Anschluss die
Strahlungshauptseite nicht und der elektrische Anschluss ist von der Strahlungshauptseite beabstandet.
Darüber hinaus wird eine Anordnung angegeben. Die Anordnung umfasst zumindest einen Halbleiterchip, wie in Verbindung mit
einer oder mehrerer der oben genannten Ausführungsformen angegeben. Merkmale des Halbleiterchips sind daher auch für die Anordnung offenbart und umgekehrt. Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Anordnung mindestens eine Montageplattform auf. An einer
Plattformunterseite der Montageplattform befinden sich bevorzugt elektrische Anschlussflächen zur elektrischen und/oder mechanischen Kontaktierung des zumindest einen
Halbleiterchips. Ferner befinden sich an der
Plattformunterseite bevorzugt elektrische Leiterbahnen. Die Montageplattform kann mechanisch starr geformt sein, sodass sie sich im bestimmungsgemäßen Gebrauch der Anordnung nicht verbiegt. Alternativ kann die Montageplattform mechanisch flexibel sein und beispielsweise eine Folie sein.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform beinhaltet die
Montageplattform mindestens ein Fenster. Das Fenster
durchdringt die Montageplattform, in Richtung senkrecht zu der Plattformunterseite, vollständig oder nur teilweise.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die
Halbleiterschichtenfolge des mindestens einen Halbleiterchips vollständig oder nur teilweise in dem mindestens einen
Fenster angebracht. Sind mehrere Halbleiterchips in der
Anordnung vorhanden, so können mehrere der Halbleiterchips in einem Fenster angebracht sein. Bevorzugt jedoch besteht eine 1 : 1-Zuordnung der Halbleiterchips und der Fenster. Mit anderen Worten kann jedem der Fenster genau einer der
Halbleiterchips zugeordnet sein und umgekehrt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die elektrischen Anschlussflächen an der Plattformanschlussseite elektrisch
und mechanisch mit den elektrischen Kontakten an der
Trägerhauptseite verbunden. Beispielsweise sind die
Anschlussflächen und die elektrischen Kontakte mittels Löten, Reibschweißen oder elektrisch leitfähigem Kleben miteinander verbunden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist eine Dicke der Montageplattform größer als eine Dicke der
Halbleiterschichtenfolge und/oder größer als die Gesamtdicke des Halbleiterchips. Beispielsweise weist die
Montageplattform eine Dicke von höchstens 200 ym oder 100 ym oder 75 ym oder 50 ym auf. Die Montageplattform ist
beispielsweise als dünner Rahmen, als Blatt oder als Folie gestaltet .
In mindestens einer Ausführungsform beinhaltet die Anordnung einen oder mehrere Halbleiterchips sowie zumindest eine
Montageplattform. Elektrische Anschlussflächen an der
Plattformanschlussseite sind elektrisch und mechanisch mit den elektrischen Kontakten an der Trägerhauptseite des zumindest einen Halbleiterchips verbunden. Der mindestens eine Halbleiterchip ist derart an der Montageplattform angeordnet, so dass sich die Halbleiterschichtenfolge des Halbleiterchips in einem Fenster der Montageplattform
befindet. Der Träger des mindestens einen Halbleiterchips überragt das Fenster seitlich, in Draufsicht auf die
Strahlungshauptseite gesehen. Eine Dicke der Montageplattform ist größer als eine Dicke der Halbleiterschichtenfolge. Bei einer Vielzahl von Anwendungen von optoelektronischen Halbleiterchips wie LED-Chips ist es erforderlich, eine
Abstrahlfläche des Halbleiterchips an ein weiteres optisches funktionales Element anzubinden. Um eine hohe Qualität der
optischen Funktion, beispielsweise einer Strahlformung oder einer Strahlverteilung zu erreichen, ist eine Anbindung des Halbleiterchips an das optisch funktionale Element möglichst präzise durchzuführen.
Mit der hier beschriebenen Anordnung und mit dem hier
beschriebenen Halbleiterchip ist eine genaue Ankopplung an ein optisches Element möglich. Aufgrund der
Oberflächenmontage des Halbleiterchips an der
Montageplattform, so dass sich die Halbleiterschichtenfolge in einem Fenster der Montageplattform befindet, ist eine Präzision im Wesentlichen nur auf eine Dickentoleranz der Montageplattform beschränkt. Dickenschwankungen des
Halbleiterchips, insbesondere des Trägers, sind im
Wesentlichen eliminiert. Insbesondere sind eine Dicke der Halbleiterschichtenfolge und eine Position der
Strahlungshauptseite, speziell in Richtung senkrecht zur Strahlungshauptseite, mit einer Genauigkeit von
beispielsweise +/- 0,1 ym realisierbar.
Solche Anordnungen lassen sich etwa einsetzen für die
Hinterleuchtung von Bildschirmen, in Scheinwerferanwendungen, in Projektionsanwendungen, zur Einkopplung in Lichtleitern und zur Befestigung an Lichtleitern, zur Anwendung in Geräten mit nur geringem Platz wie in Mobiltelefonen oder auch in Anwendungen mit vergleichsweise großflächigen Reflektoren. Insbesondere sind die Halbleiterchips durch die
Oberflächenmontage, kurz SMT, effizient mit großen
Designfreiheiten an die Montageplattform und damit an eine Optik ankoppelbar.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform überragt die
Montageplattform die Halbleiterschichtenfolge, in Richtung
weg von dem Träger. Es ist dabei möglich, dass sich in
Draufsicht auf die Strahlungshauptseite gesehen kein Material der Montageplattform über der Halbleiterschichtenfolge befindet .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Anordnung eine zusätzliche optische Funktionseinheit, beispielsweise in Form einer Linse, eines Lichtleiters oder eines Reflektors. Alternativ oder zusätzlich kann die Montageplattform selbst als optische Funktionseinheit ausgebildet sein.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist in oder an dem Fenster wenigstens ein Lumineszenzkonversionselement
angebracht. Das Lumineszenzkonversionselement ist dazu eingerichtet, eine von dem Halbleiterchip emittierte
Strahlung vollständig oder teilweise zu absorbieren und in eine Strahlung in einem anderen, bevorzugt langwelligeren Wellenlängenbereich umzuwandeln. Beispielsweise beinhaltet das Lumineszenzkonversionselement ein Matrixmaterial und darin eingebettete Partikel zumindest eines Leuchtstoffs.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist das
Lumineszenzkonversionselement formschlüssig an den
Halbleiterchip und/oder an Seitenwände des Fensters
angebracht. Es ist möglich, dass das Fenster vollständig von dem Halbleiterchip zusammen mit dem
Lumineszenzkonversionselement ausgefüllt ist.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Montageplatte als Lichtverteilerplatte ausgebildet. Die
Plattformanschlussseite ist durch eine oder durch mehrere Stirnseiten der Lichtverteilerplatte gebildet. Stirnseiten
sind dabei solche Seiten, die Hauptseiten der
Lichtverteilerplatte miteinander verbinden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die
Hauptemissionsrichtung des zumindest einen Halbleiterchips parallel zu Haupterstreckungsrichtungen der
Lichtverteilerplatte ausgerichtet. Das heißt, eine
Hauptlichtleitrichtung, in der die Strahlung geführt wird, kann dann der Hauptemissionsrichtung des zumindest einen Halbleiterchips entsprechen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist zusätzlich zu der Montageplattform die optische Funktionseinheit insbesondere in Form einer Lichtverteilerplatte vorhanden. Die
Montageplattform weist hierbei bevorzugt eine der
Plattformanschlussseite gegenüberliegende und/oder abgewandte Plattformoberseite auf. Die Plattformoberseite ist bevorzugt stellenweise oder ganzflächig reflektierend gestaltet.
Beispielsweise ist die Montageplattform aus einem
reflektierenden Material geformt oder die Plattformoberseite ist zumindest stellenweise mit einer reflektierenden
Beschichtung versehen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind der eine oder sind die mehreren Halbleiterchips an Stirnseiten der
Lichtverteilerplatte angebracht. Dabei erstreckt sich die
Montageplattform bevorzugt auf zwei einander
gegenüberliegende Hauptseiten der Lichtverteilerplatte.
Hierdurch kann die Montageplattform an der
Lichtverteilerplatte angeklemmt sein.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die
Montageplattform als optische Funktionseinheit in Form eines
Reflektors ausgebildet. Die Montageplattform weist hierzu beispielsweise eine dreidimensionale Formgebung auf, die insbesondere durch ein Falten oder durch ein Knicken der Montageplattform erzeugt sein kann.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Reflektor kegelstumpfförmig oder pyramidenstumpfförmig gestaltet. Ein Querschnitt des Reflektors vergrößert sich hierbei bevorzugt in eine Richtung weg von dem zumindest einen Halbleiterchip. Der zumindest eine Halbleiterchip ist beispielsweise an einer Bodenfläche des Reflektors angebracht.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die
Montageplattform an mindestens einer oder an genau einer Hauptseite der Lichtverteilerplatte angebracht. Eine
Hauptemissionsrichtung des mindestens einen Halbleiterchips ist dabei bevorzugt senkrecht zu Haupterstreckungsrichtungen der Lichtverteilerplatte orientiert. Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist dem Fenster in der Montageplattform insbesondere optisch unmittelbar eine Linse nachgeordnet. Optisch unmittelbar kann bedeuten, dass sich zwischen der Linse und dem Fenster kein strahlformendes oder wellenlängenumformendes Element befindet. Alternativ ist es möglich, dass zwischen dem Fenster und der Linse zum Beispiel ein Lumineszenzkonversionselement angebracht ist.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist ein Material der Linse formschlüssig an Seitenflächen des Fensters und/oder an dem Halbleiterchip angebracht. Beispielsweise füllt ein
Material der Linse, zusammen mit dem Halbleiterchip, das Fenster vollständig aus. Es ist möglich, dass die Linse das Fenster, in Draufsicht gesehen, vollständig überdeckt.
Entsprechendes kann für einen Verguss gelten, der sich in dem Fenster befindet.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Anordnung eine oder mehrere Wärmesenken. Die zumindest eine Wärmesenke ist bevorzugt aus einem metallischen Material gebildet, kann aber auch aus einer Keramik oder aus einem Verbundwerkstoff geformt sein.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Wärmesenke flächig gestaltet. Beispielsweise handelt es sich dann bei der Wärmesenke um eine durchgehende Folie oder um eine durchgehende Platte, die insbesondere keine Öffnungen
aufweist, in denen die Halbleiterchips angeordnet sind.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die mindestens eine Wärmesenke an eine Trägerrückseite des Trägers des zumindest einen Halbleiterchips angebracht. Die Trägerrückseite liegt dabei der Trägerhauptseite gegenüber. Beispielsweise ist die Wärmesenke auf den Träger aufgeklebt oder angelötet. Die Wärmesenke kann sich über mehrere der Halbleiterchips zusammenhängend erstrecken.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Wärmesenke, zusammen mit dem Halbleiterchip, eine Dicke von höchstens 200 ym oder 100 ym oder 60 ym auf. Insbesondere ist die
Wärmesenke durch eine mechanisch flexible Metallfolie
gebildet .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Wärmesenke zumindest eine Öffnung auf, in der der zumindest eine Träger des wenigstens einen Halbleiterchips angebracht ist. Die Öffnung kann die Wärmesenke vollständig durchdringen oder
auch nur zu einem bestimmten Anteil. Der Halbleiterchip kann in die Öffnung eingeklemmt sein oder sich lose in der Öffnung befinden. Weiterhin ist es möglich, dass die Öffnung in der Wärmesenke mit einem wärmeleitfähigen Material,
beispielsweise einer Wärmeleitpaste, ausgefüllt ist, um einen verbesserten thermischen Kontakt zwischen der Wärmesenke und dem Halbleiterchip zu gewährleisten.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei der Montageplattform um eine Folie, insbesondere um eine
Kunststofffolie, eine Glasfolie oder eine Metallfolie. Im Falle einer Metallfolie kann die Montageplattform zumindest eine zusätzliche Beschichtung aufweisen, auf der elektrische Anschlussflächen und/oder elektrische Leiterbahnen angebracht sind. Die Montageplattform ist beispielsweise mechanisch flexibel gestaltet. Auch die gesamte Anordnung kann
mechanisch flexibel ausgebildet sein.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der mindestens eine Halbleiterchip mechanisch selbsttragend. Das bedeutet, der
Halbleiterchip kann auch ohne die Anordnung verwendet werden. Der Halbleiterchip ist bevorzugt mechanisch starr.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Halbleiterchip undurchlässig für sichtbares Licht. Dies gilt insbesondere für den Träger des Halbleiterchips. Insbesondere befindet sich zwischen der Halbleiterschichtenfolge und dem Träger ein strahlungsundurchlässiger Spiegel. Der Spiegel ist
beispielsweise durch eine Metallschicht gebildet oder auch durch einen Schichtenstapel aus mehreren Schichten.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Anordnung mindestens einen Zusatzträger. Der Zusatzträger kann die
mechanisch stabilisierende Komponente der Anordnung sein. Es ist möglich, dass der Zusatzträger die Öffnung in der
Montageplattform vollständig abdeckt, in Draufsicht gesehen. Nachfolgend werden eine hier beschriebene Anordnung und ein hier beschriebener optoelektronischer Halbleiterchip unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen geben dabei gleiche Elemente in den einzelnen Figuren an. Es sind dabei jedoch keine maßstäblichen Bezüge dargestellt, vielmehr können einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein.
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines
Ausführungsbeispiels eines hier beschriebenen optoelektronischen Halbleiterchips, und Figuren 2 bis 12 schematische Darstellungen von hier
beschriebenen Anordnungen mit hier beschriebenen optoelektronischen Halbleiterchips .
In Figur 1 ist ein optoelektronischer Halbleiterchip 1 dargestellt. Der Halbleiterchip 1 weist einen Träger 11 mit einer Trägerhauptseite 12 und mit einer dieser
gegenüberliegenden Trägerrückseite 19 auf. Der Träger 1 ist beispielsweise aus Silizium gebildet und weist bevorzugt eine Dicke von höchstens 50 ym auf.
An der Trägerhauptseite 12 ist eine
Halbleiterschichtenfolge 13 mit einer aktiven Schicht 14 angebracht. Die Halbleiterschichtenfolge 13 ist bevorzugt
frei von einem Aufwachssubstrat und weist eine geringe Dicke von beispielsweise höchstens 6 ym auf. Der Halbleiterchip 1 ist dazu vorgesehen, im Betrieb sichtbares Licht,
insbesondere blaues Licht, zu erzeugen. Eine
Strahlungshauptseite 18 des Halbleiterchips 1 ist der
Trägerhauptseite 12 abgewandt.
In Draufsicht auf die Trägerhauptseite 12 gesehen befinden sich neben der Halbleiterschichtenfolge 13 zwei elektrische Kontakte 15. Über die elektrischen Kontakte 15 ist der
Halbleiterchip 1 elektrisch anschließbar und elektrisch betreibbar .
In den Schnittdarstellungen der Figuren 2A und 2B sind eine Anordnung 2 sowie deren Herstellung schematisch illustriert. Die Anordnung 2 umfasst eine Montageplattform 3. Die
Montageplattform 3 ist beispielsweise durch eine einstückige, dünne Folie gebildet. Die Montageplattform 3 weist zumindest ein Fenster 32 auf. In das Fenster 32 wird der
Halbleiterchip 1 eingebracht.
An einer dem Träger 11 zugewandten Plattformanschlussseite 30 befinden sich elektrische Anschlussflächen 31 sowie
elektrische Leiterbahnen 34. Die elektrischen
Anschlussflächen 31 werden elektrisch leitend und mechanisch stabil mit den elektrischen Kontakten 15 des
Halbleiterchips 1 verbunden. Über die Verbindung zwischen den Kontakten 15 und den Anschlussflächen 31 ist der
Halbleiterchip 1 bevorzugt sowohl elektrisch kontaktiert als auch mechanisch gehaltert. Der Halbleiterchip 1 ist somit über Oberflächenmontage, kurz SMT, an der Montageplattform 3 befestigt, siehe Figur 2B.
Bei dem Halbleiterchip 1, wie in Verbindung mit Figur 2A detaillierter dargestellt, befindet sich zwischen der
Halbleiterschichtenfolge 13 und dem Träger 11 zumindest eine Metallschicht 16. Die Metallschicht 16 ist insbesondere zu einer elektrischen Kontaktierung und als Spiegel ausgebildet. Die elektrischen Kontakte 15 erstrecken sich wenigstens zum Teil zwischen den Träger 11 und die
Halbleiterschichtenfolge 13 und können die Metallschicht 16 umfassen .
Über den in Figur 2A links liegenden elektrischen Kontakt 15 wird eine dem Träger 11 zugewandte Seite der
Halbleiterschichtenfolge 13 bestromt. Bei dieser dem
Träger 11 zugewandten Seite kann es sich um eine p-Seite der Halbleiterschichtenfolge 13 handeln. Über den in Figur 2A sich rechts befindlichen elektrischen Kontakt 15 werden elektrische Anschlüsse 17 bestromt. Die elektrischen
Anschlüsse 17 reichen durch die aktive Schicht 14 hindurch bis in eine dem Träger 11 abgewandte Seite der
Halbleiterschichtenfolge 13, beispielsweise bis in eine n-Seite. Elektrische Passivierungsschichten sind zur
Vereinfachung der Darstellung in Figur 2A nicht gezeichnet.
Bevorzugt ist an der Strahlungshauptseite 18, die dem
Träger 11 abgewandt ist, eine Aufrauung zur Verbesserung einer Lichtauskoppeleffizienz angebracht. Die
Strahlungshauptseite 18 kann in einer gemeinsamen Ebene mit einer Plattformoberseite 33 liegen. Bevorzugt jedoch ist eine Dicke der Montageplattform 3 größer als eine Dicke der
Halbleiterschichtenfolge 13, so dass die
Strahlungshauptseite 18 gegenüber der Plattformoberseite 33 zurückgesetzt ist. Im Betrieb wird an der
Strahlungshauptseite 18 eine Strahlung R emittiert. Bevorzugt
erfolgt eine Strahlungsemission im Wesentlichen
ausschließlich oder überwiegend, beispielsweise zu mindestens 75 %, an der Strahlungshauptseite 18. Anders als in Figur 2 dargestellt, ist es auch möglich, dass sich die Leiterbahnen 34 und/oder die Anschlussflächen 31 alternativ oder zusätzlich an der Plattformoberseite 33 befinden. Leiterbahnen an der Plattformanschlussseite 30 können über elektrische Durchkontaktierungen mit Leiterbahnen an der Plattformoberseite 33 verbunden sein. Bevorzugt jedoch sind keine elektrischen Durchkontaktierungen erforderlich.
Entsprechende Halbleiterchips 1, wie in Verbindung mit den Figuren 1 und 2 dargestellt, können auch in allen anderen Ausführungsbeispielen Verwendung finden. Anders als
dargestellt kann die Anordnung 2 gemäß Figur 2B auch mehrere der Halbleiterchips 1 umfassen, wie auch in allen anderen Ausführungsbeispielen. Eine Form der Anordnung 2,
insbesondere der Montageplattform 3, kann an die jeweilige Anwendung angepasst sein.
Beim Ausführungsbeispiel, wie in der Schnittdarstellung in Figur 3 gezeigt, ist die Montageplattform 3 selbst als
Lichtleiter oder als Lichtleiterplatte gestaltet. Die
Strahlung R wird in die Montageplattform 3 eingekoppelt. Ein Strahlengang ist nur stark vereinfacht dargestellt. Optional ist es möglich, dass an der dem Träger 11 abgewandten Seite der Halbleiterschichtenfolge 13 eine nicht gezeichnete, reflektierende Schicht angebracht ist. Das Fenster 32 kann mit einem nicht dargestellten Verguss gefüllt sein, um eine optische Ankopplung des Halbeiterchips 1 an die
Montageplattform 3 zu verbessern.
Anders als dargestellt ist es möglich, dass das Fenster 32 die Montageplattform 3 nur unvollständig durchdringt, so dass in Draufsicht auf die Plattformoberseite 33 der
Halbleiterchip 1 vollständig von einem Material der
Montageplattform 3 bedeckt ist. Die Montageplattform 3 ist im Bereich des Fensters 32 optisch transparent, insbesondere wenn die Montageplattform 3 nicht vollständig von dem
Fenster 32 durchdrungen ist. In den Schnittdarstellungen in den Figuren 4A und 4B ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Anordnung 2 gezeigt. Die Anordnung 2 umfasst eine zusätzliche optische
Funktionseinheit 4, die an der Montageplattform 3 angebracht ist. Bei der Funktionseinheit 4 handelt es sich um eine
Lichtleiterplatte.
Die Montagevorrichtung 3 ist streifenförmig gestaltet und an einer Stirnseite 41 der Lichtleiterplatte 4 angebracht.
Anders als dargestellt weist die Montageplattform 3 bevorzugt eine Vielzahl der Fenster 32 auf, wobei in jedes der Fenster genau einer oder auch mehrere der Halbleiterchips 1
angebracht sind.
Optional ist, wie auch in allen anderen
Ausführungsbeispielen, in dem Fenster zumindest ein
Lumineszenzkonversionselement 5 angebracht. Das
Lumineszenzkonversionselement 5 kann, zusammen mit dem
Halbleiterchip 1, das Fenster 32 vollständig ausfüllen. Das Fenster 2 kann optional auch evakuiert sein.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß der Figuren 5A und 5B weist die Anordnung 2 je eine Wärmesenke 6 auf. Gemäß Figur 5A weist die Wärmesenke 6 eine Öffnung 61 auf, in der der
Halbleiterchip 1 platziert ist. Gemäß Figur 5B ist die
Wärmesenke 6 an der Trägerrückseite 19 angebracht. Weiterhin ist in Figur 5B auf die Plattformoberseite 33 das optische Funktionselement 4 in Form eines Lichtleiters angebracht.
In Figur 6A ist eine Seitenansicht und in Figur 6B eine
Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Anordnung 2 illustriert. Durch ein Falten oder Knicken erstreckt sich die Montageplattform 3 an zwei Hauptseiten 40 des Funktionselements 4. Der zumindest eine Halbleiterchip 1 ist dabei an der Stirnseite 41 angebracht. Verbindungsmittel zwischen der Montageplattform 3 und dem Funktionselement 4 sind zur Vereinfachung jeweils nicht dargestellt. In Figur 7 ist ein Ausführungsbeispiel der Anordnung 2 in Draufsicht schematisch dargestellt. Beispielsweise ist die Anordnung 2 als Displayhinterleuchtung einsetzbar. In
Draufsicht ist die Montageplattform 3 L-förmig. Mehrere
Halbleiterchips 1 sind an Stirnseiten 41 angebracht. Eine beispielsweise rahmenförmige Wärmesenke 6 umgibt die
Lichtleiterplatte 4 sowie die Halbleiterchips 1. Die
Träger 11 der Halbleiterchips 1 sind optional teilweise in die Wärmesenke 6 eingebettet. Bevorzugt weist das Funktionselement 4 an zumindest einer der Hauptseiten 40 mehrere Lichtauskoppelstrukturen 44 auf. Eine Dichte der Lichtauskoppelstrukturen 44 kann in Richtung weg von den Halbleiterchips 1 zunehmen, um eine gleichmäßige Abstrahlung zu gewährleisten.
Bei der Anordnung 2, siehe die Schnittdarstellung in Figur 8, ist hinter den mehreren Halbleiterchips 1 die
zusammenhängende Wärmesenke 6 angebracht. Eine Dicke D aus
der Wärmesenke 6, den Halbleiterchips 1 sowie der Montageplattform 3 ist kleiner als 100 ym. Die
Montageplattform 3 zusammen mit den Halbleiterchips 1 sowie der Wärmesenke 6 kann mechanisch flexibel sein.
Ein Abstand benachbarter Halbleiterchips 2 zueinander, in Richtung parallel zur Plattformoberseite 33, beträgt
beispielsweise mindestens 100 ym oder mindestens 500 ym.
Dieser laterale Abstand ist weitestgehend frei einstellbar aufgrund der Leiterbahnen 34 an der Montageplattform 3.
Beispielsweise kann dieser laterale Abstand auch mehrere Zentimeter betragen. Zusätzlich zu der Lichtverteilerplatte 4 kann die Montageplattform 3 selbst als Lichtleiter und
Lichtverteiler dienen.
In Figur 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Anordnung 2 in einer Schnittdarstellung zu sehen. Die Dicke H der Halbleiterschichtenfolge 3 liegt bei höchstens 6 ym. Die Dicke T der Montageplattform 3 beträgt beispielsweise
höchstens 50 ym.
Die Dicke der Halbleiterschichtenfolge 13 ist
herstellungsbedingt über ein epitaktisches Wachsen und/oder ein lithografisches Ätzen genau einstellbar, beispielsweise mit einer Toleranz von höchstens 0,1 ym. Eine Befestigung des Halbleiterchips 1 an der Montageplattform 3 erfolgt
beispielsweise mittels AuSn-Kontaktflächen 15, 34.
Insbesondere kann ein sogenanntes Heated Bondhead-Verfahren eingesetzt werden. Mit einem solchen Verfahren sind
Dickenschwankungen der Kontaktierung von weniger als 1 ym erzielbar. Die Position der Strahlungshauptseite 18 relativ zur Plattformoberseite 33 ist damit genau einstellbar und insbesondere durch Herstellungstoleranzen der
Montageplattform 3 beschränkt. Damit kann ein optisches Element sehr präzise an der Montageplattform 3 befestigt werden und ein definierter, genauer Abstand zur
Strahlungshauptseite 18 ist gewährleistbar. Eine Befestigung des Halbleiterchips 1 an die Montageplattform 3 erfolgt bevorzugt über dieselbe Technologie wie eine Befestigung der Halbleiterschichtenfolge 13 an dem Träger 11, insbesondere mit einer Dünnschicht-Lot-Technologie. Es können hierzu auf dem Träger 11 und/oder auf der Montageplattform 3 ringförmige Metallisierungen aufgebracht sein.
Optional, wie auch in allen anderen Ausführungsbeispielen, ist in Figur 9 in dem und auf dem Fenster 32 eine Linse 4 angebracht. Ein Material der Linse 4 erstreckt sich bis in das Fenster 32 und füllt, zusammen mit der
Halbleiterschichtenfolge 13, das Fenster 32 vollständig aus. Über eine solche Linse 4 oder auch über einen anderen, in dem Fenster 32 befindlichen Verguss ist eine Versiegelung, insbesondere eine hermetische Abdichtung, des Fensters sowie der Halbleiterschichtenfolge 13 möglich.
Wie auch in allen anderen Ausführungsbeispielen ist es möglich, dass Seitenwände des Fensters 32 mit einer
reflektierenden Beschichtung versehen sind. Ebenso kann, anders als dargestellt, das Fenster 32 jeweils konisch oder pyramidenförmig gestaltet sein, etwa mit einem sich hin zum Halbleiterchip 1 verjüngenden Querschnitt. Hierdurch kann durch das Fenster 32 bereits ein Reflektor erzielt werden, etwa für eine besonders gerichtete Abstrahlung.
In der Schnittdarstellung gemäß Figur 10A, der
perspektivischen Darstellung gemäß Figur 10B und der
Draufsicht in Figur 10C ist ein weiteres Beispiel der
Anordnung 2 gezeigt. Das optische Funktionselement 4 ist als Reflektor ausgebildet. Der Reflektor 4 weist eine
pyramidenstumpfförmige Gestalt auf. Der Reflektor 4 ist, vergleiche Figur IOC, über ein Falten herstellbar. Zusammen mit der optionalen Wärmesenke 6 ist ein externer elektrischer Anschluss 7 erstellbar, der bündig mit der Trägerrückseite 19 abschließen kann.
Gemäß Figur 10 ist lediglich ein Halbleiterchip 1 an einer Bodenfläche des Reflektors 4 gezeichnet. Ebenso können mehrere der Halbleiterchips 1, beispielsweise matrixförmig, an der Bodenfläche angeordnet sein.
Da die Halbleiterschichtenfolge 3 in Richtung parallel zur Strahlungshauptseite 18 fotolithografisch hergestellt und geformt wird, sind auch exakte Abmessungen in einer Ebene parallel zur Strahlungshauptseite 18 erzielbar, wie dies auch in allen anderen Ausführungsbeispielen der Fall sein kann. Damit kann der Halbleiterchip 1 auch in der Ebene parallel zur Strahlungshauptseite 18 exakt positioniert werden.
Bereits vor einer Montage auf das optische Funktionselement 4 kann der Halbleiterchip 1 an der Montageplattform 3
funktionsfähig montiert sein und damit betrieben werden.
Damit ist es möglich, den Halbleiterchip 1 im laufenden
Betrieb auf das Funktionselement 4 auszurichten, insbesondere da der Träger 11 und die elektrischen Kontakte einem
Montagewerkzeug abgewandt sein können. Hierdurch ist eine besonders genaue Justage des Funktionselements 4 relativ zu den Halbleiterchips 1 möglich.
Beim Ausführungsbeispiel, wie in der Schnittdarstellung in Figur 11 gezeigt, sind der Halbleiterchip 1 und die
Montageplattform 3 gestaltet, wie in Verbindung mit Figur 3
erläutert. Es ist hierbei, wie in Figur 3, möglich, dass die Montageplattform 3 als Lichtleiter gestaltet ist. Abweichend hiervon kann die Montageplattform 3 auch
strahlungsundurchlässig sein, bevorzugt jedoch ist die
Montageplattform 3 durchlässig für die in dem
Halbleiterchip 1 im Betrieb erzeugte Strahlung. Wie auch in Figur 3 kann der Halbleiterchip 3 mittels Oberflächenmontage, englisch Surface Mount Technology oder kurz SMT, an der
Montageplattform 3 angebracht sein.
An einer der Halbleiterschichtenfolge 13 abgewandten Seite des Trägers 1 ist ein Zusatzträger 8 der Anordnung 2
angebracht. Der Zusatzträger 8 weist optional an einer der Montageplattform 3 zugewandten Seite eine reflektierende Beschichtung 81 auf. Die reflektierende Beschichtung 81 ist bevorzugt ganzflächig auf dieser Seite des Zusatzträgers 8 aufgebracht. Der Zusatzträger 8 kann strahlungsdurchlässig oder auch strahlungsundurchlässig sein. Der Zusatzträger 8 ist beispielsweise aus einem
Kunststoffmaterial hergestellt. Insbesondere ist der
Zusatzträger 8 mittels Spritzen oder Pressen, englisch
Molding, unmittelbar und spaltfrei an dem Träger 11
angebracht. In diesem Fall kann der Zusatzträger 8 den
Halbleiterchip 1 ringsum formschlüssig umgeben, zumindest im Bereich des Trägers 11, der sich in Figur 11 oberhalb der Plattformanschlussseite 30 befindet. Die Öffnung 61 ist bevorzugt frei von einem Material des Zusatzträgers 8. Der Zusatzträger 8 dient zu einer mechanischen Stabilisierung der Montageplattform 3 und/oder des Trägers 11. Eine Dicke des Zusatzträgers 8 übersteigt bevorzugt die Dicke des
Halbleiterchips 1 und/oder die Dicke der Montageplattform 3,
zum Beispiel um mindestens einen Faktor 2 oder 4. Bei der Montageplattform 3 kann es sich dann um eine flexible Folie etwa aus einem Kunststoff handeln, die mit den elektrischen Leiterbahnen 34 versehen ist. Eine mechanische Stabilität der Anordnung 2 kommt dann bevorzugt durch den Zusatzträger 8 zustande, der die mechanisch tragende Komponente der
Anordnung 2 sein kann.
Es ist möglich, dass der Zusatzträger 8, falls aus einem Kunststoff geformt, zusätzliche Bestandteile wie Fäden oder Partikel zur Steigerung einer Wärmeleitfähigkeit aufweist. Der Zusatzträger 8 kann die Montageplattform 3 seitlich überragen. Abweichend von der Darstellung in Figur 11 kann aber auch die Montageplattform 3 zumindest stellenweise den Zusatzträger 8 überragen, zum Beispiel zu einer elektrischen Kontaktierung der Anordnung 2.
Ein solcher Zusatzträger 8 kann auch in allen anderen
Ausführungsbeispielen vorhanden sein, insbesondere in den Ausführungsbeispielen gemäß der Figuren 4 bis 10.
In Figur 12 ist eine Schnittdarstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels gezeigt. Der Zusatzträger 8 in Figur 12 dient zu einer Lichtführung und zu einer mechanischen
Stabilisierung. Zum Beispiel ist der Zusatzträger 8 aus einem transparenten Kunststoff hergestellt. Die Montageplattform 3 kann, wie in Figur 11, durch eine Kunststofffolie gebildet sein . Optional ist an einer dem Zusatzträger 8 abgewandten Seite der Montageplattform 3 bevorzugt ganzflächig eine in Figur 12 nicht gezeichnete reflektierende Beschichtung angebracht. Der Zusatzträger 8 gemäß Figur 12 kann durch ein Spritzen oder
Pressen an der Montageplattform 3 angebracht sein, vor oder auch nach einer Montage des Halbleiterchips 1 in der
Öffnung 61. Anders als dargestellt kann ein Material des Zusatzträgers 8 die Öffnung 61, zusammen mit dem
Halbleiterchip 1, vollständig ausfüllen. Alternativ ist die Öffnung 61 frei von einem Material des Zusatzträgers 8, wie in Figur 12 gezeigt.
Solche Zusatzträger 8, wie in Verbindung mit Figur 12
erläutert, können auch in allen anderen Ausführungsbeispielen vorhanden sein, insbesondere in den Ausführungsbeispielen der Figuren 2 bis 8. Auch eine Kombination des Zusatzträgers aus Figur 11 mit einem Zusatzträger aus Figur 12 ist möglich. Die hier beschriebene Erfindung ist nicht durch die
Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist .
Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 10 2013 111 977.8, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.
Bezugs zeichenliste
1 optoelektronischer Halbleiterchip
11 Träger
12 Trägerhauptseite
13 Halbleiterschichtenfolge
14 aktive Schicht
15 elektrische Kontakte
16 Metallschicht
17 elektrische Anschlüsse
18 Strahlungshauptseite
19 Trägerrückseite
2 Anordnung
3 Montageplattform
30 Plattformanschlussseite
31 elektrische Anschlussflächen
32 Fenster
33 Plattformoberseite
34 elektrische Leiterbahn
4 optische Funktionseinheit
40 Hauptseite
41 Stirnseite
44 Lichtauskoppelstruktur
45 Metallstrebe
5 Lumineszenzkonversionselernent
6 Wärmesenke
61 Öffnung
7 externer elektrischer Anschluss 8 Zusatzträger
81 reflektierende Beschichtung
D Dicke
H Dicke der Halbleiterschichtenfolge
R Strahlung
T Dicke der Montageplattform