Verfahren zur Erkennung redundant empfangener Informationen, Fahrzeug-zu-X-KommunikationsSystem und Verwendung des Systems
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung redundant empfangener Informationen gemäß Oberbegriff von Anspruch 1, ein Fahrzeug-zu-X-Kommunikationssystem gemäß Oberbegriff von Anspruch 13 und dessen Verwendung.
Im Stand der Technik sind bereits Fahrzeug-zu-X-Kommuni- kationssysteme bekannt, die sowohl zur Übertragung verkehrs¬ bezogener Daten als auch verschiedener Service-Daten, wie etwa Unterhaltungsanwendungen, ausgebildet sind. Die Fahr- zeug-zu-X-Kommunikation basiert dabei sowohl auf dem Datenaustausch zwischen Fahrzeugen untereinander (Fahrzeug-zuFahrzeug-Kommunikation) als auch auf dem Datenaustausch zwischen Fahrzeugen und Infrastruktureinrichtungen (Fahrzeug- zu-Infrastruktur-Kommunikation) . Da zudem empfangene Fahr- zeug-zu-X-Botschaften von ihren Empfängern im Rahmen eines oftmals Anwendung findenden sogenannten Multihop-Verfahrens erneut versendet werden, um die effektive Reichweite der Fahrzeug-zu-X-Botschaft somit zu vergrößern, bleibt es in der Regel nicht aus, dass ein und dieselbe Fahrzeug-zu-X- Botschaft mit den in ihr enthaltenen Informationen von einem Empfänger mehrfach redundant empfangen wird.
Die DE 10 2008 060 231 AI beschreibt in diesem Zusammenhang ein Verfahren zum Selektieren von unterschiedlichen, mittels Fahrzeug-zu-X-Kommunikation übertragenen Daten. Anhand eines Daten-Frames werden die empfangenen Daten von einem Datenfilter in der Empfangsvorrichtung unterschieden und beispielsweise an ein Fahrerassistenzsystem oder eine Unterhaltungseinrichtung weitergeleitet. Dies ermöglicht eine Sor¬ tierung der empfangenen Daten vor deren eigentlichen Verarbeitung. Zur Übertragung der Daten werden Sende- und Empfangseinrichtungen auf Basis der WLAN-Standards
802. lla/b/g/n bei 2,4 GHz oder des WLAN-Standards 802.11p bei 5,9 GHz genutzt. Um die Daten redundant zu übertragen und die Zuverlässigkeit der Übertragung zu steigern, ist auch ein gleichzeitiges Senden auf beiden WLAN- Frequenzbereichen möglich.
In der DE 10 2011 003 624 AI wird ein Verfahren zur Reduzierung der Datenauslastung eines Fahrzeug-zu-X-
Kommunikationskanals beschrieben, bei welchem eine Fahrzeug- zu-X-Botschaft in wenigstens einer ersten und einer zweiten Teilbotschaft über verschiedene Kommunikationskanäle über¬ tragen wird. Die erste Teilbotschaft enthält dabei ver¬ kehrssicherheitsrelevante Informationen, während die zweite Teilbotschaft einen Security Header und teilweise zur ersten Teilbotschaft identische verkehrssicherheitsrelevante Infor¬ mationen umfasst. Der für die Datensicherheit relevante An¬ teil einer Gesamtbotschaft wird somit ausschließlich über die zweite Teilbotschaft versendet, wodurch der Datenumfang der ersten Teilbotschaft gering bleibt. Die Prüfung der Da¬ tensicherheit und Zuverlässigkeit der ersten Teilbotschaft kann dann über die zweite Teilbotschaft erfolgen, indem die
in beiden Botschaften jeweils enthaltenen verkehrssicherheitsrelevanten Informationen verglichen werden. Sofern diese Informationen übereinstimmen, wird auch den ausschließlich in der ersten Teilbotschaft enthaltenen verkehrssicherheitsrelevanten Informationen vertraut. Eine rechenintensive Auswertung eines Security Headers oder eine Dekodierung der ersten Botschaft sind daher ebenfalls nicht notwendig.
Die unveröffentlichte DE 10 2011 006 305 offenbart ein Ver¬ fahren zur Reduzierung der Rechenlast bei einer Datensicherheitsprüfung von mittels Fahrzeug-zu-X-Kommunikation empfangenen Datenpaketen. Die Datensicherheitsprüfung besteht hier aus dem Überprüfen einer mittels kryptografischer Algorithmen verschlüsselten Signatur, welche mit hohem Rechenaufwand verbunden ist und den Einsatz dedizierter Elektronik erforderlich macht. Zur Reduzierung der Rechenlast wird zunächst eine Vorverarbeitung der empfangenen Fahrzeug-zu-X- Botschaften vorgenommen, welche diese in unterschiedliche Kategorien priorisiert. Die Priorisierung kann dabei an Hand unterschiedlicher Kriterien, wie z.B. Abstand des Senders zum Empfänger oder TTC (time to collision) des Senders zum Empfänger erfolgen. Zunächst werden nur die Signaturen von mit hoher Priorität versehenen Datenpaketen überprüft. Falls anschließend noch freie Rechenkapazität zur Verfügung steht, werden weitere Datenpakete überprüft. Ebenso wird die Mög¬ lichkeit beschrieben, den Inhalt eines Datenpakets mittels Umfeldsensordaten zu verifizieren, wodurch auf eine Überprüfung der Signatur verzichtet werden kann
Allen im Stand der Technik bekannten Fahrzeug-zu-X- Kommunikationsverfahren ist jedoch gemein, dass eine Vorver-
arbeitung bzw. Vorsortierung empfangener Fahrzeug-zu-X- Botschaften ausschließlich auf eine Reduzierung der zur Überprüfung der Datensicherheit bzw. zur Dekodierung aufzuwendenden Rechenleistung abzielt. Eine unabhängig von der Datensicherheitsprüfung anfallende Verarbeitung der Fahr- zeug-zu-X-Botschaften durch die jeweiligen Fahrzeugsysteme wird hingegen nicht weiter berücksichtigt. Sofern eine Fahr- zeug-zu-X-Botschaft mehrfach redundant empfangen wurde oder eine Information einer Fahrzeug-zu-X-Botschaft in mehreren unabhängig voneinander empfangenen Fahrzeug-zu-X-Botschaften mehrfach redundant enthalten ist, so wird die entsprechende Information dem jeweiligen Fahrzeugsystem ebenfalls mehrfach redundant zugeführt, wodurch dieses die Information mehrfach in Folge verarbeiten muss. Dies kann eine unnötige Auslas¬ tung bis hin zur Überforderung des jeweiligen Fahrzeugsystems bewirken.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren vorzuschlagen, welches eine unnötig redundante Verarbeitung von mittels Fahrzeug-zu-X-Kommunikation redundant empfangenen Informationen vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren zur Erkennung redundant empfangener Informationen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Erkennung redundant empfangener Informationen, bei welchem die Informationen von Fahrzeug-zu-X-Botschaften umfasst sind, wobei eine Fahrzeug-zu-X-Botschaft mindestens eine Information umfasst und wobei von einem Empfänger eine Vielzahl von Fahrzeug-zu-
XBotschaften empfangen wird, wird zumindest ein Anteil an einer Gesamtzahl der Informationen redundant empfangen. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die empfangenen Informationen vor einer Verarbeitung der empfangenen Informationen in eine Informationstabelle eingetragen werden und untereinander abgeglichen werden.
Durch das Eintragen in die Informationstabelle und das Ab¬ gleichen der eingetragenen Informationen ergibt sich der Vorteil, dass Informationen, welche z.B. mittels mehrerer Fahrzeug-zu-X-Botschaften redundant empfangen wurden, als redundant empfangen und somit redundant vorliegend erkannt werden. Die Informationstabelle erlaubt dabei eine Auflis¬ tung und Übersicht der empfangenen Informationen. Besonders bei einem sogenannten Multihop-Verfahren, bei welchem empfangene Fahrzeug-zu-X-Botschaften und die von ihnen umfass- ten Informationen vom Empfänger unmittelbar weitergeleitet, also erneut gesendet, werden, ist das erfindungsgemäße Ver¬ fahren nützlich, da hier prinzipbedingt eine identische In¬ formationen umfassende Fahrzeug-zu-X-Botschaft von eine Vielzahl von Sendern versendet und somit von den Empfängern in der Regel mehrfach redundant empfangen wird. Durch das Erkennen eines redundanten Empfangs von Informationen vor deren Verarbeitung können wirkungsvolle Schritte unternommen werden, um für die Verarbeitung der redundanten Informationen notwendige Rechenleistung zu reduzieren.
Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die redundant empfangenen Informationen der Verarbeitung nicht redundant zugeführt werden. Dies kann eine Überforderung bzw. eine Überlastung der entsprechenden Fahrerassistenzsysteme vermeiden, da die-
se die Informationen nur noch einmal verarbeiten müssen. Ein Informationsschwund tritt dennoch nicht auf, da keine nur einfach vorliegenden Informationen zurückgehalten werden, sondern ausschließlich redundant vorliegende Informationen nur einmal verarbeitet werden.
Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Verarbeitung durch ein Fahrerassistenzsystem erfolgt, wobei das Fahrerassistenzsys¬ tem insbesondere zur Ausführung eines autonomen Bremseneingriffs und/oder eines autonomen Lenkeingriffs und/oder einer Bewarnung eines Fahrers ausgebildet ist. Gerade in diesem Fall ist die Vermeidung einer Überforderung bzw. Überlastung des genannten Fahrerassistenzsystems durch eine unnötige In¬ formationsflut von besonderer Bedeutung, da derartige Fahrerassistenzsysteme sicherheitskritische Funktionen ausfüh¬ ren .
Außerdem ist es vorgesehen, dass die Fahrzeug-zu-X- Botschaften über unterschiedliche Kommunikationswege über¬ tragen werden. Somit ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht ausschließlich auf das Erkennen von Informationen beschränkt, die über ein und denselben Kommunikationsweg über¬ tragen wurden. Da im Prinzip eine Vielzahl unterschiedlicher Kommunikationswege möglich ist und in der Regel auch genutzt wird, kann das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft auf diese unterschiedlichen Kommunikationswege ausgedehnt wer¬ den. Außerdem kann auf diese Weise eine in die Informations¬ tabelle eingetragene Information ggf. ergänzt werden, wenn eine über einen anderen Kommunikationsweg empfangene Infor¬ mation detaillierter oder vollständiger ist.
Insbesondere ist es vorgesehen, dass die unterschiedlichen Kommunikationswege auf mindestens einer der folgenden Ver¬ bindungsarten basieren:
- WLAN-Verbindung, insbesondere nach IEEE 802.11p,
- WiFi-Direct,
- ISM-Verbindung (Industrial, Scientific, Medical
Band) , insbesondere über eine funkverbindungsfähige SchließVorrichtung,
- Bluetooth-Verbindung,
- ZigBee-Verbindung,
- UWB-Verbindung (Ultra Wide Band) ,
- WiMax (Worldwide Interoperability for Microwave
Access) ,
- Remote-Keyless-Entry-Verbindung,
- Mobilfunkverbindung, insbesondere GSM-, GPRS-, EDGE-, UMTS- und/oder LTE-Verbindungen und
- Infrarotverbindung.
Diese Verbindungsarten bieten dabei unterschiedliche Vortei¬ le, je nach Art, Wellenlänge und verwendetem Datenprotokoll. So ermöglichen einige der genannten Verbindungsarten z.B. eine vergleichsweise hohe Datenübertragungsrate und einen vergleichsweise schnellen Verbindungsaufbau, andere hingegen eignen sich weitestgehend sehr gut zur Datenübertragung um Sichthindernisse herum. Durch die Kombination und gleichzei¬ tige bzw. parallele Nutzung mehrerer dieser Verbindungsarten ergeben sich weitere Vorteile, da so auch Nachteile einzel¬ ner Verbindungsarten ausgeglichen werden können.
Zweckmäßigerweise ist es vorgesehen, dass die empfangenen Fahrzeug-zu-X-Botschaften von einer Vielzahl unterschiedlicher Sender stammen. Somit kann beispielsweise die im Rahmen
eines Multihop-Verfahrens oftmals entstehende Informations¬ flut wirkungsvoll daran gehindert werden, zur Überlastung oder Überforderung eines Fahrerassistenzsystems zu führen.
Vorzugsweise zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch aus, dass die redundant empfangenen Informationen in der Informationstabelle aufgrund ihrer Redundanz validiert werden, insbesondere wenn sie von unterschiedlichen Sendern stammen. Damit ergibt sich eine einfache Möglichkeit, emp¬ fangene Informationen ohne zusätzlichen Hardwareaufwand oder zumindest ohne zusätzlichen Rechenaufwand zu validieren.
Außerdem ist es vorteilhaft, dass in die Informationstabelle nur eine vorgegebene Anzahl von Informationen eingetragen wird. Dadurch ist gewährleistet, dass die Informationstabel¬ le einen vorgegebenen Daten- und Speicherumfang nicht überschreitet und somit alle in ihr eingetragenen Informationen mit angemessenem Rechenaufwand abgleichbar bleiben.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass bei redundant empfangenen identi¬ schen Informationen die Information mit der höchsten Informationsauflösung in die Informationstabelle eingetragen wird und insbesondere der Verarbeitung zugeführt wird, wobei be¬ reits eingetragene identische Informationen mit geringerer Informationsauflösung aus der Informationstabelle gelöscht werden. Der Begriff Informationsauflösung beschreibt dabei im Sinne der Erfindung eine Detailtiefe einer Information. Beispielsweise kann eine Information über ein verunfalltes Fahrzeug, welches nun ein Verkehrshindernis und damit eine Gefahr für den nachfolgenden Verkehr darstellt, mit unter-
schiedlicher Informationsauflösung beschrieben werden. In einer Ausführungsform mit geringer Informationsauflösung wird etwa nur das Vorhandensein des verunfallten Fahrzeugs bei einer bestimmten Ortsposition beschrieben. In einer höheren Informationsauflösung beschreibt eine identische Information z.B. zusätzlich die Art der Verunfallung, die Anzahl der am Unfallort befindlichen Personen und die genaue Fahrspur, auf welcher sich das verunfallte Fahrzeug befindet. Indem ausschließlich die Information mit der höheren Informationsauflösung in die Informationstabelle eingetragen und der Verarbeitung zugeführt wird, wird die bestmögliche vorhandene Informationsauflösung genutzt. In der Regel kommen unterschiedliche Informationsauflösungen zustande, wenn Informationen bzw. Fahrzeug-zu-X-Botschaften über unterschiedliche Kommunikationswege übertragen werden, die unter¬ schiedliche Übertragungsbandbreiten aufweisen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, dass den in die Informations¬ tabelle eingetragenen Informationen eine Vorhaltedauer zugwiesen wird, wobei die eingetragenen Informationen nach Ablauf der Vorhaltedauer gelöscht werden. Dadurch wird sichergestellt, dass Informationen in der Informationstabelle nicht länger vorgehalten werden, als sie voraussichtlich benötigt werden, um eine Überlastung oder Überforderung eines Fahrerassistenzsystems durch eine Informationsflut zu ver¬ meiden. Diese Ausführungsform trägt außerdem dazu bei, den Daten- und Speicherumfang der Informationstabelle ein vorge¬ gebenes Maß nicht überschreiten zu lassen.
Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, dass die Vorhalte¬ dauer einer in die Informationstabelle eingetragenen Infor-
mation nach deren sicherheitsrelevanter Bedeutsamkeit bestimmt wird. So kann etwa eine Information, die einen Eingriff in die Fahrzeugsteuerung in Form eines Lenkeingriffs oder Bremseneingriffs bewirkt, länger vorgehalten werden als eine Information, welche das Vorschlagen einer geänderten Routenführung bewirkt. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass eine Überlastung oder Überforderung eines sicherheitsrelevanten Fahrerassistenzsystems durch eine Informationsflut besonders zuverlässig vermieden wird.
Zweckmäßigerweise ist es vorgesehen, dass bei redundant emp¬ fangenen Informationen die jüngste empfangene Information in die Informationstabelle eingetragen wird, wobei eine bereits eingetragene ältere identische Information aus der Informa¬ tionstabelle gelöscht wird. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass z.B. die Vorhaltedauer der Information in der Informationstabelle ausgehend vom Zeitpunkt des Empfangs oder einem von der Fahrzeug-zu-X-Botschaft umfassten Zeitstempel neu bestimmt bzw. verlängert werden kann.
Die Erfindung betrifft weiter ein Fahrzeug-zu-X-Kommuni- kationssystem, welches eine Kommunikationseinheit zum Emp¬ fangen und Versenden von Fahrzeug-zu-X-Botschaften, ein Informationstabellenmodul zum Eintragen und Löschen von emp¬ fangenen Informationen in eine Informationstabelle und ein Abgleichsmodul zum Abgleichen von in die Informationstabelle eingetragenen Informationen umfasst. Das erfindungsgemäße Fahrzeug-zu-X-Kommunikationssystem zeichnet sich dadurch aus, dass das Fahrzeug-zu-X-Kommunikationssystem das erfindungsgemäße Verfahren ausführt. Das erfindungsgemäße System umfasst somit alle notwendigen Vorrichtungen zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens und führt dieses aus. Es ermöglicht somit auf einfache Weise eine Erkennung von re¬ dundant empfangenen Informationen. Daraus ergeben sich die bereits beschriebenen Vorteile.
Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Kommunikationseinheit und/oder das Abgleichsmodul und/oder das Informationstabel¬ lenmodul einen gemeinsamen Chipsatz und insbesondere ein gemeinsames elektronisches Rechenwerk umfassen. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass nicht jedes der genannten Module mit einem eigenen Rechenwerk versehen werden muss, was sowohl den Herstellungsprozess vereinfacht als auch die Produkti¬ onskosten reduziert. Durch den gemeinsamen Zugriff unterschiedlicher Module auf dasselbe Rechenwerk ergibt sich zu¬ dem eine effektive und schnelle Datenverknüpfung der Module.
Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Verwen¬ dung des erfindungsgemäßen Fahrzeug-zu-X-Kommunikations- systems in einem Kraftfahrzeug.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand von Figuren.
Es zeigt
Fig. 1 eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemä¬ ßen Informationstabelle und
Fig. 2 ein Flussdiagramm eines möglichen Ablaufs des er- findungsgemäßen Verfahrens .
Fig. 1 zeigt Informationstabelle 11, in welche vier empfan¬ gene Informationen 12, 13, 14 und 15 eingetragen sind. Information 12 stammt von Sender „xyz" und ist eine sicherheitsrelevante Information, was durch die Kategorisierung der Information als Typ „a" gekennzeichnet wird. Da Informa¬ tion 12 zweimal empfangen wurde (mittels „1. Botschaft" 16 und „2 Botschaft" 17), liegt sie redundant vor. Als Kommuni¬ kationsweg wurde für „1. Botschaft" 16 WLAN nach IEEE
802.11p genutzt und für „2 Botschaft" 17 eine RKE-basierte Funkverbindung. Da beide Fahrzeug-zu-X-Botschaften eine identische Informationen umfassen, einen identischen Zeitstempel „13:20:15" aufweisen, vom selben Sender stammen und zusätzlich beide als Typ „a" kategorisiert sind, wird Infor¬ mationen 12 als redundant gekennzeichnet. Als redundant ge¬ kennzeichnete Informationen 12 gilt als validiert und wird nur einmal einer Verarbeitung durch das jeweils entsprechende Fahrerassistenzsystem zugeführt. Da über WLAN empfangene von „1. Botschaft" 16 umfasste Information 12 aufgrund der im Vergleich zu RKE größeren Übertragungsbandbreite eine hö¬ here Informationsauflösung besitzt, wird in diesem Fall über WLAN empfangene Information 12 an das zugehörige Assistenzsystem weitergeleitet und von diesem verarbeitet.
Information 13 wurde nur einmal mittels WLAN nach IEEE
802.11p empfangen. Der Sender von Information 13 ist „wxy" . Information 13 wird mit dem Zeitstempel „13:19:17" in Informationstabelle 11 eingetragen. Da ein Abgleich mit weiteren empfangenen Botschaften auch von anderen Sendern keine Übereinstimmung mit Information 13 ergibt, bleibt das Feld „2. Botschaft" 17 von Information 13 leer. Da die Kategorisie-
rung mit „b" angegeben ist und „b" für nicht- sicherheitsrelevante Informationen steht, wird Information 13 zwar regulär verarbeitet, aber es wird ihr keine weitere Bedeutung zugemessen.
Weiterhin ist Information 14 dargestellt, welche von Sender „vwx" von zwei aufeinanderfolgenden Fahrzeug-zu-X- Botschaften umfasst einmal mit dem Zeitstempel „13:18:18" und einmal mit dem Zeitstempel „13:18:19" gesendet wurde. Ein Abgleich ergibt, dass die Informationen identisch sind. Information 13 beschreibt eine scharfe Bremsung des Senders „vwx" und wird daher als Typ „a" kategorisiert . „1. Bot¬ schaft" 16 wurde mittels ISM-Funk empfangen, „2. Botschaft" 17 mittels Mobilfunk. Da „2. Botschaft" 17 aktueller ist als „1. Botschaft" 106, wird „2. Botschaft" 17 an die entspre¬ chenden Assistenzsysteme zur Verarbeitung weitergeleitet. Zudem gilt Botschaft 14 als validiert, da sie redundant vor¬ liegt .
Außerdem enthält Informationstabelle 11 Botschaft 15, die von Sender „uvw" stammt und als Typ „b" kategorisiert ist. Botschaft 15 wurde mit identischem Zeitstempel „13:17:35" einmal über Bluetooth und einmal über eine RKE-basierte Funkverbindung empfangen. Da Information 15 somit redundant vorliegt, wird sie in Informationstabelle 11 entsprechend markiert, gilt als validiert und wird nur einmal verarbei¬ tet .
Fig. 2 zeigt ein Flussdiagramm, welches eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt. In Verfahrensschritt 21 wird zunächst von einem Empfänger
eine Vielzahl von Fahrzeug-zu-X-Botschaften empfangen, welche jeweils mindestens eine Information umfassen. In Schritt 22 werden die empfangenen Informationen in eine Informationstabelle eingetragen und untereinander abgeglichen. Entsprechend dem Ergebnis des Abgleichs werden die als redun¬ dant erkannten Informationen in Verfahrensschritt 23 als va¬ lidiert gekennzeichnet und die redundanten Informationen so¬ weit aus der Informationstabelle gelöscht, dass jede Infor¬ mation nur noch einfach vorliegt. In Schritt 24 schließlich werden die Informationen an die entsprechenden Fahrerassistenzsysteme weitergeführt und von diesen verarbeitet.