Getaktete Schaltung für Betriebsgeräte für Leuchtmittel
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf das Gebiet der Betriebsgeräte für Leuchtmittel z.B. Gasentladungslampen, die einen primärseitig getakteten und galvanisch getrennten Überträger als Koppelelement für die Haupt- Lichtleistung der Leuchtmittel und/oder für eine Neben- Leistung, wie bspw. Heizung, Niedervoltversorgung, Schnittstellenversorgung etc. aufweisen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich dabei insbesondere auf eine Schaltung zur Heizung von Leuchtmitteln, beispielsweise Gasentladungslampen und insbesondere Leuchtstofflampen, wie sie von Betriebsgeräten für diese Leuchtmittel, z. B. in elektronischen Vorschaltgeräten (EVGs) , betrieben werden.
Aus dem Stand der Technik sind elektronische Vorschaltgeräte (EVGs) für Leuchtstofflampen bekannt, die Wendelheizschaltungen verwenden. Diese sind mittels eines Koppelelements mit einer Primärseite verbunden. Die Primärseite ist mit einer Spannung versorgt. Dabei kann beispielsweise ausgehend von einem Ausgangskreis (Lampenbetriebsspannungsversorgung, Halbbrückenspannung, Busspannung, usw.) die Heizenergie transformatorisch, kapazitiv, usw. in den Sekundärkreis gekoppelt werden, der wiederum mit den Wendeln verbunden ist. Einige der transformatorisch arbeitenden Wendelheizsysteme verwenden einen mit einem Schalter getakteten Sperrwandler (Flyback Power Converter) der im Folgenden als Flyback- Konverter bezeichnet wird.
Die WO 00/72640 AI zeigt eine Wendelheizung mit einem Heiztransformator, der eine mit einem Ausgang eines Wechselrichters eines elektronischen Vorschaltgerätes verbundene Primärwicklung aufweist. Weiter weist der Heiztransformator der eine in einem Heizkreis mit einer Wendel angeordnete Sekundärwicklung zum Beheizen jeder der beiden Wendeln einer Gasentladungslampe auf. Parallel zu einem Lastkreis ist eine Serienschaltung vorgesehen, welche die Primärwicklung des Heiztransformators und eine elektronische Schaltervorrichtung enthält.
Die WO 00/72642 zeigt eine Heizung, die ausgehend von dem Mittenpunkt eines Wechselrichters versorgt wird. Diese Art der Versorgung einer Heizung kann grundsätzlich auch bei der Erfindung angewandt werden, stellt indessen aber nur ein Beispiel der Versorgung der Heizung dar.
Als weiterer Stand der Technik ist die WO 2009/000475 A2 zu nennen, die ein System zum Betrieb einer Leuchtdioden- Anordnung beschreibt. Das System weist ein Erfassungsmittel für einen Strom durch die Leuchtdioden- Anordnung sowie einen Spannungsabfall über der Leuchtdioden-Anordnung auf . Sie weist zudem Mittel zur Ermittlung der Anzahl und der Farbe der Leuchtdioden der Leuchtdioden-Anordnung anhand von Informationen von den Erfassungsmitteln auf .
Die US 2011/068715 AI beschreibt eine Verbundlichtquelle, die Veränderungen in einem elektrischen Wirkungsgrad bei zunehmender Betriebstemperatur kompensiert. Die Verbundlichtquelle erzeugt Licht abhängig von einem Betriebsstrom durch die Verbundlichtquelle und einer Temperatur. Die Verbundlichtquelle enthält eine primäre Lichtquelle und eine Ausgleichslichtquelle.
Die primäre Lichtquelle und die Ausgleichslichtquelle wandeln elektrischen Strom zu Licht, wobei jede Lichtquelle durch einen elektrischen Wirkungsgrad charakterisiert ist, der mit steigender Temperatur und zunehmendem Strom abnimmt. Die Verbundlichtquelle enthält einen Temperatursensor, der die Temperatur der primären Lichtquelle misst, und eine Stromteilerschaltung, die den Betriebsstrom zwischen der primären Lichtquelle und der Ausgleichslichtquelle aufteilt, um die Abnahme des Wirkungsgrads der primären Lichtquelle bei einer Temperatur oberhalb der Betriebstemperatur durch Stromzuleitung an die Ausgleichslichtquelle zu kompensieren. Schließlich beschreibt die EP 2 312 912 A2 eine Schaltung für eine Temperaturregelung einer LED, die eine Veränderung der Lichtstärke der LED abhängig von der Umgebungstemperatur erlaubt. Dabei wird eine
Temperaturinformation von einem Sensor bereitgestellt.
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In der WO 2006/111263 wird eine Flyback-Heizung für eine Schaltung zur Heizung wenigstens einer Wendel einer Gasentladungslampe beschrieben, wie sie grundsätzlich auch bei der vorliegenden Schaltung verwendet werden kann. Die Schaltung weist dabei ein primärseitig getaktetes Koppelelement auf, das Heizenergie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite überträgt, die wiederum mit wenigstens einer zu heizenden Wendel verbunden ist. Die Übertragung der Heizenergie erfolgt also unter galvanischer Trennung.
Die vorliegende Erfindung entwickelt den Gedanken der WO 2006/111163 jedoch weiter und bezieht sich insbesondere darauf, das Koppelelement vor Überhitzung zu schützen.
Das Koppelelement ist vorzugsweise ein Sperrwandler, insbesondere einen Flyback-Konverter, der zum Heizen einer Wendel, beispielsweise einer Gasentladungslampe, verwendet wird.
Es ist bekannt, dass in einem gedimmten Betrieb, bei niedrigem Dimmpegel, ein hoher Grad an Zuheizung der Wendel erforderlich ist, um einen zuverlässigen Betrieb, beispielweise einer Gasentladungslampe, zu ermöglichen.
Dieser hohe Zuheizgrad führt ggf. zu einer Erwärmung der Komponenten der Heizschaltung. Diese Erwärmung ist dann besonders kritisch, wenn die Heizschaltung
Halbleiterbauteile (z. B. Halbleiterschalter wie Feldeffekttransistoren (FET) und/oder Dioden) aufweist, die bei Übertragung der Heizenergie belastet werden und sich somit aufheizen. Bei hohen Temperaturen können die Halbleiterbauteile beschädigt oder zerstört werden. Die Situation verschärft sich zudem, wenn gleichzeitig eine hohe Umgebungstemperatur der Schaltung bzw. des Betriebsgerätes/Vorschaltgerätes zum Betrieb des Leuchtmittels herrscht. Die vorliegende Erfindung stellt daher eine Schaltung bereit, die dieser Situation Rechnung trägt und die einer Beschädigung oder Zerstörung der Halbleiterbauteile entgegenwirkt. Kurze Zusammenfassung der Erfindung
Die Erfindung stellt daher Vorrichtungen und ein Verfahren bereit, wie sie mit den unabhängigen Ansprüchen beansprucht werden.
Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.
In einem ersten Aspekt stellt die Erfindung ein Betriebsgerät für Leuchtmittel, insbesondere für Gasentladungslampen, mit einer Schaltung bereit, aufweisend ein galvanisch getrenntes und aktiv mittels zumindest eines Schalters getaktetes Koppelelement, welches eine Energie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite überträgt, wobei das Koppelelement primärseitig und/oder sekundärseitig wenigstens ein Halbleiterbauteil aufweist, und eine Überwachungsschaltung, die dazu eingerichtet ist, eine Temperatur an dem wenigstens einen Halbleiterbauteil indirekt mittels eines elektrischen Parameters zu erfassen und abhängig von der erfassten Temperatur den Dimmpegel des Leuchtmittels zu verändern.
Beispielsweise handelt es sich bei dieser Schaltung um eine Schaltung zur Heizung wenigstens einer Wendel einer dimmbaren Gasentladungslampe. Das Koppelelement überträgt eine Heizenergie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite, die mit der zu heizenden Wendel verbunden ist. Das Koppelelement weist primärseitig und/oder sekundärseitig wenigstens ein Halbleiterbauteil auf. Eine Überwachungsschaltung ist dazu eingerichtet, eine Temperatur an dem wenigstens einen Halbleiterbauteil indirekt mittels eines elektrischen Parameters und/oder optional direkt mittels eines Temperatursensors zu erfassen und abhängig von der erfassten Temperatur den Dimmpegel der Gasentladungslampe und mittelbar oder unmittelbar die übertragene Heizleistung zu verändern.
Der erfasste elektrische Parameter kann ein Spannungs- /Stromwert, ein Widerstandswert, eine Spannungs- /Stromwertänderung, eine Widerstandswertänderung und/oder ein Ergebnis einer Spannungs -/Stromwertberechnung sein. .
Das wenigstens eine Halbleiterbauteil kann ein primärseitig angeordneter Halbleiterschalter sein, der dazu eingerichtet ist das Koppelelement primärseitig zu takten.
Die Überwachungsschaltung kann dazu eingerichtet sein, die Temperatur an dem Halbleiterschalter durch Messung eines Einschaltwiderstands und/oder eines Spannungsabfalls über den Halbleiterschalter zu ermitteln.
Das wenigstens eine Halbleiterbauteil kann eine sekundärseitig angeordnete Diode sein, und die Überwachungsschaltung kann dazu eingerichtet sein, eine Flussspannung an der Diode zu ermitteln.
Die Überwachungsschaltung kann auch dazu eingerichtet sein, die Flussspannung durch eine Messung einer Anodenspannung und einer Kathodenspannung der Diode zu ermitteln.
, Die Überwachungsschaltung kann weiter dazu eingerichtet sein, die Anodenspannung der Diode indirekt über ein hinterlegtes Wicklungsverhältnis des Koppelelements und die Spannung zu ermitteln.
Die ÜberwachungsSchaltung kann dazu eingerichtet sein, den Dimmpegel zu erhöhen und gleichzeitig die übertragene Heizenergie zu senken, oder umgekehrt.
Die ÜberwachungsSchaltung kann dazu eingerichtet sein, die übertragene Heizenergie durch ein Verändern der Taktung des Halbleiterbauteils und/oder durch Verändern, z.B. einem Absenken oder Anheben, einer der Schaltung zugeführten Spannung, z.B. einer Busspannung, zu verändern.
Die Überwachungsschaltung kann dazu eingerichtet sein, die übertragene Heizenergie und/oder den Dimmpegel abhängig von wenigstens einem vorgegebenen Schwellwert für die erfasste Temperatur zu verändern.
Die Überwachungsschaltung kann dazu eingerichtet sein, den Dimmpegel und die übertragene Heizenergie auf einen Abgleich der erfassten Temperatur mit einer hinterlegten Tabelle, z.B. einer Lookup-Tabelle, und/oder auf Auswertung einer hinterlegten Funktion hin zu verändern.
Die Überwachungsschaltung kann mittels Hardware, z.B. mittels eines ASICs, implementiert sein.
Die Tabelle, die Funktion und/oder das Wicklungsverhältnis können in der Überwachungsschaltung hinterlegt sein. Die Überwachungsschaltung kann dazu eingerichtet sein, den gemessenen Einschaltwiderstand des Halbleiterschalters und/oder den Spannungsabfall über den Halbleiterschalter und einen weiteren Parameter von einem weiteren Halbleiterbauteil über denselben Zugangspunkt der Überwachungsschaltung zu erfassen. Die Messung des Einschaltwiderstands und/oder des Spannungsabfalls kann bei geschlossenem Halbleiterschalter und die Ermittlung weiteren Parameters kann bei geöffnetem Halbleiterschalter erfolgen.
Das weitere Halbleiterbauteil kann die Diode und der weitere Parameter kann die Flussspannung an der Diode sein. Das Koppelelement kann Teil eines Sperrwandlers,insbesondere einen Flyback-Konverters, sein.
Bei dem Betriebsgerät kann die Primärseite des Koppelelements ausgehend von der Mittenpunktspannung eines Halbbrücken- oder Vollbrücken-Wechselrichters gespeist sein, oder von einer den Wechselrichter speisenden DC- Spannung versorgt sein.
In einem noch weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Heizung wenigstens einer Wendel einer dimmbaren Gasentladungslampe bereit, wobei ein galvanisch getrenntes und vorzugsweise aktiv mittels eines Schalters getaktetes Koppelelement eine Heizenergie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite überträgt, die mit der zu heizenden Wendel verbunden ist, wobei das Koppelelement primärseitig und/oder sekundärseitig wenigstens ein Halbleiterbauteil aufweist, und wobei eine Überwachungsschaltung eine Temperatur an dem wenigstens einen Halbleiterbauteil indirekt, mittels eines elektrischen Parameters, und/oder direkt mittels eines Temperatursensors erfasst und abhängig von der erfassten Temperatur den Dimmpegel der Gasentladungslampe und mittelbar oder unmittelbar die übertragene Heizleistung verändert.
In einem noch weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine integrierte, vorzugsweise digitale Steuerschaltung bereit, wie bspw. ASIC oder Mikrokontroller, die zur Durchführung
des Verfahrens, wie es vorstehend beschrieben ausgebildet sind.
In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Betriebsgerät für Leuchtmittel, z.B. OLED, Halogenlampen oder LED, bereit mit einer getakteten Speiseschaltung, die aufweist: ein galvanisch getrenntes und vorzugsweise aktiv mittels eines Schalters getaktetes Koppelelement vorgesehen ist, das eine Energie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite überträgt, die mit einer zu speisender Last verbunden ist, wobei das Koppelelement primärseitig und/oder sekundärseitig wenigstens ein Halbleiterbauteil als Teil der Speiseschaltung aufweist, und eine Überwachungsschaltung, die dazu eingerichtet ist, eine Temperatur an dem wenigstens einen Halbleiterbauteil indirekt, mittels eines elektrischen Parameters, und/oder optional direkt mittels eines Temperatursensors zu erfassen und abhängig von der erfassten Temperatur den Dimmpegel der Leuchtmittel und mittelbar oder unmittelbar die übertragene Leistung zu verändern.
Weitere Merkmale,. Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sollen nunmehr bezugnehmend auf die begleitenden Figuren sowie anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines
Betriebsgerätes für Leuchtmittel, wie es der Erfindung zugrunde liegt.
zeigt beispielhaft eine Schaltung gemäß eines Ausführungsbeispiels der Erfindung. zeigt beispielhaft eine Schaltung gemäß eine's weitern Ausführungsbeispiels der Erfindung. und 4b zeigen beispielhaft zwei Einbettungen der Schaltung aus Fig. 1 in Systeme. zeigt in einem Diagramm eine Zunahme des Widerstands Rds_on (Drain-Sou ce-Channel-
Widerstand) eines Halbleiterschalters in Abhängigkeit der Temperatur. zeigt in einem U/I-Diagramm für eine Diode die Abnahme einer FlussSpannung Uf einer Diode bei verschiedenen Temperaturen Tj .
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Fig. 1 zeigt schematisch ein Gesamt-Betriebsgerät (Vorschaltgerät EVG) für eine Lampe als Ausgangspunkt für die Erfindung. Das Gesamt-Betriebsgerät wird üblicherweise mit Netzspannung, bzw. einer AC-Versorgungsspannung UAC betrieben. Ein Betrieb mit einer Gleichspannung kann jedoch auch vorgesehen sein, die bspw. von einer Batterie bereitgestellt wird (z.B. in einem Notlichtbetrieb). Im Fall des Betriebs mit der AC-Versorgungsspannung UAC wird diese Spannung üblicherweise durch einen Gleichrichter GL gleichgerichtet und gegebenenfalls mit einem Filter gefiltert ..
Die gleichgerichtete AC-Versorgungsspannung UAC wird dann durch einen Zwischenkreisschaltung 30 auf eine geeignete Busspannuhg Ubus umgesetzt. Die Zwischenkreisschaltung 30 kann weitere Funktionen aufweisen, wie beispielsweise die Sicherstellung einer sinusförmigen Stromaufnahme (Leistungsfaktorkorrektur, aktiver d. h. geschalteter PFC) , eine Stabilisierung der Busspannung Ubus durch Regelung und/oder eine Beschränkung der in das Netz zurückgestrahlten Oberwellen usw.
Die Busspannung UbUs wird dann durch einen Wechselrichter, der bevorzugt als Halbrückenwechselrichter 20, gebildet durch eine Halbbrücke mit zwei in Serie geschalteten Leistungsschaltern, aber auch als Vollbrückenwechselrichter ausgebildet sein kann, in eine bevorzugte Betriebsspannung für einen Resonanzkreis RKL umgesetzt, zu dem die Lampe bevorzugt parallel geschaltet ist. Die bevorzugte Betriebsspannung wird an dem bevorzugten Halbrückenwechselrichter 20 am Mittenpunkt abgegriffen.
Der Betrieb des Vorschaltgeräts kann durch eine oder mehrere elektronische Steuer- und/oder Regeleinheiten vorgegeben werden. Der Einfachheit halber ist in Fig. 1 nur eine einzige elektronische Steuer- und/oder Regeleinheit SE vorgesehen. Dieser elektronischen Steuer- und/oder Regeleinheit SE können verschiedene Parameter aus dem Bereich der AC-Versorgungsspannung UAc, dem Bereich der Zwischenkreisschaltung 30, dem Bereich des Halbrückenwechselrichters 20 und/oder dem Bereich des Last- oder Resonanzkreises RKL und der Lampe zurückgeführt werden.
Weiter ist die Steuer- und/oder Regeleinheit SE in der Lage, beispielsweise über eine Schnittstelle (nicht gezeigt) externe oder interne Steuerparameter, z.B. Dimmwerte zur Einstellung von Dimmpegeln, zu empfangen. Diese Steuerparameter können beispielsweise über einen angeschlossenen Bus zugeführt werden, der beispielsweise ein Digitalbus gemäß dem Industrie-Standard DALI sein kann. Der Steuer- und/oder Regeleinheit SE sind insbesondere Dimmwerte zuführbar, die einen Sollwert für die einzustellende Lampenleistung darstellen.
Es kann, weiterhin vorgesehen sein, dass die Busspannung Ubus für den Halbbrückenwechselrichter 20 ebenfalls beispielsweise durch die Regel- und Steuereinheit SE verändert werden soll. Dazu kann die Regel- und Steuereinheit SE beispielsweise Parameter der Ansteuerung der Zwischenkreisschaltung 30, insbesondere der Taktung eines Schalters des aktiven PFCs verändern, derart, dass die Busspannung Ubus verändert wird.
In Fig. 1 wird die beispielhaft dargestellte Heizschaltung ausgehend von einer den Halbbrückenwechselrichter 20 speisenden DC-Spannung versorgt, z.B. von der durch die Zwischenkreisschaltung 30 (geschaltete PFC-Schaltung) bereitgestellte Zwischenkreisspannung . Alternativ kann die Heizschaltung auch von der Mittenpunktspannung des Halbbrückenwechselrichters 20 (oder durch einen Vollbrückenwechselrichter) gespeist werden. Alternativ kann anstelle der beispielhaft erläuterten Heizschaltung die Schaltung mit dem galvanisch getrennten und aktiv mittels . zumindest eines Schalters getakteten Koppelelements auch direkt zur Übertragung für die Haupt- Lichtleistung des Leuchtmittels und/oder für eine Neben- Leistung, wie bspw. Niedervoltversorgung,
Schnittstellenversorgung etc. dienen. Die Erfindung lässt sich auf sämtliche primärseitig getaktete und galvanisch getrennte Koppelschaltungen in Betriebsgeräten für Leuchtmittel (bspw. auch OLED, Halogen oder LED) anwenden.
Als Stellgrösse für die Einstellung der Lampenleistung kann die Schaltfrequenz der Schalter des
Halbbrückenwechselrichters 20 , gewählt werden. Als Rückführgrösse , die die Ist-Lampenleistung wiedergibt, kann beispielsweise der Lampenstrom I und/oder die Lampenspannung U gewählt werden.
Im Folgenden wird die Erfindung zunächst mit Blick auf die Figs . 2 und 3 beschrieben.
Fig. 2 zeigt beispielhaft eine Schaltung 10 gemäß eines Ausführungsbeispiels der Erfindung. Fig. 2 zeigt die Schaltung 10 mit einem Koppelelement, das als getakteter Sperrwandler ausgebildet ist. Andere transformatorische oder kapazitive Ausgestaltungen sind jedoch ebenfalls möglich.
Die Primärseite des Koppelelements weist eine mit einem vorzugsweise elektronischen Schalter Sl, insbesondere einem Halbleiterschalter (z.B. einem Feldeffekttransistor FET) , 'in Serie geschaltete Primärspule Ll'l auf. Die Spannungsversorgung ist im dargestellten Beispiel eine Gleichspannungsversorgung, so dass eine üblicherweise durch die Glättungsschaltung GL und die durch die Zwischenkreisschaltung (PFC, Power Factor Correction Circuit) 30 geregelte ZwischenkreisSpannung oder eine Busspannung Ubus in einem elektronischen Vorschaltgerät verwendet werden kann.
Andere primärseitige DC- oder AC-VersorgungsSpannungen können jedoch ebenfalls zum Einsatz kommen .
Der elektronische Schalter Sl dient dazu, das Koppelelement zu takten und wird dazu von einer Steuerschaltung ggf. mit einstellbarem Tastverhältnis und/oder Frequenz angesteuert. In dem dargestellten Beispiel weist die Schaltung 10 beispielsweise insbesondere einen Flyback-Konverter als getakteten Sperrwandler auf, der mit einer definierten Einschaltzeit Ton und einer Frequenz f betrieben wird.
Gemäß dem Transformatorprinzip wird in dem dargestellten Beispiel elektrische Energie von der Primärseite auf eine Sekundärseite, bzw. von der Primärspule LI Λ1 auf eine Sekundärspule LI '2 übertragen. Im dargestellten Beispiel ist ein Zweig ausgehend von der Sekundärspule L1A2 hin zu einer Wendel, die hier durch einen Ersatzwiderstand Rfii dargestellt ist, gezeigt. Es ist jedoch möglich, einen zweiten oder weiteren Zweig zu einer zweiten oder weiteren Wendel, die hier nicht dargestellt sind, über eine zweite oder weitere Sekundärspule mit der Primärspule zu koppeln. Die Sekundärseite kann also auch mehrere Wendeln versorgen.
Bei im Wesentlichen konstanter Versorgungsspannung UbUS hängt die durch den getakteten Sperrwandler übertragene Heizenergie im Wesentlichen von der Schaltfrequenz f sowie der Einschaltzeitdauer Ton des Halbleiterschalters Sl ab. Der elektronische Schalter Sl kann von einer Heizsteuerschaltung 13 (siehe Fig. 3) angesteuert werden. Die Heizsteuerschaltung 13 kann dabei Teil der. Steuereinheit SE sein oder getrennt davon angeordnet sein.
Die Schaltersteuerung des elektronischen Schalters ermöglicht auch einen unabhängigen Betrieb der Heizschaltung, was beispielsweise bei Ankopplung der Heizschaltung an einen Wechselrichter-Mittenpunkt ohne individuelle Taktung eines Schalters der Heizschaltung nicht der Fall ist. Der unabhängige Betrieb der Schaltung ist gerade für das Vorheizen vor, dem Zünden vorteilhaft, bei dem bekanntlich der Wechselrichter nicht unbedingt bereits betrieben wird. Weiterhin ergeben sich durch das Vorsehen eines unabhängig getakteten Schalters in der Heizschaltung für einen Dimmbetrieb oder einen ' Multilampenbetrieb vorteilhafte Entwurfsfreiheiten.
Sollwerte für die Einschaltzeit Ton sowie die Frequenz f der Schaltvorgänge des Schalters Sl können dabei durch die Heizsteuerschaltung 13 (z.B. einem ASIC oder Mikrokontroller) vorgegeben sein.
Die Vorgaben für die Einschaltzeitdauer Ton und/oder die Schaltfrequenz f des getakteten Sperrwandlers kann von der Steuerschaltung beispielsweise abhängig vom aktuellen Dimmzustand des Leuchtmittels und ggf . vom (beispielsweise über den Wendelstrom) erfassten Typ des Leuchtmittels berechnet und dann in der Heizsteuerschaltung vorgegeben werden. Die Steuerschaltung kann beispielsweise über eine Schnittstelle Dimmbefehle beispielsweise gemäß des DALI- Standards erhalten.
Die Heizsteuerschaltung 13 kann den Dimmpegel des Leuchtmittels steuern oder regeln, indem sie wenigstens einen die Leistung des Leuchtmittels beeinflussenden Parameter stellt. Dieser Parameter kann bspw. die Frequenz einen Halbbrücken-Wechselrichters sein, dessen Mittenpunkt einen das Leuchtmittel aufweisenden Resonanzkreis speist.
Die Primärseite des Sperrwandlers/
Sperrwandeltransformators mit der Spule Ll'l und dem elektronischen Schalter Sl ist also vorzugsweise an eine Zwischenkreisspannung oder Busspannung Ubus angeschlossen, da diese stets ein im Wesentlichen konstantes Potential aufweist, wodurch sichergestellt ist, dass bei konstanter Einschaltzeit Ton und Frequenz f des elektronischen Schalters Sl eine konstante Heizenergie auf die Sekundärseite des Sperrwandlers abgegeben wird.
Alternativ kann die Primärseite auch ausgehend von der Mittenpunktspannung eines Halbbrücken-Wechselrichters gespeist werden. '
Die vorliegende Erfindung ist nunmehr insbesondere dazu ausgebildet, eine Temperatur der in der Schaltung 10 verwendeten Halbleiterbauteile, z.B. des elektronischen Schalters Sl, mit einer Überwachungsschaltung 11 (siehe Fig. 3) zu ermitteln, die bei kritischen Zuständen, beispielsweise bei hohen Temperaturen, Gegenmaßnahmen ausführt, um die Halbleiterbauteile vor einer Zerstörung oder Beschädigung zu schützen. Diese Überwachungsschaltung kann bspw. Teil der Steuerschaltung sein, oder separat zu dieser ausgebildet sein.
Neben dem elektronischen Schalter Sl können in der erfindungsgemäßen Schaltung 10 selbstverständlich weitere Halbleiterbauteile vorgesehen sein. Beispielweise zeigt die Fig. 2 auf der Sekundärseite der Schaltung 10 eine in Serie mit der Sekundärspule Ll 2 verbundene Diode Dl, die zwischen der Sekundärspule L1^2 und der Wendel/dem Ersatzwiderstand Rfn in Durchlassrichtung angeordnet ist.
Parallel zu dem Ersatzwiderstand Rfu ist ein Kondensator Cl angeordnet .
Erfindungsgemäß wird die Temperatur der Halbleiterbauteile an dem jeweiligen Bauteil von der Überwachungsschaltung 11 direkt oder indirekt, z.B. über temperaturwiedergebende elektrische Parameter (UFET / UF , bzw. UAÜ und UKath) , die für das Halbleiterbauteil ermittelt werden, erfasst. Über einen ersten Spannungsteiler ST1, der durch den ersten Widerstand Rl und den zweiten Widerstand R2 gebildet ist, kann z.B. ein Schalterwiderstand (Einschaltwiderstand) des primärseitigen Schalters Sl, bzw. ein Spannungsabfall UFET über dem Schalter Sl, an einem ersten Abgriffspunkt PIN1 erfasst werden, der mit dem Mittenpunkt des ersten Spannungsteilers ST1 verbunden ist .
Der Schalterwiderstand des, bzw. der Spannungsabfall UFET an dem Schalter Sl ist temperaturabhängig und verändert sich bei ansteigender (und natürlich auch bei abfallender) Temperatur. Dieses Verhalten kann folglich durch die Überwachungsschaltung erfasst werden. Der
Schalterwiderstand des, bzw. der Spannungsabfall UFET an dem Schalter Sl, der die Temperatur/Temperaturveränderung an dem Schalter Sl wiedergibt, wird dann als ein elektrischer Parameter der Überwachungsschaltung 11 zugeführt und durch sie ausgewertet. Gemäß der Erfindung wird auch eine Flussspannung Uf der sekundärseitigen Diode Dl ermittelt. Dies erfolgt durch ein Erfassen einer Anodenspannung UATI auf Anodenseite der Diode Dl und ein Erfassen einer Kathodenspannung UKath auf der Kathodenseite der Diode Dl.
Die Anodenspannung ΌΆη bzw. die Kathodenspannung UKath wird dabei über einen zweiten Spannungsteiler ST2 bzw. einen dritten Spannungsteiler ST3 erfasst. Der zweite Spannungsteiler ST2 wird dabei von dem dritten Widerstand R3 und dem vierten Widerstand R4 gebildet. Der dritte Spannungsteiler ST3 wird von dem fünften Widerstand R5 und dem sechsten Widerstand R6 gebildet.
Die Anodenspannung UAH kann von der Überwachungsschaltung 11 über einen zweiten Abgriffspunkt PIN2 erfasst werden, der mit dem Mittenpunkt des zweiten Spannungsteilers ST2 verbunden ist. Entsprechend kann die Kathodenspannung UKath auf der Kathodenseite der Diode Dl über einen dritten Abgriffspunkt PIN3 erfasst werden, der mit dem Mittenpunkt des dritten Spannungsteilers ST3 verbunden ist.
Die Anodenspannung der sekundärseitigen Diode Dl kann alternativ auch indirekt ermittelt werden, nämlich in Kenntnis der Versorgungsspannung Ubus sowie des Wicklungsverhältnisses der primärseitigen Spule Ll^l zu der sekundärseitigen Spule ~Ll 2 des Koppelelements. Der zweite Spannungsteiler ST2 kann dann entfallen, während die Flussspannung Uf jedoch immer noch ermittelt werden kann. Das Wicklungsverhältnis ist vorzugsweise in der Überwachungsschaltung 11 hinterlegt oder ermittelbar.
Die Flussspannung Uf ist ebenfalls temperatürabhängig und verändert sich bei ansteigender (und abfallender) Temperatur. Die Flussspannung Uf wird daher als ei elektrischer Parameter von der Überwachungsschaltung 11 ausgewertet, der die Temperatur/Temperaturveränderung an der Diode Dl widergibt. Die Flussspannung Uf lässt sich aus der Anodenspannung ϋΆη und der Kathodenspannung UKath berechnen z.B. durch Uf = - UKath ·
Dabei kann die Messung des
Schalterwiderstandes/Spannungsabfalls UFET bei geschlossenem Schalter Sl erfolgen, während die Ermittlung der Flussspannung Uf an der sekundärseitigen Diode Dl bei geöffnetem Schalter erfolgen kann.
In der Folge kann vorzugsweise die Messung des Schalterwiderstandes/Spannungsabfalls UFET und die Ermittlung der Flussspannung Uf an. dem gleichen Abgriffspunkt erfolgen und somit über einen Eingang an der Überwachungsschaltung 11, z.B. einer ASIC, zugeführt werden.
Aus den gemessenen/ermittelten Parametern (FlussSpannung Uf und Schalterwiderstand/Spannungsabfall UFET) kann jeweils die Temperaturermittlung an dem elektronischen Schalter Sl, der Diode Dl, oder beiden erfolgen.
Es ist aber zu verstehen, dass noch . weitere Halbleiterbauteile in der Schaltung 10 vorgesehen sein können, für die temperaturwiedergebende Parameter von der Überwachungsschaltung 11 ermittelt 'werden. Allgemein kann die Überwachungsschaltung 11 elektrische Parameter erfassen, wie z.B. einen Spannungs- /Stromwert , einen Widerstandswert, eine Spannungs -/Stromwertänderung, eine Widerstandswertänderung und/oder ein Ergebnis einer Spannungs- /Stromwertberechnung .
Es kann in der Überwachungsschaltung 11 mindestens ein Schwellwert für die ermittelte Temperatur vorgegeben sein, bei dessen über- oder unterschreiten die Überwachungsschaltung 11 eine Maßnahme einleitet, die einer weiteren Erwärmung der Schaltung 10, bzw. der Halbleiterbauteile entgegenwirken.
Dabei kann für jedes Halbleiterbauteil mindestens ein Schwellwert vorgegeben sein. Abhängig von dem erreichten Schwellwert und auch von dem Halbleiterbauteil, für den er erreicht wird, kann dann die passende Maßnahme gewählt werden.
Wenn die ermittelte Temperatur einen vorgegebenen Schwellwert über- oder unterschreitet, kann die Überwachungsschaltung 11 z.B. einen Dimmpegel der Gasentladungslampe ändern, beispielsweise erhöhen. Grundsätzlich wird die Menge der vom Koppelelement übertragenen Energie verringert . Somit wird unter anderem erreicht, dass ein geringeres Zuheizen, also eine verminderte Übertragung von Heizenergie von der Primärseite auf die Sekundärseite, erforderlich sein kann. Durch das Verringern des Zuheizens wird einer weiteren Erwärmung der Schaltung 10 und insbesondere einer weiteren Erwärmung der Halbleiterbauteile entgegengewirkt. Der Zusammenhang zwischen Dimmpegel und Grad des Zuheizens für die Wendel ist vorzugsweise in einer Tabelle oder in einer Funktion in der Überwachungsschaltung 11 (z.B. einem ASIC) hinterlegt. Da eine solche Anpassung des Dimmpegels zur Folge haben kann, dass das Leuchtmittel nicht mehr mit ordnungsgemäß beheizten Wendeln betrieben wird, was zu einem vorzeitigen Ausfall des Leuchtmittels führen kann, wird bevorzugt - mittelbar oder unmittelbar mit Erhöhung der Lampenleistung (also der Erhöhung des Dimmpegels) gleichzeitig die Heizleistungsübertragung verringert, oder umgekehrt.
Die Temperatur an den Halbleiterbauteilen kann indessen auch direkt von einem Temperatursensor ermittelt werden, der in der Nähe des Koppelelements bzw. der Bauteile angeordnet ist.
Allgemein ist es für die Temperaturerfassung jedoch nicht ausreichend, temperaturanzeigende Parameter aus der Umgebung der Schaltung 10 zu ermitteln. Bei geringem Dimmpegel werden die Halbleiterbauteile zwar insgesamt weniger belastet, durch starkes Zuheizen werden jedoch die Halbleiterbauteile der Schaltung 10 stark belastet. Im Gegensatz zu den übrigen Bereichen der Schaltung 10 wird hier also eine starke Erwärmung bei geringen Dimmpegeln auftreten.
Bei der direkten Temperaturermittlung über den Temperatursensor ist daher zu beachten, dass dieser Temperatursensor um den Bereich des Koppelelements, bzw. des Flyback-Konverters, und nahe an den Halbleiterbauteilen angeordnet sein muss, um spezifisch die Temperatur der Halbleiterbauteile zu ermitteln.
Die sekundärseitige Diode Dl, die gemäß der Erfindung überwacht wird, kann auch durch einen Kondensator ersetzt sein. Dieser ist durch erhöhte Temperaturen weit weniger gefährdet. Insbesondere ist in einer so geänderten Schaltungsanordnung dann nur eine primärseitige Überwachung des Schalters notwendig, wobei der Schalter auf jeden Fäll für den Flyback-Konverter vorliegen muss.
Allgemein ist ein Flyback-Konverter nur ein Beispiel für eine getaktete potentialgetrennte Heizschaltung. Andere Heizschaltungstopologien können ebenfalls zum Einsatz kommen .
Die Überwachungsschaltung 11 kann auch ein Teil der Heizsteuerschaltung 13 bzw. der Steuereinheit SE sein. Die temperaturwiedergebenden elektrischen Parameter werden in diesem Fall an die Heizsteuerschaltung 13 bzw. die Steuereinheit SE zurückgeführt.
Fig. 3 zeigt beispielhaft eine Schaltung gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung. Die Schaltung 10 ist nun mit einer ersten Wendel Wl einer Lampe LA verbunden statt mit dem Ersatzwiderstand Rtn 1 verbunden. Die Heizsteuerschaltung 13 gibt Sollwerte für die Einschaltzeit Ton sowie die Frequenz f der Schaltvorgänge des elektronischen Schalters Sl vor. Sie kann bidirektional mit der Überwachungsschaltung 11 kommunizieren. Schwellwerte und Sollwerte für Temperaturen können : der Überwachungsschaltung 11 von der Heizsteuerschaltung 13 über den bidirektionalen Kommunikationskanal 14 vorgegeben werden. Die Heizsteuerschaltung 13 kann beispielsweise über eine Schnittstelle 15 Dimmbefehle beispielsweise gemäß dem DALI -Standard erhalten.
Fig. 3 zeigt auch eine .Berechnungseinheit 12, die aus einer der Anodenspannung und Kathodenspannung UKath die Flussspannung Uf berechnet. Alternativ kann diese Berechnung auch durch die Überwachungsschaltung 11 durchgeführt werden.
Die Überwachungsschaltung 11 kann auch feststellen, wenn die eingeleiteten Gegenmaßnahmen ohne Wirkung bleiben, sich also die Halbleiterbauteile trotz der Veränderung von Dimmpegel und somit auch Grad des Zuheizens weiter erwärmen (was durch eine entsprechende Veränderung der temperaturwiedergebenden elektrischen Parameter angezeigt
wird) , oder sich die temperaturwiedergebenden elektrischen Parameter auf die Gegenmaßnahmen hin nicht verändern.
Bei Überschreitung eines Schwellwerts kann die Überwachungsschaltung 11 der Heizsteuerschaltung 13 z.B. eine Überhitzungsinformation über den Kommunikationskanal 14 an die Heizsteuerschaltung 13 übermitteln. Wenn die Heizsteuerschaltung 13 die Überhitzungsinformation von der Überwachungsschaltung 11 erhält, kann die Heizsteuerschaltung 13 über ausgehende Befehle 16 das Betriebsgerät (elektronisches Vorschaltgerät EVG) z.B. in einen Fehlermodus schalten oder abschalten. Die Reaktion der Heizsteuerschaltung 13 auf die Überhitzungsinformation kann dabei vom aktuellen Betriebszustand des Betriebsgerätes abhängen. Mögliche durch die Heizsteuerschaltung 13 veranlasste Aktionen in dem Betriebsgerät sind beispielsweise das Abschalten des Halbbrückenwechselrichters 20. In Fig. 3 wird die Schaltung 10 zum Beheizen einer ersten Wendel Wl einer Lampe LA eingesetzt. Die Fig. 3 zeigt auch einen zweiten Zweig mit einer zweiten Sekundärspule L1'3 zu einer zweiten Wendel W2 der Lampe LA. Auf die zweite Sekundärspule L1'3 wird ebenfalls nach dem Transformatorprinzip elektrische Energie von der Primärspule Ll l zur Heizung der Wendel W2 übertragen. In der ^dargestellten Schaltung kann die Flussspannung Uf2 an einer Diode D2 dann analog zu der FlussSpannung Uf an der Diode Dl gemessen ' werden. Dazu kann eine zweite Berechnungseinheit 12 Λ bereitgestellt werden, die' aus einer zweiten Anodenspannung und einer zweiten Kathodenspannung die Flussspannung Ufj. berechnet. Alternativ kann diese Berechnung auch durch die
Berechnungseinheit 12 oder die ÜberwachungsSchaltung 11 erfolgen.
Figuren 4a und 4b zeigen zwei alternative Speisungs- Anordnungen der Schaltung 10 aus Fig. 1. In Fig. 4a wird beispielsweise die Primärseite des Koppelelements ausgehend von der Mittenpunktspannung des
Halbbrückenwechselrichters 20 (oder eines
Vollbrückenwechselrichters) gespeist. Alternativ, wie in Fig. 4b dargestellt, kann die Primärseite auch von einer den Halbbrückenwechselrichter 20 speisenden DC-Spannung, bzw. einer durch eine PFC-Schaltung 30 mit Schalter bereitgestellte Zwischenkreisspannüng, versorgt sein. Fig. 5 zeigt in einem Diagramm eine Zunahme des Drain- Source-Widerstands ds_on eines Halbleiterschalters in Abhängigkeit von der Temperatur. Der Source-Channel- Widerstand Rds_on erhöht sich mit steigender Temperatur auch der Spannungsabfall UFET steigt an, wenn der Halbleiterschalter Sl geschlossen wird. Wenn der Spannungsabfall UFET einen vorbestimmten Schwellwert übersteigt, kann die Überwachungsschaltung 11 den Dimmpegel z.B. auf 100% (keine Dimmung) anheben, wodurch die Heizschaltung (der Flyback-Konverter) ausgeschaltet wird. Der Spannungsabfall UFET an dem elektronischen Schalter kann, wie bereits gesagt,' gemessen werden, wenn der Schalter Sl geschlossen ist.
Fig. 6 zeigt in einem U/l-Diagramm für eine Diode (z.B. die Diode Dl oder D2) die Abnahme einer Flussspannung Uf einer Diode bei verschiedenen Temperaturen Tj . Die Flussspannung Uf der Diode (UAn - UKath) sinkt mit zunehmender Temperatur. Wenn Uf z.B. unter einen Schwellwert sinkt, kann die Überwachungsschaltung 11 den
Dimmpegel z.B. auf zu 100% (keine Dimmung) anheben, wodurch die Heizschaltung (der Flyback-Konverter) ausgeschaltet wird. Die Uf kann, wie bereits gesagt, • ermittelt werden, wenn der elektronische Schalter geöffnet ist.
Die Erfindung lässt sich dabei auf sämtliche primärseitig getaktete und galvanisch getrennte Koppelschaltungen in Betriebsgeräten für Leuchtmittel (bspw. auch OLED, Halogen oder LED) anwenden. Im Falle einer Anwendung der Erfindung auf eine Koppelschaltung, welche die Haupt-Lichtleistung des Leuchtmittels ^ überträgt, wird die
Überwachungsschaltung 11 vorzugsweise den Dimmpegel auf eine niedrigere Helligkeit absenken, um die Menge der vom Koppelelement übertragenen Energie zu verringern.
In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Betriebsgerät für Leuchtmittel, z.B. OLED, Halogenlampen oder LED, bereit mit einer getakteten Speiseschaltung, die aufweist: ein galvanisch getrenntes und vorzugsweise aktiv mittels eines Schalters getaktetes Koppelelement vorgesehen ist, das eine Energie von einer mit Spannung versorgten Primärseite zu einer Sekundärseite überträgt, die mit einer zu speisender Last verbunden ist, wobei das Koppelelement primärseitig und/oder sekundärseitig wenigstens ein Halbleiterbauteil als Teil der Speiseschaltung aufweist, und eine Überwachungsschaltung, die dazu eingerichtet ist, eine Temperatur an dem wenigstens einen Halbleiterbauteil indirekt, mittels eines elektrischen Parameters, und/oder direkt mittels eines Temperatursensors zu erfassen und abhängig von der erfassten Temperatur den Dimmpegel der Leuchtmittel und mittelbar oder unmittelbar die übertragene Leistung zu verändern.