Verfahren und System zur Herstellung von blatt- oder plattenförmigen Objekten
B e s c h r e i b u n g Hiermit wird der gesamte Inhalt der Prioritätsanmeldung DE 10 2010 055 053.1 durch Bezugnahme Bestandteil der vorliegenden Anmeldung.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Herstellung von blatt- oder plattenförmigen Objekten, insbesondere zur Herstellung von Elektroden und/oder Separatoren zum Aufbau eines elektrochemischen Energiespeichers oder von Teilen solcher Elektroden oder Separatoren.
Als elektrochemische Energiespeicher sind Batterien (Primärspeicher) und Akkumulatoren (Sekundärspeicher) bekannt, die aus einer oder mehreren Speicherzellen aufgebaut sind, in denen bei Anlegen eines Ladestroms elektrische Energie in einer elektrochemischen Ladereaktion zwischen einer Kathode und einer Anode in bzw. zwischen einem Elektrolyten in chemische Energie umgewandelt und so gespeichert wird und in denen bei Anschließen eines elektrischen Verbrauchers chemische Energie in einer elektrochemischen Entladereaktion in elektrische Energie umgewandelt wird. Dabei werden Primär- Speicher in der Regel nur ein Mal aufgeladen und nach ihrer Entladung entsorgt, während Sekundärspeicher mehrere (von einigen 100 bis über 10.000) Zyklen von Aufladung und Entladung erlauben. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass insbesondere im Kraftfahrzeugbereich auch Akkumulatoren als Batterien bezeichnet werden.
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Unter einem„elektrochemischen Energiespeicher" soll vorliegend jede Art von Energiespeicher verstanden werden, dem elektrische Energie entnommen werden kann, wobei im Innern des Energiespeichers eine elektrochemische Reaktion abläuft. Der Begriff umfasst Energiespeicher aller Art, insbesondere Primärbatterien und Sekundärbatterien. Die elektrochemische Energiespeichervorrichtung weist wenigstens eine elektrochemische Zelle, bevorzugt mehrere elektrochemische Zellen auf. Die mehreren elektrochemischen Zellen können zum Speichern einer größeren Ladungsmenge parallel geschaltet sein oder zurErzielung einer gewünschten Betriebsspannung in Serie geschaltet sein oder eine Kombination aus Parallel- und Serienschaltung bilden.
Unter einer„elektrochemischen Zelle" ist dabei eine Vorrichtung zu verstehen, welche der Abgabe elektrischer Energie dient, wobei die Energie in chemischer Form gespeichert wird. Im Fall von wiederaufladbaren Sekundärbatterien ist die Zelle auch ausgebildet, um elektrische Energie aufzunehmen, in chemische Energie umzuwandeln und abzuspeichern. Die Gestalt (d.h. insbesondere die Größe und die Geometrie) einer elektrochemischen Zelle kann abhängig von dem verfügbaren Raum gewählt werden. Bevorzugt ist die elektrochemische Zelle im Wesentlichen prismatisch oder zylindrisch ausgebildet. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere für elektrochemische Zellen in vorteilhafter Weise einsetzbar, die als Pouch-Zellen oder Coffeebag-Zellen bezeichnet werden, ohne dass die elektrochemische Zelle der vorliegenden Erfindung auf diese Anwendung beschränkt sein soll.
Eine solche elektrochemische Zelle weist üblicherweise einen Elektrodenstapel auf, der von einer Umhüllung zumindest teilweise umschlossen ist. In diesem Zusammenhang soll unter einem „Elektrodenstapel" eine Anordnung aus wenigstens zwei Elektroden und einem dazwischen angeordneten Elektrolyten verstanden werden. Der Elektrolyt kann teilweise von einem Separator aufgenommen sein, wobei der Separator dann die Elektroden trennt. Bevorzugt weist der Elektrodenstapel mehrere Schichten von Elektroden und Separatoren auf, wobei die Elektroden gleicher Polarität jeweils vorzugsweise elektrisch
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miteinander verbunden, insbesondere parallel geschaltet sind. Die Elektroden sind zum Beispiel plattenförmig oder folienartig ausgebildet und sind bevorzugt im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet (prismatische Energiespeicherzellen). Der Elektrodenstapel kann auch gewickelt sein und eine im Wesent- liehen zylindrische Gestalt besitzen (zylindrische Energiespeicherzellen). Der Begriff „Elektrodenstapel" soll auch derartige Elektrodenwickel beinhalten. Der Elektrodenstapel kann Lithium oder ein anderes Alkalimetall auch in ionischer Form aufweisen.
Die Elektroden und die Separatoren werden in einer sehr großen Anzahl benötigt, weshalb Bedarf an hochqualitativen, effektiven und kostengünstigen Fertigungsverfahren besteht.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Verfahren und ein verbessertes System zur Herstellung von blatt- oder platten- förmigen Objekten zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren bzw. ein System zur Herstellung von blatt- oder plattenförmigen Objekten nach einem der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Hinsichtlich eines Verfahrens wird diese Aufgabe bei einem Verfahren zur Her- Stellung von blatt- oder plattenförmigen Objekten, insbesondere zur Herstellung von Elektroden und/oder Separatoren zum Aufbau eines elektrochemischen Energiespeichers oder von Teilen solcher Elektroden, wobei die blatt- oder plattenförmigen Objekte eine erste Objektseite und eine der ersten Objektseite gegenüberliegende zweite Objektseite aufweisen, dadurch gelöst, dass das Herstellungsverfahren einen Schritt des Aufbringens einer Strukturierung auf die erste Objektseite mittels einer ersten Strahlungsvorrichtung, insbesondere einer ersten Laservorrichtung aufweist. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass mit der Strukturierung der Oberfläche die Zyklenstabilität der Zellen verbessert werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass
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die Kapazität der Zellen vergrößert werden kann. Ein anderer Vorteil liegt darin, dass die Entladeraten erhöht werden können.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Herstellungsverfahren den Schritt des Erfassens von Eigenschaften der ersten Objektseite, insbesondere während des Schrittes des Aufbringens der Strukturierung auf die erste Objektseite aufweist. Bevorzugt wird für das Aufbringen der Strukturierung auf die erste Objektseite ein erster Excimer-Laser, insbesondere ein erster Excimer-Laser mit einer Arbeitswellenlänge von 248 nm verwendet.
Dieses Verfahren ist zudem für kontinuierliche Herstellungsverfahren in durch- gehenden Produktionslinien geeignet. Das Verfahren ist auch zur Herstellung einer sehr großen Anzahl von Objekten geeignet. Damit bietet es besondere Vorteile zur Herstellung von Elektroden oder Separatoren zum Aufbau elektrochemischer Energiespeicher.
Unter einem „blatt- oder plattenförmigen Objekt" soll im Rahmen dieser Erfindung ein im Wesentlichen flächiger Gegenstand, vorzugsweise ein dünner flächiger Gegenstand, verstanden werden. Ein flächiger Gegenstand ist dabei ein Gegenstand, dessen Abmessungen in einer Richtung senkrecht zu seiner Fläche (auch als Dickenrichtung bezeichnet) wesentlich geringer sind als die Abmessungen der größten Strecken, die vollständig innerhalb der Fläche liegen. Die erste und die zweite Objektseite bilden jeweils die Fläche eines solchen flächigen Gegenstandes, wobei die erste und die zweite Objektseite vorzugsweise im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, ohne dass die Erfindung auf diese Ausführungsvariante beschränkt sein soll. Die eine Seitenfläche, welche die erste und die zweite Objektseite miteinander verbindet, bestimmt das Dickenmaß des flächigen Gegenstandes. Die Seitenfläche verläuft dabei vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur ersten und zur zweiten Objektseite, ohne dass die Erfindung auf diese Ausführungsvariante beschränkt sein soll. Die ersten und zweiten Objektseiten können grundsätzlich beliebige Formen annehmen, vorzugsweise sind die erste und die zweite Objektseite jeweils im Wesentlichen rechteckig gewählt; in diesem Fall weist das Objekt
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insgesamt vier Seitenflächen auf, wobei benachbarte Seitenflächen im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Das Dickenmaß der Objekte ist grundsätzlich beliebig, es reicht vorzugsweise von Folienstärke bis hin zu Plattenstärke. Die erste Objektseite des Objekts kann auch als Objektoberseite und die zweite Objektseite des Objekts kann auch als Objektunterseite bezeichnet werden, oder umgekehrt.
Im Sinne der Erfindung ist unter einem Transportband ein Band zum Transport der Objekte zu verstehen, mit dem die Objekte transportiert und vorzugsweise durch Unterdruck, mechanisch, elektrostatisch oder magnetisch anhaften. Bevorzugt ist das Transportband ein Vakuumband, an dem die Objekte durch Unterdruck anhaften. Übliche Komponenten eines typischen Vakuumbandes sind ein Förderband, wenigstens ein Vakuumkanal, ein Fördergurt und wenigstens eine Vakuumpumpe.
Bevorzugt weist das Herstellungsverfahren den Schritt des Aufbringens einer Strukturierung auf die zweite Objektseite mittels einer zweiten Strahlungsvorrichtung, insbesondere einer zweiten Laservorrichtung auf. Bei der ersten und der zweiten Strahlungsvorrichtung handelt es sich vorzugsweise um zwei verschiedene, voneinander getrennte Vorrichtungen, es kann sich alternativ aber auch um ein und dieselbe Vorrichtung handeln. Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Herstellungsverfahren den Schritt aufweist: Erfassen von Eigenschaften der zweiten Objektseite, insbesondere während des Schrittes S6. Besonders bevorzugt wird für den Schritt S6 ein zweiter Excimer-Laser, insbesondere ein zweiter Excimer-Laser mit einer Arbeitswellenlänge von 248 nm verwendet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird auf die erste Objektseite in dem Schritt S3 und/oder auf die zweite Objektseite in dem Schritt S6 eine Strukturierung in einem Durchlaufverfahren aufgebracht. Hierdurch kann die Dauer des Herstellungsverfahrens verkürzt werden.
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Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist das Herstellungsverfahren vor dem Schritt S6 die Schritte auf: Wenden des Objekts auf dem ersten Transportband derart, dass die erste Objektseite dem ersten Transportband zugewandt ist, und Bewegen des Objekts mit dem ersten Transportband zu der zweiten Strahlungsvorrichtung.
Alternativ und/oder zusätzlich kann das Herstellungsverfahren vor dem Schritt S6 die Schritte aufweisen: Übergeben des Objekts von dem ersten Transportband auf ein zweites Transportband derart, dass die erste Objektseite dem zweiten Transportband zugewandt ist, und Bewegen des Objekts mit dem zweiten Transportband zu der zweiten Strahlungsvorrichtung. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Objekt nach dem Schritt S6 in einem Schritt S7 von dem zweiten Transportband auf ein drittes Transportband übergeben, wobei die zweite Objektseite dem dritten Transportband zugewandt ist. Mit Hilfe des dritten Transportbandes kann das Objekt vorzugsweise einem weiteren Bearbeitungsverfahren zugeführt werden oder weiter transportiert werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Objekt in Schritt S4 und/oder in Schritt S7 mit gleichbleibender Ausrichtung relativ zur Laufrichtung des ersten bzw. des zweiten Transportbandes zwischen den beiden Transport- bändern übergeben. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung liegt in der einfachen Prozessführung des Herstellungsverfahrens.
Weiterhin kann bei dem Herstellungsverfahren für mindestens eine Komponente der Elektrode ein Material aus einer Gruppe ausgewählt wird, die umfasst:
LiCo02, LiNi02, LiFeP04, Li4Ti5012, Li[NixCoi-x-yMny]02, LiNi1-xCox02, Li[NixCoi-x- yAly]02, Sn02 oder LaMn204.
Das erfindungsgemäße System dient zur Herstellung von blatt- oder platten- förmigen Objekten, insbesondere zur Herstellung von Elektroden und/oder Separatoren zum Aufbau eines elektrochemischen Energiespeichers oder von
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Teilen solcher Elektroden oder Separatoren, wobei die blatt- oder platten- förmigen Objekte eine erste Objektseite und eine der ersten Objektseite gegenüberliegende zweite Objektseite aufweisen. Das erfindungsgemäße Herstellungssystem weist eine erste Strahlungsvorrichtung, insbesondere eine erste Laservorrichtung auf, welche derart angeordnet und ausgestaltet ist, dass sie auf die erste Objektseite eine Strukturierung aufbringen kann. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn das Herstellungssystem eine erste Erfassungseinheit aufweist, die zum Überwachen von Eigenschaften der ersten Objektseite angeordnet und ausgestaltet ist. Bevorzugt weist die erste Laservorrichtung einen ersten Excimer-Laser, insbesondere einen ersten Excimer-Laser mit einer Arbeitswellenlänge von 248 nm auf.
Als günstig hat es sich erwiesen, wenn das Herstellungssystem ein erstes Transportband zum Bewegen des Objekts zu der ersten Strahlungsvorrichtung aufweist, wobei das erste Transportband derart angeordnet und ausgestaltet ist, dass es das Objekt so aufnimmt, dass die zweite Objektseite dem ersten Transportband zugewandt ist.
Bevorzugt weist das Herstellungssystem eine zweite Strahlungsvorrichtung, insbesondere eine zweite Laservorrichtung auf, welche derart angeordnet und ausgestaltet ist, dass sie auf die zweite Objektseite eine Strukturierung aufbringen kann. Weiterhin kann das Herstellungssystem eine zweite Erfassungseinheit aufweisen, die zum Überwachen von Eigenschaften der zweiten Objektseite angeordnet und ausgestaltet ist. Bevorzugt weist die zweite Laservorrichtung einen zweiten Excimer-Laser, insbesondere einen zweiten Excimer-Laser mit einer Arbeitswellenlänge von 248 nm auf. Weiterhin kann das Herstellungssystem eine Wendevorrichtung aufweisen, die angeordnet und ausgestaltet ist, das Objekt auf dem ersten Transportband derart zu wenden, dass die erste Objektseite dem ersten Transportband zugewandt ist.
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Alternativ und/oder zusätzlich kann das Herstellungssystem ein zweites Transportband zum Übernehmen des Objekts von dem ersten Transportband und zum Bewegen des Objekts zu der zweiten Strahlungsvorrichtung aufweisen, wobei das zweite Transportband derart angeordnet und ausgestaltet ist, dass es das Objekt so aufnimmt, dass die erste Objektseite dem zweiten Transportband zugewandt ist. Dabei können das erste Transportband und das zweite Transportband in ihrer Laufrichtung einander überlappend angeordnet sind, wobei das Maß der Überlappung vorzugsweise zumindest der Größe eines Objekts in der Laufrichtung des ersten bzw. zweiten Transportbandes entspricht. Weiterhin kann das Herstellungssystem ein drittes Transportband aufweisen, das zum Übernehmen des Objekts von dem zweiten Transportband ausgestaltet und angeordnet ist.
Hinsichtlich der Vorteile dieses Herstellungssystems und der verwendeten Begriffe gelten die oben in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Her- stellungsverfahren gemachten Ausführungen in entsprechender Weise.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Sogrichtung des ersten Transportbandes entgegengesetzt zu einer Sogrichtung des zweiten Transportbandes gewählt. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung ist die Möglichkeit einer kompakten Bauweise des Herstellungssystems. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind das erste Transportband und das zweite Transportband in ihrer Laufrichtung einander überlappend angeordnet, wobei vorzugsweise das Maß der Überlappung zumindest der Größe eines Objekts in der Laufrichtung des ersten bzw. zweiten Transportbandes entspricht. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung ist die Möglichkeit einer kompakten Bauweise des Herstellungssystems.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein drittes Transportband zum Übernehmen des Objekts von dem zweiten Transportband vorgesehen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine elektrische Zelle für eine elektrochemische Energiespeichervorrichtung mit Elektroden, die nach einem vorstehend genannten Herstellungsverfahren hergestellt und/oder mit Hilfe eines vorstehend genannten Herstellungssystems hergestellt worden ist. Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigen: eine Querschnittsdarstellung eines Herstellungssystems nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels für ein Herstellungsverfahrens nach der vorliegenden Erfindung, ein Flussdiagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein Herstellungsverfahrens nach der vorliegenden Erfindung, ein Beispiel einer Elektrodenoberfläche vor dem erfindungsgemäßen Aufbringen einer Strukturierung und ein Beispiel einer Elektrodenoberfläche nach dem erfindungsgemäßen Aufbringen einer Strukturierung.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend am Beispiel der Herstellung von Elektroden für einen elektrochemischen Energiespeicher beschrieben. Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Herstellungssystems 50 nach der vorliegenden Erfindung. Das Herstellungssystem 50 weist für Elektroden 10 mit einer Oberseite (erste Objektseite) 1 1 und einer Unterseite (zweite Objektseite) 12 ein erstes Transportband 1 , eine diesem ersten Transportband 1 zugeordnete erste Strahlungsvorrichtung 21 , ein zweites Transportband 2, eine
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diesem zweiten Transportband 2 zugeordnete zweite Strahlungsvorrichtung 22 und ein drittes Transportband 3 zum Fortführen der Elektroden 10 auf.
Die Elektroden 10 werden auf dem ersten Transportband 1 mit ihrer Unterseite 12 in Richtung zum Transportband 1 angeordnet. Wie in Fig. 1 dargestellt, sind das erste und das zweite Transportband 1 , 2 in vorteilhafter Weise so angeordnet, dass die Sogrichtung des ersten Transportbandes 1 entgegengesetzt zur Sogrichtung des zweiten Transportbandes 2 gewählt ist und dass das erste und das zweite Transportband 1 , 2 in ihrer Laufrichtung einander überlappend angeordnet sind. Das Maß der Überlappung kann vorzugsweise dabei zumindest der Größe einer Elektrode 10 in der Laufrichtung des ersten bzw. zweiten Transportbandes 1 , 2 entsprechen. Mit dieser Konfiguration des ersten und des zweiten Transportbandes 1 , 2 können die Elektroden 10 so von dem ersten Transportband 1 auf das zweite Transportband 2 übergeben werden, dass die Elektroden 10 mit ihrer Oberseite 1 1 in Richtung zum zweiten Transportband 2 angeordnet sind, ohne dass die Elektroden 10 bei dieser Übergabe gedreht werden müssen. Das dritte Transportband 3 schließt sich in einer ähnlichen Weise an das zweite Transportband 2 an.
Nach einem anderen in der Fig. 1 nicht dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Herstellungssystem ein gemeinsames Transportband, auf dem die Objekt nach der ersten Strahlungsvorrichtung und vor der zweiten Strahlungsvorrichtung mittels einer Wendevorrichtung von der zweiten Objektseite auf die erste Objektseite gewendet werden.
Zur besseren Darstellbarkeit sind die Elektroden 10 in Fig. 1 nicht maßstabsgetreu und nicht in der Ebene zwischen den Vakuumbändern 1 , 3 einerseits und dem Transportband 2 andererseits gezeichnet.
Anhand des Flussdiagramms von Fig. 2 werden für ein Ausführungsbeispiel nun die Verfahrensschritte zur Herstellung der Elektroden 10 mit dem oben beschriebenen Herstellungssystem 50 erläutert.
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In einem Schritt S1 werden zunächst die Elektroden 10 auf dem ersten Transportband 1 angeordnet. In einem Schritt S2 werden die Elektroden 10 dann mit dem ersten Transportband 1 zur ersten Strahlungsvorrichtung 21 bewegt. In einem Schritt S3 wird auf die ersten Objektseiten 1 1 der Elektroden 10 eine Strukturierung mittels der ersten Strahlungsvorrichtung 21 aufgebracht. Dieser Schritt S3 kann einen Schritt S3a des Überwachens der ersten Objektseiten 1 1 aufweisen. In einem Schritt SA werden die Elektroden 10 nun von dem ersten Transportband 1 auf das zweite Transportband 2 übergeben. Durch den Überlapp der beiden Vakuumbänder 1 , 2 und deren gegenseitige Ausrichtung mit entgegengesetzten Sogwirkungen werden die Elektroden 10 mit ihrer Oberseite 1 1 zum zweiten Transportband 2 hin angeordnet. Mit Hilfe des zweiten Transportbandes 2 werden die Elektroden 10 dann in einem Schritt S5 zur zweiten Strahlungsvorrichtung 22 bewegt. In einem Schritt S6 wird auf die zweiten Objektseiten 12 der Elektroden 10 auf dem zweiten Transportband 2 dann eine Strukturierung mit der zweiten Strahlungsvorrichtung 22 aufgebracht. In einem Schritt S7 werden die Elektroden 10 anschließend von dem zweiten Transportband 2 auf das dritte Transportband 3 übergeben. Diese Übergabe erfolgt in umgekehrter Weise zur Übergabe zwischen dem ersten und dem zweiten Transportband 1 , 2. In einem Schritt S8 werden die Elektroden 10 schließlich auf dem Transportband 3 fortgeführt.
Anhand des Flussdiagramms von Fig. 3 werden für ein weiteres Ausführungsbeispiel nun die Verfahrensschritte zur Herstellung der Elektroden 10 mit einem weiteren Herstellungssystem erläutert.
In einem Schritt S1 werden zunächst die Elektroden 10 auf einem Transport- band angeordnet. In einem Schritt S2 werden die Elektroden 10 dann mit dem Transportband zur ersten Strahlungsvorrichtung 21 bewegt. In einem Schritt S3 wird auf die ersten Objektseiten 1 1 der Elektroden 10 eine Strukturierung mittels der ersten Strahlungsvorrichtung 21 aufgebracht, wobei dieser Schritt S3 einen Schritt S3a des Überwachens der ersten Objektseiten 1 1 aufweisen kann. In einem Schritt S4b werden die Elektroden 10 nun auf dem Transportband mit
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einer in den Figuren nicht dargestellten Wendevorrichtung von den zweiten Objektseiten auf die ersten Objektseiten gewendet. Mit Hilfe des Transportbandes werden die Elektroden 10 dann in einem Schritt S5 zur zweiten Strahlungsvorrichtung 22 bewegt. In einem Schritt S6 wird auf die zweiten Objektseiten 12 der Elektroden 10 auf dem Transportband dann eine Strukturierung mit der zweiten Strahlungsvorrichtung 22 aufgebracht. Anschließend werden die Elektroden 10 auf dem Transportband fortgeführt.
Fig. 4a zeigt ein Beispiel einer rasterelektronenmikroskopischen Abbildung einer Elektrodenoberfläche vor dem Aufbringen einer Strukturierung und Fig. 4b bzw. zeigt ein Beispiel einer rasterelektronenmikroskopischen Abbildung einer Elektrodenoberfläche nach dem Aufbringen einer Strukturierung. Wie aus dem Vergleich der Fig. 4a und 4b zu erkennen ist, weist die mit der Strukturierung versehene Elektrodenoberfläche eine Aufrauung und eine Vergrößerung der aktiven Oberfläche auf. Aufgrund dieser Aufrauung kann die Benetzung mit Elektrolyten verbessert werden.
Bezugszeichenliste
1 erstes Transportband
2 zweites Transportband
3 drittes Transportband
4 erste Erfassungseinheit
5 zweite Erfassungseinheit
10 Objekt
11 erste Objektseite
12 zweite Objektseite
21 erste Laservorrichtung
22 zweite Laservorrichtung
50 Herstellungssystem S1 Anordnen des Objekts auf dem ersten Transportband
52 Bewegen des Objekts mit dem ersten Transportband zu der ersten
Laservorrichtung
53 Aufbringen einer Strukturierung auf die erste Objektseite
S3a Erfassen von Eigenschaften der ersten Objektseite
S4 Übergeben des Objekts von dem ersten Transportband auf das zweite Transportband
S4b Wenden der Objekte auf dem Transportband
S5 Bewegen des Objekts mit dem zweiten Transportband zu der zweiten Laservorrichtung
S6 Aufbringen einer Strukturierung auf die zweite Objektseite
S6a Erfassen von Eigenschaften der zweiten Objektseite
57 Übergeben der Elektroden von dem zweiten Transportband auf das dritte Transportband
58 Fortführen der Elektroden auf dem dritten Transportband