Beschreibung
Titel
Vorrichtung zur Überwachung eines Abstandes eines Fahrzeuges zu einem Objekt Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung eines Abstandes eines
Fahrzeuges zu einem Objekt nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 .
Stand der Technik Vorrichtungen zur Überwachung eines Abstandes eines Fahrzeuges zu einem Objekt sind in einer Vielzahl von unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt.
Eine Ausführungsform einer Überwachungsvorrichtung umfasst die Bestimmung eines Abstandes zwischen einem Fahrzeug und einem Objekt auf der Basis von
Ultraschallsensoren. Für eine Messung werden vorzugsweise mehrere Messsensoren zum Senden und Empfangen von Sendeimpulsen im Front- bzw. Heckbereich eines Fahrzeugs angeordnet. Eine Elektronikeinheit berechnet aus empfangenen Impulsen einen Abstand zum nächstliegenden Hindernis und generiert ein Vollwarnsignal, z. B. einen Dauerton, bei Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestgrenzwertes.
Sensoren senden und empfangen Signale innerhalb eines so genannten Messkegels, wodurch ein Überwachungsbereich am Fahrzeug durch die Anordnungslage der Sensoren in der Fahrzeugkontur des Front- bzw. Heckbereichs, sowie der seitlichen Zonen eines Fahrzeuges definiert ist.
Die Aufgabenstellung zur vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, eine Vorrichtung zur Überwachung eines Abstandes eines Objekts zu einem Fahrzeug bereitzustellen, die eine verbesserte Überwachung eines Heck- und/oder Frontbereichs erlaubt.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 , 3 und 5 gelöst.
Vorteilhafte Erweiterungen der Erfindungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Offenbarung der Erfindung
Die Erfindung geht von einer Vorrichtung zur Überwachung eines Abstandes eines Fahrzeuges zu einem Objekt aus, umfassend mehrere im Front- und/oder im
Heckbereich des Fahrzeuges anzubringende Abstandssensoren, wobei ein erster
Abstandssensor zur Anordnung im Bereich einer Fahrzeugecke und ein zweiter Abstandsensor zur Anordnung beabstandet zum ersten Sensor in Richtung
Fahrzeugmitte zur Überwachung eines die Fahrzeugecke umgebenden
Abstandsbereichs vorgesehen ist und eine mit den Abstandssensoren verbundene Elektronikeinheit, welche bei Erreichen eines vorgegebenen Mindestgrenzwertes eines von den Abstandssensoren ermittelten Abstandes ein Vollwarnsignal generiert und eine Anzeigevorrichtung zur optischen und/oder akustischen Anzeige von Abständen aktiviert. Sensoren, die eine Abstandsmessung ausführen, weisen eine minimale
Messentfernung auf, die sich aus dem Nachschwingen des Membransystems ergibt. Der Mindestgrenzwert einer minimalen Messentfernung eines Sensors liegt
beispielsweise, abhängig von dem technischen Aufbau des Sensors, im Bereich von ca. 20 cm. Abstandswerte, die kleiner als ein Mindestgrenzwert eines Sensors sind „verschmelzen" mit dem Nachschwingen des Membransystems und können nicht mehr genau aufgelöst werden. Gleiche Abstandswerte um einen Sensor definieren im Raum einen Ausschnitt einer Kugeloberfläche. Messsignale, die von einem Ultraschallsensor gesendet und vom gleichen Sensor empfangenen werden sind als Direktecho bekannt. Die von einem Ultraschallsensor gesendeten und von einem direkt benachbarten Sensor empfangenen Messsignale sind als Kreuzecho bekannt. Gleiche Abstandswerte bei einem Kreuzecho definieren im Raum die Oberfläche eines Ellipsoiden.
Der Kern der Erfindung liegt darin, dass die Elektronikeinheit dazu ausgelegt ist, bereits vor dem Erreichen des vorgegebenen Mindestgrenzwertes für einen ermittelten Abstand bei einem festgelegten ersten Warnabstandswert, der größer als ein
Mindestgrenzwert eines Sensors ist, ein Vollwarnsignal zu generieren, wenn durch ein
Direktecho des ersten Sensors ein Abstand ermittelt wird, der kleiner als ein erster Grenzwert ist, wobei der erste Grenzwert größer als ein Mindestgrenzwert des ersten Sensors ist, und wenn durch ein Direktecho des zweiten Sensors ein Abstand ermittelt wird, der größer als ein zweiter Grenzwert ist, wobei der zweite Grenzwert größer als ein Mindestgrenzwert des zweiten Sensors ist.
Aufgrund von Konstruktions- und Designanforderungen können Sensoren nicht beliebig im Stoßfänger positioniert werden. Ergibt sich bei der Positionierung eines äußeren Sensors ein Abstand zur Fahrzeugecke, welcher größer als der Mindestgrenzwert des Sensors ist, wird keine Vollwarnung, z. B. ein Dauerton, für Hindernisobjekte im Bereich der Fahrzeugecke generiert, die außerhalb des Mindestgrenzwertes liegt. Dem
Fahrzeugführer wird daher keine Kollisionsgefahr bewusst gemacht. Die Gefahr einer Beschädigung des Fahrzeuges in einem solchen Bereich der Fahrzeugecke durch ein Hindernisobjekt, beispielsweise ein Pfosten, ist daher sehr hoch. Durch eine Definition von Grenzwerten, die größer als der Mindestgrenzwert sind, kann für den Fahrer eines Fahrzeuges eine Verlagerung eines Mindestgrenzwertes in einem speziellen Bereich des Fahrzeugs erreicht werden, um eine Kollision des Fahrzeuges mit einem
Hindernisobjekt in den neuralgischen Bereichen zu vermeiden.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste und zweite Grenzwert so gewählt ist, dass in einem Bereich einer zentralen
Messachse vor dem ersten Sensor sowohl der erste Grenzwert als auch der zweite Grenzwert zumindest an einer Stelle den gleichen Wert aufweisen. Damit kann der durch die Grenzwerte definierte Bereich in ein Gebiet gelegt werden, der vor einem zu überwachenden Eckbereich liegt.
Bei einem weiteren wesentlichen Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Elektronikeinheit dazu ausgelegt ist, bereits vor dem Erreichen des vorgegebenen Mindestgrenzwertes für einen ermittelten Abstand bei einem festgelegten
Warnabstandswert ein Vollwarnsignal zu generieren, wenn durch ein Direktecho des ersten Sensors ein Abstand ermittelt wird, der kleiner als ein erster Grenzwert ist, wobei der erste Grenzwert größer als der Mindestgrenzwert ist und wenn durch ein Kreuzecho des ersten und zweiten Sensors ein Abstand ermittelt wird, der größer als ein dritter Grenzwert ist. Die Grenzwertdefinition mit den Bedingungen kann zur Verwendung eines speziellen Offsets dienen, um damit den Warnabstandswert von einem
vorgegebenen Wert zu einem neuen Wert zu verschieben, bei welchem ein
Vollwarnsignal generiert wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste und dritte Grenzwert so gewählt ist, dass zwischen einem Bereich vor dem Mindestgrenzwert des ersten Sensors und dem zweiten Grenzwert sowohl der erste als auch der dritte
Grenzwert zumindest an einer Stelle einen gleichen Wert aufweisen. Damit wird der Bereich zwischen den Grenzwerten, der eine Berücksichtigung des Offsets definiert, vorteilhaft in den Eckbereich des Fahrzeuges gelegt.
Bei einem weiteren wesentlichen Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass die Elektronikeinheit dazu ausgelegt ist, bereits vor dem Erreichen des vorgegebenen Mindestgrenzwertes für einen ermittelten Abstand erst bei einem zweiten
Warnabstandswert, der um einen Offset größer ist als der erste Warnabstandswert ein Vollwarnsignal auszugeben, wenn zusätzlich durch ein Direktecho des ersten Sensors ein Abstand ermittelt wird, der kleiner als ein vierter Grenzwert ist, und durch ein Kreuzecho des ersten und zweiten Sensors ein Abstand ermittelt wird, der größer als ein fünfter Grenzwert ist, wobei der vierte Grenzwert kleiner als der erste Grenzwert ist und wobei der fünfte Grenzwert größer als der Mindestgrenzwert des ersten Sensors ist. Bei der Detektion eines Hindernisobjektes in den Abstandsbereichen zwischen dem ersten und dritten Grenzwert wird der Mindestgrenzwert mit einem ersten Offsetwert korrigiert. Bei Eintreten eines Objektes in den zweiten Überwachungsbereich zwischen dem vierten und fünften Grenzwert wird eine weitere Offsetkorrektur ausgeführt. Liegt der mit den Offsetwerten korrigierte Abstandswert innerhalb des zweiten
Überwachungsbereiches, kann dem Fahrer eine Vollwarnung sowie alle Vorstufen zur Vollwarnung signalisiert werden. Dieses zweistufige Verfahren eignet sich bei der Anordnung von Abstandssensoren an Fahrzeugen mit relativ großen
Fahrzeugkonturen.
Es ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der vierte und fünfte Grenzwert so gewählt ist, dass in einem Bereich zwischen dem ersten und dritten Grenzwert vor dem ersten Sensor sowohl der vierte als auch der fünfte Grenzwert an einer Stelle einen gleichen Wert aufweisen.
In einer überdies bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Offsetwert auf einen Wert festgelegt ist, der kleiner als ein Hysteresewert zur Rücknahme eines generierten Vollwarnsignals ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der zweite Offsetwert auf einen Wert festgelegt ist, der kleiner ist als der erste Offsetwert zuzüglich eines Hysteresewertes.
Die Festlegung eines Hystereswertes gewährleistet eine kontinuierliche Aktualisierung einer Anzeige, wenn sich ein Hindernisobjekt einem Fahrzeug nähert und vermeidet ein so genanntes„Springen" der Anzeige bzw. des Ausgabemediums für den Fahrer, wenn sich das Hindernisobjekt vom Fahrzeug entfernt.
In einer überdies bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Grenzwert größer ist als der Mindestgrenzwert zuzüglich des ersten Offsetwertes. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der zweite Offsetwert kleiner als der vierte Grenzwert ist, welcher kleiner als der erste Grenzwert ist.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung hervor.
Dabei zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung einer herkömmlichen
Abstandsüberwachung eines Heckbereiches eines Fahrzeuges zu einem Objekt;
Figur 2 eine schematische Darstellung einer Abstandsüberwachung eines
Heckbereiches eines Fahrzeuges zu einem Objekt mit einer einstufigen Eckenabsicherung; Figur 3 eine schematische Darstellung einer Abstandsüberwachung eines
Heckbereiches eines Fahrzeuges zu einem Objekt mit einer einstufigen Eckenabsicherung;
Figur 4 eine schematische Darstellung zu der Auswertung von gemessenen
Abstandswerten ohne und mit Offset-Korrekturen der Abstandswerte.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Abstandsüberwachung an einer Fahrzeugkontur 1 im Heckbereich eines Fahrzeuges, welche mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Überwachungsvorrichtung eine Abstandsmessung zwischen der Fahrzeugkontur 1 und einem zur Fahrzeugkontur 1 beabstandeten Hindernisobjekt (nicht dargestellt) ausführen kann. Zur Bestimmung eines kritischen Abstandes zwischen der Fahrzeugkontur 1 und einem Hindernisobjekt sind Sensoren 2, 3, 4, 5 vorzugsweise im gleichen Abstand zueinander in der Fahrzeugkontur angeordnet. Die Sensoren 2, 3, 4 und 5 sind dazu ausgelegt, Messsignale als Direktechosignal bzw. Kreuzechosignal zu empfangen. Ein Kreuzechosignal wird beispielsweise vom
Sensor 2 gesendet und vom benachbarten Sensor 3 empfangen oder umgekehrt. Ein
Direktechosignal wird von einem Sensor gesendet und von diesem wieder empfangen.
Der Mindestgrenzwert kann mit dem Minimal-Grenzwert der einzelnen Sensoren zusammen fallen. Regelmäßig wird er jedoch darüber liegen, um das System nicht an den technischen Grenzen betreiben zu müssen.
Abstände unterhalb des technischen Grenzwertes der Sensoren 2, 3, 4, 5 können nicht bestimmt werden, da die Signale beispielsweise bei Ultraschallsensoren als
Abstandsmesseinrichtung mit dem Nachschwingen des Membransystems des Sensors verschmelzen.
Dieser Mindestgrenzwert 6 ist vorzugsweise als Vollwarngrenze definiert, d. h. an dieser Stelle wird dem Fahrer eines Fahrzeuges ein Vollwarnung, beispielsweise ein Dauerton, signalisiert. Die Abstandsmessung basiert auf eine Laufzeitmessung der Signale.
Wird ein Hindernisobjekt im Überwachungsbereich des Sensors 2 detektiert, generiert eine Elektronikeinheit ein optisches und/oder akustisches Warnsignal.
Dadurch können einem Fahrer Hindernisobjekte im Überwachungsbereich signalisiert werden, welche durch ein Rückwärtssehen bzw. durch eine Sicht in den Rück- bzw. Seitenspiegel eines Fahrzeuges vom Fahrer nicht zu erkennen sind.
Die in Figur 1 angeordneten Sensoren überwachen den Heckbereich.
Der Bereich zwischen einer dargestellten Sichtlinie 7 und der seitlichen Fahrzeugkontur ist für einen Fahrer nicht einsehbar und kann auch nicht von dem Sensor 2 als
Vollwarnung erfasst werden, da der Mindestgrenzwert 6 des Sensors 2 kleiner als der Abstand zwischen Sensor 2 und Fahrzeugecke ist. Ergibt sich bei der Positionierung des äußeren Sensors 2, 5 bezogen zu einer Fahrzeugecke ein Abstand, welcher größer als ein Mindestgrenzwert 6 des Sensors 2 ist, so wird keine Nahbereichswarnung (Vollwarnsignal) für Hindernisobjekte im Bereich einer Fahrzeugecke eines Fahrzeuges durch eine herkömmliche Überwachungsvorrichtung generiert. Die Gefahr einer eventuellen Beschädigung in diesem Bereich ist damit gegeben, da erst bei Erreichen des Mindestgrenzwertes 6 des Sensors 2 ein Vollwarnsignal generiert wird.
Die Abstände zwischen dem äußeren Sensor 2, 5 und einer Fahrzeugecke eines Fahrzeuges ergeben sich aus Konstruktions- und Designanforderungen an das jeweilige Fahrzeug.
In Figur 2 ist eine schematische Darstellung einer Abstandsüberwachung an einer Fahrzeugkontur 1 im Heckbereich eines Fahrzeuges gezeigt, wobei der äußere Sensor 2 in einem Abstand mit Bezug zur Fahrzeugecke positioniert ist, welcher kleiner ist als der Mindestgrenzwert 6 zuzüglich eines Wertes, der auf einen Abstandswert addiert werden muss, damit das Vollwarnsignal zurückgenommen wird. Der Wert wird als Hysteresewert bezeichnet. Es ist eine Generierung eines Vollwarnsignals vor dem Erreichen des Mindestgrenzwertes 6 des Sensors 2 vorgesehen, um ein im
Eckenbereich des Fahrzeuges eintauchendes Hindernisobjekt vor einer Beschädigung des Fahrzeuges dem Fahrer zu signalisieren. Durch Eintauchen eines Hindernisobjekts innerhalb eines schraffiert dargestellten Überwachungsbereiches 10 wird der
Mindestgrenzwert 6, bei welchem ein Vollwarnsignal ausgegeben wird, um einen Offsetwert 8 angehoben. Der Bereich 10 lässt sich durch festzulegende Grenzwerte für die ermittelten Abstände zwischen einem Hindernisobjekt und den Sensoren 2, 3, 4, 5 definieren. Zusätzlich kann mindestens eine weitere Bedingung von z. B. einem
Grenzwert aus einem Kreuzecho der Sensoren 3 und 4 den Bereich 10 weiter definieren.
Das Korrigieren eines Mindestgrenzwertes 6 durch einen Offsetwert 8 erfolgt insbesondere, wenn folgende Bedingungen in„Und" -Kombination vorliegen:
- ein Abstandswert eines Direktechos des Sensors 2 (DE2) ist kleiner als ein
festgelegter Abstand (DE2_Min) bei einem Direktecho des Sensors 2;
- ein Abstandswert (CE23) eines Kreuzechos der Sensoren 2 und 3 ist größer als ein festgelegter Abstand (CE23_Max) bei einem festgelegten Kreuzecho der Sensoren 2 und 3;
- ein Abstandswert (DE3) eines Direktechos des Sensors 3 ist größer als ein
festgelegter Abstand eines Direktechos des Sensors 3 (DE3_Max).
Verschiedene Hindernisläufe werden nachstehend zur Veranschaulichung der Funktion beschrieben.
Nähert sich zum Beispiel ein Hindernisobjekt auf einer Linie 1 1 , tritt bei Unterschreiten des Grenzwertes bei DE2_Min das Objekt in den Bereich 10 ein und es erfolgt eine
Korrektur des Mindestgrenzwertes 6 des Sensors 2 bzw. ein aus den kombinierten Echos errechneter Abstand mit einem Offsetwert 8 auf einen neuen
Warnabstandswert 14. Sobald der neue Warnabstandswert 14 erreicht wird, kommt es
zu einer Ausgabe eines Vollwarnsignals.
Nähert sich beispielsweise ein Hindernisobjekt gemäß der Linie 12, würde ohne Korrektur des Mindestgrenzwertes 6 mit einem Offsetwert 8 keine Vollwarnung generiert und das Hindernisobjekt am Fahrzeug Schaden erzeugen.
Es wird kein Warnabstandswert festgelegt, der vor einer Sichtlinie 7 liegt.
Der Verlauf eines Hindernisobjektes auf der Linie 12 mit Offsetkorrektur erfüllt die Bedingung für einen Offset 8 (siehe Schraffur des Bereichs 10), wodurch bei einem Schnittpunkt der Linie 12 mit dem neuen Warnabstandswert 14 eine Vollwarnung ausgelöst wird. Die Offsetkorrektur kann faktisch so aussehen, dass am Schnittpunkt 16 der Linie 12 mit dem Grenzwert bei DE2_Min der Offsetwert 8 von dem gemessenen Abstand des Sensors 2 abgezogen wird. Dies entspräche einer Addition zum
Mindestwarnabstand.
Nähert sich zum Beispiel ein Hindernisobjekt gemäß der Linie 13, dann tritt das Objekt außerhalb der Sichtlinie 7 bei Unterschreiten des Grenzwertes bei DE2_Min in den Überwachungsbereich 10 ein. Der Offsetwert 8 wird vom Abstandswert beim Grenzwert DE2_Min für DE2 subtrahiert. Es erfolgt aber keine Generierung eines Vollwarnsignals, da kein Kollisionskurs mit dem Warnabstand vorliegt.
Figur 3 soll die Arbeitsweise einer Vorrichtung zur Überwachung eines Abstandes eines Fahrzeuges veranschaulichen, wobei der zu überwachende Abstandsbereich in zwei unterschiedliche Bereiche unterteilt ist - in einen ersten Bereich 21 sowie in einen zweiten Bereich 20.
Eine zweistufige Überwachung des Eckenbereichs ist vorzugsweise dann anzuwenden, wenn der Abstand zwischen dem äußeren Sensor 2 zur Fahrzeugecke kleiner ist als der Mindestgrenzwert 6 zuzüglich eines doppelten Hysteresewertes. Es ist in einer ersten Stufe die Berücksichtigung eines ersten Offsets 8 und in einer zweiten Stufe die
Berücksichtigung eines zusätzlichen Offsets 9 vorgesehen, um vor Beschädigung des Fahrzeuges ein im Eckenbereich des Fahrzeuges eintauchendes Hindernisobjekt dem Fahrer zu signalisieren. Der erste Überwachungsbereich 21 wird durch folgende Bedingungen festgelegt:
- das Direktecho DE2 des zweiten Sensors ist kleiner als ein festgelegter
Grenzwert DE2_Min für einen Abstand eines Direktechos des Sensors 2;
- ein Abstandswert CE23 eines Kreuzechos der Sensoren 2 und 3 ist größer als ein festgelegter Grenzwert CE23;
- ein Abstandswert DE3 eines Direktechos des Sensors 3 ist größer als ein
Grenzwert DE3_Max.
Zusätzlich kann ein Kreuzecho der Sensoren 3, 4 in einer Weise berücksichtigt werden, dass ein Abstandswert größer als ein Grenzwert CE34_Max des Kreuzechos ist.
Treffen diese Bedingungen zusammen, wird ein Mindestgrenzwert um einen ersten Offsetwert 8 der ersten Stufe korrigiert. Der Überwachungsbereich 20 kann durch die nachstehenden Bedingungen definiert werden.
Ein Abstandswert DE2 eines Direktechos des Sensors 2 ist kleiner als ein festgelegter Grenzwert DE2_Min_lnnen und ein Abstandswert CE23 eines Kreuzechos der
Sensoren 2, 3 ist größer als ein festgelegter Grenzwert CE23_Max_lnnen. Wenn die Bedingungen für den Überwachungsbereich 21 und die Bedingungen für den zweiten Überwachungsbereich 20 erfüllt sind, wird zusätzlich zum Offsetwert 8 ein weiterer Offsetwert 9 zum Mindestgrenzwert 6 berücksichtigt. Zusätzlich kann ein Kreuzecho der Sensoren 3, 4 in einer Weise berücksichtigt werden, das ein Abstandswert größer als ein Grenzwert CE34_Max_lnnen des Kreuzechos ist.
Verschiedene Hindernisläufe sollen nachstehend die Hinderniserkennung auf der Grundlage der beiden definierten Bereiche 20 und 21 veranschaulichen.
Nähert sich zum Beispiel ein Hindernisobjekt gemäß der Linie 17, erfolgt bei
Unterschreiten des Grenzwertes bei DE2_Min und beim Eindringen in den Bereich 21 eine Korrektur des Mindestgrenzwertes 6 des Sensors 2 mit dem ersten Offsetwert 8. Wird im weiteren Verlauf ein Abstand zum Hindernisobjekt detektiert, der unterhalb eines festgelegten Grenzwertes DE2_Min_lnnen für einen Abstand eines Direktechos des Sensors 2 liegt, erfolgt eine zweite Korrektur des Abstandswertes bzw.
Mindestgrenzwertes 6 mit einem zweiten Offsetwert 9. Verlässt ein Hindernis den Bereich 20 am Grenzwert CE23_Max_lnnen, wird diese Korrektur wieder rückgängig gemacht. Es ist nur noch der erste Offsetwert 8 maßgeblich. Eine Vollwarnung erfolgt erst bei Erreichen des Warnabstandswertes 14 für die erste Stufe.
Nähert sich beispielsweise ein Hindernisobjekt gemäß der Linie 18 im Bereich vor der Sichtlinie 7 wird bei Unterschreiten des Grenzwertes bei DE2 Min der
Mindestgrenzwert 6 mit einem Offsetwert 8 korrigiert. Im weiteren Verlauf erfolgt bei Unterschreiten des Grenzwertes bei DE2_Min_lnnen eine weitere Korrektur des Abstandswertes mit dem zweiten Offsetwert 9 und eine Vollwarnung wird generiert, wenn das Hindernis auf einen korrigierten Warnabstand 15 trifft. Der
Warnabstandswert 15 liegt dann innerhalb der Überwachungsbereiches 20.
Nähert sich zum Beispiel ein Hindernisobjekt gemäß der Linie 19, dann tritt das Objekt außerhalb der Sichtlinie 7 bei Unterschreiten des Grenzwertes bei DE2_Min in den Überwachungsbereich 21 ein. Der Offsetwert 8 wird vom Abstandswert beim Grenzwert für DE2 subtrahiert. Es erfolgt keine Generierung eines Vollwarnsignals, da kein Kollisionskurs mit dem Warnabstand 14 vorliegt.
Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung der
Berücksichtigung der Offsetwerte, bezogen auf den Sensor 2. Es werden also
Abstandswerte DE2 dargestellt. Eine Anzeige von Abständen eines Hindernisobjektes für den Fahrer erfolgt in unterschiedlichen Stufen, vorzugsweise über Leuchtdioden in unterschiedlichen Farben oder akustisch mit unterschiedlichen Pulsfolgen von Tönen.
Wenn eine Bedingung zur Korrektur eines Abstandswertes erfüllt ist, wird z. B. die Anzeige ähnlich einer Koordinatentransformation verschoben.
Die erste Spalte 22 der Figur 4 zeigt eine optische Signalisierung von Abstandswerten, wobei der Bereich 25 eine Vollwarnung, der Bereich 26 eine Vorwarnung, der
Bereich 27 eine Info 1 und der Bereich 28 eine Info 2 signalisiert.
In der zweiten Spalte 23 sind die Bereiche 25, 26, 27, 28 um den ersten Offsetwert 8 verschoben dargestellt. Es ist der einstufige Fall veranschaulicht.
In der dritten Spalte 24 sind die Bereiche 25, 26, 27, 28 zusätzlich um den zweiten Offsetwert 9 gegenüber der zweiten Spalte 23 verschoben. Dies stellt den zweistufigen Fall dar.
Die Verschiebung soll anhand eines nachfolgenden Beispiels erläutert werden:
Ist zum Beispiel der gemessene Abstandswert eines Direktechos des Sensors 2 DE2 kleiner bzw. kleiner gleich als der festgelegte Grenzwert DE2_Min bei einem Abstand DE2_Min=47 eines Direktechos des Sensors 2, wird der Abstandswert um den ersten Offsetwert 8 korrigiert. Es erfolgt eine Verschiebung der Anzeige in der zweiten
Spalte 23 von Wert 47 auf den Wert 40. Der Wert für den Offset 8 ist somit 7. Ist der gemessene Abstandswert DE2 auch noch kleiner bzw. kleiner gleich als der Wert bei DE2_Min_lnnen=44, erfolgt eine zweite Korrektur des Abstandswertes mit dem zweiten Offsetwert 9 und es erfolgt eine Verschiebung der Anzeige in der dritten Spalte 24 von Wert 36 auf 28. Der zusätzliche Wert für den Offset 9 ist somit 8. Die Offsetwerte addieren sich somit insgesamt auf 15. Im einstufigen und zweistufigen Fall wurde angenommen, dass alle insbesondere oben beschriebenen weiteren Bedingungen erfüllt sind und eine Auswertung lediglich noch am Direktecho DE2 hängt.
Entsprechend der aufgezeigten Fälle kann eine Ausgabe bzw. Anzeige für einen Fahrer so aktualisiert werden, wenn sich ein Hindernis dem Fahrzeug nähert. Entfernt sich ein Hindernis, kann festgelegt werden, dass es sich erst um einen Wert X entfernen muss, ehe die Anzeige aktualisiert, d. h. in die davor gültige Warnstufe zurückkehrt. Dieser Wert X kann beispielsweise in Bezug auf Figur 4 zehn Einheiten, z. B. 10 cm, betragen.
Zur Dimensionierung der Grenzwerte lassen sich z. B. folgende Bedingungen angeben:
Ein erster Offset 8 ist vorzugsweise kleiner als ein Anzeige-Hysteresewert X. Der Grenzwert DE2_Min ist vorzugsweise größer oder gleich der Mindestmessentfernung 6 zuzüglich des Offsetwertes 8. In der zweiten Stufe ist der Offsetwert 9 vorzugsweise kleiner als die Summe aus dem Offsetwert 1 und dem Anzeige-Hysteresewert X.
Der Offsetwert 2 ist vorzugsweise kleiner als der Grenzwert DE2_Min_lnnen, wobei wiederum dieser kleiner ist als der Grenzwert DE2_Min.
Die vorliegende Erfindung soll nicht auf die Ausführungsform zur Überwachung einer einzelnen Fahrzeugecke beschränkt werden. Vielmehr können alle Fahrzeugecken eines Fahrzeuges mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung überwacht werden, wobei die im Ausführungsbeispiel beschriebene einstufige bzw. zweistufige
Eckenüberwachung durch weitere Stufen erweiterbar ist.