WO2011039247A1 - Verfahren zur befehlseingabe auf einer berührungssensitiven oberfläche - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Eingabe eines Befehls mittels Berührung eines durch Feldkonturen (3) begrenzten Feldes (4) auf einer berührungssensitiven Eingabeoberfläche (1) durch ein Zeigemittel (5), wobei die Dauer einer Berührung der Eingabeoberfläche (1) erfasst wird, und bei der Berührung des Feldes (4) Informationen (6) zu dem Feld (4) auf einer Anzeigevorrichtung angezeigt werden, wenn das Feld (4) länger als eine erste vorbestimmte oder vorgebbare Mindestzeitdauer berührt wird.
Description
Verfahren zur Befehlseingabe auf einer berührungssensitiven Oberfläche
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Eingabe von Befehlen mittels Berührung eines durch Feldkonturen begrenzten Feldes auf einer berührungssensitiven Eingabeoberfläche durch ein Zeigemittel. Die berührungssensitiven Eingabeoberfläche ist vorzugsweise ein Touchscreen, wobei als Zeigemittel insbesondere eine Fingerspitze verwendet werden kann.
Derartige Verfahren sind allgemein bekannt. Die Befehlseingabe dient beispielsweise dazu, eine bestimmte Funktion zu einem bestimmten Objekt auszuführen, eine bestimmte Anwendung zu starten, eine Ansicht zu wechseln oder andere Aktionen auf einer mit der berührungssensitiven Eingabeoberfläche verbundenen Vorrichtung oder Anlage auszuführen. Um die Aktion auszuführen wird ein Feld bzw. eine Schaltfläche („Button") auf der graphischen Benutzeroberfläche berührt, wobei das Feld insbesondere ein Befehlsfeld zum unmittelbaren Ausführen eines mit diesem Feld verknüpften Befehls oder ein beliebiges anderes Objekt, beispielsweise ein Foto oder Icon oder Symbol für eine beliebige Datei, sein kann, zu welchem ein bestimmter Befehl, etwa ein Sende- oder Speichervorgang, ausgeführt werden soll.
Die an sich hinreichend bekannte berührungssensitive Eingabeoberfläche registriert die von einem Benutzer ausgeführten Berührungen und sendet entsprechende Signale an einer Steuerung, die diese Signale verarbeitet und die mit der ausgeführten Berührung verknüpften Befehle ausführt. Allerdings
sind die Möglichkeiten einer derartigen Befehlseingabe im Vergleich zu anderen bekannten Verfahren, etwa mittels einer mit mehreren Tasten versehenen Computermaus beschränkt. So kann beispielsweise bei einer Maus als Eingabevorrichtung der Mauszeiger zunächst auch ohne sofortige Ausführung der Funktion auf ein Befehlsfeld gebracht werden und der damit verknüpfte Befehl wird erst nach der Betätigung einer Maustaste ausgeführt. Auf diese Weise können hierbei im sogenannten„Mouseover-mode" vor der Ausführung des Befehls zunächst sogenannte Tooltips oder Kurzinfos angezeigt werden, die dem Benutzer eine Hilfestellung zu dem Befehlsfeld geben. Dies ist bei einer berührungssensitiven Eingabeoberfläche nicht möglich, da hier nur unmittelbare Berührungen der Eingabeoberfläche detektiert werden können und eine Berührung direkt als Befehlseingabe interpretiert und der Befehl sofort ausgeführt wird.
Allgemein bekannt ist eine Vorschau auf den Inhalt von empfangenen Nachrichten in einem Preview-mode bei e-mail-Anwendungen. Aus der EP 1 947 599 A1 ist ein derartiges Verfahren bekannt, das auch auf kleinen Bildschirmen beispielsweise bei mobilen Vorrichtungen ausgeführt werden kann. Dabei wird eine zeitabhängige Vorschau auf einen Teil des Inhalts einer vom Nutzer durch Markierung ausgewählten Nachricht geboten, wenn der Nutzer bis zum Ablauf einer bestimmten Zeitspanne nach der Auswahl einer gewünschten Nachricht aus der Liste aller eingegangenen Nachrichten keine weitere Aktion ausführt. Optional kann dabei noch vorgesehen sein, dass nach Ablauf einer zweiten vorbestimmten Zeitspanne die ausgewählte Nachricht automatisch geöffnet und somit der gesamte Inhalt der Nachricht verfügbar gemacht wird, und/oder dass nach Ablauf einer dritten vorbestimmten Zeitspanne ein zusätzlicher Teil des Inhalts der vom Nutzer ausgewählten Nachricht in einer weiteren Vorschauansicht angezeigt wird.
Zur Erweiterung der Befehlseingabemöglichkeiten ist aus der DE 20 2007 013 923 U1 ein Verfahren bekannt, bei dem eine Berührungs- unterscheidungseinheit zum Einsatz kommt, die eine Berührung der berührungssensitiven Eingabeoberfläche durch eine Fingerkuppe von der
Berührung durch einen Fingernagel unterscheiden kann. Auf diese Weise kann der Benutzer durch Drehen seiner Hand und die damit einhergehende Berührung des Touchscreens mit der Ober- oder Unterseite seines Fingers unterschiedliche Befehle auslösen.
Obwohl hierdurch zusätzliche Funktionalitäten erreicht werden können, ist dieses Verfahren mit dem Nachteil einer relativ umständlichen Befehlseingabe verbunden. Um die zusätzlichen Funktionen ausführen zu können muss der Benutzer stets die gesamte Hand verdrehen, was zumindest ungewohnt ist und daher oftmals als unkomfortabel empfunden wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, das einfach auszuführen ist und auf komfortable Weise zusätzliche Funktionalitäten bei der Befehlseingabe bietet. Insbesondere soll auch bei der Eingabe von Befehlen durch die Berührung eines Feldes auf einer berührungssensitiven Eingabeoberfläche vor der Befehlseingabe als Hilfe die Anzeige von Tooltips ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Lösung ist es, dass zunächst die Dauer einer Berührung der Eingabeoberfläche erfasst wird. Wesentlich ist ferner, dass bei der Berührung eines Feldes Informationen zu diesem Feld auf einer Anzeigevorrichtung dann angezeigt werden, wenn die Berührung des Feldes länger als eine erste Mindestzeitdauer andauert. Dabei kann diese Mindestzeitdauer entweder fest vorbestimmt oder vom Nutzer selbst eingestellt bzw. vorgegeben werden.
Ein wesentlicher Grundgedanke der Erfindung liegt also darin, dass die Zeit als zusätzliches Kriterium für die Ausführung unterschiedlicher Funktionen mit herangezogen wird.
Die nach Ablauf der Mindestzeitdauer vorteilhafterweise in einem kleinen Fenster angezeigten Informationen können als sogenannte Quickinfos beispielsweise Angaben zu der Größe oder dem Erstellungsdatum einer Datei umfassen. Als Tooltips können die Informationen dem Nutzer in vorteilhafter Weise aber auch Hilfestellungen zu der Bedeutung eines Icons oder eine Beschreibung zu einem Link geben, so dass der Nutzer schon vor der tatsächlichen Befehlseingabe erfährt, welcher Befehl durch das berührte Feld ausgeführt werden kann. Auf diese Weise können auch bei einem Touchscreen vor der Befehlsauslösung zunächst noch Tooltips oder Kurzinfos in der Art eines„Mouseover-modes" angezeigt werden, um dem Benutzer eine Hilfestellung zu dem Befehlsfeld zu geben.
Ein Hauptvorteil liegt dabei darin, dass diese zusätzliche Funktionalität bei der Befehlseingabe besonders leicht ausführbar ist und eine und intuitive Bedienung gestattet. Dabei sind weder große Umgewöhnungen des Nutzers, noch als unbequem empfindbare Handbewegungen erforderlich.
Die als Tooltip oder Quickinfo angezeigten Informationen können entweder solange eingeblendet werden, wie die Berührung andauert, oder nur bis zu einer bestimmten vorgegebenen oder einstellbaren Anzeigedauer.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung kann dabei vorgesehen sein, dass die Informationen zu dem Befehlsfeld im Falle einer von dem Zeigemittel auf der berührungssensitiven Eingabeoberfläche ausgeführten Zieh-Bewegung nur dann angezeigt werden, wenn die Bewegung des Zeigemittels kleiner ist als ein fest vorbestimmter oder vom Nutzer einstellbarer Maximalweg. Das bedeutet, dass ein nach Ablauf der ersten Mindestzeitdauer eingeblendeter Tooltip nach anschließender Ausführung einer den Maximalweg übersteigenden Zieh-Bewegung nicht mehr angezeigt
wird, und/oder dass nach Ausführung einer den Maximalweg übersteigenden Zieh-Bewegung ein Tooltip auch dann nicht mehr eingeblendet wird, wenn die Berührung länger als die erste Mindestzeitdauer andauert. Aus diese Weise kann die Einblendung eines Tooltips unterbunden werden, wenn der Nutzer eine mit einer Zieh-Bewegung auf der berührungssensitiven Eingabeoberfläche verbundene Aktion ausführt und somit einer weitergehenden Hilfestellung durch einen Tooltip nicht mehr bedarf. Auf diese Weise kommt zusätzlich zu der Zeitabhängigkeit auch noch eine Wegabhängigkeit bei der Anzeige von Hilfestellungen hinzu.
Besonders vorteilhaft ist es hierbei ferner, wenn dieser Maximalweg der kleinsten von der berührungssensitiven Eingabeoberfläche auflösbaren Bewegung entspricht, so dass der Maximalweg quasi gleich null ist. Ein Tooltip wird dann unterbunden, sobald das Zeigemittel auf der Eingabeoberfläche bewegt wird.
Gemäß einer zweiten, besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass nach der Berührung eines ersten Feldes auf der Anzeigevorrichtung Informationen zu einem oder mehreren weiteren Feldern angezeigt werden, wenn das oder die anderen Felder nach Ablauf der ersten Mindestzeitdauer und nach einer auf der berührungssensitiven Eingabeoberfläche ausgeführten Bewegung des Zeigemittels berührt werden, ohne dabei die Berührung der berührungssensitiven Eingabeoberfläche zu unterbrechen. Auf diese Weise kann auch bei einer berührungssensitiven Eingabeoberfläche, etwa bei einem Touchscreen ein sogenannter Explorier- Modus ausgeführt werden, bei dem der Nutzer vor der Auslösung eines bestimmten Befehls zunächst für mehrere Eingabefelder, die er nacheinander durch Ziehen des Zeigemittels auf der Eingabeoberfläche berührt, Hilfestellungen in Form von Tooltips oder Quickinfos erhält.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn ein Befehl nicht mehr ausgeführt werden kann, wenn bereits mindestens eine weitere Information bzw. ein weiterer Tooltip zu mindestens einem weiteren Feld angezeigt worden ist.
Das bedeutet, dass der Befehl nur dann ausgeführt wird, wenn die Berührung eines Feldes auf der berührungssensitiven Eingabeoberfläche innerhalb der Feldkonturen dieses Feldes, insbesondere an ein und derselben Stelle der Eingabeoberfläche, beendet wird, ohne dass dieses Feld zwischenzeitlich verlassen wurde. Die Ausführung eines Befehls wird dabei also auch dann unterbunden, wenn das Zeigennittel nach dem Aufsetzen auf ein Feld aus diesem herausgezogen und danach wieder auf das zuerst berührte Feld zurückgezogen wird und die Berührung der Eingabeoberfläche dann innerhalb der Feldkonturen des zuerst berührten Feldes beendet wird.
Alternativ kann allerdings auch vorgesehen sein, dass nach der Anzeige von Informationen bzw. Tooltips zu mehreren Feldern der Befehl zu dem zuletzt berührten Feld ausgeführt wird.
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass auf der Anzeigevorrichtung mindestens ein zusätzliches Feld, insbesondere mindestens ein zusätzliches Befehlsfeld angezeigt wird, wenn ein Feld länger als eine zweite fest vorbestimmte oder vom Nutzer einstellbare Mindestzeitdauer berührt wird. Derartige zusätzlich einblendbare Befehlsfelder können beispielsweise zur Ausführung eines Sende- oder Speichervorgangs vorgesehen sein und durch Ziehen eines Objektes auf diese Felder ausgeführt werden (Drag & Drop). Falls diese Funktion zusammen mit der Anzeige von Tooltips ermöglicht werden soll, kann die für die Anzeige der zusätzlichen Felder maßgebliche zweite Mindestzeitdauer kürzer oder länger als die erste Mindestzeitdauer, nach der sich die Anzeige von Tooltips zu einzelnen Feldern richtet, sein. Falls die zweite Mindestzeitdauer länger als die erste Mindestzeitdauer eingestellt ist, werden nach dem Aufsetzen des Zeigemittels also zunächst Tooltips zu einem berührten Feld angezeigt und erst danach erfolgt die Anzeige zusätzlicher Befehlsfelder. Falls hingegen die zweite Mindestzeitdauer kürzer als die erste Mindestzeitdauer eingestellt ist, werden nach dem Aufsetzen des Zeigemittels zuerst die zusätzlichen Felder und erst zu einem späteren Zeitpunkt Tooltips zu einem berührten Feld angezeigt, was
geübten Benutzern entgegenkommt, die auf eine Hilfestellung durch Tooltips in der Regel nicht mehr angewiesen sind.
In ähnlicher Art und Weise ist es ferner von Vorteil, wenn auf der Anzeigevorrichtung zusätzliche Kontextmenüs dann angezeigt werden, wenn ein Feld länger als eine dritte fest vorbestimmte oder vom Nutzer einstellbare Mindestzeitdauer berührt wird. Auch derartige Kontextmenüs enthalten weitergehende Befehlsfelder, die allerdings speziell auf ein zuletzt berührtes Feld oder Objekt bezogen sind. Die dritte Mindestzeitdauer kann länger oder kürzer sein als die erste Mindestzeitdauer für die Anzeige von Tooltips. Falls zusätzlich auch die Anzeige von zusätzlichen Befehlsfeldern nach Ablauf einer zweiten Mindestzeitdauer vorgesehen ist, kann die dritte Mindestzeitdauer für die Anzeige von Kontextmenüs ebenfalls länger oder kürzer sein als die zweite Mindestzeitdauer.
Eine alternative oder zusätzliche Möglichkeit zur Anzeige von Kontextmenüs im Zusammenspiel mit nach Ablauf einer zweiten Mindestzeitdauer zusätzlich anzeigbaren Befehlsfeldern besteht darin, dass auf der Anzeigevorrichtung ein Kontextmenü dann angezeigt wird, wenn ein länger als die zweite Mindestzeitdauer berührtes Feld durch eine auf der Eingabeoberfläche ausgeführt Ziehbewegung verschoben und außerhalb des mindestens einen zusätzlich angezeigten Befehlsfeldes losgelassen wird.
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass ein auf einer Anzeigevorrichtung angezeigter Bildbereich verschoben wird, wenn das Zeigemittel auf der berührungssensitiven Eingabeoberfläche innerhalb einer fest vorbestimmten oder vom Nutzer einstellbaren Maximalzeitspanne ab dem Beginn, vorzugsweise unmittelbar nach dem Beginn der Berührung der berührungssensitiven Eingabeoberfläche bewegt wird. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Scroll-Vorgang in einem Verzeichnis ausgelöst werden. Nach dem Ablauf dieser Maximalzeitspanne ist eine Verschiebung der Bildschirminhalte nicht mehr möglich, sofern nicht zuvor bereits damit begonnen wurde.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Maximalzeitspanne, nach deren Ablauf eine Verschiebung der Bildschirnninhalte nicht mehr möglich ist, der ersten Mindestzeitdauer entspricht, nach deren Ablauf eine zusätzliche Information in Form eines Tooltips angezeigt wird.
Von Vorteil ist es dabei ferner, wenn ein Befehl nach dem Verschieben eines auf der Anzeigevorrichtung angezeigten Bildbereichs nicht mehr ausgeführt werden kann. Ein Tooltip kann aber auch noch nach einer Scroll-Bewegung eingeblendet werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Felder auf einem Touchscreen angezeigt, so dass die Anzeige und die Berührungen der Felder auf ein und derselben Oberfläche ausgeführt werden können.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung, die zur Durchführung des vorangehend beschriebenen Verfahrens geeignet ist. Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren auf einer tragbaren Kommunikationsvorrichtung, insbesondere auf einem Mobiltelefon ausgeführt werden, welches mit einem Touchscreen ausgestattet ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Figuren 1 a-1 c: Darstellung einer ersten Befehlseingabe;
Figuren 2a-2d: Darstellung einer zweiten Befehlseingabe;
Figuren 3a-3d: Darstellung einer dritten Befehlseingabe;
Figuren 4a-4d: Darstellung einer vierten Befehlseingabe; und
Figuren 5a-5d: Darstellung einer fünften Befehlseingabe.
Das in den Figuren dargestellte Verfahren zur Eingabe von Befehlen wird auf einem mit einem Touchscreen 1 ausgestatteten Mobiltelefon 2 ausgeführt. Dazu werden einzelne durch Feldkonturen 3 begrenzte Felder 4, die auf dem berührungssensitiven Touchscreen 1 angezeigt werden, mit einer als Zeigemittel dienenden Fingerspitze 5 berührt.
In den Figuren 1 a bis 1 c wird die einfache Auslösung einer Funktion gezeigt. Dazu wird die Fingerspitze 5 auf das mit dem Buchstaben D versehene Feld 4 aufgesetzt und sofort, d.h. vor Ablauf einer vorgegebenen ersten Mindestzeitdauer wieder losgelassen. Durch dieses kurze Antippen des Touchscreens 1 wird die Funktion ausgelöst, was hier durch eine Vergrößerung des Feldes dargestellt ist. Die Felder 4 können hierbei beliebige Objekte symbolisieren, beispielsweise Fotos, Videodateien, Musikdateien, Programme oder Kontakte. Das Ausführen der Funktion durch diese Art der Befehlseingabe kann dementsprechend etwa das Öffnen der Datei oder das Starten des Programms bewirken. Diese Art der Befehlseingabe entspricht dem Stand der Technik.
In den Figuren 2a bis 2d wird der erfindungsgemäße Exploriermodus gezeigt, bei dem der Nutzer Hilfestellungen zu der jeweiligen Bedeutung der Felder 4 in der Form von Tooltips 6 erhält. Die Tooltips 6 werden dann eingeblendet, wenn die Fingerspitze 5 das mit dem Buchstaben D gekennzeichnete zuerst berührte Feld 4 länger als die vorgegebene erste Mindestzeitdauer berührt wird. Nach der Anzeige des hier mit„Dddd" symbolisierten ersten Tooltips 6 zu dem zuerst berührten Feld „D" werden weitere, hier mit „Bbbb" symbolisierte Tooltips 6 angezeigt, wenn die Fingerspitze 5 ohne Abheben auf dem Touchscreen 1 auf weitere Felder 4, hier auf das Feld „B" geschoben wird. So erfährt der Nutzer schon vor der tatsächlichen Befehlseingabe, welcher Befehl durch das berührte Feld 4 ausgeführt werden kann.
In den Figuren 3a bis 3d wird die Einblendung von zusätzlichen Feldern 7 dargestellt, durch deren Berührung weitere Befehle ausgelöst werden können. Die zusätzlichen Befehlsfelder 7 werden dann eingeblendet, wenn die Fingerspitze 5 den Touchscreen 1 länger als eine vorgegebene zweite Mindestzeitdauer berührt. Die beiden hier beispielhaft gezeigten Felder 7 ermöglichen durch Drag and Drop das Senden oder Speichern einer Datei, indem das zu der vom Nutzer ausgewählten Datei „D" gehörende Feld 4 angetippt und dann auf das gewünschte Befehlsfeld 7 geschoben wird.
In den Figuren 4a bis 4d wird die Einblendung eines Kontextmenüs 8 dargestellt, das hier zu dem mit„D" gekennzeichneten zuerst berührten Feld 4 gehört und weitere Bedienungsoptionen eröffnet. Das Kontextmenü 8 wird hier eingeblendet, nachdem zuvor die zusätzlichen Befehlsfelder 7 angezeigt wurden und dann eine Verschiebung des Feldes„D" nicht auf einem dieser beiden zusätzlichen Befehlsfelder 7 beendet wurde.
In den Figuren 5a bis 5d wird die Ausführung einer Scroll-Funktion gezeigt. Dabei wird die Fingerspitze 5 auf das mit dem Buchstaben D versehene Feld 4 aufgesetzt und sofort, d.h. vor Ablauf der vorgegebenen ersten Mindestzeitdauer auf dem Touchscreen 1 nach unten gezogen. Dadurch wird der zunächst angezeigte Bildschirminhalt zusammen mit dem Finger nach unten verschoben, bis die Fingerspitze 5 dann in einer Endposition vom Touchscreen 1 abgehoben wird.
Claims
1. Verfahren zur Eingabe eines Befehls mittels Berührung eines durch Feldkonturen (3) begrenzten Feldes (4) auf einer berührungssensitiven Eingabeoberfläche (1) durch ein Zeigemittel (5),
d ad u rch g eke n nze i ch n et ,
dass die Dauer einer Berührung der Eingabeoberfläche (1) erfasst wird, und dass bei der Berührung des Feldes (4) Informationen (6) zu dem Feld (4) auf einer Anzeigevorrichtung angezeigt werden, wenn das Feld (4) länger als eine erste vorbestimmte oder vorgebbare Mindestzeitdauer berührt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d ad u rch g e ke n nze i ch n et , dass die Informationen (6) zu dem Feld (4) bei einer von dem Zeigemittel (5) auf der berührungssensitiven Eingabeoberfläche (1) ausgeführten Bewegung nur dann angezeigt werden, wenn die Bewegung des Zeigemittels (5) kleiner ist als ein vorbestimmter oder vorgebbarer Maximalweg.
3. Verfahren nach Anspruch 2, d ad u rch g e ke n nze i ch n et , dass der Maximalweg der kleinsten von der berührungssensitiven Eingabeoberfläche (1) auflösbaren Bewegung entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, d ad u rch g e ke n nze i ch n et , dass nach der Berührung eines ersten Feldes (4) auf der Anzeigevorrichtung Informationen zu mindestens einem weiteren Feld (4) angezeigt werden, wenn das weitere Feld (4) nach Ablauf der ersten Mindestzeitdauer und nach einer auf der berührungssensitiven Eingabeoberfläche (1) ausgeführten Bewegung des Zeigemittels (5) berührt wird, ohne dabei die Berührung der berührungssensitiven Eingabeoberfläche (1) zu unterbrechen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, d ad u rch g e ke n nze i ch n et , dass die Ausführung eines Befehls nach der Anzeige von Infornnationen (6) zu einem weiteren Feld unterbunden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, d ad u rch g e ke n nze i ch n et , dass ein Befehl ausgeführt wird, der mit demjenigen Feld (4) verknüpft ist, auf dem die Berührung der berührungssensitiven Eingabeoberfläche (1) nach der Anzeige von Informationen (6) zu mindestens einem Feld (4) beendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, d ad u rch g e ken nze i ch n et, dass auf der Anzeigevorrichtung mindestens ein zusätzliches Feld (7) angezeigt wird, wenn ein Feld (4) länger als eine zweite vorbestimmte oder vorgebbare Mindestzeitdauer berührt wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, d ad u rch g eken nze ic h n et , dass auf der Anzeigevorrichtung ein Kontextmenu (8) angezeigt wird, wenn ein Feld (4) länger als eine dritte vorbestimmte oder vorgebbare Mindestzeitdauer berührt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, d ad u rch g e ke n nze i ch n et , dass auf der Anzeigevorrichtung ein Kontextmenu (8) angezeigt wird, wenn ein länger als die zweite Mindestzeitdauer berührtes Feld (4) verschoben und außerhalb des mindestens einen zusätzlich angezeigten Feldes (4) losgelassen wird.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, d ad u rch g eken nze ic h n et , dass ein auf einer Anzeigevorrichtung angezeigter Bildbereich verschoben wird, wenn das Zeigemittel (5) auf der berührungssensitiven Eingabeoberfläche (1) innerhalb einer vorbestimmten oder vorgebbaren Maximalzeitspanne ab der Berührung der berührungssensitiven Eingabeoberfläche (1) bewegt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, d a d u rc h g e ke n n z e i c h n et , dass die Maximalzeitspanne der ersten vorbestimmten oder vorgebbaren Mindestzeitdauer entspricht.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, d a d u rc h g e k e n n ze i c h n et , dass die Ausführung eines Befehls nach dem Verschieben eines auf der Anzeigevorrichtung angezeigten Bildbereichs unterbunden wird.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Vorrichtung vorzugsweise eine tragbare Kommunikationsvorrichtung (2), insbesondere ein Mobiltelefon ist.
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