Beschreibung
Verfahren und Vorrichtung zur optischen Übertragung von Daten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur optischen Übertragung von Daten mittels einer pulsbreitenmo- dulierten Lichtquelle.
Die weite Verbreitung von mobilen Endgeräten, wie beispiels- weise mobilen Telefonen, erfordert eine schnelle Datenübertragung über drahtlose Schnittstellen und drahtlose lokale Datennetzwerke. In Gebäuden können lichtemittierende Dioden (LED) zur Beleuchtung von Räumen eingesetzt werden. Lichtemittierende Dioden, auch Leuchtdioden genannt, zeichnen sich durch einen niedrigen Energieverbrauch und eine lange Lebensdauer aus. Zur Beleuchtung von Räumen innerhalb von Gebäuden werden dort vorgesehene Leuchtdioden mit einer Pulsbreitenmodulation moduliert, um die Beleuchtungsstärke innerhalb eines Raumes entsprechend den jeweiligen Anforderungen einstellen zu können. Eine Pulsbreitenmodulation zum Zwecke einer Helligkeitseinstellung wird in der Fachwelt auch als »Dimming« bezeichnet .
Zur gleichzeitigen Helligkeitseinstellung und Datenübertra- gung über eine Lichtquelle sind bereits Verfahren bekannt. In einer am 28.04.2009 mit dem Aktenzeichen 102009019203.4 beim Deutschen Patent- und Markenamt hinterlegten Patentanmeldung wurde bereits vorgeschlagen, ein Tastverhältnis der Pulsbreitenmodulation in einzelnen Pulsbreitenmodulationszyklen so zu ändern, dass mit Hilfe eines solchen zyklusabhängigen Tastverhältnis zu übertragende Daten kodiert werden, ohne dass die eingestellte Helligkeit insgesamt eine Veränderung erfährt. Zur Beibehaltung der eingestellten Helligkeit soll dabei der Wert eines über eine Mehrzahl von zyklusabhängigen Tastverhältnissen gebildeten arithmetischen Mittels im Wesentlichen dem eingestellten Tastverhältnis entsprechen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur optischen Übertragung von Daten über eine dimmbare Lichtquelle zu schaffen, die gegenüber dem Stand der Technik eine höhere Datenübertragungsrate gewähr- leistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur optischen Übertragung von Daten mittels einer pulsbreitenmodulierten Lichtquelle, bei dem ein zur Helligkeitseinstellung der pulsbreitenmodulierten Lichtquelle eingestelltes Tastverhältnis als Verhältnis zwischen einer Dunkelzeit der Lichtquelle und einer Peri- odenlänge eines Pulsbreitenmodulationszyklus vorgegeben ist.
Erfindungsgemäß wird eine Hellzeit innerhalb eines Pulsbreitenmodulationszyklus mit mindestens einer Dunkeltastung in mindestens eine erste und zweite Teilhellzeit aufgeteilt wird, so dass über Beginn und/oder zeitliche Länge der mindestens einen jeweiligen Dunkeltastung die zu übertragenden Daten kodiert werden. Die Summe der Teilhellzeiten innerhalb des Pulsbreitenmodulationszyklus entspricht dabei im Wesentlichen der Hellzeit gemäß dem vorgegebenen Tastverhältnis.
Die Erfindung ist von der Idee getragen, das eingestellte Tastverhältnis, welches einer über einen Dimmfaktor eingestellten Helligkeit der pulsbreitenmodulierten Lichtquelle entspricht, insofern unverändert zu lassen, dass innerhalb des gleichen Pulsbreitenmodulationszyklus gesehen sich ein durchschnittliches Tastverhältnis ergibt, welches dem eingestellten Tastverhältnis entspricht.
Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß die durch die Hellig- keitssteuerung einzustellende Hellzeit, welche mit einer
Pulsbreitenmodulation über einen je nach einzustellender Helligkeit über einen jeweiligen Bereich eines Pulsbreitenmodulationszyklus konstant wäre, in einzelnen Zeitabschnitten
weiterhin so moduliert (»Multi-Level-Modulation«) , dass eine Übertragung von Daten mittels einer Kodierung über die innerhalb eines Pulsbreitenmodulationszyklus pulsbreitenmodulierte Hellzeit ermöglicht wird, ohne dass die mittels der an sich vorgegebenen Pulsbreitenmodulation eingestellte Helligkeit über den Pulsbreitenmodulationszyklus und auch insgesamt eine Veränderung erfährt.
Dabei wird erfindungsgemäß die Trägheit des menschlichen Au- ges ausgenutzt, welche eine kurzzeitige Änderung in der Pulsbreitenmodulation nicht als wahrnehmbare Helligkeitsunterschiede wahrnehmen kann. Dieses Prinzip wird im Übrigen bereits durch die - »erste« - Pulsbreitenmodulation zur Helligkeitseinstellung selbst angewandt.
Als besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren erreichbare Erhöhung der Datenübertragungsrate um ein Vielfaches zu nennen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Lichtquelle als lichtemittierende Diode ausgeführt, welche insbesondere den Vorteil einer kurzen und präzisen Anschaltzeit bietet.
Die Erfindung wird vorzugsweise für einen drahtlosen Austausch zwischen der Lichtquelle und einem mobilen Endgerät eingesetzt .
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt eine Datenübertragung in Form von Symbolen, wobei ein Symbol aus einem oder mehreren binären Bits besteht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Wert eines Symbols weiterhin durch eine Anordnung der Dunkel- tastung innerhalb des Signalverlaufs in einem Pulsbreitenmodulationszyklus kodiert. Diese Ausgestaltung der Erfindung entspricht einer Pulspositionsmodulation, bei der, unbescha-
det der erfindungsgemäßen Vorgaben, eine Anordnung der Teilhellzeiten verändert wird.
In der einfachsten Ausgestaltung dieser Ausführungsform kann dabei die Position der Hellzeit - d.h. Lichtquelle eingeschaltet - mit der der Dunkelzeit - d.h. Lichtquelle ausgeschaltet - vertauscht werden, um auf diese Weise ein weiteres binäres Bit zu kodieren. Auch die vorgenannte Pulspositionsmodulation führt im Übrigen nicht zu einer wahrnehmbaren Än- derung in der eingestellten Helligkeit.
Die Erfindung schafft ferner eine Vorrichtung zur optischen Übertragung von Daten mittels einer pulsbreitenmodulierten Lichtquelle .
Im Weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens zur optischen Übertragung von Daten mittels einer pulsbreitenmodulierten Lichtquelle unter Bezugnahme auf die Zeichnung zur Erläuterung erfindungswesentlicher Merkmale beschrieben.
Es zeigen:
Figur IA eine Prinzipdarstellung einer pulsbreitenmodu- lierten Lichtquelle gemäß dem Stand der Technik;
Figur IB eine Prinzipdarstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur optischen Übertragung von Daten mittels einer pulsbreitenmodu- lierten Lichtquelle;
Figur 2A ein Signaldiagramm zur Erläuterung der Funktionsweise einer pulsbreitenmodulierten Lichtquelle gemäß dem Stand der Technik;
Figur 2B ein Signaldiagramm zur Erläuterung der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens zur opti-
sehen Übertragung von Daten mittels einer puls- breitenmodulierten Lichtquelle; und;
Figur 3 eine graphische Darstellung eines Zusammenhangs zum Einfluss von Bestimmungsgrößen auf die Anzahl möglicher Symbollängen.
Figur IA zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung, bestehend aus einer Lichtquelle LED, einem PuIs- breitenmodulator PWM, durch den ein pulsbreitenmoduliertes Trägersignal generiert wird. Der Pulsbreitenmodulator PWM wird mit einem Versorgungsstrom ICC gespeist. Der Versorgungsstrom ICC ist beispielsweise ein Gleichstrom mit wählbarer Größe. Eine Helligkeitseinstellung der Lichtquelle LED erfolgt mittels einer Einstellung eines Dimmfaktor N, wobei beispielsweise eine Stellgröße eines entsprechenden - nicht dargestellten - Einstellglieds den Dimmfaktor beeinflusst und die Stellgröße an den Pulsbreitenmodulator PWM zugeführt wird. Der Dimmfaktor N entspricht dabei einem Tastverhältnis des vom Pulsbreitenmodulator PWM aufgrund des eingestellten
Dimmfaktors erzeugten Stroms ILED, welche eine Pulsbreitenmodulation aufweist, die in ihrem zeitlichen Verlauf einem im Folgenden gezeigten Verlauf der optischen Leistung der Lichtquelle LED entspricht.
Die weitere Figurenbeschreibung erfolgt unter weiterer Bezugnahme auf die Funktionseinheiten von jeweils vorausgehenden Figuren. Identische Bezugszeichen in verschiedenen Figuren repräsentieren hierbei identische Funktionseinheiten.
Figur 2A zeigt einen zeitlichen Verlauf der optischen Leistung der Lichtquelle LED, wobei der zeitliche Verlauf der optischen Leistung sich in Folge des in seinem Verlauf im Wesentlichen identischen pulsbreitenmodulierten Stroms ILED einstellt.
In Figur 2A sind vier Pulsbreitenmodulationszyklen C dargestellt, wobei ein jeweiliger Zyklus C aus einer jeweiligen
Hellzeit T und Dunkelzeit D besteht. In der Zeichnung ist die Bezeichnung der jeweiligen Hellzeit T und Dunkelzeit D aus Übersichtsgründen lediglich für den ersten ganz links abgebildeten Pulsbreitenmodulationszyklus C dargestellt. Ein je- weiliger Zyklus gemäß Figur 2A beginnt jeweils an einer senkrecht zur Abszisse strichliert dargestellten Linie und endet entsprechend an der darauf folgenden strichliert dargestellten Linie.
Während der Hellzeit T ist die Lichtquelle angesteuert und strahlt eine optische Leistung mit einem optischen Leistungsbetriebswert PO aus. Während der Dunkelzeit D ist die Lichtquelle abgeschaltet und strahlt eine Leistung ab, die im Wesentlichen gleich Null ist.
Die Pulsbreitenmodulation der Lichtquelle LED dient einer Einstellung der optischen Leistung, wobei die Trägheit des menschlichen Auges dergestalt ausgenutzt wird, dass aufgrund der zeitlichen Länge eines Zyklus C die Hellzeiten T und Dun- kelzeiten D als kontinuierliche optische Leistung empfunden werden .
Abhängig vom Dimmfaktor N, welcher in der folgenden mathematischen Notierung als η gekennzeichnet wird und der sich als Quotient zwischen der Dunkelzeit D - in der folgenden mathematischen Notierung als Td gekennzeichnet - innerhalb eines
Zyklus C sowie der Zyklusdauer C - in der folgenden mathematischen Notierung als Tc gekennzeichnet - ergibt,
η=^- (1)
ist die Helligkeit der Lichtquelle LED variierbar. Der Dimmfaktor η ist identisch mit dem gleichfalls als Quotient zwischen der Dunkelzeit D sowie der Zyklusdauer C definierten Tastverhältnis.
Bei einem Dimmfaktor η = 1 wird die optisch abgestrahlte Leistung zu 0, d.h. völlige Dunkelheit, bei einem Dimmfaktor η=0 entspricht die wahrgenommene optische Leistung dem optischen Leistungsbetriebswert PO, d.h. der maximal vorgesehe- nen Helligkeit.
Der in Figur 2A zeichnerisch dargestellte Dimmfaktor η ergibt sich zu ca. 0,46.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
Maßnahmen zu schaffen, um die gemäß der Figur 2A pulsweiten- modulierte Lichtquelle LED zusätzlich zur optischen Übertragung von Daten vorzusehen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Hellzeit T mit mindestens einer Dunkeltastung in mindestens eine erste und zweite Teilhellzeit aufgeteilt wird, so dass über Beginn und/oder zeitliche Länge der mindestens einen Dunkeltastung die zu übertragenden Daten kodiert werden.
Figur 2B zeigt ein zeitliches Ablaufdiagramm einer Pulsbreitenmodulation in Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel. Wie in Figur 2A ist auch in der Figur 2B die optische Leistung der Lichtquelle LED auf der Ordinate über die Zeitabszisse aufgetragen. Ein jeweiliger Zyklus gemäß Figur 2B beginnt in Analogie zur Darstellung der Figur 2A jeweils an einer senkrecht zur Abszisse strichliert dargestellten Linie und endet entsprechend an der darauf folgenden strichliert dargestellten Linie.
Zunächst wird in der Darstellung der Figur 2B Bezug genommen auf den ersten Zyklus C im linken Teil des zeitlichen Ablaufdiagramms, bei dem die gesamte Hellzeit T des ersten Zyklus gemäß Figur 2A in drei Teilhellzeiten »aufgeteilt« ist, so dass die Summe der Teilhellzeiten innerhalb des Pulsbreiten- modulationszyklus C der Hellzeit T gemäß Figur 2A entspricht.
Ein Beginn einer ersten bzw. i-ten Hellzeit tbi,x im ersten bzw. i-ten Pulsbreitenmodulationszyklus C, im Folgenden auch ersten Zyklus C, erfolgt am äußersten linken Ende des zeitlichen Ablaufdiagramms gemäß Figur 2B. Das Ende der ersten Teilhellzeit endet zum Zeitpunkt tei,i. Die erste Teilhellzeit wird durch eine unmittelbar sich anschließende Dunkeltastung von einer zweiten Teilhellzeit getrennt, welche zu einem Zeitpunkt tb2,i beginnt und zu einem Zeitpunkt tθ2,i ändert. An die zweite Teilhellzeit schließt sich eine zweite Dunkeltas- tung an, welche mit dem Beginn tb3,i einer dritten Teilhellzeit endet. Die besagte dritte Teilhellzeit endet zum Zeitpunkt tθ3,i.
In einem sich an den ersten Zyklus C anschließenden zweiten Zyklus C ist die gesamte Hellzeit T des zweiten Zyklus gemäß Figur 2A wiederum in drei Teilhellzeiten »aufgeteilt«.
Erfindungsgemäß entspricht auch im zweiten Zyklus C die Summe der Teilhellzeiten gemäß Figur 2B der Hellzeit T gemäß Figur 2A.
Auf Basis eines nunmehr zu übertragenden verschiedenen Symbols in der für die Datenübertragung zu übertragenden Symbolfolge hat sich im zweiten Zyklus C die Kodierung der Signal- folge, d.h. die zeitliche Abfolge der einzelnen Dunkeltastun- gen, im zweiten Zyklus C verändert. Im zweiten Zyklus C ist anhand von Figur 2B zu erkennen, dass eine - nicht bezeichnete - erste Dunkeltastung im zweiten Zyklus gemäß ihrem zeitlichen Beginn und ihrer zeitlichen Länge der ersten Dun- keltastung im ersten Zyklus entspricht. Eine sich an eine darauf folgende zweite Teilhellzeit anschließende zweite Dunkeltastung beginnt jedoch früher als die zweite Dunkeltastung im ersten Zyklus, hat im Übrigen jedoch eine mit der zweiten Dunkeltastung im ersten Zyklus identische zeitliche Länge.
In einem sich an den zweiten Zyklus C anschließenden dritten Zyklus C ist die gesamte Hellzeit T des dritten Zyklus C gemäß Figur 2A wiederum in drei Teilhellzeiten »aufgeteilt«.
Erfindungsgemäß entspricht auch im dritten Zyklus C die Summe der Teilhellzeiten gemäß Figur 2B der Hellzeit T gemäß Figur 2A.
Auf Basis eines nunmehr zu übertragenden verschiedenen Symbols in der für die Datenübertragung zu übertragenden Symbolfolge hat sich die Kodierung der Signalfolge, d.h. die zeitliche Abfolge der einzelnen Dunkeltastungen, im dritten Zyk- lus C erneut verändert. Im dritten Zyklus C ist anhand von Figur 2B zu erkennen, dass sich eine - nicht bezeichnete - erste Dunkeltastung im dritten Zyklus gemäß ihrem zeitlichen Beginn sowohl von der ersten Dunkeltastung im ersten Zyklus als auch von der ersten Dunkeltastung im zweiten Zyklus un- terscheidet.
In einem sich an den dritten Zyklus C anschließenden vierten Zyklus C hat sich die Kodierung der Signalfolge auf Basis eines nunmehr zu übertragenden verschiedenen Symbols erneut verändert.
In Figur 2B ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, gemäß der eine Aufteilung der Hellzeit T mit zwei Dunkeltastungen in drei Teilhellzeiten aufgeteilt wird.
Aus Gründen einer vereinfachten Darstellung zeigt die Figur 2B lediglich Dunkeltastungen, deren zeitliche Länge jeweils gleiche Werte aufweisen. Zur Erreichung einer höheren Kodierungstiefe empfiehlt es sich gemäß einer alternativen Ausfüh- rungsform der Erfindung jedoch auch, die zeitliche Länge der jeweiligen Dunkeltastungen gemäß der gewählten Kodierungstiefe und in Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu variieren .
Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich über den Beginn sowie über die zeitliche Länge einer jeweiligen Dunkeltastung eine Vielzahl möglicher Kodierungswerte ergibt.
Für eine gewählte Ausführungsform mit zwei Dunkeltastungen gemäß Figur 2B ergibt sich eine Anzahl der möglichen zu kodierenden Symbole #s gemäß
# s = (N - a - g - 1) (— - 1 -) (1 + g + a) (2 + g + a)
2 2 2 2
wobei
#s die Anzahl der möglichen Symbole, N die zeitliche Gesamtlänge des von Dunkeltastungen zerteilten Blocks, also, gemäß Figur 2B, der dimensionslose Wert der Zeitdauer tθ3,i - tbi,! a eine minimal zulässige Länge der ersten Teilhellzeit, g eine minimal zulässige Länge der zweiten Teilhellzeit
ist .
Zur Größe der Symbollänge lässt sich ein in Figur 3 dargestellte Zusammenhang zwischen den im Folgenden erläuterten Größen B und B' herleiten. Für die Werte von a und g wird dabei vereinfachender Weise ein Wert von 1 angenommen. Weiterhin gibt es 2B prinzipiell mögliche Positionen für die Dunkeltastungen innerhalb der Hellzeit.
Für eine Anzahl möglicher Symbole #s wird dabei eine binäre Kodierung gemäß #s = (2B' - 1) angenommen.
Der auf der Ordinate des in Figur 3 gezeigten Zusammenhang dargestellte Wert von B' entspricht dabei einer größten durch ein jeweiliges Symbol darstellbaren Binärzahl. Die auf der
Abszisse aufgetragene Größe B ist die zu B' zughörige nächste ganze Zahl. Für sehr große Werte von N ergibt sich dabei die lineare Näherung
B' « 2.0074B - 2.1576
Ähnliche Beziehungen lassen sich für drei und mehr Dunkeltas- tungen herleiten.
In Figur IB ist eine erfindungsgemäße Anordnung zur Übertra- gung von Daten über eine pulsbreitenmodulierte Lichtquelle dargestellt. Neben den aus Figur IA bekannten Funktionskomponenten ist ein erfindungsgemäßes Datenmodulationsmodul VLC vorgesehen, mittels dessen im Unterschied zur Anordnung gemäß Figur IA Signalinformationen NI an den Pulsbreitenmodulator PWM zugeführt werden.
Die Signalinformationen NI werden erfindungsgemäß aus den an das Datenmodulationsmodul VLC zugeführten Daten DATA und aus den zur Helligkeitseinstellung dienenden Dimmfaktor N berech- net. Die Signalinformationen NI liegen beispielsweise als digitale Daten vor, welche z.B. die aus Figur 2B bekannten Zeitwerte tγΛι±, tei,i usw. charakterisieren.
Der Pulsbreitenmodulator PWM gemäß Figur IB synthetisiert aus den Signalinformationen NI einen Strom ILED, welcher einen zeitlichen Verlauf gemäß Figur 2B aufweist.
Es versteht sich von selbst, dass ein Ausführungsbeispiel gemäß Figur IB lediglich exemplarisch zu verstehen ist und dass in einer praktischen Realisierung mehrere Lichtquellen vorgesehen sein können. In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Berechnung und Synthetisierung des erfindungsgemäßen pulsbreitenmodulierten Verlaufs z.B. direkt in einem Kommunikationsmodul erfolgen.
Bei einer praktischen Realisierung der Erfindung wird z.B. eine handelsübliche lichtemittierende Diode mit einer minimal realisierbaren Pulslänge von 4 ns gewählt. Für eine typische Pulsbreitenmodulation ergibt sich eine Wiederholrate von bis zu 500 kHz.
Der kürzeste mit der genannten handelsüblichen Leuchtdiode erzeugbare Puls ist ca. 4 ns lang, so dass 625 Pulse in ein
Zyklus passen, was einem B von 9 entspricht. Mit nur einem Dunkeltastung lässt sich somit bei sehr kleinem Dimmfaktor gemäß
9 bit • 500 kHz = 4,5 Mbit/s
eine Datenübertragungsrate von 4.5 Mbit/s erzielen. Erfindungsgemäß kann diese Rate in einfacher Weise, nämlich durch Erhöhung der Anzahl von Dunkeltastungen auf einen Wert von zwei auf eine Datenübertragungsrate von
17 bit • 500 kHz = 8,5 Mbit/s
erhöhen .
Um im Fall einer ungedimmten Beleuchtung mit maximaler Helligkeit, also 77 = 0, Daten zu übertragen, wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wie folgt vorgegangen. Hierbei ist vorgesehen, die vorgesehene Anzahl an Dunkeltas- tungen beizubehalten und die emittierte optische Leistung entsprechend zu erhöhen, so dass ein Beitrag der Dunkeltastungen zur Reduzierung der Beleuchtungsstärke ausgeglichen wird.
Weist der Zyklus C beispielsweise eine zeitliche Länge auf, welcher einer Länge von 625 Dunkeltastungszeiten entspricht, so wird der optischen Leistungsbetriebswert PO um einen Wert erhöht, welcher zwei Dunkeltastungszeiten entspricht. Im vorliegenden Beispiel wird der optischen Leistungsbetriebswert PO um einen Wert von 625/623, mithin ca. 0.5 % erhöht.
Da somit die mittlere emittierte Lichtleistung unverändert bleibt, kann auch mit ungedimmtem Licht Information übertragen werden.
Mit einer Erhöhung des Dimmfaktors geht eine Verkürzung der für die Kodierung zur Verfügung stehenden Hellzeit T einher. Für kürzere Hellzeiten kann es aus Sicht der übertragenen Da-
tenrate vorteilhaft sein, die Anzahl der Dunkeltastungen zu verringern .
Um einer Einstellung der Beleuchtungsstärke und damit einer Änderung der Hellzeit T Rechnung zu tragen, wird außerdem vorgeschlagen, in regelmäßigen Abständen und mindestens einmal am Anfang einer Datenübertragung Trainingssymbole enthaltende Traingssequenzen zu senden.
Derartige Traingssequenzen können beispielsweise Trainingssymbole mit minimalem Abstand der Dunkeltastungen beinhalten, Des weiteren können diese Traingssequenzen Trainingssymbole enthalten, in denen die äußersten zwei Dunkeltastungen einen maximalen Abstand haben.
Somit können auf der Gegenseite in einfacher Weise die vorgesehene Anzahl an Dunkeltastungen sowie deren größte verwendete Abstand bestimmt werden.
Weiterhin erleichtern Trainingssequenzen der Gegenseite eine Synchronisation mit der Lichtquelle mittels einer Taktrückgewinnung aus dem optischen Signal.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur optischen Übertragung von Daten verursacht keine elektromagnetischen Wellen und kann auch nicht durch elektromagnetische Wellen beeinflusst werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere dann eingesetzt werden, wenn bereits eine LED-Beleuchtung vorgesehen ist. Dabei können die Leuchtdioden beispielsweise mit ei- nem Powerline-Übertragungsverfahren adressiert werden.
Die Übertragung der Daten erfolgt mittels eines leicht abschirmbaren Kommunikationsmediums. Da die Daten optisch übertragen werden, kann man sie beispielsweise leicht mit einer Wand oder einem Vorhang von einer Umgebung abschirmen. Es kann daher eine Abhörsicherheit erreicht werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die sichere optische Übertragung von Daten über eine dimmbare Leuchtdiode LED zu tragbaren Endgeräten innerhalb eines beleuchteten Raumes und ist unempfindlich gegenüber Funksignalen. Es können beliebige Leuchtdioden LED eingesetzt werden, beispielsweise Leuchtdioden, die ein weißes Licht erzeugen. Alternativ können auch Lichtdioden mit einer geringeren Modulationsbandbreite als weiße Leuchtdioden eingesetzt werden.