Haushaltskältegerät
Die Erfindung betrifft ein Haushaltskältegerät.
Die US 6,655,158 B1 offenbart einen Kühlschrank mit einem Gehäuse, einem Gefrierabteil, einem innerhalb dem Gefrierabteil angeordneten Eisbereiter, einen dem Eisbereiter zugeordneten Lüfter und einem Prozessor, der eingerichtet ist, eine eingestellte Eisbereitungsrate des Einsbereiters zu regeln, indem er die Temperatur des Kühlschranks oder des Lüfters regelt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Haushaltskältegerät mit einem Eisbereiter und/oder Wasserspender anzugeben.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Haushaltskältegerät, aufweisend einen Korpus und eine am Korpus schwenkbar angeordnete Tür, die bei geschlossener Tür einen wärmeisolierten Kälteraum begrenzen, eine Kältevorrichtung zum Kühlen des Kälteraums, einen Eisbereiter und/oder Wasserspender, ein erstes Elektronikmodul zum Steuern/Regeln der Kältevorrichtung, ein vom ersten Elektronikmodul getrenntes zweites Elektronikmodul zum Steuern/Regeln des Eisbereiters und/oder Wasserspenders, ein Anzeige-/Eingabemodul, mit dem dem ersten Elektronikmodul zugeordnete Betriebsparameter einstellbar und/oder anzeigbar und dem Eisbereiter und/oder Wasserspender zugeordnete Funktionen betätigbar und/oder einstellbar sind, und ein das Anzeige-/Eingabemodul mit dem ersten Elektronikmodul und mit dem zweiten Elektronikmodul verbindendes Bussystem.
Das erfindungsgemäße Haushaltskältegerät kann z.B. ein Gefrier-Kühlkombinationsgerät oder ein Gefrierschrank sein und umfasst die beiden getrennten Elektronikmodule, von denen das erste Elektronikmodul eingerichtet ist, die Kältevorrichtung zu steuern bzw. zu regeln, damit beispielsweise die Temperatur des Kälteraum einer eingestellten Soll- Temperatur entspricht. Die Kältevorrichtung umfasst z.B. einen oder mehrere Kälte- kreisläufe mit Verdampfern, Verdichtern, Verflüssigern und gegebenenfalls Magnetventilen, so dass das erste Elektronikmodul beispielsweise den Betrieb des oder der Kältekreisläufe steuert bzw. regelt.
Das zweite Elektronikmodul ist eingerichtet, den Eisbereiter und/oder den Wasserspender des erfindungsgemäßen Kältegerätes zu steuern bzw. zu regeln, indem es beispielsweise die vom Eisbereiter hergestellte Menge Eis und/oder die Wasserzufuhr von Frischwasser zum Wasserspender regelt bzw. steuert oder eine Ausgabe von Eis oder Wasser steuert.
Das erfindungsgemäße Haushaltskältegerät umfasst ferner das Anzeige-/Eingabemodul, mittels dessen dem ersten Elektronikmodul zugeordnete Betriebsparameter einstellbar und/oder anzeigbar sind. Ein Beispiel eines Betriebsparameters ist die Temperatur des Haushaltskältegerätes bzw. dessen Kälteraum, so dass mit dem Anzeige-/Eingabemodul beispielsweise die Soll-Temperatur des Kälteraums eingestellt und gegebenenfalls angezeigt werden kann. Es kann aber auch möglich sein, dass das Anzeige-/ Eingabemodul die Ist-Temperatur des Kälteraums anzeigt. Das Anzeige-/Eingabemodul ist aber zusätzlich auch eingerichtet, das mit ihm dem Eisbereiter und/oder Wasserspender zugeordnete Funktionen betätigbar und/oder einstellbar sind. So kann z.B. mittels des Anzeige/Eingabemodul eine Wasser- oder Eisausgabe initiiert werden.
Das Anzeige-/Eingabemodul kommuniziert mit den beiden Elektronikmodulen über das Bussystem.
Sind z.B. die beiden Elektronikmodule im oder am Korpus angeordnet, was nach einer zweckmäßigen Variante des erfindungsgemäßen Hauhaltskältegerätes der Fall ist, und ist das Anzeige-/Eingabemodul in oder an der Tür angeordnet, was nach einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hauhaltskältegerätes der Fall ist, dann benötigt man nur eine einzige Datenleitung zwischen dem Korpus und der Tür, um eine
Kommunikation zwischen dem Anzeige-/Eingabemodul und den Elektronikmodulen zu ermöglichen. Dadurch ist es möglich, die Anzahl nötiger Bauteile des erfindungsgemäßen
Haushaltskältegerätes zu reduzieren.
Gemäß einer zweckmäßigen Variante des erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts weist dessen Eisbereiter und/oder Wasserspender ein in der Tür angeordnetes Eis- und/oder Wasserausgabemodul auf, in das das Anzeige-/Eingabemodul integriert ist. Diese Ausführungsform hat eine reduzierte Anzahl von Bauteilen und demnach eine Kostenersparnis zur Folge.
Das Bussystem kann zweckmäßigerweise wenigstens eine Datenleitung, über die das Anzeige-/Eingabemodul mit dem ersten Elektronikmodul und mit dem zweiten Elektronikmodul kommuniziert, und eine Energieversorgungsleitung aufweisen, über die das Anzeige-/Eingabemodul, das erste Elektronikmodul und das zweiten Elektronikmodul während des bestimmungsgemäßen Betriebs des Haushaltskältegerätes mit elektrischer Energie versorgt werden. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltskältegerätes bietet Vorraussetzungen für eine reduzierte Anzahl von Bauteilen und bietet somit eine Kostenersparnis.
Das erfindungsgemäße Haushaltskältegerät schafft demnach eine modularisierte Lösung für die Steuerung/Regelung eines Haushaltskältegerätes mit einem Eisbereiter und/oder
Wasserspender. Das Steuerungs-/Regelungssystem weist das Bussystem, z.B. einen sogenannten Dbuss-Il auf. Das Steuerungs-/Regelungssystem weist gegebenenfalls separate Steuer-/Regelmodule auf, das Eisbereiter und/oder Wasserspendersystem verwendet jedoch gegebenenfalls dieselbe Anzeige und dasselbe Eingabemodul, das auch für die Steuerung/Regelung des Haushaltskältegerätes als solches vorgesehen ist.
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen jeweils schematisch:
Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung ein Gefrier-Kühlkombinationsgerät, das nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip aufgebaut ist,
Fig. 2 eine Wasser- und Eisausgabe des Gefrier-Kühlkombinationsgeräts von Figur 1 , und
Fig. 3 Steuermodule und ein Anzeige-/Eingabemodul des Gefrier-Kühlkombinationsgeräts der Figuren 1 , 2.
Die Fig. 1 zeigt ein Gefrier-Kühlkombinationsgerät 1 als Beispiels eines Haushaltskältegerätes in einer perspektivischen Darstellung. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist das Gefrier-Kühlkombinationsgerät 1 ein Gehäuse 2 auf, das einen Kühlraum und ein Gefrierabteil begrenzt. Am Gehäuse 2 sind eine Tür 3 zum Verschließen des Kühlraums und eine Tür 4 zum Verschließen des Gefrierabteils angeschlagen. Die Tür 3 weist einen an ihrer Außenseite angeordneten Griff 5 und die Tür 4 weist einen an ihrer Außenseite angeordneten Griff 6 auf, mittels derer die Türen 3, 4 geöffnet werden können. Bei offener Tür 3 kann im Kühlraum Kühlgut abgelegt bzw. dem Kühlraum Kühlgut entnommen werden und bei offener Tür 4 kann im Gefrierabteil Gefriergut abgelegt bzw. dem Gefrierabteil Gefriergut entnommen werden. Der Kühlraum und das Gefrierabteil können nicht näher dargestellte Fächer aufweisen, auf denen das Kühlgut bzw. das Gefriergut lagern kann.
Das Gefrier-Kühlkombinationsgerät 1 weist ferner eine Kältevorrichtung 7 zum Kühlen des Gefrierabteils und des Kühlraums auf. Die Kältevorrichtung 7 weist z.B. in allgemein bekannter und nicht näher dargestellter Weise ein oder mehrere Kältekreisläufe für das Gefrierabteil und für den Kühlraum auf, die beispielsweise in allgemein bekannter Weise wenigstens einen Verdampfer, einen Verflüssiger und einen Verdichter, sowie gegebenenfalls wenigstens ein Magnetventil umfassen.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist die Gefrier-Kühlkombination 1 einen Eisbereiter und einen Wasserspender auf. Der Wasserspender umfasst z.B. eine in der Tür 4 des Gefrierabteils angeordneten Wasserbehälter 8, der an ein Leitungswassernetz anschließbar ist. Der Eiswürfel herstellende und lagernde Teil 9 des Eisbereiters, dessen prinzipieller Aufbau dem Fachmann bekannt ist, ist innerhalb dem Gefrierabteil angeordnet.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels umfasst der Eisbereiter und der Wasserspender ein gemeinsames in der Fig. 2 näher dargestelltes Ausgabemodul 10, das in einer Einbuchtung der Tür 4 des Gefrierabteils angeordnet ist. Das Ausgabemodul 10 umfasst eine Ablage 1 1 , auf der eine in den Figuren nicht näher dargestellte Person beispielsweise ein Glas oder einen Becher abstellen kann, um es bzw. ihn mit Wasser aus dem Wasserbehälter 8 oder mit Eis aus dem die Eiswürfel herstellenden und lagernden Teil 9 des Eisbereiters zu füllen.
Damit die Person ihr auf der Ablage 1 1 abgestelltes Glas mit Wasser oder Eis befüllen kann, umfasst das Gefrier-Kühlkombinationsgerät 1 ein in der Fig. 3 blockschaltbildartig gezeigtes Anzeige-/Eingabemodul 12, das im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels Teil des Ausgabemoduls 10 ist.
Das Anzeige-/Eingabemodul 12 umfasst im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels Tasten 13-16, von denen beispielsweise die Taste 13 mit „water", die Taste 14 mit „ice cube", die Taste 15 mit „crushed ice" und die Taste 16 mit „light" beschriftet ist.
Das Anzeige-/Eingabemodul 12 umfasst im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels zusätzlich noch eine Anzeige 17, die u.A. die Ist-Temperaturen des Kühlraums und des Gefrierabteils anzeigt. Das Anzeige-/Eingabemodul 12 umfasst außerdem Tasten 18, 19 mittels derer die Soll-Temperaturen des Kühlraums und des Gefrierabteils eingestellt werden können. Die Tasten 18, 19 umfassen insbesondere auch die Betriebsfunktionen „Alarm"- und „Super"-Betrieb.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist das Gefrier-Kühlkombinationsgerät 1 ein in der Fig. 3 dargestelltes Hauptelektronikmodul 20 auf, das z.B. einen nicht näher dargestellten Mikrokontroller oder Mikroprozessor aufweist und eingerichtet ist, die Kältevorrichtung 7 derart anzusteuern und gegebenenfalls auch zu regeln, dass die Temperaturen des Gefrierabteils und des Kühlraums zumindest ungefähr den mittels des Anzeige/Eingabemoduls 12 eingestellten Soll-Temperaturen entsprechen. Die elektronischen Bauteile des Hauptelektronikmoduls 20 sind beispielsweise auf einer einzigen Platine angeordnet, die insbesondere von einem nicht näher dargestellten Gehäuse umgeben sein kann. Steuer- und Regelverfahren zur Temperatursteuerung bzw. Temperaturregelung des Kühlraums bzw. des Gefrierabteils sind dem Fachmann im Prinzip bekannt und werden daher nicht weiter erläutert. Das Hauptelektronikmodul 20 ist beispielsweise im oder am Gehäuse 2 angeordnet.
Damit das Anzeige-/Eingabemodul 12 mit dem Hauptelektronikmodul 20 kommunizieren kann, umfasst die Gefrier-Kühlkombination 1 ein Bussystem 21 , das u.A. das Anzeige-/ Eingabemodul 12 mit dem Hauptelektronikmodul 20 verbindet. Das Bussystem 21 weist insbesondere einen Datenbus (Lese-/Schreibleitung) 22 zum Austausch von Daten zwischen dem Anzeige-/Eingabemodul 12 und dem Hauptelektronikmodul 20 auf. Im Falle
des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist das Bussystem 21 noch ein oder mehrere, vorzugsweise zwei, Energieleitungen 23, 24 auf, die vorgesehen sind, das Anzeige-/ Eingabemodul 12 und das Hauptelektronikmodul 20 mit elektrischer Energie zu versorgen.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist das Gefrier-Kühlkombinationsgerät
I ein in der Fig. 3 dargestelltes Eisbereiterelektronikmodul 25 auf, das u.A. die Funktion des die Eiswürfel herstellenden und lagernden Teils 9 des Eisbereiters und/oder das Befüllen des Wassertanks 8 steuert und gegebenenfalls regelt. Das Eisbereiterelektronikmodul 25 umfasst beispielsweise einen nicht näher dargestellten Mikrokontroller oder Mikroprozessor und steuert auch das Ausgabemodul 10 derart, dass aufgrund eines Betätigen der mit „water" beschrifteten Taste 13 das auf der Ablage 1 1 abgestellte Glas mit aus dem Wasserbehälter 8 befindlichen Wasser befüllt, beim Betätigen der mit „ice cube" beschrifteten Taste 14 das auf der Ablage 11 abgestellte Glas mit aus dem die Eiswürfel herstellenden und lagernden Teil 9 des Eisbereiters befindlichen Eiswürfeln befüllt und beim Betätigen der mit „crushed ice" beschrifteten Taste 15 das auf der Ablage
I I abgestellte Glas mit zerkleinertem Eis (so genanntes „Crushed Ice") befüllt wird, das ein nicht näher dargestellter Eiszerkleinerer (so genannter „Ice Crusher") aus den Eiswürfeln, die sich im Eiswürfel herstellenden und lagernden Teil 9 des Eisbereiters befinden, herstellt. Das Eisbereiterelektronikmodul 25 regelt z.B. auch die Menge Eis, die der Eiswürfel herstellende und lagernde Teil 9 des Eisbereiters herstellt oder eine Wasserzufuhr aus dem Frischwasserleitungsnetz in den Wasserbehälter 8. Das Eisbereiterelektronikmodul 25 ist beispielsweise im oder am Gehäuse 2 angeordnet.
Damit das Anzeige-/Eingabemodul 12 mit dem Eisbereiterelektronikmodul 25 kommu- nizieren kann, ist das Eisbereiterelektronikmodul 25 ebenfalls am Bussystem 21 angeschlossen. Somit können das Anzeige-/Eingabemodul 12 und das Eisbereiterelektronikmodul 25 über den Datenbus 22 Daten austauschen und miteinander kommunizieren. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist das Eisbereiterelektronikmodul 25 auch an den Energieleitungen 23, 24 angeschlossen, um mit elektrischer Energie versorgt zu werden.
Durch diese Kopplung des Eisbereiterelektronikmoduls 25, das für die Kontrolle des Wasserspenders und/oder des Eisbereiters zuständig ist, und des Anzeige-/Eingabe-
moduls 12 an das Hauptelektronikmodul 20 über mindestens eine gemeinsame Kommunikationsverbindung, insbesondere über ein gemeinsames Bussystem, wie z.B. 21 , ist in einfacher Weise eine zuverlässige Einstellung von ein oder mehreren Betriebsparametern des Wasserspenders und/oder des Eisbereiters am selben Bedienort wie die sonstigen Funktionseinstellungen, wie z.B. die Temperatureinstellung für das Kühlfach und Gefrierfach, des Gefrier-Kühlkombinationsgeräts sichergestellt. Insbesondere ist das Zusammenspiel der Funktionen der verschiedenen Funktionskomponenten des Gefrier-Kühlkombinationsgeräts vereinfacht.
Verallgemeinert betrachtet benutzt also das Eisbereiterelektronikmodul 25 über das Datenbussystem 21 der Hauptsteuerelektronik 20 dasselbe gemeinsame, d.h. einheitlich vorgesehene, Anzeige-/ Eingabemodul 12 wie die übrigen Funktionskomponenten, wie z.B. der Kältekreislauf für das Kältefach oder das Gefrierfach, des Gefrier-Kühlkombinationsgeräts. Ein Tastendruck auf eine der Tasten 18, 19, 13-16 initiiert jeweils mindestens ein Steuersignal, das über das gemeinsame Bussystem 21 an das Hauptelektronikmodul 20 übertragen wird. Dieses leitet Steuersignale, die das Eisbereiterelektronikmodul 25 betreffen, an dieses über das Bussystem 21 weiter: In umgekehrter Richtung übermittelt das Hauptelektronikmodul 20 ein Steuersignal, das vom Eisbereiterelektronikmodul 25 ausgeht, über das Bussystem 21 an das gemeinsame Anzeige-/Eingabemodul 12 weiter.
Da das Eisbereiterelektronikmodul 25 steuerungstechnisch an das Hauptelektronikmodul 20 über dessen Bussystem 21 angekoppelt ist, und dessen Anzeige-/Eingabemodul 12 mitnutzt, lassen sich nun die Eisbereiter-/Wasserspenderkomponenten in einfacher Weise in verschiedene Gefrier-Kühlkombinationsgerätetypen einbauen und mittels dem sowieso schon vorhandenen Hauptelektronikmodul steuern bzw. einstellen. Insbesondere ist durch diese Vereinheitlichung die Integration der Eisbereiter-/Wasserspenderkomponenten in neue Kältegeräte erleichtert.