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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung metallhaltiger organischer Verbindungen
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen und damit durchführbare Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Verbindungen, die einen metallischen nanopartikulären Bestandteil und einen organischen Bestandteil aufweisen oder daraus bestehen. Der organische Bestandteil hat vorzugsweise eine Affinität zu einem Analyten, insbesondere zu einem Zellbestandteil. Alternativ kann der organische Bestandteil ein natürliches oder synthetisches organisches Molekül sein, insbesondere ein Monomer oder Polymer.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens und einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung zur Herstellung metallhaltiger Konjugate.
Allgemeine Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung löst die Aufgabe mit dem Verfahren und der Vorrichtung, die in den Ansprüchen definiert sind. Dabei stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung, vorzugsweise zur kontinuierlichen Herstellung von Konjugaten bereit, die einen metallischen nanopartikulären Bestandteil und einen organischen Bestandteil aufweisen oder daraus bestehen. Das Verfahren nutzt die Erzeugung aktivierter bzw. reaktiver metallhaltiger Nanopartikel durch Bestrahlung eines Metallkörpers mit Laserstrahlung und vermeidet die Veränderung bzw. Schädigung durch Laserbestrahlung von organischen Bestandteilen solcher Konjugate.
Der nanopartikuläre metallische Bestandteil umfasst oder besteht bevorzugt aus plasmonresonanten Metallen, insbesondere Au, Ag, Ti und/oder Cu. Der nanopartikuläre metallische Bestandteil der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbindung liegt vorzugsweise in metallischer Form vor, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe, die Gold, Silber, Titan, Platin, Iridium, Tantal, Eisen, Nickel, Kobalt und Kupfer und Mischungen dieser, insbesondere Eisen-Nickel-Legierungen und Kobalt-Samarium-Legierungen, Gold- Silber-Legierungen (AuAg), Eisen-Gold-Legierungen (FeAu) und Nickel-Titan-Legierungen (NiTi) umfasst, oder als Metalloxid, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe, die Oxide von Titan, Zink und Eisen, insbesondere ferromagnetische Metalloxide dieser umfasst. Weiter bevorzugt ist der nanopartikuläre metallische Bestandteil ein Kern-Hülle-Partikel, dessen Kern metallisch ist und dessen Hülle das Oxid des selben Metalls ist, z.B. Zn (Kern)/ZnO (Hülle). Es hat sich gezeigt, dass das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren, insbesondere bei Verwendung eines sauerstoffhaltigen Trägerfluids, z.B. Alkohol oder Wasser, Partikel mit einem metallischen Kern und einer metalloxidischen Hülle erzeugt.
Für die Stabilität der Bindung des metallhaltigen Bestandteils mit dem organischen Bestandteil von Konjugaten ist es bevorzugt, dass einer dieser Bestandteile eine weiche Lewis-Base ist, während der andere eine weiche Lewis-Säure ist, oder einer dieser Bestandteile eine harte Lewis-Base ist, während der andere eine harte Lewis-Säure ist, z.B. Au mit einem thiolgruppenhaltigen organischen Bestandteil oder Fe mit einem amingruppenhaltigen organischen Bestandteil.
Die Bindung zwischen nanopartikulärem metallischem Bestandteil und organischem Bestandteil ist vorzugsweise eine direkte Bindung, wahlweise kann der organische Bestandteil eine sogenannte Spacergruppe aufweisen, z.B. ein Cl- bis C6- Alkyl oder ein Polyglykol, insbesondere Hexaethylenglykol, wobei die Spacergruppe an den metallischen Bestandteil bindet.
Der organische Bestandteil der metallhaltigen organischen Verbindung ist eine Lewis-Base und kann eine reaktionsfähige Gruppe aufweisen, beispielsweise ausgewählt aus C-C- Doppelbindungen, insbesondere ethylenisch ungesättigten Doppelbindungen, Carboxy-, Carbonyl, Thiol-, Sulfid- und Epoxid -Gruppen, insbesondere mit terminaler Thiolgruppe wie z.B. ein Cysteinrest, ein Alkylthiolrest oder Ethylenglycolthiol, oder ein Disulfϊd, z.B. ein Pyridyldisulfϊd, ein Cl- bis C12-Alkyldisulfϊd, ein Ethylenglycoldisulfϊd, oder Liponsäure.
In bevorzugter Ausführungsform weist der organische Bestandteil eine Nukleinsäuresequenz und/oder eine Aminosäuresequenz mit einer spezifischen Affinität zu einem Analyten auf, insbesondere eine spezifische Affinität zu einem intra- oder extrazellulären Zellbestandteil einer prokaryotischen oder eukaryotischen, insbesondere einer tierischen Zelle. Bevorzugt weist der organische Bestandteil eine Nukleinsäuresequenz, auch Oligonukleotid genannt, auf, die z.B. revers komplementär, d.h. hybridisierbar zu einer Zielsequenz ist, die der Analyt ist. Besonders bevorzugt ist der organische Bestandteil eine Nukleinsäuresequenz, die für einen geschlechtschromosomenspezifischen Abschnitt einer tierischen Zelle, insbesondere einer Spermienzelle spezifisch ist.
In einer weiteren Ausführungsform weist der organische Bestandteil die ein Antigen bindenden Bestandteile eines Antikörpers auf, beispielsweise eine oder mehrere Aminosäureketten, die ein Paratop eines Antikörpers bilden, insbesondere einen natürlichen oder synthetischen Antikörper oder einen Antigen - bindenden Anteil eines Antikörpers.
Entsprechend kann der organische Bestandteil ein Bindeanteil der erfindungsgemäßen Verbindung sein, z.B. ein natürlicher oder synthetischer, einkettiger oder zweikettiger Antikörper, insbesondere eine Nukleinsäuresequenz, die vorliegend in 5 ' nach 3 ' angegeben sind, beispielsweise RNA, DNA, phosphorylierte DNA (PSNA), Peptidyl-DNA, z.B. LNA (locked nucleic acid, verrastete Nukleinsäure) oder PNA, oder ein Rezeptor - spezifischer Ligand, z.B. für einen zellulären Rezeptor, oder eine andere Verbindung, die spezifisch mit
einem oberflächengebundenen Bestandteil einer Zelle oder einem zellinternen Bestandteil in Wechselwirkung tritt, insbesondere ein Antikörper.
Eine Nukleinsäuresequenz, die organischer Bestandteil eines erfmdungsgemäßen Konjugats ist, kann z.B. eine geschlechtschromosomenspezifische, eine Allel- oder SNP -spezifische Nukleinsäuresequenz aufweisen.
Bevorzugte Nukleinsäuresequenzen sind TCT GTG AGA CGA CGC ACC GGT CGC AGG TTT TGT CTC ACA (Seq.-ID Nr. 1), die für das Y-Chromosom des Rindes spezifische Sequenz AGA GAC TGT GGA ACC GG (Seq.-ID Nr. 2), GGC GAC TGT GCA AGC AGA (Seq.-ID Nr. 3) oder AGC ACA TCT CGG TCC CTG (Seq.-ID Nr. 4), oder eine Expressionskassette, die ein Markergen kodiert, z.B. ein lumineszentes Protein, insbesondere GFP, eGFP, Red, eine für einen Krankheitsmarker spezifische Sequenz, z.B. die für das Prostata-Membranantigen spezifische GGG AGG GCG AUG CGG AUC AGC CAU GUU UAC GUC ACU CCU UGU CAA UCC UCA UCG GC (Seq.-ID Nr. 5), oder eine siRNA- kodierende Sequenz, z.B. die gegen GFP gerichtete siRNA ACC UUC AGG GUC AGC UUG C (Seq.-ID Nr. 6).
Für organische Bestandteile erfindungsgemäßer Konjugate, die eine spezifische Affinität zu einem Analyten aufweisen, werden die erfmdungsgemäßen Konjugate auch als Nachweisoder Detektionskonjugate bezeichnet.
Es ist bevorzugt, dass erfmdungsgemäße Konjugate, insbesondere Detektionskonjugate, in denen ein metallhaltiger Nanopartikel mit einem organischen Bestandteil verbunden ist, welcher eine spezifische Affinität für einen Analyten aufweist, zusätzlich gebundene penetrationsverstärkende Verbindungen aufweisen, beispielsweise Polyargininpeptide, insbesondere bevorzugt mit einem gebundenen Myristinsäurerest und/oder einem Transfektionsagenz, beispielsweise ausgewählt aus der Gruppe, die Fugene, Lipofectamine, Oligofectamine, Optifect, DMRIE C, AntHD, Penetratin (Seq.-ID Nr. 7, RQIKIWFQNRRMKWKK) Penetratin 43-58, HIVl -Tat Protein (Seq.-ID Nr. 8, GRKKKRRQRRRPPQ), Tat-Peptid 49-59, Tat-Peptid 48-62, Tat-Peptid 2-4, Peptide, die dieSequenz Seq.-ID Nr. 9 (YGRKKRRQRRRGYGRKKRRQRRRG) enthalten oder daraus bestehen, amphipathische Peptide (MAPs), z.B. der Aminosäuresequenz KALA oder KLAL, cis-γ-Amino-L-Prolin-haltige Peptide, VP22, LL37, TPlO, MPG, Galparan, Transportan,
MPG, SynBl, Fushi-tarazu, Engrailed, pVEC, plsl, Cystein, Glycin, Hoechst 33342, Polysaccharide, insbesondere Dextran, Glucosaminglykane, insbesondere Hyaluronsäure, Heparin und Chitosan, Lipide, Polyvinylpyrrolidon, Ethylenglycol und Mischungen sowie Konjugate dieser umfasst. Alternativ oder zusätzlich können die Konjugate zur Verstärkung der Penetration in Zellen als Liposomen formuliert sein, oder in Mischung mit Liposomen formuliert sein.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung von Detektionskonjugaten und die Verwendung des Herstellungsverfahrens von Detektionskonjugaten, die einen für einen Analyten spezifischen organischen Bestandteil aufweisen, zur durchflußzytometrischen Analyse und/oder zur durchflußzytometrischen Sortierung des Analyten. Bevorzugt ist der Analyt an einen Partikel gebunden, insbesondere ist der Analyt ein Zellbestandteil. Die Sortierung kann daher auch die Sortierung von Zellen sein.
Generell betrifft die Erfindung die Verwendung von Detektionskonjugaten und die
Verwendung des Herstellungsverfahrens zur Herstellung von Detektionskonjugaten für die
Analyse, wahlweise gekoppelt mit dem anschließenden Schritt der Sortierung, von Analyten durch
Anregen des metallischen nanopartikulären Bestandteil des Konjugats, z.B. durch Einstrahlen von Strahlung einer Anregungswellenlänge, die zur Anregung der
Oberflächenplasmonresonanz spezifisch ist,
Detektion des von dem Konjugat abgegebenen Signals durch Messen der abgegebenen
Strahlung und
Bestimmen der Verschiebung des Emissions- oder Absorptionsmaximums.
Wahlweise können Analyten bzw. Partikel, die den Analyten aufweisen, anschließend entsprechend der bestimmten Verschiebung des Emissions- oder Absorptionsmaximums in zwei oder mehr Fraktionen sortiert werden, beispielsweise in eine Fraktion mit einer
Signalintensität auf einer Seite eines Schwellenwerts, für deren Analyten der organische
Bestandteil des Konjugats, insbesondere die Nukleinsäuresequenz des Konjugats spezifisch, insbesondere hybridisierbar ist, und eine Fraktion, für die Signalintensitäten auf der anderen
Seite des Schwellenwerts gemessen wurden, bei dem z.B. die Nukleinsäuresequenz des
Konjugats nicht hybridisiert.
Allgemein kann die Anregungswellenlänge im Bereich von 350 bis 1000 nm liegen, bevorzugt im Bereich von 450 bis 800 nm, besonders bevorzugt bei 633, 488, 514 oder 543 nm.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Verwendung von Detektionskonjugaten und die Verwendung des Herstellungsverfahrens von Detektionskonjugaten, die einen geschlechtschromosomenspezifischen Bindeanteil aufweisen, insbesondere eine geschlechtschromosomenspezifische Nukleinsäuresequenz, zur geschlechtschromosomenspezifischen Detektion von Spermatozoen, insbesondere Verwendung von Detektionskonjugaten und die Verwendung des Herstellungsverfahrens zur Herstellung von Detektionskonjugaten für die Sortierung intakter, lebensfähiger Spermatozoen eines männlichen, nicht-menschlichen Säugetiers in eine im Wesentlichen X- chromosomenhaltige Fraktion und eine im Wesentlichen Y-chromosomenhaltige Fraktion.
In dieser Ausführungsform betrifft die Erfindung auch die Verwendung von Konjugaten, die einen metallischen nanopartikulären Bestandteil und einen organischen Bestandteil aufweisen, in einem Verfahren zur Erzeugung einer Fraktion nicht-menschlicher Spermatozoen durch Sortieren mittels eines Durchflusszytometers mit den Schritten Kontaktieren intakter, lebensfähiger Spermatozoen, die von einem männlichen, nichtmenschlichen Säugetier erhalten wurden, mit den Schritten
Vereinzeln der Spermatozoen, entweder in Tropfen einer Hüllflüssigkeit, die vorzugsweise elektrisch leitfähig und isotonisch ist, oder in einem Fluidstrom, der beispielsweise in einem Durchflusszytometer erzeugt wird,
Anregen des metallischen nanopartikulären Bestandteil des Konjugats, z.B. durch Einstrahlen von Strahlung einer Anregungswellenlänge, die zur Anregung der Oberflächenplasmonresonanz spezifisch ist,
Detektion des von dem Konjugat abgegebenen Signals durch Messen der abgegebenen Strahlung,
Bestimmen der Verschiebung des Emissions- oder Absorptionsmaximums, Sortieren der Spermatozoen entsprechend der gemessenen Signalintensität in zumindest zwei Fraktionen der Spermatozoen, zur Herstellung von zumindest zwei Fraktionen von Spermatozoen beispielsweise einer Fraktion mit einer Signalintensität auf einer Seite eines Schwellenwerts für die geschlechtschromosomenspezifische Spermatozoenfraktion, für deren Geschlechtschromosom der organische Bestandteil des Konjugats, insbesondere die
Nukleinsäuresequenz des Konjugats spezifisch, insbesondere hybridisierbar war, und eine Fraktion von Spermatozoen, für die Signalintensitäten auf der anderen Seite des Schwellenwerts gemessen wurden, bei den z.B. entsprechend die Nukleinsäuresequenz des Konjugats nicht hybridisiert.
Die Anregungswellenlänge liegt im Bereich von 350 bis 1000, bevorzugt im Bereich von 520 bis 800 nm, z.B. für Goldpartikel. Generell kann die Detektion des von dem Konjugat abgegebenen Signals durch Messen von Streulicht erfolgen; die Bestimmung Emissions- oder Absorptionsmaximums kann Bestimmung der Verschiebung des Maximums der Emissionswellenlänge sein, da die emittierte Wellenlänge durch Bindung des Konjugats an einen Analyten verschoben wird.
Bei dieser Verwendung liegt ein besonderer Vorteil darin, dass die hergestellten Konjugate jeweils spezifisch für das in einem Spermatozoon enthaltene Geschlechtschromosom ein signifikant qualitativ abweichendes detektierbares Signal bei entsprechender Anregung emittieren, und das Signal abhängig von der Hybridisierung signifikant abweicht, wobei diese Abweichung hinreichend groß ist, dass sie ohne eine spezifische Orientierung der Spermatozoen gegenüber der eingestrahlten Anregungsenergie bzw. gegenüber dem Detektor zur Aufnahme des emittierten Signals gemessen werden kann.
Entsprechend ist diese Verwendung des Verfahrens zur Herstellung von Konjugaten bei der Herstellung geschlechtschromosomenspezifischer Spermatozoenfraktionen durchführbar, vorzugsweise mit der Vereinzelung der Spermatozoen während der Detektion eines vom Konjugat abgegebenen Signals und während der anschließenden Sortierung in Fraktionen auf Basis des gemessenen Detektionssignals, auch ohne Spermatozoen entlang ihrer Längsachse auszurichten, z.B. in einem Durchflusszytometer mit der Erzeugung einer kontinuierlichen Flüssigkeitsphase, oder mit der Erzeugung eines Tropfenstroms, wobei in jedem Tropfen genau ein Spermatozoon enthalten ist.
Vorzugsweise betrifft die Verwendung bei der Herstellung einer Spermafraktion die Zuordnung vereinzelter Spermatozoen im Anschluss an die Detektion des Signals des Detektionskonjugats zu einer Fraktion, beispielsweise durch Ablenkung von Tropfen oder Volumenabschnitten der Hüll- oder Trägerflüssigkeit, die ein Spermatozoon enthalten. Die Ablenkung kann z.B. durch ein vom detektierten Signal abhängig erzeugtes elektrisches Feld
erfolgen. Alternativ zu dieser Sortierung in zumindest zwei Fraktionen ist es bei der erfindungsgemäßen Verwendung auch möglich, die vereinzelten Spermatozoen im Anschluss an die Detektion in Abhängigkeit von der Höhe des Detektionssignals unbeeinflusst in dem Trägermedium bzw. der Hüllflüssigkeit zu belassen, bzw. abhängig von dem Detektionssignal einen Anteil der Spermatozoen zu inaktivieren, beispielsweise durch Erwärmen mittels gezielter Laserbestrahlung der Spermatozoen, die in der vorangegangenen Detektion einen Schwellenwert des Signals über- oder unterschritten haben. Bei dieser Variante der Verwendung von Konjugaten enthält eine erzeugte Spermatozoenfraktion die nicht inaktivierten, d.h. z.B. nicht bestrahlten Spermatozoen, und die andere Fraktion inaktivierte (nicht befruchtungsfähige) Spermatozoen, wobei die Inaktivierung abhängig vom Unterschreiten oder Überschreiten eines Schwellenwerts für das gemessene Detektionssignal erfolgt. Diese Verwendung kann daher ein Verfahren betreffen, bei dem in einem Durchflusszytometer ein Laser zu inaktivierenden Bestrahlung einzelner Zellen im kontinuierlichen Flüssigkeitsstrom in Abhängigkeit von dem Signal eingerichtet ist, das vom Detektionskonjugat emittiert wird.
Eine bevorzugte, für das Y-Chromosom insbesondere des Rindes spezifische Nukleinsäuresequenz ist Seq.-ID Nr. 4 (5' AGC ACA TCT CGG TCC CTG 3'), und alternativ kann eine Nukleinsäuresequenz der Seq.-ID Nr. 4 und/oder Nr. 5 eingesetzt werden.
Alternativ zur geschlechtschromosomenspezifischen Nukleinsäuresequenz kann ein erfindungsgemäßes Konjugat z.B. eine für ein Allel oder für einen SNP (Einzelnukleotid- Polymorphismus) spezifische Nukleinsäuresequenz enthalten, um Zellen, insbesondere Spermatozoen, Allel-spezifisch bzw. SNP-spezifisch zur fraktionieren.
Es ist bevorzugt, dass die Detektionskonjugate aus kolloidalen Goldnanopartikeln mit unmittelbar daran gebundenen geschlechtschromosomenspezifischen Nukleinsäuresequenzen bestehen, optional zusätzlich mit unmittelbar am Goldnanopartikel gebundenen penetrationsverstärkenden Verbindungen. Die Detektionskonjugate weisen daher die geschlechtschromosomenspezifische Nukleinsäuresequenz in unmittelbarer Bindung an kolloidale Metallnanopartikel, insbesondere kolloidale Goldnanopartikel auf, gegebenenfalls zusätzlich unmittelbar an den Nanopartikel gebundene penetrationsverstärkende Verbindungen.
Für die Anregung der Detektionskonjugate, die einen kolloidalen Goldnanopartikel aufweisen, kann bei der Verwendung zur Fraktionierung von Spermatozoen beispielsweise Licht mit einer Wellenlänge von 350 bis 1000 nm, bevorzugt 450 bis 1000 nm, besonders bevorzugt etwa 800 nm zur Bestrahlung verwendet werden. Als Signal für die geschlechtschromosomenspezifische Detektion kann die Absorption der Anregungsstrahlung gemessen werden, wobei vorzugsweise die geschlechtschromosomenspezifisch Hybridisierung der Nukleinsäuresequenz eines Konjugats als Veränderung der Absorption detektiert wird, gegebenenfalls durch Verschiebung der Wellenlänge, insbesondere zu höheren Wellenlängen.
Aufgrund der Detektion der vom Konjugat emittierten Strahlung bei der Verwendung zur Detektion eines Analyten, optional mit anschließender Sortierung in Abhängigkeit von dem detektierten Signal des Konjugats als Änderung der Lumineszenz, Absorption und/oder Streuung, wahlweise mit Bestimmung der Wellenlängenverschiebung, ermöglicht die Erfindung die Verwendung des Konjugats für Analyse- und Sortierverfahren für Zellen, insbesondere für Spermatozoen mit den Schritten der berührungslosen Detektion der geschlechtschromosomenspezifischen Hybridisierung und der anschließenden Fraktionierung und/oder Inaktivierung vereinzelter Spermatozoen in Abhängigkeit von dem detektierten Signal.
Das erfmdungsgemäße Verfahren sieht den Abtrag eines Metallkörpers in einem Trägerfluid mittels Laserbestrahlung vor, wobei das Trägerfluid während der Laserbestrahlung des Metallkörpers über dessen Oberfläche bewegt, z.B. gepumpt wird. Durch die Laserbestrahlung erzeugte metallhaltige Nanopartikel werden durch die erzwungene Bewegung des Trägerfiuids aus dem Bereich des Laserstrahls bewegt, so dass metallhaltige Nanopartikel nach Kontaktierung bzw. Reaktion mit einer Vorläuferverbindung des organischen Bestandteils im wesentlichen nicht durch den Laserstrahl treten. Für die Zwecke der Erfindung umfasst der Begriff des Metallkörpers neben einstückigem Metall oder Metalloxid auch partikuläres Metall oder Metalloxid, insbesondere Metallpulver oder Metalloxidpulver, das optional verfestigt ist und/oder ein Bindemittel enthalten kann.
Das beim Herstellungsverfahren eingesetzte Trägerfluid ist vorzugsweise eine Flüssigkeit, z.B. ausgewählt aus der Gruppe, die aus wässrigen Zusammensetzungen, insbesondere reinem, salzfreien Wasser, wässrigem Puffer mit Tris, HEPES, MES, Imidazol, Glycin
und/oder Triethanolamin, Wasser oder solcher wässriger Puffer mit einem organischen Lösungsmittel, z.B. ausgewählt aus der Gruppe, die Cl- bis C5-Alkohol, insbesondere Ethanol, Propanol, Butanol, Aceton, Formaldehyd sowie THF und Mischungen von zumindest zweien dieser umfasst. Alternativ kann das Trägerfluid aus der Gruppe der vorgenannten organischen Lösungsmittel und Mischungen dieser ausgewählt sein, vorzugsweise ist das Trägerfluid THF oder Aceton.
Dem Trägerfluid wird zeitlich vor oder nach Einwirkung der Laserstrahlung auf den Metallkörper eine Vorläuferverbindung eines organischen Bestandteils des Konjugats zugesetzt. Die in dem Trägerfluid enthaltene Vorläuferverbindung bildet mit den mittels Laserbestrahlung des Metallkörpers erzeugten metallhaltigen Nanopartikeln ohne weiteres Bindungen aus, so dass die Konjugate z.B. auch ohne reaktive bifunktionale Kopplungsreagenzien erzeugt werden. Vorzugsweise haben die Vorläuferverbindungen zumindest eine mit den metallhaltigen Nanopartikeln innerhalb kurzer Zeit (insbesondere innerhalb 0,5 μs bis 100 ms) nach deren Erzeugung mittels Laserbestrahlung reaktive Gruppe.
In einer alternativen Ausführungsform ist die Laserstrahlung Ultrakurzpulslaserstrahlung. Es hat sich gezeigt, dass die Veränderung von Konjugaten durch die Laserstrahlung durch Ultrakurzpulslaserstrahlung vermieden wird, während ausreichend Nanopartikel durch Bestrahlung eines Metallkörpers erzeugt werden, die mit organischer Vorläuferverbindung im Trägerfluid zu einem Konjugat reagieren. Gegenwärtig wird die Vermeidung von Veränderungen erzeugter Konjugate bei einem Herstellungsverfahren mit Ultrakurzpulslaserstrahlung auf eine Verfahrensführung zurückgeführt, bei der die Pulsdauer, die z.B. kürzer als 1 bis 100 ps ist, kürzer als die Relaxationszeit des metallhaltigen Nanopartikels ist. Entsprechend kann diese Ausführungsform ohne die Erzeugung einer Bewegung des Trägerfluids über den Metallkörper sein.
In dieser Ausführungsform werden die Detektionskonjugate, die vorzugsweise kolloidale Goldnanopartikel sind, die mit einem geschlechtschromosomenspezifischen Oligonukleotid, insbesondere PNA konjugiert sind, dadurch hergestellt, dass Nanopartikel mittels eines Ultrakurzpulslasers von Gold in wässrigem Medium als Trägerfluid abgetragen werden, und in dem wässrigen Medium die Nukleinsäuresequenz, optional zusätzlich gleichzeitig oder später zugegeben penetrationsverstärkendes Agenz vorliegt. Die Erzeugung der Goldnanopartikel durch Laserabtragung mittels Ultrakurzpulsen stellt Nanopartikel mit
reaktiver Oberfläche her, die auch partielle oxidierte Au+, Au3+ an der Oberfläche aufweisen können. Überraschenderweise ist gefunden worden, dass allein die Erzeugung von Metallnanopartikeln durch Ultrakurzpuls-Laserabtragung in Anwesenheit der geschlechtschromosomenspezifϊschen Nukleinsäuresequenz, gegebenenfalls auch für in Mischung oder später zugegebene penetrationsverstärkende Agenzien eine unmittelbare Bindung der Nukleinsäuresequenz bzw. des penetrationsverstärkenden Agenzes mit dem Goldnanopartikel ergibt. Durch die Ultrakurzpuls-Laserabtragung werden die Metallpartikel, insbesondere Goldnanopartikel, partiell oxidiert und wirken als Elektronenakzeptoren, die mit Bindeanteilen, insbesondere Nukleinsäuresequenzen, und mit wahlweise gleichzeitig oder später anwesenden penetrationsverstärkenden Agenzien eine Bindung eingehen, z.B. eine Komplex- oder koordinative Bindung, so dass im Konjugat das Metall in metallischer Form, insbesondere nicht als Metalloxid vorliegt.
Zur Erhöhung der Bindungsstärke können Nukleinsäuresequenzen, bzw. das penetrationsverstärkende Agenz (die penetrationsverstärkende Verbindung) mit mit Gold reaktiven Gruppen versehen sein, insbesondere mit Thiol-, Carboxy- Amid- und/oder Amingruppen, die Nukleinsäuresequenzen am 3 '- und/oder 5 '-Ende, vorzugsweise am 3' Ende zur Bindung an einen Nanopartikel. Es ist möglich, dieses Herstellungsverfahren kontinuierlich in einer Durchflusskammer durchzuführen, wobei wässriges Medium mit einem Gehalt an Nukleinsäuresequenz am Gold wobeiströmen gelassen wird, während von dem Gold kolloidale Nanopartikel durch Einstrahlung von Ultrakurzpulslaserstrahlung hergestellt werden. In dieser Ausführungsform können penetrationsverstärkende Agenzien in einem gewünschten Verhältnis in Mischung mit Nukleinsäuresequenzen eingesetzt werden, oder penetrationsverstärkende Agenzien können stromabwärts des Ortes der Erzeugung der kolloidalen Goldnanopartikel dem Fluidstrom zugegeben werden, sodass nach Reaktion der Nanopartikel mit Nukleinsäuresequenzen reaktive Stellen der Nanopartikel mit penetrationsverstärkendem Agenz reagieren können.
Erfindungsgemäß werden magnetische Nanopartikel erzeugt, z.B. Nanopartikel mit einem Gehalt an oder bestehend aus Fe, Fe-oxid und/oder einer Fe-Legierung, die dann durch Detektion der Verschiebung der Relaxation bei Kopplung an das spezifische Geschlechtschromosom detektierbar sind, z.B. durch Detektion des Relaxationsunterschieds aufgrund der spezifischen Bindung des Detektionskonjugats an oder in Säugerspermatozoen, z.B. des Relaxationsunterschieds zwischen X-chromosomhaltigen Spermatozoen gegenüber
Y-chromosomhaltigen Spermatozoen bei geschlechtschromosomenspezifϊscher Nukleinsäuresequenz zur anschließenden Selektion der Spermatozoen. Bei unspezifϊscher Nukleinsäuresequenz des Detektionskonjugats kann die Detektion und Selektion auf Basis des quantitativen Relaxationsunterschieds erfolgen, da sich Spermatozoen auch durch den unterschiedlichen Gesamt-DNA-Gehalt unterscheiden.
Alternativ zur geschlechtschromosomenspezifϊschen Nukleinsäuresequenz kann daher eine zufällige bzw. willkürliche Nukleinsäuresequenz und/oder ein in DNA interkalierender Stoff, z.B. ein Farbstoff, insbesondere Höchst Bisbenzimind 33342, als organischer Bestandteil in den Detektionskonjugaten enthalten sein, sodass zur Identifikation anhand des Geschlechtschromosoms ein quantitativer Unterschied des Signals wegen des geringeren Gesamt-DNA-Gehalts der Y-chromosomenhaltigen Spermatozoen zu detektieren ist.
Die Nanopartikel, die in erfmdungsgemäßen Detektionskonjugaten enthalten sind, sind vorzugsweise hergestellt durch Ultrakurzpuls-Laserabtragung eines Metalls im wässrigen Medium, z.B. eingetaucht in eine wässrige Zusammensetzung, wobei der Ultrakurzpuls eine Pulsdauer von 10 fs bis 15 ps hat, bei einer Wellenlänge von größer 330 nm und maximal 1030 nm, insbesondere im Bereich von 500 bis 1000 nm. Die Zeitdauer der Abtragung beträgt vorzugsweise ca. 10 bis 200 s, z.B. 40 bis 60 s, insbesondere 53 s, bei einer Pulsenergie von ca. 50 bis 200 μJ, insbesondere 80 bis 120 μJ, vorzugsweise 120 μJ, die Pulsdauer ca. 100 bis 140 fs, insbesondere ca. 120 fs, vorzugsweise bei 800 nm.
Das erfmdungsgemäße Herstellungsverfahren ergibt Nanopartikel, die auch mit gebundenem Bindeanteil, der z.B. ein Peptid oder eine geschlechtschromosomenspezifische Nukleinsäuresequenz, vorzugsweise als PNA ist, eine für die Penetration der Zellwand von Säugerspermatozoen, insbesondere des Rindes besonders geeignete Größe und/oder Konformation haben. Die Nanopartikel haben z.B. eine Größe von 1 bis 150 nm, bis 100 nm, vorzugsweise 5 bis 50 nm oder bis 25 nm.
Das Herstellungsverfahren für Detektionskonjugate mit einem Gehalt an Nanopartikeln erzeugt in dieser Ausführungsform wegen der Erzeugung von Nanopartikeln mittels Ultrakurzpulslaserstrahlung bei geringer Wärmeeinwirkung auf Bestandteile der Konjugate oder auf das Trägerfluid Detektionskonjugate in einer sehr geringen Zeitspanne, z.B. von 1 bis 10 ps, innerhalb welcher eine hohe Reaktivität der metallischen Nanopartikel vorliegt. Die
Nanopartikel weisen diese Reaktivität unmittelbar nach ihrer Erzeugung beispielsweise mit Thiol- haltigen Nukleinsäuresequenzen auf, während im Anschluss an diese Zeitspanne die Agglomeration der Nanopartikel einsetzt. Die geringe Wärmeeinwirkung ist vorteilhaft, da dadurch eine Schädigung der organischen Bestandteile reduziert wird, und vorzugsweise im Wesentlichen vermieden wird. Entsprechend weisen die für das Herstellungsverfahren einzusetzenden Nukleinsäuresequenzen vorzugsweise Thiol-, Keto-, Carboxy-, Amid- oder Amingruppen oder Phosphingruppen auf, um eine entsprechende koordinative Bindung zum Goldnanopartikel herzustellen, d.h. ohne die Verwendung eines zusätzlichen Kopplungsreagenzes zwischen Nukleinsäuresequenz und Nanopartikel, sodass z.B. das Detektionskonjugat aus metallischen Nanopartikel und Nukleinsäuresequenz besteht, welche eine reaktive Gruppe, insbesondere endständig, aufweist, beispielsweise eine Thiol-, Keto-, Carboxy-, Amid oder Amingruppe, oder Phosphingruppe, die mit dem Nanopartikel eine koordinative Bindung eingegangen ist.
In bevorzugter Ausführungsform sieht das Verfahren zur Herstellung von Konjugaten mit metallischem nanopartikulärem Bestandteil und organischem Bestandteil vor, ein Trägerfluid, das insbesondere eine Trägerflüssigkeit ist, mittels einer Zirkulations- oder Pumpeinrichtung über die Oberfläche eines Metalls zu bewegen und das Metall mit einem Laser zu bestrahlen. Durch die Laserbestrahlung des Metalls werden metallische Nanopartikel erzeugt. Das Trägerfluid kann eine Vorläuferverbindung des organischen Bestandteils des Konjugats aufweisen, oder diese Vorläuferverbindung kann dem Trägerfluid stromabwärts des Metalls zugesetzt werden.
Durch die Bewegung des Trägerfluids über die Oberfläche des Metalls während der Bestrahlung mit Laserstrahlung werden erzeugten Nanopartikel aus dem unmittelbaren Bereich des Laserstrahls bewegt und abhängig von der Repetitionsrate des Lasers in reduziertem Ausmaß bzw. nicht mehr vom Laserstrahl angeregt. Bevorzugt hat daher hat auch dieser Ausführungsform die Laserstrahlung, abhängig von ihrer Repititonsrate, im Wesentlichen eine reduziert bzw. keine Wirkung auf organische Bestandteile bereits gebildeter Konjugate, die einen an den metallischen Bestandteil gebunden organischen Bestandteil aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass im Trägerfluid enthaltene Vorläuferverbindung mit den reaktiven Nanopartikeln unmittelbar im Anschluss an ihre Erzeugung durch Laserbestrahlung reagieren können, jedoch aufgrund der Bewegung des
Trägerfluids außerhalb des Volumenabschnitts des Trägerfluids, das vom Laserstrahl durchquert wird.
Es hat sich gezeigt, dass auch bei der Erzeugung von Nanopartikeln mittels kontinuierlicher Laserbestrahlung aus einer metallischen Oberfläche in einem Trägerfluid, das Vorläuferverbindung enthielt, bei Bewegung des Trägerfluids über die Oberfläche des Metalls die erzeugten Konjugate in höherer Ausbeute als mit einem Ultrakurzpulslaser hergestellt wurden und/oder keine Veränderungen der Vorläuferverbindung aufwiesen, ausgenommen die reaktiven Gruppen der Vorläuferverbindung, die eine Bindung mit dem Nanopartikel eingehen, beispielsweise Thiol-, Keto-, Carboxy- und Amid-Gruppen. So konnte z.B. für Oligonukleotide gezeigt werden, dass bei der erfindungsgemäßen Verfahrensführung mit Bewegung des Trägerfluids über die Oberfläche des Metalls während der Laserbestrahlung, wenn das Trägerfluid Vorläuferverbindung bereits stromaufwärts der Oberfläche des Metalls enthielt, im Wesentlichen keine Veränderungen des Oligonukleotids auftraten, ausgenommen die Bindung an den Nanopartikel. Im Unterschied dazu konnten bei Erzeugung von Nanopartikeln mittels hoher Laserenergie bei statischer Verfahrensführung, d.h. ohne Bewegung des Trägerfluids, chemische Veränderungen des organischen Bestandteils von Konjugaten nachgewiesen werden, und es wird gegenwärtig angenommen, dass diese Änderungen auf die Laserbestrahlung von Konjugaten zurückzuführen ist.
Es ist bevorzugt, dass das Trägerfluid durch das Pumpen des Trägerfluids in dem Behälter bewegt wird, in dem das Metall angeordnet ist und von einem kontinuierlich strahlenden Laser bestrahlt werden kann. In einer einfachen Ausführungsform kann das Pumpen durch einen Rührer als Pumpeinrichtung innerhalb des Behälters erzeugt werden, wobei der Behälter satzweise mit Trägerfluid, das Vorläuferverbindung enthält, beschickt wird, und unter Rühren ein innerhalb des Trägerfluids angeordnetes Metall oder Metalloxid mit kontinuierlicher Laserstrahlung bestrahlt wird. Alternativ kann die Zirkulationseinrichtung eine an den Behälter angeschlossene Zirkulationseinrichtung sein, die eine Pumpeinrichtung zur Bewegung des Trägerfluids aufweist. Vorzugsweise weist der Behälter einen Zulauf für Vorläuferverbindung und/oder eine Auslassöffnung auf.
Bei der Beschreibung umfasst der Begriff Vorläuferverbindung sowohl Vorläuferverbindungen und Vorläufersubstanzen für den organischen Bestandteile eines erfindungsgemäßen Konjugats, insbesondere einen für einen Analyten spezifischen
organischen Bestandteil, als auch unspezifische organische Vorläuferverbindungen und - Substanzen, wie beispielsweise Vorläuferverbindungen von penetrationsverstärkenden oder unspezifischen organischen Verbindungen.
Bei der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Konjugaten gelten Beschreibungen von Verfahrensschritten auch als die entsprechende Einrichtung von Elementen einer Vorrichtung, die für das Verfahren geeignet ist, für die jeweils beschriebenen Verfahrensschritte.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Trägerfluid mittels einer Pumpe oder von einer druckbelasteten Flüssigkeitsquelle durch eine erste Einlassöffnung in eine Durchflusszelle gepumpt, in welcher das Metall fixiert ist und von einem Laserstrahl bestrahlt wird, und tritt anschließend durch eine Auslassöffnung aus der Durchflusszelle aus.
Besonders bevorzugt bildet das Metall einen Abschnitt der inneren Oberfläche der Durchflusszelle und ist beispielsweise auf einer inneren Oberfläche der Durchflusszelle angeordnet. Die Durchflusszelle weist bevorzugt einen Durchtrittsquerschnitt angrenzend an die Oberfläche des Metalls von maximal 7 cm2, bevorzugt maximal 2 cm2, bevorzugter maximal 1 cm2, bevorzugter maximal 1 bis 50 mm2 oder bis 20 mm2 auf, sodass Trägerfluid nur in einem begrenzten Abstand zur Metalloberfläche an diesem vorbei bewegt wird, und in dem Trägerfluid enthaltene Vorläuferverbindung oder dem Trägerfluid im Anschluss an die Laserbestrahlung des Metalls, d.h. stromabwärts des Laserstrahls bzw. des Metalls dem Trägerfluid zugeführte Vorläuferverbindung nur in einem begrenzten Volumenabschnitt angrenzend an die Metalloberfläche vorhanden ist, und dort mit den erzeugten Nanopartikeln reagiert, während in einem großen Abstand zur Metalloberfläche, in dem unmittelbar nach Laserbestrahlung der Metalloberfläche keine Nanopartikel vorhanden sind, im Wesentlichen kein Trägerfluid und keine Vorläuferverbindung vorhanden sind.
Der Laserstrahl, der auf die Oberfläche des Metalls im Behälter bzw. Durchflusskanals gerichtet ist, wird vorzugsweise von einem Laser erzeugt und tritt durch einen für die Laserstrahlung transparenten Wandabschnitt des Behälters bzw. der Durchflusskammer ein. Vorzugsweise hat die Durchflusskammer eine Höhe oberhalb des Metallkörpers von 100 μm bis 4 mm, so dass Trägerfluid in einer Schichtdicke von 100 μm bis 4 mm über den Metallkörper strömen kann. Vorzugsweise ist die Kammer im Wesentlichen vertikal
angeordnet, oder zur Durchströmung in vertikaler Richtung ausgerichtet, wobei der Laserstrahl auf eine Oberfläche des Metallkörpers gerichtet ist, die im Wesentlichen vertikal angeordnet ist. Der Laserstrahl kann etwa horizontal auf die Oberfläche des Metallkörpers ausgerichtet sein.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Bewegung des Trägerfluids über die Oberfläche des Metalls während der Laserbestrahlung des Metalls werden durch die Laserbestrahlung erzeugte Nanopartikel aus dem vom Laserstrahl durchquerten Volumenabschnitt des Behälters bzw. des Durchflusskanals bewegt. Als Folge ist es möglich, dass die Laserstrahlung Ultrakurzpulslaserstrahlung ist, oder kontinuierliche Laserstrahlung, die beispielsweise von einem CW-Laser, Festkörperlaser, z.B. einem ND-YAG Laser, Erbium- YAG-Laser, Ti- Saphir-Laser oder einem Faser bzw. Diodenlaser erzeugt wird.
Es ist bevorzugt, dass die auf die Metall- oder Metalloxidoberfläche auftreffende Laserstrahlung relativ zum Metallkörper bewegt wird. Die Relativbewegung von Laserstrahlung zum Metallkörper kann durch eine spiralförmige oder mäandernde Führung des Laserstrahls über die Metall- oder Metalloxidoberfläche erfolgen, oder durch eine derartige Bewegung der Kammer bei feststehender Ausrichtung der Laserstrahlung.
Zur Erzeugung einer Relativbewegung von Laserstrahl zur Oberfläche des Metalls kann der Metallkörper, oder die die Durchflusskammer, auf einer beweglichen Fixiervorrichtung fixiert sein, und/oder der Laserstrahl kann über die Oberfläche des Metalls bewegt werden, beispielsweise durch Bewegung eines Umlenkspiegels, der den Laserstrahl vom Lasermedium auf die Oberfläche des Metalls richtet.
Das Trägerfluid kann gekühlt werden, vorzugsweise auf eine Temperatur oberhalb seines Erstarrungspunkts, z.B. auf maximal 200C, bevorzugt auf 1 bis 10 oder bis 5°C, Trägerfluid mit oder aus organischem Lösungsmittel auf unterhalb 00C. Entsprechend weist die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt eine Kühleinrichtung zur Kühlung des Trägerfluids auf diese Temperaturen auf.
Bevorzugt werden während des Verfahrens stromabwärts des Metallkörpers weitere Vorläuferverbindungen zugesetzt, beispielsweise solche von penetrationsverstärkenden Agenzien.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, in der Trägerfluid kontinuierlich, weniger bevorzugt stoßweise, über die Oberfläche des Metalls bewegt wird, wird ein Volumenabschnitt des Durchflusskanals stromabwärts des Metalls und/oder stromabwärts des Laserstrahls von einem Sensor erfasst. Vorzugsweise ist der Sensor ein Spektrometer, insbesondere ein Spektrophotometer. Alternativ oder zusätzlich kann ein Volumenabschnitt stromaufwärts des Metalls und/oder stromaufwärts des Laserstrahls von einem Sensor gemessen werden, insbesondere von einem Spektrometer. Die von zumindest einem Spektrometer aufgenommenen Messwerte können wahlweise zur Steuerung der Positionierung des Laserstrahls, zur Steuerung Positionierung des Metalls und/oder zur Steuerung der Laserbestrahlung nach Intensität oder Bewegung relativ zur Oberfläche des Metallkörpers, insbesondere bei Ultrakurzpulslaserstrahlung zur Steuerung der Frequenz und/oder Pulsdauer eingesetzt werden, z.B. durch Kopplung der von einem Spektrometer aufgenommenen Messwerte mit einer Steuerungseinheit, die die Bewegung der Fixiereinrichtung für das Metall, die Positionierung des Laserstrahls und/oder die Erzeugung des Laserstrahls und/oder die Zudosierung von Vorläuferverbindung kontrolliert.
Vorzugsweise enthält das Verfahren im Anschluss an die Erzeugung von Konjugaten den Schritt der Abtrennung zumindest eines Teils des Trägerfluids und/oder den Schritt der Abtrennung nicht zu Konjugat umgesetzer Vorläuferverbindungen oder nicht umgesetzter Nanopartikel von den erzeugten Konjugaten, z.B. nach Austritt von Trägerfluid mit darin enthaltenen Konjugaten durch die Auslassöffnung 3. Zur Abtrennung nicht umgesetzter Nanopartikel oder Vorläuferverbindung vom Konjugat können herkömmliche Trennverfahren eingesetzt werden, insbesondere chromatographische Verfahren, beispielsweise eine Größenausschlußchromatographie oder eine affinitätschromatographische Abtrennung von Konjugaten mit einem Chromatographiemedium, das immobilisierten Analyten aufweist, insbesondere wenn die erste Vorläuferverbindung, bzw. der daraus hergestellte organische Bestandteil des Konjugats eine spezifische Affinität zum Analyten aufweist. Für die Abtrennung kann wahlweise ein zweiter chromatographischer Schritt durchgeführt werden, der für den metallischen Bestandteil von Konjugaten spezifisch ist, beispielsweise im Falle ferromagnetischer Nanopartikel, die Abtrennung von Konjugat von Trägerfluid mittels eines magnetischen Feldes, mittels Zentrifugation und/oder mittels AFFFF (asymmetrische Fluss- Feld-Fluss-Fraktionierung) .
Genaue Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung wird nun genauer mit Bezug auf die Figuren anhand von Beispielen beschrieben, in denen
- Figur 1 eine schematische Ansicht einer einfachen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren zeigt,
- Figur 2 eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des kontinuierlichen Verfahrens zeigt,
- Figur 3 schematisch eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren zeigt.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugsziffern funktionsgleiche Elemente.
Eine einfache, zur Verwendung für das Verfahren geeignete Vorrichtung ist in Figur 1 gezeigt, die einen Behälter 1 mit einer ersten Einlassöffnung 2 und einer Auslassöffnung 3, hier in Form einer gemeinsamen Öffnung aufweist. Zur Erzeugung einer Bewegung des Trägerfluids 4 ist eine Pumpeinrichtung 5 in Kontakt mit dem Trägerfluid 4 angeordnet, beispielsweise innerhalb des Behälters 1. Wie schematisch gezeigt, kann die Pumpeinrichtung 5 in dieser Ausführungsform ein Rührer sein.
Das Metall wird in Form eines Metallkörpers 6, der einstückiges oder partikuläres Metall und/oder Metalloxid aufweist oder daraus besteht, mittels einer Fixiereinrichtung 7 in dem Behälter 1 fixiert. Die Fixiereinrichtung 7 kann auch ein einseitig offener Behälter sein, wenn der Metallkörper 6 pulverförmig ist. Ein Laser 8, der ein Lasermedium in Verbindung mit optischen Elementen zur Erzeugung eines Laserstrahls aufweist, ist so angeordnet, dass der Laserstrahl gegen den Abschnitt der Fixiereinrichtung 7 gerichtet ist, auf welchem der Metallkörper 6 anzuordnen ist. Bevorzugt wird der vom Laser 8 erzeugte Laserstrahl mittels eines Spiegels 9 gesteuert, wobei der Spiegel 9 beweglich und gesteuert ist, um eine Bewegung des Laserstrahls gegenüber dem Abschnitt der Fixiereinrichtung 7 zu erlauben, in welchem der Metallkörper 6 angeordnet ist.
Alternativ oder zusätzlich kann die Fixiereinrichtung 7 mit einer Steuerungseinheit verbunden und gesteuert beweglich sein, um ihren Abschnitt, in dem der Metallkörper 6 anzuordnen ist, gegenüber dem Laserstrahl zu bewegen.
Mittels der ersten Einlassöffhung 2 kann dem Trägerfluid 4 eine erste Vorläuferverbindung 10 zugesetzt werden, die einen organischen Bestandteil des Konjugats mit dem metallischen Nanopartikel bildet, welcher von dem Laserstrahl aus dem Metallkörper 6 erzeugt wird.
Optional kann eine zweite und weitere Vorläuferverbindung zugesetzt werden, beispielsweise penetrationsverstärkende Agenzien, die wie die erste Vorläuferverbindung 10 mit dem metallischen Nanopartikel unmittelbar nach seiner Erzeugung durch die Laserbestrahlung zu einem Konjugat reagieren.
Die Figuren 2 und 3 zeigen Ausführungsformen, in denen der Behälter 1 als Strömungskanal ausgeführt ist, der beim Verfahren kontinuierlich oder stoßweise mit Trägerfluid durchströmt wird. Entsprechend können die mit Bezug auf diese Figuren genannten Eigenschaften von Vorrichtung oder Verfahren jeweils miteinander und/oder mit den in der voranstehenden Beschreibung genannten Eigenschaften kombiniert werden.
Figur 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Verwendung bei der Herstellung erfindungsgemäßer Vorrichtungen zur Verwendung in einem Verfahren zur Herstellung von Konjugaten, bei der der Behälter 1 als Strömungskanal ausgebildet ist. Der Behälter 1 weist an seinem ersten Ende eine erste Einlassöffnung 2 auf und an seinem gegenüberliegenden zweiten Ende eine Auslassöffnung 3. In einem Abschnitt des als Strömungskanal ausgebildeten Behälters 1 ist eine Fixiereinrichtung 7 zur Aufnahme eines Metallkörpers 6 angeordnet. Vorzugsweise ist der als Strömungskanal ausgebildete Behälter 1 umfänglich geschlossen und weist gegenüber der Fixiereinrichtung 7 einen für die verwendete Laserstrahlung transparenten Abschnitt 11 auf. Entsprechend ist der Laser 8, wahlweise mit einem Spiegel 9 zur gesteuerten Umlenkung, so angeordnet, dass der Laserstrahl durch den transparenten Abschnitt des als Strömungskanal ausgebildeten Behälters 1 auf den Abschnitt der Fixiereinrichtung 7 gerichtet ist, in welchem der Metallkörper 6 anzuordnen ist. Generell kann die erste Vorläuferverbindung 10 dem Trägerfluid vor oder nach Eintritt in die erste Einlassöffnung zugegeben werden. Vorzugsweise weist der als Strömungskanal ausgebildete Behälter 1 unmittelbar stromabwärts der Fixiereinrichtung 7 eine zweite
Einlassöffhung 16 auf, an die ein zweiter Vorratsbehälter 19 für eine erste Vorläuferverbindung 10 und/oder für eine zweite Vorläuferverbindung, z.B. eine Vorläuferverbindung eines penetrationsverstärkenden Agenzes, angeschlossen ist. Die Verbindungsleitung zur zweiten Einlassöffnung 16 weist vorzugsweise eine Dosiereinrichtung 15 auf, die für die Zwecke der Beschreibung auch als Dosierventil 15 bezeichnet wird.
Der als Strömungskanal ausgebildete Behälter 1 kann zusätzlich oder alternativ zu zweiten Einlassöffnungen 16 eine oder mehr dritte Einlassöffnungen 18 auf, die in einem Abschnitt des Strömungskanals zwischen der ersten Einlassöffnung 2 und der Fixiereinrichtung 7 angeordnet ist. Die dritte Einlassöffnung 18 ist mit einem zweiten Vorratsbehälter 19 gekoppelt und über ein weiteres Dosierventil 15, das in der Verbindungsleitung zwischen zweitem Vorratsbehälter 19 und dritter Einlassöffnung 18 angeordnet ist, steuerbar. Der zweite Vorratsbehälter 19 kann z.B. mit einer ersten 10 und/oder zweiten Vorläuferverbindung gefüllt sein.
Vorzugsweise weisen daher die Leitungen, die die erste Einlassöffnung 2 mit dem ersten Vorratsbehälter für Trägerfluid, eine zweite Einlassöffnung 16 und eine dritte Einlassöffnung 18 mit dem jeweils zugeordneten zweiten bzw. dritten Vorratsbehälter verbinden, jeweils steuerbare Dosierventile 15 auf, die besonders bevorzugt mit einer Steuereinheit 21 verbunden sind.
Für die Kontrolle und/oder Steuerung der Vorrichtung und des Verfahrens weist die Vorrichtung einen Sensor 22 auf, der eine Eigenschaft der Inhaltsstoffe des Trägerfluids detektiert. Vorzugsweise ist der Sensor 22 ein Spektrometer, insbesondere ein Spektrophotometer, dessen Detektionsbereich zumindest ein Abschnitt des Innenvolumens des Behälters 1 ist. Besonders bevorzugt weist der als Strömungskanal ausgebildete Behälter 1 in einem Abschnitt zwischen der Fixiereinrichtung 7 und der Auslassöffnung 3, d.h. stromabwärts der Fixiereinrichtung 7, bzw. stromabwärts des Laserstrahls, in welchem dieser durch das Innenvolumen des Behälters 1 tritt, einen Küvettenabschnitt 12 auf, der einen gegenüber dem Durchmesser des Strömungskanals größere Distanz zwischen zwei beabstandeten Küvettenwänden 13, 14 aufweist, wobei Detektor an einer ersten Küvettenwand 13 und/oder einer zweiten Küvettenwand 14 angeordnet ist. Die erste Küvettenwand 13 ist vorzugsweise optisch für eine vom Sensor gemessene Wellenlänge
transparent, die zweite Küvettenwand 14 kann für eine von einem Strahler des Sensors erzeugte Wellenlänge, oder für die vom Sensor gemessene Wellenlänge optisch transparent sein, oder ein Spiegel zur Reflektion von Strahlung gegen die erste Küvettenwand 13 sein.
Besonders bevorzugt ist der Sensor 22 mit einer Steuerungseinheit 21 verbunden, die eingerichtet ist, zur Erzeugung von Steuersignalen in Reaktion auf Messwerte des Detektors für die Steuerung des Lasers 8, die Stellung des Spiegels 9, und/oder die Einstellung eines Dosierventils 15, das der Dosierung einer ersten und/oder zweiten Vorläuferverbindung dient, und zur Übermittlung der Steuersignale mit dem Laser 8, der Stelleinrichtung des Spiegels 9 und/oder Dosierventilen 15 mittels einer Datenleitung verbunden ist.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist die Auslassöffnung 3 über eine Rückführleitung 23, die vorzugsweise eine gesteuerte Pumpe enthält, mit der Einlassöffnung 2 verbunden, durch welche zumindest ein Teil des Trägerfluids gesteuert von der Auslassöffnung 3 zu Einlassöffnung 2 zurückgeführt wird, wenn das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird. In dieser Ausführungsform kann Trägerfluid durch den Abschnitt des Behälters 1 rezykliert werden, in welchem die Laserstrahlung auf den Metallkörper 6 gerichtet ist und einen Volumenabschnitt des Behälters 1 durchquert, wobei die Rückführung zumindest eines Teils des Trägerfluids zur Einwirkung des Laserstrahls auf bereits erzeugte Nanopartikel führt. In dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, in einem ersten Verfahrensschritt Trägerfluid ohne Vorläuferverbindung durch den Strömungskanal hindurch treten zu lassen und den Metallkörper 6 mit Laserstrahlung zu bestrahlen, sodass die Rückführung von Trägerfluid von der Auslassöffnung 3 zur Einlassöffnung 2 zu einem Durchtritt von metallischen bzw. metalloxidischen Nanopartikeln, die im Trägerfluid suspendiert sind, durch den Volumenabschnitt des Behälters 1 führt, in welchem die Laserstrahlung durch den Behälter 1 tritt. Es hat sich gezeigt, dass eine Einwirkung von Laserstrahlung auf bereits erzeugte, im Trägerfluid suspendierte Nanopartikel zu einer gezielten Veränderung der Nanopartikel führt, insbesondere zu einer Reduzierung von deren Größe oder deren Größenverteilung und damit z.B. zu kleineren Partikeln, die bevorzugt eine homogene oder enge Größenverteilung aufweisen. Es ist dabei bevorzugt, in einem zweiten Verfahrensschritt erste 10 und/oder zweite Vorläufersubstanz durch eine zweite Einlassöffnung 16 in den als Strömungskanal ausgebildeten Behälter 1 einzubringen, wobei die Rückführung von Trägerfluid von Auslassöffnung 3 zur Einlassöffnung 2 gestoppt ist, und Trägerfluid durch die Auslassöffnung 3 austreten gelassen wird, vorzugsweise mit
anschließender Abtrennung zumindest eines Teils des Trägerfluids von den erzeugten Konjugaten.
Figur 3 zeigt eine weitere bevorzugte Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verwendung im Herstellungsverfahren von Konjugaten, bei der innerhalb eines Gehäuses 20 ein als Strömungskanal ausgebildeter Behälter 1 angeordnet ist. Der Laser 8 erzeugt einen kontinuierlichen Laserstrahl oder einen gepulsten Laserstrahl, der mittels des steuerbaren Spiegels 9 durch einen transparenten Abschnitt der Wandung des Behälters 1 auf den Metallkörper 6 gerichtet ist. Der Spiegel 9 ist z.B. an einer von einer Steuereinheit gesteuerten Stelleinrichtung angebracht und bildet z.B. eine Abtasteinrichtung (Scanner). Eine erste Einlassöffnung 2 des als Strömungskanal ausgebildeten Behälters 1 ist mit einem Vorratsbehälter (nicht dargestellt) für Trägerfiuid verbunden und wird mittels Druckbeaufschlagung, z.B. mittels einer Pumpe 5 erzeugt, mit Trägerfiuid angeströmt. Das Trägerfiuid kann mit Vorläuferverbindung versetzt sein, oder Vorläuferverbindung kann über zweite Einlassöffnungen 16 und/oder dritte Einlassöffnungen 18 zugeführt werden, insbesondere, wenn das Trägerfiuid bei Einströmen in die erste Einlassöffnung 2 keine Vorläuferverbindung aufweist.
Die Leitungen, die die erste Einlassöffnung 2 mit einem ersten Vorratsbehälter (nicht gezeigt) für Trägerfiuid, zweite Einlassöffnungen 16 und dritte Einlassöffnungen 18 mit dem jeweils zugeordneten zweiten bzw. dritten Vorratsbehälter (nicht gezeigt) verbinden, weisen vorzugsweise jeweils steuerbare Dosierventile 15 auf, die besonders bevorzugt mit einer Steuereinheit 21 verbunden sind, wie mit Bezug auf die Figur 2 beschrieben ist.
Der Strömungskanal weist in einem Wandungsabschnitt eine Fixiereinrichtung 7 auf, auf der ein Metallkörper 6 angeordnet ist. Der Wandungsabschnitt 11 gegenüber der Fixiereinrichtung 7 ist transparent für die Laserstrahlung.
Wie schematisch dargestellt, kann der Behälter 1 von einem Gehäuse 20 gebildet werden, das zumindest in dem Abschnitt teilbar ist, in dem die Fixiereinrichtung 7 angeordnet ist, um z.B. den Metallkörper 6 auf der Fixiereinrichtung zu positionieren.
Beispiel 1 : Herstellung eines Detektionskonjugats mit Nanogoldpartikel Zur Herstellung eines Detektionskonjugats mit einem metallischen Nanopartikel wurde Goldfolie als Metallkörper in einer Vorrichtung nach Figur 1 in eine wässrige Lösung als Trägerflüssigkeit eingebracht, die eine Nukleinsäuresequenz entsprechend Seq.-ID Nr. 3 als Vorläuferverbindung enthielt. Die Goldfolie wurde mit 120 fs Laserimpulsen bei einer Wellenlänge von 800 nm bei einer maximalen Energie von 400 μJ pro Puls, Strahldurchmesser 4 mm bei einem Abstand von etwa 40 mm von der Linse zur Goldfolie bei einer Wiederholungsrate von 5 kHz bestrahlt. Der Energieeintrag auf die Goldfolie war ca. 100 μJ. Die wässrige Lösung enthielt ca. 3μM Nukleinsäuresequenz in Wasser, mit einer Schichthöhe von ca. 1 cm oberhalb der Goldfolie.
Die Analyse der Reaktionsprodukte durch Polyacrylamidgelektrophorese zeigt eine nur geringe Degradation der Nukleinsäuresequenz. Die Analyse der Reaktionsprodukte durch Transmissions- Elektronenmikroskopie ergab, dass die Konjugate eine Größenverteilung mit einem Mittel von ca. 5,2 bis 5,5 nm aufwiesen. Die Konjugate waren nicht agglomeriert und zeigten eine etwa sphärische Gestalt bei den verwendeten Parametern wurden ca. 20 μg/min Goldpartikel erzeugt, die ohne weitere chemische Kopplungsreagenzien eine stabile Bindung mit der Nukleinsäuresequenz eingingen.
Bei Wiederholung dieses Verfahrens mit höherem Energieeintrag mittels der Laserstrahlung ohne oder alternativ mit Bewegung der wässrigen Lösung wurden dieselben Konjugate erzeugt, wobei deren Analyse bei Bewegung der wässrigen Lösung einen geringeren Anteil an Konjugaten mit degradierter Nukleinsäuresequenz zeigte. Hier zeigt sich, dass die erfindungsgemäße Bewegung des Trägerfluids einen hohen Energieeintrag mittels Laserstrahlung auf den Metallkörper erlaubt, ohne eine signifikante Degradation von Konjugaten zu bewirken.
Das Verfahren wurde auch in einer Vorrichtung mit Strömungskanal entsprechend Figur 3 durchgeführt, wobei die Trägerflüssigkeit nicht rezykliert wurde. Die zweiten und dritten Einlassöffnungen waren verschlossen, die Auslassöffnung war mit einem Schlauch mit einem Sammelbehälter verbunden. Das in die erste Einlassöffnung 2 gepumpte Trägerflüssigkeit enthielt ein Oligonukleotid nach Seq.-ID Nr. 3 als Vorläuferverbindung und wurde mit einem Volumenstrom von 1 mL/min gefördert. Der Volumenabschnitt des Strömungskanals zwischen Metallkörper (Goldfolie) und transparentem Wandungsabschnitt betrug ca. 2 mL.
Als Laser wurde ein Ultrakurzpulslaser mit einer Strahlungsleistung von ca. 200μJ bis 300μJ eingesetzt.
Für die Aufreinigung wurden erzeugte Konjugate in Trägerflüssigkeit mittels Zentrifugation von Oligonukleotiden getrennt, die nicht mit Oligonukleotiden verbunden waren und von nicht mit organischem Bestandteil verbundenen Nanopartikeln getrennt.
Beispiel 2: Verwendung des Herstellungsverfahrens für Konjugate zur Detektion Y- chromosomenhaltiger Spermien in Frischsamen und deren geschlechtsspezifische Sortierung Frisch gewonnener Bullensamen wurde in üblicher Weise in Verdünner verdünnt und mit Detektionskonjugat, das nach einer Variante von Beispiel 1 hergestellt wurde, 30 bis 120 min, vorzugsweise bei einer Temperatur von 20 0C bis 40 0C inkubiert und anschließend in einem Durchflusszytometer gemäß US 5125759 oder der DE 10 2005 044 530 mit Licht der jeweiligen Anregungswellenlänge (520 nm) für die Goldnanopartikel bestrahlt. Die Emission wurde gemessen.
Für die mit Detektionskonjugat nach Beispiel 1 spezifisch markierten Y- chromosomenhaltigen Spermatozoen wurde ein Lumineszenzsignal gemessen, das gegenüber dem Signal, das für die X-chromosomhaltigen Spermatozoen gemessen wurde, ein verschobenes Maximum aufwies. Dies zeigt, dass dieses Detektionskonjugat bei Hybridisierung der Nukleinsäuresequenz ein für den Analyten spezifisches Signal unter Bestrahlung bei Anregungswellenlänge erzeugt, während Zellen, die keine mit der Nukleinsäuresequenz des Detektionskonjugats hybridisierende Sequenz enthalten, ein abweichendes Signal unter Bestrahlung emittieren.
Für die mit Detektionskonjugat nach Beispiel 1 chromosomenspezifisch angefärbten Spermatozoen wurde eine Veränderung der detektierten Oberflächenplasmonresonanz für die Y-chromosomhaltigen Spermatozoen festgestellt, während die X-chromosomhaltigen Spermatozoen eine signifikant weniger veränderte Oberflächenplasmonresonanz zeigten.
Bezugszeichenliste :
1 Behälter
2 erste Einlassöffnung
3 Auslassöffnung
4 Trägerfluid
5 Pumpeinrichtung
6 Metallkörper
7 Fixiereinrichtung
8 Laser
9 Spiegel
10 erste Vorläuferverbindung
11 transparenter Abschnitt
12 Küvettenabschnitt
13 erste Küvettenwand
14 zweite Küvettenwand
15 Dosierventil, Dosiereinrichtung
16 zweite Einlassöffnung
17 erster Vorratsbehälter
18 dritte Einlassöffnung
19 zweiter Vorratsbehälter
20 Gehäuse
21 Steuereinheit
22 Sensor
23 Rückführleitung