Elektromaschine mit einem Statorträqer für einen Hybridantriebsstranq
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektromaschine mit einem Statorträger für einen Hybridantriebsstrang gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
Aus der Fahrzeugtechnik sind Fahrzeuge, insbesondere Nutzfahrzeuge mit einem Hybridantriebsstrang bekannt. Der Hybridantriebsstrang umfasst üblicherweise einen Verbrennungsmotor, der über eine Kupplung mit einem Getriebe gekoppelt ist. Als zusätzliche Antriebsquelle ist eine Elektromaschine vorgesehen, die zum Beispiel getriebeeingangsseitig angeordnet ist. Auf diese Weise kann das Fahrzeug über den Verbrennungsmotor und/oder über die Elektromaschine angetrieben werden. Die Elektromaschine kann sowohl als Motor oder auch als Generator betrieben werden. Als Getriebe ist hier ein automatisiertes Getriebe vorgesehen.
Bei den bekannten Hybridantriebssträngen wird die Elektromaschine in das Getriebegehäuse integriert. Dazu ist es erforderlich, dass zum Beispiel der Statorträger der Elektromaschine entsprechend aufwändig gestaltet ist, um in das Getriebegehäuse integriert zu werden. Zudem sind konstruktive Änderungen an dem Getriebegehäuse erforderlich, um eine Anpassung an den Statorträger und an die anderen Bauteile der Elektromaschine zu realisieren. Somit kann das üblicherweise verwendete Getriebegehäuse, welches bei Fahrzeugen ohne Elektromaschine eingesetzt wird, nicht verwendet werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Elektromaschine der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, welche konstruktiv möglichst einfach gestaltet ist und ein Integrieren der Elektromaschine in das Getriebegehäuse ohne konstruktive Änderungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und den Zeichnungen.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe kann durch eine Elekt- romaschine mit einem Statorträger für einen Hybridantriebsstrang mit einem Getriebegehäuse zum Aufnehmen des Getriebes und einem Hybridgehäuse zum Aufnehmen der Elektromaschine und z. B. der Kupplung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Nutzfahrzeuges, gelöst werden, wobei der Statorträger einteilig mit einer Befestigung zum Halten an dem Hybridgehäuse und dem Getriebegehäuse ausgebildet ist. Auf diese Weise wird ein konstruktiv besonders einfach ausgeführter Statorträger bei der Elektromaschine realisiert, der verschiedene erforderliche Anschlüsse und Schnittstellen in nur einem Bauteil vereint.
Im Rahmen einer möglichen Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an den Statorträger ein Flanschkragen oder dergleichen als Befestigung angeformt ist. Es ist auch möglich, dass die Befestigung lösbar an dem Statorträger vorgesehen ist. Mit der als Flanschkragen ausgeführten Befestigung ist es auf einfachste Weise möglich, den Statorträger zwischen dem Hybridgehäuse und dem Getriebegehäuse zu verklemmen, ohne dass konstruktive Änderungen an dem Getriebegehäuse vorgenommen werden müssen. Auf diese Weise wird eine adaptiv veränderte Elektromaschine vorgeschlagen, die an bereits vorhandenen Getriebegehäusen montiert werden kann, welche z. B. auch bei anderen Antriebssträngen eingesetzt werden.
Vorzugsweise kann der Flanschkragen oder dergleichen über den Umfang verteilt mehrere axiale Durchgangsbohrungen oder dergleichen aufweisen. Diese Durchgangsbohrungen dienen als Durchführung für die Verschraubun- gen, welche vorgesehen sind, um zum Beispiel das Hybridgehäuse an dem üblichen Getriebegehäuse zu befestigen. Dadurch wird in vorteilhafter weise
kein zusätzlicher Montageaufwand für den Statorträger an dem Getriebegehäuse generiert.
Gemäß einer möglichen Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Form des Flanschkragens jeweils an die axialseitige Kontur des Getriebegehäuses und des Hybridgehäuses angepasst ist. Auf diese Weise realisiert der Statorträger die SAE-Anschlüsse beziehungsweise SAE Schnittstellen, die üblicherweise zum Beispiel an einem Kurbelgehäuse des Verbrennungsmotors zum Befestigen an dem Getriebegehäuse vorgesehen sind. Somit kann der Statorträger axial zwischen das Hybridgehäuse und das Getriebegehäuse eingesetzt werden, wobei sich jedoch nur die axiale Länge des Hybridantriebsstranges um die axiale Breite des Statorträgers vergrößert. Ansonsten kann die Montage des Getriebegehäuses beziehungsweise des Hybridgehäuses an dem normierten Kurbelgehäuse des Verbrennungsmotors ohne Änderungen erfolgen.
Möglicherweise kann der Flanschkragen des Statorträgers mehrere Aussparungen oder dergleichen aufweisen, wodurch in vorteilhafter weise das Gewicht des Statorträgers verringert wird. Zum anderen kann durch eine geeignet angebrachte Aussparung eine Durchführung für den Ausrückstößel beziehungsweise die Druckstange der Kupplungsbetätigung bei nicht zentral angeordnetem Kupplungssteller realisiert werden.
Eine nächste mögliche Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass der Statorträger mit einer Transportsicherung verbindbar ist. Die Transportversicherung kann z.B. als tellerförmiges Bauteil ausgeführt sein, welches zum einen an dem Statorträger und zum anderen an dem Rotor der Elektroma- schine befestigt wird, um eine Transport- und Montagesicherung zu realisieren. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Statorträger beim Transport oder bei der Montage oder bei einem Austausch aufgrund der Anziehungskraft der Permanentmagneten der Elektromaschine mit dem Rotor in Berührung kommt. Es
sind auch andere konstruktiv gestaltete Transportsicherungen einsetzbar. Nach dem Transport beziehungsweise während der Montage kann diese Transportsicherung auf einfachste Weise wieder von dem Statorträger entfernt werden.
In besonders vorteilhafter Weise kann der Statorträger der erfindungsgemäßen Elektromaschine als integrierter Kühlmantel oder dergleichen ausgebildet sein. Dazu kann beispielsweise der Statorträger zumindest einen integrierten Kühlkanal des Kühlsystems der Elektromaschine aufweisen. Vorzugsweise kann an zumindest einer Kernlagerstelle oder dergleichen des Statorträgers eine Entlüftung, beispielsweise in Form einer Entlüftungsschraube oder dergleichen, zum Entlüften des Kühlsystems der Elektromaschine vorgesehen sein. Die Kern lagerstelle ist eine beim Giessen des Statorträgers entstandene Ausnehmung. Somit ist der vorgeschlagene Statorträger so ausgeführt, dass er das Kühlsystem des Elektroantriebs entlüften kann.
Gemäß einer nächsten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Statorträger z. B. an seinem Umfangsbereich einen Kühlkanal- anschluss und/oder ein Stromanschluss und/oder einen Temperatursensoran- schluss aufweist. Somit wird die Funktionalität des Statorträgers erweitert und dadurch sonst zusätzlich erforderliche Bauteile eingespart. Auf diese Weise können sämtliche für den E-Antrieb erforderlichen Schnittstellen an dem Statorträger angeordnet werden. Vorzugsweise kann auch ein Rotorlagesensor in oder an dem Statorträger angeordnet werden.
Beispielsweise kann als Elektromaschine eine Innenläufermaschine vorgesehen werden. Es sind jedoch auch andere Bauweisen bei der Elektromaschine einsetzbar.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Ansicht einer Elektromaschine mit einem Statorträger in einem Hybridantriebsstrang;
Fig. 2 eine dreidimensionale Einzelteilansicht des Statorträgers der Elektromaschine;
Fig. 3 eine dreidimensionale Ansicht der dem Getriebe zugewandten Seite der Elektromaschine;
Fig. 4 eine dreidimensionale Ansicht der dem Verbrennungsmotor zugewandten Seite der Elektromaschine;
Fig. 5 eine teilgeschnittene Ansicht der Elektromaschine; und
Fig. 6 eine dreidimensionale Teilansicht des Statorträgers mit einem Kühlmittelanschluss.
In Figur 1 ist exemplarisch ein Hybridantriebsstrang teilweise dargestellt, wobei in der Figurenbeschreibung auf die Bezeichnung von einigen an sich bekannten Bauteilen verzichtet wird.
Der Hybridantriebsstrang umfasst bekanntermaßen einen nicht weiter dargestellten Verbrennungsmotor, der über eine nur teilweise angedeutete Kupplung mit einem Getriebe gekoppelt ist, wobei die zum Betätigen der Kupplung vorgesehene Kupplungsgabel 1 gezeigt ist. Als Getriebe kann je nach Ausführung ein Handschaltgetriebe, ein automatisiertes Schaltgetriebe oder dergleichen eingesetzt werden. Das Getriebe ist in einem Getriebegehäuse 3 angeordnet. Die Elektromaschine 2 und die Kupplung sind in einem Hybridge-
häuse 4 zwischen einem nicht weiter dargestellten Kurbelgehäuse des Verbrennungsmotors und dem Getriebegehäuse 3 angeordnet.
Die vorgeschlagene Elektromaschine 2 umfasst einen Statorträger 5, der einteilig mit einer Befestigung oder dergleichen zum Halten an dem Hybridgehäuse 4 und dem Getriebegehäuse 3 ausgebildet ist. Somit kann die erfindungsgemäß ausgebildete Elektromaschine 2 an das Getriebegehäuse 3 an- gepasst werden, so dass das übliche Getriebegehäuse 3, welches auch bei Antriebsträngen ohne Elektroantrieb verwendet wird, eingesetzt werden kann, ohne dass konstruktive Änderungen erforderlich sind.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Statorträgers 5 ist insbesondere aus den Figuren 2, 3 und 4 ersichtlich. Als Befestigung ist ein radial außen liegender Flanschkragen 6 an den Statorträger 5 angeformt. Der Flanschkragen 6 weist mehrere über den Umfang verteilt axial ausgerichtete Durchgangsbohrungen 7 auf. Die Durchgangsbohrungen 7 nehmen nicht weiter dargestellte Verschraubungen auf, um den Statorträger 5 zwischen dem Hybridgehäuse 4 und dem Getriebegehäuse 3 zu befestigen.
Die Form des Flanschkragens 6 ist jeweils an die axial zugewandte Kontur des Getriebegehäuses 3 und des Hybridgehäuses 4 angepasst. Auf diese Weise kann der Statorträger 5 axial zwischen dem Getriebegehäuse 3 und dem Hybridgehäuse 4 verklemmt werden, wie dies insbesondere aus Figur 1 ersichtlich ist.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Statorträgers der Elektromaschine 2 entsteht kein zusätzlicher Aufwand für die Montage, da der Statorträger 5 lediglich axial zwischen dem Hybridgehäuse 4 und dem Getriebegehäuse 4 angeordnet wird, ohne dass eine Änderung der konstruktiven Form erforderlich ist, wobei nur die axiale Länge des Hybridantriebsstranges vergrößert wird.
Der Flanschkragen 6 des Statorträgers 5 weist mehrere Aussparungen 8 auf, welche insbesondere aus den Figuren 2, 3 und 4 ersichtlich sind. Durch die vorhandenen Aussparungen 8 kann zum einen das Gewicht des Statorträgers 5 verringert werden und zum anderen kann durch eine geeignet angebrachte Aussparung 8 ein Durchführen eines Ausrückstößels der Kupplung realisiert werden. Ferner ist an dem Statorträger 5 eine Befestigungslasche 20 vorgesehen. An der Befestigungslasche 20 können zusätzliche Bauteile auf einfachste Weise gehalten werden.
Wie insbesondere aus Figur 4 ersichtlich ist, kann der Statorträger 5 mit einer Transportsicherung verbunden werden. Diese Transportsicherung ist als mit dem Statorträger 5 über Schrauben befestigtes Blech 9 ausgebildet. Die Transportsicherung dient dazu, dass der Statorträger 5 während des Transportes und während der Montage an seiner korrekten Position gehalten wird, ohne dass der Statorträger 5 mit einem Rotor 10 der Elektromaschine 2 in Berührung kommt. Der Rotor 10 der Elektromaschine 2 ist an der Rotornabe 23 befestigt.
Aus Figur 5 ist ersichtlich, dass der Statorträger 5 der Elektromaschine 2 zumindest einen integrierten Kühlkanal 1 1 eines Kühlsystems der Elektromaschine 2 aufweist. Der Kühlkanal 1 1 verläuft im Inneren des z.B. als Gussteil ausgebildeten Statorträgers 5. Wie insbesondere aus den Figuren 5 und 6 ersichtlich ist, weist der Statorträger 5 einen Kühlanschluss für die in dem Statorträger 5 vorgesehenen Kühlkanäle 1 1 auf. Der Kühlmittelanschluss ist mit einer Haltebrille 12 an dem Statorträger 5 befestigt. Auf diese Weise sind die Anschlussstutzen 13 mit den Kühlkanälen 1 1 zur Kühlmittelversorgung verbunden. Als Kühlmittel kann z. B. Wasser verwendet werden.
Aus Figur 6 wird verdeutlicht, dass die Haltebrille 13 zum Befestigen des Kühlmittelanschlusses durch zwei Befestigungsschrauben 14 vorgespannt wird. Wenn die Befestigungsschrauben 14 gelöst werden, ist es möglich, dass die
Anschlussstutzen 13 in eine gewünschte Position verdreht werden. Auf diese Weise können die Anschlussstutzen 13 anvorgegebene bereits verlegte Leitungen angepasst werden.
Zum Entlüften des Kühlsystems kann vorzugsweise eine Kernlagerstelle 15 des Statorträgers 5 verwendet werden. Dazu kann eine Entlüftungsschraube 22 eine Öffnung der Kernlagerstelle 15 verschließen. Durch entsprechendes Herausschrauben der Entlüftungsschraube 22 kann das Kühlsystem entlüftet werden. Die Entlüftungsschraube 22 ist insbesondere aus Figur 1 ersichtlich.
An dem Statorträger 5 ist zudem auch ein Stromanschlusskasten 1 6 befestigt. In den Stromanschlusskasten 16 werden die drei elektrischen Leiter 17 geführt, die mit den jeweiligen Spulen 18 zwischen dem Rotor 10 und dem Statorträger 5 der Elektromaschine 2 verbunden sind, welches insbesondere aus Figur 4 hervorgeht. In Figur 5 ist u. a. eine Stromschiene 19 dargestellt, in der die Leiter 17 geführt sind, wobei die Stromschiene 19 an der Außenseite des Statorträgers 5 entlang geführt wird.
Des Weiteren ist an dem Statorträger 5 ein Temperartursensoranschluss 20, z. B. ein so genannter NTC-Stecker vorgesehen. Der Temperartursensoranschluss 20 ist am Außenumfang des Statorträgers 5 angeordnet.
Somit wird eine Elektromaschine 2 mit einem kompakt und einteilig aufgebauten Statorträger 5 realisiert, an dem sämtliche für den Betrieb erforderlichen Anschlüsse und Schnittstellen vereint sind.
Bezuαszeichen
1 Kupplungsgabel
2 Elektromaschine
3 Getriebegehäuse
4 Hybridgehäuse
5 Statorträger
6 Flanschkragen
7 Durchgangsbohrung
8 Aussparung
9 Blech
10 Rotor
1 1 Kühlkanal
12 Haltebrille
13 Anschlussstutzen
14 Befestigungsschrauben
15 Kern lagerstelle
16 Stromanschlusskasten
17 Leiter
18 Spulen
19 Stromschiene
20 Temperartursensoranschluss
21 Befestigungslasche
22 Entlüftungsschraube 23 Rotornabe