WO2009013332A2 - Turbolader mit einem turboladergehäuse welches eine verschraubung mittels zuganker aufweist - Google Patents

Turbolader mit einem turboladergehäuse welches eine verschraubung mittels zuganker aufweist Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Turbolader (20) mit einem Turboladergehäuse (10), wobei das Turboladergehäuse ein Lagergehäuse (14) und wenigstens ein Lauf radgehäuse (28, 50) aufweist und wobei das Lagergehäuse und das Lauf radgehäuse mittels einer Zugankerverschraubung (32) verschraubt sind, und wobei wenigstens ein Kopf (36) eines Zugankers der Zugankerverschraubung mit einem Abdeckelement (38) abgedeckt ist, so dass Verwirbelungen durch die vorbei strömende Luft reduziert oder verhindert werden können.

Description

Beschreibung
Turbolader mit einem Turboladergehäuse welches eine Ver- schraubung mittels Zuganker aufweist
Die Erfindung betrifft einen Turbolader mit einem Turboladergehäuse, bestehend beispielsweise aus einem Turbinengehäuse, einem Verdichtergehäuse und einem Lagergehäuse, das mittels Zuganker verschraubt ist.
Normalerweise besteht ein Turbolader aus einer Abgasturbine in einem Abgasstrom, die über eine Turbowelle mit einem Verdichter im Ansaugtrakt verbunden ist. Auf der Turbowelle sind hierzu beispielsweise ein Turbinenrad und ein Verdich- terrad drehbar gelagert. Das Turbinenrad ist hierbei in einem Turbinengehäuse des Turboladers untergebracht und das Verdichterrad in einem entsprechenden Verdichtergehäuse. Beide Gehäuse sind über ein Lagergehäuse miteinander verbunden. Das Turbinenrad der Turbine wird durch den Abgasstrom des Motors in Drehung versetzt und treibt dabei das Verdichterrad des
Verdichters an. Hierdurch erhöht der Verdichter den Druck im Ansaugtrakt des Motors, so dass während des Ansaugtaktes eine größere Menge Luft in den Zylinder gelangt. Dies hat zur Folge, dass mehr Sauerstoff zur Verfügung steht und eine ent- sprechend größere Kraftstoffmenge verbrannt werden kann. Hierbei kann die Leistungsabgabe erhöht werden, da der Mitteldruck des Motors und sein Drehmoment steigt.
Aus der Patentanmeldung von Siemens mit der Anmeldenummer 10 2007 017 824.9 sind Abgasturbolader bekannt, bei denen ein Turbinengehäuse über Zuganker verschraubt wird. Dabei wird beispielsweise das Turbinengehäuse mit dem Lagergehäuse über mehrere Zuganker verschraubt.
Diese Zugankerverschraubung hat den Vorteil, dass sie eine hohe Verschraubungssicherheit gewährleistet. Von Nachteil ist jedoch, wenn die Schraubköpfe und deren Zylindersenkungen im Bereich des Verdichterdiffusors und damit im Bereich hoher Strömungsgeschwindigkeiten liegen. Dies kann zu Wirkungsgradverlusten führen aufgrund von Verwirbelungen .
Des Weiteren ist aus dem Stand der Technik bekannt, wie er beispielsweise in der DE 698 27 307 T2 offenbart ist, das
Turbinengehäuse statt mittels einer Zugankerverschraubung ü- ber sog. kurze Schrauben zu verschrauben . Dabei wird das Turbinengehäuse an einem Flansch an einer gegenüberliegenden Seite des Lagergehäuses festgeschraubt und entsprechend das Verdichtergehäuse an einem Flansch am anderen Ende des Lagergehäuses .
Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Herstellung und die Montage deutlich aufwendiger ist, da entsprechende Bohrungen an dem Lagergehäuse und dem Verdichter- und Turbinengehäuse vorgesehen werden müssen. Des Weiteren müssen eine Vielzahl von Schrauben verschraubt werden. Außerdem kann nicht die Verschraubungssicherheit erzielt werden, wie bei der Zugankerverschraubung .
Demnach ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Turbolader mit einem Turboladergehäuse bereitzustellen, bei dem das Gehäuse mit einer Zugankerverschraubung verschraubt werden kann, wobei jedoch das Auftreten von Verwirbelungen durch die Zugankerverschraubung zumindest reduziert werden kann .
Diese Aufgabe wird durch einen Turbolader mit einem Turboladergehäuse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Demgemäß wird erfindungsgemäß ein Turbolader mit einem Turboladergehäuse bereitgestellt: wobei das Turboladergehäuse ein Lagergehäuse und wenigstens ein Laufradgehäuse aufweist und - wobei das Lagergehäuse und das Laufradgehäuse mittels einer Zugankerverschraubung verschraubt sind, und wobei wenigstens ein Kopf eines Zugankers der Zugankerverschraubung mit einem Abdeckelement abgedeckt ist. Der Turbolader hat dabei den Vorteil, dass einerseits das Turboladergehäuse mit einer Zugankerverschraubung versehen werden kann, welches eine hohe Verschraubungssicherheit ge- währleistet. Andererseits werden die Köpfe der Zuganker derart abgedeckt, so dass Verwirbelungen zumindest deutlich reduziert oder sogar im Wesentlichen verhindert werden können, so dass ein Wirkungsgrad des Laufradgehäuses nicht beeinträchtigt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Laufradgehäuse ein Turbinengehäuse und/oder ein Verdichtergehäuse. Das bedeutet, dass gemäß der Erfindung sowohl das Turbinengehäuse als auch das Verdichtergehäuse grundsätzlich mit einer Zugankerverschraubung befestigt werden können.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform deckt das Abdeckelement einen, mehrere oder alle Köpfe der Zuganker der Zugankerverschraubung zumindest teilweise oder vollständig ab. Dies hat den Vorteil, dass wenn Luft oder Abgas an den Zugankerschrauben vorbeiströmt, Verwirbelungen zumindest erheblich reduziert werden können, da Luft nicht direkt an den Köpfen der Zugankerschrauben und den entsprechenden Senkungen im Gehäuse vorbeiströmt, sondern von diesen durch das Abdeckelement abgeschirmt wird.
In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Abdeckelement zumindest teilweise oder vollständig geschlossen ausgebildet. Wahlweise kann das Abdeckelement auch mit Durchtrittsöffnungen versehen sein, die gerade ausreichend groß sind für den Werkzeugeingriff eines zugeordneten Zugankers. Dadurch wird ebenfalls nur eine möglichst kleine Angriffsfläche für Verwirbelungen geboten. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Abdeckelement in einer Aufnahme an dem Laufradgehäuse und/oder dem Lagergehäuse angebracht. Die Aufnahme kann dabei eine Vertiefung oder ein Vorsprung sein, an der das Abdeck- element befestigt wird. Alternativ oder zusätzlich kann das Abdeckelement auch beispielsweise mittels Verschrauben oder dergleichen befestigt werden. Die Verschraubung ist dabei beispielsweise in einem Bereich vorgesehen, wo es nach Möglichkeit keine oder kaum Verwirbelungen gibt.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Abdeckelement als ein Teil einer Wand eines Diffusors des Laufradgehäuses ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass hierbei der Wirkungsgrad des Laufradgehäuses im Wesentlichen nicht beeinträchtigt wird und das Abdeckelement eine Doppelfunktion aus Abdeckung der Köpfe der Zuganker und Bereitstellen einer Wand des Laufradgehäuses erfüllen kann. Hierdurch können Montage- und Herstellungskosten eingespart werden.
In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das
Abdeckelement beispielsweise ein Abdeckblech. Solche Abdeckbleche haben den Vorteil, dass sie leicht herzustellen sind und beispielsweise leicht umgeformt werden können, um wie zuvor beschrieben beispielsweise als Wand eines Diffusors eines Laufradgehäuses ausgebildet zu werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Abdeckelement beispielsweise ein Stopfenelement zum Abdecken wenigstens eines Kopfes eines Zugankers. Das Stopfenelement kann dabei die Form einer Kappe aufweisen, die den Schraubenkopf umgibt. Eine solche Kappe ist einfach in der Herstellung und lässt sich leicht montieren. In einer alternativen Ausführungsform kann das Stopfenelement auch eine Platte mit einem Vorsprung bzw. Stecker aufweisen, der in einen Kopf eines Zugankers einführbar ist. Die Platte kann dabei mit dem
Schraubenkopf abschließen oder über diesen zumindest teilweise oder vollständig hinaus stehen, um beispielsweise den Schraubenkopf und eine Senkung im Lagergehäuse zumindest teilweise oder vollständig abzudecken. Ein solches Stopfenelement kann ebenfalls leicht hergestellt und montiert werden. Das Stopfenelement kann dabei auch derart ausgebildet sein, dass die Platte nicht nur einen Vorsprung bzw. Stecker aufweist sondern mehrere, um auf diese Weise gleich mehrere Köpfe von Zugankern zu bedecken.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispie- Ie näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematischer Ausschnitt eines Turboladers mit einem Turboladergehäuse, bei dem das Gehäuse direkt verschraubt ist, gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 2 ein schematischer Ausschnitt eines Turboladers mit einem Turboladergehäuse, bei dem das Gehäuse mit einer Zugankerverschraubung versehen ist, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 3 ein Ausschnitt des Turboladers mit dem Turboladergehäuse gemäß Fig. 2, wobei das Verdichtergehäuse und das Lagergehäuse hierbei gezeigt ist, und
Fig. 4a, 4b Beispiele für ein Stopfenelement als Abdeckelement .
In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen - sofern nichts anderes angegeben ist - mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
In Fig. 1 ist ein schematischer Ausschnitt eines Turbolader- gehäuses 10 gemäß dem Stand der Technik gezeigt, das Teil eines Turboladers ist (nicht dargestellt) . Das Turboladergehäuse 10 bzw. dessen Turbinengehäuse 28 ist dabei mit verhältnismäßig kurzen Schrauben 12 direkt an einem Lagergehäuse 14 angeschraubt. Das Lagergehäuse 14 weist hierzu an seinem dem Turboladergehäuse 10 gegenüberliegenden Ende einen Flansch 16 auf, an dem das Turboladergehäuse 10 mittels mehrerer Schrauben 12 festgeschraubt wird, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Die Schraubköpfe 18 der Schrauben 12 liegen dabei außerhalb des Lagergehäuses 14 und des Turbinengehäuses 10, so dass keine Verwirbelungen entstehen können, die zu einer Reduzierung des Wirkungsgrads führen. Allerdings hat diese Konstruktion den Nachteil, dass sie aufwendig zu montieren ist und keine Ver- schraubungssicherheit bietet, wie die Zugankerverschraubung. Dies wird auch deutlich bei dem folgenden Vergleich zwischen Zugankerverschraubung und Direktverschraubung.
Im Nachfolgenden ist eine Gegenüberstellung gezeigt von einer Zugankerverschraubung und einer Direktverschraubung. Als Zuganker wird dabei ein M6 Zuganker verwendet und als Schraube für die Direktverschraubung eine Sechskantschraube M6xl5.
Zuganker M6 Mittlere Temp. Anker 300 0C
Mittlere Temp. Lagergehäuse (LG) 280 0C RpO, 2 bei 3000C 540 N/mm2
Ausnutzung 1
Dehnlänge 50 mm E-Modul 210000 N/mm2
Wärmeausdehnungskoeffizient Anker 17,4 l/K
Wärmeausdehnungskoeffizient LG 13 l/K
Vorspannkraft 10854 N Längenänderung durch Fs 0,12857143 mm
Längenänderung durch Temp. 0,261 mm
Längenänderung LG durch Temp. 0,182 mm
Restdehnung 0,04957143 mm Restvorspannung 4184,82 N
Sechkantschraube M6xl5 (Direktverschraubung)
Mittlere Temp. Anker 500 0C Mittlere Temp. Lagergehäuse (LG) 320 0C
RpO, 2 bei 3000C 540 N/mm2
Ausnutzung 1
Dehnlänge 5 mm E-Modul 210000 N/mm2
Wärmeausdehnungskoeffizient Anker 17,4 l/K
Wärmeausdehnungskoeffizient LG 13 l/K
Vorspannkraft 10854 N Längenänderung durch Fs 0,01285714 mm
Längenänderung durch Temp. 0,0435 mm
Längenänderung LG durch Temp. 0,0208 mm
Restdehnung -0,00984286 mm Restvorspannung -8309,34 N
Aus der Bestimmung der einzelnen Parameter geht hervor, dass die Zugankerverschraubung (Schraubenkopfaufläge am verdich- terseitigen Flansch des Lagergehäuses, lange Schraube) nur einen geringen Vorspannverlust aufzeigt gegenüber einer Di- rektverschraubung mit kurzen Schrauben. Die Verbesserung wird über die insgesamt deutlich größere Dehnung und die geringere mittlere Temperatur des Zugankers erreicht. Die Direktver- schraubung (Schraubenkopfaufläge am turbinenseitigen Flansch des Lagergehäuses, kurze Schraube) braucht aufgrund der höheren Bauteiltemperaturen zusätzlich noch einen höherwertigen Schraubenwerkstoff .
In Fig. 2 ist nun ein schematischer Ausschnitt eines Turbola- ders 20 mit einem Turboladergehäuse 10 gezeigt, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Der Turbolader 20 weist dabei eine Turbowelle 22 auf, auf der auf einer Seite ein Turbinenrad 24 gelagert ist und auf der anderen Seite ein Verdichterrad 26. Die Turbowelle 22 ist dabei in einem Lagergehäuse 14 angeordnet. Das Turbinenrad 24 ist hierbei in einem Turbinengehäuse 28 angeordnet und entsprechend das Verdichterrad 26 in einem Verdichtergehäuse, wobei das Verdichtergehäuse aus Gründen der Übersichtlichkeit in Fig. 2 nicht eingezeichnet wurde .
Im Gegensatz zum Stand der Technik, indem jeweils das Turbi- nengehäuse 28 und das Verdichtergehäuse mit dem Lagergehäuse 14 direkt verschraubt sind, ist gemäß der Erfindung eine Zug- ankerverschraubung 30 vorgesehen. Dabei wird das Turbinengehäuse 28 mit dem Lagergehäuse 14 an dessen dem Verdichtergehäuse gegenüberliegenden Endes (Schraubenkopfaufläge am ver- dichterseitigen Flansch des Lagergehäuses) über wenigstens eine oder mehrere Zugankerschrauben 32 verschraubt. Der Zuganker 32 benötigt dabei beispielsweise eine Senkung 34 im Lagergehäuse 14 in der sein Schraubenkopf 36 versenkt wird. Hierbei lässt es sich jedoch kaum vermeiden, den Zugankerkopf 36 im Bereich beispielsweise eines Verdichterdiffusors des
Verdichtergehäuses (nicht dargestellt) zu platzieren. Da dort Luft mit hoher Geschwindigkeit vorbeiströmt, kann es durch den Kopf 36 und seine Senkung 34 zu Verwirbelungen kommen. Diese Verwirbelungen können zu einer Verschlechterung des Verdichterwirkungsgrades führen.
Erfindungsgemäß wird daher der Kopf 36 des Zugankers 32 für die vorbeiströmende Luft abgedeckt, so dass Verwirblungen zumindest deutlich reduziert oder im Wesentlichen verhindert werden können. Ein Abdeckelement 38 kann dabei beispielsweise ein Abdeckblech 40 sein, das vor dem Kopf 36 des Zugankers 32 angeordnet wird und diesen zumindest teilweise oder vorzugsweise im Wesentlichen vollständig abdeckt. Hierzu kann eine entsprechende Aufnahme 42 in Form beispielsweise einer Ver- tiefung 44 indem Turboladergehäuse 10 vorgesehen sein, in der das Abdeckblech 40 eingelegt wird. Das Abdeckelement 38 kann dabei geschlossen ausgebildet sein oder kleine bzw. gerade noch ausreichend große Durchtrittsöffnungen für den Werkzeugeingriff des Zugankers 32 aufweisen.
Das Abdeckelement 38 kann beispielsweise gleichzeitig auch als Teil einer Wand 46 eines Diffusors 48 eines Verdichtergehäuses 50 ausgebildet sein, wie im nachfolgenden noch anhand von Fig. 3 erläutert wird. Dabei kann wenigstens ein Abdeckelement 38 vorgesehen werden, um alle Köpfe 36 der Zuganker 32 abzudecken oder mehrere Abdeckelemente 38, je nach baulichen Gegebenheiten. Das Abdeckelement 38 kann dabei symmet- risch, beispielsweise rotationssymmetrisch sein, je nach baulichen Gegebenheiten des Lagergehäuses 10 bzw. der Rumpfgruppe und des anschließenden Turbinen- oder Verdichtergehäuses 28, 50. Es muss aber nicht symmetrisch sein, sondern kann eine beliebige Form aufweisen.
Wahlweise oder zusätzlich kann der Kopf 36 des Zugankers 32 auch mit einem Stopfenelement 52 als Abdeckelement 38 abgedeckt werden. Zwei Beispiele solcher Stopfenelemente 52 sind in den nachfolgenden Fig. 4a und 4b dargestellt.
In Fig. 3 ist des Weiteren ein Ausschnitt des Turboladers 20 mit dem Turboladergehäuse 10 gemäß Fig. 2 gezeigt, wobei das Verdichtergehäuse 50 und das Lagergehäuse 14 hierbei dargestellt sind. Hierbei ist das Turbinengehäuse 28 über einen Zuganker 32 bzw. mehrere Zuganker 32 an einer dem Verdichtergehäuse 50 gegenüberliegenden Seite des Lagergehäuses 14 (Schraubenkopfaufläge am verdichterseitigen Flansch 54 des Lagergehäuse 14) verschraubt.
Um den Kopf 36 des Zugankers 32 abzudecken ist ein entsprechendes Abdeckelement 38 vorgesehen, das beispielsweise in einer Aufnahme 42 des Turboladergehäuses 10 bzw. der Rumpfbaugruppe aufgenommen ist. Wahlweise kann das Abdeckelement 38 aber auch zusätzlich befestigt sein, beispielsweise mit- tels Verschrauben oder dergleichen. Dies gilt für alle Ausführungsformen der Erfindung.
Das Abdeckelement 38 ist hierbei beispielsweise ein Abdeckblech 40, das wie zuvor beschrieben derart geformt ist, dass es einen Teil einer Wand 46 des Diffusors 48 des Verdichtergehäuses 50 bildet. Auf diese Weise können Verwirbelungen, die sonst ohne das Abdeckelement 38 entstehen würden, verhindert oder deutlich reduziert werden. Im vorliegenden Fall können die Verwirbelungen soweit reduziert werden, dass sich kein negativer Einfluss auf den Wirkungsgrad ergibt.
In Fig. 4a und 4b sind zwei Beispiele für Stopfenelemente 52 als Abdeckelemente 38 gezeigt, wobei es für den Fachmann offensichtlich ist, dass es hier eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten gibt. Das erste Stopfenelement 38 in Fig. 4a ist beispielsweise in Form einer Kappe 56 ausgebildet, die den Schraubenkopf 36 umgibt. Die Kappe 56 kann dabei auch so ausgebildet sein, dass sie seitlich über den Kopf 36 des Zugankers 32 hinaussteht, wie mit einer gestrichelten Linie angedeutet ist, um zusätzlich beispielsweise die Senkung 34 im Lagergehäuse 14 zumindest teilweise oder vollständig abzudecken. Dabei ist auch denkbar, eine Art Band auszubilden, an der mehrere solcher Kappen 56 ausgebildet sind, um auf diese Weise eine Reihe von Köpfen 36 von Zugankerschrauben 32 abzudecken, wobei gleichzeitig die Senkung 34 im Lagergehäuse 14 zumindest teilweise oder vollständig abgedeckt werden kann.
Das zweite Stopfenelement 52 in Fig. 4b ist mit einer Platte 58 mit einem Vorsprung 60 bzw. Stecker ausgebildet, der in die Vertiefung 62 des jeweiligen Schraubenkopfs 36 eingeführt wird. Die Platte 58 des Stopfenelements 52 kann dabei über den Schraubenkopf 36 überstehen, um beispielsweise den Schraubenkopf 36 und die Senkung 34 im Lagergehäuse 14 zumindest teilweise oder vollständig abzudecken. Dabei ist auch denkbar, dass die Platte 58 des Stopfenelements 38 in Form eines Bandes ausgebildet ist, mit mehreren Vorsprüngen 60 und sich über mehrere Schraubköpfe 36 erstreckt. Alternativ kann das zweite Stopfenelement 38 statt dem Vorsprung 60 oder zusätzlich zu diesem mit einer Kappe 56 ausgebildet sein, wie mit einer gestrichelten Linie in Fig. 4b eingezeichnet ist.
Des Weiteren können auch Stopfenelemente 38 vorgesehen sein, die in die durch die Senkung 34 gebildeten Spalte 64 seitlich oder umlaufend an den Köpfen 36 eingeführt werden, um diese Spalte 64 abzudecken. Hierbei können die Köpfe 36 selbst mit einem Stopfenelement gemäß Fig. 4a oder 4b abgedeckt werden, wobei die Platte 58 des Stopfenelements 38 in Fig. 4b mit dem Kopf 36 der abzudeckenden Schraube 32 abschließen kann.
Die zuvor beschriebenen Abdeckelemente 38 können beispiels- weise aus Metall bzw. Blech hergestellt werden. Insbesondere auf der Verdichterseite ist grundsätzlich auch denkbar, die Abdeckelemente 38 beispielsweise aus einem geeigneten Gummi bzw. Hartgummi oder Kunststoff herzustellen, da die Verdichterseite nicht so heiß wird wie die Turbinenseite.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen sind da- bei miteinander kombinierbar, insbesondere einzelne Merkmale davon .
Insbesondere lassen sich alle zuvor beschriebenen Ausführungsformen sowohl auf das Verdichtergehäuse 50 wie auch auf das Turbinengehäuse 28 anwenden. Das bedeutet, dass nicht nur das Turbinengehäuse 28 über eine Zugankerverschraubung 30 an dem Lagergehäuse 10 befestigt werden kann, wobei wenigstens ein entsprechendes Abdeckelement 38 vorgesehen ist, zum Abdecken der Köpfe 36 der Zuganker 32. Sondern sich die Zuganker- verschraubung 30 und das Vorsehen des Abdeckelements 38 entsprechend auch auf das Verdichtergehäuse 50 übertragen lässt. So lässt sich das Verdichtergehäuse 50 ebenso mit dem Lagergehäuse 10 über eine Zugankerverschraubung 30 verschrauben, wie das Turbinengehäuse 28 in den Fig. 2 und 3.

Claims

Patentansprüche
1. Turbolader (20) mit einem Turboladergehäuse (10), wobei das Turboladergehäuse (10) ein Lagergehäuse (14) und wenigs- tens ein Laufradgehäuse (28, 50) aufweist und wobei das Lagergehäuse (14) und das Laufradgehäuse (28, 50) mittels einer Zugankerverschraubung (30, 32) verschraubt sind, und wobei wenigstens ein Kopf (36) eines Zugankers (32) der Zugankerverschraubung (30) mit einem Abdeckelement (38) abgedeckt ist.
2. Turbolader nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Laufradgehäuse ein Turbinengehäuse (28) und/oder ein Verdichtergehäuse (50) ist.
3. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Abdeckelement (38) einen, mehrere oder alle Köpfe (36) der Zuganker (32) der Zugankerverschraubung (30) zumindest teilweise oder vollständig abdeckt.
4. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Abdeckelement (38) zumindest teilweise oder vollständig geschlossen ausgebildet ist.
5. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass Abdeckelement (38) Durchtrittsöffnungen aufweist, die gerade ausreichend sind für den Werkzeugeingriff eines zugeordneten Zugankers (32).
6. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Abdeckelement (38) in einer Aufnahme (42) an dem Laufradgehäuse (28, 50) und/oder dem Lagergehäuse (14) angebracht ist.
7. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass Abdeckelement (38) einen Teil einer Wand (46) eines Dif- fusors (48) des Laufradgehäuses (50) bildet.
8. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Abdeckelement (38) beispielsweise ein Abdeckblech (40) ist.
9. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Abdeckelement (38) ein Stopfenelement (52) ist zum Abdecken eines Kopfes (36) eines Zugankers (32).
10. Turbolader nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Stopfenelement (32) die Form einer Kappe (56) auf- weist, die den Schraubenkopf (36) umgibt.
11. Turbolader nach Anspruch 9 oder 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Stopfenelement (32) eine Platte (58) mit einem Vor- sprung (60) aufweist, der in einen Kopf (36) eines Zugankers (32) einführbar ist, wobei die Platte (58) mit dem Schraubenkopf (36) abschließen oder über diesen hinausstehen kann, um beispielsweise den Schraubenkopf (36) und eine Senkung (34) im Lagergehäuse (28, 50) zumindest teilweise oder vollständig abzudecken.
12. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Abdeckelement (38) aus Metall bzw. eine Metalllegie- rung, Kunststoff und/oder Gummi, beispielsweise Hartgummi, besteht oder dieses zumindest aufweist.
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