WO2009003873A1 - Scheibe für ein fahrzeug, insbesondere kraftfahrzeug, mit befestigungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Scheibe (3) für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, der eine Befestigungsvorrichtung (2) für ein Zusatzbauteil zugeordnet ist. Es ist vorgesehen, dass die Scheibe (3) aus Kunststoff (5) besteht und dass einstückig mit ihr mindestens eine Befestigungsvorrichtung (2) für das Zusatzbauteil ausgebildet ist.
Description
Beschreibung
Scheibe für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit Befestigungsvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Scheibe für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, der eine Befestigungsvorrichtung für ein Zusatzbauteil zugeordnet ist.
Stand der Technik
Es ist bekannt, Scheiben für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit Befestigungsvorrichtungen für Zusatzbauteile zu versehen beziehungsweise diesen Befestigungsvorrichtungen für Zusatzbauteile zuzuordnen. Beispielsweise ist es bekannt, Heckwischermotoren beziehungsweise Heckwischerantriebe an Heckscheiben von Kraftfahrzeugen mit Hilfe einer Stahlplatte zu befestigen. Weiter ist es bekannt, Befestigungsvorrichtungen, beispielsweise in Form von Bohrungen durch die Scheibe, für Spritzdüsen einer Scheibenwaschvorrichtung vorzusehen.
Hieran ist nachteilig, dass zusätzliche Bauteile, wie beispielsweise Gewindebolzen und Stahlplatten, verwendet werden müssen, um insbesondere für Wischerantriebe eine ausreichend sichere und haltbare Befestigung an der Scheibe bereitzustellen. Ferner können im Regelfall verwendete Schraubbolzen nicht direkt an die Scheibe geklebt oder in sonstiger Weise mit dieser verbunden werden, da diese nicht die erforderliche Festigkeit für eine solcher Halterung aufweist, und überdies Scheiben im Regelfall eine Wölbung aufweisen, die zu einer Winkelverschiedenheit aufgeklebter oder anderweitig an der Scheibe befestigter Schraubbolzen relativ zueinander und insbesondere zu einer Abweichung des erforderlichen rechten Winkels zu dem zu befestigenden Zusatzbauteil, beispielsweise des Heckwischerantriebs führen würde. Befestigungsvorrichtungen werden im Stand der Technik je nach Ausbildung und Ausführungsform der an der Scheibe anzuordnenden zusätzlichen Bauteile ausgebildet, was eine große Vielzahl von Befestigungsvorrichtungen und
alternativen Befestigungsmethoden bedingt. Hierin ist nachteilig, dass durch diese Vielzahl eine komplizierte Lagerhaltung sowie eine Inkompatibilität einzelner Teile beziehungsweise verschiedener Befestigungsvorrichtungen zu nicht eigens hierfür vorgesehenen Zusatzbauteilen vorliegt. Dies erfordert eine hohe Materialvorhaltung sowie eine kostenaufwendige, auf jeden Einzelfall zugeschnittene Montage.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Scheibe für ein Fahrzeug bereitzustellen, der eine Befestigungsvorrichtung für ein Zusatzbauteil zugeordnet ist, die diese Nachteile vermeidet.
Offenbarung der Erfindung
Hierzu wird eine Scheibe für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, vorgeschlagen, der eine Befestigungsvorrichtung für ein Zusatzbauteil zugeordnet ist. Es ist vorgesehen, dass die Scheibe aus Kunststoff besteht und dass einstückig mit ihr mindestens eine Befestigungsvorrichtung für das Zusatzbauteil ausgebildet ist. Die Befestigungsvorrichtung wird demzufolge, anders als im Stand der Technik, nicht als zu der Scheibe separates Bauteil ausgeführt, sondern ist ihrerseits integraler Bestandteil der Scheibe.
Insbesondere ist es vorgesehen, die Befestigungsvorrichtung als aus dem Material der Scheibe, nämlich aus Kunststoff, bestehend auszuführen.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Befestigungsvorrichtung eine Wischerantriebsbefestigungsvorrichtung. Die Befestigungsvorrichtung dient folglich zur Aufnahme und/oder zum Halten eines Wischerantriebs, insbesondere also eines Wischermotors und/oder eines Wischergetriebes. Hierdurch erübrigen sich komplizierte, nur unter Verwendung von weiteren Hilfsbauteilen zu realisierende Haltevorrichtungen, beispielsweise solche unter Verwendung von Stahlplatten und/oder Schraubbolzen etc.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Befestigungsvorrichtung eine Sphtzdüsenbefestigungsvorrichtung. Spritzdüsen werden im Stand der Technik entweder durch eine Ausnehmung der Scheibe (beispielsweise eine Bohrung) gesteckt und in dieser Position verklebt oder anderweitig abgedichtet,
oder aber außen auf die Scheibe aufgeklebt. Derartige Bohrungen beziehungsweise Ausnehmungen sind aufgrund des Umstandes, dass sie sorgfältig abgedichtet werden müssen, eher unerwünscht. Insbesondere lassen die Dichtungseigenschaften von hier zu verwendenden Durchtrittsdichtungen insbesondere wegen ihrer komplizierten Geometrie während der Betriebsdauer und Nutzungszeit eines Fahrzeugs nach, sodass trotz ursprünglich sorgfältiger Abdichtung Wasserdurchtritt nicht vermieden werden kann. Außen auf die Scheibe geklebte Spritzdüsen erfordern eine ästhetisch unbefriedigende Wärmezufuhr mittels eines Schlauches. In der vorgeschlagenen Ausführungsform ist die Sphtzdüsenbefestigungsvorrichtung integraler Bestandteil der Scheibe. Insbesondere kann die
Spritzdüsenbefestigungsvorrichtung an der Scheibe angeformt oder an diese angespritzt sein, sodass sich die Fertigung von Ausnehmungen, das Durchstecken einer Spritzdüse beziehungsweise einer separaten Spritzdüsenhalterung und insbesondere eine besondere Abdichtung erübrigen.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Spritzdüsenbefestigungsvorrichtung eine Spritzdüse einstückig ausgebildet ist. Die Spritzdüse wird folglich in der Spritzdüsebefestigungsvorrichtung nicht als separates Bauteil gehalten und/oder in diese bei der Fertigung eingebracht, sondern sie ist integraler Bestandteil der Spritzdüsenbefestigungsvorrichtung, und bevorzugt auch der Scheibe. Hierdurch ergibt sich eine Verringerung des Fertigungsaufwands und der Fertigungstiefe, insbesondere entfallen die aus dem Stand der Technik bekannten Abdichtungsprobleme.
In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Befestigungsvorrichtung eine Dichtungshalterung ist. Nach wie vor gibt es Anwendungsbereiche von Scheiben, bei denen es unvermeidbar ist, die Scheibe mit einer Ausnehmung zum Durchtritt von Bauteilen zu versehen. Auch ist es im Stand der Technik bekannt, Dichtungen an Scheiben anzubringen, um die Scheibe als dichtes Trennmittel zwischen einem Fahrzeuginnenraum und der das Fahrzeug umgebenden Außenwelt zu verwenden; auch hier können Dichtungen an der Scheibe ausgebildet oder vorgesehen sein. Die Anbringung von Dichtungen insbesondere zur Abdichtung von oder an Ausnehmungen der Scheibe ist im Stand der Technik kompliziert, weil die Scheibe im Regelfall eine
Krümmung oder eine eigens für das jeweilige Fahrzeug geschaffene Geometrie aufweist. Aus diesem Grund weisen die entsprechenden Dichtungsflächen keine plane Auflage auf, vielmehr müssen sich die Dichtungen der Geometrie der Scheibe an den jeweiligen Auflageflächen und Auflagepunkten anpassen. Dies bedingt wiederum eine erhebliche Vielzahl von möglichen Dichtungen, was durch die Ausbildung einer einheitlichen, spezifischen Dichtungshalterung vermieden werden kann. Hierbei wird in eine einheitliche Dichtungshalterung auch eine einheitliche Dichtung eingebracht, oder es wird eine Reihe von Dichtungen vorgesehen, die bei einheitlicher Dichtungsauflage unterschiedliche Anwendungen abdecken. Eine besondere Rücksichtnahme auf die Geometrie der Scheibe ist hierbei nicht mehr erforderlich. In einer weiteren Ausführungsform ist die Dichtungshalterung eine Wellendichtungshalterung. Gerade für Wellen, wie sie beispielsweise bei Wischerantrieben vorkommen und die dem Antrieb beziehungsweise der Verwirklichung einer oszillierenden Wischerbewegung dienen, ist es geläufig, die Welle durch eine Ausnehmung der Scheibe hindurchzuführen, um den Wischer außerhalb, den Antrieb aber innerhalb eines Fahrzeuginnenraums ausbilden zu können.
In einer solchen Ausführungsform ist die Wellendichtungshalterung eine Wischerwellendichtungshalterung. Die Wischerwelle wird folglich durch die Scheibe hindurchgeführt, wobei sie von einer Wischerwellendichtung abgedichtet wird. Die Wischerwellendichtung ihrerseits wird von der Wischerwellendichtungshalterung gehalten. Hierbei ist vorgesehen, dass die Wischerwellendichtungshalterung so ausgebildet ist, dass, unabhängig von der Geometrie der Scheibe, nur eine beispielsweise die Wischerwelle umgebende (von der Wischerwelle also durchsetzte) Wischerwellendichtung auch für viele unterschiedliche Scheibengeometrien Anwendung findet. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass die Wischerwellendichtungshalterung (wie bereits vorstehend die Wellendichtungshalterung allgemein) so ausgebildet ist, dass sie an den Flächen, die die Dichtung aufnehmen, insbesondere an denen die Dichtung anliegt, eine plane Geometrie aufweist, wobei diese Geometrie insbesondere einheitlich ist. Vorzugsweise kann die Wellendichtungshalterung so ausgebildet werden, dass sie eine einheitliche, die Scheibe durchdringende zylindrische beziehungsweise zylinderabschnittsweise Geometrie aufweist,
wobei Auflageflächen beiderseits der Scheibe so ausgebildet werden, dass sie standardisierte Dichtungen aufnehmen, insbesondere die Auflageflächen etwa parallel zur Wellenoberfläche und/oder senkrecht zu einer Wellenachse liegen. Die Wellendichtungshalterung ist dabei so ausgebildet, dass, unabhängig von der Geometrie der Scheibe, die Welle stets im Wesentlichen in einem Winkel von 90° eine Wellendichtungshalterungsebene durchstößt, sodass genormte und standardisierte Dichtungen verwendet werden können. Anders als im Stand der Technik, wo Dichtungen zum Abdichten von Wellenaustritten direkt an der Scheibe beziehungsweise auf Auflageflächen der Scheibe unmittelbar anliegen, ist hierbei die Geometrie der Scheibe unerheblich. Im Stand der Technik nämlich ergibt sich praktisch zwangsläufig aufgrund der Wölbung der Scheibe ein Durchtritt der Welle in einem Winkel ungleich 90° durch die Scheibe im Bereich der Dichtungsauflage beziehungsweise der Wellendurchführung; genau dies wird bei Ausbildung der vorgeschlagenen Dichtungshalterung vermieden.
In einer weiteren Ausführungsform weist die Wellendichtungshalterung einen Ringsteg auf, der einen Wellendurchbruch der Scheibe umgibt. Hierbei ergibt sich ein stets gleich bleibender, relativ zur den Wellendurchbruch durchgreifenden Welle eine definierte, in den gewünschten Winkeln vorgebbare Dichtungsgeometrie beziehungsweise Dichtungsauflagengeometrie.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Ringsteg der mit einer Wellendichtung versehenen Wellendichtungshalterung beidseitig von der Wellendichtung übergriffen wird. Die Wellendichtung ist folglich beidseitig mit Überständen ausgebildet, die einen größeren Durchmesser als die Dichtung im Bereich des Wellendurchbruchs aufweisen, sodass diese die Scheibe im Bereich des Ringstegs beidseitig beaufschlagen und hiermit beidseitig zur Abdichtung führen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Wellendichtungshalterung als auf der Innenseite oder Außenseite der Scheibe befindliche Hohlzylinderaufnahme ausgebildet, in die die Wellendichtung eingeschoben angeordnet ist. Die Wellendichtung durchsetzt folglich nicht den Wellendurchbruch der Scheibe, sondern ist nur einseitig der Scheibe angeordnet, nämlich an der Außenseite oder der Innenseite der Scheibe. Hierzu ist dort eine
Hohlzylinderaufnahme ausgebildet, in die die Wellendichtung bei der Fertigung eingeschoben wird, wobei sie die Welle umgreift. Durch diese Hohlzylinderaufnahme, die beispielsweise im Wesentlichen topfförmig ausgebildet ist, ergibt sich eine einfache Fertigung und eine, bei Anordnung an der Innenseite der Scheibe, von außen nicht sichtbare, zuverlässige Abdichtung. Um ein Herausgleiten der Wellendichtung aus der Hohlzylinderaufnahme zu verhindern, kann die Hohlzylinderaufnahme an der der Scheibe abgewandten Seite beispielsweise mindestens eine Haltenase oder eine die Wellendichtung arretierende Hinterschneidung aufweisen.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus Kombinationen derselben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
Hierzu zeigen
Figur 1 eine Wischerantriebsbefestigungsvorrichtung an einer Scheibe eines Fahrzeuges,
Figur 2 eine Spritzdüsenbefestigungsvorrichtung an einer Scheibe eines
Fahrzeugs,
Figur 3 eine Wellendichtungshalterung an einer Scheibe eines Fahrzeugs und
Figur 4 eine als Hohlzylinderaufnahme ausgebildete Wellendichtung an der Scheibe eines Fahrzeugs.
Ausführungsform(en) der Erfindung
Figur 1 zeigt eine als Wischerantriebsbefestigungsvorrichtung 1 ausgebildete Befestigungsvorrichtung 2. Diese ist an einer Scheibe 3 eines nicht dargestellten
Fahrzeugs ausgebildet, wobei die Scheibe 3 eine Heckscheibe 4 ist und aus Kunststoff 5 besteht. Die Befestigungsvorrichtung 2 ist einstückig mit der Scheibe 3 aus dem Kunststoff 5 ausgebildet, dergestalt, dass sie auf einer Scheibeninnenseite 6 als Formbauteil 7 über die Scheibeninnenseite 6 hinausragend ausgebildet ist. Das Formbauteil 7 weist einen integrierten, insbesondere eingespritzten Bolzen 8 auf, der insbesondere als Mehrstufenbolzen 9 ausgebildet ist. Für erhöhte Festigkeitsanforderungen kann der Bolzen 8 aus Metall, insbesondere aus Stahl 10 bestehen. Der Bolzen 8 ist als Mehrstufenbolzen 9 dergestalt ausgebildet, dass er einen im Durchmesser gegenüber einem Bolzenaufnahmebereich 11 vergrößerten Kopf 12 aufweist, wobei für erhöhte Festigkeitsanforderungen noch ein Ringbereich 13 unmittelbar an den Kopf 12 anschließend ausgebildet ist. Der Bolzen 8 befindet sich bis einschließlich des Ringbereichs 13 innerhalb des Kunststoffs 5 der Scheibe 3, wobei der Kopf 12 von dem Kunststoff 5 vollständig umgeben ist, wodurch die Fixierung des Bolzens 8 innerhalb des Formbauteils 7 und damit der Scheibe 3 erfolgt. Der Bolzen 8 dient der Aufnahme eines Wischerantriebs 14, der hier der Deutlichkeit halber nur als Abschnitt eines Wischerantriebsgehäuses 15 dargestellt ist. Das Wischerantriebsgehäuse 15 weist zur einfachen Befestigung auf dem Bolzen 8 eine vorzugsweise aus elastischem Material 16 bestehende, einen Bolzendurchbruch 17 aufweisende Muffe 18 auf, die zum Zwecke der Befestigung des Wischerantriebsgehäuses 15 an der Scheibe 3 über das Formbauteil 7 von dem Bolzen 8 durchdrungen wird, wobei der Bolzenaufnahmebereich 11 des Bolzens 8 eine größere Länge aufweist als die Muffe 18 stark ist. Hierdurch kann ein Bolzenendbereich 19, der die Muffe 18 überragt, einen Spannring 20 beziehungsweise einen Sprengring 21 aufnehmen, der die Muffe 18 auf dem Bolzen 8 endseitig fixiert. Der Bolzen 8 und/oder der Bolzenendbereich 19 kann hierzu hier nicht dargestellte Radialrillen oder andere, gleichwirkende Oberflächenausbildungen aufweisen. Die Muffe 18 wird hierbei von dem Formbauteil 7, das integraler Bestandteil der Scheibe 3 ist, auf der einen und durch den Sprengring 21 auf der anderen Seite fixiert, so dass ein Axialspiel auf dem Bolzenaufnahmebereich 11 nicht möglich ist. Für die Sicherstellung einer definierten Pressung der Muffe 18 kann eine über den Bolzenaufnahmebereich 11 geschobene (hier nicht dargestellte) Distanzbuchse oder Distanzhülse verwendet werden; die Muffe 18 liegt dann nicht unmittelbar am Bolzenaufnahmebereich 11 an, sondern an der Distanzbuchse oder
Distanzhülse, von der sie durchsetzt wird, und die den Bolzenaufnahmebereich 11 übergreift. Mehrere solcher in der Scheibe 3 angeordnete Befestigungen erlauben eine definierte und einfache Anbringen des Wischerantriebs 14 an der Scheibe 3. Selbstverständlich kann der Bolzen 8 auch in anderen 5 Ausführungsformen vorliegen, insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Bolzenaufnahmebereich 11 als ein Schraubgewinde ausgebildetes (hier nicht dargestellt), wobei statt des Spannrings 20 beziehungsweise des Sprengrings 21 eine hier nicht dargestellte Mutter als Axialsicherung der Muffe 18 auf dem Bolzenaufnahmebereich 11 in Betracht kommt. Weiter kann der Bolzen 8, io insbesondere der Bolzenaufnahmebereich 11 , selbst als integrales Bestandteil der Scheibe 11 ausgebildet sein und aus dem Kunststoff 5 bestehen; hierbei ist vorgesehen, dass der Bolzenaufnahmebereich 11 selbst dem Formbauteil 7 angeformt ist, das Formbauteil 7 mithin einen im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Vorsprung aufweist, der als Bolzenaufnahmebereich 11 dient.
15 Auch hier kann der Bolzenaufnahmebereich 11 sowohl den Spannring 20 oder den Sprengring 21 aufnehmen oder aber als Gewinde ausgebildet sein, wobei anstelle des Spannrings 20 oder des Sprengrings 21 eine Mutter als Axialsicherung Verwendung findet um unerwünschte störende Einflüsse auf die äußere Erscheinung der Scheibe, insbesondere deren gestalterische Ästhetik zu
20 vermeiden, kann die Scheibe 3 an ihrer Scheibenaußenseite 22 eine Einfärbung 23 aufweisen. Die Einfärbung 23 wird vorzugsweise in einem dunkeln Farbton, insbesondere in Schwarz, gehalten, wobei auch andere Farbausführungen denkbar sind, und wird vorzugsweise bereits bei Herstellung der Scheibe 3 aufgebracht beziehungsweise in den Kunststoff 5 der Scheibe 3 eingeschmolzen.
25
Figur 2 zeigt die Scheibe 3, nämlich die Heckscheibe 4 in einem anderen Scheibenabschnitt. Bevorzugt im Bereich der Einfärbung 23 weist die Scheibe 3 an der Scheibenaußenseite 25 eine aus dem Kunststoff 5 der Scheibe 3 bestehende, angeformte oder angespritzte Sphtzdüsenbefestigungsvorrichtung
30 24 auf, die als Rohrnase 25 ausgebildet ist, insbesondere eine zum Transport von flüssigem Medium dienenden Rohrleitungsweg 26 aufweist. Der Rohrleitungsweg 26 durchdringt die Scheibe 3 von der Scheibenaußenseite 22 zur Scheibeninnenseite 6, wo ein aus dem Kunststoff 5 der Scheibe 3 bestehender Schlauchanschlussstutzen 27 einstückig zur Scheibe 3 angeformt
35 beziehungsweise angespritzt ist. Der Rohrleitungsweg 26 beginnt folglich an
einem Anfangsbereich 28 des Rohrleitungsstützens 27 und endet scheibenaußenseitig in einer Spritzdüse 29, die in der
Spritzdüsenbefestigungsvorrichtung 24, insbesondere endseitig, ausgebildet ist oder in die Spritzdüsenbefestigungsvorrichtung 24, beispielsweise als (hier nicht dargestellte), verschwenkbare Spritzdüse 29, eingebracht, insbesondere eingelegt ist. Die Spritzdüsenbefestigungsvorrichtung 24 dient hierbei als Spritzdüsenhalterung 30, wobei die Spritzdüse 29 in der Spritzdüsenhalterung
30 entweder eingebracht ist (beispielsweise als verstellbare Spritzdüse, wie sie etwa als durchbohrte Kugel (hier nicht dargestellt) bekannt ist), oder wobei die Spritzdüse einstückig zur Spritzdüsenhalterung 30 ausgebildet ist, die
Spritzdüsenhalterung 30 folglich endseitig eine als Spritzdüse 29 ausgebildete Ausformung des Rohrleitungsweges 26 aufweist. Der Rohrleitungsweg 26 ist hierbei nicht auf eine direkte, mehr oder weniger quer zur Scheibe 3 verlaufende Scheibendurchdringung festgelegt, er kann vielmehr auch über größere Abschnitte oder Strecken innerhalb der Scheibe 3 geführt werden, so dass keine direkte räumliche Gegenüberlage scheibeninnen- beziehungsweise -außenseitig von Spritzdüsenhalterung 30 und Schlauchanschlussstutzen 27 vorliegen muss. Vielmehr ist es möglich, die Spritzdüsenhalterung 30 an einer Stelle der Scheibe 3 auszubilden, den Schlauchanschlussstutzen 27 aber an einer ganz anderen, entfernteren Stelle, wobei die Verbindung zwischen Spritzdüse 29 und Schlauchanschlussstutzen 27 über den in der Scheibe 3 verlaufenden Rohrleitungsweg 26 erfolgt.
Figur 3 zeigt eine Wellendichtungshalterung 31 , nämlich eine Wischerwellendichtungshalterung 54, in einem Bereich der Scheibe 3 mit einem im Bereich der Wellendichtungshalterung 31 die Scheibe 3 durchsetzenden Scheibendurchbruch 32 als Wellendurchbruch 52, in den, den Wellendurchbruch 32 scheibenaußen- und -innenseitig umgreifend, eine Wellendichtung 33 eingebracht ist. Die Wellendichtung 33 umschließt eine in einer Wellenhülse 34 geführte Welle 35 zum Antrieb eines Wischers 36. Die Wellendichtungshalterung
31 weist außenseitig der Scheibe 3 eine Dichtungsaußenauflage 37 auf, der scheibeninnenseitig eine Dichtungsinnenauflage 38 entspricht. Die Dichtungsaußenauflage und die Dichtungsinnenauflage verlaufen zueinander im Wesentlichen parallel; dies bedeutet, dass sie, entgegen der gewölbten oder geschwungenen Geometrie der Scheibe 3, in dem Bereich, der von der
Wellendichtung 33 außen- beziehungsweise innenseitig der Scheibe 3 beaufschlagt wird, insbesondere mit Dichtungswülsten 39, die zum Übergreifen des Scheibendurchbruchs 32 im Bereich der Dichtungsaußenauflage 37 beziehungsweise der Dichtungsinnenauflage 38 vorgesehen sind, eine solche Geometrie aufweisen, die die Dichtungsaußenauflage 37 und die
Dichtungsinnenauflage 38 als zueinander im Wesentlichen parallelen Ebenen liegend darstellt. Hierdurch wird ein Ringsteg 53 ausgebildet, und es kann als Wellendichtung 33 eine handelsübliche, für eine Vielzahl von Anwendungsfällen passende Standarddichtung verwendet werden, die der Geometrie der Scheibe 3 nicht Rechnung tragen muss und die die sich bei konventioneller Bauform zwangsläufig ergebenden Abweichungen von der Senkrechten zur Scheibe 3 in einer Wellenachse 40 vermeidet. Bei der hier vorgesehenen, erfindungsgemäßen Ausführungsform steht die Wellenachse 40 senkrecht zu der Dichtungsaußenauflage 37 beziehungsweise der Dichtungsinnenauflage 38, wodurch keine an die Geometrie der Scheibe angepasste Wellendichtung verwendet werden muss, sondern die Wellendichtungshalterung 31 für standardisierte, für eine Vielzahl von Fällen einsetzbare Universaldichtungen Verwendung finden kann. Durch Ausformung von verstärkten Bereichen 41 im Bereich der Wellendichtungshalterung 31 lässt sich eine stabile, universelle Passung der Wellendichtung 33 erzielen. Um eine unerwünschte
Materialanhäufung von Kunststoff 5 der Scheibe 3 im Bereich der verstärkten Bereiche 41 zu vermeiden, kann im Bereich der verstärkten Bereiche 41 eine Materialausnehmung 42 angeformt beziehungsweise eingeformt sein. Selbstverständlich sind auch Ausführungsformen ohne Wellenhülse 34 denkbar, bei denen die Welle 35 direkt zur Wellendichtung 33 abgedichtet wird.
Figur 4 zeigt eine Wellendichtungshalterung 31 an der Scheibe 3 für die in der Wellenhülse 34 geführte Welle 35, die zum Antrieb des Wischers 36 dient. Die Scheibe 3 weist einen Scheibendurchbruch 32 als Wellendurchbruch 52 auf, der von der Wellenhülse 34 und der Welle 35 durchsetzt wird. Scheibeninnenseitig der Scheibe 3 ist aus dem Kunststoff 5 der Scheibe 3 und einstückig zur Scheibe 3 die Wellendichtungshalterung 31 ausgebildet, wobei diese eine Ringstufe 43 aufweist, dergestalt, dass ein erster Halterungsdurchmesser di, wie er in unmittelbarer Nachbarschaft der Scheibe 3 vorliegt, geringer ist als ein zweiter Halterungsdurchmesser U2, wie er in dem der Scheibe 3 abgewandten Bereich
nach der Ringstufe 43 vorliegt. Die Wellenhülse 34 wird von einer Wellendichtung 33 umgriffen, die mit ihren Außenflanken 44 in unmittelbarer Berührlage zu Halterungsinnenseiten 45 der Wellendichtungshalterung 31 liegt und hierdurch die Abdichtung sowie den Klemmsitz der Wellendichtung 33 in der Wellendichtungshalterung 31 bewirkt. Die Wellendichtung 33 ist in dieser
Ausführungsform nur einseitig, nämlich innenseitig der Scheibe 3 ausgeführt. Die Wellendichtungshalterung 31 bildet hierzu eine Hohlzylinderaufnahme 46 aus, in den die Wellendichtung 33 im Klemmsitz eingebracht wird. Insbesondere bei Ausbildung der Hohlzylinderaufnahme 46 mit der vorstehend beschriebenen Ringstufe 43 und der entsprechend formangepassten Wellendichtung 33 ist eine sehr gute Abdichtung und ein sehr guter Klemmsitz der Wellendichtung 33 in der Wellendichtungshalterung 31 gegeben. Um ein axiales Ausgleiten der Wellendichtung 33 aus der Hohlzylinderaufnahme 46 zu vermeiden, kann wellendichtungshalterungsendseitig, also an einem der Scheibe 43 abgewandtesten (innenseitigen) Endbereich 47 eine oder mehrere Nasen 48 beziehungsweise eine Hinterschneidung 49 angebracht sein, die als Axialsicherung 50 der Wellendichtung 33 dient. Die Wellendichtung 33 ist vorliegend in ihrem scheibennahen Frontbereich 51 der Geometrie der Scheibe 3 formangepasst, wohingegen ihr scheibenabgewandter Endbereich 47 plan, insbesondere also senkrecht zu der Wellenachse 40 ausgebildet ist, beziehungsweise die Wellenachse 40 senkrecht zu dem Endbereich 47 verläuft. Die formangepasste Ausführung des Frontbereichs 51 ist sinnvoll, aber nicht erforderlich. Eine ausreichende Abdichtungswirkung ist auch dann denkbar, wenn eine ringförmige, also nicht formangepasste Wellendichtung 33 im Bereich der Hohlzylinderaufnahme 46, insbesondere unter Verwendung der Ringstufe 43, eingebracht wird.
Claims
1. Scheibe für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, der eine Befestigungsvorrichtung für ein Zusatzbauteil zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (3) aus Kunststoff (5) besteht und dass einstückig mit ihr mindestens eine Befestigungsvorrichtung (2) für das Zusatzbauteil ausgebildet ist.
2. Scheibe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (2) eine Wischerantriebsbefestigungsvorrichtung
(1 ) ist.
3. Scheibe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (2) eine Spritzdüsenbefestigungsvorrichtung (24) ist.
4. Scheibe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Spritzdüsenbefestigungsvorrichtung (24) eine Spritzdüse (29) einstückig mit ausgebildet ist.
5. Scheibe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (2) eine Dichtungshalterung ist.
6. Scheibe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungshalterung eine Wellendichtungshalterung (31 ) ist.
7. Scheibe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellendichtungshalterung (31 ) eine
Wischerwellendichtungshalterung (54) ist.
8. Scheibe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellendichtungshalterung (31 ) einen Ringsteg (53) aufweist, der einen Wellendurchbruch (52) der Scheibe (3) umgibt.
9. Scheibe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringsteg (53) der mit einer Wellendichtung (33) versehenen Wellendichtungshalterung beidseitig von der Wellendichtung (33) übergriffen wird.
10. Scheibe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellendichtungshalterung als auf der Innenseite oder Außenseite der Scheibe (3) befindliche Hohlzylinderaufnahme (46) ausgebildet ist, in die die Wellendichtung (33) eingeschoben angeordnet ist.
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