WO2008141912A1

WO2008141912A1 - Vorrichtung zum fangen von insekten

Info

Publication number: WO2008141912A1
Application number: PCT/EP2008/055468
Authority: WO
Inventors: Markus A. Scheubeck; Thomas M. Scheubeck
Original assignee: Flymoeli Systems Gmbh Gebrüder Scheubeck
Priority date: 2007-05-24
Filing date: 2008-05-05
Publication date: 2008-11-27
Also published as: US20100212211A1; CN101820750A

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Fangen von Insekten, mit einer Anlockebene (4) zum Anlocken der zu fangenden Insekten, mit einer in der Anlockebene angeordneten Öffnung (6) durch welche die Insekten in die Vorrichtung (1) eintreten können, wobei sich an die Öffnung ein sich in das Innere der Vorrichtung (1) erstreckendes Rohr (8) anschließt, und mit einer Ventilationseinrichtung (12), welche einen durch das Rohr (8) tretenden Luftstrom erzeugt. Erfindungsgemäß ist das Rohr (8) im Inneren eines Gehäuses (10) angeordnet und dieses Gehäuse (10) ist zum Aufnehmen und Halten eines flüssigen Mediums vorgesehen, wobei die Ventilationseinrichtung (12) derart angeordnet ist, dass sie einen Luftstrom in Richtung des in dem Gehäuse (10) vorgesehenen flüssigen Mediums erzeugt.

Description

Vorrichtung zum Fangen von Insekten

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fangen von Insekten. Aus dem Stand der Technik sind diverse Vorrichtungen zum Fangen bzw. Vernichten von Insekten bekannt. Eine Möglichkeit der Bekämpfung von Insekten besteht in dem Einsatz von Insekti- ziden. Derartige Insektizide haben jedoch den Nachteil, dass es sich hierbei üblicherweise um hochgiftige Substanzen handelt, und damit auch ein Gefährdungspotenzial für den Menschen besteht. Weiterhin sind aus dem Stand der Technik auch Vorrichtungen bekannt, die mit Hilfe einer Luftströmung Insekten in einen Hohlraum einsaugen und dort gefangen halten.

Aus der DE 102 596 51 A1 ist eine Insektenfalle bekannt. Diese Insektenfalle weist eine helle Fläche und eine innerhalb dieser hellen Fläche angeordnete dunkle Kontraststelle auf. Über diese Kontraststelle bzw. den Kontrast sollen die Insekten angelockt und in das Innere dieser Insektenfalle gesaugt werden. Weiterhin ist im Inneren dieser Insektenfalle auch ein Lock- stoff vorgesehen, der mit Hilfe eines Ventilators nach außen gedrängt wird und zum Anlocken der Insekten dient.

Durch diesen Lockstoff können insbesondere bei Einrichtungen im Freien überzeugende Ergebnisse erreicht werden. Die Verwendung des Lockstoffs ist jedoch in geschlossenen Räumen weniger geeignet, da der Lockstoff einen für den Menschen unangenehmen Geruch aufweist. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Fangen von Insekten zur Verfügung zu stellen, welche ein effizientes Anlocken und Eliminieren der Insekten ermöglicht. Dies wird durch den Gegenstand von Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Eine erfin- dungsgemäße Vorrichtung zum Fangen von Insekten weist eine Anlockebene zum Anlocken der zu fangenden Insekten auf. Weiterhin ist in dieser Anlockebene eine Öffnung vorgesehen, durch welche die Insekten in die Vorrichtung eintreten können. An die Öffnung schließt sich ein sich in das Innere der Vorrichtung erstreckendes Rohr an und weiterhin ist eine Ventilationseinrichtung vorgesehen, welche einen durch das Rohr tretenden Luftstrom erzeugt.

Erfindungsgemäß ist das Rohr im Inneren eines Gehäuses angeordnet und dieses Gehäuse ist zum Aufnehmen und Halten eines flüssigen Mediums vorgesehen, wobei die Ventilationseinrichtung derart angeordnet ist, dass sie einen Luftstrom in Richtung des in dem Gehäuse vorgesehenen flüssigen Mediums erzeugt.

Unter einer Anlockebene wird eine ebene oder gekrümmte Fläche verstanden, welche durch bestimmte unten im Detail beschriebene optische Reize die zu fangenden Insekten anlockt und diese dazu bewegt, in das Innere der Vorrichtung einzudringen. Bei der Ventilationseinrichtung handelt es sich insbesondere aber nicht ausschließlich um einen Lüfter, der den erwähnten Luftstrom durch das Rohr bzw. die Öffnung erzeugt. Durch diesen Luftstrom werden die in die Nähe des Rohres gelangenden Insekten durch das Rohr hindurch in das Innere des Gehäuses gezogen.

Im Gegensatz zu der in der DE 102 596 51 A1 beschriebenen Vorrichtung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein zumindest nach unten hin geschlossenes Gehäuse vorgesehen, welches gleichzeitig als Aufnahmebehältnis für ein flüssiges Medium und insbesondere für Wasser dient. Dieses flüssige Medium dient einerseits als Auffangflüssigkeit zum Festhalten der in das Gehäuse eintretenden Insekten und andererseits wird, wie unten im Detail erläutert wird, durch dieses flüssiges Medium auch ein Anlocken der Insekten erreicht. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Öffnung innerhalb einer Durchtrittsfläche vorgesehen, durch welche hindurch ein gasförmiges Medium aus der Insektenfalle austreten kann. Genau genommen ist besonders bevorzugt diese Öffnung im Wesentlichen zentrisch in dieser Durchtrittsfläche vorgesehen. Die Durchtrittsfläche kann als Netz oder ähnliches beschaffen sein, so dass durch die Durchtrittsfläche zwar ein Gas und gegebenenfalls auch eine Flüssigkeit hindurch treten kann, nicht jedoch die einzufangenden Insekten. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind auf der Anlockebene wenigstens zwei unterschiedliche (geometrische) Ausgestaltungen abgebildet.

Unter unterschiedlichen geometrischen Gestaltungen sind insbesondere unterschiedliche geometrische Formen, wie beispielsweise Kreise gegenüber Polygonen oder dergleichen zu verstehen. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist auf der Anlockebene ein Dreieck vorgesehen, innerhalb dessen ein Kreis ausgebildet ist. In diversen Untersuchungen konnte herausgefunden werden, dass auch durch die unterschiedlichen geometrischen Formgebungen ein Anlockeffekt für die Insekten erreicht werden kann. Dabei ist es möglich, dass auf der Anlockebene selbst die beiden unterschiedlichen geometrischen Formen abgebildet sind. Vorzugsweise ist dabei eine der beiden geomtrischen Formen wenigstens teilweise innerhalb der anderen geometrischen Form ausgebildet. So könnte beispielsweise auch ein Dreieck innerhalb eines Kreises abgebildet sein.

Die vorliegende Erfindung erlaubt damit, die Belästigungs- und Infektionsgefahr durch Mücken und andere Insekten effektiv zu bekämpfen. Genauer gesagt wird eine sichere Bekämpfung aller Insekten bzw. Mückenarten erreicht, und diese Bekämpfung erfolgt geruchs- und geräuscharm. Die entsprechende Vorrichtung ist einfach in der Handhabung und War- tung. Weiterhin ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch flexibel hinsichtlich ihres Einsatzortes und ihrer Einsatzart sowie frei von Giften und Insektiziden.

Die Lüftungseinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fangen von Insekten kann sowohl mit Spannungen von 12 V als auch mit Spannungen von 240 V versorgt werden.

Der oben erwähnten Gestaltung der geometrischen Kontraste liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Insekten bzw. Mücken nicht nur die chemische Zusammensetzung der attraktiven Wirtsdüfte genau analysieren, sondern auch eine genaue Vorstellung haben, wie die dreidimensionale Form einer entsprechenden Luftfahne aussehen sollte. Mit Hilfe der Durchtritts- fläche wird von der Vorrichtung eine leichte senkrechte und optional auch mit Lockstoffen beladene Luftfahne erzeugt, welche auch dem menschlichen aufwärts gerichteten Luftstrom ähnelt. Angelockte Tiere werden in der Folge durch zusätzliche visuelle Reize weiter in die Nähe eines Einsaugrohres geführt und in das Gehäuse bzw. in einen Fangbehälter gezogen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Austrittsfläche als dreieckige Fläche ausgebildet, innerhalb derer eine kreisförmige Öffnung angeordnet ist. Durch diese dreieckige Fläche auf der Oberseite der Vorrichtung strömt die optional mit Lockstoffen beladene warme Luft, die in ihrer Abmessung der Luftfahne eines Menschen ähnelt. Durch den geometrischen Kontrast und die geometrische Form in der Mitte der Vorrichtung wird eine hohe Anziehung auf Stechmücken erreicht. Neben oder zusätzlich zu dem erwähnten geometrischen Kontrast kann auch ein Helligkeitskontrast zur Anwendung kommen, beispielsweise die Durchtrittsfläche eine helle Oberfläche aufweisen und die Öffnung in der Mitte eine dunkle bzw. schwarze Oberfläche. Auch wäre es möglich, dass die Durchtrittsfläche umgekehrt dunkel ausgeführt ist und die Öffnung innerhalb der Durchtrittsöffnung hell.

Weiterhin wäre es jedoch auch möglich, die Durchtrittsfläche an einer Umfangswandung des Gehäuses anzubringen, da auch in diesem Falle die Luftströmung nach oben gerichtet werden könnte.

Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Gehäuse, wie oben erwähnt, wasserdicht ausgeführt und die erwähnte Luftfahne wird zu 100 % nach oben abgegeben, so dass dort die Mücken direkt in das Einsaugrohr eingezogen werden können.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird zusätzlich im Inneren des Gehäuses ein zirkulierender Wasserstrom eingesetzt. Durch diesen zirkulierenden Wasserstrom ist es möglich, auch die weiblichen Stechmücken anzulocken, die nicht auf der Suche nach dem Blut des Wirts sind, sondern einen Platz zur Eiablage benötigen. Auf diese Weise wird die Vermehrung der Insekten auch im Umfeld der Vorrichtung vermieden. Das Zirkulieren des Wasserstroms kann sowohl durch die Ventilationseinrichtung als auch durch beispielsweise zusätzliche Pumpen erreicht werden. Genauer gesagt wird erreicht, dass durch den auf die Flüssigkeit treffenden Luftstrom auch Flüssigkeitsmoleküle mit nach oben, das heißt in Richtung der Durchtrittsfläche gezogen werden und durch die Durchtrittsfläche austreten können.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Anlockebene eine metallische Oberfläche auf. Besonders bevorzugt ist die Anlockebene aus Aluminium hergestellt und insbesondere aus einem gebürsteten Aluminiummaterial. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ragt das Rohr gegenüber der Anlockebene nach außen. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass die Insekten vor Berühren der Anlockebene durch das Rohr in das Innere gesaugt werden können. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Anlockebene gemeinsam mit dem Rohr und gegebenen- falls einer Steuerungseinrichtung einteilig als Deckel ausgebildet. Dieser Deckel ist auf das Gehäuse aufgesetzt bzw. aufgeschraubt. Die Ventilationseinrichtung ist vorzugsweise am unteren Ende des Rohres und oberhalb der Flüssigkeit angeordnet. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Warneinrichtung wie eine Füllstandsanzeige vorgesehen, um zu verhindern, dass die Ventilationseinrichtung nass wird. Es wäre jedoch auch möglich, in dem Gehäuse unterhalb der Ventilationseinrichtung eine Öffnung vorzusehen, über die überschüssige Flüssigkeit abfließen kann. Auch wäre es möglich, diese Öffnung als Füllöffnung zum Befüllen des Gehäuses auszugestalten.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei der Flüssigkeit um Wasser. Besonders bevorzugt ist das Wasser mit einem Tensid angereichert. Tenside sind Substanzen, die auf die Oberflächenspannung der Grenzfläche zwischen zwei Phasen einwirken. Durch die Verwendung eines mit einem Tensid versetzten Wassers kann die Oberflächenspannung des Wassers reduziert und damit erreicht werden, dass die auf die Wasseroberfläche geratenden Insekten effizient unter die Wasseroberfläche gezogen werden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist im Inneren des Gehäuses wenigstens eine Heizeinrichtung vorgesehen. Durch diese Heizeinrichtung kann eine Verstärkung der Wärmeabgabe erreicht und damit ebenfalls die Anziehungskraft für die Insekten erhöht werden. Forschungen haben ergeben, dass neben möglichen Duftstoffen und optischen Reizen auch das Wärmebild eine große Rolle spielt. Dabei ist es sowohl möglich, die Heizeinrichtung im Bereich der Flüssigkeit vorzusehen, so dass direkt die Flüssigkeit erwärmt wird oder auch die Heizeinrichtung oberhalb der Flüssigkeit vorzusehen, so dass die aufsteigenden Flüssigkeitsmoleküle beim Durchtritt durch die Heizeinrichtung erwärmt werden. Mit Hilfe einer Steuerungseinrichtung kann vorteilhaft die Leistung dieser Heizeinrichtung gesteuert und damit beispielsweise an unterschiedliche Außentemperaturen angepasst werden. So kann stets unabhängig von der jeweiligen Außentemperatur eine besonders effiziente Anlockwirkung für Insekten erreicht werden. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist im Inneren des Gehäuses eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen, welche die Anlockebene beleuchtet. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Beleuchtungseinrichtung handeln, die ultraviolettes Licht abgibt und damit die Anlockebene beleuchtet. Auch ist es möglich, bereits vorhandene hell/dunkel Kon- traste durch eine Verstärkung bzw. eine Beleuchtung von unten zu erhöhen. Auf diese Weise kann die Anziehungskraft der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiter verstärkt werden. Die Beleuchtungseinrichtung kann damit bevorzugt auch Licht in sichtbaren Wellenlängenbereichen abgeben.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist im Inneren des Gehäuses wenigstens eine Halteeinrichtung für einen Lockstoff zum Anlocken von Insekten vorgesehen. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform befindet sich diese Halteeinrichtung im Inneren des Rohres und damit oberhalb der Ventilationseinrichtung. Es wäre jedoch auch möglich, eine Halteeinrichtung beispielsweise direkt unterhalb der Ventilationseinrichtung vorzusehen oder auch zwischen dem Rohr und der Gehäusewandung, so dass das von der Flüssigkeitsoberfläche aufsteigende Medium den Lockstoff durchsetzt.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können im Inneren des Gehäuses auch akustische Signalausgabegeräte, wie Lautsprecher, angeordnet sein, die auch akustische Reize auf die anzulockenden Insekten ausüben.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Anlockebene an ihrer Außenoberfläche wenigstens zwei Flächenanteile mit unterschiedlichen Helligkeiten auf.

Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:

Darin zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des der Erfindung zugrundeliegenden Prinzips;

Fig.2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung; und Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Diese Vorrichtung weist eine Oberfläche bzw. Anlockebene 4 auf. Diese Anlockebene wiederum setzt sich aus einer Durchtrittsfläche 16, durch die ein gasförmiges Medium hindurchtreten kann, einer im Inneren dieser Durchtrittsfläche angeordneten Öffnung 6 , sowie einem diese Durchtrittsfläche umgebenden Bereich, zusammen. Weiterhin ist diese Durchtrittsfläche 16 von einer Umrahmung umgeben, die in einem farblichen Kontrast zu dieser Durchtrittsfläche stehen kann. Die Öffnung 6 mündet in ein Rohr 8, welches in das Innere eines Gehäuses 10 ragt. Dieses Gehäuse 10 ist nach unten und zur Seite hin geschlossen, so dass es eine Flüssigkeit 5, wie beispielsweise Wasser, aufnehmen kann.

An dem unteren Ende des Rohres ist eine Ventilationseinrichtung 12 vorgesehen, die be- wirkt, dass eine Luftströmung entlang der Pfeile P1 von oben nach unten durch das Rohr 8 hindurch entsteht. Weiterhin gelangt die durch die Ventilationseinrichtung erzeugte Luftströmung auch auf die Wasseroberfläche wird von dort reflektiert und gelangt seitlich an dem Rohr vorbei nach oben und durch die Durchtrittsfläche 16 nach außen, wie durch die Pfeile P2 veranschaulicht. Auf diese Weise werden auch Flüssigkeitsmoleküle mit nach oben ge- zogen. In einem Gehäuseteil 10a kann ebenfalls Flüssigkeit angeordnet sein. Auch wäre es möglich, an diesem Gehäuseteil beispielsweise Beleuchtungseinrichtungen vorzusehen. Das Bezugszeichen 7 bezieht sich auf einen Dispenser, in dem ein Lockstoff angeordnet werden kann, der die an ihm vorbeiströmende Luft durchsetzt.

Fig. 2 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Man erkennt, dass sowohl die Öffnung 6 als auch das Rohr 8 gemeinsam mit der Durchtrittsfläche 16 in einen Deckel 9 angeordnet sind. Dieser Deckel ist auf das Gehäuse 10 aufgesetzt und beispielsweise aufgeschraubt. Daher ist es möglich den Deckel 9 in seiner Gesamtheit, das heißt mit dem Rohr 8 abzunehmen und anschließend beispielsweise zum Reinigen oder zur Entsorgung von gefangenen Insekten das Behältnis zu entleeren. Das Bezugszeichen 15 bezieht sich auf Stützungseinrichtungen, welche das Rohr 8 fest an den Deckel 9 anordnen. Diese Stützungseinrichtungen können dabei mit dem Deckel 9 verschraubt sein. Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform ist damit symmetrisch bezüglich einer Rotationsachse R ausgebildet. Der Betrieb der Ventilationseinrichtung 12 kann direkt über eine Anschlussdose oder über eine Batterie erfolgen. Aufgrund des geringen Stromverbrauchs der Ventilationseinrichtung kann die Vorrichtung über Nacht und bei Abwesenheit des Benutzers weiter betrieben wer- den, um eine optimale Ausbeute zu garantieren. In einer bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, im Inneren des Gehäuses, beispielsweise auch im Inneren des Rohres 8 oder auch zwischen dem Rohr und der Gehäuseinnenwandung ein optionales CO2-Modul zu integrieren, welches die Effektivität der Vorrichtung verstärkt. Durch Zugabe von CO2-Tabletten, die sich im flüssigen Medium lösen, kann ebenfalls Kohlendioxid erzeugt werden. Vorzugsweise wird ein derartiges Zusatzmodul jedoch nicht in geschlossenen Räumen eingesetzt.

Die über das Rohr 8 angesaugten Insekten 20 gelangen auf die Oberfläche der Flüssigkeit 5 und da, wie oben erwähnt, dessen Oberflächenspannung aufgehoben wurde, gehen die Insekten unter. Damit werden die gefangenen und toten Insekten hygienisch im Auffangbehäl- ter 10a (Fig. 1 ) gesammelt und können einfach entsorgt werden. Ein Auswechseln eines optionalen Lockstoffes ist dann nur etwa alle 6 Monate nötig.

Das Bezugszeichen 18 bezieht sich auf eine Heizeinrichtung, welche die durch das Rohr 8 auf die Wasseroberfläche 5 gelangende Luft erwärmt. Die Heizeinrichtung könnte jedoch auch an anderer Stelle beispielsweise umfänglich um das Rohr 8, angeordnet sein oder auch im Inneren der Flüssigkeit 5. Das Gehäuse 10 sowie das Rohr 8 sind konzentrisch bzgl. Einer Rotationsachse R ausgeführt.

Fig. 3 zeigt eine Ansicht von oben auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Fangen von Insekten. Bei dieser Ausführungsform ist die Durchtrittsfläche 16 von einem dreiecksförmi- gen Rand 25 umgeben und das Rohr 8 weist einen kreisförmigen Querschnitt auf. Auf diese Weise ergibt sich ein die Insekten anlockender geometrischer Kontrast auf der gesamten Anlockebene 4. Bei einer Ausführungsform ist es möglich, die Durchtrittsfläche in einer hellen Farbe, beispielsweise in weiß oder in einem metallischen Glanz auszuführen und die Öffnung 6 dunkel, was beispielsweise durch eine schwarze Lackierung der Innenwandung des Rohrs 8 erreicht werden kann. Bei weiteren vorteilhaften Ausführungsformen ist sowohl die Durchtrittsfläche 16 als auch die Öffnung 6 dunkel gehalten und lediglich der Deckelabschnitt 26, der den dreiecksförmigen Rand 25 umgibt, ist in einer hellen Färbung gehalten. Bei dieser Ausführungsform gelingt ebenfalls ein effektives Anlocken der zu fangenden In- sekten. Auch wäre es möglich, sowohl die Öffnung 6 als auch die Durchtrittsfläche 16 hell auszuführen.

Umgekehrt wäre es auch möglich, dass das Rohr 8 einen polygonalen, beispielsweise quad- ratischen Querschnitt aufweist, und von einem kreisförmigen Rand umgeben wird. Auch könnten anstelle eines kreisförmigen Querschnitts annähernd kreisförmige Querschnitte, wie elliptische Querschnitte oder polygonale Querschnitte mit einer hohen Anzahl von Ecken verwendet werden. Schließlich könnten auch als geometrische Kontraste Dreiecke und innerhalb diesen Dreiecken angeordnete Quadrate oder Rechtecke vorgehen sein.

Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fangen von Insekten. Man erkennt hier, dass sowohl das Rohr 8 als auch die Durchtrittsfläche 16 und der diese Durchtrittsfläche umgebende Deckelabschnitt 26 in einen Deckel 9 angeordnet sind, der wiederum auf dem Gehäuse 10 befestigt ist. Bei der verwendeten Ven- tilationseinrichtung 12 handelt es sich insbesondere um einen Rohrlüfter. Das Rohr 8 ist besonders bevorzugt ein PVC-Rohr, dessen Innendurchmesser in einem Bereich zwischen 70 mm und 150 mm, bevorzugt zwischen 80 mm und 130 mm, und besonders bevorzugt zwischen 90 mm und 1 10 mm liegt. Die Durchtrittsfläche 16 ist besonders bevorzugt aus einem feinmaschigen Netz gebildet. An der Unterseite kann das Gehäuse 10 mit einem Boden 19 (vgl. Fig. 2) umlaufend verklebt aber auch verschweißt sein. Die kreisförmige Öffnung 8 und der dreiecksförmige Rand 25 sind konzentrisch zueinander.

Die Durchtrittsfläche 16 ist besonders bevorzugt mit dem Rand 25 verklebt. Das Bezugszeichen 11 kennzeichnet einen Wulst, der das Rohr 8 mit der Durchtrittsfläche 16 verbindet.

Die vorliegende Erfindung kann beispielsweise im privaten Gebrauch, beispielsweise in Haushalten verwendet werden. Daneben können diese Vorrichtungen jedoch auch in Hotelanlagen, in Gastronomiebetrieben oder Großküchen zum Einsatz kommen. Die Vorrichtung eignet sich auch zum Einsatz in Krankenhäusern, Sanatorien, öffentlichen Gebäuden, Bahn- höfen oder Flughäfen sowie auch auf Schiffen sowie im Automobil- oder Caravanbereich. In weiteren Ausführungsformen ist es möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung direkt, beispielsweise in ein Gebäude bzw. dessen Wände zu integrieren. Genauer gesagt kann die erfindungsgemäße Vorrichtung problemlos in die Architektur und Innenraumgestaltung des betreffenden Anwendungsbereiches integriert werden. Das Gehäuse ist besonders bevorzugt aus einem Metall hergestellt, wobei je nach Anwendung neben Aluminium als Metall auch Edelstahl, Titan, Kupfer und dergleichen Materialien in Betracht kommen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann über Standfüße 28 am Boden abgestellt werden, wobei jedoch beispielsweise am unteren Ende dieser Füße auch Rollen angebracht sein können, um die Vorrichtung verschieben zu können. Es wäre jedoch, insbesondere für Anwendung in niedrigeren Preisklassen auch möglich, wesentliche Bestandteile der Vorrichtung wie das Rohr und das Gehäuse aus einem Kunststoff auszubilden. Weiterhin wäre es auch möglich, dass die gesamte Vorrichtung aus einem Kunststoff hergestellt ist.

Die vorliegende Vorrichtung kann weiterhin und insbesondere neben ihres Einsatzes als Insektenfalle als Luftbefeuchter eingesetzt werden. Bei dieser Ausführungsform wird bevorzugt die im Inneren des Gehäuses angeordnete Heizeinrichtung zum Erwärmen der Flüssigkeit eingesetzt. Daneben können spezielle Filtereinrichtungen Einsatz finden, welche den aus der Vorrichtung austretenden Wasserdampf filtern. Die Anmelderin behält sich damit vor, den Einsatz der Vorrichtung sowohl als Insektenfalle als auch als Raumbefeuchtungseinrichtung zu beanspruchen.

Daneben ist es auch möglich, die Vorrichtung zum Beduften von Räumen und für Verwendungen im Bereich der Aromatherapie einzusetzen. Auch dieser Einsatz ist anstelle oder zusätzlich zu dem Einsatz als Insektenfalle denkbar. Bevorzugt wird hier die Flüssigkeit mit einem Aromastoff angereichert, es wäre jedoch auch möglich, in der Vorrichtung erzeugten Dampf mit Aromastoffen anzureichern.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann einerseits freistehend verwendet werden, es wäre jedoch auch möglich, die Vorrichtung direkt beispielsweise in Gebäude zu integrieren, z.B. durch einen Einbau in Wände, Böden oder Decken. Bei diesen Einbauten könnten auch hauseigene Belüftungs- oder Wasserversorgungssysteme sowie das Stromnetz genutzt werden.

Auch wäre es möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung in Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugen, beispielsweise auf Luxusyachten oder in Flugzeugen einzusetzen. Bei derartigen Ausführungsformen wäre es denkbar, an dem Gehäuse der Vorrichtung Zu- und Abführungsleitungen für die Flüssigkeit vorzusehen, damit mit toten Insekten besetzte Flüssigkeit abgesaugt werden kann bzw. frische Flüssigkeit zugeführt werden kann.

Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung zum Fangen von Insekten

4 Anlockebene

5 Flüssigkeit

6 Öffnung

7 Dispenser

8 Rohr

9 Deckel

10 Gehäuse

10a Auffangbehälter

12 Ventilationseinrichtung

15 Stützungseinrichtung

16 Durchtrittsfläche

18 Heizeinrichtung

19 Boden

20 Insekten

25 Rand

26 Deckelabschnitt

28 Standfuß

P1 , P2 Pfeile

R Rotationsachse

Claims

Vorrichtung zum Fangen von InsektenPatentansprüche

1. Vorrichtung (1 ) zum Fangen von Insekten (20) mit einer Anlockebene (4) zum Anlocken der zu fangenden Insekten (20), mit einer in der Anlockebene (4) angeordneten Öffnung (6) durch welche die Insekten in die Insektenfalle (1) eintreten können, wobei sich an die Öffnung (6) ein sich in das Innere der Insektenfalle (1) erstreckendes

Rohr (8) anschließt, und mit einer Ventilationseinrichtung (12) , welche einen durch das Rohr (8) tretenden Luftstrom erzeugt dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (8) im Inneren eines Gehäuses (10) angeordnet ist und dieses Gehäuse (10) zum Aufnehmen und Halten eines flüssigen Mediums vorgesehen ist, wobei die

Ventilationseinrichtung derart angeordnet ist, dass sie einen Luftstrom in Richtung in dem Gehäuse (10) vorgesehenen flüssigen Mediums erzeugt.

2. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (6) innerhalb einer Durchtrittsfläche (16) vorgesehen ist, durch welche ein gasförmiges Medium aus der Vorrichtung (1) austreten kann.

3. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Anlockebene (4) wenigstens zwei unterschiedliche geometrische Gestaltungen abgebildet sind.

4. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlockebene (4) eine metallische Oberfläche aufweist.

5. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (8) gegenüber der Anlockebene (4) nach außen und nach innen ragt.

6. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit Wasser ist.

7. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Gehäuses (10) wenigstens eine Heizeinrichtung (18) vorgesehen ist.

8. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Gehäuses (10) wenigstens eine Beleuchtungseinrichtung (22) vorgesehen ist, welche die Anlockebene (4) beleuchtet.

9. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Gehäuses (10) wenigstens eine Halteeinrichtung (7) für einen Lockstoff zum Anlocken von Insekten (20) vorgesehen ist.

10. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlockebene (4) an ihrer Außenoberfläche wenigstens zwei Flächenanteile

(16, 26, 6) mit unterschiedlichen Helligkeiten aufweist.