WO2008049757A1 - Gemischbildungseinrichtung zum mischen eines ersten gases, eines zweiten gases und eines fluids, insbesondere einer brennbaren flüssigkeit, vorzugsweise zur erzeugung eines synthesegases für ein kfz oder eines - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Gemischbildungseinrichtung zur Mischung eines ersten Gases (2) mit einer ersten Temperatur, eines zweiten Gases (3) mit einer zweiten Temperatur niedriger als die erste Temperatur des ersten Gases und eines Fluids (4), umfassend eine Dosiereinrichtung (5) zum Zuführen des Fluids (4) in einen ersten Mischbereich (10), in welchen auch das erste Gas (2) zugeführt wird, um ein erstes Gemisch zwischen dem ersten Gas und dem Fluid zu erzeugen, einen ersten Kanal (6) zur Zuführung des ersten Gemisches aus erstem Gas (2) und Fluid (4) zu einem zweiten Mischbereich (11), einen zweiten Kanal (7), welcher benachbart zum ersten Kanal (6) angeordnet ist, und welcher das zweite Gas (3) zum zweiten Mischbereich (11) zuführt, und eine Vorrichtung (15) zur Erzeugung einer turbulenten Strömung, um das erste Gemisch aus erstem Gas (2) und Fluid (4) und das zweite Gas (3) miteinander im zweiten Mischbereich (11) zu einem Endgemisch mischen.
Description
Beschreibung
GEMISCHBILDUNGSEINRICHTUNG ZUM MISCHEN EINES ERSTEN GASES, EINES ZWEITEN GASES UND EINES FLUIDS, INSBESONDERE EINER BRENNBAREN FLÜSSIGKEIT, VORZUGSWEISE ZUR ERZEUGUNG EINES SYNTHESEGASES FÜR EIN KFZ ODER EINES
Stand der Technik
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gemischbildungseinrichtung zum Mischen eines ersten Gases, eines zweiten Gases und eines Fluids, insbesondere einer Flüssigkeit.
Bei einer Vielzahl von technischen Anwendungen wie z.B. chemischen Reaktions- und Verfahrenstechniken, Verbrennungstechnik, usw., besteht ein Bedarf, verschiedene Stoffströme homogen zu vermischen. Ferner gibt es Einsatzbereiche, in denen Stoffströme unterschiedlicher
Aggregatzustände, insbesondere flüssig- und gasförmige Stoffströme, vermischt werden müssen und die flüssigen Komponenten in den gasförmigen Zustand überführt werden müssen. Eine derartige Mischung von verschiedenen Stoffströmen kann beispielsweise mittels statischer Mischer, elektrisch beheizbarer Verdampfer oder Zerstäuberdüsen ausgeführt werden. Die bekannten Gemischbildungseinrichtungen weisen jedoch ein relativ großes Bauvolumen auf. Dies resultiert in erster Linie daraus, dass die zu einer Verdampfung und Durchmischung notwendigen Aufenthaltszeiten der zu mischenden Medien relativ groß sind.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Gemischbildungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass sie sehr kompakt und einfach aufgebaut ist. Die erfindungsgemäße Gemischbildungseinrichtung kann insbesondere ein erstes und ein zweites Gas verschiedener Temperatur sowie ein Fluid, insbesondere eine Flüssigkeit, miteinander vermischen, wobei, wenn das Fluid eine Flüssigkeit ist, die Flüssigkeit verdampft wird. Die Gemischbildungseinrichtung kann dabei besonders kostengünstig bereitgestellt werden und stellt eine exzellente homogene Mischung von wenigstens zwei Stoffströmen bereit. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Gemischbildungseinrichtung eine Dosiereinrichtung zum Zuführen eines Fluids und einen ersten Mischbereich zum Mischen des Fluids mit einem ersten Gas hoher Temperatur umfasst, um ein erstes Gas-Fluid-Gemisch zu erzeugen. Ferner ist ein erster Kanal zur Zuführung des ersten Gas-
Fluid-Gemischs zu einem zweiten Mischbereich, in welchem eine Mischung mit einem zweiten Gas mit niederer Temperatur als die Temperatur des ersten Gases erfolgt. Ferner ist ein zweiter Kanal vorgesehen, welcher benachbart zum ersten Kanal angeordnet ist und welcher das zweite Gas zum
zweiten Mischbereich führt sowie eine Vorrichtung zur Erzeugung einer turbulenten Strömung, um ein Vermischen des ersten Gas-Fluid-Gemischs und des zweiten Gases miteinander am zweiten Mischbereich zu unterstützen. Erfindungsgemäß erfolgt somit eine zweistufige Mischung, bei der zuerst das Fluid mit dem ersten Gas hoher Temperatur vermischt wird und zu einem zweiten Mischbereich geführt wird, an welchem dieses erzeugte Gas-Fluid-Gemisch mit dem zweiten Gas vermischt wird, so dass eine homogene Vermischung von drei Stoffströmen möglich ist. Es sei angemerkt, dass die einzelnen drei Stoffströme selbst jeweils eine Mischung sein können oder nur aus einem einzelnen Stoff bestehen können. Das Fluid kann dabei ein Gas oder eine Flüssigkeit sein.
Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
Vorzugsweise ist der zweite Kanal schneckenförmig gebildet und der erste Kanal mündet in den zweiten Kanal. Der zweite Kanal ist dabei weiter bevorzugt an der Außenseite des ersten Kanals angeordnet, so dass er diesen umschließt. Da die Temperatur des ersten Gemischs im ersten Kanal höher liegt als die Temperatur des Gases im zweiten Kanal, ergeben sich dadurch thermische
Vorteile, wobei das kühlere zweite Gas durch das Gemisch aus wärmerem erstem Gas und Fluid erwärmt wird und andererseits eine thermische Abschirmung gegenüber einem Außenbereich ermöglicht. Dadurch können Wärmeverluste an die Umgebung minimiert werden. Die schneckenförmige Ausbildung ermöglicht ferner einen besonders kompakten Aufbau.
Besonders bevorzugt ist die Vorrichtung zur Erzeugung einer turbulenten Strömung an einem Mündungsbereich des ersten Kanals in den zweiten Kanal angeordnet. Dadurch wird wenigstens eine der Strömungen in Turbulenz versetzt, so dass eine sehr gute Durchmischung der im ersten Kanal und im zweiten Kanal geführten Stoffströme ermöglicht wird.
Weiter bevorzugt ist eine Zufuhrleitung für das erste Gas und eine Zufuhrleitung für das zweite Gas senkrecht zum ersten Kanal angeordnet. Dadurch kann die Gemischbildungseinrichtung sehr kompakt aufgebaut werden. Darüber hinaus kann ferner sichergestellt werden, dass eine Umlenkung des Stoffstroms im ersten Mischbereich, in welchem das Fluid zum ersten Gas zugeführt wird, erreicht wird. Ein Zufuhrkanal und ein Abfuhrkanal sind dabei besonders bevorzugt parallel nebeneinander angeordnet.
Vorzugsweise ist ein Abfuhrkanal für das erzeugte Gemisch aus den drei Stoffströmen senkrecht zum zweiten Kanal angeordnet. Hierdurch kann ebenfalls ein sehr kompakter Aufbau realisiert werden.
Weiter bevorzugt ist der Abfuhrkanal im Wesentlichen derart angeordnet, dass die Strömung im zweiten Kanal um den Abfuhrkanal herumgeführt ist. Somit ist der Abfuhrkanal im Wesentlichen mittig angeordnet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Abfuhrkanal ein Rohr, welchem das aus den drei Stoffströmen erzeugte Gemisch tangential zugeführt wird. Hierdurch kann ein Drall erzeugt werden. Dieser Drall kann beispielsweise bei einer Anwendung, in welcher sich der Rohrquerschnitt des Abfuhrkanals im weiteren Verlauf erweitert und beispielsweise ein Katalysator angeordnet ist, von Vorteil, da sich dann das Gemisch homogen über den Querschnitt des Katalysators verteilt.
Vorzugsweise ist der zweite Kanal derart ausgebildet, dass sich der zweite Kanal bis zur Vorrichtung zur Erzeugung einer turbulenten Strömung kontinuierlich erweitert.
Weiter bevorzugt weist der erste Kanal nach der Bildung des Gemischs zwischen dem ersten Gas und dem Fluid im ersten Mischbereich einen sich verjüngenden Bereich auf, an welchen sich ein sich erweiternder Bereich anschließt. Hierdurch kann zuerst eine Beschleunigung des Gemisches aus erstem Gas und Fluid erzeugt werden und zu einer fortgeführten guten Durchmischung zwischen erstem Gas und Fluid führen. Ferner kann dadurch, wenn das Fluid beispielsweise eine Flüssigkeit ist, das Verdampfen der Flüssigkeit im ersten Gas unterstützt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Gemischbildungsemrichtung ferner eine Kühleinrichtung, welche an der Dosiereinrichtung angeordnet ist, um die Dosiereinrichtung zu kühlen. Hierdurch ist es möglich, dass eine einfach aufgebaute Dosiereinrichtung, wie beispielsweise ein Einspritzventil o.Ä., verwendet werden kann, um dass Fluid zuzuführen.
Vorzugsweise ist das Fluid eine Flüssigkeit, insbesondere ein Kraftstoff, wie z.B. Benzin oder Diesel.
Weiter bevorzugt ist das erste Gas hoher Temperatur ein Abgas eines Motors oder Abgas eines separaten Brenners und das zweite Gas mit einer niederen Temperatur als das erste Gas ist Luft oder Sauerstoff auf Umgebungstemperatur.
Weiter bevorzugt weist die Gemischbildungseinrichtung einen Aufbau derart auf, dass der erste Kanal über einen Winkel von ca. 180° um den Abfuhrkanal herum angeordnet ist und der zweite Kanal über einen Winkel von ca. 360° um den Abfuhrkanal herum angeordnet ist. Hierdurch kann eine sehr gute Strömungsführung der Stoffströme ermöglicht werden, um eine ausreichende
Vermischung der Stoffströme zu ermöglichen und ferner ein sehr gutes Einleiten des gebildeten Gemisches in den Abfuhrkanal realisiert werden. Darüber hinaus kann durch Wahl eines Öffnungswinkels für einen Bogenbereich im Abfuhrkanal, in welchen der erste Kanal mündet, ein im Abfuhrkanal erzeugter Drall reguliert werden.
Die vorliegende Gemischbildungseinrichtung wird besonders bevorzugt zur Reformierung flüssiger Kohlenwasserstoffe zur Erzeugung eines H2- und CO-reichen Synthesegases für ein Kraftfahrzeug verwendet. Bei dieser Anwendung ist das erste Gas ein Motorabgas oder ein Abgas eines separaten Brenners mit hoher Temperatur, das Fluid ein flüssiger Kraftstoff, wie z.B. Benzin oder Diesel, und das zweite Gas mit geringerer Temperatur Luft. Alternativ kann die erfindungsgemäße
Gemischbildungseinrichtung auf bei einer Abgasnachbehandlung zur Erzeugung eines Luft-Abgas- Kraftstoffgemischs für eine Regeneration von NOx-Speicherkatalysatoren oder Partikelfiltern in Fahrzeugen verwendet werden.
Zeichnung
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
Figur 1 eine schematische Schnittansicht einer Gemischbildungseinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figur 1 eine Gemischbildungseinrichtung 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben.
Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, umfasst die Gemischbildungseinrichtung 1 eine Dosiereinrichtung 5, welche ein Fluid 4 in einen ersten Mischbereich 10 zuführt. Das Fluid 4 ist ein flüssiger Kraftstoff, z.B. Benzin oder Diesel, und die Dosiereinrichtung 5 ist ein Einspritzventil. Die Zuführung des Fluids 4 durch die Dosiereinrichtung 5 wird durch den Pfeil A angedeutet. Benachbart zur Dosiereinrichtung 5 sind ferner Kühlleitungen 13 a, 13b vorgesehen, um eine einfache Ausgestaltung der Dosiereinrichtung 5 zu ermöglichen. Als Kühlmittel kann beispielsweise eine Versorgungsluft eines Brenners, Kühlwasser eines Verbrennungsmotors oder auch eine Durchleitung des unter Druck stehenden Fluids 4 vor der Einspritzung sein.
Die erfindungsgemäße Gemischbildungseinrichtung 1 umfasst ferner ein erstes Zufuhrrohr 8a, durch
welches ein erstes Gas 2 hoher Temperatur zugeführt wird. Das erste Gas 2 ist beispielsweise ein heißes Abgas eines Motors oder eines separaten Brenners. Ein Wärmeinhalt des ersten Gases 2 muss dabei so groß sein, dass wenn das Fluid 4 ein flüssiges Medium ist, eine Verdampfung des flüssigen Mediums im ersten Mischbereich 10 möglich ist.
Die Gemischbildungseinrichtung 1 umfasst ferner einen ersten Kanal 6, welcher mit dem ersten Mischbereich 10 verbunden ist, und einen zweiten Kanal 7, welcher mit einem zweiten Zufuhrrohr 8b verbunden ist, durch welches ein zweites Gas 3 zugeführt wird. Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, ist der erste Kanal 6 innerhalb des zweiten Kanals 7 geführt, wobei der zweite Kanal 7 im Wesentlichen schneckenförmig angeordnet ist. Der erste Kanal 6 mündet in einem zweiten Mischbereich 11, in welchem der durch den ersten Kanal 6 zugeführte Stoffstrom mit dem durch den zweiten Kanal 7 zugeführten Stoffstrom, d.h. dem zweiten Gas 3 vermischt wird. Der erste Kanal 6 ist dabei um einen Winkel von ca. 180° um ein Abfuhrrohr 9 herum gebildet und der zweite Kanal 7 ist in einem Winkel von ca. 360° um das Abfuhrrohr 9 gebildet und mündet in einem Öffhungsabschnitt 12 des Abfuhrrohres 9 in dieses. Der Öffhungsabschnitt 12 ist ein über einen Winkel oc gebildeter offener Bereich des Abfuhrrohres 9. Die Zuführung des ersten Gemisches aus dem ersten Gas 2 und dem Fluid 4 aus dem ersten Mischbereich 10 in den ersten Kanal 6 wird durch den Pfeil B angedeutet und die Zuführung des zweiten Gases 3 in den zweiten Kanal 7 wird durch den Pfeil C angedeutet. Zwischen dem ersten Kanal 6 und dem zweiten Kanal 7 ist eine gemeinsame Wand 16 gebildet, welche gute Wärmeübertragungseigenschaften aufweist. Der erste Kanal 6 weist einen sich verjüngenden Bereich 6a und einen sich daran anschließenden erweiternden Bereich 6b auf. Ein Bereich mit minimalem Querschnitt im ersten Kanal 6 ist durch das Bezugszeichen 6c gekennzeichnet.
Im Mündungsbereich des ersten Kanals 6 in den zweiten Kanal 7 ist ferner eine Vorrichtung 15 zur Erzeugung einer turbulenten Strömung vorgesehen. Die Vorrichtung 15 zur Erzeugung einer turbulenten Strömung ist in diesem Ausführungsbeispiel lediglich ein abgewinkelter Endbereich der Wand 16 zwischen dem ersten Kanal 6 und dem zweiten Kanal 7, welcher dazu führt, dass das zweite Gas 3 aufgrund der erfolgten Querschnittsverengung im zweiten Kanal 7 eine starke Turbulenz erfährt, wodurch in einem zweiten Mischbereich 11 nahe der Mündung des ersten Kanals 6 in den zweiten Kanal 7 eine sehr gute Durchmischung zwischen den zum zweiten Mischbereich 11 zugeführten Stoffströmen erfolgt. Die nun aus drei Stoffströmen bestehende Mischung wird, wie durch den Pfeil D angedeutet, durch den Öffhungsabschnitt 12 in das Abfuhrrohr 9 zugeführt. Abhängig vom Öffhungswinkel OC des Öffhungsabschnitts 12 wird im Abfuhrrohr 9 ein Drall E erzeugt, welcher insbesondere für die nachfolgende Verwendung des Gemisches von Bedeutung ist. Durch eine Variation des Öffhungswinkels OC kann der Drall verstärkt oder abgeschwächt werden, wobei beispielsweise, wenn dem Abfuhrrohr 9 ein Katalysator nachgeordnet ist, sich der Querschnitt
des Abfuhrrohres 9 erweitert, das Gemisch homogen über den Querschnitt des Katalysators verteilt werden kann.
Die Gemischbildungseinrichtung 1 kann beispielsweise als Gussteil hergestellt werden, wobei ein Gehäuse 14 in Längsrichtung zweigeteilt ist, wie durch den Schnitt in Figur 1 angedeutet. Das erste Zufuhrrohr 8a, das zweite Zufuhrrohr 8b und das Abfuhrrohr 9 sind dabei senkrecht zur Ebene, in welcher die Durchmischung der drei Stoffströme erfolgt, angeordnet. Es sei angemerkt, dass die Anordnung der Zufuhrrohre und des Abfuhrrohrs auch anders, z.B. Schräg, sein kann. Die erfindungsgemäße Gemischbildungseinrichtung kann insbesondere in Fahrzeugen zur Reformierung von flüssigen Kohlenwasserstoffen zur Erzeugung eines H2- und CO-reichen Synthesegases sowie zur Abgasnachbehandlung verwendet werden. Durch die erfindungsgemäße schneckenförmige Anordnung des ersten Kanals 6 und des zweiten Kanals 7 mit dem im Wesentlichen mittig angeordneten Abfuhrrohr 9 kann ein sehr kompakter Aufbau realisiert werden. Der kompakte Aufbau wird ferner durch die zur Strömungsebene senkrechte Anordnung des ersten und zweiten Zufuhrrohres 8a, 8b und des Abfuhrrohres 9 verstärkt. Ferner ist die erfindungsgemäße
Gemischbildungseinrichtung 1 zur Mischung von unterschiedlichsten Stoffen geeignet, ohne dass Umbaumaßnahmen notwendig sind. Die Gemischbildungseinrichtung kann dabei sowohl auf Ströme unterschiedlicher Aggregatzustände, insbesondere gasförmig-flüssig, oder Stoffströme gleicher Aggregatzustände, insbesondere nur gasförmig, homogen miteinander vermischen. Eine andere Anwendungsmöglichkeit sind beispielsweise Brennstoffzellenanlagen oder andere chemische Systeme.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Gemischbildungseinrichtung 1 ist dabei wie folgt. Ein erstes Gas 2 hoher Temperatur wird durch das erste Zufuhrrohr 8 in den ersten Mischbereich 10 zugeführt. Mittels der Dosiereinrichtung 5 wird eine Flüssigkeit in den ersten Mischbereich 10 eingespritzt.
Aufgrund der hohen Temperatur des ersten Gases 2 verdampft diese Flüssigkeit beim Einspritzen, so dass zwei gasförmige Stoffe im ersten Mischbereich 10 vermischt werden. Dieses erste Gemisch wird, wie durch den Pfeil B angedeutet, in den ersten Kanal 6 zugeführt und im sich verjüngenden Bereich 6a beschleunigt. Hierdurch wird eine weitere Vermischung des ersten Gemisches erreicht. Ein zweites Gas wird durch das zweite Zufuhrrohr 8b zugeführt und trifft am zweiten Mischbereich 11 auf den Stoffstrom aus dem ersten Kanal 6. Hierbei wird das zweite Gas 3, welches ein niedrere Temperatur als das erste Gas aufweist, während der Zuführung zum zweiten Mischbereich 11 durch die benachbarte Führung des wärmeren Stoffstroms im ersten Kanal 6 schon teilweise erwärmt. Die Vorrichtung 15 zur Erzeugung einer turbulenten Strömung stellt sicher, dass das zugeführte zweite Gas 3 als turbulente Strömung zum zweiten Mischbereich 11 zugeführt wird, um eine sehr gute Vermischung mit dem ersten Gemisch aus dem ersten Kanal 6 zu ermöglichen. Das nun aus drei Medien bestehende Endgemisch wird, wie durch den Pfeil D angedeutet, in das Abfuhrrohr 9
zugeführt, wobei eine Außenwand dieses Gehäusebereichs tangential in das Abfuhrrohr 9 übergeht. Dadurch kann im Abfuhrrohr 9 ein Drall E erzeugt werden, welcher für eine anschließende Nutzung des Endgemisches verwendet werden kann.
Die erfindungsgemäße Gemischbildungseinrichtung kann dabei auf Prallkörper oder Ähnliches zur Durchmischung von Stoffströmen verzichten, wodurch ein geringerer Druckverlust möglich wird. Ferner gewährleistet die Strömungsführung der wärmeren Stoffströme im Inneren der Gemischbildungseinrichtung einen reduzierten Wärmeverlust. Das Gehäuse 14 der Gemischbildungseinrichtung kann beispielsweise als Gusseisenbauteil kostengünstig in Serie hergestellt werden. Ferner kann das erste Gas 2 hoher Temperatur zur Verdampfung der Flüssigkeit 4 verwendet werden. Durch die Erzeugung des Dralls E kann ferner noch eine verbesserte Homogenisierung des Gemischs erreicht werden.
Claims
1. Gemischbildungseinrichtung zur Mischung eines ersten Gases (2) mit einer ersten Temperatur, eines zweiten Gases (3) mit einer zweiten Temperatur niedriger als die erste Temperatur des ersten Gases und eines Fluids (4), umfassend
- eine Dosiereinrichtung (5) zum Zuführen des Fluids (4) in einen ersten Mischbereich (10), in welchen auch das erste Gas (2) zugeführt wird, um ein erstes Gemisch zwischen dem ersten Gas und dem Fluid zu erzeugen,
- einen ersten Kanal (6) zur Zuführung des ersten Gemisches aus erstem Gas (2) und Fluid (4) zu einem zweiten Mischbereich (11),
- einen zweiten Kanal (7), welcher benachbart zum ersten Kanal (6) angeordnet ist, und welcher das zweite Gas (3) zum zweiten Mischbereich (11) zuführt, und - eine Vorrichtung (15) zur Erzeugung einer turbulenten Strömung, um das erste Gemisch aus erstem Gas (2) und Fluid (4) und das zweite Gas (3) miteinander im zweiten Mischbereich (11) zu einem Endgemisch mischen.
2. Gemischbildungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanal (6) in den zweiten Kanal (7) mündet und der zweite Kanal (7) im Wesentlichen schneckenförmig gebildet ist.
3. Gemischbildungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (15) zur Erzeugung einer turbulenten Strömung an einem Mündungsbereich des ersten Kanals (6) in den zweiten Kanal (7) angeordnet ist.
4. Gemischbildungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der zweite Kanal (7), ausgehend vom zweiten Zufuhrrohr (8b) bis zur Vorrichtung (15) zur Erzeugung einer turbulenten Strömung kontinuierlich erweitert.
5. Gemischbildungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanal (6) einen sich verjüngenden Bereich (6a) aufweist, welchem das erste Gemisch aus erstem Gas (2) und Fluid (4) zugeführt wird, und sich an den sich verjüngenden Bereich (6a) ein sich erweiternder Bereich (6b) anschließt.
6. Gemischbildungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Zufuhrleitung (8a) für das erste Gas (2) senkrecht zum ersten Kanal (6) angeordnet ist und eine zweite Zufuhrleitung (8b) für das zweite Gas (3) senkrecht zum zweiten Kanal (7) angeordnet ist.
7. Gemischbildungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abfuhrkanal (9) zum Abführen des Endgemisches aus erstem Gas (2), zweitem Gas (3) und Fluid (4) senkrecht zum ersten und zweiten Kanal (6, 7) angeordnet ist.
8. Gemischbildungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanal (6) über einen Winkel von ca. 180° um den Abfuhrkanal (9) herum angeordnet ist und der zweite Kanal (7) über einen Winkel von ca. 360° um den Abfuhrkanal (9) herum angeordnet ist.
9. Gemischbildungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kanal
(7) um den Abfuhrkanal (9) herum angeordnet ist.
10. Gemischbildungseinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfuhrkanal (9) ein Rohr ist und das erzeugte Endgemisch dem Abfuhrkanal (9) mit einem Drall (E) zugeführt wird.
11. Gemischbildungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine Kühleinrichtung (13a, 13b), welche benachbart zur Dosiereinrichtung (5) angeordnet ist, um die
Dosiereinrichtung (4) zu kühlen.
12. Gemischbildungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid (4) eine Flüssigkeit, insbesondere ein flüssiger Kraftstoff, ist und das erste Gas (2) ein heißes Abgas ist und das zweite Gas (3) Luft mit Umgebungstemperatur ist.
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