THz-Antennen-Array, System und Verfahren zur Herstellung eines THz-Antennen-Arrays
Die Erfindung betrifft ein THz-Antennen-Array mit einer Anzahl von THz-Antennen, wobei eine THz-Antenne einen photoleitenden Bereich und eine erste Elektrode und eine zweite Elektrode aufweist, die über einen Abstandsbereich beabstandet angeordnet sind, der sich lateral über wenig- stens einen Teil des photoleitenden Bereiches erstreckt. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung eines THz-Antennen-Arrays mit einer Anzahl von THz-Antennen, wobei eine THz-Antenne einen photoleitenden Bereich und eine erste Elektrode und eine zweite Elektrode auf- weist, die über einen Abstandsbereich beabstandet angeordnet sind, der sich lateral über wenigstens einen Teil des photoleitenden Bereiches erstreckt.
THz-Antennen können auf verschiedene Weise ausgebildet und hergestellt werden, wobei diese u.a. als Empfänger und/oder- als Sender eingesetzt werden können.
Eine erste grundsätzliche Form einer THz-Antenne sieht eine semigroße Antennen-Einzelstruktur vor, die im Bereich zwischen mikroskopisch kleinen Strukturen (unterhalb von 100 μm) und makroskopischen Millimeterstrukturen (> 1 mm) ausgelegt ist. Eine solche THz-Antenne ist von Stone et.al. in dem Artikel "Electrical and Radiation Characteristics of Semilarge Photoconductive Terahertz Emitters" in IEEE TRANSACTIONS ON MICROWAVE THEORY AND TECHNIQUES, Vol. 52, No. 10, October 2004, beschrieben.
US 5,401,953 offenbart einen integrierten Baustein zur Strahlungsgenerierung im Submillimeter-Bereich, wobei der Baustein ein Array von N photoleitenden Schaltern aufweist, die über eine gemeinsame Spannungsquelle vorgespannt sind und wobei ein optischer Wegunterschied von einem gemeinsamen optischen Puls einer Repetitionsrate auf eine
BESTÄTEGUNGSKOPIE
unterschiedliche optische Verzögerung für jeden der Schalter zur Verfügung stellt. Die Triggerung der N- Schalter erfolgt über einen entlang dem gesamten Array der N-Schalter wandernden Puls bis zu einer einzigen Antenne, welche als eine Punktquelle Submillimeter-Strahlung sphärisch in alle Richtung abstrahlt.
Demgegenüber weisen THz-Antennen-Arrays der eingangs genannten Art aus einer Anzahl von THz-Antennen oder THz- Antennenstrukturen eine verbesserte Leistung und Modulier- barkeit derselben sowie eine verbesserte Richtcharakteristik auf. Eine THz-Antenne oder THz-Antennenstruktur weist grundsätzlich zwei beabstandete Elektroden mit einem dazwischenliegenden photoleitenden Material, d.h. in der Regel einem Bereich mit halbleitendem Material, in dem optisch Ladungsträger generierbar sind, auf. Die einzelnen THz-Antennen oder THz-Antennenstrukturen haben dabei in der Regel mikroskopische Maße. Problematisch ist dabei die Entkopplung der einzelnen THz-Antennen als Elemente des Arrays, um eine destruktive Interferenz des THz-Fernfeldes zu vermeiden - in der Regel, z.B. bei Fingerstrukturen, sind benachbarte Elemente des Arrays, z.B. jeweils zwei Finger mit dazwischenliegendem photoleitenden Material, gegenpolig vorgespannt. Dazu sind bislang unterschiedliche Möglichkei- ten einer Entkopplung der einzelnen Elemente des Arrays vorgesehen.
In dem Artikel von Saeedkia et.al., "Analyses and Design of a Continuous-Wafe Terahertz Photoconductive Photomixer Array Source", IEEE TRANSACTIONS ON ANTENNA AND PROPAGATION, Vol. 53, No. 12, December 2005 wird die Möglichkeit einer ortsabhängigen Modulation der optischen Anregung mittels Frequenzmischen von zwei Lasern beschrieben. Die durch das Frequenzmischen erreichte optische Intensi- tätsmodulation erzeugt THz-Strahlung emittierende Ladungsträger nur in denjenigen Antennenstrukturen oder Antennen als Elemente des Arrays, in denen die Ladungsträger einem elektrischen Feld gleicher Richtung unterliegen. Dies sorgt
für eine konstruktive Interferenz im THz-Fernfeld. Allerdings setzt dies voraus, dass die optische Anregungsmodula- tion möglichst exakt auf die Anordnung der THz-Antennen im THz-Antennen-Array angepasst ist. Diese Methode erweist sich deshalb als vergleichsweise unflexibel, aufwändig und fehleranfällig. Darüber hinaus sind zusätzliche Komponenten zum Zwecke des Frequenzmischens notwendig. Gleiches gilt für Ansätze, welche die Erzeugung eines binären Gitters zur Anregungsmodulation nutzen.
In dem Artikel von Dreyhaupt et.al., "High-intensity terahertz radiation from a microstructured large-area photoconductor", in APPLIED PHYSICS LETTERS 86, 121114 (2005) , wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, dass die optische Anregung in bestimmten Bereichen zwischen den THz- Antennen eines THz-Antennen-Arrays durch optisch absorbierende Materialien unterbunden wird. Dabei können THz-emit- tierende Ladungsträger nur in solchen Bereichen des THz- Antennen-Arrays optisch generiert werden, in denen sie einem gleichgerichteten elektrischen Feld unterliegen. Das grundsätzlich zwischen allen benachbarten Elektroden vorhandene photoleitende Material - in der Regel das Substrat wird durch darüberliegendes optisch absorbierendes Material abgedeckt. Nachteilig dabei ist, dass die Herstel- lung solcher Strukturen vergleichsweise aufwändig ist, da u.a. zwei zusätzliche Materialschichten zur optischen Abschottung geeigneter Bereiche des THz-Antennen-Arrays deponiert werden müssen - dabei handelt es sich wenigstens um eine elektrische Isolationsschicht zur Isolierung von Elektroden benachbarter THz-Antennen und eine darauf zu deponierende lichtundurchlässige Schicht, die in der Regel als eine Metallschicht ausgeführt ist. Eine Querschnittsdarstellung eines solchen THz-Antennen-Arrays ist in Fig. 1 angegeben. Die dort genannten zusätzlichen optisch abschot- tenden Schichten können grundsätzlich die Leistung der Antennen-Anordnung negativ beeinflussen. Es hat sich gezeigt, dass der Dunkelstrom vergleichsweise hoch ist, da in den abgeschotteten Bereichen des THz-Antennen-Arrays in der Re-
gel mehr als 50 % des gesamten Dunkelstroms generiert wird. Dies führt zu einem höheren Energieverbrauch des THz-Anten- nen-Arrays im Falle eines THz-Emitters bzw. zu einer geringeren Empfindlichkeit im Falle eines THz-Detektors . Darüber hinaus hat sich die Herstellung eines solchen Arrays als vergleichsweise aufwändig erwiesen.
Wünschenswert wäre eine vereinfachte Struktur und eine vereinfachte Herstellung eines THz-Antennen-Arrays der ein- gangs genannten Art.
An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, ein THz-Antennen-Array und ein Herstellungsverfahren anzugeben, das verbesserte Eigenschaften hat, insbesondere vereinfacht gegenüber den bekannten Arrays und Herstellungsverfahren ist.
Betreffend das THz-Antennen-Array wird die Aufgabe durch die Erfindung mittels dem THz-Antennen-Array der eingangs genannten Art gelöst, bei dem erfindunsgemäß ein lateraler Bereich zwischen benachbarten THz-Antennen des Arrays praktisch nicht-photoleitend ausgebildet ist, d.h. eine Photoleitung im Vergleich zu einem Bereich einer THz-Antenne nicht vorhanden sein kann oder ist oder vernachlässigbar klein ist. Insbesondere ist dazu vorgesehen, dass ein lateraler Bereich zwischen benachbarten THz-Antennen des Arrays praktisch frei von photoleitendem Material ist. Mit anderen Worten: benachbarte THz-aktive Elemente des Arrays, d.h. THz-Antennen oder Strukturen, sind per se hinsichtlich der Photoleitung voneinander isoliert - dies im Unterschied zu üblichen Strukturen der eingangs erläuterten Art, bei denen auch Bereiche zwischen benachbarten THz-aktiven Elementen photoleitend sind.
Betreffend das Herstellungsverfahren wird die Aufgabe durch die Erfindung mit einem Herstellungsverfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem erfindungsgemäß
ein Ausgangsmaterial mit einem photoleitenden Bereich bereitgestellt wird,
die Elektroden auf dem photoleitenden Bereich strukturiert werden,
ein lateraler Bereich zwischen benachbarten THz-An- tennen des Arrays nicht-photoleitend ausgebildet wird, in dem ein Teil des photoleitenden Bereiches im lateralen Bereich zwischen benachbarten THz-An- tennen des Arrays entfernt wird,
die so entstandene Struktur des THz-Antennen-Arrays vom Ausgangsmaterial abgehoben und auf ein Substrat transferiert wird.
Das Konzept der Erfindung sieht somit eine direkte Entkopplung der THz-aktiven Elemente des Arrays, also der THz- Antennen oder THz-Antennenstrukturen vor, gemäß der ein lateraler Bereich zwischen benachbarten T'Hz-Antennen des Arrays praktisch nicht-photoleitend ausgebildet ist. Die Erfindung hat dabei erkannt, dass dadurch eine optische Generierung von photoleitenden Ladungsträgern im lateralen Bereich zwischen benachbarten THz-Antennen des Arrays per se unmöglich bzw. vernachlässigbar klein ist, so dass in diesen Bereichen per se keine THz-Abstrahlung erfolgen kann, die zu einer destruktiven Fernfeld-Interferenz beitragen könnte. Dadurch können vorteilhaft zusätzliche Maßnahmen einer Antennen-Entkopplung, wie die ortsabhängige Modulation der optischen Anregung, sei es durch binäre Gitter, Frequenzmischen, oder eine optische Abschottung der lateralen Bereiche zwischen benachbarten THz-Antennen, entfallen. Dieser Überlegung folgend, sieht die Erfindung vor, dass ein Teil des photoleitenden Bereichs im lateralen Be- reich zwischen benachbarten THz-Antennen des Arrays entfernt, insbesondere vollständig entfernt wird. Ein entsprechendes THz-Antennen-Array weist im letzteren Fall insbesondere einen photoleitenden Bereich auf, der auf eine
laterale Ausdehnung beschränkt ist, die nicht wesentlich über die laterale Ausdehnung des Abstandsbereiches oder über die laterale Ausdehnung des Abstandsbereiches und der Elektroden hinausgeht. Die gemäß dem erfinderischen Konzept vorgesehenen THz-Antennen-Arrays und das entsprechende Herstellungsverfahren nutzen in erfinderischer Weise das Prinzip des epitaktischen Abhebeverfahrens unter Verwendung von vergleichsweisen dünnen photoleitenden Filmen. Die Elemente des Arrays bildenden THz-Strahlung emittierenden oder detektierenden Strukturen gemäß dem Konzept der Erfindung lassen sich somit besonders flexibel und mit geringem Aufwand und ohne zusätzliche Komponenten an verschiedenste optische Systeme mit ganzflächiger optischer Anregung anpassen. Es hat sich gezeigt, dass die Emissionsleistung bzw. Detektionsempfindlichkeit im Vergleich zu bisher bekannten THz-Antennen-Arrays optimiert ist. Es hat sich gezeigt, dass sich ein THz-Antennen-Array gemäß dem Konzept der Erfindung in der Regel einen um wenigstens 50 % verringerten Dunkelstrom aufweist, was zusätzlich den Verbrauch bzw. die Empfindlichkeit eines Detektors erhöht. Darüber hinaus sind die eingangs genannten Nachteile des Standes der Technik weitgehend vermieden. Sollte im Rahmen spezieller Anwendungen dennoch eine zusätzliche ortsabhängige Modulation der optischen Anregung gewünscht sein, bietet das vorgeschlagene Konzept den Vorteil eines vergrößerten Toleranzbereiches zur Justierung einer optischen frequenzmischenden Anregung oder eines binären Gitters. Zusätzliche optisch abschottende Materialschichten sind in der Regel nicht notwendig. Die Herstellung des THz-Antennen-Array ge- maß dem Konzept der Erfindung lässt sich besonders effektiv und kostengünstig realisieren.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläuterte Konzept im Rahmen der Aufgabenstellung, sowie hinsichtlich weiterer Vorteile zu realisieren.
Es hat sich gezeigt, dass aufgrund des in Herstellungsverfahren bevorzugt eingesetzten epitaktischen Abhebeverfahrens für eine prozessierte Struktur eines THz-Antennen- Arrays vom Ausgangsmaterial ein Halbleitermaterial als Trägersubstrat grundsätzlich nicht mehr zwingend ist. Es können im Rahmen von Weiterbildungen Trägersubstrate eingesetzt werden, die für eine entsprechende Anwendung optimierte Eigenschaften besitzen. Insbesondere hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass ein lateraler Bereich zwischen benachbarten THz-Antennen des Arrays im THz-Frequenzbereich vergleichsweise absorptions- und/oder dispersionsarm ist. Darüber hinaus kann ein lateraler Bereich zwischen benachbarten THz-Antennen des Arrays auch optisch transparent und/oder nicht leitend ausgebildet sein. Die elektrischen Verluste bzw. Dispersionseffekte können vorteilhaft sowohl im THz-Frequenzbereich als auch im optischen Bereich weitgehend vermieden werden. Als besonders vorteilhaft in diesem Zusammenhang hat es sich erwiesen, dass der laterale Bereich zwischen benachbarten THz-Antennen-Arrays mittels eines Substrates,- insbesondere mittels eines Saphir- oder Quarzglas-Substrates, gebildet ist. Soweit das Substrat nicht notwendigerweise optisch transparent sein muss, eignet sich beispielsweise auch undotiertes Silizium, da dieses vergleichsweise absorptions- und/oder dispersionsarm im THz-Bereich ist.
Bevorzugterweise ist der laterale Bereich zwischen benachbarten THz-Antennen - insbesondere auf einer Depositions- höhe des photoleitenden Bereiches und/oder der Elektroden - materialfrei, d.h. ein lateraler Bereich zwischen benachbarten THz-Antennen des Arrays wird im Rahmen des Herstellungsverfahrens praktisch vollständig entfernt.
Ein THz-Antennen-Array gemäß dem Konzept, insbesondere ge- maß der genannten Weiterbildungen der Erfindung sind vorteilhaft zur kollektiven impulsiven optischen Anregung im photoleitenden Bereich optimiert ausgelegt, vorzugsweise - je nach photoleitendem Material - bei einer Energie ober-
halb von 0.9 eV. Die optische Anregung erfolgt bevorzugterweise mittels eines Femtosekunden-Laserpulses, insbesondere in einem Wellenlängenbereich zwischen 650 nm bis 1200 nm, vorzugsweise zwischen 750 nm und 850 nm. Insbesondere ist eine THz-Antenne mittels einer Metall-Halbleiter-Metall- struktur (MSM-Struktur) gebildet, bei welcher die Elektroden als Metall und der photoleitende Bereich als Halbleiter gebildet ist. Der photoleitende Bereich ist besonders vorteilhaft mittels LT-GaAs gebildet. Die für die THz-Strah- lungsemission bzw. -detektion relevanten Eigenschaften der Leitungsträger im photoleitenden Bereich werden dadurch besonders vorteilhaft einstellbar.
Darüber hinaus haben sich im Rahmen des Konzeptes der Er- findung unterschiedliche vorteilhafte Geometrien einer THz- Antenne für das genannte THz-Antennen-Array herausgestellt.
In einer besonders bevorzugten ersten Variante weist der photoleitende Bereich wenigstens eine unterhalb der Elek- troden angeordnete photoleitende Schicht auf, insbesondere' eine Schicht, die sich über die laterale Ausdehnung des Abstandsbereiches und der Elektroden erstreckt.
Zusätzlich oder alternativ weist im Rahmen einer besonders bevorzugten zweiten Variante der photoleitende Bereich wenigstens eine, gegebenenfalls nur zwischen den Elektroden angeordnete photoleitende Schicht auf, insbesondere eine Schicht, die sich gegebenenfalls nur über die laterale Ausdehnung des Abstandsbereiches erstreckt.
Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass der photoleitende Bereich vorteilhaft auf eine Dicke von 10 μm, vorzugsweise 5 μm, vorzugsweise 2 μm, vorzugsweise 1 μm, beschränkt ist. Insbesondere hat sich gezeigt, dass der photoleitende Be- reich vorteilhaft eine Dicke von wenigstens 0,5 μm aufweist .
Besonders bewährt im Rahmen des Konzeptes der Erfindung haben sich THz-Antennen, die mittels Elektroden in Form einer Fingerstruktur gebildet sind. In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann ein Finger der Fingerstruktur eine Geometrie aufweisen, die zur Ausbildung eines THz-Resonators beiträgt. So können resonante Überhöhungen bestimmter THz-Frequenzbereiche erreicht werden. Besonders vorteilhaft weist dazu der Finger der Fingerstruktur in seiner lateralen Ausdehnung eine T-förmige, vom photoleitenden Bereich wegweisende, Geometrie auf.
Im Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann mindestens eine erste Anzahl von THz-Antennen im Vergleich zu einer zweiten Anzahl von THz- Antennen auf unterschiedlichem Potenzial liegen. Dies eröffnet eine zusätzliche Möglichkeit der Abstrahlmodulation durch Potenzialsteuerung der THz-Antennen. Im Rahmen dieser besonders bevorzugten Weiterbildung führt die Erfindung auch auf ein System aus einer Anzahl von THz-Antennen- Arrays der oben erläuterten Art, bei dem mindestens eine erste Anzahl von THz-Antennen-Arrays auf unterschiedlichem Potenzial im Vergleich zu einer zweiten Anzahl von THz-Antennen-Arrays liegt.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der THz-Antennen- Arrays sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen und dienen vor allem der Erhöhung der Effizienz. Dies wird allein oder in Kombination unterschiedlicher Maßnahmen im Array-Design und/oder Antennen-Design, der optischen Anregungsverbesserung und einer Funktionalisierung der Schichten und/oder Oberflächen des THz-Antennen-Arrays und/oder der THz-Antenne erreichbar. Vorzugsweise wird ein Abstand von THz-Antennen vergleichsweise groß gewählt, insbesondere bei λ/2. Eine Mikrolinse oder Mikrolinsen- Array kann zur Fokussierung und Ausrichtung der optischen Anregung vorgesehen sein. Eine funktionalisierte Anordnung von Nanopartikeln hoher Dielektrizitätszahl kann der Feldverstärkung dienen.
Hinsichtlich des Herstellungsverfahrens sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen zu entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläuterte Konzept im Rahmen der Aufgabenstel- lung sowie hinsichtlich weiterer Vorteile zu realisieren.
In einer ersten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung können im Rahmen der Elektrodenstrukturierung Metallschichten mittels Verdampfung deponiert werden und ein Abheben nicht benötigter elektrodischer Flächen erfolgen. In einer zweiten alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung kann die Elektrodenstrukturierung auch mittels chemischen Ätzens nicht benötigter elektrodischer Flächen erfolgen.
In bevorzugter Weise wird der photoleitende Bereich auf eine laterale Ausdehnung beschränkt, die nicht wesentlich über die laterale Ausdehnung des Abstandsbereiches oder über die laterale Ausdehnung des Abstandsbereiches und der Elektroden hinausgeht. Bevorzugterweise erfolgt das Entfer- nen des Teiles des photoleitenden Bereiches mittels chemischen Ätzens eines lateralen Bereiches zwischen benachbarten THz-Antennen des Arrays .
Das Abheben der so entstandenen Struktur des THz-Antennen- Arrays vom Ausgangsmaterial erfolgt vorteilhafterweise mittels chemischen Ätzens eines Opferbereiches unterhalb des photoleitenden Bereiches.
Weitere bevorzugte Herstellungsschritte sind den Unteransprüchen zu entnehmen und dienen vorteilhaft einer Erhöhung der Effizienz.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung im Vergleich zum Stand der Technik, welcher zum Teil ebenfalls dargestellt ist, beschrieben. Dieser soll die Ausführungsbeispiele nicht maßgeblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form
ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend Form und Details einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den An- Sprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im folgenden gezeigten und beschriebenen Ausführungsform oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein.
Zum weiteren Verständnis der Erfindung werden nun in Bezug auf die Figuren der Zeichnung bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1: ein THz-Antennen-Array im Querschnitt, wie es im eingangs genannten Artikel von Dreyhaupt et.al. beschrieben ist;
Fig. 2: eine erste Ausführungsform eines THz-Antennen- Arrays im Querschnitt gemäß dem Konzept der Erfindung;
Fig. 3: eine zweite Ausführungsform eines THz-Antennen- Arrays im Querschnitt gemäß dem Konzept der Er- findung;
Fig. 4: eine Draufsicht auf die Ausführungsformen gemäß Fig. 2 und Fig. 3;
Fig. 5: • eine Mikroskopieaufnahme von Strukturen für
THz-Antennen-Arrays gemäß dem Konzept der Erfindung vor dem epitaktischen Abheben vom Halbleiterausgangsmaterial;
Fig. 6: die Strukturen der Fig. 5 als THz-Antennen- Arrays nach dem Transferieren auf ein optisch transparentes Substrat;
Fig. 7: eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungs- form eines THz-Antennen-Arrays zur Bildung von
Resonatorelementen;
Fig. 8: eine schematische Veranschaulichung des Herstellungsverfahrens für eine bevorzugte Ausführungsform;
Fig. 9: eine schematische Veranschaulichung des Anregungs- und Emissionsverfahrens für eine bevorzugte Ausführungsform;
Fig. 10: eine schematische Veranschaulichung des Anregungs- und Emissionsverfahrens für eine weitere bevorzugte Ausführungsform;
Fig. 11: die weitere bevorzugte Ausführungsform in einer dreidimensionalen, halbtransparenten schematischen Darstellung;
Fig. 12: eine beispielhafte Ausführung einer funktionalisierten Oberfläche einer THz-Antenne mit Nanopartikeln als AFM-Aufnähme .
Fig. 1 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung eines bekannten THz-Emitters gemäß dem eingangs genannten Artikel von ' Dreyhaupt et.al.. Zwei ineinandergreifende Fingerelektroden 11 werden mittels optischer Lithographie auf der Oberfläche eines halbleitenden GaAs-Wafers 12 prozessiert. Die Abstände der Finger der Fingerelektrode 11 betragen 5 μm. Die Metallisierung einer Fingerelektrode 11 besteht aus 5 nm Chrom und 200 nm Gold. Eine opake weitere Metallisierung in Form einer optisch transparenten Metallschicht 14 aus Chrom-Gold bedeckt jeden zweiten Finger- elektrodenabstand. Diese zweite Metallschicht 14 ist von der ersten Metallschicht der Fingerelektrode 11 durch eine Isolationsschicht 13 in Form einer Polyimidschicht von etwa 2 μm oder einer Siliziumoxidschicht von 560 nm Dicke isoliert. Das Substrat in Form des GaAs-Wafers 12 hat eine Dicke von etwa 500 μm. Wenn die Fingerelektroden 11 vorgespannt werden, wird die elektrische Feldrichtung zwischen jeweils aufeinanderfolgenden Fingern der Fingerelektroden 11 umgekehrt. Aufgrund der zweiten opaken und optisch nicht transparenten Metallschicht 14 auf den jeweiligen Fingerelektroden 11 findet eine optische Anregung nur in denjeni-
gen grundsätzlich vollständig photoleitenden Bereichen des photoleitenden Substrates 12 statt, welche die gleiche Feldrichtung aufweisen. Nach einer optischen Anregung werden somit die nur in einigen Bereichen erzeugten Photo- leitungsträger unidirektional über den gesamten optisch angeregten Bereich des vollständig photoleitenden Substrats beschleunigt, so dass die vom photoleitenden Substrat 12 emittierte THz-Strahlung im Fernfeld konstruktiv interferiert.
Zur Vermeidung der in Fig. 1 zusätzlich erforderlichen Be- schichtungen 13, 14 - insbesondere zur Erreichung einer einfacheren Darstellung eines THz-Antennen-Arrays und eines entsprechend vereinfachten Herstellungsverfahrens - sieht das Konzept der Erfindung ein THz-Antennen-Array 20, 30, 40 vor, bei dem ein lateraler Bereich zwischen benachbarten THz-Antennen praktisch nicht-photoleitend ausgebildet ist, d.h. eine Photoleitung im Vergleich zu einem Bereich einer THz-Antenne nicht vorhanden sein kann oder ist oder ver- nachlässigbar klein ist. Dies wird, wie anhand von Fig: 1 bis Fig. 8 beschrieben, dadurch erreicht, dass ein lateraler Bereich zwischen benachbarten THz-Antennen frei von photoleitendem Material ist.
Eine erste bevorzugte Ausführungsform gemäß diesem Konzept ist in Fig. 2 gezeigt. Fig. 2 zeigt ein THz-Antennen-Array 20 im Querschnitt, mit einer Anzahl von THz-Antennen 29, wobei eine THz-Antenne 29 einen photoleitenden Bereich 22 und eine erste Elektrode 21A sowie eine zweite Elektrode 21B aufweist. Die Elektroden 21A, 21B sind über einen Abstandsbereich 24 beabstandet angeordnet, der sich lateral über wenigstens einen Teil des photoleitenden Bereiches 22 erstreckt. Gemäß dem Konzept der Erfindung ist der laterale Bereich 25 zwischen benachbarten THz-Antennen 22 des Arrays 20 nicht photoleitend ausgebildet. Die vorliegende Ausführungsform sieht im Bereich 25 kein photoleitendes Material vor. Vorliegend ist der photoleitende Bereich 22 auf eine laterale Ausdehnung beschränkt, die nicht über die laterale
Ausdehnung des Abstandsbereiches 24 und der Elektroden 21A, 21B hinausgeht. Der photoleitende Bereich ist aus LT-GaAs gebildet, welches eine für die THz-Abstrahlung vorteilhaft niedrige Ladungsträgerlebensdauer aufweist. Dies ist ein zusätzlicher Vorteil gegenüber dem üblicherweise zu verwendenden GaAs-Substrat als photoleitendes Material, das demgegenüber dem LT-GaAs eine vergleichsweise hohe Ladungsträgerlebensdauer und vergleichsweise nachteilige Dispersions- und Dämpfungseigenschaften hat. Die Dicke der Elekt- roden 21A, 21B beträgt etwa 200 nm. Die Dicke des photoleitenden Bereiches beträgt etwa 1.000 nm und liegt damit deutlich unterhalb üblicherweise verwendeter photoleitender Schichten. Die Dicke des Substrates liegt im Bereich von 500 μm. Das Substrat ist bei der in Fig. 2 gezeigten Aus- führungsform als optisch transparentes nicht leitendes Substrat in Form eines Saphir-Substrates 23 ausgebildet. Dieses weist eine besonders niedrige Dispersion und Dämpfung sowohl im THz- als auch im optischen Frequenzbereich auf.
Fig. 3 zeigt eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform eines THz-Antennen-Arrays 30, wiederum mit einer Anzahl von THz-Antennen 39, wobei eine THz-Antenne 39 einen photoleitenden Bereich 32 und eine erste Elektrode 31A und eine zweite Elektrode 31B aufweist, die über einen Abstandsbereich 34 beabstandet angeordnet sind, der sich lateral über wenigstens einen Teil des photoleitenden Bereiches 32 erstreckt. Die THz-Antennen 39 sind auf einem undotierten Siliziumsubstrat 33 aufgebracht. Die Dicken der Schichten sind ähnlich wie die in Fig. 2 ausgebildet.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind die Elektroden 31A, 31B "versenkt". Im Unterschied zu der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform weist der photoleitende Bereich 34 zusätzlich zu der wie in Fig. 2 unterhalb der Elektroden 31A, 31B angeordnete Schicht 32A, die sich über die laterale Ausdehnung des Abstandsbereiches 34 und der Elektroden 31A, 31B erstreckt, eine weitere photoleitende
Schicht 32B auf. Der photoleitende Bereich weist auch eine zwischen den Elektroden 31A, 31B angeordnete Schicht 32B auf, die sich vorliegend nur über die laterale Ausdehnung des Abstandsbereiches 34 erstreckt.
Fig. 4 zeigt die in Fig. 2 und Fig. 3 im Querschnitt gezeigten Ausführungsformen in einer Draufsicht, wobei entsprechend gleiche Bezugszeichen verwendet sind. Dabei ist die Fingerstruktur der Elektroden 21A, 21B, 31A, 31B er- sichtlich.
Fig. 5 zeigt eine Mikroskopieaufnahme einer Struktur für ein THz-Antennen-Array gemäß der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform, d.h. das THZ-Antennen-Array vor dem epi- taktischen Abheben vom Ausgangsmaterial, mit einem dazugehörigen Maßstab.
Bei dem Herstellungsverfahren wird das Ausgangsmaterial wie in Fig. 8a schematisch gezeigt, bereitgestellt. Vorliegend ist dies ein GaAs-Substrat 51 mit einer epitaktisch aufgebrachten Heterostrukturschicht aus lOOnm GaAs (nicht gezeigt) , lOOnm AlAs 52 als Opferschicht und einer Schicht 53 aus LT-GaAs im Bereich zwischen 500 und 2000nm.
Die in Fig. 8b gezeigte Elektrodenstrukturierung in Form einer Fingerstruktur 54 kann zum einen mittels Aufschleudern eines Photolackes und nachfolgender Lithographie erfolgen. Danach erfolgt eine Metallbedampfung des Elektrodenmaterials und danach ein Abheben (Lift-Off) der nicht benötigten Metallfläche durch Lösen des Photolackes in Azeton. In einer anderen Vorgehensweise kann zunächst die Me- tallbedampfung erfolgen und danach ein Aufschleudern des Photolackes und folgender Lithographie vorgesehen sein. Danach folgt ein nass-chemisches Ätzen der nicht benötigten elektrodischen Metallflächen.
In der in Fig. 5 gezeigten Stufe des Verfahrens ist zudem ein Photolack aufgeschleudert worden mit nachfolgender
Lithographie. Danach sind die LT-GaAs lateralen Bereiche zwischen benachbarten THz-Antennen des Arrays, wie in Fig. 8c gezeigt, nass- oder trocken-chemisch ätzend entfernt worden .
Wie in Fig. 8d gezeigt, erfolgt ein epitaktisches Abheben (epitaxial Lift-Off) der gesamten in Fig. 5 gezeigten An- tennen-Array-Struktur 52 erfolgt durch nass-chemisches Ätzen der AlAs-Opferschicht, beispielsweise in Fluorsäure.
In Fig. 6 ist das THz-Antennen-Array der Fig. 5 nach dem in Fig. 8e veranschaulichten Transfer auf ein nicht näher bezeichnetes Trägersubstrat 55 gezeigt. Dies kann undotiertes Silizium sein, welches vergleichsweise wenig Absorption und Dispersion im THz-Bereich aufweist oder optional auch ein zusätzlich optisch transparentes Substrat wie Saphir oder Quarzglas sein. Das fertige THz-Antennen-Array am Ende des Herstellungsverfahrens ist in Fig. 8f veranschaulicht.
Die in Fig. 5 und Fig. 6 gezeigten Mikroskopie-Aufnahmen sind Ausschnitte. Es werden vergleichsweise hohe Stückzahlen im Rahmen der Herstellung dadurch erreicht, dass eine hohe Anzahl von Antennen-Arrays auf einem GaAs-Ausgangssub- strat 51 parallel prozessiert werden.
Fig. 7 zeigt eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform eines THz-Antennen-Arrays 40 gemäß der Erfindung in schematischer Draufsicht, ähnlich der in Fig. 4. Wiederum ist die Fingerstruktur der Elektroden 41A, 41B mit dem da- zwischenliegenden Abstandsbereich 44 veranschaulicht, der sich lateral über wenigstens einen Teil des photoleitenden Bereiches 42 erstreckt. Die THz-Antennen 49 des Arrays 40 sind auf einem undotierten Siliziumsubstrat 43 gemäß dem anhand von Fig. 5 und Fig. 6 erläuterten Herstellungsver- fahren aufgebracht. Die fingerartigen Elektroden 41A, 41B der Fingerstruktur weisen in ihrer lateralen Ausdehnung eine T-förmige vom photoleitenden Bereich weg weisende Geometrie 46 auf, die zur Ausbildung eines THZ-Resonators -
der quadratähnliche Bereich 48 zwischen den Elektroden 41A, 41B - beiträgt.
Darüber hinaus kann in nicht näher dargestellter Weise eine erste Anzahl von THz-Antennen 49' im Vergleich zu einer zweiten Anzahl von THz-Antennen 49' ' auf ein unterschiedliches Potenzial gelegt werden. Dadurch können u.a. die genannten Resonatoren 46 unterschiedlich angesteuert und/oder die Abstrahlcharakteristik des gesamten Arrays vorteilhaft moduliert werden.
Der betreffend die Herstellung der oben beschriebenen THz- Antennen-Arrays 20, 30, 40 beschriebene mikrotechnologische Ansatz kann darüber hinaus durch einen Einsatz von Nanotechnologie-, Photonik- und Mikrosystem-Verfahren in Bezug auf eine erzielbare THz-Ausgangssignalleistung um vorzugsweise mindestens eine Größenordnung verbessert werden, wobei die Herstellungskosten jedoch nur unwesentlich berührt sind. Dazu zeigt Fig. 9 eine schematische Darstellung der oben beschriebenen THz- Antennen-Arrays 20, 30, 40 - hier ausschnittsweise eine THz-Antenne 29, 39, 49, 49', 49'' derselben, bei einer dunkel dargestellten optischen Anregung 51, insbesondere im photoleitenden Bereich 22, 32, 42, welche bereits gemäß der Verbesserung zwischen der ersten Elektrode 21A, 31A, 41A und der zweiten Elektrode 21B, 31B, 41B fokussiert ist und zu einer hell dargestellten THz-Emission 53 durch das THz- transparente nicht näher dargestellte Substrat nach unten, d.h. von der Anregungsseite kommend in Durchstrahlrichtung führt. Dieses weiterbildende Konzept einer fokussierten optischen Anregung lässt sich durch eine vorliegend nicht näher dargestellte Anordnung einer Mikrolinse anregungsseitig zur THz-Antenne erreichen. Durch eine Vergrößerung des Abstandes zweier in Fig. 9 nicht näher dargestellter benachbarter THz-Antennen, beispielsweise wie hier in Form einer Metall-Halbleiter-Metall-Anordnung (MSM- Antenne) auf vorliegend von Mitte zu Mitte benachbarter Antennen gemessenen Länge von A2, bezogen auf THz-
Wellenlänge, kann der Richtfaktor eines THz-Antennen-Arrays erheblich verbessert werden. Diese und andere Verbesserungen sind in Fig. 10 und Fig. 11 dargestellt und betreffen erstens das Bauelement-Design und zweitens die optische Anregung und drittens eine Effizienzsteigerung durch eine Funktionalisierung der Halbleiteroberfläche mit Hilfe von metallischen Nanopartikeln. Diese werden vorliegend bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eines THz-Antennen-Arrays 50 realisiert und nutzen in verbesserter Weise das Potential der klassischen Feldtheorie für die Antennen-Arrays aus. Vorliegend ist durch eine Vergrößerung des Abstandes D einzelner MSM- Antennen-Elemente 59, beispielsweise solcher, wie sie in Fig. 9 oder in den vorherigen Figuren dargestellt sind, von beispielsweise λ/20 auf eine Länge von λ/2 bezogen auf die Wellenlänge der THz-Strahlung, kann der Richtfaktor der Anordnung des THz-Antennen-Arrays 50 erheblich verbessert werden, wodurch die optischen Verluste im umgebenden Gesamtsystem deutlich reduziert werden. Der Richtfaktor hängt auch von der elektromagnetischen Kopplung der Einzelantennen 59, die ebenfalls durch vorteilhafte Maßnahmen wie Brechungsindexanpassungen oder ähnlichem verbessert werden können. Durch die oben genannte Maßnahme einer Vergrößerung des Abstandes D einzelner MSM-Antennen- Elemente 59 kann der Richtfaktor gegebenenfalls bis zu einer Größenordnung oder darüber hinaus erhöht werden.
Die Vergrößerung des Antennen-Abstandes D bedeutet gegebenenfalls auch eine Vergrößerung inaktiver Zwischenflächen, d.h. eine Vergrößerung der Abstandsbereiche 24, 34, 44 wie sie in den vorhergehenden Figuren beschrieben wurden. Dem in Fig. 9 erläuterten Konzept einer Fokussierung mit Hilfe einer Mikrolinse folgend ist in der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform eines THz-Antennen-Arrays 50 ein Mikrolinsen-Array 55 anregungsseitig oberhalb einer THz-Antenne 59 in dem THz- Antennen-Array 50 und dem Mikrolinsen-Array 55 umfassenden Bauelement integriert. Das Mikrolinsen-Array 55 fokussiert
die optische Anregung 51 in Form des optischen Anregestrahls auf die periodisch angeordneten Antennen 59 des THz-Antennen-Arrays. Auf diese Weise ist es möglich, wie in Fig. 10 dargestellt, nur aktive Bereiche, d.h. Abstandsbereiche 24, 34, 44, wie in den vorhergehenden Figuren dargestellt, zu beleuchten und somit die optische Anregungsenergie effizienter zu nutzen. Dazu kann ein speziell auf das THz-Antennen-Array 50 vorgesehenes Mikrolinsen-Array entworfen werden, die dem geforderten Antennen-Abstand D entsprechen. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass bei einer Fokussierung der optischen Anregung 51 auf den Abstandsbereich 24, 34, 44 zwischen die Elektroden 21A, 31A, 41A einerseits und 21B, 31B, 41B andererseits es möglich wird, den tatsächlichen Flächenbedarf des Fokus geringer zu gestalten als die Ausdehnung des Abstandsbereichs 24, 34, 44. Es hat sich herausgestellt, dass durch diese Art einer unterhalb der Ausdehnung des Abstandsbereichs liegenden Fokussierung der optischen Anregung 51 erzeugte Ladungsträger im Abstandsbereich 24, 34, 44 ein größeres' Volumen zur Verfügung haben und damit Screening-Effekte verringert werden, was wiederum zu einer Erhöhung der Effizienz führt. Es kann auch vorteilhaft sein, die optische Fokussierung eher in Anodennähe einzurichten als eine mittige Fokussierung oder gar eine Fokussierung in Kathodennähe, da auch dadurch Screening-Effekte vergleichsweise geringer gehalten werden und somit die Effizienz einer THz-Emission erhöhbar ist. Eine weitere Verbesserung der THz- Signalerzeugung lässt sich, wie vorliegend im Rahmen einer Modifizierung beispielsweise der Halbleiteroberfläche, in Form einer deponierten Schicht, bestehend aus voneinander getrennten Gold-Nanopartikeln, erreichen. Metallische wie auch andere Materialien mit hoher Dielektrizitätszahl in Form von Partikeln mit Durchmessern im Bereich einiger Nanometer werden vorliegend neben einer Erhöhung der Sensoroberfläche auch zur Beeinflussung der Felddynamik der durch die optische Anregung erzeugten Ladungsträger genutzt. Konkret wird vorliegend durch die Anregung einer
Oberflächenplasmon-Resonanz erreicht, das in Abhängigkeit der Partikelgröße und Dichte unterschiedliche Absorptionseigenschaften erzeugt werden können. In unmittelbarer Nähe solcher metallischer Nanopartikel treten bei plasmonischer Anregung hohe Feldstärken auf, die z.B. zur Steigerung der Sensitivität des vorliegenden THz- Antennen-Arrays genutzt werden kann. Es ist vorliegend im Rahmen dieser Weiterbildung erkannt worden, dass die optischen Plasmon-Resonanzeigenschaften der metallischen Nanopartikel in der Schicht 61 zur Steigerung der Konversionseffizienz genutzt werden kann. Vorliegend dient dies der Erhöhung der photokonduktiven Effizienz des als Emitter ausgelegten THz-Arrays 50 bzw. zur Erhöhung der Sensitivität auch eines photokonduktiven Detektors . Eine dreidimensionale Darstellung des THz-Antennen-Arrays 50 von Fig. 10 ist in Fig. 11 gezeigt. Das Mikrolinsen-Arrays 55 kann, wie erläutert, mit dem THz-Antennen-Array 50, zu einem THz-emittierenden Bauelement integriert werden. Vorliegend ist eine Anordnung von THz-Antennen als Fingerstruktur in Fig. 11 schematisch dargestellt und darüber in Extrapolationsdarstellung die nano-skalierte, funktionalisierte Oberfläche 61.
Im vorliegenden Fall kann eine solche Oberfläche 61 als kostengünstiger Prozess, z.B. im Rahmen einer Abscheidung von Gold-Nanopartikeln auf einer SiO2-Oberflache erreicht werden. Ein solches Beispiel ist in Fig. 12 dargestellt.
Mit Hilfe eines Elektronenstrahl-Verdampfungsprozesses wurden Goldpartikel mit einer Höhe von 2 Nanometer und einem Durchmesser von 3 bis 6 Nanometer mit einem mittleren
Abstand von ca. 20 Nanometer hergestellt. Fig. 12 zeigt dazu eine AFM-Aufnähme, welche die deutliche Separierung der Au-Partikel veranschaulicht, die in besonderer Weise geeignet ist, die oben erläuterten effizienzsteigernden Effekte einer THz-Konversion bei einem Emitter, wie er beispielsweise in Fig. 9 oder Fig. 10 gezeigt ist, hervorzurufen. Dazu kann insbesondere ein THz-Antennen-
Array, wie es in Fig. 1 bis Fig. 8 beschrieben wurde, verwendet werden.