Zahnburstenkopf
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zahnburstenkopf mit einem Borstentrager, auf dem ein Borstenfeld mit einer Vielzahl von Borstenbuscheln angeordnet ist, wobei das Borstenfeld drei verschieden geneigte Gruppen von Borstenbuscheln umfasst, von denen eine erste Gruppe im wesentlichen senkrecht zur Borstentragerebene angeordnet ist, eine zweite Gruppe quer zur Zahnburstenkopflangsachse zu einer ersten Seite hin geneigt und eine dritte Gruppe quer zur Zahnburstenkopflangsachse zu einer gegenüberliegenden zweiten Seite hin geneigt ist, wobei die geneigten Borstenbuschel der zweiten und dritten Gruppe in Querreihen auf dem Borstentrager angeordnet sind
Handzahnbursten besitzen in ihrer einfachsten Ausfuhrung Borstenbuschel, die auf dem Borstentrager senkrecht zu der von diesem definierten Ebene ausgerichtet sind Zu dieser Anordnung existieren vielfaltige Modifikationen Zu diesen zahlen Burstenkopfe mit Buschein unterschiedlicher Lange, vgl US 6,276,021 oder US 5,305,489, Burstenkopfe mit Buschein mit unterschiedlich langen Borsten, vgl WO 98/07348, Burstenkopfe mit in Richtung der Zahnburstenlangsachse geneigten Buschein, vgl US 6,272,714 sowie Zahnburstenkopfe mit Borstenbuscheln die quer zur Zahnburstenlangsachse geneigt sind Letztere Anordnung zeigt die US 5,335 389, bei der eine Vielzahl von Borstenbuscheln in Querreihen hintereinander am Borstentrager angeordnet sind Dabei alternieren Querreihen mit nicht geneigten Borstenbuscheln mit Querreihen, die geneigte Borstenbuschel aufweisen Dabei sind jeweils die in einer Querreihe äußersten Borstenbuschel nach außen geneigt, so dass sie V-formig auseinandergespreizt sind Mit den äußeren nach außen geneigten Borstenbuscheln soll gleichzeitig der gmgivale Raum am Zahnfleischsaum des Oberkiefers und am Zahnfleisch- saum des Unterkiefers gereinigt werden Eine ahnliche Borstenfeldanordnung mit am Außenrand des Borstenfelds nach außen geneigten Borstenbuscheln zeigen die US 5,628,082, die US 3,722,020, die US 4,010,509 oder die WO 2004/037038 A1 Letztgenannte Druckschrift zeigt dabei zusatzlich zu den Borstenbuschelquerreihen mit nach außen geneigten Borstenbuscheln eine Querreihe mit zwei nach innen geneigten Borstenbuscheln Mithilfe dieser gegeneinander geneigten Borstenbuschel soll insbesondere eine verbesserte Reinigung der konkaven Beißflache der Molare erreicht werden Allerdings sind solche gegeneinander geneigten Borstenbuschel wenig geeignet für die Reinigung im interdentalen Bereich und im gingivalen Bereich der Zahne Die Enden der gegeneinander geneigten Borstenbuschel können sich in ihrer vorgegebenen Neigung nicht mehr frei bewegen und werden von dem jeweils anderen Borstenbuschel mit entgegengesetzter Neigung behindert
Ein Borstenfeld mit nach innen geneigten Borstenbüscheln zeigt auch die WO 01/89344 A2, wobei dort die Borstenbüschel zusätzlich zu ihrer Neigung quer zur Zahnbürstenlängsachse auch noch in Richtung der Zahnbürstenlängsachse geneigt sind. Die Borstenbüschel einer Querreihe sind dabei in unterschiedliche Quer- und Längsrichtungen geneigt, so dass sich die Borstenbüschel sowohl in Zahnbürstenlängsrichtung als auch in Zahnbürstenquerrich- tung gesehen teilweise überdecken. Auch hier kommt es zu einer Behinderung der geneigten Borstenbüschel durch jeweils anders geneigte Borstenbüschel. Zudem ist bei dieser Zahnbürste die Reinigung der flächigen Zahnbereiche verbesserungsfähig.
Weiterhin zeigt die CH 324623 eine Zahnbürste mit Querreihen von jeweils in einer Richtung geneigten Borstenbüscheln. Diese Zahnbürste will dabei auf senkrechte Borstenbüschel gänzlich verzichten, um keine Rillen in den Zahnschmelz zu schleifen und dort auf Dauer keilförmige Defekte zu vermeiden. Während mit dieser vorbekannten Borstenkonfiguration eine befriedigende Reinigung der Zahnzwischenräume erreicht werden kann, ist die Reinigung der flächigen Zahnbereiche mangelhaft.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Zahnbürstenkopf der genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll ein Zahnbürstenkopf geschaffen werden, der ohne spezielles Verkippen des Bürstenkopfs die interdentalen, die gingivalen und die flächigen Bereiche der Zähne gleichermaßen effektiv reinigt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Zahnbürstenkopf gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der unabhängigen Ansprüche.
Erfindungsgemäß sind also die vorgesehenen drei Gruppen von Borstenbüscheln in spezieller Weise angeordnet und geneigt. Die zusätzlich zu den senkrecht angeordneten Borstenbüschel der ersten Gruppe vorgesehenen Borstenbüschel der zweiten und dritten Gruppe sind jeweils von außen nach innen geneigt, wobei in jeder Querreihe von geneigten Borstenbüscheln alle Borstenbüschel einer Querreihe zur selben Seite hin geneigt sind. Von außen nach innen geneigt meint dabei eine Anordnung, bei der die am Borstenträger liegende Borstenbüschelbasis bei Betrachtung einer Querreihe in ihrer Gesamtheit näher am äußeren Rand des Borstenfeldes liegt als der Borstenbüschelkopf, der bei Betrachtung einer Querreihe in ihrer Gesamtheit mehr im Zentrum des Borstenfeldes liegt. Liegt ein jeweiliger Borstenbüschel mit seiner Borstenbüschelbasis auf der linken Seite des Borstenträgers, ist er
von außen nach innen geneigt, wenn er mit seinem freien Ende zur rechten Seite des Borstenträgers hin geneigt ist.
Durch die dreierlei ausgerichteten Gruppen von Borstenbüscheln können ohne spezielle Verkippung des Bürstenkopfes sowohl die flächigen Zahnbereiche als auch die interdentalen und gingivalen Bereiche der Zähne gleichermaßen gereinigt werden. Die senkrecht stehenden Borstenbüschel der ersten Gruppe gewährleisten eine gründliche Reinigung der flächigen Zahnbereiche. Die geneigten Borstenbüschel der zweiten und dritten Gruppe hingegen reinigen die interdentalen und gingivalen Bereiche der Zähne. Die spezielle Anordnung der geneigten Borstenbüschel, nämlich die Neigung aller Borstenbüschel in derselben Querreihe zur selben Seite hin, und zwar von außen nach innen, bewirkt, dass alle Enden der Borstenbüschel der zweiten Gruppe, die beispielsweise von links nach rechts geneigt sind, beim Ansetzen der Zahnbürste auf eine Kieferhälfte in Richtung des Zahnfleischsaums zeigen und dort putzen. Gleichzeitig zeigen dann alle Borstenbüschelenden der dritten Gruppe, die dann umgekehrt von rechts nach links geneigt sind, in Richtung der okklusalen Flächen der Zähne und können in den interdentalen Bereich der Zähne eindringen. Dies bewirkt bei einer einfachen Putzbewegung parallel zur Zahnreihe eine gleichzeitige Reinigung von unterschiedlichen Bereichen, nämlich der mittleren, flächigen Zahnbereiche, des gingivalen Bereichs und des interdentalen Bereichs der Zähne, ohne dass die Zahnbürste speziell gekippt werden müsste. Der erfindungsgemäße Zahnbürstenkopf vereinigt dabei bei geradem Aufsetzen auf eine Kieferhälfte die sogenannte Bass-Technik, bei der die Zahnbürste derart aufgesetzt wird, dass die Borstenenden zu dem gingivalen Bereich der Zähne hin geneigt sind, und die sogenannte Charters-Technik, bei der die Zahnbürste derart aufgesetzt wird, dass die Borstenbüschel vom Zahnfleischsaum weg auf den okklusalen Bereich der Zähne hin gerichtet sind. Setzt man den Zahnbürstenkopf nach der vorliegenden Erfindung parallel zur Zahnreihe auf die fazialen bzw. lingualen Zahnflächen auf, so richten sich die Borstenenden der geneigt stehenden Büschel entlang der Zahnachse aus. Die Borstenbüschel der einen Neigungsrichtung bewegen sich Richtung Zahnfleischsaum, während sich die dazu entgegengesetzt ausgerichteten Borstenbüschel Richtung Kauflächen bewegen. Aufgrund der Abmessungen und der Anordnung der Büschel enden die Borstenenden der Borstenbüschel einer Neigungsrichtung im Bereich des gingivalen Saums, während die Borstenenden der in der anderen Richtung geneigten Borstenbüschel beim Aufsetzen in den interdentalen Bereich hineingelangen, insbesondere weil ihnen infolge der vorgeschlagenen Anordnung keine anderen Borstenbüschel im Weg sind. Die Borsten der senkrecht stehenden Borstenbüschel enden auf den fazialen bzw. lingualen Flächen. Die Zahnbürste muss infolge dessen nicht mehr nacheinander in unterschiedliche definierte Positionen gebracht werden, um die
verschiedenen Zahnbereiche zu reinigen. Selbst bei einer einfachen Bewegung längs der Zahnreihe, einem sogenannten horizontalen Schrubben, erfolgt zeitgleich eine effektive Reinigung der verschiedenen Bereiche.
Die Borstenbüschel der geneigten Querreihen von Borstenbüscheln können dabei ausschließlich quer zur Zahnbürstenlängsachse geneigt sein, so dass sie sich jeweils in einer Ebene senkrecht zur Zahnbürstenlängsachse erstrecken. Hierdurch kann der oben beschriebene Effekt der Reinigung des interdentalen Bereichs und des gingivalen Bereichs der Zähne in hervorragender Weise erreicht werden.
In alternativer Weiterbildung der Erfindung können die Borstenbüschel der zweiten und/oder dritten Gruppe jedoch zusätzlich zu ihrer Neigung quer zur Zahnbürstenlängsachse auch eine Neigungskomponente in Richtung der Zahnbürstenlängsachse aufweisen. Durch eine leichte Neigung auch in Richtung der Zahnbürstenlängsachse kann insbesondere beim horizontalen Schrubben das Eindringen der entsprechend geneigten Borstenbüschel in die Zahnzwischenräume verbessert werden. Nach vorne geneigte Büschel dringen dabei beim Nachvorneschieben der Bürste in die Zahnzwischenräume ein. Nach hinten geneigte Büschel dringen beim Zurückziehen der Bürste in die Zahnzwischenräume ein.
Grundsätzlich müssen die Borstenbüschel, die in einer Querreihe angeordnet sind, nicht die gleiche Neigung aufweisen. Beispielsweise könnten weiter außen am Borstenträger verankerte Borstenbüschel stärker nach innen geneigt sein als weiter innen am Borstenträger angeordnete Borstenbüschel. In Weiterbildung der Erfindung jedoch sind sämtliche Borstenbüschel, die in einer gemeinsamen Querreihe angeordnet sind, gleich stark geneigt. Dies vergleichmäßigt die Putzwirkung einer jeweiligen Querreihe von geneigten Borstenbüscheln.
Insbesondere sind die Borstenbüschel der zweiten und dritten Gruppe, soweit sie jeweils in einer gemeinsamen Querreihe angeordnet sind, in einer gemeinsamen Ebene angeordnet, die ansonsten keine anders geneigten Borsten oder senkrecht stehende Borsten aufweist. Die in einer gemeinsamen Ebene angeordneten Borstenbüschel sind allesamt zur selben Seite hin geneigt und werden nicht von anders geneigten oder senkrecht stehenden Borstenbüscheln behindert. Eine Kollision zwischen unterschiedlich geneigten Borstenbüscheln ist hierdurch ausgeschlossen. Das Eindringen in den Interdentalbereich der Zähne und andererseits die Reinigung des gingivalen Bereichs der Zähne wird hierdurch noch effizienter.
Grundsätzlich denkbar wäre es, dass die Borstenenden der verschiedenen Gruppen von Borstenbüschel in einer gemeinsamen Ebene liegen. In Weiterbildung der Erfindung jedoch sind die Borstenbüschel der zweiten und/oder dritten Gruppe höher ausgebildet als die Borstenbüschel der ersten Gruppe. Hierdurch können die geneigten Borstenbüschel besser in den interdentalen bzw. subgingivalen Bereich eindringen, während gleichzeitig die senkrecht stehenden Borstenbüschel auf den flächigen Zahnbereichen aufstehen, um dort zu reinigen.
Dabei können die Borsten innerhalb derselben Gruppe von Borstenbüschel grundsätzlich in einer gemeinsamen Ebene enden. Vorzugsweise enden jedoch die Borsten der verschiedenen Borstenbüschel der zweiten Gruppe ebenso wie die Borstenbüschel der dritten Gruppe in verschiedenen Höhen. Insbesondere sind dabei die Borstenbüschel in einer gemeinsamen Querreihe unterschiedlich hoch ausgebildet. Dabei sind vorzugsweise die geneigten Borstenbüschel, deren Kopf etwa im Zentrum des Borstenfeldes liegt, höher ausgebildet als die geneigten Borstenbüschel derselben Querreihe, die mit ihrem Kopf weiter außen zum Rand des Borstenfeldes hin angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich in Längsrichtung des Zahnbürstenkopfes gesehen eine etwa dachförmige Hüllkontur, die von den Enden der geneigten Borstenbüschel definiert wird.
Vorzugsweise bilden die Köpfe der geneigten Borstenbüschel in einer gemeinsamen Querreihe eine etwa gerade, zur Außenseite des Borstenfelds hin abfallende Kontur. Dabei fallen die genannten geraden Konturen, die von den Köpfen der geneigten Borstenbüschel beschrieben werden, in gegenläufig geneigten Querreihen zu gegenüberliegenden Seiten hin ab, so dass sich in Zahnbürstenlängsrichtung bei Betrachtung des Borstenfeldes insgesamt die genannte etwa dachförmige Kontur ergibt.
Vorteilhafterweise sind die gegenläufig geneigten Borstenbüschel der zweiten Gruppe und der dritten Gruppe derart angeordnet, dass in Zahnbürstenlängsrichtung gesehen die Borstenbüschel der zweiten Gruppe zumindest teilweise die Borstenbüschel der dritten Gruppe und umgekehrt überdecken. Vorteilhafterweise ist dabei die Anordnung derart getroffen, dass jedes Borstenbüschel der zweiten Gruppe in Zahnbürstenlängsrichtung gesehen zumindest ein Borstenbüschel der dritten Gruppe und umgekehrt überdeckt.
In Weiterbildung der Erfindung weist das Borstenfeld in seinem Kopf- bzw. Arbeitsbereich eine größere Borstenbüscheldichte auf als im Fußbereich am Borstenträger. Die Basisfläche des Borstenfeldes, die von den Borstenbüschelfüßen auf dem Borstenträger aufgespannt wird, ist zumindest so groß wie die von den Borstenbüschelköpfen aufgespannte Arbeitsflä-
che des Borstenfelds. Durch die Neigung der Borstenbüschel der zweiten und der dritten Gruppe von außen nach innen wird eine Aufweitung des Borstenfeldes mit zunehmender Borstenhöhe vermieden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung umfasst das Borstenfeld zumindest drei Querreihen von Borstenbüscheln der zweiten Gruppe sowie zumindest drei Querreihen von Borstenbüscheln der dritten Gruppe. Vorzugsweise sind dabei die Querreihen der Borstenbüschel der zweiten Gruppe und die Querreihen der Borstenbüschel der dritten Gruppe abwechselnd in Zahnbürstenlängsrichtung hintereinander angeordnet. Die senkrecht angeordneten Borstenbüschel der ersten Gruppe sind dabei vorteilhafterweise zwischen den Querreihen der zweiten und dritten Gruppe angeordnet.
Insbesondere folgen in Zahnbürstenlängsrichtung auf ein Paar Querreihen von Borstenbüscheln der zweiten Gruppe und Borstenbüscheln der dritten Gruppe Borstenbüschel der ersten Gruppe bevor erneut ein Paar Querreihen von Borstenbüscheln der zweiten und dritten Gruppe folgt.
Bei Anordnung der geneigten Borstenbüschel der zweiten und dritten Gruppe in Ebenen senkrecht zur Zahnbürstenkopflängsachse können die Borstenbüschel der ersten Gruppe ebenfalls in Querreihen senkrecht zur Zahnbürstenlängsachse angeordnet sein. Sind die Borstenbüschel der zweiten und dritten Gruppe jedoch zweiachsig, d.h. sowohl quer zur Zahnbürstenlängsachse als auch parallel hierzu, geneigt und/oder in Ebenen angeordnet, die zur Zahnbürstenlängsachse spitzwinklig geneigt sind, können die Borstenbüschel der ersten Gruppe zu dreieckigen Borstenfeldabschnitten zwischen jeweiligen Querreihen von geneigten Borstenbüscheln zusammengefasst sein.
Die Borstenbüschel der drei Gruppen können grundsätzlich denselben Querschnitt besitzen, wobei verschiedene Querschnittsformen möglich sind. So können die Borstenbüschel einen runden, einen eckigen oder einen länglichen Querschnitt besitzen. Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann jedoch vorgesehen sein, dass die senkrecht stehenden Borstenbüschel der ersten Gruppe einen Querschnitt besitzen, der vom Querschnitt der Borstenbüschel der zweiten und dritten Gruppe abweicht. Insbesondere können die Borstenbüschel der ersten Gruppe jeweils einen im wesentlichen etwa kreisrunden Querschnitt besitzen. Die Borstenbüschel der zweiten und der dritten Gruppe können in Weiterbildung der Erfindung hingegen jeweils einen etwa rechteckigen Querschnitt besitzen, wobei der
Querschnitt mit seinen Längsseiten sich parallel zur Außenkontur der jeweiligen Querreihe erstreckt, in der das jeweilige Borstenbüschel angeordnet ist.
Die Stärke der Neigung der Borstenbüschel der zweiten und dritten Gruppe kann grundsätzlich verschieden gewählt sein. Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Borstenbüschel der zweiten und dritten Gruppe gegenüber einer Normalen auf die Borsten- trägerebene jeweils unter einem Winkel von 5° bis 45°, vorzugsweise etwa 15° bis 30°, geneigt. Insbesondere können die Borstenbüschel gegenüber der Normalen auf die Borsten- trägerebene unter einem Winkel von etwa 20° bis 25° geneigt sein.
Diese und weitere Merkmale, die in Kombination und Unterkombination miteinander den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden können, gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnungen hervor, anhand derer bevorzugte Ausführungen der Erfindung erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 : eine perspektivische Ansicht eines Zahnbürstenkopfs einer Handzahnbürste mit einem Borstenfeld nach einer ersten bevorzugten Ausführung der Erfindung,
Fig. 2: eine perspektivische Ansicht eines Zahnbürstenkopfs einer Handzahnbürste nach einer zweiten bevorzugten Ausführung der Erfindung,
Fig. 3: eine Stirnansicht des Zahnbürstenkopfs aus Fig. 2,
Fig. 4: eine Seitenansicht des Zahnbürstenkopfs aus den Figuren 2 und 3, und
Fig. 5: eine Draufsicht auf das Borstenfeld des Zahnbürstenkopfs aus den vorhergehenden Figuren 2 bis 4.
Die in den Zeichnungen dargestellten Zahnbürstenköpfe 1 umfassen jeweils einen insgesamt betrachtet etwa plattenförmigen Borstenträger 2, an dem eine Vielzahl von Borstenbüscheln befestigt sind, die zusammen ein Borstenfeld 3 bilden. Die Borstenbüschel können dabei in verschiedener Weise an dem Borstenträger 2 befestigt sein. Sie können beispielsweise durch ein Ankerstopfverfahren am Borstenträger 2 verankert, in einem Spritzgussverfahren im Borstenträger 2 eingegossen oder auch durch ein Schweißverfahren an dem Borstenträger 2 befestigt sein.
Dabei sind die Borstenbüschel in drei verschiedene Gruppen von Borstenbüschel unterteilt. Eine erste Gruppe von Borstenbüscheln 4 ist im wesentlichen senkrecht zu der von dem plattenförmigen Borstenträger 2 definierten Ebene angeordnet. Eine zweite Gruppe von Borstenbüscheln 5 ist quer zur Zahnbürstenkopflängsachse 7 zu einer ersten Seite des Zahnbürstenkopfs hin geneigt, während die dritte Gruppe von Borstenbüscheln 6 ebenfalls quer zur Zahnbürstenkopflängsachse 7, jedoch zur gegenüberliegenden Seite des Zahnbürstenkopfs hin geneigt angeordnet ist.
Bei der in Figur 1 gezeichneten Ausführung des Zahnbürstenkopfs 1 sind die Borstenbüschel jeweils in Querreihen auf dem Borstenträger 2 angeordnet. Wie Figur 1 zeigt, sind die senkrecht angeordneten Borstenbüschel 4 der ersten Gruppe in insgesamt fünf Querreihen auf dem Borstenträger 2 angeordnet, wobei in jeder Querreihe zwischen zwei und vier Borstenbüschel 4 angeordnet sind. Zwischen den Querreihen der Borstenbüschel 4 der ersten Gruppe ist jeweils eine Querreihe von Borstenbüschel der zweiten Gruppe sowie eine Querreihe von Borstenbüschel 6 der dritten Gruppe angeordnet, so dass sich insgesamt Querreihen von Borstenbüscheln aus der ersten Gruppe, der zweiten Gruppe und der dritten Gruppe abwechseln.
Die Borstenbüschel 5 der zweiten Gruppe, die jeweils in einer gemeinsamen Querreihe angeordnet sind, liegen dabei in einer gemeinsamen Ebene, die sich im wesentlichen senkrecht zur Längsachse 7 des Bürstenkopfs 1 erstreckt. Dabei sind sämtliche Borstenbüschel 5 der zweiten Gruppe zur selben Seite hin gleich stark geneigt. Ebenso sind die Borstenbüschel 6 der dritten Gruppe, die jeweils in einer gemeinsamen Querreihe angeordnet sind, gleich stark zur gegenüberliegenden Seite hin geneigt und dabei in einer gemeinsamen E- bene angeordnet. Der Neigungswinkel 8 der Borstenbüschel 5 der zweiten Gruppe beträgt dabei vorzugsweise etwa 85° bis 55° gegenüber der vom Borstenträger 2 definierten Ebene (vgl. Figur 1). Der Neigungswinkel der Borstenbüschel 6 der dritten Gruppe ist betragsmäßig gleich groß, jedoch auf die gegenüberliegende Seite des Bürstenkopfes 1 hin gerichtet.
Bei der in den Figuren 2 bis 5 gezeigten Ausführung sind die geneigten Borstenbüschel 5 der zweiten Gruppe sowie die geneigten Borstenbüschel 6 der dritten Gruppe ebenfalls jeweils in Querreihen zusammengefasst.
Die Borstenbüschel 5 der zweiten Gruppe sowie die Borstenbüschel 6 der dritten Gruppe besitzen bei der Ausführung nach den Figuren 2 bis 5 eine Neigung sowohl quer zur Zahn-
bürstenlängsachse 7 als auch parallel zu dieser. Wie insbesondere Figur 5 zeigt, sind die Borstenbüschel 5 und 6 jeweils in Querreihen angeordnet, die nicht rechtwinklig quer zur Längsachse 7 verlaufen, sondern leicht schräg quer zur Längsachse 7 verlaufen. Die Querreihen nehmen dabei in der gezeichneten Ausführung (vgl. Figur 5) etwa einen Winkel von 40° bis 60° zur Längsachse 7 ein. Die Borstenbüschel 5 und 6, die in jeweils einer Querreihe an dem Borstenträger 2 befestigt sind, sind dabei derart ausgerichtet, dass sie sich in einer gemeinsamen Ebene erstrecken und in dieser dieselbe Neigung besitzen, wie dies Figur 3 zeigt. Es versteht sich, dass auch hier die Borstenbüschel 5 der zweiten Gruppe zu der einen Seite des Borstenträgers 2 geneigt sind, während die Borstenbüschel 6 der dritten Gruppe zur anderen Seite des Borstenträgers 2 geneigt sind. In der gezeichneten Ausführung sind dabei pro Querreihe jeweils zwei Borstenbüschel 5 der zweiten Gruppe bzw. zwei Borstenbüschel 6 der dritten Gruppe vorgesehen. Der Neigungswinkel der genannten Borstenbüschel 5 und 6 der zweiten bzw. dritten Gruppe zur Senkrechten 9 auf die Borstenträ- gerebene beträgt dabei in der gezeichneten Ausführung etwa 20°. Wie Figur 3 zeigt, sind auch bei der Ausführung nach den Figuren 2 bis 5 die Borstenbüschel 5 und 6 der zweiten und dritten Gruppe von außen nach innen geneigt. Die am Borstenträger 2 befestigte Basis der Borstenbüschel 5 bzw. 6 ist - bei Betrachtung einer Querreihe in ihrer Gesamtheit - zu einem seitlichen Rand des Borstenfelds 3 hin versetzt, wobei sich die jeweiligen Borstenbüschel 5 bzw. 6 dann mit ihren Spitzen zu der anderen Seite des Borstenfeldes 3 hin und damit nach innen erstrecken.
Wie Figur 3 zeigt, besitzen die geneigten Borstenbüschel 5 und 6 nicht alle dieselbe Länge bzw. Höhe. Die Anordnung ist derart getroffen, dass die mit ihrem Kopf im Zentrum des Borstenfeldes 3 liegenden Borstenbüschel 5a bzw. 6a eine größere Höhe besitzen als die mit ihrem Kopf weiter außen liegenden Borstenbüschel 5b bzw. 6b. Die freien Enden der Borstenbüschel 5 und 6 sind dabei in ihrer Höhe derart aufeinander abgestimmt, dass die in derselben Querreihe angeordneten Borstenbüschel 5 bzw. 6 mit ihren Köpfen eine gerade Kontur definieren, die zur Außenseite des Borstenfelds 3 hin abfällt (vgl. Figur 3). Dabei definieren die Ende der zu verschiedenen Seiten geneigten Borstenbüschel 5 und Borstenbüschel 6 zu gegenüberliegenden Seiten hin abfallende Konturen, so dass eine insgesamt satteldachförmige Hüllkontur von den Enden der geneigten Borstenbüschel 5 und 6 definiert wird (vgl. Figur 3).
Wie die Figuren 2 und 4 zeigen, werden auch bei dieser zweiten Ausführung die geneigten Borstenbüschel 5 und 6 beim Hin- und Herbiegen in ihre Neigungsebene nicht von anderen Borstenbüscheln, die senkrecht angeordnet wären oder anders geneigt sind, behindert. In
jeder Querreihe von geneigten Borstenbüscheln 5 oder 6 sind nur Borstenbüschel derselben Neigung vorhanden. Das Borstenfeld 3 ist in den Ebenen, die von den Borstenbüscheln einer Querreihe definiert werden, frei von anderen Borsten ausgebildet.
Zwischen den Querreihen von geneigten Borstenbüscheln 5 und 6 sind die senkrecht zur Ebene des Borstenträgers 2 angeordneten Borstenbüschel 4 der ersten Gruppe angeordnet. Wie die Figuren 2 und 5 zeigen, sind die Borstenbüschel 4 der ersten Gruppe dabei in drei- eckförmigen Borstenbüschelfeldern zwischen den Reihen der geneigten Borstenbüschel 5 und 6 angeordnet, so dass in Längsrichtung des Bürstenkopfes 1 betrachtet nach einem Feld von Borstenbüscheln 4 der ersten Gruppe eine Querreihe von Borstenbüscheln 5 der zweiten Gruppe und sodann eine Querreihe von Borstenbüscheln 6 der dritten Gruppe folgt, wobei sich diese Abfolge mehrmals wiederholt, insofern als mehrere Querreihen von geneigten Borstenbüscheln 5 und 6 vorgesehen sind (vgl. Figur 5).
Die Borstenbüschel 4 der ersten Gruppe sind dabei kürzer ausgebildet als die Borstenbüschel 5 und 6 der zweiten und dritten Gruppe. Die Borstenbüschel 5 und 6 der zweiten und dritten Gruppe besitzen eine größere Höhe, um durch ihren Überstand über die senkrecht stehenden Borstenbüschel 4 besser in den interdentalen Bereich sowie in den subgingivalen Bereich der Zähne eindringen zu können. Bei der in Figur 3 gezeichneten Ausführung besitzen die im Zentrum des Borstenfeldes 3 überstehenden geneigten Borstenbüschel 5 bzw. 6 eine Höhe, die um etwa 20 % bis 30 % größer ist als die Höhe der senkrechten Borstenbüschel 4 der ersten Gruppe.
Wie die Figuren 3 und 5 zeigen, wird die Außenkontur, insbesondere die breitesten Stellen des Borstenfeldes 3, von den senkrecht stehenden Borstenbüscheln 4 der ersten Gruppe definiert. Die geneigten Borstenbüschel 5 und 6 der zweiten und dritten Gruppe erstrecken sich innerhalb des Umfangs des Borstenfeldes 3, der von den senkrechten Borstenbüscheln 4 aufgespannt wird.
Die Borstenbüschel 4 der ersten Gruppe besitzen ferner einen Querschnitt, der vom Querschnitt der geneigten Borstenbüschel 5 und 6 abweicht. Während die senkrecht stehenden Borstenbüschel 4 einen etwa kreisrunden Querschnitt besitzen (vgl. Figur 2), besitzen die geneigten Borstenbüschel 5 und 6 einen schlanken rechteckigen Querschnitt (vgl. Figuren 4 und 5), wobei sich die Längsseiten dieses rechteckigen Querschnitts parallel zu der jeweiligen Ebene erstrecken, in der die Borstenbüschel 5 und 6 in derselben Querreihe angeordnet sind.