Verfahren und Vorrichtung zum Zuführen von Verbindungselementen zu einem Verarbeitungsgerät
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen von Verbindungselementen mit wenigstens zwei parallelen Begrenzungsflächen zu einem Verarbeitungsgerät, bei welchem die Verbindungselemente von einem Zuführgerät in gleicher Ausrichtung aufgereiht bereitgestellt und durch einen Förderkanal zu einer an dem Verarbeitungsgerät angeordneten Ladevorrichtung gefördert werden. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Zuführen von Verbindungselementen zu einem Verarbeitungsgerät mit einem Zuführgerät, zur gleichgerichteten Bereitstellung der Verbindungselemente, einer an dem Verarbeitungsgerät angeordneten Ladevorrichtung, einem das Zuführgerät mit der Ladevorrichtung verbindenden Förderkanal und einem der Ladevorrich- tung zugeordneten Magazin zur Aufnahme einer Mehrzahl von gleichgerichtet, hintereinander aufgereihten Verbindungselementen.
Aus EP 0 922 538 B1 ist ein Verfahren bekannt, bei welchem ein Verbindungselement in Form eines Stanznietes mit einem Kopf und einem von dem Kopf abgesetzten Schaft von einem Zuführgerät durch einen Förderkanal einer an dem Stanznietgerät angeordneten Ladevorrichtung zugeführt wird. Der Förderkanal weist hierbei einen T-förmigen Querschnitt auf, der im wesentlichen der Projektionsfläche des Stanznietes entspricht. Die Stanzniete werden hierbei dem Förderkanal mit quer zur Förderrichtung ausgerichteter Längsachse zugeführt und mit Hilfe von Luft einzeln durch den Förderkanal zu der Ladevorrichtung transportiert. In der Ladevorrichtung wird der zugeführte Stanzniet abgebremst und mit Hilfe von beweglichen Positioniersegmenten und einem Sperrelement in einer für den Verarbeitungsprozeß geeigneten Ausgangsposition gehalten. Dieses bekannte Verfahren und die hierzu aus dem genannten Dokument bekannten Vorrichtungen haben sich in der Praxis bewährt. Bei schnellen Arbeitszyklen und anwendungsbedingt längeren Übertragungswegen erweist sich jedoch die Zeitdauer für die Einzelzuführung der Verbindungselemente als nachteilig. Zudem kann es bei ungünstiger Formgestalt des Nietes zu erhöhtem Verschleiß an den Wänden des Förderkanals kommen.
Bei einem aus EP 0 511 093 B1 bekannten Verfahren zur Konditionierung und Abgabe von zylindrischen Kleinteilen, wie Schrauben oder Niete werden die Kleinteile in der gleichen Richtung mit dem Schaft nach vorne in einer Säule in einem zylindrischen Versorgungsrohr angeordnet, das oberhalb mit einer Öffnung zur Versorgung mit Teilen und mit einem Drucklufteingang und unterhalb mit einem Ausgang versehen ist, der einem Organ zur stoßweisen Abgabe der Teile zugeordnet ist. Das zylindrische Rohr ist ringförmig in mehreren Windungen im Inneren eines starren Behälters angeordnet und bildet ein Magazin, in dem eine große Zahl von Teilen bevorratet ist. Der Innendurchmesser des Rohres ist in einem bestimmten Verhältnis größer als der größte Durchmesser der Teile, so daß ein Luftstrom durch den die Teile in Richtung des Ausgangs vorgetrieben werden entlang des Rohres an den Teilen vorbei bis zum Ausgangsende strömen kann. Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß es in der Nähe des Verarbeitungsgerätes einen vergleichsweise großen Bauraum benötigt. Weiterhin ist der Energiebedarf zum Transport der Teile relativ groß, da bei jeder Abgabe eines Teiles die ganze Säule aus vielen Teilen bewegt werden muß. Ein kurzzeitiger Wechsel zwischen Teilen unterschiedlicher Länge ist ebenfalls nicht ohne weiteres möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, welches kurze Zuführzeiten ermöglicht, sich durch geringen Energiebedarf auszeichnet und zu einem geringen Verschleiß des Förderkanals beiträgt. Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, eine zur Durch- führung des Verfahrens geeignete Vorrichtung zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das in Anspruch 1 angegebene Verfahren bzw. die in Anspruch 6 angegebene Vorrichtung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Vorrichtung sind in den auf diese Ansprüche jeweils zurückbezogenen Unteransprüche angegeben.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung erfolgt die Förderung der Verbindungselemente in einzelnen Förderschritten, die einen zeitlichen Abstand voneinander haben, wobei bei jedem Förderschritt eine Säule aus mehreren Verbin-
dungselementen, die gleichgerichtet mit ihren parallelen Begrenzungsflächen aneinander liegen, durch Einleiten von Luft in den Förderkanal von dem Zuführgerät zur Ladevorrichtung am Verarbeitungsgerät gefördert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht kurze Förderzeiten zwischen dem Zuführgerät und der Ladevorrichtung, da bei jedem Förderschritt mehrere Verbindungselemente gefördert werden. Durch die Wahl des zeitlichen Abstands der Förderschritte und der Anzahl der Verbindungselemente je Förderschritt kann die Fördergeschwindigkeit in einem großen Umfang variiert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ferner einen vergleichsweise geringen Bedarf an Energie in Form von Druckluft, da Luftmenge und Druck für einen mehrere Verbindungselemente umfassenden Förderschritt nicht wesentlich größer ist als für einen Förderschritt zum Fördern eines einzelnen Verbindungselementes, wobei die Zahl der Förderschritte im Vergleich zur Einzelförderung jedoch um ein Vielfaches kleiner ist.
Überraschenderweise hat sich weiterhin gezeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren zu einer erheblichen Verminderung des Verschleißes im Förderkanal beiträgt und auch eine störungsfreie Förderung von Verbindungselementen mit ungünstigem Verhältnis von Durchmesser zur Länge ermöglicht. Dies ist darauf zurückzuführen, daß sich die einzelnen Verbindungselemente in der Säule mit ihren parallelen Begrenzungsflächen aneinander abstützen und dadurch in ihrer Lage stabilisiert werden. Selbst wenn es sich bei den Verbindungselementen um Stanzniete handelt, die an einem Ende eine scharfe Schneidkante haben, können diese nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit der Schneidkante voraus gefördert werden, ohne daß dies zu einem nennenswert höheren Verschleiß an den Wänden des Förderkanals führt.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, daß die der Ladevorrichtung zugeführte Säule aus Verbindungselementen in einem Magazin der Ladevorrichtung aufgenommen wird und die Verbindungselemente von der Ladevorrichtung einzeln dem Magazin entnommen und in Abhängigkeit von dem Verarbeitungszyklus dem Verarbeitungsgerät zugeführt werden. Die Förderung der Verbindungselemente durch den Förderkanal zum Magazin der
Ladevorrichtung erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit vom Verarbeitungszyklus oder vom Füllstand im Magazin. Ein Sensor oder ein Zähler erfaßt, wenn eine Mindestmenge an Verbindungselementen im Magazin unterschritten wird, und löst dadurch einen Steuervorgang aus, durch den die Förderung einer neuen Säule aus Verbindungselementen zum Magazin bewirkt wird.
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung nach der Erfindung umfaßt ein Zuführgerät, durch das Verbindungselemente in gleichsinniger Ausrichtung bereitgestellt werden, einen das Zuführgerät mit einer an einem Verarbeitungsgerät angeordneten Ladevorrichtung verbindenden Förderkanal und ein der Ladevorrichtung zugeordnetes Magazin zur Aufnahme einer durch den Förderkanal zugeführten Säule aus einer Mehrzahl von gleichgerichtet mit parallelen Begrenzungsflächen aneinander liegenden Verbindungselementen, wobei die Ladevorrichtung einen sich an ein Ausga- beende des Magazins anschließenden Ladekanal aufweist, der sich quer zur Längsachse des Magazins erstreckt und in einen Arbeitskanal des Verarbeitungsgerätes mündet und wobei dem Ladekanal eine Fördereinrichtung zugeordnet ist, durch die jeweils ein einzelnes, aus dem Magazin ausgetretenes Verbindungselement in den Arbeitskanal des Verarbeitungsgerätes gefördert wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau und eine zuverlässige Arbeitsweise aus. Durch die Gestaltung der Ladevorrichtung mit einem quer zur Längsachse des Magazins angeordneten Ladekanal ergibt sich eine kompakte Bauweise der Ladevorrichtung und eine vorteilhafte Anordnung des Magazins und des Förderkanals mit kleiner Störkontur in der Nähe des Arbeitsbereichs des Verarbeitungsgerätes. Vor allem bei der Zuführung von Stanznieten zu einem Nietgerät ergeben sich günstige Raumformen für die Ladevorrichtung mit Magazin, wenn die Stanzniete mit der Schneidkante voran dem Magazin zugeführt werden. In der Ladevorrichtung können die Stanzniete dann quer zu ihrer Rotationsachse von dem Magazin zum Arbeitskanal des Stanznietgerätes transportiert werden, wodurch eine zuverlässig arbeitende Zuführung der einzelnen Stanzniete zum Nietgerät gewährleistet ist.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weist die Fördereinrichtung der Ladevorrichtung einen Ladeschieber auf, der mit Hilfe eines pneumatisch angetriebenen Kolbens in dem Ladekanal hin und her bewegbar ist. Der Ver- schiebeweg des Ladeschiebers erstreckt sich nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung nur über einen Teil der Länge des Ladekanals, wobei zur Förderung der Verbindungselemente auf dem nicht vom Ladeschieber bestrichenen Abschnitt des Ladekanals eine pneumatische Fördereinrichtung vorgesehen ist, die durch den Ladeschieber aktiviert wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht einen kurzen Hub des Ladeschiebers und damit eine kompakte Bauweise der Ladevorrichtung. Des weiteren wird eine Kollision des Ladeschiebers mit in den Arbeitskanal einfahrenden Werkzeugen des Verarbeitungsgerätes vermieden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zur Bewegung des Ladeschiebers ein pneumatischer Arbeitszylinder mit zweiseitig beaufschlagbarem Kolben vorgesehen, dessen Kolbenstange mit dem Ladeschieber verbunden ist. Zur Bildung der pneumatischen Fördereinrichtung sind der Kolben, die Kolbenstange und der Ladeschieber in Längsrichtung von einer Kanalbohrung durchsetzt, die mit einer Arbeitskammer des pneumatischen Arbeitszylinders in Verbindung steht, wenn sich der Ladeschieber in einer in Richtung auf den Arbeitskanal vorgeschobenen Position befindet. Zur Steuerung der pneumatischen Fördereinrichtung ist in dem Arbeitszylinder eine Ventilnadel angeordnet, die in einer ersten Stellung des Kolbens in das kolbenseitige Ende der Kanalbohrung hineinragt und diese dadurch verschließt und die in einer zweiten Stellung des Kolbens aus der Kanalbohrung heraustritt, wodurch die Kanalbohrung mit der Arbeitskammer verbunden wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen
Figur 1 ein Nietgerät mit einer Vorrichtung zum Zuführen von Stanznieten,
Figur 2 einen Abschnitt eines Förderkanals mit einer Säule aus aneinander liegenden Stanznieten,
Figur 3 eine Ladevorrichtung zum Transportieren einzelner Stanznieten aus einem Magazin in den Arbeitskanal eines Nietgerätes.
Figur 1 zeigt ein Nietgerät 1 , das zum Verarbeiten von Stanznieten bestimmt ist. Stanzniete dienen zum Verbinden von Bauteilen aus Blech. Sie werden durch einen Stempel mit großer Kraft von einer Seite in die aufeinander Ne- genden Bleche gedrückt, wobei sich die Bleche an einer ein Widerlager bildenden Matrize abstützen. Das Nietgerät 1 weist hierzu einen C-förmigen Bügel 2 auf, der an einem Ende eine Matrize 3 und an dem gegenüberliegenden Ende ein Gehäuse 4 trägt, indem ein gegen die Matrize 3 bewegbarer Stempel und eine Vorrichtung zum Antreiben des Stempels angeordnet sind. Zum Zuführen der Stanzniete befindet sich an dem Nietgerät 1 eine Ladevorrichtung 5 mit einem Magazin 6, welchem über einen Förderkanal 7 von einem Zuführgerät 8 bereit gestellte Stanzniete zugeführt werden. Der Förderkanal 7 besteht aus einem nachgiebigen Rohr aus Kunststoff und muß in manchen Anwendungsfällen eine Entfernung von mehreren Metern zwischen dem Zuführgerät 8 und dem Nietgerät 1 überbrücken.
In Figur 2 ist ein Längsschnitt durch einen Abschnitt des Förderkanals 7 dargestellt. Die Wand 9 des Förderkanals 7 hat einen kreisringförmigen Querschnitt und umschließt einen je nach Verlauf des Förderkanals 7 teils zylindrischen, teils torusabschnittförmigen Hohlraum. In dem Förderkanal 7 befindet sich in Figur 2 eine Säule aus einzelnen Stanznieten 10. Die Stanzniete 10 haben eine rotationssymmetrische Form, die sich im wesentlichen aus einem zylindrischen Fußabschnitt 11 und einem kegelstumpfförmigen Kopfabschnitt 12 zusammensetzt. Die axialen Enden der Stanzniete 10 werden durch parallele Kreisflächen 13, 14 begrenzt. Die Kreisfläche 13 bildet mit der Mantelfläche des Fußabschnitts 11 eine Schneidkante 15. Der größte Außendurchmesser der Stanzniete 10 befindet sich am Kopfabschnitt 12 und ist etwas kleiner als der Innendurchmesser des Förderkanals 7, damit die Stanzniete 10 ohne zu
Klemmen und ohne großen Widerstand durch den Führungskanal 7 gleiten können.
Wie aus Figur 2 zu ersehen haben die Stanzniete 10 ein ungünstiges Schlank- heitsverhältnis, da ihr Durchmesser größer ist als ihre axiale Dicke. Würden die Stanzniete 10 ihre in Figur 2 dargestellte koaxiale Lage innerhalb des Förderkanals 7 nicht beibehalten und sich drehen, so könnten sie sich in dem Förderkanal 7 verklemmen und den Weitertransport zur Ladevorrichtung 5 blockieren. Nach der Erfindung wird dies dadurch vermieden, daß aus einer Anzahl von Stanznieten 10 für den Transport durch den Förderkanal 7 eine Säule gebildet wird, in der die einzelnen Stanzniete 10 jeweils mit ihren Kreisflächen 13, 14 aneinander liegen. Das hintere Ende der Säule wird dann mit in den Förderkanal 7 eingeleiteter Druckluft beaufschlagt, welche die Säule durch den Förderkanal 7 bis in das nach Art eines Endabschnitts des Förderkanals 7 gestaltete Magazin 6 treibt. Durch die auf das hintere Ende der Säule einwirkende Vortriebskraft und die auf das vordere Ende der Säule einwirkende Druckkraft hervorgerufen durch die sich der Verdrängung durch eine am magazinseitigen Ende des Förderkanals befindliche Drosselöffnung widersetzenden Luft, die sich vor der Säule in dem Förderkanal befindet, werden die Stanzniete 10 der Säule gegeneinander gedrückt und dadurch daran gehindert, eine das Hindurchgleiten durch den Förderkanal beeinträchtigende Lage einzunehmen. Daher gleiten die Stanznieten 10 geführt durch den Rand ihrer Kopfabschnitte 12 an der Wand 9 des Förderkanals 7 entlang, ohne daß ihre Schneidkante 15 die Wand 9 nennenswert berühren und beschädigen können.
Aus dem Förderkanal 7 gelangen die Stanzniete 10 Säule für Säule in das Magazin 6. Das Magazin 6 hat wie aus Figur 3 zu ersehen einen S-förmigen Magazinkanal 16, der sich an den Förderkanal 7 anschließt und im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie der Förderkanal 7 hat. Das Magazin 6 ist mit der Ladevorrichtung 5 fest verbunden und der Magazinkanal 16 mündet im rechten Winkel in einen Ladekanal 17 der Ladevorrichtung 5. Im Gegensatz zu dem runden Querschnitt des Magazinkanals 16 hat der Ladekanal 17 einen rechteckigen Querschnitt, dessen Breite dem Durchmesser des Fußabschnitts 11 der Stanzniete 10 entspricht. Der obere Rand des Ladekanals 17 ist in
Anpassung an die Kegelstumpfform des Kopfabschnitts 12 der Stanzniete 10 beidseitig schräg nach außen erweitert, so daß der Kopfabschnitt 12 darin aufgenommen und gehalten werden kann. Der Ladekanal 17 erstreckt sich von der Mündung des Magazinkanals 16 bis zu einem Arbeitskanal 19, der rechtwinklig vom Boden des Ladekanals 17 abzweigt. Gegenüber dem Arbeitskanal 19 mündet in den Ladekanal 17 eine Bohrung 20, in der sich ein in den Arbeitskanal 19 hinein bewegbarer Stempel 21 befindet. Unmittelbar neben der Bohrung 20 ragt von oben in den Ladekanal 17 eine Sperrklinke 22 hinein, die derart drehbar lagert und an einer Feder 23 abgestützt ist, daß sie entgegen der Kraft der Feder 23 aus dem Ladekanal 17 heraus schwenkbar ist. Die Sperrklinke 22 weist eine der Bohrung 20 zugekehrte Sperrfläche 24 und auf der entgegengesetzten Seite eine Rampenfläche 25 auf, die zur Längsachse des Ladekanals geneigt ist und sich, in Richtung der Mündung des Magazinkanals 16 gesehen, von dem Boden des Ladekanals 17 entfernt.
Neben der Mündung des Magazinkanals 16 befindet sich in dem Ladekanal 17 ein Ladeschieber 26, der in den Ladekanal 17 hinein bewegbar ist. Zum Bewegen des Ladeschiebers 26 ist ein pneumatischer Arbeitszylinder 27 mit einem zweiseitig beaufschlagbaren Kolben 28 und einer Kolbenstange 29 vorgese- hen. Die Kolbenstange 29 ist mit dem Ladeschieber 26 fest verbunden. Durch den Kolben 28, die Kolbenstange 29 und den Ladeschieber 26 erstreckt sich eine Kanalbohrung 30. In das kolbenseitige Ende der Kanalbohrung 30 ragt eine an dem Zylindergehäuse befestigte Ventilnadel 31 hinein, die die Kanalbohrung 30 verschließt. In der Zeichnung nicht dargestellte Anschlußbohrun- gen verbinden Arbeitskammern 32, 33, die sich auf beiden Seiten des Kolbens 28 befinden, mit einer pneumatischen Ventilvorrichtung zur Steuerung der Bewegung des Ladeschiebers 26.
Figur 3 zeigt die Ladevorrichtung 5 in einer Betriebslage, in der der Lade- Schieber 26 nach einem Ladevorgang in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, wobei sich der geladene Stanzniet 10a noch vor der Mündung des Arbeitskanals 19 befindet und in dieser Stellung durch die seitlichen Wände des Ladekanals 17 und die Sperrklinke 22 gehalten wird. Zum Setzen des Stanzniets 10a wird der Stempel 21 durch Ansteuern des Nietgeräts 1 nach
unten bewegt, wobei die seitlichen Wände des Ladekanals 17 etwas auseinander fahren, damit der dickere Kopfabschnitt des Stanzniets 10a den engeren Bereich des Ladekanals 17 passieren kann. Der Stempel 21 drückt dann den Stanzniet 10a durch den Ladekanal 19, der sich hierbei federnd erweitert und dadurch den Stanzniet 10a reibschlüssig führt, auf die auf der Matrize aufliegenden Werkstücke und preßt ihn in diese hinein. Anschließend kehrt der Stempel 21 in die dargestellt Ausgangslage zurück, so daß der nächste Stanzniet 10b geladen werden kann.
Wie die Zeichnung zeigt, befindet sich der Stanzniet 10b bereits im hinteren Ende des Ladekanals 17 vor dem Ladeschieber 26. In diese Stellung ist der Stanzniet 10b durch Schwerkraft und in den Magazinkanal 16 eingeleitete Blasluft gelangt, die auch bei Überkopfanordnung des Nietgeräts 1 die Säule aus Stanznieten 10 in Richtung des Ladekanals 17 drückt. Um den Stanzniet 10b in die Arbeitsposition zwischen dem Stempel 21 und dem Arbeitskanal 19 zu bringen, wird die Arbeitskammer 32 des Arbeitszylinders 27 mit Druckluft beaufschlagt und die Arbeitskammer 33 mit der Atmosphäre verbunden. Hierdurch bewegt der Kolben 28 den Arbeitsschieber 26 in den Ladekanal 17 hinein, wobei dieser den Stanzniet 10 b vor sich herschiebt und gleichzeitig den Ausgang des Magazinkanals 16 verschließt. Bevor der Kolben 28 seine Endstellung am Boden der Arbeitskammer 33 erreicht, tritt die Ventilnadel 31 aus der Kanalbohrung 30 heraus, so daß die der Arbeitskammer 32 zugeführte Druckluft durch die Kanalbohrung 30 strömt und an der Stirnfläche des Ladeschiebers 26 austritt. Der austretende Luftstrahl trifft auf den Stanzniet 10b und treibt diesen unter der nach oben ausweichenden Sperrklinke 22 in die Endposition unter dem Stempel 21 , wo er durch die Sperrfläche 25 der in die Ausgangslage zurückgesprungenen Sperrklinke 22 festgehalten wird. Sobald der Kolben 28 und mit ihm der Ladeschieber 26 ihre ausgefahrene Endposition erreicht haben, wird die Druckbeaufschlagung des Kolbens 28 umgekehrt, so daß dieser durch die in die Kammer 33 eingeleitete Druckluft zusammen mit dem Ladeschieber 26 in die Ausgangsstellung zurückbewegt wird. Sobald der Ladeschieber 26 den Ausgang des Magazinkanals 16 freigegeben hat, bewegt sich die Säule aus Stanznieten 10 in Richtung des Ladekanals 17 bis der vor-
derste Stanzniet die Position des Stanzniets 10 b erreicht hat, in der er mit seinem Kopfabschnitt am oberen Rand des Ladekanals abgestützt ist.
Durch die beschriebene Gestaltung und Arbeitsweise der Ladevorrichtung 5 wird eine zuverlässige Förderung der Stanzniete in den Arbeitskanal des Nietgeräts erreicht. Ein Drehen der Niete ist nicht erforderlich. Durch die Kombination der mechanischen Förderung mit Hilfe des Ladeschiebers und der sich daran anschließenden pneumatischen Förderung des Stanzniets bis in seine Arbeitsposition wird eine kompakte Bauweise der Ladevorrichtung ermöglicht. Das Zusammenwirken von mechanischer und pneumatischer Förderung wird auf einfache Weise wegabhängig gesteuert und bedarf daher keiner zusätzlichen Kontrolle. Die beschriebene Gestaltung der Vorrichtung hat weiterhin den Vorteil, daß Stanzniete unterschiedlicher Länge zugeführt werden können, ohne daß Änderungen an der Vorrichtung vorgenommen werden müssen. Die säulenweise Förderung der Niete in das an der Ladevorrichtung angeordnete Magazin ermöglicht eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit des Nietgeräts und sorgt für einen niedrigen Druckluftbedarf.