WO2006069626A1 - Leimauftragsvorrichtung zum auftragen von leim auf bestandteile von schlauch-oder bahnstücken - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Leimauftragsvorrichtung (1) zum Auftragen von Leim auf Bestandteile von Schlauch- oder Bahnstücken (2), welche vorzugsweise aus Papier bestehen und nacheinander entlang einer an der Leimauftragsvorrichtung vorbei transportiert werden, wobei die Leimauftragsvorrichtung Leimtransportmittel umfasst, welche den Leim von einem Leimreservoir entlang eines Leimtransportweges zu den zu beleimenden Bestandteilen der Schlauch- oder Bahnstücke transportieren, wobei die Leimtransportmittel zumindest folgende Bestandteile umfassen: zumindest ein Mittel zur Leimentnahme (10), mit welchem Leim aus dem Leimreservoir (13) entnehmbar und weiterleitbar ist, wobei das Mittel zur Leimentnahme zumindest ein rotierendes Leimtransportmittel enthält, welches in das Leimreservoir (13) hineingreift, zumindest eine Übertragungsvorrichtung (6,7) zum Übertragen des von dem Mittel zur Leimentnahme entnommenen und weitergeleiteten Leims auf die Bestandteile der Schlauch- oder Bahnstücke (82), welche durch Berührung eine Leimspur auf die Schlauch- oder Bahnstücke überträgt. Die Erfindung ist gekennzeichnet dadurch, dass die Ausdehnung der Leimspur auf der Übertragungsvorrichtung (6,7) quer zur Transportrichtung (z) der Schlauch-oder Bahnstücke (2) veränderbar ist.
Description
Leimauftragsvorrichtung zum Auftragen von Leim auf Bestandteile von Schlauch- oder Bahnstücken
Die Erfindung betrifft eine Leimauftragsvorrichtung zum Auftragen von Leim auf Bestandteile von Schlauch- oder Bahnstücken nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei der Herstellung beispielsweise von Beuteln oder Säcken, die vorzugsweise aus Papier bestehen, ist es notwendig, Leim auf Teile der für die Herstellung von Beuteln oder Säcken notwendigen Vor- oder Zwischenprodukte aufzutragen. Hierbei handelt es sich in der Regel um Bahnstücke oder, wenn diese bereits zu einem Schlauch zusammengelegt worden sind, auch Schlauchstücke. Soll etwa eine Papiertüte oder ein Papierbeutel mit einem Boden, der durch einfaches Umlegen eines Endes des Schlauchabschnitts auf eine Außenseite gebildet wird, hergestellt werden, so wird in der Regel Schlauchstück im Bereich des umzulegenden Endes einseitig mit Leim beaufschlagt. Solche Schlauchabschnitte werden häufig parallel zu ihrer Schlauchachse durch eine Vorrichtung zum Herstellen dieser Beutel transportiert. Die Falzkante, um die ein Ende des Schlauchabschnitts umgelegt wird, verläuft dann quer zur Transportrichtung der Schlauchabschnitte. Oft wird der Schlauchabschnitt dazu mit dem umzulegenden Ende voraus transportiert. Insbesondere zum Versehen von Bestandteilen der Schlauch- oder Bahnstücke mit Leim werden diese Stücke mit Mitteln zum Halten, beispielsweise Klemmstücken oder Zangen, auf einer Transportvorrichtung gehalten. In der Regel ist diese Transportvorrichtung ein trommelartiger Rotationskörper, der mit Nuten parallel zur Rotationsachse versehen ist, in welche Falzmesser das Bahn- oder Schlauchstück zur Falzung hineindrücken können. Die den Nuten
benachbarten Bereiche der Transportvorrichtung dienen als Gegenlage bei dem Leimauftrag.
Der Leim wird in der Regel innerhalb der Leimauftragsvorrichtung in einem Leimreservoir, beispielsweise einem Leimbehälter, zur Verfügung gestellt und durch Leimtransportmittel auf die zu beleimenden Bestandteile der Schlauchoder Bahnstücke transportiert. Die Leimtransportmittel definieren so einen Leimtransportweg. Das Leimreservoir kann eine untere, längliche Öffnung aufweisen. Unterhalb dieser Öffnung ist zumindest ein Mittel zur Leimentnahme angeordnet, welches in das Leimreservoir hineingreift und so Leim entnimmt und an weitere Leimübertragungsmittel weiterleitet. In der Regel ist dieses Mittel zur Leimentnahme als Walze ausgebildet. Es kann aber auch als umlaufendes Band ausgebildet sein, welches um Walzen geführt wird. Der Leim belegt die Walzen- oder die Bandoberfläche im wesentlichen in deren gesamter Breite.
Der mit dem Mittel zur Leimentnahme transportierte Leim wird zumindest teilweise von einer Übertragungsvorrichtung abgenommen. Dazu weist die Übertragungsvorrichtung häufig für den Leimtransport vorgesehene Bestandteile und/oder Außenoberflächen auf. Diese Bestandteile können erhaben sein. Nachdem die Übertragungsvorπchtuπg in Wirkverbindung mit dem Mittel zur Leimentnahme gestanden hat, sind die Bestandteile und/oder Außenoberflächen der Übertragungsvorrichtung meist vollständig mit Leim beaufschlagt. Durch eine Berührung wird anschließend Leim in Form einer Leimspur auf die Schlauch- oder Bahnstücke übertragen. Ein erhabener Bestandteil kann beispielsweise als Formatteil ausgeprägt sein, das auf das Format der mit Leim zu versehenden Bestandteile von Schlauch- oder Bahnstücken abgestimmt ist, d. h. sowohl in Richtung der Schlauchachse als auch quer zur Schlauchachse die Ausdehnung der zu beleimenden Bestandteile hat. Bei der eingangs beschriebenen Herstellung von Beuteln mit einem umgelegten Ende ist dieses Formatteil oft ein mit einer rechteckigen Oberfläche versehenes, stempelartiges Element, das um eine Achse rotiert. Bei Formatwechseln der Schlauch- oder Bahnstücke ist zumindest die Breite des stempelartigen Elementes an die neue Breite der Beutel anzupassen.
Formatteile können aber auch auswechselbar auf einer Walze aufgebracht sein. Bei einem Formatwechsel der Schlauch- oder Bahnstücke können die Formatteile abgezogen und durch solche anderen Formats ersetzt werden.
Bei den beschriebenen Leimauftragsvorrichtungen des Standes der Technik müssen also bei einem Formatwechsel der Schlauch- oder Bahnstücke die Übertragungsvorrichtung oder zumindest Bestandteile davon ausgetauscht oder verändert werden. Insbesondere bei der Herstellung von Beuteln mit umgelegten Enden muss das stempelartige Element, mit dessen Breite auch die Breite der Leimspur auf den Schlauch- oder Bahnstücken festgelegt ist, zumindest bei jeder Veränderung der Schlauch- oder Bahnstückbreite ausgetauscht werden. Die Ausdehnung des stempelartigen Elementes in Richtung der Schlauch- oder Bahnachse kann dagegen oft erhalten bleiben. Dies führt zu unnötigen Stillständen der gesamten Vorrichtung und ist zudem, da die Übertragungsmittel innerhalb der Vorrichtung nur schwer zu erreichen sind, sehr aufwändig. Beides führt daher zu hohen Umrüstkosten bei einem Formatwechsel der Schlauch- oder Bahnstücke beziehungsweise der daraus hergestellten Beutel.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Auftragen von Leim auf Bestandteile von Schlauch- oder Bahnstücken vorzuschlagen, bei der sich die Breite der Leimspur einfacher und damit kostengünstiger an die Formate der Schlauch- oder Bahnstücke anpassen lässt.
Erfinduπgsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Demnach ist die Ausdehnung der Leimspur bereits auf der Übertragungsvorrichtung quer zur Transportrichtung der Schlauch- oder Bahnstücke veränderbar. Hierbei und im Folgenden ist mit den Begriffen „Ausdehnung" und „Breite" die Ausdehnung quer zur Transportrichtung der Schlauch- oder Bahnstücke gemeint.
Durch diese Maßnahme belegt der Leim nur eine vorbestimmte Fläche auf der zumindest einen Übertragungsvorrichtung oder auf den für den Leimtransport
vorgesehenen Bestandteilen und/oder Außenoberflächen. Die Ausdehnung der Leimspur wird also noch vor der Berührung von Übertragungsvorrichtung und Schlauch- oder Bahnstücken an die Breite der mit Leim zu versehenden Flächen der Schlauch- oder Bahnstücke angepasst. Damit kann eine Leimspur der vorgesehenen Breite auf die Schlauch- oder Bahnstücke übertragen werden, ohne dass bei einer Änderung der Breite der Schlauch- oder Bahnstücke eine Änderung der Gestalt der Übertragungsvorrichtung vorgenommen werden muss. Weist die Übertragungsvorrichtung beispielsweise zum Leimtransport erhabene Bestandteile auf so können diese auch bei einem Formatwechsel der Schlauch- oder Bahnstücke beziehungsweise der zu produzierenden Beutel an der Übertragungsvorrichtung verbleiben. Die Breite von für den Leimtransport vorgesehenen Bestandteilen der Übertragungsvorrichtung, also beispielsweise von erhabenen Teile wie etwa Formatteile oder stempelartige Elemente, braucht nun nicht mehr an die Breite der mit Leim zu versehenden Flächen der Schlauch- oder Bahπstücke angepasst zu werden. Die für den Leimtransport vorgesehenen Bestandteile können Breiten aufweisen, die größer sind als die Breite der für den betreffenden Produktionsauftrag verarbeiteten Schlauch- oder Bahnstücke. Es ist daher ausreichend, diese Bestandteile mit einer Breite vorzusehen, die der maximalen Breite der in der Vorrichtung verarbeitbaren Schlauch- oder Bahnstücke entspricht. Eine Lagerhaltung für solche Bestandteile der Übertragungsvorrichtung, also für erhabene Bestandteile wie etwa stempelartige Elemente oder Formatteile, kann unterbleiben, was sich neben verkürzten Stillstandszeiten der Vorrichtung beim Formatwechsel kostendämpfend auswirkt.
Mit der erfindungsgemäßen Leimauftragsvorrichtung können noch weitere Vorteile erzielt werden. So kann auch bereits die Breite der Leimspur in dem oder auf dem Mittel zur Leimentnahme verändert werden. Zu diesem Zweck kann auch vom Mittel der Leimentnahme Leim wieder abgenommen werden. Es ist jedoch auch möglich, die Leimspur nur in einer Ausdehnung auf die Mittel zur Leimentnahme aufzutragen, die im wesentlichen der späteren Ausdehnung der Leimspur auf den Schlauch- oder Bahnstücken entspricht. Dadurch wird der gesamte vom Mittel zur Leimentnahme weitergeleitete Leim durch das
Übertragungsmittel abgenommen, so dass - anders als in einer Vorrichtung des Standes der Technik, kein überschüssiger Leim an dem Mittel zur Leimentnahme antrocknen kann. Besonders deutlich wird diese Tatsache, wenn das Mittel zur Leimentnahme als Walze ausgebildet ist. In Leimauftragsvorrichtungen des Standes der Technik waren die Enden der Walzen regelmäßig mit an- oder ausgetrocknetem Leim verschmutzt. Vor allem letzteres führte häufig zu hohem Wartungsaufwand, der bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung stark verringert ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind Leimflussbegrenzungsmittel vorgesehen, welche in den Leimtransportweg einführbar sind. Auf diese Weise ist der Leimfluss abschnittsweise begrenzbar. So können die Leimflussbegrenzungsmittel derart in den Leimtraπsportweg einführbar sein, dass durch die Positionierung der Leimflussbegrenzungsmittel die Ausdehnung der Leimspur quer zur Transportrichtung der Schlauch- und Bahnstücke definierbar ist. Durch die Einführung beziehungsweise Positionierung von Leimflussbegrenzungsmitteln kann also die Breite der Leimspur bei einem Formatwechsel der zu produzierenden Beutel mit besonders geringem Aufwand angepasst werden. Die Leimflussbegrenzungsmittel können dabei unterschiedliche Funktionen haben. Sie können den Leim, der über die Breite der Schlauchstücke hinausgeht, wieder von dem Mittel zur Leimentnahme oder von der Übertragungsvorrichtung entfernen. Dies kann durch Abkratzen oder Abschaben erfolgen. Auch können trichterförmig angeordnete Leimflussbegrenzungsmittel vorgesehen sein, die die mit einer Anfangsbreite auf dem Mittel zur Leimentnahme aufgetragene Leimspur in ihrer Ausdehnung quer zur Transportrichtung der Schlauch- oder Bahnstücke im Verlaufe des Leimtransports begrenzen. Mit anderen Leimflussbegrenzungsmitteln kann bereits die Anfangsbreite der Leimspur an die Breite der Schlauch- oder Bahnstücke angepasst werden.
Hierbei ist es besonders bevorzugt, wenn das oder die Leimflussbegrenzungsmittel quer zur Transportrichtung der Schlauch- oder Bahnstücke, also entlang der Achse des rotierenden Leimtransportmittels, verschiebbar ist oder sind. Auf diese Weise kann bei einem Formatwechsel der
zu produzierenden Beutel die Ausdehnung der Leimspur auf besonders einfache Weise angepasst werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das zumindest eine Leimflussbegrenzungsmittel eine Seitenwand des Leimbehälters sein. Je nach Breite des zu beleimenden Bereichs des Schlauch- oder Bahnstückes kann die untere Auslassöffnung des Leimbehälters vergrößert oder verkleinert werden, so dass bereits am Anfang des Leimtransportweges die Ausdehnung der Leimspur beeinflusst werden kann. Zu diesem Zweck können auch lediglich die Abdichtelemente verschoben werden, die den Spalt zwischen dem
Leimbehälter und dem Mittel zur Entnahme von Leim abdichten, so dass kein
Leim durch diesen Spalt verloren geht.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das zumindest eine Leimflussbegrenzungsmittel ein streifenförmiges Element. Mit diesem streifenförmigen Element kann Leim von dem zumindest einen Mittel zur Leimentnahme und/oder von der Übertragungsvorrichtung entfernt oder die Auftragung von Leim in der Breite begrenzt werden. Dieses streifenförmige Element kann dabei mit einer Kante oder Teilen davon an die Oberfläche des Mittels zur Leimentnahme angestellt werden. Das streifenförmige Element wirkt dabei wie ein Rakelmesser und kann Leim von der Oberfläche abnehmen und eine Leimspur der vorgesehenen Breite erzeugen. Dabei kann der abgenommene Leim auf geeignete Weise, etwa durch ein Auffang- und Weiterleitungssystem, wieder dem Leimreservoir zugeführt werden. Derartige streifenförmige Elemente lassen sich auf sehr einfache und damit bequeme Weise relativ zu den Mittel zur Leimentnahme verschieben. Dies kann manuell oder motorisch erfolgen. Ein verschiebbares streifenförmiges Element lässt sich dabei auch in Kombination mit einem Leimbehälter mit zumindest einer verschiebbaren Seitenwand oder in Kombination mit einem verschiebbaren Leimbehälter einsetzen.
Vorteilhaft ist dabei, wenn das streifenförmige Element zumindest teilweise aus Metall besteht. Wenn die Oberfläche des Mittels zur Leimentnahme aus Gummi oder ähnlichem Material besteht, wird derartig ein effektives Zusammenwirken
erreicht, so dass Leim durch das streifenförmige Element zuverlässig abgenommen wird.
Oft sind besteht die Oberfläche des Mittels zur Leimentnahme aus einem Metall, beispielsweise Messing. Dann kann es vorteilhaft sein, wenn das streifenförmige Element zumindest teilweise aus Kunststoff besteht.
Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gehen aus der gegenständlichen Beschreibung und den Ansprüchen hervor. Die einzelnen Figuren zeigen:
Fig. 1 Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Auftragen von Leim in der Seitenansicht Fig. 2 Ansicht gemäß Schnittlinie H-Il in Fig. 1
Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze einer Vorrichtung 1 zum Aufbringen von Leim auf Bestandteile von Schlauch- oder Bahnstücken. Ein Schlauchstück 2 wird auf einer rotierenden Transporttrommel 3, die in einem nicht gezeigten Maschinengestell drehbar gelagert ist, mit Hilfe der nicht näher beschriebenen Haltevorrichtungen gehalten und in Transportrichtung z transportiert. Das Schlauchstück liegt auf einer Gegenlage 4 zum Falzmesser auf. Durch Zusammenwirken des nicht dargestellten Falzmessers mit der Gegenlage 4 wird das Schlauchstück mit einer Falzkante 8 versehen. Oberhalb der Transporttrommel ist eine Leimübertragungsvorrichtung 5 angeordnet, die um die Achse 6 drehbar im nicht gezeigten Maschinengestell gelagert ist. Im Betrieb dreht die Transporttrommel 3 in Richtung des Pfeils A, die Leimübertragungsvorrichtung 5 in Richtung des Pfeils B. An der Leimübertragungsvorrichtung 5 sind so genannte Leimsegmente 7 mit Abstand zur Achse 6 angebracht. Dieser Abstand kann konstant oder veränderbar sein. Insbesondere ist es denkbar, dass der Abstand, etwa durch eine Kurvenführung, sich im Laufe einer Umdrehung der Transporttrommel 3 verändert. Die Leimsegmente 7 übertragen Leim im Bereich der Falzkante 8 auf die Schlauchstücke 2, so dass nach einem späteren Umlegen des abgefalzten Endes 9 der beleimte Bereich vollständig abgedeckt ist. Im weiteren Verlauf der
Rotation der Transporttrommel 3 wird durch ein nicht dargestelltes Bauteil, beispielsweise eine auf der Oberfläche der Transporttrommel 3 abrollende Rolle, das abgefalzte Ende 9 auf eine Außenoberfläche des Schlauchstücks 2 umgeklappt.
Die Falzkanten 8 werden, wie bereits beschrieben, durch ein nicht dargestelltes Falzmesser in das Schlauchstück eingebracht. Dieses Falzmesser ist beweglich an der Leimübertragungsvorrichtung 5 befestigt. Der Abstand des Falzmessers zur Achse 6 wird durch eine Kurvensteuerung variiert, so dass das Falzmesser beim Passieren der Leimwalze 10 leicht zur Achse 6 hingezogen wird, um die Leimwalze 10 nicht zu berühren. Weiterhin dient die Kurvensteuerung dem Hineindrücken des Schlauchstücks 2 in die Nut 11 der Gegenlage 4 zur Erzeugung der Falzkante.
Die Leimwalze 10, von der die Leimsegmente 7 den Leim abnehmen, ist drehbar in Seitenrahmen 12, von denen in der Fig. 1 einer sichtbar ist und welche mit dem Maschinenrahmen, beispielsweise über Traversen oder sonstige Verbindungselemente, verbunden sind, gelagert. Oberhalb der Leimwalze 10 ist ein Leimbehälter 13 angeordnet, der an seiner Unterseite eine längliche Öffnung aufweist, die jedoch vollständig durch die Leimwalze 10 abgedeckt ist. Auf diese Weise wird der durch die untere Öffnung des Leimbehälters 13 durchtretende Leim vollständig durch die Leimwalze 10 mitgenommen. Um das Austreten des Leims zwischen den Seitenwänden 14 des Leimbehälters 13 und der Leimwalze 10 zu vermeiden, sind dort Abdichtelemente 15 vorgesehen.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Leimwalze 10 ist so bemessen, dass sich die Oberfläche der Leimwalze 10 während einer vollständigen Rotation der Leimübertragungsvorrichtung 5 um die Breite des Leimsegmentes 7 oder um die Summe der Breiten der Leimsegmente fortbewegt hat. Die Umlaufgeschwindigkeit kann dabei variieren. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der an der Leimwalze anhaftende Leim vollständig abgenommen wird.
In dem Seitenrahmen 12 ist eine Ausnehmung 16 vorgesehen. In dieser Ausnehmung 16 ist eine Rolle 17 angeordnet, die durch die Schraube 18 gedreht werden kann. Auf dem oberen Scheitelpunkt der Rolle 17 liegt ein messerartiger Streifen 19 auf, der sich in axialer Richtung der Leimwalze 10 erstreckt. Durch die Drehung der Rolle 17 kann nun der Streifen 19 in axialer Richtung der Leimwalze bewegt werden. Der Streifen 19 liegt mit einer Seitenkante an der Leimwalze 10 an und nimmt Teile des von der Leimwalze 10 transportierten Leims von dieser ab. In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass durch Ergreifen des Streifens 19 dieser auch direkt manuell verschoben werden kann. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn der Streifen von außerhalb der Seitenrahmen 12 erfassbar ist. In diesem Fall kann sogar auf die Schraube 18, die Rolle 17 und die Ausnehmung 16 verzichtet werden.
Die Fig. 2 zeigt die Ansicht des Schnitts H-Il in Fig. 1. In dieser Figur sind nochmals die Seitenrahmen 12, die Leimwalze 10, die Schrauben 18, die Rollen 17 und die Streifen 19 zu sehen. Auf nicht dargestellte Weise ist ein Halterahmen 20 mit dem Leimbehälter, dem Seitenrahmen 12 und/oder dem Maschinenrahmen verbunden. In diesem Halterahmen 20 ist ein Haltebalken 21 verschiebbar gelagert. Die Verschiebung in im wesentlichen radialer Richtung der Leimwalze 10 erfolgt durch eine Stellschraube 22, die in ein in den Halterahmen 20 eingebrachtes Innengewinde eingeschraubt und die drehbar, aber unverschieblich in dem Halterahmen 20 gelagert ist. Dieser Haltebalken 21 dient den Streifen 19 als Gegenlage, so dass sie auch bei Drehung der Leimwalze 10 ortsfest verbleiben. In diesen Haltebalken 21 sind Führungen eingearbeitet, die ein Verschieben der Streifen in axialer Richtung der Leimwalze 10 zulassen, aber eine Verschiebung in radialer Richtung zu vermeiden.
Weiterhin ist ein nicht sichtbarer Abstreifbalken vorgesehen. Mit diesem Abstreifbalken ist die Höhe der Leimspur auf der Leimwalze 10 beeinflussbar. Für die Verschiebung dient eine zweite, in ein in den Halterahmen 10 eingebrachtes Innengewinde eingeschraubte Stellschraube 23. Mit dieser Stellschraube 23 erfolgt ein Feinjustage in bezug auf die Leimwalze 10.
Der Balken 20 und der Abstreifbalken können auch als ein einziges Bauteil, welche also beide Funktionen in sich vereint, ausgestaltet sein.
Insgesamt ist also durch Drehungen an den Schrauben 18, 22, 23 die Größe des Durchlasses 24 und damit die Dimension der Leimspur festlegbar,, so dass nur eine vorbestimmte Menge Leim das Leimsegment erreicht. Insbesondere die Breite der von dem Leim belegten Fläche auf der Leimwalze 10 und damit auch auf dem Leimsegment 7 ist durch die gezeigte Vorrichtung in einfacher Weise einstellbar.
Claims
1. Leimauftragsvorrichtung (1 ) zum Auftragen von Leim auf Bestandteile von Schlauch- oder Bahnstücken (2), welche (2) vorzugsweise aus Papier bestehen und nacheinander entlang einer Transportrichtung (z) an der Leimauftragsvorrichtung (1 ) vorbei transportiert werden, wobei die Leimauftragsvorrichtung (1 ) Leimtransportmittel umfasst, welche den Leim von einem Leimreservoir (13) entlang eines Leimtransportweges zu den zu beleimenden Bestandteilen der Schlauch- oder Bahπstücke transportieren, wobei die Leimtransportmittel zumindest folgende Bestandteile umfassen:
■ zumindest ein Mittel zur Leimentnahme (10) mit welchem Leim (10) aus dem Leimreservoir (13) entnehmbar und weiterleitbar ist, wobei das Mittel zur Leimentnahme (10) zumindest ein rotierendes Leimtransportmittel (10) enthält, welches (10) in das Leimreservoir (13) hineingreift,
■ zumindest eine Übertragungsvorrichtung (6, 7) zum Übertragen des von dem Mittel zur Leimentnahme (10) entnommenen und weitergeleiteten Leims auf die Bestandteile der Schlauch- oder Bahnstücke (2), welche durch Berührung eine Leimspur auf die Schlauch- oder Bahnstücke überträgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdehnung der Leimspur auf der Übertragungsvorrichtung (6, 7) quer zur
Transportrichtung (z) der Schlauch- oder Bahnstücke (2) veränderbar ist.
2. Leimauftragsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch
Leimflussbegrenzungsmittel (14, 19), welche in den Leimtransportweg einführbar sind, mit welchen der Leimfluss abschnittweise begrenzbar ist, so dass durch die Positionierung der Leimflussbegrenzungsmittel die Ausdehnung der Leimspur quer zur Transportrichtung (z) der Schlauch- oder Bahnstücke (2) definierbar ist.
3. Leimauftragsvorrichtung (1 ) nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Leimflussbegrenzungsmittel (14, 19) quer zur Transportrichtung (z) der Schlauch- oder Bahnstücke (2) verschiebbar ist oder sind.
4. Vorrichtung (1 ) nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Leimflussbegrenzungsmittel (14, 19) eine Seitenwand (14) des Leimreservoirs (13) umfasst.
5. Vorrichtung (1 ) nach einem der drei vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Leimflussbegrenzungsmittel (14, 19) ein streifenförmiges Element (19) umfasst, mit welchem Leim von dem zumindest einen Mittel zur Leimentnahme (10) und/oder von der Übertragungsvorrichtung (7) entfernbar ist.
6. Vorrichtung (1 ) nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das streifenförmige Element (19) mit Teilen einer seiner Seitenkanten in Wirkverbindung mit dem zumindest einen Mittel zur Leimentnahme (10) und/oder mit der Übertragungsvorrichtung (7) steht.
7. Vorrichtung (1 ) nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das streifenförmige Element (19) zumindest teilweise aus Metall besteht.
8. Vorrichtung (1 ) nach einem der drei vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das streifenförmige Element (19) zumindest teilweise aus Kunststoff besteht.
9. Vorrichtung (1 ) nach einem der vier vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das streifenförmige Element (19) im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des zumindest einen Mittel zur Leimentnahme (10) angeordnet ist.
10. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 2 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Leimflussbegrenzungsmittel (14, 19) im Maschinengestell gelagert ist.
11. Vorrichtung (1 ) nach vorstehendem Anspruch, gekennzeichnet durch zumindest ein am Maschinengestell angeordnetes Bedienelement (17, 18), mit dem die Bewegung des Leimflussbegrenzungsmittels (14, 19) durchführbar ist.
12. Vorrichtung zum Herstellen von Beuteln, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (1 ) zum Auftragen von Leim nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
13. Verfahren zum Auftragen von Leim auf Bestandteile von Schlauch- oder Bahnstücken (2), welche (2) vorzugsweise aus Papier bestehen und nacheinander entlang einer Transportrichtung (z) an der Leimauftragsvorrichtung (1 ) vorbei transportiert werden,
wobei der Leim von einem Leimreservoir (13) entlang eines Leimtransportweges mittels Leimtransportmittel zu den zu beleimenden Bestandteilen der Schlauch- oder Bahnstücke transportiert wird, wobei die Leimtransportmittel zumindest folgende Bestandteile umfassen:
■ zumindest ein Mittel zur Leimentnahme (10), welches Leim (10) aus dem Leimreservoir (13) entnimmt und weiterleitet, wobei das Mittel zur Leimentnahme (10) zumindest ein rotierendes Leimtransportmittel (10) enthält, welches (10) in das Leimreservoir (13) hineingreift,
■ zumindest eine Übertragungsvorrichtung (6, 7) zum Übertragen des von dem Mittel zur Leimentnahme (10) entnommenen und weitergeleiteten Leims auf die Bestandteile der Schlauch- oder Bahnstücke (2), welche durch Berührung eine Leimspur auf die Schlauch- oder Bahnstücke überträgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdehnung der Leimspur auf der Übertragungsvorrichtung (6, 7) quer zur
Transportrichtung (z) der Schlauch- oder Bahnstücke verändert wird.
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