Beschreibung
Verfahren zum Herstellen eines Wickelleiters für elektrische Geräte und nach diesem Verfahren hergestellter Wickelleiter
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Wickelleiters für elektrische Geräte, insbesondere für elektrische Maschinen und Transformatoren. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf einen nach diesem Verfahren herge- stellten Wickelleiter.
Aus der DE 36 17 818 Al ist ein Wickelleiter für Magnetspulen bekannt, bei dem der metallische Leiterkern mit einer Lackisolierung (Grundisolierung) auf der Basis von Polyurethan PU, Polyesterimid PEI oder THEIC-Polyesterimid THEIC-PEI ver¬ sehen. Auf diese Lackisolierung ist eine Backlackschicht auf¬ gebracht, mit der die Wickelleiter in einem Wicklungsblock verschmolzen werden.
Die Herstellung eines solchen mit einer Lackisolierung versehenen Leiterkerns (Lackdraht) erfolgt in der Regel durch Be¬ schichten des blanken Metalldrahtes mit einem in einem Lösungsmittel gelösten Polymer, beispielsweise durch Besprühen oder in einem Tauchverfahren, und anschließendem Trocknen. Ein geeignetes Verfahren zum Herstellen eines solchen ein- oder mehrschichtigen Lackdrahtes ist beispielsweise in der DE 195 38 189 Al näher erläutert. Alternativ hierzu ist es aus der DE 27 28 883 Al bekannt, einen Lackdraht in einem Extrusionsverfahren herzustellen, bei dem ein geschmolzener thermoplastischer Werkstoff mit einer Düse ringförmig auf den blanken Metalldraht aufgebracht wird und anschließend gemein¬ sam mit dem Metalldraht durch ein zylindrisches Rohr geführt wird, in dem er unter Druck auf den Metalldraht gepresst wird (Druckummantelung) . Die verwendeten thermoplastischen Werk- Stoffe sind jedoch für Dauergebrauchstemperaturen oberhalb von 15O0C nicht geeignet.
Für die Wicklung eines konventionellen Transformators wird in der Regel als Wickelleiter ein Kupferdraht verwendet, der mit einer einfachen Lackisolierung versehen ist. Diese Lackisolierung wird auch als Funktionsisolierung bezeichnet und weist nur eine geringe Spannungsfestigkeit auf. Beim Aufbau eines Transformators, bei dem Primär- und Sekundärwicklung aufeinander gewickelt sind, ist es deshalb erforderlich, die¬ se durch zusätzliche Isolierfolien voneinander elektrisch zu isolieren. Außerdem ist es notwendig, seitliche Isolier- schichten anzubringen, um die durch Normen für den jeweiligen Transformatortyp geforderten Kriechstrecken herbeizuführen.
Aus fertigungstechnischen Gründen und zur Verringerung der Baugröße wurden in letzter Zeit verstärkt Anstrengungen un- ternommen, Transformatoren aufzubauen, die weder Isolierschichten noch Isolierfolien benötigen. Die hierzu geeigneten Wickelleiter müssen eine gegenüber der herkömmlichen Lackisolierung deutlich verbesserte Spannungsfestigkeit aufweisen.
Aus der DE 43 36 385 Al oder der US 5,606,152 sind Wickellei¬ ter bekannt, bei denen mindestens drei thermoplastische Iso¬ lationsschichten auf einen Draht ohne Lackisolierung im Extrusionsverfahren aufgebracht sind. Für die einzelnen Isolationsschichten werden Kunststoffmischungen verwendet, mit denen einerseits eine Trennbarkeit der einzelnen Schichten untereinander erreicht und andererseits die Lötbarkeit ver¬ bessert wird, da sich die Isolationsschichten im Lötbad leicht vom Draht lösen. Ein Vorteil der Trennbarkeit ist, dass bei einer Beschädigung der äußersten Isolationsschicht eine Rissausbreitung nur bis zur Oberfläche der zweiten Isolationsschicht erfolgt und diese sowie alle weiter innen lie¬ genden Schichten unbeschadet bleiben. Diese bekannten Wickelleiter sind jedoch nur für den Einsatz bis zur thermischen Klasse B (130 0C) geeignet.
In diesen Druckschriften wird auch eine Ausführungsform eines isolierten Drahtes erwähnt, bei dem ein mit Polyurethan PU
lackierter Draht mit drei weiteren Isolationsschichten aus einem Fluorpolymer extrusionsbeschichtet ist. Ein solcher isolierter Draht ist jedoch zur Verwendung als Wickelleiter nur bedingt geeignet, da die Haftung zwischen der PoIy- urethanschicht und der innersten thermoplastischen Isolationsschicht sowie zwischen den thermoplastischen Isolations¬ schichten selbst unzureichend ist, so dass es bei Ausüben einer Zugspannung zu einem Ablösen der Isolationsschichten vom lackierten Draht führen kann.
Aus der EP 0 825 623 A2 sind Wickelleiter bekannt, bei denen eine Mehrzahl von Isolationsschichten ebenfalls durch Extru- sion auf einen Draht aufgebracht sind, bei dem es sich um einen blanken Metalldraht oder um einen mit einer Funktions- isolierung versehenen Draht handeln kann. Auch diese bekannten Wickelleiter sind nur für den Einsatz bis zur Thermischen Klasse B geeignet.
In der DE 197 48 529 Al ist ein Wickeldraht offenbart, der eine oder mehrere Isolierschichten aus einem Hochtemperaturthermoplasten aufweist und für höhere Thermische Klassen ge¬ eignet ist. Diese Hochtemperaturthermoplaste werden in einem Extrusionsverfahren auf den blanken Metalldraht aufgebracht. In der Praxis hat sich aber herausgestellt, dass die Haftung der thermoplastischen Isolationsschicht auf dem blanken Metalldraht unbefriedigend ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren für die Herstellung eines Wickelleiters für elektrische Gerä- te, insbesondere für Transformatoren anzugeben, der auch für den Einsatz in einer höheren Thermischen Klasse als die Thermische Klasse B geeignet ist. Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen nach diesem Verfahren herge¬ stellten Wickelleiter anzugeben.
Bezüglich des Verfahrens wird die genannte Aufgabe gemäß der Erfindung gelöst mit einem Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1. Bei diesem Verfahren werden auf einen mit einer Funktionsisolierung vorisolierten Lackdraht eine Anzahl von thermoplastischen Isolationsschichten, d.h. eine oder mehrere thermoplastische Isolationsschichten, jeweils durch ein Extrusionsverfahren aufgebracht, wobei jede dieser thermoplastischen Isolationsschichten ausschließlich aus einem Hochtemperaturthermoplasten besteht. Mit anderen Worten: Der Lackdraht wird von mindestens einer aus einem Hochtemperaturthermoplasten bestehenden Isolationsschicht umgeben. Hochtem- peraturthermoplasten im Sinne der vorliegenden Erfindung sind alle für die thermoplastische Verarbeitung geeigneten Kunst¬ stoffe, die Dauergebrauchstemperaturen oberhalb von 150° aufweisen, mit Ausnahme der Gruppe der thermoplastisch verarbeitbaren Fluorpolymerisate. In diese Gruppe der Hochtempera- turthermoplaste fallen Kunststoffe wie Polyethersulfon (PES), Polyphenylsulfon (PPSU) , Polyetherimid (PEI) , syndiotakti- sches Polystyrol (s-PS) , Polyphenylensulfid (PPS), Polyaryl- etherketone (PAEK) , Polyetheretherketon (PEEK) , thermoplastisches Polyimid (t-PI) , flüssigkristalline Polymere (LCP) so- wie einige spezielle Polyarylate (PAR) und teilaromatische Polyamide (PPA) .
Ausschließlich aus einem Hochtemperaturthermoplasten bestehend ist im Sinne der vorliegenden Erfindung so zu verstehen, dass gegebenenfalls aus verarbeitungstechnischen Gründen beigefügte Copolymerisate, die für sich genommen keine Hochtem¬ peraturthermoplaste wären, allenfalls in einem Umfang vorhan¬ den sind, dass das entstehende Polymergemisch immer noch der Gruppe der Hochtemperaturthermoplaste zuzurechnen ist. Dar- über hinaus können dem Hochtemperaturthermoplasten auch noch übliche Hilfsstoffe für die Verarbeitung oder Zusatzstoffe zur Abwandlung oder Verbesserung der Materialeigenschaften, beispielsweise Weichmacher, Füllstoffe oder Farbstoffe beige¬ mengt sein.
Bei dem Lackdraht kann es sich um einen handelsüblichen Lackdraht, d.h. einen mit einer ein- oder mehrschichtigen Funkti-
onsisolierung für die entsprechende Thermische Klasse verse¬ henen Metalldraht handeln. Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, dass die thermoplastische Isolationsschicht bzw. die thermoplastischen Isolationsschichten auf einem Lackdraht deutlich besser haften als auf einem blanken Metalldraht.
Für die Thermische Klasse F ist der Lackdraht insbesondere ein Kupferlackdraht, dessen Lackschicht eine Grad 1 entspre¬ chende Dicke mit einer Einschichtlackierung aus modifiziertem Polyurethan aufweist, wobei die Dicke der Funktionsisolati- onsschicht in Abhängigkeit vom Leiterdurchmesser in der Norm DIN EN 60 317- 0-1 und DIN EN 60 317-20 spezifiziert ist. Für die Thermische Klasse H ist als Lackdraht vorzugsweise ein Kupferlackdraht Grad 1 mit einer Zweischichtlackierung aus modifiziertem Polyester-THEIC und Amidimid-Overcoat vorgese¬ hen, spezifiziert nach DIN EN 60 317-0-1 und DIN EN 60 317-13.
Wickelleiter, bei denen ein Lackdraht mit nur einer thermo- plastischen Isolationsschicht versehen ist, werden als Wickelleiter mit Basisisolierung bezeichnet. Im Falle von zwei thermoplastischen Isolationsschichten spricht man von Wickelleitern mit zusätzlicher Isolierung, bei drei oder mehr thermoplastischen Isolationsschichten von Wickelleitern mit ver- stärkter Isolierung. Durch das Aufbringen einer oder mehrerer Isolationsschichten, jeweils bestehend aus Hochtemperaturthermoplasten, auf einen Lackdraht lassen sich extrem dünne, porenfreie und spannungsfeste Wickelleiter mit Basis-, zu¬ sätzlicher und verstärkter Isolierung herstellen, die den An- Sprüchen für den Einsatz in den Thermischen Klassen F und H genügen. So zeigen die Wickelleiter mit Basisisolierung bei einer Dicke der Gesamtisolierung (Funktions- oder Lackisolierung + eine thermoplastische Isolationsschicht) von ca. 45 μm schon eine Spannungsfestigkeit > 10 kV. Bei Wickelleitern mit verstärkter Isolierung liegt die Gesamtisolierschichtdicke (Funktionsisolierung + drei thermoplastische Isolations-
schichten) immer noch deutlich unter 100 μm und die Spannungsfestigkeit ist größer als 18 kV.
Die Extrusionsbeschichtung erfolgt vorzugsweise im sogenann- ten Schlauchreckverfahren, bei dem der Hochtemperaturthermoplast schlauchförmig aus einer den Draht umgebenden Ringdüse austritt und erst in einem Abstand von der Ringdüse die Ober¬ fläche des Drahtes berührt. Der sich durch die Ringdüse hin¬ durchbewegende Draht nimmt den Hochtemperaturthermoplasten auf und beansprucht ihn aufgrund dieser Relativbewegung auf Zug, wobei die Dicke der aufgebrachten Isolationsschicht durch die Geschwindigkeit des Drahtes gesteuert wird. Da die Gesamtisolierung unabhängig von der Anzahl der Isolationsschichten in einem Arbeitsgang aufgebracht wird, ist aufgrund der bei der Extrusionsbeschichtung möglichen hohen Fertigungsgeschwindigkeiten und des geringen Materialeinsatzes aufgrund der dünnen Isolationsschichten eine kostengünstige Herstellung des Wickelleiters möglich.
Mit den erfindungsgemäßen Wickelleitern lassen sich Netzanschlusstransformatoren, Steuertransformatoren und Trenntransformatoren für die Thermische Klassen F und H in kleineren und kompakteren Baugrößen herstellen. Durch den Wegfall der weiter oben beschriebenen konventionellen Isolierfolien und seitlichen Isolierschichten mit der zugleich damit verbundenen einfacheren Fertigung, lassen sich außerdem solche Transformatoren kostengünstiger herstellen.
Werden zwei oder mehr Isolationsschichten aus einem Hochtem- peraturthermoplasten aufgebracht, so können diese in einem einzigen Arbeitsgang im Tandem- oder/und Koextrusionsverfah- ren den Draht aufgebracht werden, was besonders kostengünstig ist .
Die Dicke jeder einzelnen thermoplastischen Isolationsschicht liegt abhängig vom Drahtdurchmesser, zwischen 10-40 μm. Bevorzugt sind Dicken < 25 μm, insbesondere zwischen
15 - 25 μm. Wickelleiter mit solchen Schichtdicken ermöglichen bei hinreichender Spannungsfestigkeit besonders platz¬ sparende Wicklungen.
Unabhängig davon wie viele thermoplastische Isolationsschichten aufgebracht werden, muss eine gute Haftung der thermo¬ plastischen Isolationsschicht auf der Funktionsisolierung des Lackdrahtes wie auch, im Falle mehrerer thermoplastischer Isolationsschichten, eine gute Haftung der thermoplastischen Isolationsschichten untereinander sichergestellt sein. Die gute Haftung ist Voraussetzung dafür, dass es bei der späteren Wicklungsherstellung nicht zu Ablösungen bzw. zu einer Falten- und Hohlraumbildung zwischen einzelnen Isolationsschichten kommt. Wenn ein Transformator oder eine elektrische Maschine unter Betriebsspannung arbeitet, so können in solchen Hohlräumen schnell Glimm- und Teilentladungsvorgänge auftreten, die die Isolationsschichten zerstören und zu Frühausfällen führen. Eine gute Haftung der Funktionsisolierung und der ersten thermoplastischen Isolationsschicht lässt sich erzielen, wenn der Draht bei der Extrusionsbeschichtung entsprechend vorgewärmt wird. Im Falle des Lackdrahtes mit der modifizierten Polyurethanlackierung für die Thermische Klasse F liegt diese Vorwärmtemperatur bei 150 0C - 250 0C, be¬ vorzugt bei 180 0C - 220 0C. Im Falle des Lackdrahtes für die Thermische Klasse H ist diese > 200 0C, bevorzugt zwischen 3000C und 33O0C. Wird der Lackdraht nicht oder nur unzurei¬ chend vorgewärmt, kommt es bei der Wickelprüfung nach EN 60851 - 3 und EN 60317 - 0 - 1 ( Dehnbarkeit und Haftung ) zu Ablösungen und zur Faltenbildung.
Durch eine Auswahl der Hochtemperaturthermoplaste und des Extrusionsverfahrens, (Ko- oder/und Tandemextrusion) kann bei ausreichender Adhäsionshaftung zwischen den Schichten auch ein vollkommen trennbares Isolationsschichtsystem aufgebaut werden, oder wahlweise ein Isolationsschichtsystem bei dem nur eine definierte Teiltrennung von einzelnen Isolationsschichten möglich ist. Wird beispielsweise auf einen Lack-
draht eine erste und eine zweite thermoplastische Isolations¬ schicht aus dem gleichen Hochtemperaturthermoplasten im Koextrusionsverfahren aufgebracht, so sind diese beiden Iso¬ lationsschichten später im abgekühlten Zustand nicht mehr voneinander trennbar. Gleiches gilt auch, wenn zwei verschiedene, miteinander verträgliche Thermoplaste im Koextrusions¬ verfahren aufgebracht werden. Erfolgt die Beschichtung mit den gleichen Isoliermaterialien im Tandemverfahren, wobei die erste thermoplastische Isolationsschicht eine gewisse Abküh- lung - etwa 50-1000C unter die Verarbeitungstemperatur - erfährt und sich verfestigt bevor die zweite thermoplastische Isolationsschicht aufgebracht wird, so sind diese beiden Schichten im späteren, abgekühlten Zustand voneinander trennbar, wobei aber die oben erwähnte notwendige Adhäsionshaftung erhalten bleibt.
Wie bei allen Thermoplasten muss auch bei den Hochtemperaturthermoplasten zwischen amorphen und teilkristallinen Thermoplasten unterschieden werden. Beispiel für amorphe Hochtempe- raturthermoplaste sind PES, PPSU, PEI und PAR. Diese haben eine Glastemperatur Tg (Erweichungstemperatur) von ca. 22O0C. PPS, s-PS, PAEK, PEEK, LCP und PPA sind teilkristallin mit einem Schmelzpunkt > 270 0C. Diese Unterscheidung ist von Be¬ deutung für den Einsatz in der Thermischen Klasse F oder H, da die Norm EN 60317 - 20 eine Wärmeschockprüfung bei erhöhter Temperatur vorschreibt. Für die Klasse F ist dies die La¬ gerung einer, um einen Dorn, dessen Durchmesser vom Drahtdurchmesser abhängt, gewickelten Probe, die unter einem definierten Wickelzug (ebenfalls abhängig vom Drahtdurchmesser) steht, bei mindestens 175 0C für 30 Minuten mit anschließen¬ der Prüfung der Spannungsfestigkeit. Bei sonst gleichen Be¬ dingungen wird für die Klasse H eine Lagerungstemperatur von mindestens 220 0C vorgeschrieben. Für den Einsatz in der Thermischen Klasse F können daher alle Hochtemperaturthermo- plaste sowohl ein- wie auch mehrschichtig in beliebiger Rei¬ henfolge als Isolationsschicht aufgebracht werden, da die Glastemperatur Tg der amorphen Hochtemperaturthermoplaste
deutlich oberhalb der geforderten Wärmeschocktemperatur von 175 0C liegt. Für den Einsatz in der Thermischen Klasse H liegt die Erweichungstemperatur der amorphen Hochtemperaturthermoplaste gleichauf mit der vorgeschriebenen Mindest- Lagerungstemperatur von 220 0C. Um zu verhindern, dass bei einem Lackdraht mit nur einer thermoplastischen Isolationsschicht der unter Wickelzug stehende Lackdraht sich durch die erweichende thermoplastische Isolationsschicht drückt und die nachfolgende Spannungsfestigkeitsprüfung möglicherweise nicht bestanden wird, besteht in diesem Falle die thermoplastische Isolationsschicht bevorzugt aus einem teilkristallinen Hoch¬ temperaturthermoplasten mit einem Schmelzpunkt > 270 0C. Bei einem mehrschichtigen Aufbau der thermoplastischen Isolierung können für innenliegende Isolationsschichten auch amorphe Hochtemperaturthermoplaste eingesetzt werden, solange die La¬ gerungstemperatur nicht die geforderte Mindesttemperatur von 220 0C übersteigt. Werden deutlich höhere Lagerungstemperatu¬ ren gefordert, so sollten auch bei einem mehrschichtigen Aufbau bevorzugt nur die teilkristallinen Hochtemperaturthermo- plaste zur Anwendung kommen.
Für viele Anwendungen werden Transformatoren oder Wicklungen von elektrischen Maschinen mit einem Tränkharz imprägniert. Wegen eines ausgezeichneten Preis/Leistungsverhältnisses kom- men hierfür häufig ungesättigte Polyesterharze (UP-Harze) oder Polyesterimidharze (UPI) zum Einsatz. Diese Imprägnier¬ harze enthalten reaktive Verdünner als eine Komponente, z. B. monomeres Styrol oder Vinyltoluol. Diese sind als äußerst spannungsrissauslösende Medien bekannt. Trotz der generell hohen Chemikalienbeständigkeit aller Hochtemperaturthermo¬ plaste zeigen nur die teilkristallinen Hochtemperaturthermo¬ plaste eine ausreichende chemische Beständigkeit gegenüber diesen reaktiven Verdünnern. Insbesondere sind dies PPS, PAEK, PEEK, LCP, s-PS, t-PI und PPA. Unabhängig von der An- zahl der aufgebrachten thermoplastischen Isolationsschichten ist es daher von Vorteil, wenn die äußere Isolationsschicht bevorzugt aus einem der genannten teilkristallinen Hochtempe-
raturthermoplasten besteht. Ein solcher Wickelleiter ist dann zum Verguss mit allen Tränkharzen geeignet.
Bezüglich des Wickelleiters wird die Aufgabe gemäß der Erfin- düng gelöst mit einem Wickelleiter mit den Merkmalen des Patentanspruches 13, dessen Vorteile sich ebenso wie die Vor¬ teile der Wickelleiter gemäß den Patentanspruch 13 untergeordneten Patentansprüchen sinngemäß aus den jeweils zugeord¬ neten Verfahrensansprüchen ergeben.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung sowie die nachfolgenden Ausführungsbeispiele verwiesen. Es zeigen:
Fig. 1-7 jeweils eine Extruderanordnung zur Herstellung erfindungsgemäßer sowie einen jeweils mit dieser Extruderanord¬ nung hergestellten Wickelleiter jeweils in schematischen Prinzipdarstellungen.
Gemäß Fig. 1 wird ein vorisolierter Lackdraht 2 mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit v durch einen Extruder 4 geführt und im Schlauchreckverfahren mit einer thermoplastischen Isolationsschicht 60 aus einem Hochtemperaturplasten beschichtet. Der Lackdraht 2 wird vor der Extrusionsbeschichtung auf eine vorgegebene Temperatur vorgewärmt. Diese Vorwärmung er¬ folgt vorzugsweise unmittelbar vor der Extrusionsbeschichtung innerhalb des Extruders . Aus dem Extruder 4 tritt ein soge¬ nannter basisisolierter Wickelleiter 6a mit nur einer thermoplastischen Isolationsschicht 60 aus. Der Lackdraht 2 besteht aus einem blanken Metalldraht 20, der mit einer ein- oder mehrschichtigen Funktionsisolierung 22 aus einem Lack beschichtet ist. Auf diesem Lackdraht 2 ist eine einzige ther¬ moplastische Isolationsschicht 60 aufgebracht.
Fig. 2 veranschaulicht ein Extrusionsverfahren, bei dem der Lackdraht 2 mit Hilfe zweier in Tandemanordnung betriebener Extruder 4 mit zwei thermoplastischen Isolationsschichten
versehen wird. Endprodukt ist ein Wickelleiter 6b mit zusätzlicher Isolierung. Auf einer ersten Isolationsschicht 60 ist eine zweite Isolationsschicht 62 aufgebracht. Durch die Ver¬ wendung eines Tandemverfahrens kann über das Ausmaß der Ab- kühlung der ersten (inneren) Isolationsschicht 60 eine Trennbarkeit zwischen der ersten Isolationsschicht 60 und der zweiten (äußeren) Isolationsschicht 62 eingestellt werden. Die Abkühlung sollte jedoch nur bis zu einer Temperatur erfolgen, die etwa 50-1000C unter der Verarbeitungstemperatur liegt. Die Trennbarkeit wird auch erleichtert, wenn zwei un¬ tereinander nicht verträgliche Thermoplaste eingesetzt wer¬ den.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 wird der Lackdraht 2 in einem Koextrusionsverfahren mit zwei Isolationsschichten 60,62 beschichtet. Bei dem auf diese Weise erzeugten Wi¬ ckelleiter 6c können die erste Isolationsschicht 60 und die zweite Isolationsschicht 62 nicht mehr voneinander getrennt werden.
Bei dem in Fig. 4 veranschaulichten Extrusionsverfahren wird der Lackdraht 2 mit Hilfe von drei im Tandemverfahren betrie¬ benen Extrudern 4 mit drei Isolationsschichten 60,62,64 versehen. Auf diese Weise entsteht ein Wickelleiter 6d mit ver- stärkter Isolierung, der eine erste, zweite und dritte ther¬ moplastische Isolationsschichten 60, 62 bzw. 64 aufweist. Durch das Tandemverfahren können die erste (innere) Isolati¬ onsschicht 60, die zweite (mittlere) Isolationsschicht 62 und die dritte (äußere) Isolationsschicht 64 voneinander getrennt werden.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung von drei im Koextrusionsverfahren betriebenen Extrudern 4, mit denen der Lackdraht 2 ebenfalls mit drei Isolationsschichten 60,62,64 versehen wird. Die Iso- lationsschichten 60, 62 und 64 der auf diese Weise herge¬ stellten Wickelleiters 6e können nicht voneinander getrennt werden.
Eine Variante ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 darge¬ stellt, bei dem der Lackdraht 2 ebenfalls mit drei Isolati¬ onsschichten 60,62,64 versehen wird, wobei die beiden inneren Isolationsschichten 60,62 im Koextrusionsverfahren aufgebracht und die äußere Isolationsschicht 64 mit Hilfe eines nachgeordneten Extruders 4 aufgebracht wird. Bei dem auf die¬ se Weise hergestellten dreifach isolierten Wickelleiter 6f können die erste und zweite Isolationsschicht 60 bzw. 62 nicht voneinander getrennt werden. Während eine Trennbarkeit zwischen der zweiten und dritten Isolationsschicht 62 bzw. 64 erzielt wird.
In der in Fig. 7 dargestellten Variante wird auf den Lack- draht 2 zunächst mit einem Extruder 4 eine erste Isolations¬ schicht 60 aufgebracht und der auf diese Weise beschichtete Draht einer Extruderanordnung mit zwei im Koextrusionsverfahren betriebenen Extrudern 4 zugeführt. Bei den auf diese Weise entstehenden dreifach isolierten Wickelleiter 6g liegt eine Trennbarkeit der ersten und zweiten Isolationsschichten 60 bzw. 62 vor, während die zweite und die dritte Isolations¬ schicht 60 bzw. 64 nicht voneinander getrennt werden können.
In allen dargestellten Fertigungsverfahren ist eine Vorwär- mung des Lackdrahtes 2 vor der ersten Extrusionsbeschichtung vorgesehen. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele für Wi¬ ckelleiter, die mit den anhand von Figuren 1 bis 7 jeweils erläuterten Methoden hergestellt sind, im Einzelnen dargestellt.
1. Ausführungsbeispiele für die Thermische Klasse F
1.1 Wickeldraht mit einer Isolationsschicht (Fig. 1)
Beispiel 1
Durchmesser Kupferleiter: 0,8 mm
Durchmesser Kupferlackdraht Grad 1 (Funktionsiso- 0 , 845 mm lierung mit einer einzigen Schicht aus modifizier- tem Polyurethan PU) :
Extrusionsbeschichtung mit PEEK
Vorwärmtemperatur: 200 0C
Schichtdicke PEEK: 0 , 022 mm
Durchmesser Wickeldraht mit Isolationsschicht : 0 ,889 mm
Spannungsfestigkeit : > 10 kV
Haftung der thermoplastischen Isolationsschicht auf modifi¬ ziertem PU: Kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 0,9 mm. Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar.
Beispiel 2
Kupferlackdraht gemäß Beispiel 1 Extrusionsbeschichtung mit PEI
Vorwärmtemperatur: 195 0C
Schichtdicke PEI: 0 , 023 mm
Durchmesser Wickeldraht mit Isolationsschicht: 0 ,891 mm
Spannungsfestigkeit : > 11 kV
Haftung der thermoplastischen Isolationsschicht auf modifi¬ ziertem PU: kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 0,9 mm. Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen nicht ge¬ eignet, andere Tränkharze anwendbar.
1.2 Wickeldraht mit zwei Isolationsschichten (Fig. 2,3;
Beispiel 3 (Fig. 2]
Kupferlackdraht gemäß Beispiel 1
Extrusionsbeschichtung im Tandemverfahren mit PES (erste
Isolationsschicht) und PPS (zweite Isolationsschicht)
Haftung der Isolationsschichten: Kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 0,9 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar.
Beispiel 4 (Fig. 3)
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 1 Extrusionsbeschichtung im Koextrusionsverfahren mit PES (erste Isolationsschicht) und PPS (zweite Isolationsschicht)
Haftung der Isolationsschichten: kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 0,9 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten nicht möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar.
Beispiel 5 (Fig. 2)
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 1 Extrusionsbeschichtung im Tandemverfahren mit PEI (erste Isolationsschicht) und PEI (zweite Isolationsschicht)
Haftung der Isolationsschichten: kein Aufreißen, keine FaI- tenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 0,9 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen nicht geeignet, andere Tränkharze anwendbar.
Beispiel 6 (Fig. 3)
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 1
Extrusionsbeschichtung im Koextrusionsverfahren mit PEI (erste Isolationsschicht) und PEI (zweite Isolationsschicht)
Haftung der Isolationsschichten: kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 0,9 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten nicht möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen nicht geeignet, andere Tränkharze anwendbar.
1.3 Wickeldraht mit drei Isolationsschichten (Fig. 4,5,6,7)
Beispiel 7 (Fig. 4)
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 1
Extrusionsbeschichtung im Tandemverfahren mit PSU (erste Isolationsschicht), PPSU (zweite Isolationsschicht) und PEEK (dritte Isolationsschicht)
Vorwärmtemperatur: 210 0C
Schichtdicke PSU innen: 0,022 mm
Schichtdicke PPSU Mitte: 0, 024 mm
Schichtdicke PEEK außen: 0,022 mm
Gesamtschichtdicke der thermoplastischen Isolie¬ 0, 068 mm rung:
Durchmesser Wickeldraht mit Isolationsschichten: 0, 981 mm
Spannungsfestigkeit : > 18 kV
Haftung der Isolationsschichten: Kein Aufreißen, keine FaI- tenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 1,0 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten möglich, Trennung von
Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar.
Beispiel 8 (Fig. 5)
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 1
Extrusionsbeschichtung im Koextrusionsverfahren mit PSU (erste Isolationsschicht) , PPSU (zweite Isolationsschicht) und PEEK (dritte Isolationsschicht)
Vorwärmtemperatur: 210 0C
Schichtdicke PSU innen: 0, 022 mm
Schichtdicke PPSU Mitte: 0, 024 mm
Schichtdicke PEEK außen: 0,024 mm
Gesamtschichtdicke der thermoplastischen Isolie¬ 0, 070 mm rung:
Durchmesser Wickeldraht mit Isolationsschichten: 0, 985 mm
Spannungsfestigkeit : > 18 kV
Haftung der Isolationsschichten: kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 1,0 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten nicht möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar.
Beispiel 9 (Fig. 4)
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 1
Extrusionsbeschichtung im Tandemverfahren mit PES (erste Isolationsschicht), PES (zweite Isolationsschicht) und PES (dritte Isolationsschicht)
Haftung der Isolationsschichten: Kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 1,0 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen nicht geeignet, andere Tränkharze anwendbar.
Beispiel 10 (Fig. 5)
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 1
Extrusionsbeschichtung im Koextrusionsverfahren mit PES (erste Isolationsschicht) , PES (zweite Isolationsschicht) und PES (dritte Isolationsschicht) (s. Bild 4b)
Haftung der Isolationsschichten: Kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 1,0 mm Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten nicht möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträg-
liehen Verguss mit UP-Harzen nicht geeignet, andere Tränkhar¬ ze anwendbar.
Beispiel 11 (Fig. 6)
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 1
Kombinierte Tandem- und Koextrusionsbeschichtung. Extrusions- beschichtung im Koextrusionsverfahren mit PSU (erste Isolationsschicht) und PPSU (zweite Isolationsschicht), im Tandem- verfahren PEEK (dritte Isolationsschicht)
Vorwärmtemperatur: 210 0C
Schichtdicke PSU innen: 0,022 mm
Schichtdicke PPSU Mitte: 0,022 mm
Schichtdicke PEEK außen: 0, 023 mm
Gesamtschichtdicke der thermoplastischen Isolie¬ 0,067 mm rung:
Durchmesser Wickeldraht mit Isolationsschichten: 0, 979 mm
Spannungsfestigkeit : > 18 kV
Haftung der Isolationsschichten: Kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 1,0 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten PSU (innen) und PPSU
(Mitte) nicht möglich, Trennung PPSU (Mitte) und PEEK (außen) möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar.
Beispiel 12 (Fig. 7)
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 1 Kombinierte Tandem- und Koextrusionsbeschichtung Extrusionsbeschichtung im Tandemverfahren mit PSU (erste Isolationsschicht), im Koextrusionsverfahren PPSU (zweite Isolationsschicht) und PEEK (dritte Isolationsschicht)
Vorwärmtemperatur: 210 0C
Schichtdicke PSU innen: 0,021 mm
Schichtdicke PPSU Mitte: 0,021 mm
Schichtdicke PEEK außen: 0, 022 mm
Gesamtschichtdicke der thermoplastischen Isolie¬ 0,064 mm rung:
Durchmesser Wickeldraht mit Isolationsschichten: 0, 973 mm
Spannungsfestigkeit : > 18 kV
Haftung der Isolationsschichten: Kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 1,0 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten PPSU (Mitte) und PEEK (außen) nicht möglich, Trennung PSU (innen) und PPSU (Mitte) möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar.
Beispiel 13 (Fig. 6)
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 1 Kombinierte Tandem- und Koextrusionsbeschichtung Extrusionsbeschichtung im Koextrusionsverfahren mit PPS (erste Isolationsschicht) und PPS (zweite Isolationsschicht), im Tandemverfahren PPS (dritte Isolationsschicht)
Vorwärmtemperatur: 205 0C
Schichtdicke PPS innen: 0,023 mm
Schichtdicke PPS Mitte: 0, 023 mm
Schichtdicke PPS außen: 0,022 mm
Gesamtschichtdicke der thermoplastischen Isolie¬ 0, 068 mm rung:
Durchmesser Wickeldraht mit Isolationsschichten: 0, 981 mm
Spannungsfestigkeit : > 18 kV
Haftung der Isolationsschichten: kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 1,0 mm. Trennung der
thermoplastischen Isolationsschichten PPS (innen) und PPS (Mitte) nicht möglich, Trennung PPS (Mitte) und PPS (außen) möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar.
2. Ausführungsbeispiele für die Thermische Klasse H
2.1 Wickeldraht mit einer einzigen Isolationsschicht (Fig. 1)
Beispiel 14
Durchmesser Kupferleiter: 0, 8 mm
Durchmesser Kupferlackdraht Grad 1 (Funktionsiso- 0, 845 mm lierung Polyester-THEIC und Amidimid, zweischich- tig) :
Extrusionsbeschichtung mit PEEK
Vorwärmtemperatur: 320 0C
Schichtdicke PEEK: 0, 025 mm
Durchmesser Wickeldraht mit Funktionsisolierung: 0, 895 mm
Spannungsfestigkeit : > 10 kV
Haftung der thermoplastischen Isolierschicht auf Funktions¬ isolierung: Kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 0,9 mm. Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar. Für Lagerungstemperaturen > 220 0C bei Wärmeschockprüfung geeignet.
2.2 Wickeldraht mit zwei Isolationsschichten (Fig. 2,3;
Beispiel 15 (Fig. 2]
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 14 Extrusionsbeschichtung im Tandemverfahren mit PES (erste Isolationsschicht) und PPS (zweite Isolationsschicht)
Haftung der Isolationsschichten: Kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 0,9 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar. Für La¬ gerungstemperatur 220 0C bei Wärmeschockprüfung geeignet.
Beispiel 16 (Fig. 3)
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 14
Extrusionsbeschichtung im Koextrusionsverfahren mit PES (erste Isolationsschicht) und PPS (zweite Isolationsschicht)
Haftung der Isolationsschichten: Kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 0,9 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten nicht möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar. Für Lagerungstemperatur 220 0C bei Wärmeschockprüfung geeignet.
Bei spiel 17 ( Fig . 2 )
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 14
Extrusionsbeschichtung im Tandemverfahren mit t-PI (erste Isolationsschicht) und t-PI (zweite Isolationsschicht)
Haftung der Isolationsschichten: Kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 0,9 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar. Für La¬ gerungstemperaturen > 220 0C bei Wärmeschockprüfung geeignet.
2.3 Wickeldraht mit drei Isolationsschichten (Fig.4, 6)
Beispiel 18 (Fig. 4)
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 14 Extrusionsbeschichtung im Tandemverfahren mit PES (erste
Isolationsschicht), PPSU (zweite Isolationsschicht) und PEEK (dritte Isolationsschicht)
Vorwärmtemperatur: 210 0C
Schichtdicke PES innen: 0,022 mm
Schichtdicke PPSU Mitte: 0,024 mm
Schichtdicke PEEK außen: 0, 022 mm
Gesamtschichtdicke der thermoplastischen Isolie¬ 0,068 mm rung:
Durchmesser Wickeldraht mit Isolationsschichten: 0, 981 mm
Spannungsfestigkeit : > 18 kV
Haftung der Isolationsschichten: Kein Aufreißen, keine Faltenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 1,0 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar. Für La¬ gerungstemperatur 220 0C bei Wärmeschockprüfung geeignet.
Beispiel 19 (Fig. 6)
Gleicher Kupferlackdraht wie Beispiel 14
Kombinierte Tandem- und Koextrusionsbeschichtung, Extrusions- beschichtung im Koextrusionsverfahren mit PPS (erste Isolati- onsschicht) und PPS (zweite Isolationsschicht) , im Tandemver¬ fahren PPS (dritte Isolationsschicht)
Haftung der Isolationsschichten: Kein Aufreißen, keine FaI- tenbildung bei Wicklung um Dorn mit 0 = 1,0 mm. Trennung der thermoplastischen Isolationsschichten PPS (innen) und PPS
(Mitte) nicht möglich, Trennung PPS (Mitte) und PPS (außen) möglich, Trennung von Funktionsisolierung möglich. Für nachträglichen Verguss mit UP-Harzen geeignet, andere Tränkharze auch anwendbar. Für Lagerungstemperaturen > 220 0C bei Wärme- schockprüfung geeignet .