Optischer Schiebereqler
Gegenstand der Erfindung ist ein optischer Schieberegler nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Schieberegler der eingangs genannten Art sind nur in Form von sogenannten mechanischen Schiebereglern und Potentiometern bekannt geworden. Bei solchen mechanischen Schiebereglern erfolgt die Veränderung der jeweiligen Stellgröße durch das manuelle Verschieben eines Schleifers über die sich in Längsrichtung erstreckenden Betätigungsbahn einer elektrischen Widerstandsstrecke. Die Anzeige des jeweiligen Wertes der Stellgröße erfolgt über die relative Position des Reglerknopfes entlang der Regelstrecke oder auch dezentral über extern angeordnete Mess- und Anzeigeinstrumente.
Beispielsweise können synchron mit dem durch einen Finger über die Betätigungsebene bewegten Reglerknopf optische Lichtelemente neben der Betätigungsebene zum Aufleuchten gebracht werden.
Derartige Schieberegler haben jedoch den Nachteil, dass sie nur mit Kraftaufwand justiert werden können und die Betätigungsebene geöffnet werden muss. Außerdem führt die Position des Stellgliedes elektrisch nicht zwangsläufig zu einer Anzeige. Ein weiterer Nachteil ist die Störanfälligkeit, insbesondere die Anfälligkeit gegen eindringende Flüssigkeiten, Luftfeuchtigkeit, Verschmutzung, gegen Störstrahlungen und gegen die Einwirkung elektrischer Fremdsignale, sowie deren geringe Lebensdauer.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schieberegler der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass er weniger störungsanfällig und mit langer Lebensdauer arbeitet, eine Schiebereglerfunktion durch eine geschlossene Betätigungsebene möglich ist und zusätzlich die Anzeige der Position des Stellgliedes direkt in der Betätigungsebene möglich und darüber hinaus unempfindlich gegen Störstrahlungen und gegen Einwirkung von Fremdfeldern ist.
Als weitere, untergeordnete Aufgabe wird angegeben, dass es im Übrigen nicht erforderlich sein soll, das Betätigungselement unmittelbar auf der Betätigungsebene
aufzusetzen, sondern dass es auch genügen soll, das Betätigungselement im Abstand über der Betätigungsebene hinwegzuführen.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb oder mindestens im Bereich der Betätigungsebene eine Mehrzahl von optischen Sensorelementen angeordnet sind, von denen jedes Sensorelement aus einem Sender und einem Empfänger besteht und jeder Sender einen Lichtstrahl im sichtbaren oder nicht sichtbaren Bereich gegen die Betätigungsebene sendet und der Empfänger den von dem Betätigungselement reflektierten Lichtstrahl im nicht sichtbaren oder sichtbaren Bereich empfängt, und dass ferner im Umgebungsbereich zur Betätigungsebene ein oder mehrere Leuchtelemente angeordnet sind, deren Leuchtdauer, Leuchtfarbe oder Leuchteigenschaften durch die von den Empfängern empfangenen Signale gesteuert werden.
Diese Ansteuerung ist jedoch nicht auf optische Messverfahren beschränkt, sondern lässt sich - unter Maßgabe der den jeweiligen Messverfahren obliegenden Eigenschaften - auch auf andere Signalquellen wie z. B. kapazitive oder piezoelektrische anwenden.
Mit der gegebenen technischen Lehre wird nun ein optischer Schieberegler beschrieben, der wesentliche Vorteile gegenüber den mechanischen und auch bekannten kapazitiven, optischen und piezoelektrischen Schiebereglern aufweist.
Unter eine Betätigungsebene wird ein beliebig langer (hier 120 mm) Schieber, bestehend aus optischem Sensor und Positionsanzeige, realisiert. Schieber bedeutet hier der Einsatz eines herkömmlichen Schiebereglers. Es kommt eine fremdlichtkompensierte Messmethode, zum Beispiel nach Dome, zum Einsatz, wobei der Sensor zum Beispiel im infraroten Bereich arbeitet.
Ohne mechanisch bewegliche Teile wird die absolute Position eines Gegenstandes (Finger etc.) mit einer minimalen Ausdehnung längs des Sensorfeldes und daher längs des optisch (IR-transluzenten) Fensters erfasst und durch entsprechende Positionierung eines Farbüberganges (weiterhin als Farbwechsel bezeichnet) an dieser Stelle angezeigt.
In der Ruheposition zeigt der Schieberegier den aktuellen Zustand an, indem die Position des Farbverlaufes bestimmt ist und optisch auf dem Bedienfeld sichtbar ist. Durch Berührung des Schiebereglers an einer beliebigen Stelle ändert sich der Ausgabewert des Schiebereglers entsprechend der neuen Position des Berührungspunktes. Der Ausgangswert wird ständig neu bestimmt, solange eine Berührung erkannt wird. Der Ausgangswert folgt so ständig der Position der Eingabe. Der Ausgangswert wird durch die Position des Farbwechsels zum Beispiel zwischen den Farben rot und blau im gleichen Fenster angezeigt, durch das auch die Messung erfolgt. Das erfindungsgemäße Anzeigen der Position des Farbwechsels soll nicht auf die Farben rot und blau eingeschränkt werden. Vielmehr werden sämtliche Farbgebungen für die Anzeige der Position erfindungsgemäß beansprucht.
Durch die Fähigkeit des Sensors hochauflösend jede Position im Betätigungsfeld zu erfassen, kann jede beliebige Position unabhängig von der Anzahl der
Sensorelemente erfasst werden. Unabhängig von der Anzahl der Anzeige-LEDs kann jeder beliebige Ausgangswert ausgegeben bzw. dargestellt werden. Die
Auflösung des Anzeigefeldes kann entsprechend der Anforderungen erweitert oder verringert werden. Weiter können zur Anzeige, außer einem Farbwechsel, ein Wechsel der Helligkeiten oder andere denkbare optische Effekte dargestellt werden
(z. B. blinken an der Stelle oder überall ausgenommen die aktuelle Position,...).
Die Anzeige kann aber auch von der Erfassungsposition des Sensors abweichen, indem z. B. ein Nachlaufen der Anzeige zur aktuellen Position (Plus-Minus-Funktion, wobei dies auch partiell auf die Oberfläche bezogen sein kann) oder eine relative Veränderung der Erfassungsposition zur relativen Veränderung der Anzeige führt. Dies würde z. B. der Bedienung von handelsüblichen Mauspads von Notebooks entsprechen.
Wie eingangs erläutert wurde, hat der mechanische Schieberegler den Nachteil, dass z. B. ein Finger, direkt auf den Reglerknopf in der geschlitzt geöffneten Betätigungsebene aufgesetzt werden muss, um durch dessen Verschieben eine Veränderung der Leitfähigkeit der darunter liegenden resistiven Elemente zu
erzielen. Dies ist nach dem neuartigen optischen Schieberegler nicht mehr erforderlich.
In einer ersten Ausführungsform ist es zwar vorgesehen, dass das Betätigungselement (z. B. ein Finger) unmittelbar auf der Betätigungsebene aufsetzt, um so den durch die Betätigungsebene hindurchgesendeten Sendestrahl des Sensors zurück in die Betätigungsebene zu führen und gegen den unterhalb der Betätigungsebene angeordneten Empfangssensor zu lenken.
Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. In einer Weiterbildung ist es vorgesehen, dass der Sendestrahl des Sensors weit durch die Betätigungsebene hindurchreicht und beispielsweise in einem Abstand von 10 mm bis 100 mm die
Betätigungsebene durchdringt, so dass es ausreicht, in diesem Betätigungsfeld mit der Hand, dem Finger oder einem anderen beliebigen Betätigungselement in dieses
Betätigungsfeld einzudringen, um dort eine Reflektion in Richtung auf die unterhalb der Betätigungsebene angeordneten Empfangssensoren zu erbringen.
Damit ist es erstmals möglich, auch dreidimensionale Betätigungen des optischen Schiebereglers zu erzielen. Wird beispielsweise eine Hand von der Betätigungsebene entfernt, so wird damit auch das Empfangssignal des unterhalb der Betätigungsebene angeordneten Sensors mit laufender Entfernung der Hand von der Betätigungsebene abgeschwächt, was durch eine entsprechende Software ausgewertet wird und in einen entsprechenden Befehl am Schieberegler umgesetzt wird.
Wird beispielsweise die Hand in einer bestimmten Ebene, z. B. 50 mm über die Betätigungsebene nach rechts verschoben, wird dies als anderes Signal gedeutet, als beispielsweise wenn die Hand senkrecht von der Betätigungsebene abgenommen wird.
Auf diese Weise können dreidimensionale Bewegungen über der Betätigungsebene in zugeordnete Signale umgesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Betätigung auf oder in der Nähe der Betätigungsebene durch farbige Lichtquellen, vorzugsweise Leuchtdioden, optisch sichtbar gemacht wird. Zu diesem Zweck ist es vorgesehen, dass unterhalb der Betätigungsebene, jedoch von oben nicht sichtbar, eine Reihe von farbigen Leuchtdioden angeordnet sind und je nach dem wie das Betätigungselement (z. B. der Finger) über die Betätigungsebene geführt wird, verändert sich der üchteinfall auf die Betätigungsebene beispielsweise von blau auf rot. Es wird damit beispielsweise ein von rot in blau übergehender Balken erzeugt, der in der Art einer Skala sich mit der Bewegung des Fingers über der Betätigungsebene synchron verändert.
Statt eines sich ändernden Farbeindruckes aus verschiedenen Leuchtelementen können auch andere Veränderungen auf der Betätigungsebene optisch sichtbar gemacht werden. Es können beispielsweise weiße Lichtpunkte entlang des Schiebereglers wandern, wenn der Finger ebenfalls über die Betätigungsebene in diese Richtung verschoben wird.
Statt einer optischen Signalgabe können auch akustische Signalgeber angesteuert werden, wodurch beispielsweise ein Multivibrator sein Signal von einem tieferen Ton in einen höheren Ton umwandelt, wenn mit dem Finger von der linken auf die rechte Seite des Betätigungsfeldes gefahren wird.
Es könnten bei der optischen Signalgebung auch Dimm-Eigenschaften von Leuchtelementen ausgenutzt werden. Fährt beispielsweise der Finger von der linken auf die rechte Seite des Betätigungsfeldes, dann kann beispielsweise das Betätigungsfeld auf der linken Seiten matt erleuchtet und auf der rechten Seite hell erleuchtet werden.
Gleiches gilt für den akustischen Bereich, wo die Lautstärke eines akustischen Signals entsprechend des Verfahrweges des Betätigungsgliedes auf der Betätigungsebene verändert wird.
Es ist zwar ein optoelektronischer Schalter mit Auswertung von Bewegungsänderungen aus der EP 1 269 629 B1 bekannt geworden. Bei dieser
Ausführung besteht jedoch der Nachteil, dass die optischen Anzeigeelemente nicht im Bereich der Betätigungsbahn angeordnet sind, sondern getrennt von dieser in Form von Skalen oder sonstigen Anzeigeelementen vorhanden sind. Damit wird demzufolge nicht die Funktion eines optischen Schiebereglers erzeugt, sondern nur die Funktion eines optischen Sensors, der auf Bewegungsänderungen reagiert, dessen Auswertesignal jedoch getrennt von der Bewegungsbahn dargestellt wird.
Hier setzt die Erfindung ein, die vorsieht, dass das Ergebnis der Verschiebung des Betätigungselementes auf der Betätigungsbahn unmittelbar auf der Betätigungsbahn selbst zur Anzeige gebracht wird. Diese Anzeige ist - wie dargestellt - optisch und/oder akustisch.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Darstellung einer Betätigungsbahn in Form einer in Längsrichtung gerichteten schmalen geraden Fläche (etwa in der Form eines schmalen Rechtecks) gerichtet.
Es gibt eine Vielzahl von Ausführungen, mit denen andere Formen von Betätigungsbahnen ebenfalls als erfindungswesentlich beansprucht sind.
In einer anderen Ausgestaltung ist es beispielsweise vorgesehen, dass die Betätigungsbahn halbrund, oval oder vollrund geschlossen ist. Ebenso können verschiedene Kurven von Betätigungsbahnen (Sinuskurven oder andere Kurven) dargestellt werden. Wichtig bei allen Ausführungsbeispielen ist, dass die optische
Anzeige unmittelbar auf die Betätigungsbahnen selbst erfolgt, um so das Ergebnis der Verschiebung des Betätigungselementes auf der Betätigungsbahn optisch durch Darstellung auf und in der Betätigungsbahn selbst zu kennzeichnen.
Die Betätigungsbahn wird in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel als Schlitz mit einer Länge von beispielsweise 120 mm und einer Breite von 3,5 mm auf der Sichtseite bzw. Betätigungsseite ausgeführt. Der Schlitz ist beispielsweise in einer Betätigungsplatte eingelassen, die aus einem beliebigen Material sein kann, wie z. B. einem Aluminium, einem Kunststoff, einem Holz oder dergleichen mehr. Im Bereich dieses Schlitzes in der Betätigungsplatte ist ein Kunststoffkörper eingelassen, der mit
seinem schmaleren Ansatz die Betätigungsebene bildet und der sich in einen Ansatz größerer Breite verbreitert.
Der Kunststoffkörper besteht beispielsweise aus einem transluzenten und/oder perforierten Material und hat dabei drei grundlegende Funktionen:
1. Schutz des Aufbaus vor Umwelteinflüssen und optisches Verdecken der Sensorik
2. Transmission und Streuung der optischen Sensorsignale zum reflektierenden Gegenstand (Finger) und zurück zu den Empfängern mit gleichzeitiger Aufweitung des sensoraktiven Feldes
3. Transmission und Streuung der optischen Anzeige für den Farbwechsel oder andere optische Effekte, so dass die Anzeigeelemente nicht direkt als Punktquellen geortet werden können
Wesentlich ist, dass unterhalb des genannten Kunststoffkörpers in geringer Einbautiefe (Abstand der optischen Sensorelemente zur rückwärtigen Oberfläche des Kunststoffkörpers, z. B. 0,1 mm) lässt sich, bei gegebener Anzahl von Sendeelementen nur dadurch ermöglichen, dass die optischen Streueigenschaften des Kunststoffes zu einer über den eigentlichen Abstrahlwinkel der Sensorelemente eine Verbreiterung des effektiven Abstrahlwinkels um mehr als 15 Grad je Halbwinkel führen. Dies kann insbesondere auf Strecken, die länger als 12 mm sind, optimal für die Sensorik verwendet werden.
Die Erfassung der Position des aktuell sich über die Betätigungsebene befindlichen Betätigungselementes (Finger) erfolgt durch eine Auswertung der Signale der Sende- Empfangselemente. Die Auflösung kann je nach Anforderungen erhöht oder gröber eingestellt werden.
Die Berechnung der Position erfolgt als Routine der Signalverarbeitung im Sensorprozessor. Die Ausgabe der Anzeige oder mehrerer nachgeschalteter Geräte kann je nach Bedienkonzept und Funktionsweise des Schiebereglers variieren. Dies entspricht jeweils nur einer abgewandelten Routine zur Signalverarbeitung. Die Sensorik ist/kann mit adaptiven Funktionen zum nichtkontinuierlichen Multiplexen der
SendeLED ausgerüstet werden. Die Geometrie ist so gewählt, dass ein Maximum an Energie der Lichtpulse oberhalb des Kunststoffkörpers zurück in den Empfänger reflektiert werden kann. Dies bedeutet, die optischen Elemente arbeiten ohne materialsschlüssigen Kontakt außerhalb des Winkels der Total reflektion.
Partielle Streuungen durch z. B. Feuchtigkeit oberhalb oder unterhalb des Kunststoffkörpers beeinflussen das Messergebnis in keiner Weise. Bei Annäherung an den Sensor wird die reflektierte Energie durch das System erkannt und verarbeitet. Falls das Empfangssignal verschiedene Bedingungen erfüllt, wird dies als Annäherung und Positionseingabe interpretiert.
Die Sensor-Signalverarbeitung basiert auf einer dynamischen Messmethode. Veränderungen der Signalstärke relativ zu einer Zeitbasis und relativ zu filtern resultieren in Daten für einen Verifikationsprozess. Wenn dieser Prozess einen stabilen Zustand erreicht, werden bei Veränderung in der optischen Strecke Ausgangssignale erzeugt. Diese können als Steuersignal für Applikationen verrechnet werden. Umgebungsbedingungen wie Wassertropfen, Fingerabdrücke, Umgebungslicht und andere Signaländerungen werden durch das ausgewählte Messprinzip eliminiert.
Weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Betätigungsebene nicht nur als ebenes Element ausgebildet sein kann, sondern sie kann auch als halbrunde, erhabene Kuppe (konvexer Körper) oder als konkaver Körper ausgebildet werden. Auch im Bereich dieses Körpers ist eine Betätigung möglich. Wichtig ist, dass diese Körper ebenfalls aus einem mindestens transluzenten Material bestehen, um so eine optische Anstrahlung des Betätigungsgliedes zu ermöglichen und eine Reflektion des Sendesignals durch den Körper hindurch auf die im unterhalb des Körpers angeordneten Empfangssensoren.
Diesbezüglich ist es auch möglich, die Betätigungsebene unmittelbar in einer Glasfläche unterzubringen und die Sendesignale der unterhalb der Glasfläche angeordneten Sensoren dringen durch die Glasfläche hindurch und erfassen einen sich über oder auf der Glasfläche entlang bewegten Finger oder ein anderes
Betätigungselement. Auf diese Weise können derartige Schieberegler auch in Hausgeräten eingebaut werden, insbesondere in die Glasfelder von Kochherden.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ergibt sich daraus, dass der Schieberegler nur punktweise vorhanden sein kann, d. h. es erfolgt keine Bewegung entlang einer Betätigungsbahn, sondern nur eine punktweise Betätigung auf einem Betätigungspunkt, der beispielsweise auch als reliefförmiger Körper ausgebildet sein kann.
Nachdem die Betätigungsebene nicht unmittelbar auf dem Körper selbst (in Körperkontakt mit dem Körper) sein muss, gibt es auch bei dieser Anwendung ein dreidimensionales Betätigungsfeld oberhalb des Körpers, weil durch den transluzenten Körper nach oben die Lichtstrahlen im sichtbaren oder nicht sichtbaren
Bereich der Sendesignale hindurchdringen und so ein dreidimensionales Feld erzeugen, welches zugeordnete Reflektionen auf einen im dreidimensionalen Feld bewegten Finger ergibt, welche Reflektionssignale wieder von der unterhalb des
Körpers angeordneten Sensorik erfasst werden.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Figur 1 : schematisiert ein Ausführungsbeispiel für einen optischen Schieberegler nach der Erfindung
Figur 2: schematisiert das Funktionsprinzip des Schiebereglers nach Figur 1
Figur 3: Draufsicht auf eine Schaltplatine mit Darstellung der Einzelheiten eines optischen Schiebereglers
Figur 4: Seitenansicht der Darstellung nach Figur 3
Figur 5: Draufsicht auf die Betätigungsebene des Schiebereglers
Figur 6: eine gegenüber Figur 5 abgewandelte Form einer Betätigungsbahn
Figur 7: eine gegenüber Figur 5 und 6 abgewandelte, weitere Ausführungsform einer Betätigungsbahn
Figur 8: eine weitere Ausführungsform einer Betätigungsbahn
Figur 9: die Darstellung einer konvexen Betätigungsebene
Figur 10: die Draufsicht auf die Anordnung nach Figur 10
Figur 11 : die Darstellung einer konkaven Betätigungsebene
Figur 12: der Einbau eines Schiebereglers unterhalb einer Glasplatte oder einer anderen transluzenten Betätigungsplatte
Figur 13: schematisiert einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines
Schiebereglers mit punktweiser Betätigung
Figur 14: Draufsicht auf die Betätigungsseite der Figur 13
Figur 15: schematisiert die Entstehung eines dreidimensionalen Betätigungsfeldes im Luftraum über der Betätigungsplatte nach Figur 14
In Figuren 1 bis 3 ist allgemein ein Schieberegler 1 dargestellt, der im Wesentlichen aus einem Träger 2 besteht, der aus einem bevorzugt nicht durchsichtigen Material besteht. Er kann jedoch auch tranluzent sein.
Im Bereich des Trägers 2 ist eine sich in Längsrichtung erstreckende Längsnut 3 eingearbeitet, deren Grund von der Oberfläche eines Kunststoffkörpers 5 ausgefüllt ist, der mit einem Ansatz 4 schmalerer Breite in die Längsnut 3 eingreift und dort möglichst formschlüssig die Längsnut 3 ausfüllt.
Der Kunststoffkörper 5 verbreitert sich im unteren Bereich in einen Ansatz 6 größerer Breite und bildet so das Lichtleitelement für die unterhalb des Kunststoffkörpers und im dichten Abstand darunter angeordneten Sensorelemente.
Jedes Sensorelement 14 besteht aus einem Sender, der sichtbares oder nicht sichtbares Licht aussendet und aus einem dicht daneben angeordneten Empfänger, der das ausgesendete Licht als Reflektionssignal empfängt und in ein elektrisches Signal umsetzt.
Die Figur 2 zeigt hierbei, dass durch die Verwendung herkömmlicher Sensorelemente 14, die mit dichtem Abstand unterhalb der Oberfläche eines Kunststoffkörpers 5 angeordnet werden, sich auch der Fassungsbereich 20 vergrößert. Während normalerweise im freien Luftraum ein Erfassungsbereich von 60 Grad gegeben ist, werden hier 75 Grad als Erfassungsbereich 20 aufgrund der Anordnung des Kunststoffkörpers 5 erreicht.
Es ist schematisiert dargestellt, dass der jeweilige Sender im Sensorelement 14 einen Lichtstrahl im sichtbaren oder nicht sichtbaren Bereich in Pfeilrichtung 18 durch den Kunststoffkörper 5 nach oben abstrahlt, während umgekehrt in Gegenrichtung (Pfeilrichtung 19) das reflektierte Signal durch den Kunststoffkörper 5 hindurch auf den im Sensorelement 14 angeordneten Empfänger einwirkt.
Die Betätigungsebene 7 des Kunststoffkörpers 5 ist also im Bereich des oberen Ansatzes 4 ausgebildet und bildet den Grund der Längsnut 3 im Träger 2.
Zur optischen Anzeige des Schiebevorganges eines Fingers 17, der beispielsweise in den Pfeilrichtungen 8, 9 über die Längsnut 3 bewegt wird, sind eine Reihe von farbigen Leuchtdioden oder anderen optischen Anzeigeelementen angeordnet. Diese sind bevorzugt im Bereich des Ansatzes 6 vergrößerter Breite angeordnet, um so über Lichtleitung in den Kunststoffkörper 5 einzustrahlen. Dies hat den Vorteil, dass diese Anzeigeelemente 15, 16 nicht unmittelbar von oben durch den Kunststoffkörper 5 optisch wahrnehmbar sind. Sie erzeugen somit ein Streulicht im Kunststoffkörper 5.
Die Anordnung dieser Anzeigeelemente 15, 16 ist in den Figuren 3 und 4 näher dargestellt. Sie sind bevorzugt in zwei zueinander parallelen Reihen 12, 13 angeordnet, während in der mittleren Reihe 11 die Sensorelemente 14 angeordnet sind.
Alle Elemente 14-16 sind auf der Oberseite einer Schaltplatine 10 angeordnet, die somit die Basis für die Sensorik und für die optischen Anzeigeelemente bildet.
Die Figur 4 zeigt im Schnitt, dass der Ansatz 4 des Kunststoffkörpers 5 nach oben verlängert ist.
Die Figur 5 zeigt schematisiert die Wirkung eines optischen Schiebereglers, wenn als Betätigungselement ein Finger 17 verwendet wird.
Wie vorhin erläutert, befindet sich im Bereich der Betätigungsebene 7, nämlich am Grund des Ansatzes 4 der Kunststoffkörper 5 senkrecht unter dieser Betätigungsebene 7 darunter die Sensorelemente 14 in Form der Reihe 11 angeordnet. Dies ist durch gestrichelte Darstellung in Figur 5 dargestellt.
Außerhalb der Längsnut 3 und vom Träger 2 optisch abgedeckt sind die vorher erwähnten farbigen Anzeigeelemente 15, 16 ebenfalls in den vorher erwähnten Reihen 12, 13 parallel zur Längsachse der Längsnut 3 angeordnet.
Wird nun der Finger 17 in Pfeilrichtung 9 bewegt, dann wurde er zunächst über die links in der Längsnut 3 befindlichen Sensorelemente 14a, 14b, bewegt und diese haben bereits schon die Anzeigeelemente 16a, 16b zum Erlöschen gebracht, während gleichzeitig die Anzeigeelemente 15a, 15b ein Lichtsignal 21 in den Kunststoffkörper 5 erzeugt haben. Auf diese Weise wird beim Fahren des Fingers 17 in Pfeilrichtung 9 die linke Seite des Kunststoffkörpers 4 beispielsweise mit einem blauen Licht angestrahlt, während die vom Finger 17 noch nicht überfahrenen (rechts vorm Finger befindlichen Elemente 16) noch ein rotes Licht erzeugen.
Damit wird ein gleitender Übergang von dem Leuchteindruck der mit rotem Licht strahlenden Anzeigeelemente 15 auf die mit blauem Licht strahlenden
Anzeigeelemente 16 erzeugt. Es wird damit die Wirkung eines optischen Schiebereglers nachgebildet.
Gleichzeitig ist es selbstverständlich möglich, mit dem Finger 17 punktförmig auf eine bestimmte Stelle der Betätigungsebene 7 zu tippen, wodurch dann die stabförmige Anzeige beispielsweise links vom Finger nur in roter Farbe strahlt, während rechts vom Finger nur eine blaue Farbe strahlt.
Gleiches gilt im übrigen, wenn man mit dem Finger 17 oder einem anderen Betätigungselement in einem gewissen Abstand über der Betätigungsebene 7 das
Betätigungselement bewegt, weil das von den Sensorelementen 14 nach oben durch die Betätigungsebene 7 abgestrahlte Licht noch auf einen oberhalb der
Betätigungsebene 7 bewegten Finger treffen kann, von diesem reflektiert wird und das reflektierte Signal durch den Kunststoffkörper 5 hindurch von den Sensorelementen 14 ausgewertet wird.
Es ist im Übrigen einstellbar, ob eine Betätigung oberhalb der Betätigungsebene 7 (in Körperkontakt mit dem Ansatz 4) oder ob auch eine Betätigung im Luftraum oberhalb des Ansatzes 4 möglich sein soll. Dies hängt von der Sendeenergie der sendenden Sensorelemente 14 ab.
Figur 6 zeigt, dass statt einer stabförmigen oder rechteckförmigen Betätigungsebene auch eine halbrunde Betätigungsebene möglich ist. Auch hier werden entsprechende
Bewegungen des Fingers 17 in Pfeilrichtung 9 nacheinander folgend unterschiedliche Anzeigeelemente angesteuert, um so mit der Bewegung in Pfeilrichtung 9 fortschreitende Lichtsignale 21 zu erzeugen.
Gleiches gilt für die Darstellung in Figur 7, wo ebenfalls erkennbar ist, dass eine Betätigungsebene auch in Form einer Sinuskurve oder dergleichen ausgebildet sein kann.
Die Figur 8 zeigt, dass als Betätigungsebene auch ein vollrundes Element verwendet werden kann. Der Einfachheit halber sind keine Skalensymbole und dergleichen dargestellt.
Mit umlaufendem Bewegen eines Fingers oder eines anderen Betätigungselementes auf der vollrunden Betätigungsbahn 7 können somit auch mehrfach hintereinander folgende Einstellvorgänge vorgenommen werden. Beispielsweise kann ein dreifaches Überfahren der gesamten runden Betätigungsebene 7 zu einem verstärkten Schaltsignal führen.
Die Figur 9 zeigt, dass die Betätigungsebene 7 nicht notwendigerweise eben ausgebildet sein muss. Sie kann auch als Halbkugel 22 ausgebildet werden, wobei dann der Kunststoffkörper 25 eine Halbkugel 22 aufweist, die in ihrem unteren Bereich einen Ansatz 23 vergrößerter Breite aufweist.
Auch im Bereich dieses Ansatzes 23 sind die lichtaussendenden An∑eigeelemente 15, 16 angeordnet, während die Sensorelemente 14 bevorzugt sternförmig unterhalb der Halbkugel 22 angeordnet sind, wie dies in Figur 10 dargestellt ist.
In der Darstellung nach Figur 10 ist angegeben, dass die farbigen Anzeigeelemente 15, 16 von unten her in den Kunststoffkörper 25 einstrahlen.
Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. In allen Ausführungsbeispielen gilt, dass die Einstrahlung über die farbigen Anzeigeelemente 15, 16 auch über die Stirnseiten des Kunststoffkörpers erfolgen kann. Es muss also nur eine beliebige
Lichtleitung in den Kunststoffkörper 5, 25, 26 erfolgen, wobei auch in bekannter Weise Lichtleitelemente verwendet werden können.
Die Figur 11 zeigt einen Kunststoffkörper 26 in Form einer konkaven Mulde 24, in deren Bereich wiederum die vorher erwähnten Sensorelemente 14 und außerhalb dieses Bereiches die vorher erwähnten farbigen Anzeigeelemente 15, 16 angeordnet sind.
Die Figur 12 zeigt die Anordnung der Betätigungsbahn im Bereich einer transluzenten Betätigungsplatte 27, die beispielsweise als Glasplatte in einem Herd oder einem anderen Haushaltsgerät angeordnet werden kann. Hieraus ergibt sich, dass nicht notwendigerweise ein Kunststoffkörper zur Durchstrahlung mit den Sensorelementen 14 verwendet werden kann, sondern es kann jeder beliebige transluzente Körper verwendet werden.
Solche Körper können auch dreidimensionale Formgebungen annehmen, wie dies auch anhand der Figuren 9 bis 11 dargestellt wurde.
Figuren 13 bis 15 zeigen als weiteres Ausführungsbeispiel, dass nicht eine Schiebereglerfunktion verwirklicht wird, sondern eine Tipp-Funktion, die auch im dreidimensionalen Raum oberhalb des Betätigungselementes vorgenommen werden kann.
Als Beispiel hierfür ist angegeben, dass oberhalb der Schaltplatine 10 eine Betätigungsplatte 28 angeordnet ist, in deren Bereich reliefartige Durchbrechungen 29 vorgesehen sind, die beispielsweise ein Symbol darstellen. Die Durchbrechungen 29 sind mit einem Kunststoffmaterial gefüllt, so dass durch diese Durchbrechungen 29 die Sendesignale der Sensorelemente 14 in Pfeilrichtung 18 und die Empfangssignale der Sensorelemente 14 in Pfeilrichtung 19 hindurchgehend können. Dies ist in Figur 15 dargestellt.
Tippt man nun mit einem Finger auf das Symbol nach Figur 14, wird eine Veränderung der Empfangssignale in Pfeilrichtung 19 durch den Finger 17 erzeugt
und damit wird die zugeordnete Auswerteelektronik angesteuert, verändert irgendein Schaltglied und steuert gleichzeitig die farbigen Anzeigeelemente 15, 16 an.
Die Figur 15 zeigt - genauso wie bei allen anderen Ausführungsbeispielen - dass auch eine Betätigungsbewegung im dreidimensionalen Raum oberhalb der Betätigungsplatte 28 stattfinden kann.
Die Strahlung durch den Kunststoff 30, welcher die Durchbrechungen 29 ausfüllt, muss nur so stark sein, dass ein genügend starkes Reflektionssignal an dem Betätigungselement (z. B. dem Finger 17) erzeugt wird, um so ein ausreichendes, auswertbares Reflektionssignal in Pfeilrichtung 19 durch den Kunststoff 30 hindurch auf die darunter angeordneten Sensorelemente 14 zu erzeugen.
In der allgemeinen Beschreibung wurde noch angegeben, dass die hier nur beispielhaft dargestellten Anzeigeelemente 15, 16 in beliebiger Weise ausgebildet sein können. Statt der optischen Anzeigeelemente können auch akustische Anzeigeelemente beliebiger Art verwendet werden. Es können auch mechanische Anzeigeelemente verwendet werden, wie z. B. Vibratoren oder dergleichen mehr, die ein Vibrationssignal in die Betätigungsebene einleiten.
Gerade in der Ausbildung der Betätigungsebene als dreidimensionaler Körper ergibt sich der Vorteil, dass auf allen Punkten des dreidimensionalen Körpers (wie beispielsweise in Figur 9 bis 11 dargestellt) ein Betätigungssignal erzeugt wird, was sehr feinfühlig entsprechend der Fingerposition auf dem Körper erfasst und ausgewertet wird. Beispielsweise kann mit einem solchen dreidimensionalen Körper wie nach Figur 9 dargestellt, die beiden Außenspiegel eines Kraftfahrzeuges eingestellt werden.
Es genügt in diesem Fall beispielsweise auch, den Finger aufzulegen und nur nach einer bestimmten Richtung abzukippen, um eine bestimmte Veränderung der Auswertesensorik zu ermöglichen und demzufolge einen Stellantrieb anzusteuern. Auch in diesem Anwendungsbeispiel kann die Positionsanzeige durch die Ansteuerung von Beleuchtungselementen unterhalb der transluzenten 3- dimensionalen Betätigungsebene erfolgen.
Der vorher erwähnte Blau-Rot-Farbübergang bei dem Schieberegler wird für eine Klimaanlage eingesetzt, während andere Anzeigen beispielsweise für eine Lautsprechereinstellung oder Fensterheber geeignet sind.
Solche Schieberegler können auch für die Ansteuerung der Sitzheizung, der Sitzposition und anderer Einstellelemente im Kraftfahrzeug verwendet werden. Insbesondere können auch Navigationseinstellungen an einem Navigationssystem vorgenommen werden. Neben einem Display positioniert handelt es sich dann beispielsweise um eine so genannte Softkey-Applikation.
Zeichnungslegende
1 Schieberegler
2 Träger
3 Längsnut
4 Ansatz
5 Kunststoffkörper
6 Ansatz
7 Betätigungsebene
8 Pfeilrichtung
9 Pfeilrichtung
10 Schaltplatine
11 Reihe (Mitte)
12 Reihe (außen)
13 Reihe (außen)
14 Sensorelement
15 Anzeigeelement (rot)
16 Anzeigeelement (blau)
17 Finger
18 Pfeilrichtung
19 Pfeilrichtung
20 Erfassungsbereich
21 Lichtsignal
22 Halbkugel
23 Ansatz
24 Mulde
25 Kunststoffkörper
26 Kunststoffkörper
27 transluzente Betätigungsplatte
28 Betätigungsplatte
29 Durchbrechung
30 Kunststoff