OPTISCHER STRAHLTEILER
Die Erfindung betrifft einen optischen Strahlteiler für abbildende Systeme zur Abbildung wenigstens zweier Teilbündel unterschiedlicher Wellenlänge eines Strahlenbündels nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , sowie ein abbildendes System mit einem solchen optischen Strahlteiler und dessen Verwendung bei flugzeuggestützten photogrammetrischen Aufnahmen.
Bei Verfahren der Luftbildphotogrammetrie werden während eines Kamera- fluges bzw. einer Aufnahmebewegung Bilder von der Erdoberfläche bzw. einem Himmelskörper unter mindestens zwei verschiedenen Winkeln aufge¬ nommen, aus denen aufgrund der Kollinearitätsbeziehung ein Höheninfor¬ mation, beispielsweise zu Erstellung von Kartenmaterial, errechnet werden kann. In modernen Umsetzungen dieser Methode werden photographische Aufnahmen durch Einscannen zur elektronischen Weiterverarbeitung digita¬ lisiert oder aber bereits während des Fluges digital aufgenommen.
Digitale Luftbilder werden während eines Kamerafluges bzw. einer Aufnah¬ mebewegung durch Abbildung einer Oberfläche auf eine geeignete Auf- nahmevorrichtung, üblicherweise eine CCD- oder Video-Kamera, in Form einzelner Bildpunkte in einen Speicher eingelesen. Diese Bildpunkte können entweder nur binär oder mehrfarbig bzw. in Graustufen, oder im nichtsicht¬ baren Spektralbereich aufgenommen werden. Ein bekannter luftgestützter Digital-Sensor ist beispielsweise der ADS40 der Firma Leica Geosystems, der Daten sowohl panchromatisch als auch in drei visuellen Farbbändern undin einem nah-infraroten Band liefern kann. Die in den bekannten Sys¬ temen, so auch in dem ADS40, verwendeten optischen Strahlteiler, wie rein beispielhaft in Fig.1 a dargestellt, erzeugen durch Teilung und recht¬ winklige Ablenkung an der Strahlteilerfläche bzw. an mehreren Strahlteiler- flächen einen bzw. mehrere Teilbündel, die im allgemeinen zu einem bei
Passieren des Strahlteilers nicht abgelenkten Teilbündel parallel gerichtet sind. Die einzelnen Teilbündel umfassen jeweils unterschiedliche Wellenlän¬ genbereiche, aufgrund von dichroitischen Strahlteilern oder Farbfiltern mit geeignet gewählten selektiven Transmissionseigenschaften. Bei den be- kannten Strahlteilersystemen liegen die einzelnen Spektralkanäle - jeweils für Teilbündel unterschiedlicher Wellenlängen - räumlich voneinander ge¬ trennt. Ausgleichselemente, wie beispielhaft in Fig.1 b gezeigt, kompensie¬ ren die sich aufgrund der unterschiedlichen Wellenlängen ergebenden Fo¬ kusunterschiede. Diese Ausgleichselemente, die unterschiedliche Durch- trittslängen für die einzelnen Spektralkanäle haben und/oder aus Materialien unterschiedlicher Brechkraft bestehen können, sind dann vonnöten, wenn die Fokusabweichungen der einzelnen Spektralkanäle nicht durch verschie¬ dene Lageanordnungen der zugeordneten Bildaufnehmer ausgeglichen wer¬ den können. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn mehrere Sensoren auf einem gemeinsamen Chip vereinigt sind, wie bei mehrzeiligen Zeilen¬ sensoren. In Fig.1 b ist ein vierkanaliges Beispiel gezeigt, wie es für die Kombination Blau, Grün und nahes Infrarot sinnvoll wäre. In der WO 00/47949 sind Ausbildungen für optische Strahlteiler mit jeweils drei Spektralkanälen gezeigt. Diese Anordnung bewirkt einen relativ grossen seitlichen Bildversatz. Die spektrale Trennung ist nur für relativ weit sepa¬ rierte Sensoren möglich.
Die Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, einen optischen Strahlteiler zur Verfügung zu stellen, durch den die Auftrennung der Spekt- ralkanäle eines abbildenden Systems und deren Zusammenführung ermög¬ licht wird, so dass beliebig nah beieinander liegende Bilder erzeugt werden. Diese Aufgabe wird durch die Verwirklichung der kennzeichnenden Merk¬ male des Anspruchs 1 gelöst. Alternative bzw. vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Kennzeichen der abhängigen Ansprüche beschrieben.
Ist der erfindungsgemässe optische Strahlteiler Teil eines abbildenden Sys¬ tems, so werden quasi-kongruente Abbildungen möglich, wobei die unter¬ schiedliche Fokuslage für die einzelnen Spektralkanäle ausgeglichen wird.
Der Anwendungsbereich des erfindungsgemässen optischen Strahlteilers betrifft insbesondere - wie u.a. für flugunterstützte photogrammetrische Aufnahmen im Einsatz - abbildende Systeme mit digitalen Bildaufnahme¬ sensoren, die neben dem Strahlteiler mit streifen- oder pixelweisen Filter¬ anordnungen nahe der Sensorfläche ausgestattet sind. Dabei kann es sich sowohl um mehrzeilige Sensoren mit Filterstreifen auf den einzelnen Zeilen, als auch um beliebige Zeilen- oder Flächen-Sensoren mit pixelweiser Farbfil¬ terung handeln. Damit kann in verschiedenen Farbkanälen jeweils die opti¬ male Fokuslage und damit Bildqualität erzielt werden, auch wenn das ver¬ wendete Objektiv chromatische Aberration zeigt, die sich für Anwendungen in erweiterten Spektralbereichen (insbesondere sichtbar, nah-infrarot) kaum vermeiden lassen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren rein beispielhaft be¬ schrieben. Es zeigen:
Fig.1 a und 1 b Ausbildungen entsprechend dem Stand der Technik, wobei Fig.1 a einen zweikanaligen Strahlteiler mit Ausgleichs¬ block und Fig.1 b eine Anordnung von Ausgleichsblöcken für ei¬ nen vierkanaligen Strahlteiler zeigen; Fig.2 einen erfindungsgemässen, zwei-kanaligen Strahlteiler mit einem
Ausgleichselement;
Fig.3 eine Darstellung der Strahlengänge in einem optischen Strahltei¬ ler mit zwei kaskadierten dichroitischen Strahlteilern; Fig.4a und 4b mögliche Ausbildungen eines erfindungsgemässen opti- sehen Strahlteilers;
Fig.5 einen erfindungsgemässen optischen Strahlteiler mit vier Spekt¬ ralkanälen;
Fig.6 einen erfindungsgemässen optischen Strahlteiler mit Ausgleichs¬ block und Fig.7 einen erfindungsgemässen optischen Strahlteiler gemäss Fig.6, zusätzlich mit einem panchromatischen Kanal.
Fig.1 a zeigt einen optischen Strahlteiler entsprechend dem Stand der Tech¬ nik, wie vielfach angewendet. Die gezeigte Ausführung besitzt eine wel- lenlängen-selektive Teilerschicht 5', an der das in den Strahlteiler 1 ' eintre¬ tende Strahlenbündel SB' in ein transmittiertes Teilbündel 2' und ein reflek¬ tiertes Teilbündel 3' mit von der Reflexions- und Transmissionscharakteris¬ tik der Teilerschicht bestimmten Wellenlängenbereichen geteilt wird. Das reflektierte Teilbündel wird 3' wird an einer reflektiven Fläche 7' reflektiert, und zwar in eine Richtung, die im wesentlichen parallel zu der Richtung des transmittierten Teilbündels 2' liegt. Ein Ausgleichsblock 8' wird zur Her¬ stellung einer für die beiden Teilbündel gemeinsamen Fokuslage vorgese¬ hen. Durch Anpassen des Ausgleichsblocks 8' im Hinblick auf dessen Erstreckung h' und/oder dessen Brechkraft n' können Fokusdifferenzen der beiden Spektralkanäle ausgeglichen werden. Die Lage der Sensoren muss dann nicht eingestellt werden, es kann eine gemeinsamen Sensorfläche S vorgesehen sein. Filterschichten 1 1 ' an den Eintritts- und/oder Austrittsflä¬ chen der Ausgleichsblöcke 8' für das transmittierte und/oder das reflek¬ tierte Teilbündel werden vorgesehen, um unerwünschte Spektralanteile in den einzelnen Teilbündeln auszufiltern. Die beiden Teilbündel 2' und 3' haben einen durch die Dimensionen der einzelnen Bauteile bestimmten seitlichen Versatz V ihrer Fokuslagen.
Diese Anordnung lässt sich zur Trennung mehrer Kanäle auch kaskadieren oder für drei Kanäle mit einem Strahlteilerwürfel ausführen.
So wird eine solche Anordnung beispielsweise mit einfacher rechtwinkliger Abwinklung in der Bauform eines Strahlteilerwürfels mit zwei sich über¬ kreuzenden Teilerflächen in 3-Chip-Farbkameras eingesetzt, bei denen ein Bild in geradem Durchgang sowie zwei senkrecht dazu an den Seiten des Teilerwürfels erzeugt werden. Die Kompensation eventueller Fokusdifferen¬ zen kann dann durch Justierung der Sensoren erzielt werden.
Bei parallelen Sensoren wird eine doppelte Strahlablenkung erforderlich. Können die Sensoren nicht unabhängig justiert werden, also beispielsweise wenn sie sich auf einem gemeinsamen Chip befinden, muss eine Fokus¬ kompensation vorgenommen werden, wie beispielhaft in Fig.1 b für ein vierkanaliges System gezeigt. Den Austrittsflächen der einzelnen Spektral¬ kanäle aus dem Strahlteilersystem (in Fig.1 b nicht dargestellt) sind Aus- gleichsblöcke 8' unterschiedlicher Erstreckung h' und/oder unterschiedli¬ cher Brechkraft n' zugeordnet. Die Ausgleichsblöcke können an ihren Strahleintritts- oder Strahlaustrittsflächen wiederum mit geeigneten Filter¬ schichten F' versehen sein.
In Fig.2 ist eine Grundform eines erfindungsgemässen optischen Strahltei¬ lers 1 dargestellt. Ein Strahlenbündel SB tritt durch eine Eintrittsfläche E des Strahlteilers 1 hindurch, trifft auf eine wellenlängen-selektive Teiler¬ schicht 5, die an einem strahlteilenden Element 4, hier ein Prisma, vorgese¬ hen ist. Das Strahlenbündel wird damit in zwei Teilbündel 2 und 3 geteilt, wobei deren Wellenlängenbereiche durch die Transmissions- und Reflexi¬ onscharakteristik der Teilerschicht 5 festgelegt werden. Das an der Teiler¬ schicht 5 reflektierte Teilbündel 3 wird jedoch - im Gegensatz zu der in Fig.1 a dargestellten Anordnung - nicht-rechtwinklig an der Teilerschicht 5 reflektiert, da deren Lage in Bezug auf die Lage der Eintrittsfläche E und der Ausbreitungsrichtung des Strahlenbündels SB um einen Winkel ≠ 45° "ver-
kippt" ist. Das reflektierte Teilbündel 3 wird danach an einer reflektiven Fläche 7 - wiederum nicht-rechtwinklig - reflektiert. Diese Fläche 7 ist an einem optischen Bauteil 6 angeordnet. Die Ausrichtung der Fläche 7 ist sol¬ cherart, dass die Richtung des reflektierten Teilbündels 3 im wesentlichen parallel zur Richtung des die Teilerschicht 5 passierenden, transmittierten Teilbündels 2 liegt.
Diese Anordnung ist insbesondere für parallele Sensoren sinnvoll, die nicht unabhängig voneinander justiert werden können, also beispielsweise, wenn sie sich auf einem gemeinsamen Chip, einer gemeinsamen Sensorfläche S befinden. Durch ein Paar nicht-rechtwinkliger Reflexionen kann der Fokus im reflektierten Zweig verlängert werden, so dass - verglichen mit einer bekannten Anordnung entsprechend Fig.1 a - ein weniger hoher Ausgleichs¬ block 8 erforderlich wird. Damit wird die Bauhöhe der gesamten Anordnung niedriger als jene entsprechend Fig.1 a und erlaubt daher die Verwendung eines breiteren Strahlenbündels, also einer lichtstärkeren Optik. Die Abbil¬ dung zeigt die zweikanalige Grundform, es sind aber auch, wie weiter un¬ ten gezeigt, die Kaskadierung oder die Verwendung eines schiefwinkligen Strahlteiler-„Würfels" möglich, um mehrere Spektral-Kanäle zu trennen.
Fig.3 zeigt anhand einer schematischen Darstellung - hier vereinfacht mit rechtwinkligen Reflexionen dargestellt, d.h. ohne den durch die nicht¬ rechtwinkligen Reflexionen erzielten Versatz zu zeigen - die relativen Inten¬ sitäten für die Teilbündel der jeweiligen Spektralkanäle an verschiedenen Punkten der Strahlwege zwischen dem Startpunkt A (Strahlenbündel SB), den Reflexionspunkten B und D auf den zwei Teilerschichten 5a und 5b bzw. den Reflexionspunkten C und E auf den zwei reflektiven Flächen 7a und 7b und den Endpunkten F und G.
Die Anordnung des optischen Strahlteilers besteht aus zwei kaskadierten dichroitischen Strahlteilersystemen entsprechend Fig. 2, die jeweils einen Parallelversatz des Bildes für einen bestimmten Spektralbereich bewirken. Die reflektive Fläche 7b wirkt für das an der ersten Teilerschicht 5a gespie¬ gelte, erste reflektierte Teilbündel 3a dabei transmissiv, für das an der zweiten Teilerschicht 5b gespiegelte, zweite reflektierte Teilbündel 3b hingegen reflektiv. Die grundlegende Ausbildung ist in Fig.3 dargestellt. Es werden leicht erzielbare Werte (10% und 90%) für Reflexion „R" und Transmission „T" der Teilerschichten 5a und 5b sowie der refelktiven Flä¬ chen 7a und 7b für drei Spektralkanäle K1 bis K3 angenommen. Dabei werden die Teilerschichten und die reflektiven Flächen als verlustfrei und alle anderen Grenzflächen als reflexionsfrei angenommen.
Die folgende Tabelle zeigt die relativen Intensitäten der Spektralkanäle an verschiedenen Punkten der Strahlwege.
Das Bild des Spektralkanasl K2 erscheint damit in F, enthält aber noch Restanteile der Kanäle K1 und K3. In G erscheinen kongruente Bilder der Spektralkanäle K1 und K3, die unterschiedliche Pfade durch den Strahlteiler genommen haben. Sie sind bereits wesentlich ärmer an Lichtanteilen aus den anderen Spektralkanälen.
Werden zusätzlich noch einzelne oder mehrere örtlich eng benachbarte schmalbandigere Filter für Teilbereiche der drei Grundkänale installiert, lässt sich die Kanaltrennung wesentlich verbessern. Mit einem Filter im Spektral¬ bereich K2, angeordnet vor F (als F' bezeichnet) und zweier örtlich eng be- nachbarter Filter, direkt vor G (als G' bzw. G" bezeichnet) sowie einer an¬ genommenen Transmission von 95% im Filterband sowie 1 % ausserhalb des Filterbands, ergeben sich damit die folgenden Werte.
Die mit den hier angenommenen Eigenschaften bereits sehr gute Kanaltren¬ nung lässt sich durch Steigerung der spektralen Qualität der Teilerschich¬ ten, der reflektiven Flächen und der Filterschichten weiter verbessern.
Die einfachste Anordnung, wie in den Figuren 4a und 4b gezeigt, nutzt le¬ diglich die Bilder in G' und G". Durch Verwendung unterschiedlicher Refle¬ xionswinkel und Lagen der Teilerschichten bzw. der reflektiven Flächen in den Strahlwegen, ist es möglich, sowohl Fokusdifferenzen zu kompensie¬ ren, als auch definierte seitliche Verschiebungen der Bilder zu erzeugen.
Wie in Fig. 5 gezeigt, lässt sich die Anordnung für weitere Kanäle kaskadie- ren. Dies ist hier für drei Fokus-kompensierte und leicht versetzte Kanäle Ka, Kb und Kc dargestellt. Zur Übersichtlichkeit ist jeweils nur der Haupt¬ strahl dargestellt. Die Kompensation der Fokuslage für die drei Kanäle Ka, Kb und Kc geschieht hier über die Wahl derer Weglänge. Dies ist über die Grosse der Reflexionswinkel, und damit die Grosse der Weglänge innerhalb des optischen Bauteils 6a, 6b und 6c möglich, und gegebenenfalls zusätz¬ lich über ein zwischen dem ersten und dem zweiten und/oder dem zweiten
und dem dritten optischen Bauteil angeordnetes Kompensationselement 8a mit entsprechend gewählter Brechkraft.
Soll bei einer Anordnung entsprechend Fig.5 auch das Bild, das im geraden Durchgang entsteht, genutzt werden, ist der Fokus-Abstand zwischen dem geraden Weg und den abgelenkten Wegen vielfach unerwünscht. Hier lässt sich, wie in Fig.6 gezeigt, mit einem Ausgleichsblock 8, entsprechend der Darstellung zu Fig.2, Abhilfe schaffen. Filterschichten 1 1 können entspre¬ chend dem oben dargestellten in den Strahlwegen, insbesondere an den Austrittsflächen der einzelnen Spektralkanäle, angeordnet werden.
Für den Einsatz der oben beschriebenen Strahlteilersysteme ist zu beach¬ ten, dass kurzbrennweitige Kameras, die mit CCD-Einzelzeilen aufgebaut werden, grosse Stereowinkel zwischen den Einzelzeilen haben, die bei der Zusammenfügung von Farbbildern zu störenden Farbrändern führen. Integ¬ rierte CCD-Zeilengruppen bieten zwar deutlich kleinere Abstände, die resul¬ tierenden kleinen Stereowinkel können aber immer noch zu Problemen führen. Ein sehr geringer Abstand und damit ein hinreichend kleiner Ste¬ reowinkel kann bei Zeilenpaaren erzielt werden, da dort jeweils eine Seite für Speicherkondensatoren und Ausleseelektronik genutzt werden kann.
Für eine Kamera mit Paaren von Einzelzeilen, die eng benachbart sowohl ein panchromatisches Bild als auch ein vierkanaliges Farbbild liefern soll, bietet sich eine erweiterte Form der oben anhand der Fig.6 dargestellten Variante an. Hierbei wird der gerade Durchgang ohne Fokusausgleich mit streifen¬ förmigen Filtern für Rot und Grün benutzt. Rot und Grün haben damit einen sehr kleinen Stereowinkel, der sich aus dem inneren Abstand des Zeilen¬ paars ergibt. Die doppelt reflektierten Wege werden für Blau und Nah-Infra¬ rot benutzt, wobei die Geometrie so gewählt wird, dass ihre Fokuslage je- weils mit jener von Rot und Grün übereinstimmt und der scheinbare Ort
jeweils mit der Mitte zwischen Rot und Grün zusammenfällt. Zusätzlich ist ein panchromatischer Kanal vorhanden, der lediglich in der Fokuslage korri¬ giert ist, dessen Bild also mit dem Abstand zwischen Zeilenpaaren und demzufolge einem Stereowinkel erscheint.
Die in Fig.7 dargestellte Einrichtung kann ganz allgemein für Systeme ein¬ gesetzt werden, in denen zwei Paare jeweils benachbarter Spektralkanäle benötigt werden. Dabei wird eine generelle Fokusablage zwischen den Paaren durch einen angepassten Kompensationsblock und eine Fokusablage innerhalb eines der Paare durch schiefwinklige Reflexion ausgeglichen. Zu¬ sätzlich wird ein weiterer Pfad ohne Kanaltrennung, aber mit ebenfalls aus¬ gleichbarer Fokuslage vorgesehen.
Es versteht sich, dass das System durch Hinzufügen weiterer Pfade mit und ohne Reflexion auf weitere Kanäle, ebenfalls mit Ausgleich der Fokuslagen, erweiterbar ist.