" Laseranordnung"
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Laseranordnung gemäß Anspruch 1.
Die in der vorgenannten Anordnung erwähnte Mehrzahl von Laserlichtquellen kann nicht nur durch eine Mehrzahl von Lasern realisiert werden, sondern auch durch die von einem Laser ausgehende Laserstrahlung, die in mehrere Teilstrahlen aufgespalten wird. Beispielsweise können diese Teilstrahlen dann in unterschiedliche Lichtleitfasern eingekoppelt werden.
Es ist bekannt, Werkstücke mit einem Laserstrahl zu bearbeiten. Der Laserstrahl bildet einen Arbeitsbereich auf dem Werkstück aus, der durch einen bestimmten Energieeintrag definiert ist. Es ist weiterhin bekannt eine Anzahl von Laserlichtquellen in einer Reihe anzuordnen und deren Laserstrahlen gemeinsam auf ein Werkstück auszurichten. In diesem Fall ergibt sich bei paralleler Ausrichtung der Laserstrahlen ein Arbeitsbereich der durch die sich überschneidenden Laserstrahlen ausgebildet wird.
Bedingt durch die Auffächerung und Überschneidung der Laserstrahlen (angedeutet in Fig. 1 ) ergeben sich Randbereiche des linienförmigen Arbeitsbereichs, die eine geringere Energiedichte aufweisen, da sie lediglich von einer Laserlichtquelle erreicht werden und innere Bereiche höherer Energiedichte, da sie von zwei oder mehr Laserlichtquellen erreicht werden.
Für die Bearbeitung eines Werkstücks wird jedoch beispielsweise ein Arbeitsbereich gefordert, der eine minimale und vorgegebene Energieeinstrahlung und eine vorbestimmte räumliche Ausdehnung
aufweist. Dementsprechend müssen entsprechend viele Laserlichtquellen in der zuvor beschrieben Weise angeordnet werden um die Anforderungen hinsichtlich Energieeinstrahlung und Ausdehnung zu erfüllen, wohingegen die Randbereiche, die beispielsweise nur von einer Laserlichtquelle erreicht werden können, ungenutzt bleiben, da der Energieeintrag hier zu gering ist.
Es ist demnach eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Laseranordnung bereitzustellen, die durch einen höheren Wirkungsgrad gekennzeichnet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass mindestens ein Reflektionselement vorgesehen ist, welches dazu geeignet ist, einen Teil der Laserstrahlung in den Arbeitsbereich umzulenken. Dementsprechend kann die ansonsten nicht nutzbare Laserstrahlung in den Arbeitsbereich umgeleitet werden, wodurch der Wirkungsgrad erhöht wird. Auch kann durch die Umlenkung eine homogenere Energieverteilung über den Arbeitsbereich erreicht werden, da gezielt Bereiche mit geringerer Energiedichte zusätzlich ausgeleuchtet werden können.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Mehrzahl von Laserlichtquellen in mindestens einer Reihe angeordnet sind, wobei die Laserlichtquellen einen linienförmigen Arbeitsbereich ausbilden können, wobei das mindestens eine Reflektionselement dazu geeignet ist, die von den äußeren Laserlichtquellen ausgehende Laserstrahlung in den Arbeitsbereich zu reflektieren. Durch eine derartige Anordnung der Laserlichtquellen und des mindestens einen Reflektionselements wird es ermöglicht, die ansonsten ungenutzte Energie der im Randbereich angeordneten Laserlichtquellen für den vorbestimmten Arbeitsbereich
nutzbar zu machen, wodurch ein höherer Wirkungsgrad der gesamten Laseranordnung erzielbar ist.
Auch kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das mindestens eine Reflektionselement flächig ausgestaltet ist, wobei die Reihe der Laserlichtquellen in etwa orthogonal zu dem mindestens einen Reflektionselement ausgerichtet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung und Anordnung von Reflektionselement und Laserlichtquellen lassen sich besonders gute Ergebnisse erzielen. Insbesondere eignet sich eine derartige Laseranordnung für den Einsatz in der industriellen Fertigung.
In diesem Zusammenhang kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass ein erstes Reflektionselement und ein zweites Reflektionselement vorgesehen ist, wobei sich die Reflektionselemente in etwa zwischen den Laserlichtquellen und dem Werkstück erstrecken. Auch diese Anordnung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für den industriellen Einsatz.
Zur Verbesserung der Homogenität der Energieverteilung im Arbeitsbereich kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass eine Linseneinrichtung zwischen den Laserlichtquellen und dem Werkstück angeordnet ist, die zur Kollimation oder Fokussierung der von den Laserlichtquellen ausgesandten Laserstrahlen hinsichtlich einer Richtung, insbesondere hinsichtlich einer Richtung senkrecht zur mittleren Ausbreitungsrichtung der Laserstrahlen, geeignet ist. Weil die Laserstrahlen nur hinsichtlich einer Querrichtung, nicht aber in der dazu senkrechten Querrichtung kollimiert oder fokussiert werden, wird es ermöglicht, vorzugsweise stark elliptische und weitgehend überlappende Laserlichtkegel zu erzeugen, die sich zu dem gewünschten linienförmigen Arbeitsbereich ergänzen.
Hierzu kann in vorteilhafter weise vorgesehen sein, dass es sich bei der Linseneinrichtung um mindestens eine Zylinderlinse handelt. Es kann auch vorgesehen sein, dass es sich bei der Linseneinrichtung um eine Mehrzahl von Zylinderlinsen handelt, die vorzugsweise einen Winkel ungleich 0° und ungleich 180°, insbesondere einen Winkel zwischen 140° und 160°, miteinander einschließen.
Auch kann zur Einbringung einer höheren Lichtleistung in den Arbeitsbereich vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Laserlichtquellen in parallelen Reihen angeordnet sind.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Abstand zwischen der Linseneinrichtung und dem Werkstück in etwa 50 cm beträgt. Hierdurch lassen sich Arbeitsbereiche mit besonders homogener Energiedichte ausgestalten.
Vorzugsweise kann weiterhin vorgesehen sein, dass es sich bei der Laserlichtquelle um eine Lichtleitfaser handelt, die vorzugsweise von mindestens einem Halbleiterlaser gespeist wird.
Zum Schutz der Laseranordnung kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass eine laserlichtdurchlässige Platte zwischen der Linseneinrichtung und dem Werkstück vorgesehen ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
Fig. 1 eine schematisch Darstellung einer Laseranordnung gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Laseranordnung in einer Draufsicht;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Laseranordnung in einer seitlichen Ansicht;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Laseranordnung in einer Draufsicht;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform gemäß Fig. 4 einer erfindungsgemäßen Laseranordnung in einer seitlichen Ansicht;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform gemäß Fig. 4 mit einem Reflektionselement;
Fig. 7 eine rein schematische und nicht auf wirkliche Verhältnisse gerichtete Darstellung zur Illustration der Ausbildung des linienförmigen Arbeitsbereiches durch sich überlappende Laserlichteinfallkegel nach Durchtritt durch die Linseneinrichtung.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen.
Diθ Fig. 1 zeigt eine Laseranordnung gemäß dem Stand der Technik. Eine Mehrzahl von Laserlichtquellen 1 ist jeweils in einer Reihe angeordnet und deren Laserlichtaustritt in Richtung eines Werkstücks 6 ausgerichtet. Durch diese Anordnung wird ein linienförmiger Arbeitsbereich 5 auf dem Werkstück erzeugt, der wegen der jeweiligen Überschneidungen der angedeuteten Laserstrahlkegel durch unterschiedliche Energiedichten, jedenfalls aber durch geringe Energiedichten in den Randbereichen gekennzeichnet ist.
In Fig. 2 und Fig. 3 ist nunmehr eine erfindungsgemäße Laseranordnung dargestellt. Die erfindungsgemäße Laseranordnung zeichnet sich zunächst dadurch aus, dass zwei flächige Reflektionselemente 2, 2a, insbesondere flächige Spiegel, zumindest abschnittsweise seitlich der Laserlichtquellen 1 und des Werkstücks 2 vorgesehen sind. Die Reflexionselemente 2, 2a sind dazu geeignet einen Teil des Laserlichts in einen vorbestimmbaren Arbeitsbereich 5 zu reflektieren. Hierdurch kann das Laserlicht der randseitig vorgesehenen Laserlichtquellen 1 ebenfalls für den vorbestimmten Arbeitsbereich 5 nutzbar gemacht werden.
Hieraus ergibt sich eine bessere Ausnutzung des von den Laserlichtquellen 1 bereitgestellten Laserlichtes, da der ursprünglich nicht nutzbare Teil in den vorbestimmten Arbeitsbereich reflektiert werden kann. Dementsprechend wird der Wirkungsgrad einer erfinderisch ausgestalteten Laseranordnung erhöht bzw. es werden weniger Laserlichtquellen 1 benötigt um einen, vergleichbar dem Stand der Technik, gleichen Arbeitsbereich 5 mit der gleichen vorbestimmbaren Energie auszuleuchten.
Ein weiterer vorteilhafter Effekt der Anordnung von Reflexionselementen 2, 2a in der vorgeschlagenen Weise ist, dass die Homogenität der Energieverteilung über den Arbeitsbereich 5
verbessert werden kann. Ausgehend von sich überschneidenden Laserlichtkegeln, wie beispielsweise in Fig. 1 angedeutet, ergeben sich Bereiche hoher Energieeinstrahlung neben Bereichen geringer oder geringster Energieeinstrahlung. Das Maß der Energieeinstrahlung ist unter anderem davon abhängig, wie viele Laserlichtquellen 1 einen bestimmten Abschnitt des Arbeitsbereiches 5 ausleuchten. Durch entsprechende Reflexion bzw. Umlenkung der Laserstrahlen können gezielt Bereiche mit niedriger bzw. niedrigster Laserlichteinstrahlung zusätzlich ausgeleuchtet werden, so dass eine weitgehend homogene Energieverteilung entlang des Arbeitsbereiches sichergestellt werden kann.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass mindestens eine Zylinderlinse 3 zwischen den Laserlichtquellen 1 und dem Werkstück 6 bzw. Arbeitsbereich 5 angeordnet ist. Die Zylinderlinse 3 trägt ebenfalls zu einer Homogenisierung der Energieverteilung entlang des Arbeitsbereiches 5 und zur vorteilhaften Ausformung des Arbeitsbereiches 5 bei. Ausgehend von einer im Wesentlichen kreisförmigen Gestalt des jeweils auftreffenden Laserlichtkegels, ergibt sich ohne die Zylinderlinse 3 eine Abfolge von sich überschneidenden kreisförmigen Laserlichtkegeln, die den Arbeitsbereich 5 ausbilden. Wird nunmehr wie vorgeschlagen, eine Zylinderlinse 3 in den Strahlengang eingefügt, wird der ursprünglich divergierende Laserstrahl in einer Richtung kollimiert oder fokussiert, in der dazu senkrechten Richtung jedoch nicht beeinflusst, so dass der Arbeitsbereich 5 nunmehr durch eine Abfolge von stark elliptisch ausgeformten auftreffenden Lichtkegeln gekennzeichnet ist (vgl. rein beispielhaft und schematisch dargestellt in Fig. 7). Dementsprechend ergeben sich weitreichende Überlappungsbereiche, die eine annährend homogene Energieverteilung über den Arbeitsbereich 5 zur Folge haben.
Besonders gute Ergebnisse ergeben sich bei einem Abstand von etwa 50 cm zwischen der Zylinderlinse und dem Werkstück 6.
Auch ist vorteilhafterweise eine für das Laserlicht durchlässige Platte 4 zwischen den Reflexionselementen 2, 2a und dem Werkstück 6 vorgesehen.
Auch ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass es sich bei den Laserlichtquellen 1 -μm-Lichtleitfasem handelt, die entsprechend mit einem geeigneten Laser beaufschlagt sind. Selbstverständlich kann auch vorgesehen sein, die Laser direkt an den angedeuteten Einstrahlpositionen (Laserlichtquelle 1 ) anzubringen, jedoch ergeben sich hierdurch unnötige Beschränkungen des Abstandes der Laserlichtquellen 1 zueinander, der vorzugsweise 1 cm betragen sollte. Auch ergeben sich durch die Verwendung von Lichtleitfasern in etwa kreisförmige Laserstrahlen, im Gegensatz von direkt aus dem Laser austretende Laserstrahlen, die beispielsweise einen vornehmlich quadratischen Querschnitt aufweisen. Eine Laserstrahl mit einem kreisförmigen Querschnitt bzw. mit einem elliptischen Querschnitt (nach der Zylinderlinse 3) erzeugt jedoch weitaus weichere Übergangsbereiche hinsichtlich der Energieverteilung als es beispielsweise bei Laserstrahlen mit einem rechteckigen Querschnitt (nach der Zylinderlinse 3) der Fall wäre.
Derzeit werden Laserlichtquellen 1 mit einer Laserlichtleistung von etwa 100 W eingesetzt. Es ist vorgesehen, dass etwa 100 Laserlichtquellen 1 in einer Laserlichtanordnung zusammengefasst werden, so dass sich eine Lichtleistung in dem Arbeitsbereich 5 von etwa 10 kW ergibt. Denkbar sind jedoch Lichtleistungen von 1 Megawatt, die sich vorzugsweise durch einzelne Laserlichtquellen 1 von etwa 400 Watt erreichen lassen und einer Anordnung der
Laserlichtquellen 1 bzw. der Zylinderlinse 3 wie schematisch in der Fig. 6 dargestellt.
Dabei ist die Zylinderlinse 3 wie eine Kuppel oberhalb des Werkstücks 6 bzw. des Arbeitsbereiches 5 angeordnet. Die angedeuteten Kreise stellen jeweils Einstrahlungspunkte für die Laserlichtquellen 1 dar. Die Anordnung bzw. Ausrichtung der Laserlichtquellen 1 bzw. der Zylinderlinse 3 ist jeweils so gewählt, dass die Laserstrahlen den linienförmigen Arbeitsbereich 5 ausbilden, der in der oben vorgeschlagenen Weise optimiert bzw. homogenisiert ist. Alternativ kann auch eine Anordnung mehrerer Zylinderlinsen 3, 3a, 3b vorgesehen sein.
Insgesamt lässt sich eine Laseranordnung gemäß dem Stand der Technik mit den hier vorgeschlagenen Maßnahmen deutlich verbessern, sowohl hinsichtlich der Homogenisierung der Energieverteilung im Arbeitsbereich 5, als auch in der Effizienz der Energieeinstrahlung in den Arbeitsbereich 5. Wie bereits angedeutet lässt sich auch die Anzahl der Laserlichtquellen 1 bei gleichbleibender Lichtleistung im Arbeitsbereich reduzieren, da das Laserlicht wesentlich effektiver ausgenutzt wird, indem auch das Laserlicht der äußeren Laserlichtquellen 1 in den Arbeitsbereich umgelenkt wird. Im Umkehrschluss kann mit der gleichen Anzahl von Laserlichtquellen 1 auch eine wesentlich höhere Lichtleistung in den Arbeitsbereich eingebracht werden, wodurch derart hohe Leistungen von 1 Megawatt im Arbeitsbereich 5 auf rationale Art und Weise möglich sind.
Auch bietet eine derartige Laseranordnung eine hohe Ausfallsicherheit. Für den Fall, dass eine Laserlichtquelle ausfallen sollte, hat dies nur einen Leistungsverlust von 0,01 % zur Folge,
wohingegen der Ausfall einer Laserlichtquelle in einer Anordnung gemäß dem Stand der Technik bereits 1 % Leistungsverlust bedeutet.
Eine hier vorgeschlagene Laseranordnung kann beispielsweise zur Trocknung einer Werkstückbahn oder auch für die Aufschmelzung von Werkstückoberflächen vorgesehen sein. Dementsprechend kann auch vorgesehen sein, dass das Werkstück 6 und die Laseranordnung jeweils relativ zueinander bewegt werden.