BETÄTIGUNGSEINRICHTUNG FÜR EINEN BEHÄLTER ZUR AUFNAHME VON STERILGUT, Z. B. AKKUPUNKTURNADELN
Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für einen Behälter mit mindestens einem durchgehenden Aufnahmekanal zur Aufnahme von Sterilgut mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Dispenser für Sterilgut und ein Verfahren zum Bereitstellen von Steril¬ gut.
In vielen Bereichen, beispielsweise in der Medizin, besteht ein Interesse daran, Sterilgut wie Spritzen, Skalpelle oder andere Hilfsmaterialien und -gerate steril für eine Benutzung bereitzustellen. Häufig werden als Sterilgutbehälter Blister- verpackungen verwendet, die beispielsweise aus einer Kunst¬ stoffformschale und einer Versiegelungsfolie bestehen. In Blisterverpackungen können Kanülen für Spritzen oder Akupunk- turnadeln steril gelagert werden. Nachteilig an Blisterverpa¬ ckungen ist beispielsweise, dass eine große Menge an uner¬ wünschtem Verpackungsabfall entsteht, und weiterhin ist die Entnahme des Sterilguts mit einem hohen manuellen Aufwand und der Gefahr verbunden, das Sterilgut unbeabsichtigt zu beschä- digen oder zu verunreinigen.
Insbesondere bei der Bereitstellung von Akupunkturnadeln ist es jedoch wünschenswert, eine große Anzahl von Akupunkturna¬ deln komfortabel und in schneller Abfolge bereitstellen zu können. Um dieses Bedürfnis zu befriedigen, schlägt die DE 200 15 353 Ul eine automatische Akupunkturvorrichtung vor, die es einem Anwender erlaubt, Akupunkturnadeln aus einer ku- gelschreiberförmigen Vorrichtung direkt zu applizieren. Die Akupunkturvorrichtung verfügt über einen zylinderförmigen Be-
hälter für Akupunkturnadeln. Die Akupunkturnadeln werden in außenliegenden Rillen des Behälters gelagert und sind vor ei¬ nem Herausfallen aus dem Behälter durch eine Kopf- und eine Bodenplatte geschützt. Die Bodenplatte weist an einer Stelle ihres Umfangs eine Öffnung auf, durch die eine Akupunkturna¬ del aus dem Behälter herausrutschen kann und so in die Spitze der kugelschreiberförmigen Vorrichtung gelangen kann. Zur Be¬ reitstellung einer Akupunkturnadel ist also eine Drehung des Behälters notwendig, um eine Akupunkturnadel über der Öffnung der Bodenplatte zu positionieren. Die Akupunkturnadel wird appliziert, indem sie durch eine Vorschubeinrichtung aus der Akupunkturvorrichtung herausgedrückt wird.
Die beschriebene Akupunkturvorrichtung weist verschiedene Nachteile auf. Ein Nachteil insbesondere mit Blick auf die Sterilität und Packungsdichte der Nadeln ist es, dass Aku¬ punkturnadeln nur am Umfang des Behälters und nicht in seinem Inneren aufbewahrt werden. Außerdem ist die Akupunkturvor¬ richtung für eine Bereitstellung einer Akupunkturnadel für ein manuelles Setzen ungeeignet. Ein Gerät für die Freigabe von Akupunkturnadeln, die über den Querschnitt eines Behäl¬ ters verteilt angeordnet sind, ist jedoch nicht verfügbar.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Betäti- gungseinrichtung für einen Behälter mit mindestens einem durchgehenden Aufnahmekanal zur Aufnahme von Sterilgut be¬ reitzustellen, die die Nachteile des Standes der Technik ü- berwindet und die insbesondere dazu geeignet ist, unter ge¬ ringem Aufwand und zuverlässig Sterilgut bereitzustellen, das in dem Behälter steril verpackt ist, wobei ein Bereitstellen einer großen Menge von Sterilgut in schneller zeitlicher Ab¬ folge möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird durch eine Betätigungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und einem Dispenser für Ste¬ rilgut mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Verfahrens¬ bezogen wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkma- len des Anspruchs 19 gelöst.
Die Erfindung geht von der technischen Erkenntnis aus, dass es möglich ist, mit einem Betätigungsstift Sterilgut aus ei¬ nem Aufnahmekanal, der durch einen Behälter führt, herauszu- drücken und bereitzustellen. Der Betätigungsstift drückt da¬ bei von der einen Seite des Behälters aus das Sterilgut zur anderen Seite hinaus.
Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung verfügt über eine Aufnahme für den Behälter, in dem das Sterilgut in mindestens einem durchgehenden Aufnahmekanal gelagert ist. Außerdem weist die Betätigungseinrichtung eine Einstelleinrichtung zur Ausrichtung des Behälters relativ zur Position des Betäti¬ gungsstiftes auf, um den durchgehenden Aufnahmekanal so über dem Betätigungsstift zu positionieren, dass bei Bewegung des Betätigungsstiftes Sterilgut, das sich in dem durchgehenden Aufnahmekanal befindet, aus dem Aufnahmekanal herausdrücken lässt. Die Einstelleinrichtung kann eine Einrichtung sein, mit welcher der Behälter drehbar oder linear verschiebbar in der Aufnahme gelagert ist. Die Aufnahme selbst ist vorzugs¬ weise eine Öffnung in der Betätigungseinrichtung, in die der Behälter eingesteckt werden kann. Es werden vorzugsweise Rasteinrichtungen oder andere Halteeinrichtungen vorgesehen, um den Behälter in der Aufnahme gegen unbeabsichtigtes Her- ausfallen zu fixieren. Die Aufnahme kann jedoch beispielswei¬ se auch aus Schienen bestehen, auf die der Behälter aufge¬ schoben wird, wobei er dann von der Einstelleinrichtung line¬ ar über dem Betätigungsstift verschoben werden kann. Dies hat den Vorteil, dass das Gerät geringere Abmessungen aufweist
gegenüber einem Gerät, bei dem eine Öffnung die Aufnahme für den Behälter bildet.
Weiterhin weist die Betätigungseinrichtung erfindungsgemäß einen Betätigungsantrieb auf, mit dem der Betätigungsstift in Richtung seiner Längsachse bewegbar ist. Die Längsachse des Betätigungsstiftes bezeichnet im Fall eines zylinderförmigen Betätigungsstiftes die Achse, um die der Stift rotations¬ symmetrisch aufgebaut ist. Die Längsachse ist gleichzeitig die Achse, entlang derer der Betätigungsstift in den Aufnah¬ mekanal des Behälters geführt wird. Wird ein Aufnahmekanal über dem Betätigungsstift positioniert und der Betätigungs¬ stift von dem Betätigungsantrieb bewegt, so bewegt sich der Stift in den Aufnahmekanal hinein und drückt dort befindli- ches Sterilgut zur anderen Seite aus dem Aufnahmekanal hin¬ aus. Der Betätigungsantrieb kann wie die Einstelleinrichtung elektrisch oder manuell betrieben werden. Ein elektrischer Betrieb hat den Vorteil, dass er komfortabler ist, ein manu¬ eller Betrieb bietet den Vorteil, dass auf eine Stromversor- gung verzichtet werden kann. Elektrische Antriebe können bei¬ spielsweise Motoren oder im Falle des Betätigungsstiftes auch eine Tauchspule sein. Geeignete elektrische Antriebsvorrich¬ tungen sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt.
Der Betätigungsstift selbst weist vorzugsweise einen Durch¬ messer auf, der in etwa gleich dem Durchmesser des Aufnahme¬ kanals oder geringfügig kleiner ist,' so dass er in den Auf¬ nahmekanal hineingeschoben werden kann. Weist der Betäti¬ gungsstift einen Durchmesser auf, der in Passung mit dem Auf- nahmekanal ist, so dass der Betätigungsstift leicht ohne zu verkanten im Aufnahmekanal verschiebbar ist, so bietet das den Vorteil, dass keine Gegenstände in den Zwischenraum zwi¬ schen der Wand des Aufnahmekanals und dem Betätigungsstift gelangen können. Es kann jedoch auch ein Betätigungsstift
vorteilhaft sein, der einen deutlich kleineren Durchmesser hat als der Aufnahmekanal, beispielsweise nur einen halb so großen Durchmesser. Dies bietet den Vorteil, dass die Aus¬ richtung des Behälters über dem Aufnahmekanal eine Toleranz aufweisen kann, da auch bei einem nicht exakt ausgerichteten Behälter der Betätigungsstift noch den Aufnahmekanäl trifft. Die Betätigungseinrichtung kann für Behälter geeignet sein, die eine Zylinderform aufweisen, bei denen in konzentrisch angeordneten Aufnahmekanälen eine Vielzahl von Kanülen oder Akupunkturnadeln aufbewahrt werden können. Der Behälter kann jedoch auch einen rechtwinkligen Aufbau haben, wobei dann ei¬ ne Aufbewahrung des Sterilguts in nebeneinanderliegenden Rei¬ hen denkbar ist.
Vorzugsweise weist die Einstelleinrichtung der Betätigungs¬ einrichtung eine Achse auf, um die der Behälter drehbar ist. Die Achse kann allgemein eine ideelle Drehachse sein, um die sich der Behälter in der Aufnahme der Betätigungseinrichtung dreht. Beispielsweise ist es möglich, eine topfförmige Auf- nähme für einen zylinderförmigen Behälter vorzusehen, so dass der Behälter in der topfförmigen Aufnahme drehbar gelagert ist, ohne dass eine physisch vorhandene Achse notwendig ist. Dies hat den Vorteil, dass der Behälter in der Mitte auch keine Achseaufnahme aufweisen muss. Alternativ kann auch der Behälter mit einem hervorstehenden Dorn ausgerüstet sein, der in eine Achsaufnahme in der Betätigungseinrichtung einge¬ steckt werden kann. Bevorzugt wird jedoch eine in der Aufnah¬ me angeordnete Achse, da diese den Vorteil bietet, dass der Behälter sehr präzise geführt werden kann. Die Achse weist vorzugsweise Rillen oder Nuten auf, in die Haltevorrichtungen des Behälters, beispielsweise Klemmvorrichtungen aus Plastik, eingreifen können, um den Behälter vor einem unfreiwilligen Lösen von der Achse zu bewahren. Die Achse kann aus Plastik oder Metall sein, wobei Plastik den Vorteil hat, dass es
leichter ist, und Metall den Vorteil hat, dass es wider¬ standsfähiger ist. Der Behälter kann einfach von Hand um die Achse drehbar sein, was den Vorteil bietet, dass keine zu¬ sätzlichen Antriebseinrichtungen für die Ausführung der Dreh- bewegung notwendig sind. Die Einstelleinrichtung hat dabei lediglich die Aufgabe, den Behälter an vorbestimmten Positio¬ nen beispielsweise durch ein Einrasten vorübergehend zu fi¬ xieren, um einen Eingriff des Betätigungsstiftes in einen Aufnahmekanal zu ermöglichen. Vorteilhafterweise wird die Drehung jedoch durch einen Antrieb der Betätigungseinrichtung angetrieben, was den Vorteil bietet, dass keine direkte manu¬ elle Drehung des Behälters notwendig ist.
Vorzugsweise ist der Betätigungsstift mit einem Linearantrieb in einer Richtung senkrecht zu seiner Längsachse in der Auf¬ nahme linear verschiebbar. Dies bietet den Vorteil, dass der Betätigungsstift verschiedene Positionen ansteuern kann, um beispielsweise in Aufnahmekanäle verschiedener Reihen von Aufnahmekanälen des Behälters eingreifen zu können. Ist bei- spielsweise der Behälter in der Aufnahme linear verschieblich in eine Richtung gelagert und der Betätigungsstift linear verschieblich in eine andere Richtung gelagert, so ist es möglich, jede Position auf der dem Betätigungsstift zugewand¬ ten Seite des Behälters mit dem Betätigungsstift anzusteuern. Dies ermöglicht eine beliebige Anordnung der Aufnahmekanäle in dem Behälter, da der Betätigungsstift alle Positionen an¬ steuern kann. Alternativ kann der Behälter auch drehbar gela¬ gert sein und der Linearantrieb den Betätigungsstift radial zur Drehachse des Behälters verschieben. Auch diese Anordnung bietet vorteilhafterweise die Möglichkeit, alle Positionen auf der Unterseite des drehbar gelagerten Behälters ansteuern zu können.
Vorzugsweise umfasst die Betätigungseinrichtung eine Verrie¬ gelung, die den Betätigungsantrieb des Betätigungsstiftes freigibt, wenn der Betätigungsstift axial zu einem Aufnahme¬ kanal ausgerichtet ist. Axial ausgerichtet bedeutet, dass die Längsachse des Betätigungsstiftes mit der Längsachse des durchgehenden Kanals zusammenfällt oder zumindest nahezu zu¬ sammenfällt. Dies bietet den Vorteil, dass der Betätigungs¬ stift nicht gegen eine Stelle des Behälters drückt, ohne dass er in einen Aufnahmekanal eindringen kann. Eine solche Fehl- bedienung könnte zu einer Zerstörung der Betätigungseinrich¬ tung führen und wird daher vorteilhafterweise von der Verrie¬ gelung verhindert.
Vorteilhafterweise umfasst die Betätigungseinrichtung eine Drehkulisse, die auf der Achse für den Behälter drehbar gela¬ gert ist. Die Drehkulisse weist eine Führung für den Betäti¬ gungsstift auf, so dass der Betätigungsstift durch die Dreh¬ kulisse an mindestens eine Öffnung der Drehkulisse geführt wird, durch die der Betätigungsstift in Richtung seiner Längsachse bewegbar ist. Durch diese Anordnung wird es ermög¬ licht, die Bewegung des Behälters und die Bewegung des Betä¬ tigungsstiftes in der Linearführung so zu koordinieren, dass nach einem Bewegungsschritt ein Aufnahmekanal über dem Betä¬ tigungsstift positioniert ist, d.h. dass der Betätigungsstift und der Aufnahmekanal axial ausgerichtet sind. Falls bei¬ spielsweise die Aufnahmekanäle in einem zylinderförmigen Be¬ hälter spiralförmig angeordnet sind, so kann die Drehkulisse eine spiralförmige Führung aufweisen, die den Betätigungs¬ stift spiralförmig von außen nach innen führt. Entlang dieser spiralförmigen Führung sind überall dort, wo Aufnahmekanäle in dem Behälter vorhanden sind, Öffnungen in der Drehkulisse vorgesehen, durch die der Betätigungsstift bewegt werden kann, um in einen Aufnahmekanal einzugreifen.
Vorteilhafterweise umfasst die Drehkulisse einen Mitnehmer, der den Behälter bei einer Drehbewegung der Drehkulisse syn¬ chron mitdreht. Der Behälter wird dabei so ausgerichtet, dass ein Aufnahmekanal jeweils axial zu einer Öffnung der Drehku- lisse angeordnet wird. Dies bietet den Vorteil, dass der Be¬ tätigungsstift durch die Öffnung genau in den darüber liegen¬ den Aufnahmekanal trifft. Der Mitnehmer kann beispielsweise in Form eines Stiftes ausgeführt sein, der an der Drehkulisse befestigt ist und in eine Ausnehmung des Behälters eingreift. Alternativ kann auch der Behälter mit einem Stift oder einer Nocke ausgerüstet werden, die in eine Ausnehmung der Drehku¬ lisse eingreift.
Vorteilhafterweise ist die Führung für den Betätigungsstift in der Drehkulisse so gestaltet, dass eine bezüglich der Ach¬ se der Drehkulisse radiale Linearverschiebung des Betäti¬ gungsstiftes eine Drehung der Drehkulisse bewirkt. Dies kann beispielsweise durch eine Führung erreicht werden, die ab¬ schnittsweise spiralförmig ist. Wird durch den Linearantrieb eine Linearverschiebung des Betätigungsstiftes bewirkt, so kann aufgrund der spiralförmigen Führung die Drehkulisse der Bewegung des Betätigungsstiftes nur durch eine Drehbewegung folgen. Dies bietet den Vorteil, dass die Drehung der Drehku¬ lisse und damit des Behälters mit der Linearverschiebung des Betätigungsstiftes gekoppelt wird und nur ein einziger An¬ trieb, nämlich der Linearantrieb des Betätigungsstiftes not¬ wendig ist, um beide Bewegungen auszuführen.
Wird die Drehkulisse mit einem sägezahnförmigen Führungskreis ausgerüstet, so kann die Drehkulisse durch aufeinanderfolgen¬ de Linearverschiebungen des Betätigungsstiftes in wechselnden Richtungen radial zur Achse schrittweise gedreht werden. Ein Schritt entspricht dabei entweder einer einzelnen Bewegung in eine Richtung oder zwei aufeinanderfolgenden Bewegungen in
entgegengesetzte Richtungen. Mit einer ersten Bewegung wird eine Flanke des sägezahnförmigen Führungskreises durchschrit¬ ten und mit einer entgegengesetzten zweiten Bewegung die dar¬ auffolgende Flanke in die andere Richtung. Um eine Drehrich- tung der Drehkulisse festzulegen, ist es vorteilhaft, den sä¬ gezahnförmigen Führungskreis so auszugestalten, dass bei ei¬ nem Richtungswechsel der Bewegung des Betätigungsstiftes am Ende einer Flanke der Betätigungsstift auf der anderen Seite der Führung eindeutig auf der nächsten Flanke auftrifft, was beispielsweise durch einen Versatz der beiden gegenüberlie¬ genden Begrenzungslinien der Führung erreicht werden kann.
Vorzugsweise weist die Führung der Drehkulisse eine Mehrzahl von Führungskreisen auf, die miteinander verbunden sind, so dass sie nacheinander von dem Betätigungsstift durchfahren werden. So kann beispielsweise die Führung eine Spirale sein, die sich in mehreren Umdrehungen von außen nach innen fort¬ setzt. Vorzugsweise ist die Führung dabei sägezahnförmig be¬ grenzt. Dies bietet den Vorteil, dass eine schrittweise Dre- hung durch Hin- und Herbewegen des Betätigungsstiftes ermög¬ licht wird und außerdem eine bessere Kopplung der Drehbewe¬ gung und der Linearbewegung erreicht wird, da bei der säge¬ zahnförmigen Spirale die Steigung der Flanken der Führung steiler sind als bei einer glatten Führung. Eine möglichst große Steigung der Flanken der Führung ist vorteilhaft, da dadurch ein größerer Anteil der durch den Linearantrieb auf¬ gebrachten Kraft zum Antrieb der Drehbewegung genutzt werden kann. Je flacher die Flanke ist, umso mehr Kraft wird für die Überwindung der Reibung zwischen Betätigungsstift und Flanke benötigt. Vorzugsweise weist daher die Flanke eine Steigung zwischen 30 und 70° gegenüber der Bewegungsrichtung der Line¬ arführung auf. Die Führungskreise können auch konzentrisch angeordnet sein, wobei am Ende eines konzentrischen Führungs¬ kreises eine Überleit-Führung vorzusehen ist, die den Betäti-
gungsstift von einem Führungskreis in den nächsten führt. Wird die Führung sägezahnförmig ausgeführt, so kann die Über- leit-Führung beispielsweise aus einer übermäßig langen Flanke eines Sägezahns bestehen, die den Betätigungsstift von einem Führungskreis in den nächsten überführt.
Vorteilhafterweise ist der Linearantrieb mit dem Betätigungs¬ antrieb des Betätigungsstiftes gekoppelt. Dies bietet den Vorteil, dass der Linearantrieb und der Betätigungsantrieb durch eine Antriebseinrichtung angetrieben werden können, wo¬ durch der Aufbau vereinfacht werden kann. Diese Antriebsein¬ richtung kann beispielsweise ein Motor sein. Durch die Kopp¬ lung wird dann vorteilhafterweise erreicht, dass nicht ein zweiter Motor notwendig ist. Es ist jedoch auch vorstellbar, den Linearantrieb und den Betätigungsantrieb mit getrennten Motoren anzutreiben und sie elektronisch zu koppeln. Grund¬ sätzlich bietet eine Kopplung den Vorteil eines kontrollier¬ ten und aufeinander abgestimmten Bewegungsablaufs des Linear¬ antriebs und des Betätigungsantriebs.
Vorzugsweise wird die Antriebseinrichtung manuell betätigt. Dies bietet den Vorteil, dass die Antriebseinrichtung unab¬ hängig ist beispielsweise von einer elektrischen Stromversor¬ gung. Wird die Antriebseinrichtung durch einen manuell betä- tigbaren Drucktaster ausgeführt, so kann die Antriebseinrich¬ tung leicht und komfortabel bedient werden. Vorzugsweise be¬ wirkt dabei ein Drücken des Drucktasters das Fortschreiten des Betätigungsstiftes in der Führung der Drehkulisse um ei¬ nen Schritt, wobei vorteilhafterweise nach jedem Schritt in der Drehkulisse eine Öffnung vorgesehen ist, die mit einem Aufnahmekanal des Behälters zusammenfällt. Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass jeweils ein Drücken des Drucktasters den Betätigungsstift unter den nächsten Aufnahmekanal positi¬ oniert, so dass anschließend ein Herausdrücken des Sterilguts
aus dem Aufnahmekanal möglich ist. Alternativ kann jedoch auch die Öffnung in der Mitte eines in zwei Teilschritte zer¬ legten Schrittes angeordnet sein, wobei ein Drücken des Drucktasters sowohl den ersten Teilschritt des Betätigungs- Stiftes hin zur Öffnung, die Bewegung des Betätigungsstiftes an der Öffnung und den zweiten Teilschritt des Betätigungs¬ stiftes weg von der Öffnung bewirkt. Dies bietet den Vorteil, dass mit einem Druck auf den Drucktaster jeweils ein Aufnah¬ mekanal geleert wird und gleichzeitig die Drehkulisse und der Behälter so weitergedreht werden, dass beim nächsten Drücken des Drucktasters wieder ein Aufnahmekanal entleert werden kann.
Vorzugsweise wird an der Antriebseinrichtung oder am Linear- antrieb eine Rückstellfeder angeordnet, die sich bei einer
Bewegung des Linearantriebs dehnt und dabei spannt. Dies bie¬ tet den Vorteil, dass der Betätigungsstift von der gespannten Rückstellfeder zurückgezogen werden kann. So kann die erste Bewegung mit einem Spannen der Rückstellfeder durch Drücken des Drucktasters bewirkt werden, wodurch sich der Vorteil er¬ gibt, dass bei Freigabe des Drucktasters der Linearantrieb automatisch durch die gespannte Feder zurückbewegt wird. Da¬ durch ist es möglich, eine Hin- und Herbewegung des Betäti¬ gungsstiftes zu realisieren, die beispielsweise in Verbindung mit einer sägezahnförmigen Führung der Drehkulisse dazu ge¬ eignet ist, die Drehkulisse schrittweise zu drehen. Auf diese Weise kann ein Drehen in zwei Teilschritten durch ein einma¬ liges Drücken des Drucktasters erreicht werden.
Vorzugsweise weist die Verriegelung eine Verriegelungskulisse auf, die den Betätigungsantrieb für den Betätigungsstift mit der Antriebseinrichtung kinematisch koppelt und den Linearan¬ trieb kinematisch von der Antriebseinrichtung entkoppelt, wenn der Aufnahmekanal axial zu dem Betätigungsstift ausge-
richtet ist. Dieser Anordnung liegt der Gedanke zugrunde, dass der Betätigungsstift entweder zu einer Position gefahren wird, die axial zu einem Aufnahmekanal ist, wobei keine Betä¬ tigung des Betätigungsstiftes in Längsrichtung der Achse des Betätigungsstiftes notwendig ist, oder der Betätigungsstift sich unter einem Aufnahmekanal axial zu dem Aufnahmekanal be¬ findet, wobei dann zum Auswurf des Sterilguts aus dem Behäl¬ ter eine Betätigung des Betätigungsstiftes aber keine Bewe¬ gung des Linearantriebs nötig ist. Die Verriegelungskulisse kann dabei so aufgebaut sein, dass sie aufeinander senkrecht stehende Langlöcher aufweist, die miteinander verbunden sind. Greift ein Zapfen der gekoppelten Antriebe in die verbundenen Langlöcher ein, so kann er sich entweder in Richtung des ei¬ nen Langlochs oder in Richtung des anderen Langlochs ver- schieben. Aus der Praxis sind verschiedene Möglichkeiten be¬ kannt, wie mit solchen oder vergleichbaren Komponenten zwei Antriebe so gesteuert werden können, dass entweder eine Bewe¬ gung des einen Antriebs oder eine Bewegung des anderen An¬ triebs möglich ist.
Falls der Betätigungsstift an einem Ende eine geschliffene Kante aufweist, so bietet dies den Vorteil, dass der Betäti¬ gungsstift mit der geschliffenen Kante voraus eine Abdeckung eines Aufnahmekanals des Behälters durchstoßen kann. Dadurch ist es möglich, dass das Sterilgut, das innerhalb des Behäl¬ ters aufbewahrt wird, bis zum Zeitpunkt des Ausstoßes steril aufbewahrt werden kann. Erst wenn das in einem Aufnahmekanal befindliche Sterilgut ausgestoßen werden soll, wird die Abde¬ ckung durch den Betätigungsstift aufgeschnitten. Auch eine Abdeckung auf der anderen Seite des durchgängigen Aufnahmeka¬ nals kann in diesem Moment durch das Sterilgut selbst durch¬ stoßen werden, da das Sterilgut von dem Betätigungsstift nach oben geschoben wird. Die geschliffene Kante bietet den beson¬ deren Vorteil, dass der Betätigungsstift unter geringem
Kraftaufwand beispielsweise eine steril abdichtende Folie durchstoßen kann. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, den Betätigungsstift ohne geschliffene Kante auszuführen, was zwar einen größeren Kraftaufwand beim Durchstoßen der Abde- ckung erfordert, jedoch Vorteile bieten kann, da beispiels¬ weise eine geschliffene Kante in der Führung der Drehkulisse bei unsachgemäßer Bedienung durch Verkanten hervorrufen könn¬ te.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird die o- bengenannte Aufgabe durch die Bereitstellung eines Dispensers für Sterilgut, insbesondere für Akupunktur- oder Spritzenna¬ deln gelöst, der eine erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung aufweist, an der ein Behälter zur Aufnahme von Sterilgut in durchgehenden Aufnahmekanälen angebracht ist. Der erfindungs¬ gemäße Dispenser ist dabei vorteilhafterweise ein kompaktes Gerät, das beispielsweise die Bereitstellung einer großen An¬ zahl von AkuDunkturnadeln in schneller Abfolge ermöglicht.
Vorzugsweise weist der Behälter des Dispensers mindestens ei¬ nen durchgehenden Aufnahmekanal auf, in dem ein Ausstoßstem¬ pel verschiebbar gelagert ist. Die Länge des Aufnahmekanals ist dabei größer als die Länge des Ausstoßstempels, so dass zur Aufnahme von Sterilgut ein Hohlraum gebildet wird, der an einem Ende durch den Stempel und am anderen Ende durch eine Abdeckung des Aufnahmekanals begrenzt wird. Der Stempel kann dabei ein Loch zur Aufnahme einer Nadelspitze aufweisen, so dass Halte- oder Greifeinrichtungen des Sterilguts in dem Hohlraum aufgenommen werden und die Nadel des Sterilguts in der Öffnung des Stempels geschützt liegt. Die Abdeckung des Aufnahmekanals kann beispielsweise Medical-Paper sein, wo¬ durch vorteilhafterweise eine sterile Aufnahme ermöglicht wird. Die Anordnung des Ausstoßstempels bietet den Vorteil, dass nicht der Betätigungsstift mit dem Sterilgut in Beruh-
rung kommt, wodurch eine Verschmutzung des Sterilguts wir¬ kungsvoll verhindert wird.
Vorzugsweise wird der Aufnahmekanal am Hohlraum abgewandten Ende mit einer zweiten Abdeckung abgeschlossen. Dies bietet den Vorteil, dass der durchgängige Aufnahmekanal nach beiden Seiten hin zuverlässig geschlossen ist, so dass der gesamte Innenbereich steril gehalten werden kann, bis eine Abdeckung zerstört wird. Wird die zweite Abdeckung auch aus Medical- Paper oder einer vergleichbaren Sterilgutabdeckungsfolie aus¬ geführt, so bietet dies den Vorteil, dass der Betätigungs¬ stift der Betätigungseinrichtung leicht die zweite Abdeckung durchstoßen kann, .um den verschiebbaren Ausstoßstempel zu verschieben, um das im Hohlraum gelagerte Sterilgut durch die erste Abdeckung hindurchzustoßen und für einen Anwender be¬ reitzustellen.
Falls die Drehkulisse auf einer Stirnfläche des zylinderför¬ migen Behälters angeordnet ist, so bietet dies den Vorteil, dass keine Synchronisation zwischen der Drehbewegung der
Drehkulisse und der Drehbewegung des Behälters notwendig ist. Auch kann auf diese Weise die Drehkulisse gleichzeitig als Rahmen verwendet werden, der die Abdeckung der Aufnahmekanäle hält.
Weiterhin umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Bereitstel¬ len von Sterilgut mit einem der oben beschriebenen Dispenser.
Die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung, die Teil eines erfindungsgemäßen Dispensers sein kann, wird anschließend an¬ hand der beigefügten Abbildungen näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung, die zur Aufnahme eines Behälters mit durchgehenden
Aufnähmekanälen zur Aufnahme von Sterilgut geeignet ist;
Figur 2 ist eine Explosionsdarstellung der in Figur 1 ge- zeigten Betätigungseinrichtung;
Figur 3 zeigt eine erfindungsgemäße Drehkulisse, die Teil der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Betäti¬ gungseinrichtung ist.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung 1, die als Handgerät ausgeführt ist, wobei ein Griff 2 ergono¬ misch so geformt ist, dass er angenehm in der Hand zu halten ist. Die Betätigungseinrichtung verfügt über eine Aufnahme 3, in die ein Behälter 5 mit Sterilgut eingesetzt werden kann.
Im Griff 2 ist entsprechend der Lage des Daumens eines Anwen¬ ders ein Drucktaster 4 angeordnet, über den eine Mechanik der Betätigungseinrichtung 1 angetrieben werden kann. Die Mecha¬ nik der Betätigungseinrichtung 1 (in Figur 1 nicht sichtbar) dient dazu, mit Hilfe eines Betätigungsstiftes Sterilgut, das in durchgehenden Aufnahmekanälen des Behälters 5 lagert, nach oben aus dem Behälter 5 herauszudrücken, wenn dieser in der Aufnahme eingesetzt ist.
In der Figur 2 ist eine Explosionsdarstellung der Betäti¬ gungseinrichtung 1 der Figur 1 gezeigt. In der Figur 2 sind gleiche Teile wie in der Figur 1 mit den gleichen Bezugszei¬ chen gekennzeichnet. Das Gehäuse der Betätigungseinrichtung 1 besteht aus einer Oberschale 11 und einer Unterschale 12. Die Unterschale 12 bildet gleichzeitig einen Boden 13 für die Aufnahme 3, in welcher der Behälter 5 aufgenommen werden kann. Am Boden 13 der Aufnahme 3 ist eine Achshalterung 14 vorgesehen, in die eine Achse 15 aus Metall eingeschoben ist.
Die Oberschale 11 und die Unterschale 12 bestehen aus Plas¬ tik.
Die Achse 15 weist eine Nut 16 auf, in die eine Klemmvorrich- tung aus Plastik des Behälters 5 eingreift, um den Behälter 5 vor einem unbeabsichtigten Lösen aus der Aufnahme zu bewah¬ ren. Auf der Achse 15 ist außerdem eine Drehkulisse 20 ange¬ ordnet, die einen Mitnehmer 21 in Form eines Zapfens auf¬ weist, der in eine Mitnehmeröffnung des Behälters 5 greift, um diesen synchron mit der Drehkulisse zu drehen. Die Drehku¬ lisse 20 wird durch eine Feder (nicht dargestellt) von unten gegen den Behälter 5 gedrückt und bei abgenommenem Behälter 5 durch einen Querschnittsprung 17 der Achse 15 an einem He¬ rausspringen aus der Aufnahme 3 gehindert.
Die Drehkulisse 20 weist eine Führung (in Figur 2 nicht dar¬ gestellt) auf, in die ein Betätigungsstift 30 eingreift. Der Betätigungsstift 30 wird über einen Hebel 31 angetrieben, der wiederum von einer Verriegelungskulisse 32 niedergedrückt werden kann, so dass der Betätigungsstift 30 in seiner Längs¬ richtung nach oben bewegt werden kann. Die Verriegelungsku¬ lisse weist ein horizontales Langloch 33 und drei vertikale Langlöcher 34 auf, die mit dem horizontalen Langloch 33 ver¬ bunden sind. Vertikal bedeutet dabei parallel zur Achse 15 und horizontal senkrecht zur Achse 15.
Der Betätigungsstift 30 ist zusammen mit dem Hebel 31 an ei¬ nem Rahmen 35 befestigt, der radial in Richtung der Achse 15 linear verschieblich ist. Der Rahmen 35 liegt in der ünter- schale 12 in einer Linearführung 36, die den Rahmen 35 in ra¬ dialer Richtung zur Achse 15 führt. Wird der Rahmen 35 linear in Richtung der Achse 15 verschoben, so bewegt sich ein Füh¬ rungszapfen 37, der an dem Rahmen 35 befestigt ist, in der Verriegelungskulisse 32 waagrecht auf die Achse zu. Der Füh-
rungszapfen 37 bietet dabei solange ein verschiebliches Auf¬ lager für die Verriegelungskulisse 33, solange er in dem waagrechten Langloch 33 außerhalb einer Verzweigung zu einem der senkrechten Langlöcher 34 ist. Dadurch wird die Verriege- lungskulisse 33 daran gehindert, nach unten gedrückt zu wer¬ den, wodurch eine Betätigung des Hebels 31 und damit des Be¬ tätigungsstiftes 30 verhindert wird.
Eine Betätigung des Hebels 31 ist erst möglich, wenn der Füh- rungszapfen 37 im waagrechten Langloch 33 eine Position er¬ reicht hat, bei der es möglich ist, dass die Verriegelungsku¬ lisse 32 nach unten gedrückt wird. Dies ist der Fall, wenn der Führungszapfen 37 an einem Verzweigungspunkt zu einem der vertikalen Langlöcher 34 ist. Dann kann die Verriegelungs- kulisse 32 nach unten gedrückt werden, wodurch der Hebel 31 nach unten gedrückt wird und dadurch über eine Übersetzungs¬ mechanik der Betätigungsstift 30 nach oben gedrückt wird.
Die Verriegelungskulisse 32 dient auch der Kraftübertragung von dem Drucktaster 4 auf den Hebel 31. Die Verriegelungsku¬ lisse 32 weist randseitig Schienen 40 auf, die in Halteschie¬ nen 41 des Drucktasters 4 eingreifen. Da der Drucktaster 4 in der Oberschale 11 lediglich in vertikaler Richtung bewegbar ist, ist die an dem Drucktaster 4 befestigte Verriegelungsku- lisse 32 auch nur in senkrechter Richtung bewegbar.
Der Antrieb des Rahmens 35 in horizontaler Richtung auf die Achse 15 zu geschieht über zwei Federelemente 42, die einer¬ seits an dem Drucktaster 4 befestigt sind und andererseits auf den Führungszapfen 37 einwirken und durch eine Schräg¬ stellung den Führungszapfen 37 beim Herunterdrücken des Drucktasters 4 in Richtung auf die Achse 15 zu bewegen. In der Seitenansicht ist nur das vordere Federelement 42 sieht-
bar, das hintere Federelement 42 ist durch das vordere Feder¬ element 42 verdeckt.
Der Betätigungsstift 30 greift in die Führung der Drehkulisse 20 ein. Die Drehkulisse ist in Figur 3 genauer in einer
Draufsicht von unten gezeigt. Gleiche Bezugszeichen bezeich¬ nen in der Figur 3 gleiche Teile wie in Figur 2. Im Folgenden wird die Interaktion des Betätigungsstiftes und der Führung der Drehkulisse 20 unter Bezug auf die Figuren 2 und 3 be- schrieben.
An einer Seite der Drehkulisse 20 befindet sich ein Eingang 61 für den Betätigungsstift 30. Der Eingang 61 ist leicht verbreitert, um ein Einführen des Betätigungsstiftes 30 zu erleichtern. Der Betätigungsstift 30 gelangt entlang der Füh¬ rung zu einer ersten Öffnung 62, durch die der Betätigungs¬ stift hindurchgeschoben werden kann, um in einen darüber lie¬ genden Aufnahmekanal des Behälters 5 einzudringen.
Die Vorwärtsbewegung des Betätigungsstiftes 30 in Richtung der Mitte der Drehkulisse 20 erfolgt durch eine Vorwärtsbewe¬ gung des in Figur 2 dargestellten Rahmens 35, der über die Feder 42 von dem Drucktaster 4 angetrieben wird. Der Rahmen 35, mit dem der Betätigungsstift 30 nach vorne bewegt wird, ist über eine Rückholfeder (nicht dargestellt) mit der Unter¬ schale 12 verbunden. Die Rückholfeder ist an einem Einhänge¬ punkt 15 an der Unterschale 12 befestigt. Bei einer Bewegung des Rahmens 35 auf die Achse 15 zu wird die Rückholfeder ge¬ spannt und bei Lösen des Vortriebsdrucks, der durch das Fe- derelement 42 ausgeübt wird, holt die Rückholfeder den Rahmen 35 und damit den Betätigungsstift 30 wieder zurück. Nachdem der Betätigungsstift 30 die Position an der Öffnung 62 er¬ reicht hat, zieht ihn nach Loslassen des Drucktasters 4 die Rückholfeder des Rahmens 35 wieder zurück, wobei der Betäti-
gungsstift 30 an der äußeren Flanke 63 der Führung 60 entlang schleift. Durch das Entlangschleifen des Betätigungsstiftes 30 an der äußeren Flanke 63 wird die Drehkulisse 20 um einen Teilschritt im Uhrzeigersinn gedreht. Beim nächsten Drücken des Drucktasters 4 schleift der Betätigungsstift 30 entlang der nächsten Innenflanke 64 der Führung 60 und bewegt dabei die Drehkulisse 20 um einen nächsten Teilschritt im Uhrzei¬ gersinn weiter.
Der Drucktaster 4 wird nach einem Loslassen von einer weite¬ ren Feder (nicht dargestellt) wieder herausgedrückt.
Wenn der Betätigungsstift 30 unter eine Öffnung 62 des äuße¬ ren Führungskreises kommt, so ist dabei der Führungszapfen 37 in der Verriegelungskulisse der Figur 2 genau an einer Ab¬ zweigung zu einem vertikalen Langloch 34. Daher kann dann die Verriegelungskulisse 32 nach unten bewegt werden, wobei der Betätigungsstift 30 über den Hebel 31 nach oben bewegt wird und durch die Öffnung 62 hindurch in einen Aufnahmekanal des Behälters 5 eindringt. Eine weitere Linearbewegung des Rah¬ mens 35 ist dann gesperrt, da der Führungszapfen 37 sich in einem vertikalen Langloch 34 der Verriegelungskulisse 32 be¬ findet. Daher kann der Betätigungsstift 30 nicht radial zur Achse 15 bewegt werden, wenn er herausgedrückt wird, um durch eine Öffnung 62 in einen Aufnahmekanal des Behälters 5 einzu¬ dringen.
Wenn der Betätigungsstift 30 den äußeren Führungskreis der Drehkulisse 20 durchschritten hat, so wird er durch einen Ü- bergang 70 zu dem nächsten konzentrischen Führungskreis ge¬ leitet. Beim Abarbeiten der Öffnungen des zweiten Führungs¬ kreises wird im Unterschied zum ersten Führungskreis das zweite vertikale Langloch 34 der Kulisse 32 benützt, um im Falle der Positionierung des Betätigungsstiftes 30 unter ei-
ner Öffnung die Linearbewegung des Rahmens 35 zu stoppen. Für den dritten und hintersten Führungskreis der Drehkulisse 20 weist die Verriegelungskulisse 32 ein drittes vertikales Langloch 34 auf.
Nachdem der Betätigungsstift 30 sämtliche Führungskreise der Drehkulisse 20 abgearbeitet hat, gelangt er zur Endstellung 75 des Führungskreises. Der Behälter 5 dreht sich dann auch bei einem Drücken des Drucktasters 4 nicht mehr weiter und muss dann gegen einen neuen Behälter ausgetauscht werden.
Beim Austausch des Behälters 5 wird die Drehkulisse 20 ent¬ lang der Achse 15 durch eine Feder (nicht dargestellt) nach oben gedrückt. Dabei wird der Betätigungsstift 30 aus der Führung gelassen, und die Rückholfeder holt den Rahmen 35 in die Ausgangsstellung zurück. Nach dem Einlegen des nächsten
Behälters wiederholt sich der gesamte Entladevorgang, bei dem der Betätigungsstift 30 entlang der Führung durch die drei konzentrischen Kreise bis zum Endpunkt 75 geführt wird.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene be¬ vorzugte Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die eben¬ falls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen.