DaimlerChrysler AG
Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs
Die Erfindung betrifft einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die WO 01/92049 Al beschreibt einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einer Antriebsmaschine in Form eines Verbrennungsmotors, einem automatischen Getriebe in Form eines automatisierten Zahnräderwechselgetriebes und einer Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung der Antriebsmaschine und des Getriebes. Wenn eine Leistungsanforderung an die Antriebsmaschine in Form einer Fahrpedalstellung nahezu Null ist, trennt die Steuerungseinrichtung eine Antriebsverbindung zwischen einer Getriebeeingangswelle und einer Getriebeausgangswelle auf. Dazu steuert die Steuerungseinrichtung Stellglieder so an, dass ein aktuell eingelegter Gang ausgelegt wird. Der Antriebsstrang ist damit aufgetrennt und das Kraftfahrzeug kann ohne ein Bremsmoment der Antriebsmaschine rollen. Wenn die Fahrpedalstellung wieder ansteigt, legt die Steuerungseinrichtung den Gang wieder ein und ein von der Antriebsmaschine abgegebenes Drehmoment kann wieder auf angetriebene Fahrzeugräder übertragen werden.
Das Einlegen des Gangs nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch, in der keine Übertragung des Drehmoments der Antriebsmaschine
auf die Fahrzeugräder möglich ist. Es dauert also eine gewisse Zeit, bis sich die vom Fahrzeugführer gewünschte Reaktion des Kraftfahrzeugs einstellt.
Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Antriebsstrang vorzuschlagen, welcher eine spontane Reaktion des Kraftfahrzeugs auf Änderungen der Leistungsanforderung an die Antriebsmaschine ermöglicht. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Antriebsstrang mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst .
Die Steuerungseinrichtung steht mit einer
Fahrbahninformationseinrichtung, welche Informationen über einen Verlauf der Fahrbahn in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs liefert, in Signalverbindung. Die Fahrbahninformationseinrichtung kann beispielsweise als eine digitale Kamera, eine Infrarotkamera, ein Sender und Empfänger von Radarsignalen oder ein System, welches Informationen einer digitalen Straßenkarte auswertet, ausgeführt sein. Zur Erhöhung der Genauigkeit kann die Fahrbahninformationseinrichtung Signale zur Bestimmung der Position des Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise so genannte GPS-Signale, empfangen und verarbeiten.
Die Steuerungseinrichtung ist dazu vorgesehen, eine Entscheidung über eine Unterbrechung und/oder Wiederherstellung der Antriebsverbindung in Abhängigkeit der genannten Informationen über den Verlauf der Fahrbahn zu treffen. Durch die Berücksichtigung der genannten Informationen kann die Steuerungseinrichtung mit hoher Wahrscheinlichkeit abschätzen, ob der Fahrzeugführer in Kürze eine von der Nulllast deutlich abweichende Leistungsanforderung einstellt. In diesem Fall kann die Steuerungseinrichtung die Antriebsverbindung vorausschauend
entweder wieder herstellen oder erst gar nicht unterbrechen. Bei einer Änderung der Leistungsanforderung ist der Antriebsstrang dann geschlossen, so dass sich die Änderung der Leistungsanforderung sofort und ohne Verzögerung auswirkt. Des Weiteren wird wirkungsvoll verhindert, dass die Antriebsverbindung aufgetrennt und anschließend sofort wieder hergestellt wird. Damit wird ein unnötiger Verschleiß an Schaltelementen des Getriebes vermieden.
Die Steuerungseinrichtung ist dazu vorgesehen die Antriebsverbindung zwischen der Getriebeeingangswelle und der Getriebeausgangswelle zu unterbrechen, wenn eine Leistungsanforderung an die Antriebsmaschine in einem ersten Bereich um eine Nulllast liegt. Unter Nulllast ist ein Zustand der Antriebsmaschine zu verstehen, in dem die Antriebsmaschine kein Drehmoment abgibt. Der erste Bereich um die Nulllast kann sich sowohl in Richtung einer positiven Last, also einem abgegebenen Drehmoment, als auch in Richtung einer negativen Last, also in Richtung eines Bremsmoments der Antriebsmaschine erstrecken. Der Bereich kann bezüglich der Nulllast symmetrisch oder asymmetrisch sein.
Die Leistungsanforderung stellt der Fahrzeugführer mittels eines Leistungsstellorgans, beispielsweise in Form eines Fahrpedals ein. Die Fahrpedalstellung kann in eine Sollgröße für eine Drosselklappenstellung, für eine eingespritzte Kraftstoffmenge, für ein abgegebenes Drehmoment der Antriebsmaschine oder für ein Drehmoment am Ausgang des Getriebes umgesetzt werden. Neben dem Fahrzeugführer können auch weitere Systeme, wie beispielsweise eine Geschwindigkeitsregelanlage, Einfluss auf die Leistungsanforderung haben.
Die Antriebsmaschine und das Getriebe können auch von getrennten Steuerungseinrichtung angesteuert werden, welche untereinander in Signalverbindung stehen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuerungseinrichtung dazu vorgesehen, die AntriebsVerbindung zu unterbrechen, wenn auf Grund der Informationen über den Verlauf der Fahrbahn zu erwarten ist, dass die Leistungsanforderung an die Antriebsmaschine innerhalb eines Abschnitts der Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug einen zweiten Bereich um die Nulllast nicht verlässt . Der zweite Bereich kann mit dem ersten Bereich identisch sein oder von ihm abweichen. Der Abschnitt der Fahrbahn kann beispielsweise 200 - 500 m Fahrbahn umfassen. Damit ist innerhalb des genannten Abschnitts der Fahrbahn mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Wiederherstellen der Antriebsverbindung notwendig.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuerungseinrichtung dazu vorgesehen, im Falle einer aufgetrennten Antriebsverbindung die AntriebsVerbindung wieder herzustellen, wenn auf Grund der Informationen über den Verlauf der Fahrbahn zu erwarten ist, dass die Leistungsanforderung an die Antriebsmaschine innerhalb eines Abschnitts der Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug einen dritten Bereich um die Nulllast verlässt . Der dritte Bereich kann mit dem ersten oder zweiten Bereich identisch sein oder von ihnen abweichen. Die Steuerungseinrichtung kann beispielsweise eine Information über eine Steigung oder ein Gefälle in dem Abschnitt der Fahrbahn erhalten. Bei einer Steigung kann das Kraftfahrzeug nicht mehr ohne Antriebsleistung mit der selben Geschwindigkeit rollen, so dass zur Übertragung der Antriebsleitung auf die Fahrzeugräder die AntriebsVerbindung zwischen Antriebsmaschine und Getriebeausgangswelle hergestellt sein muss. Bei einem Gefälle wird zur
Unterstützung der Bremsanlage von der Antriebsmaschine ein Bremsmoment erzeugt. Auch dazu muss die genannte AntriebsVerbindung hergestellt sein. Die Steuerungseinrichtung kann beispielsweise auch eine Information über eine bevorstehende Fahrbahnkreuzung erhalten, für deren Überquerung ein positives oder negatives Drehmoment der Antriebsmaschine notwendig ist. Damit ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit die Antriebsverbindung schon hergestellt, wenn sich die Änderung der Leistungsanforderung tatsächlich ergibt. Die Änderung kann sich damit sofort im Fahrzeugverhalten auswirken.
In Ausgestaltung der Erfindung bildet die Steuerungseinrichtung einen Betrag eines Differenzwerts zwischen einer aktuellen Fahrbahnsteigung und der Fahrbahnsteigungen innerhalb eines Abschnitts der Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug. Die Steuerungseinrichtung erwartet, dass die Leistungsanforderung an die Antriebsmaschine innerhalb eines Abschnitts der Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug einen zweiten und/oder dritten Bereich um die Nulllast nicht verlässt, wenn der genannte Betrag für den gesamten Abschnitt kleiner als einen festlegbaren Steigungsdifferenzgrenzwert ist. Damit ist es besonders einfach, die Entscheidung über das Unterbrechen oder Wiederherstellen der Antriebsverbindung zu treffen.
In Ausgestaltung der Erfindung schätzt die Steuerungseinrichtung Leistungsanforderungen an die Antriebsmaschine ab, die zum Befahren des Abschnitts der Fahrbahn notwendig ist. Dazu wertet die Steuerungseinrichtung die so genannte und allgemein bekannte Fahrwiderstandsgleichung aus, bei welcher ein Kräftegleichgewicht der in Längsrichtung auf das Kraftfahrzeug wirkenden Kräfte aufgestellt wird. Bei dieser
Berechnung wird insbesondere die Steigung der Fahrbahn innerhalb des genannten Abschnitts der Fahrbahn berücksichtigt . Die Steuerungseinrichtung kann dabei davon ausgehen, dass die aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs gehalten werden soll oder eine Grenzgeschwindigkeit definieren, die am Ende des Abschnitts nicht unterschritten sein darf. Die Steuerungseinrichtung prüft, ob die abgeschätzten Leistungsanforderungen den zweiten und/oder dritten Bereich verlassen. Falls die Leistungsanforderungen den zweiten Bereich nicht verlassen und die Antriebsverbindung hergestellt ist, unterbricht die Steuerungseinrichtung die Antriebsverbindung. Falls die Antriebsverbindung unterbrochen ist und die
Leistungsanforderungen den dritten Bereich verlassen, stellt die Steuerungseinrichtung die Antriebsverbindung wieder her. Durch die vorausschauende Abschätzung der Leistungsanforderungen kann mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit die AntriebsVerbindung nur dann unterbrochen werden, wenn sie nicht kurz darauf wieder hergestellt werden muss. Außerdem ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit gewährleistet, dass sich geänderte Leistungsanforderungen sofort auswirken können, da eine unterbrochene Antriebsverbindung vorausschauend rechtzeitig wieder hergestellt ist.
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, wobei eine Steuerungseinrichtung mit einer Kamera in Signalverbindung steht,
Fig. 2a /2b eine Darstellung des zeitlichen Verlaufs einer Leistungsanforderung an die Antriebsmaschine,
Fig. 3a /3b eine Darstellung des zeitlichen Verlaufs eines Gangs des Getriebes und
Fig. 4a /4b einen Verlauf einer Steigung der Fahrbahn in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs.
Gemäß Fig. 1 weist ein Antriebsstrang 10 eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugs eine Antriebsmaschine 14 auf, welche von einer Steuerungseinrichtung 16 angesteuert wird. Über ein Leistungsstellorgan in Form eines Fahrpedals 52 kann ein Fahrzeugführer Vorgaben für ein abgegebenes Drehmoment der Antriebsmaschine 14 einstellen.
Die Antriebsmaschine 14 kann mittels einer Ausgangswelle 13 und einer Reibungskupplung 12 mit einer koaxial zur Ausgangswelle 13 angeordneten Eingangswelle 11 eines Getriebes 19 in Form eines automatisierten
Zahnräderwechselgetriebes verbunden werden. Die Kupplung 12 und das Zahnräderwechselgetriebe 19 werden ebenfalls von der Steuerungseinrichtung 16 angesteuert. Die
Steuerungseinrichtung 16 steht dazu in SignalVerbindung mit nicht dargestellten Stellgliedern und Sensoren der Kupplung 12 und des Getriebes 19. Damit kann die Steuerungseinrichtung 16 die Kupplung 12 öffnen oder schließen und Gangwechsel im Getriebe 19 durchführen. Die Steuerungseinrichtung 16 ist außerdem mit einem Schalthebel 51 verbunden, mittels welchem der Fahrzeugführer Schaltungen des Getriebes 19 anfordern kann. Alternativ dazu können Schaltungen von einem Ursprungs- in einen Zielgang auch in an sich bekannter Weise von der Steuerungseinrichtung 16 ausgelöst werden. Die Ermittlung des Zielgangs ist dabei unter anderem von der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und einem Betätigungsgrad des Fahrpedals 52 durch den Fahrzeugführer abhängig.
Das Getriebe 19 ist als ein so genanntes Zwei-Gruppengetriebe ausgeführt. Drehfest verbunden mit der Getriebeeingangswelle 11 ist ein Vorschaltgetriebe in Form einer Splitgruppe 17 angeordnet. Der Splitgruppe 17 nachgeordnet ist ein Hauptgetriebe 18. Das Hauptgetriebe 18 ist als ein unsynchronisiertes Getriebe ausgeführt. Es weist damit für die einzelnen Gänge keine Synchronisierungen auf. Die Synchronisation der Drehzahlen bei einem Gangwechsel wird mittels der Antriebsmaschine 14 durchgeführt.
Mittels der Splitgruppe 17 kann die Getriebeeingangswelle 11 über zwei verschiedene Zahnradpaarungen 20, 21 mit einer parallel zur Getriebeeingangswelle 11 angeordneten Vorgelegewelle 22 in Wirkverbindung gebracht werden. Die Zahnradpaarungen 20, 21 weisen eine unterschiedliche Übersetzung auf. Die Splitgruppe 17 ist im Gegensatz zum Hauptgetriebe 18 synchronisiert ausgeführt.
Auf der Vorgelegewelle 22 sind verdrehfest Festräder 23, 24, 25 für den 3., 2. und 1. Gang des Hauptgetriebes 18 angeordnet. Die Festräder 23, 24, 25 kämmen jeweils mit zugehörigen Losrädern 26, 27, 28, welche drehbar auf einer koaxial zur Getriebeeingangswelle 11 angeordneten Getriebeausgangswelle 29 angeordnet sind. Das Losrad 26 kann mittels einer Schiebemuffe 30, die Losräder 27 und 28 mittels einer Schiebemuffe 31 verdrehfest und formschlüssig mit der Getriebeausgangswelle 29 verbunden werden.
Eine Schiebemuffe 41 der Splitgruppe 17 und die Schiebemuffen 30, 31, 39 des Hauptgetriebes 18 sind mit den nicht dargestellten Stellgliedern des Getriebes 19 betätigbar. Damit kann eine formschlüssige Verbindung zwischen
zugehörigen Schaltelementen und der Getriebeausgangswelle 29 hergestellt oder unterbrochen werden.
Von der Getriebeausgangswelle 29 wird das gewandelte Drehmoment und die Drehzahl der Antriebsmaschine 14 mittels einer Antriebswelle 32 an ein Achsgetriebe 33 übertragen, welches in an sich bekannter Weise die Drehzahl in gleichen oder unterschiedlichen Anteilen über zwei Abtriebswellen 34, 35 an Antriebsräder 36, 37 überträgt.
Die Steuerungseinrichtung 16 steht in SignalVerbindung mit einer Fahrbahninformationseinrichtung in Form einer digitalen Kamera 53, welche einen Abschnitt der Fahrbahn in Fahrrichtung des Kraftfahrzeugs erfasst. Die Kamera 53 ermittelt daraus Informationen über den Verlauf der Fahrbahn, wie beispielsweise eine Steigung oder ein Gefälle, Kurven oder einen Fahrbahnzustand wie beispielsweise Nässe oder Eis. Diese Informationen stellt die Kamera 53 der
Steuerungseinrichtung 16 zur Verfügung, welche diese bei der Ansteuerung der Antriebsmaschine 14 und des Getriebes 19 berücksichtigt.
Das Getriebe kann auch noch über eine so genannte Nachschaltgruppe verfügen, welche hinter dem Hauptgetriebe angeordnet ist. Mit dieser Nachschaltgruppe, welche als eine Rangegruppe ausgeführt sein kann, kann die Gangzahl des Getriebes noch einmal verdoppelt werden. Das Getriebe kann auch noch über ein zentrales Synchronisierelement, wie beispielsweise über eine Getriebebremse, verfügen. Mittels des Synchronisierelements kann bei Hochschaltungen beispielsweise die Vorgelegewelle abgebremst werden.
In Fig. 2a ist der Verlauf einer Leistungsanforderung (Linie 60a) an die Antriebsmaschine 14 über der Zeit in [s] in Form
einer Stellung des Fahrpedals 52 in [%] dargestellt und in Fig. 3a der eingelegte Gang im Getriebe 19 (Linie 61a) , ebenfalls über der Zeit. Zwei Fahrpedalwerte FPl und FP2 begrenzen einen Bereich um die Nulllast der Antriebsmaschine 14 bei einer FahrpedalStellung von Null. Die Grenzen des Bereichs sind durch zwei Linien 62a und 63a dargestellt. Wenn die Leistungsanforderung innerhalb dieses Bereichs liegt, prüft die Steuerungseinrichtung 16, ob die Antriebsverbindung zwischen der Antriebsmaschine 14 und der
Getriebeausgangswelle 29 unterbrochen werden kann. Dazu kann die Steuerungseinrichtung 16 beispielsweise die Stellglieder des Getriebes 19 so ansteuern, dass die Splitgruppe 17 in eine NeutralStellung gebracht wird, also von der Splitgruppe 17 kein Drehmoment übertragen wird. Außerdem ist es möglich, dass die Steuerungseinrichtung 16 den eingelegten, unsynchronisierten Gang im Hauptgetriebe 18 auslegt oder eine eventuell vorhandene Nachschaltgruppe in eine Neutralstellung bringt.
Bis zum Zeitpunkt tla ist die Leistungsanforderung größer als der obere Grenzwert FPl und im Getriebe 19 ist ein Gang eingelegt. Zum Zeitpunkt tla wird die Leistungsanforderung kleiner als FPl, die Leistungsanforderung liegt also in dem genannten Bereich um die Nulllast der Antriebsmaschine 14. Deshalb prüft die Steuerungseinrichtung 16, ob die Antriebsverbindung im Getriebe 19 unterbrochen werden soll. Die Steuerungseinrichtung 16 trifft diese Entscheidung in Abhängigkeit von einer Information über die Steigung der Fahrbahn in einem Abschnitt vor dem Kraftfahrzeug.
In Fig. 4a ist ein Verlauf der Steigung in [%] (Linie 64a) über der Entfernung vom Kraftfahrzeug in [m] innerhalb des betrachteten Abschnitts zum Zeitpunkt tla dargestellt. Die Steuerungseinrichtung 16 bildet für den gesamten Abschnitt
einen Betrag einer Differenz zwischen einer aktuellen Steigung und der Steigung der Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug. Da die Fahrbahn nur ein geringes Gefälle aufweist, ist dieser Betrag für den in Fig. 4a dargestellten Verlauf immer kleiner als ein Steigungsdifferenzgrenzwert. Das Kraftfahrzeug kann damit den gesamten Abschnitt ohne Antriebsleistung zurücklegen, ohne dabei stark an Geschwindigkeit zu verlieren. Aus diesem Grund legt die Steuerungseinrichtung 16 den momentan eingelegten Gang im Hauptgetriebe 18 aus, was in Fig. 2a mit einem aktuellen Gang von Null gekennzeichnet ist. Zum Zeitpunkt t2a wird die Leistungsanforderung wieder größer als der obere Grenzwert FPl. Als Reaktion darauf stellt die Steuerungseinrichtung 16 die Antriebsverbindung wieder her, wobei auf Grund der leicht gesunkenen Geschwindigkeit (nicht dargestellt) ein niedrigerer Gang als vor der Unterbrechung eingelegt wird.
In der Fig. 2b ist derselbe Verlauf der Leistungsanforderung wie in Fig. 2a dargestellt. Die entsprechenden Größen sind mit entsprechenden Bezugsziffern bezeichnet, wobei „a" durch „b" ersetzt wurde. Zum Zeitpunkt tlb wird die Leistungsanforderung kleiner als der obere Grenzwert FPl und die Steuerungseinrichtung 16 unterbricht auf Grund von nicht dargestellten Informationen über die Steigung der Fahrbahn die AntriebsVerbindung im Getriebe. Während die Antriebsverbindung aufgetrennt ist, bildet die Steuerungseinrichtung 16 in regelmäßigen Zeitabständen von beispielsweise 20 ms, 500 ms oder 1 s den genannten Betrag der Differenz zwischen der aktuellen Steigung und der Steigung der Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug. Nach Bildung des Betrags prüft die Steuerungseinrichtung 16, ob der Betrag größer ist als ein Steigungsdifferenzgrenzwert. Bis zum Zeitpunkt t2b ist der Betrag kleiner als der
Steigungsdifferenzgrenzwert, weshalb die Antriebsverbindung aufgetrennt bleibt .
In Fig. 4b ist der Verlauf der Steigung innerhalb des betrachteten Abschnitts zum Zeitpunkt t2b dargestellt. Am Ende des Abschnitts wächst die Steigung stark an, so dass der genannte Betrag größer wird wie der Steigungsdifferenzgrenzwert . Deshalb stellt die Steuerungseinrichtung 16, wie in Fig. 3b dargestellt, die Antriebsverbindung im Getriebe 19 zum Zeitpunkt t2b wieder her.