Beschreibung
Plasma-Zünd-Verfahren und -Vorrichtung zur Zündung von Kraft¬ stoff/Luft-Gemischen in Verbrennungskraftmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Zündsystem für Verbrennungsmoto¬ ren, Verfahren und Vorrichtung, insbesondere zur Zündung von Kraftstoff-Luft-Gemischen für Benzinmotoren mit Direktein¬ spritzung.
Um das Potenzial direkt einspritzender (DI) Ottomotoren für die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs z.B. für Kfz aus¬ schöpfen zu können, ist eine zuverlässige Zündung erforder¬ lich, denn zyklische Schwankungen in der Qualität der Zündung verschlechtern den Wirkungsgrad des Motors durch falschen
Zündzeitpunkt, verbunden mit erhöhten thermischen Verlusten oder unvollständiger Verbrennung der Kraftstoffladung mit nachfolgender Emission, wobei unvollständig verbrannte Koh¬ lenwasserstoffe vorliegen können.
Grundanforderungen für die zuverlässige Zündung sind:
a) die Ausbildung eines Plasmas mit ausreichender Leis¬ tungsdichte, b) Ausbildung zum richtigen Zeitpunkt, c) Ausbildung in einem Bereich des Zylinders, in dem ein zündfähiges Kraftstoff-Luft-Gemisch vorliegt.
Die erforderliche Leistungsdichte des Plasmas unterscheidet sich nicht prinzipiell von der in konventionellen Ottomoto¬ ren, bei denen das Kraftstoff-Luft-Gemisch im Vergaser er¬ zeugt und dann in den Zylinder eingesaugt wird. Die Anforde¬ rungen hinsichtlich Zeitpunkt und Ort der Zündung können je¬ doch unterschiedlich sein:
Durch die Einspritzung des Kraftstoffs vom Zylinderkopf aus und unter hohem Druck bildet sich eine hohlkegelförmige Ver-
teilung des Kraftstoffsprays mit einer Rückströmzone, deren räumlich-zeitliche Entwicklung nicht nur systematischen, vom Betriebspunkt des Motors abhängigen Einflüssen sondern auch statistischen Schwankungen unterliegt. Deshalb kommt diese Rückströmzone dem Zylinderkopf von Einspritzung zu Einsprit¬ zung unterschiedlich nahe. Ein technische Problem liegt bei¬ spielsweise darin, eine zuverlässige, rechtzeitige Zündung im Bereich einer Rückströmzone mit Mitteln zu erreichen, die vom Zylinderkopf nicht oder nur wenige mm in das Zylindervolumen hineinragen, da thermo-mechanische Belastungen die Lebensdau¬ er von weiter in das Volumen hineinragenden Komponenten stark verkürzen würden.
Im Stand der Technik sind konventionelle Zündsysteme bekannt, die aus einem elektronischen Hochspannungsimpulserzeuger und einer Zündkerze ein elektrodengeführtes Plasma mit direktem Stromfluss erzeugen. Dies geschieht zwischen einer mit puls- förmiger Hochspannung beaufschlagten Hochspannungselektrode, die typischerweise als Stift in einem Isolierkörper ausge- führt ist, und einer Masse-Elektrode, die häufig als von der geerdeten Einschraubfassung ausgehende Hakenelektrode ausge¬ führt ist. Dieses elektrodengeführte Plasma bildet eine hei¬ ße, ionisierte Zone zwischen den Elektroden, deren Länge gleich dem Elektrodenabstand ist und deren Durchmesser in der Lichtbogenphase typisch 3/10 mm ist und nach 0,1 ms durch thermische Ausdehnung unter gleichzeitiger Abkühlung anwächst (Glimmentladungsphase) . Aufgrund ihrer hohen Temperatur ist die räumlich schwach ausgedehnte Bogenphase, in der ein Gro߬ teil der elektrischen Pulsenergie umgesetzt wird, wesentlich für die Zündung zuständig. Bedingt durch diese Lokalisierung des Plasmas im wandnahen Bereich kommt es beim Einsatz in DI- Ottomotoren zu ungleichmäßiger Zündung.
Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen, die die beschriebenen Nachteile der konventionellen Zündung zu vermeiden suchen:
(a) In US 4,416,226 wird eine lokalisierte Zündung durch La¬ serimpulse offenbart, in DE 100 48 053 Al und DE 100 50 756 Al die Kombination elektrische Gasentladung mit einer optisch lokalisierten Zündung der elektrischen Gasentladung,
(b) in US 4,203,393, US 4,317,068, US 4,354,136, US 4,471,732, US 5,704,321 und US 6,321,733 Bl wird die Nutzung von thermisch oder magnetisch getriebenen Plasmajets für eine räumlich ausgedehnte Zündung offenbart,
(c) in US 6,289,868 Bl die Kombination von Zündung und In¬ jektion des Kraftstoffes, wobei z.B. die Kraftstoff- Injektoren als Plasma-Elektroden ausgelegt sind,
(d) in WO 99/20087, US 6,633,017 Bl und US 4,589,398 wird eine räumlich ausgedehnte Zündung durch Einsatz extrem schnell ansteigender Spannungen beschrieben,
(e) in US 5,297,510 wird die Erzeugung großflächiger Plasmen durch Oberflächengleitentladungen in einer speziellen Geomet¬ rie offenbart,
(f) in DE 100 37 536 Al, DE 101 44 466 Al und DE 102 39 410 Al wird der Einsatz hochfrequenter Spannungen im Mikrowellen- bereich für die Erzeugung von Plasmen gezeigt, die nicht im Kontakt mit Elektroden stehen, und
(g) in DE 197 47 700 Al und DE 197 47 701 Al ist die Erzeu¬ gung hochohmiger, kurzlebiger Plasmafäden durch Verwendung scharfkantiger Elektrodenstrukturen zur Generierung von Feld¬ stärkeüberhöhungen in Verbindung mit Radiofrequenzanregung beschrieben.
Ein Teil dieser Ansätze ist in Kraftfahrzeugen nicht einsetz- bar und andere Ansätze erfordern einen unverhältnismäßig gro¬ ßen Energieaufwand wobei zu den einzelnen Gruppen Folgendes anzumerken ist:
Zu (a) : Der für lichtgetriebene Verfahren erforderliche wartungsfreundliche optische Zugang zum Brennraum kann nicht gewährleistet werden.
Zu (b) : Die Erzeugung ausreichend starker magnetischer Fel¬ der oder thermischer Gradienten erfordert extrem hohe Ströme oder extrem schnell ansteigende Spannungen bei hohen Strömen, was in der Praxis problematisch ist.
Zu (c) : Die Kombination von Zündung und Injektion ist ein weit reichender Eingriff in die häufig in langjähriger Arbeit optimierte Brennraumgeometrie und stößt in der Automobilin¬ dustrie deshalb auf Akzeptanzprobleme.
Zu (d) : Die Erzeugung extrem schnell ansteigender Spannun¬ gen erfordert aufwändige elektrische Netzteile und besondere Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen. Da für eine si¬ chere Zündung erhebliche Überspannungen nötig sein können, sind Probleme mit der elektrischen Durchführung zu erwarten.
Zu (e) : Oberflächengleitentladungen lösen wegen ihrer Bin¬ dung an Oberflächen nicht die Aufgabe eines möglichst weit in das Zylindervolumen hineingreifenden Plasmas unter Vermeidung von in das Zylindervolumen hineinragenden Bauteilen.
Zu (f) : Bei der Erzeugung von Mikrowellenplasmen im Brenn¬ raum werden Interferenzen ausgenutzt, die vom Brennraumdesign nicht unabhängig sind. Damit ergibt sich ein Interessenkon- flikt zwischen dem Design des Zündsystems und dem Design des Brennraums und deshalb ergibt sich eine reduzierte Akzeptanz in der Automobilindustrie.
Zu (g) : Die Erzeugung hochohmiger, kurzlebiger Plasmafäden, die ausreichend weit in das Volumen hineinragen, verlangt trotz scharfkantiger Elektrodenstrukturen zur Feldstärkeüber¬ höhung extrem hohe Spannungsamplituden, weil der plasmafreie
Raum von den Enden der in den Brennraum hineinragenden Plas¬ mafäden wie eine sehr kleine Kapazität gegen die weit ent¬ fernten, geerdeten Wände des Brennraumes inklusive der Fas¬ sung der zündkerzenähnlichen Elektrodenstruktur wirkt, an der ein Großteil der angelegten Radiofrequenz-Spannung abfällt. Aufgrund von Isolationsproblemen lassen sich Spannungen der erforderlichen Amplitude in Kfz praktisch nicht einsetzen. Weiterhin ist fraglich, ob in hochohmigen Plasmafäden die für die Zündung eines Kraftstoff-Luft-Gemisches erforderliche Leistungsdichte bereitgestellt werden kann.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Verfahren und Vor¬ richtungen zur Erzeugung ausgedehnter Hf-Gasentladungen an¬ zugeben, womit die oben angegebenen Nachteile im Stand der Technik vermieden werden.
Die Lösung geschieht durch die jeweiligen Merkmalskombinatio¬ nen der Ansprüche 1, bzw. 7.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu ent- nehmen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass dies durch eine Entkopplung der Mechanismen, einerseits zur Ausbildung der für die Zündung erforderlichen HF-Gasentladung, und ande- rerseits zu deren Ausdehnung in das Zylindervolumen eines Mo¬ tors hinein, erreichbar ist, ohne dass dafür zusätzliche Be¬ triebsmittel erforderlich werden.
Die Erfindung beruht darauf, dass eine Hilfsentladung durch entsprechendes Elektrodendesign und Modulation der Hf-
Spannungsamplitude am Elektrodensystem vor oder wenigstens gleichzeitig mit einer Hauptentladung zündet, wobei die Hilfsentladung bei einer Amplitude U1 und die Hauptentladung bei einer Amplitude U2 > U1 zündet. Dabei kann die Modulation der HF-Spannungsamplitude an den Elektroden sowohl durch eine Frequenz- als auch durch eine Amplitudenmodulation der Span¬ nungsquelle erreicht werden.
Die Erfindung umfasst insbesondere den Fall, dass die Hilfs- entladung so früh zündet, dass die dadurch verursachte Strö¬ mung das Volumen, in dem die Hauptentladung zündet, vor deren Zündung erreicht. Zu diesem Zweck ist aufgrund der dort vor¬ liegenden Feldstärkeüberhöhung der Betrieb der Hilfsentladung um die zentrale, spannungsführende Elektrode vorgesehen. Da¬ bei wird das Verhältnis der Zündspannungen zwischen Hilfsent- ladung und Hauptentladung durch entsprechende Wahl der Ab- stände b4 (Spaltbreite Masse/Isolierung) , b3 (Breite der Iso¬ lierung) und b2 (Hilfsentladung-Spaltbreite) , des Radius der zentralen Elektrode sowie der dielektrischen Permittivität εr der Isolierung einerseits und des Radius der zentralen Elekt¬ rode sowie der Hauptspaltbreite bl (Hauptentladung- Spaltbreite) zur Masse-Elektrode anderseits konstruktiv ein¬ gestellt.
Es folgt eine Beschreibung anhand begleitender schematischer Figuren, wobei die Erfindung in mehreren Varianten darge- stellt sein kann.
Figur 1 zeigt eine Geometrie der Hf-Zündkerze mit Hilfs¬ und Hauptentladungszonen,
Figur 2 Einfluss der durch die Hilfsentladung 5 induzierten Strömung auf die Hauptentladung 6,
Figur 3 Modifizierte Geometrie mit vergrößertem Volumen der Hilfsentladung 5,
Figur 4 Zündkerze mit Elektrodenstrukturen in Frontansicht.
Die Figuren 1 bis 4 stellen jeweils geschnitten dargestellte Zündelemente, beispielsweise Zündkerzen, dar. An die Darstel¬ lungen nach den Figuren 1 bis 3 schließt sich ein Verbren¬ nungsraum nach oben hin an. Eine zentrale Achse ist als Strich-Punkt-Linie dargestellt.
Die Zündung eines Hf-Plasmas in Luft erfordert bei einer Gas¬ dichte n eine Amplitude der reduzierten elektrischen Feld-
stärke E/n von mindestens 1,1-1022 kVm2. Dadurch ist in inho¬ mogenen elektrischen Feldern die Bildung eines Hf-Plasmas auf denjenigen Raumbereich beschränkt, in dem diese kritische re¬ duzierte Feldstärke für die Zündung überschritten wird. Da Interferenzeffekte ausgeschlossen werden können, ist diese Bedingung in der unmittelbaren Umgebung von Elektroden mit kleinräumigen Strukturen erfüllt, die aufgrund des geringen Krümmungsradius starke Feldstärkeüberhöhungen erzeugen. Sowie die Umgebungsfeldstärke den kritischen Wert für eine Plasma- bildung überschreitet, breitet sich das Plasma kanalförmig entlang elektrischer Feldlinien weiter aus, bis es die beiden Elektroden verbunden hat oder die an den Elektroden anliegen¬ de Spannung eine weitere Verlängerung des Plasmakanals 11 nicht mehr zulässt. Voraussetzung dafür ist nur, dass eine mittlere reduzierte Feldstärke deutlich über l,6-10~23 Vm2 liegt. Dieser Prozess der Plasmaausbreitung von der span¬ nungsführenden Elektrode 1 zur Gegenelektrode 3 läuft bei ausreichend stabiler Spannung, d.h. ausreichend niedriger Im¬ pedanz der elektrischen Versorgung, so schnell ab, dass gas- dynamische Effekte in dieser Zeit keine Rolle spielen.
Ein Plasma, das durch thermische Ionisation aufrechterhalten wird, kann durch Gasströmungen wesentlich beeinflusst werden. Deshalb kann der fertig ausgebildete Plasmakanal 11 durch die von der Hilfsentladung 5 ausgehende gerichtete Strömung 12, insbesondere Gasströmung, in ein Zylindervolumen hineingebla¬ sen werden.
Die in der Hilfsentladung 5 umgesetzte Leistung wird relativ zu der in der Hauptentladung 6 umgesetzten Leistung durch die für die Hilfsentladung 5 ausgeführte Wahl der Entladungs¬ spaltbreite b2 und durch die Höhe h des Entladungsspaltes 10 festgelegt. Gleichzeitig wird durch diese geometrischen Ei¬ genschaften und durch die Form der Spannungsmodulation die Dauer und Intensität der Strömung 12 festgelegt und damit die maximal erreichbare Bogenlänge beeinflusst. Um die maximal mögliche Bogenlänge erreichen zu können, wird die Impedanz
von HF-Spannungsquelle und Anpassnetzwerk 8 so angepasst, dass die pro Bogenlänge umgesetzte Plasmaleistung in der Hauptentladung 6 einen Sollwert Pmin nicht unterschreitet.
Die Erfindung umfasst weiterhin, dass die HF-Spannung getak¬ tet angelegt wird und in einem ersten Takt durch Anlegen ei¬ ner niedrigen Spannungsamplitude nur die Hilfsentladung 5 ge¬ zündet wird, während im Folgetakt durch Wahl einer hohen Spannungsamplitude die Hauptentladung 6 effizient gezündet wird. Der Zeitverzug zwischen den Takten wird dabei so ge¬ wählt, dass die durch die Hilfsentladung 5 induzierte Gas¬ strömung 12 das Gebiet der Hauptentladung 6 gerade bei deren Zündung erreicht. Dadurch wird mit minimalem Energieaufwand maximale Ausdehnung der Hauptentladung 6 in das Zylindervolu- men hinein erreicht.
Mit Fig. 1 als Ausgangspunkt wird eine kapazitiv oder direkt gekoppelte HF-Gasentladung gezeigt, im Folgenden Hauptentla¬ dung genannt, in einem Volumen der Hauptentladung 6 mit einer für die Zündung von Kraftstoff-Luft-Gemisch ausreichenden
Leistungsdichte zwischen einer spannungsführenden Elektrode 1 und einer mit Masse 4 verbundenen Gegenelektrode 3 mit einer Betriebsfrequenz f « 1 GHz, bei der die Ausbildung elektro¬ magnetischer Wellen im Motorzylinder vernachlässigt werden kann. Die HF-Spannung wird von einem Generator 7 bereitge¬ stellt, der zusammen mit einem ggf. erforderlichen Anpass¬ netzwerk 8 aus induktiven und kapazitiven Bauelementen die komplexe Impedanz Z hat. Im gasentladungsfreien Fall bildet das Elektrodensystem 1, 3, 4 zusammen mit der Isolierung 2 eine Kapazität CEiektr mit einem Verlustwiderstand 9. Mit dem gleichen Elektrodensystem und dementsprechend der gleichen HF-Spannung wird im Rückraum der Hf-Gasentladung eine Hilfs- entladung 5 erzeugt, deren Leistungsdichte durch kapazitive Kopplung mittels einer Isolierung 2 und durch Ausnutzung von Elektronendiffusionsverlusten in engen Spalten so begrenzt wird, dass die Hilfsentladung 5 die Ausbildung der Hauptent¬ ladung 6 elektrisch nicht beeinträchtigt. Die Hilfsentladung
entsprechend Fig. 2 erzeugt durch Gasaufheizung einen Druck¬ gradienten und deshalb eine gerichtete Gasströmung 12, die den Plasmakanal 11 der Hauptentladung 6 in das Zylindervolu¬ men hineintreibt und dabei die räumliche Ausdehnung durch ei- nen verlängerten Plasmakanal 11' vergrößert ohne den Strom führenden Querschnitt wesentlich zu verändern.
Kapazitäten und Induktivitäten weisen eine von der Frequenz abhängige Impedanz auf. Damit ergibt sich durch die in Fig. 1 gezeigte elektrische Schaltung bestehend aus Hf-Generator 7, Anpassnetzwerk 8, der Kapazität CEiektr des Elektrodensystem 1, 3, 4 mit Isolierung 2 und dem Verlustwiderstand 9 eine fre¬ quenzabhängige Teilung der bereitgestellten Hf-Spannung. Da¬ mit kann die am Elektrodensystem 1, 3, 4 anliegende Spannung sowohl durch Variation der Spannungsamplitude als auch der Frequenz des Hf-Generators moduliert werden.
In weiteren Ausführungsformen entsprechend Fig. 3 kann ein noch stärker verlängerter Bogen am Plasmakanal 11 Λ Λ durch Strukturen an einer Mittelelektrode 21 oder der Isolierung 22 bewirkt werden, die Volumen, Zündspannung und Impedanz der Hilfsentladung 5 beeinflussen.
Das Verfahren und die darauf basierenden Vorrichtungen be- schränken sich nicht auf zylindersymmetrische Geometrien, die ein rund um die Symmetrieachse zufälliges Zünden von Hilfs¬ und Hauptentladung 5,6 bewirken können. Wie in Fig. 4 gezeigt können durch Elektrodenstrukturen, Elektrode 13 und Gegen¬ elektrode 33 die Hilfsentladung 5 und die Hauptentladung 6, sowie der Plasmakanal 11 so auf dem Umfang fixiert werden, dass die größtmögliche Wechselwirkung zwischen diesen Plasmen gewährleistet ist.
Gegenüber dem Stand der Technik ist der energetische Aufwand für die Erzeugung eines raumgreifenden Plasmas für die Zün¬ dung von Kraftstoff/Luft-Gemischen deutlich reduziert. Durch die Trennung in Hilfs- und Hauptentladung 5,6 wird die räum-
liehe Entwicklung des Plasmakanals 11, 11' und H'' nicht ausschließlich durch seine eigene, thermisch bedingte radiale Ausdehnung bewirkt. Dadurch kann gegenüber solchen, als Stand der Technik bekannten Lösungen eine Hauptentladung mit höhe- rer Leistungsdichte erreicht werden. Gegenüber magnetischen Verfahren sind die Anforderungen an die Stromstärke und damit an die Impedanz von Spannungsquelle und anpassendem Netzwerk 8 deutlich reduziert. Mehrere geometrische und elektrische Parameter erlauben die gezielte Steuerung von Hilfs- und Hauptentladung 5,6 und damit die Anpassung an die jeweilige Anwendung und unterschiedliche Betriebszustände.