Oberflächenemittierender Halbleiterlaser mit latera¬ ler Wärmeabfuhr
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser und ein Ver¬ fahren zur Herstellung eines solchen Halbleiterla¬ sers, insbesondere auf die Wärmeabfuhr aus einem sol¬ chen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser.
Oberflächenemittierende Halbleiterlaser sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Die maximale Aus¬ gangsleistung solcher oberflächenemittierenden Halb¬ leiterlaser wird durch die Wärmeentwicklung beim Be¬ trieb des Lasers begrenzt.
In einer ersten Gruppe von Halbleiterlasern nach dem Stand der Technik erfolgt die Wärmeabfuhr über Wärme- senken auf dem Substrat oder der Oberfläche, die Wär¬ mesenken sind hierbei auf der Oberfläche des Lasers bzw. an der Substratunterseite angeordnet. Bei dieser
Gruppe von Lasern nach dem Stand der Technik gibt es auch die Idee, die Isolation einzelner Laser auf ei¬ nem Wafer untereinander mittels nasser Oxidation durch Löcher in der Oberfläche des Wafers zu gewähr- leisten. In diesem Fall resultiert eine verhältnismä¬ ßig gute Wärmeabfuhr durch das Halbleitermaterial. Allerdings sind in diesem Fall dann sämtliche Einzel- laser elektrisch parallel geschaltet und ein Einzel¬ betrieb der einzelnen Laser ist nicht möglich. Gene- rell lässt sich durch Wärmesenken auf der Oberfläche lediglich ein großer Teil derjenigen Wärme abführen, die auch an der Oberfläche ankommt. Da dies jedoch für einen nicht unerheblichen Teil der in der aktiven Zone eines Lasers erzeugten Wärme nicht gilt, liegt die Temperatur der aktiven Zone bei solchen oberflä¬ chenemittierenden Halbleiterlasern bzw. Lasermatrizen bis zu 80° über der Temperatur der Wärmesenke. Dies ist für einen optimalen Betrieb der Laser nicht aus¬ reichend.
In der Patentschrift EP 0 653 823 Bl erfolgt die Wär¬ meabfuhr mittels einer diamantähnlichen Schicht. Die Wärme wird hierbei jedoch ebenfalls nur oberhalb der aktiven Zone des Lasers abgeführt. Die in der Patent- schrift beschriebene Anordnung verbessert die Wärme¬ ableitung im Vergleich zur ersten Gruppe von Halblei¬ terlasern nach dem Stand der Technik bereits erheb¬ lich. Es ist jedoch immer noch keine Wärmeabfuhr di¬ rekt aus der aktiven Zone und den Bereichen darunter möglich.
Aus dem Stand der Technik ist es bereits bekannt, mehrere p-n-Übergänge mit aktiven Zonen zur Erhöhung der Ausgangsleistung zu integrieren. In einer ersten Gruppe von solchermaßen integrierten Laserstrukturen geschieht dies durch In-Serie-Schaltung der einzelnen
p-n-Übergänge. Die elektrische Verbindung erfolgt hierbei über einen Tunnelübergang bzw. über Tunneldi¬ oden. Solche Tunneldioden für die Serienschaltung von mehreren p-n-Übergängen bedingen jedoch eine hotie Do- tierung und eine Erhöhung der Betriebsspannung bzw. eine Erhöhung des Spannungsabfalls, was zu erhölαter Wärmeerzeugung in der Nähe der aktiven Zone sowie zur Absorption von Licht im Resonator (hohe innere Ab¬ sorption) führt, so dass die optische Ausgangsleis- tung nicht wesentlich erhöht werden kann.
Aus dem Stand der Technik ist auch ein oberfläch.en- emittierender Halbleiterlaser mit zwei antiseriellen p-n-Übergängen in Parallelschaltung bekannt. Wegen der Wärmeabfuhr durch die Oberfläche ergibt sich je¬ doch auch hier keine deutliche Erhöhung der Ausgangs¬ leistung. Zudem erfolgt die Kontaktierung über eine mehrstufige Mesa. Oberflächenemittierende Halbleiter¬ laser mit antiseriellen p-n-Übergängen in Parallel- Schaltung, die über eine mehrstufige Mesa kontaktiert werden, können zwar prinzipiell die verfügbare Aus¬ gangsleistung erhöhen, das Problem stellt hierbei je¬ doch die Stromeinschnürung dar: wird die Stromein¬ schnürung durch Implantation erzeugt, kann der Strom immer nur auf eine aktive Zone wirkungsvoll konzent¬ riert werden. Bei nasschemischer Oxidation ist zu¬ nächst eine Hilfs-Mesa sehr großen Durchmessers er¬ forderlich, um die Stromeinschnürung für alle aktiven Bereiche gleichmäßig zu erreichen. Die Oxidation über große Tiefen ist heute jedoch noch nicht genügend ge¬ nau. Anschließend müssen dann alle Mesa-Stufen ein¬ zeln herausgeätzt werden, was zu Problemen bei der Lithographie führt, da die einzelnen Stufen in unter¬ schiedlicher Tiefe liegen. Wird die Stufen-Mesa stattdessen vorab hergestellt, lässt sich' keine gleichmäßige Stromeinschnürung über die Tiefe errei-
chen, da die Oxidation immer vom Rand der Mesa star¬ tet und immer gleich weit eindringt. Das Konzept der mehrstufigen Mesa macht eine deutliche Erhöhung der Zahl aktiver Zonen bei gleichzeitig guter Stromein- schnürung nach dem heutigen Stand der Technik somit unmöglich.
Auch in den beiden beschriebenen Fällen der Integra¬ tion mehrerer aktiver Zonen bzw. mehrerer einzelner oberflächenemittierender Halbleiterlaser erfolgt die Wärmeabfuhr nach dem Stand der Technik durch das Sub¬ strat und die Laseroberfläche.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Erhö- hung der optischen Ausgangsleistung von oberflächen¬ emittierenden Halbleiterlasern bei gleichzeitig guter Strahlqualität durch eine Optimierung der Wärmeabfuhr zu ermöglichen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es weiterhin, einen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser in einer Anordnung mit mehreren akti¬ ven Zonen zur Verfügung zu stellen, welcher eine hohe optische Ausgangsleistung bei gleichzeitig guter Strahlqualität und ausreichender Wärmeabfuhr ermög¬ licht.
Diese Aufgabe wird durch einen oberflächenemittieren¬ den Halbleiterlaser nach Patentanspruch 1, eine An¬ ordnung nach Patentanspruch 22 sowie durch ein ent¬ sprechendes Herstellungsverfahren nach Patentanspruch 41 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfin¬ dungsgemäßen Lasers sowie des entsprechenden Herstel¬ lungsverfahrens werden in den jeweiligen abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
Die vorstehend beschriebene Aufgabe wird durch eine seitliche Wärmeabfuhr aus der bzw. den aktiven Zonen
des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers gelöst, welche es ermöglicht, dass eine verstärkende Zone bzw. eine Gewinnzone aus mehreren p-n-Übergängen mit aktiven Zonen geschaffen werden kann, bei der die einzelnen p-n-Übergänge antiseriell geschaltet sind und in Parallelschaltung betrieben werden.
Wesentlicher Punkt der vorliegenden Erfindung ist die Ätzung einer Mesa aus dem oberen Bragg-Spiegelstapel, aus der aktiven Zone und aus dem unteren Bragg- Spiegelstapel eines oberflächenemittierenden Halblei¬ terlasers und das anschließende Herstellen einer elektrisch isolierenden Schicht über dem freigelegten p-n-Übergang, wodurch die Wärmeabfuhr von den Seiten der aktiven Zone ermöglicht wird. Die Wärmeabfuhr er¬ folgt somit nicht nur oberhalb der aktiven Zone, son¬ dern auch seitlich davon und darunter. Durch die seitliche Wärmeabfuhr werden oberflächenemittierende Halbleiterlaser mit vertikalen Resonatoren möglich, deren Gewinnzonen aus mehreren antiseriell geschalte¬ ten p-n-Übergängen mit aktiven Zonen bzw. aus Stapeln von aktiven Zonen bestehen. Alternativ zum Begriff des Bragg-Spiegelstapels wird im folgenden auch ver¬ einfacht der Begriff des Bragg-Spiegels bzw. einfach des Spiegels benutzt.
Durch Ätzen einer solchen tiefen Mesa, die die aktive Zone bis in den darunter liegenden Bragg-Spiegel¬ stapel durchschneidet, wird somit eine Seitenfläche erzeugt, welche zur Wärmeabfuhr genutzt wird. Erfor¬ derlich ist hierfür, dass eine Zone zur Stromein¬ schnürung vorhanden ist, mit deren Hilfe der Strom von der Oberfläche der Mesa weitgehend ferngehalten wird. Zur elektrischen Isolierung der freigelegten p- n-Übergänge wird eine Isolationsschicht hergestellt. Das Herstellen der Isolationsschicht erfolgt entweder
durch Aufbringen einer solchen Isolationsschicht mit¬ tels Deposition (beispielsweise durch Sputtern oder Aufdampfen) oder direkt durch Oxidation (beispiels¬ weise durch anodische Oxidation, nasschemische Oxida- tion oder Oxidation in Wasserdampf) . Die hergestellte Oxidschicht muss genügend dünn und stabil sein.
Auf die Isolationsschicht bzw. auf die Oxidschicht wird ein beliebiges wärmetragendes Medium aufge- bracht. Dieses kann aus einem Festkörper wie bei¬ spielsweise Gold oder einem anderen guten thermischen Leiter bestehen, es ist aber auch möglich, Gase (wie beispielsweise Druckluft) oder Flüssigkeiten (wie beispielsweise Wasser oder Glykol) zur Kühlung zu verwenden. Wird ein Festkörper als wärmetragendes Me¬ dium verwendet, so muss eine Wärmesenke, beispiels¬ weise in Form eines luftgekühlten Volumens, vorhanden sein, an die der Festkörper die Wärme abgeben bzw. abstrahlen kann (Konvektion) . Werden Gase oder Flüs- sigkeiten der wärmetragende Medien verwendet, so kann die Wärmeabfuhr ebenfalls durch Wärmeleitung und Ab¬ gabe an eine Wärmesenke erfolgen, oder auch dadurch erfolgen, dass die Wärme im Gas bzw. in der Flüssig¬ keit gespeichert wird und durch permanente Konvektion entfernt wird. Hierzu kann beispielsweise das warme- tragende Medium permanent an der Isolationsschicht vorbeigeleitet werden, wodurch die Wärme entzogen wird (beispielsweise durch Ankopplung an eine Wasser¬ kühlung) .
Im folgenden wird unter einem oberflächenemittieren¬ den Halbleiterlaserelement sowohl der oberflächen¬ emittierende Halbleiterlaser selbst, als auch eine entsprechende Anordnung ohne die Spiegel verstanden. Für eine aktive Schicht mit einer laseremittierenden Zone wird ggf. auch samt der angrenzenden Schichten
die Bezeichnung Gewinnblock verwendet. Das aktive Etalon des Lasers weist dann einen oder mehrere Ge- winnblδcke (mit jeweils einer aktiven Schicht) auf. Das aktive Etalon bzw. die Summe von übereinander an- geordneten Gewinnblöcken mit den zwei Spiegeln bzw. Bragg-Spiegelstapeln wird auch als Laserblock be¬ zeichnet. Gegenüber dem aktiven Etalon weist ein pas¬ sives Etalon keinen Gewinn aus und kann damit zwar mit den Spiegeln einen Resonator bilden, eine Laser- tätigkeit ist aber mit einem passiven Etalon nicht möglich.
Im folgenden werden zunächst vorteilhafte Varianten eines erfindungsgemäßen oberflächenemittierenden Halbleiterlasers bzw. Laserelementes beschrieben.
Diese beschriebenen Varianten beschränken den Umfang des durch die Patentansprüche gegebenen Schutzbe¬ reichs nicht . In den darauffolgenden Beispielen wer¬ den weitere bevorzugte Varianten des erfindungsgemä- ßen Halbleiterlasers beschrieben.
Ein erfindungsgemäßer oberflächenemittierender Halb¬ leiterlaser (im folgenden auch kurz als Laser be¬ zeichnet) mit vertikalem Resonator weist vorteilhaft- erweise ein Substrat und einen ersten Laserblock: zur Erzeugung von Laserstrahlung auf. Der Laserblock weist hierbei einen auf einer Oberfläche des Sub¬ strats angeordneten ersten Bragg-Spiegelstapel (wel¬ cher eine Mehrzahl von einzelnen Schichten aus HaIb- leitermaterialien mit unterschiedlichen Brechungsin¬ dizes aufweist, wobei die einzelnen Schichten im we¬ sentlichen parallel zur Oberfläche des Substrats an¬ geordnet sind) , eine auf dem ersten Bragg-Spiegel im wesentlichen parallel zu dessen Schichten angeordne- te, eine laseremittierende Zone aufweisende aktive
Schicht und einen auf der aktiven Schicht angeor/dne-
ten zweiten Bragg-Spiegelstapel (ebenfalls aus einer Mehrzahl von Schichten die im wesentlichen parallel zur aktiven Schicht angeordnet sind) auf. Diese Aus¬ gestaltungsform ist erfindungsgemäß dadurch gekenn- zeichnet, dass der zweite Bragg-Spiegel, die aktive Schicht und zumindest eine Teilmenge der Schichten des ersten Bragg-Spiegels parallel zur Oberfläche des Substrats eine geringere Ausdehnung als das Substrat so aufweisen, dass der zweite Bragg-Spiegelstapel, die aktive Schicht und die Teilmenge der Schichten des ersten Bragg-Spiegels eine über diejenige Ebene parallel zu der Oberfläche des Substrats, welche die Teilmenge der Schichten von den nicht geringer ausge¬ dehnten Schichten des ersten Bragg-Spiegelstapels oder von dem Substrat trennt, in Richtung der sub- stratabgewandten Seite hinausragende Erhebung mit mindestens einer nicht parallel zur Oberfläche des Substrats verlaufenden Seitenfläche ausbilden und dass unmittelbar auf oder an dieser Seitenfläche ein elektrischer Isolationsbereich aus einem nicht lei¬ tenden und nicht halbleitenden Material angeordnet ist. Die genannte Erhebung ist hierbei bevorzugt ein Grat, ein Rücken oder eine Mesa. Im Falle einer Mesa ist diese bevorzugt im wesentlichen zylinderförmig oder kegelstumpfförmig, wobei die Rotationsachse der Mesa im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Substrats angeordnet ist. Genauso können jedoch auch elliptische Zylinder oder Kegelstümpfe oder eckige Pyramidenstümpfe oder andere geometrisch Ausformungen zum Einsatz kommen. Auf der Seitenfläche des Kegel- Stumpfs bzw. auf der Seitenfläche des Zylinders ist dann der elektrische Isolationsbereich angeordnet. Das Verhältnis vom mittleren Mesa-Durchmesser d und von der Mesa-Höhe h ist bevorzugt kleiner als 1O0/8, in besonders bevorzugter Ausgestaltungsform kleiner als »40/8.) Der auf der Seitenfläche angeordnete Isola-
tionsbereich ist bevorzugt eine im wesentlichen pa¬ rallel zu der Seitenfläche verlaufende Isolations¬ schicht. Diese weist bevorzugt eine Dicke von unter 500 nm, insbesondere eine Schichtdicke von unter 300 nm, insbesondere bevorzugt eine Dicke von 50 bis 200 nm, auf.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform grenzt der Isolationsbereich unmittelbar an den zwei- ten Bragg-Spiegelstapel, die aktive Schicht und den ersten Bragg-Spiegelstapel an. Der Isolationsbereich deckt die Seitenfläche in Bezug auf eine zur Oberflä¬ che des Substrats im wesentlichen senkrechte Richtung im Bereich oberhalb, auf Höhe von und im Bereich un- terhalb von der aktiven Schicht dann zumindest teil¬ weise ab bzw. erstreckt sich in Bezug auf eine zur Oberfläche des Substrats im wesentlichen senkrechte Richtung von dem zweiten Bragg-Spiegelstapel über die aktive Schicht bis zu dem ersten Bragg-Spiegelstapel.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform weist der zweite Bragg-Spiegelstapel eine p-dotierte Zone auf und der erste Bragg-Spiegelstapel weist eine n-dotierte Zone auf, zwischen denen die laseremittie- rende Zone der aktiven Schicht dann so angeordnet ist, dass ein p-n-Übergang ausgebildet ist, wobei der Isolationsbereich dann so angeordnet ist, dass er sich in Richtung des p-n-Übergangs von der. p-dotierten Zone bis in die n-dotierte Zone er- streckt.
Wie bereits beschrieben, weist der Isolationsbereich bzw. die Isolationsschicht in einer vorteilhaften Ausgestaltungsform eine Oxidschicht, welche bei- spielsweise Siliziumoxid, Aluminiumoxid, Siliziumnit¬ rid und/oder Siliziumoxinitrid (und/oder andere Pas-
sivierungsschicht-Materialien, welche bei geringer Schichtdicke genügend isolieren) enthält oder daraus besteht, auf.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lasers ist unmittelbar auf oder an dem Isolationsbereich ein Wärmeabführbereich angeord¬ net. Dieser Wärmeabführbereich ist bevorzugt als Festkörper mit hoher Wärmeleitfähigkeit (bevorzugt von größer als 40 Wm-1K"1) ausgeführt oder enthält ei¬ ne Flüssigkeit oder ein Gas .
In einer weiteren Ausgestaltungsvariante ist unmit¬ telbar an den Wärmeabführbereich eine Wärmesenke an- geordnet. Der Wärmeabführbereich kann darüber hinaus so angeordnet oder ausgestaltet sein, dass Wärme über Konvektion oder Zu- und Abfuhr des Gases und/oder der Flüssigkeit abführbar ist. Wird ein Festkörper ver¬ wendet, so besteht dieser vorteilhafterweise aus Gold oder enthält dieses. Als Flüssigkeit wird vorteil- hafterweise Wasser und/oder Glykol eingesetzt. Als Gas kann vorteilhafterweise Druckluft verwendet wer¬ den.
Zur Realisierung einer Ausgestaltungsform mit mehre¬ ren aktiven Zonen weist die Erhebung des Halbleiter¬ lasers in einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestal¬ tungsform mindestens zwei in Emissionsrichtung bzw. in Richtung senkrecht zur Oberfläche des Substrats übereinander angeordnete Gewinnblöcke auf. Jeder; wei¬ tere Gewinnblock weist dabei wie der erste Gewinn¬ block parallel zur Oberfläche des Substrats eine ge¬ ringere Ausdehnung als das Substrat auf und bildet so mit dem ersten Gewinnblock als gemeinsame Seitenwand die bereits genannte Seitenfläche aus. Jeder Gewinn¬ block weist hierbei eine erste KontaktSchicht und ei-
ne zweite Kontaktschicht samt dazwischen angeordneter (eine laseremittierende Zone aufweisende) aktiver Schicht auf. Dabei sind die Gewinnblöcke der Erhebung dann so angeordnet, dass in Richtung senkrecht zur Oberfläche des Substrats auf einen Gewinnblock mit einer Anordnungsfolge von erster Kontaktschicht und zweiter Kontaktschicht ein Gewinnblock mit einer An¬ ordnungsfolge von zweiter Kontaktschicht und erster Kontaktschicht und umgekehrt folgt. Ein solcher nieh- rere aktive Zonen aufweisender Halbleiterlaser ist erfindungsgemäß vorteilhafterweise dadurch gekenn¬ zeichnet, dass der Isolationsbereich unmittelbar an die zweiten Kontaktschichten, die aktiven Schichten und die ersten Kontaktschichten angrenzt und/oder dass der Isolationsbereich die gemeinsame Seitenflä¬ che bzw. Seitenwand der Gewinnblöcke in Bezug auf ei¬ ne zur Oberfläche des Substrats im wesentlichen senk¬ rechte Richtung im Bereich oberhalb, in Höhe von und im Bereich unterhalb von den aktiven Schichten zumin- dest teilweise abdeckt und/oder dass der Isolations¬ bereich sich in Bezug auf eine zur Oberfläche des Substrats im wesentlichen senkrechte Richtung von der am weitesten vom Substrat entfernt angeordneten Kon¬ taktschicht über die aktiven Schichten bis in die dem Substrat nächstliegend angeordnete KontaktSchicht er¬ streckt . Vorteilhafterweise weisen die zweiten Kon¬ taktschichten jeweils eine p-dotierte Zone auf und die ersten Kontaktschichten weisen jeweils eine n- dotierte Zone auf, wobei zwischen der ersten und zweiten Kontaktschicht eines Gewinnblocks jeweils ei¬ ne laseremittierende Zone einer aktiven Schicht so angeordnet ist, dass in diesen Gewinnblöcken jeweils ein p-n-Übergang ausgebildet ist. Die Dotierung kann jedoch auch umgekehrt sein (zweite Kontaktschichten n-dotiert) . Der Isolationsbereich ist dann so ange¬ ordnet, dass er sich in Richtung der p-n-Übergänge
von der am weitesten vom Substrat entfernten n- dotierten oder p-dotierten Zone bis in die in Bezug auf das Substrat nächstliegende n-dotierte oder p- dotierte Zone erstreckt. Hierbei ist zu beachten, dass es keine Verbindung zwischen p-leitenden und n- leitenden Zonen (z.B. über eine Wärmesenke) gibt, um Kurzschlüsse zu vermeiden. Oberhalb der obersten Kon¬ taktschicht und unterhalb der untersten Kontakt- schicht bzw. in Emissionsrichtung beidseits des akti- ven Etalons können dann Bragg-Spiegelstapel aufge¬ bracht sein.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsvarian¬ te ist zwischen einer der ersten Kontaktschichten und der angrenzenden aktiven Schicht eine erste Abstands¬ schicht angeordnet und/oder zwischen einer der akti¬ ven Schichten und der angrenzenden zweiten Kontakt- schicht eine zweite Abstandsschicht angeordnet.
In einer weiteren Ausgestaltungsvariante weist hier¬ bei eine der AbStandsschichten eine hochohmige oder elektrisch sperrende Stromeinschnürungsschicht auf.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform weist der erfindungsgemäße oberflächenemittierende
Halbleiterlaser elektrische Kontakte zur elektrischen Ansteuerung auf, wobei die elektrischen Kontakte so angeordnet sind, dass die Gewinnblöcke parallel an¬ steuerbar sind. Vorteilhafterweise sind darüber hin- aus die einzelnen Gewinnblöcke sowie die Kontakte so angeordnet, dass eine antiserielle elektrische Ver¬ bindung realisiert wird: Die p-dotierte Zone eines Gewinnblocks ist mit der p-dotierten Zone eines an¬ grenzend an diesen Gewinnblock angeordneten Gewinn- blocks verbunden und die n-dotierte Zone eines Ge¬ winnblocks ist mit der n-dotierten Zone eines angren-
zend an diesen Gewinnblock angeordneten Gewinnblocks verbunden. In einer weiteren Ausgestaltungsvariante sind die Kontakte Ringkontakte oder Teilringkontakte. In einer weiteren AusgestaltungsVariante wird ein als Festkörper ausgeführter Wärmeabführbereich auch als Kontakt bzw. zur Kontaktierung verwendet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform ist die re¬ lative Position mindestens zweier Gewinnblöcke zuein- ander mit Hilfe einer FührungsVorrichtung justierbar. Die Führungsvorrichtung kann hierbei ein Loch und ei¬ nen in das Loch einsteckbaren Stift (insbesondere ei¬ nen Glasfaserstift) aufweisen oder ein Loch und eine in das Loch einsteckbare oder einpressbare Kugel auf- weisen.
Die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen ober¬ flächenemittierenden Halbleiterlaser weisen den "Vor¬ teil einer Erhöhung der optischen Ausgangsleistung bei gleichzeitig guter Stahlqualität aufgrund der verbesserten Wärmeabfuhr auf.
Der erfindungsgemäße oberflächenemittierende Halblei¬ terlaser können wie in einem der nachfolgenden Bei- spiele beschrieben, ausgeführt sein oder verwendet werden. Gleiche oder ähnliche Bestandteile bzw. Bau¬ teile der Laser sind in den nachfolgend beschriebenen Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäßen oberflächenemittierenden Halbleiterlasers mit seitlicher Wärmeabfuhr und mit einem Gewinnblock.
Fig. 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines erfin¬ dungsgemäßen oberflächenemittierenden Halb-
leiterlasers mit gestapelten aktiven Zonen zur Erhöhung der Ausgangsleistung.
Fig. 3 zeigt einen Gewinnblock zur Herstellung der Gewinnzone eines aus mehreren gestapelten
Blöcken bestehenden erfindungsgemäßen ober¬ flächenemittierenden Halbleiterlasers.
Fig. 4. zeigt eine monolithisch gewachsene Gewinn- zone eines erfindungsgemäßen oberflächen¬ emittierenden Halbleiterlasers mit antise¬ riellen p-n-Übergängen, seitlicher Kontaktierung und seitlicher Wärmeabfuhr.
Verzeichnis der in den Figuren verwendeten Bezugszeichen
1 Erhebung, Mesa
2 Seitenfläche der Erhebung bzw. Mesa 8 Externe Spiegel
10 Substrat
11 Erster Bragg-Spiegelstapel
12 Erste Ausgleichsschicht bzw. erste Abstands¬ schicht
13 Aktive Zone
14 Zweite AusgleichsSchicht bzw. zweite Abstands- Schicht
15 Isolationsschicht bzw. Stromblende oder Strom¬ einschnürungsschicht
16 Zweiter Bragg-Spiegelstapel
17 Kontaktschicht
18 Unterer Metallkontakt
19 Oberer Metallkontakt
20 Seitlicher Metallkontakt
21 Erste KontaktSchicht
22 Zweite Kontaktschicht
30 Isolationsschicht
31 Wärmeabführbereich
Fig. 1 zeigt als Schnitt senkrecht zur Substratober¬ fläche den prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemä- ßen oberflächenemittierenden Halbleiterlasers mit seitlicher Wärmeabfuhr. Zur besseren Darstellung der einzelnen Bauteile des Lasers sind in der Figur zwei identische Lasereinheiten bzw. Laserblöcke Ll und L2 dargestellt. Bei jedem der dargestellten Laserblöcke bzw. bei jedem Laser sind parallel zu einer Substrat- Oberfläche auf einem Substrat 10 die nachfolgend be¬ schriebenen Schichten bzw. Bestandteile in der nach¬ folgend beschriebenen Reihenfolge angeordnet :
♦ Auf dem Substrat 10 ist ein unterer Bragg- Spiegelstapel 11 aufgewachsen. Dieser besteht aus einer Vielzahl einzelner, parallel zur Ober¬ fläche des Substrats 10 angeordneter Schichten aus einem halbleitenden Material, wobei die ein¬ zelnen Schichten unterschiedliche Brechungsindi- zes aufweisen. Der untere Bragg-Spiegel 11 ist hier n-dotiert. Die Dotierung des unteren Spie¬ gels 11 ist bevorzugt so, wie die des Substrats, also hier n, kann somit aber auch p sein, wenn das Substrat p-dotiert ist.
♦ Auf dem Bragg-Spiegel 11 ist ein Spacer 12 bzw. eine AbStandsSchicht 12 aufgebracht.
♦ Oberhalb des Spacers 12 befindet sich die aktive Zone 13 bzw. eine entsprechende aktive Schicht mit laseremittierender Zone.
♦ Oberhalb der aktiven Zone 13 ist eine weitere Abstandsschicht 14 bzw. ein weiterer Spacer; 14 angeordnet.
♦ Auf dem Spacer 14 ist ein oberer Bragg-Spiegel 16 aufgebracht, der analog zum Bragg-Spiegel 11 aufgebaut ist. Der obere Bragg-Spiegel 16 ist hier jedoch p-dotiert (kann jedoch, wenn der un-
tere Spiegel p-dotiert ist, auch n-dotiert sein) . ♦ Auf dem Bragg-Spiegel 16 ist eine KontaktSchicht
17 aufgebracht.
Der untere Bragg-Spiegel 11 (hier n-dotiert) ist im vorliegenden Fall aus AlGaAs-Schichten mit unter¬ schiedlicher Zusammensetzung realisiert. Die Dicke der einzelnen Schichten beträgt jeweils λ/ (4n) der gewünschten Resonanzwellenlänge des Laserresonators. Diese Wellenlänge ist gleichzeitig die Wellenlänge, bei der der Laser emittiert, λ/ (4n) bedeutet hierbei die Vakuumwellenlänge geteilt durch 4 und die Brech¬ zahl n des Materials. Die Schicht 12 bzw. der untere Spacer 12 (welcher hier ebenfalls n-dotiert ist) dient der Stromzuführung zur aktiven Zone. Er ist aus AlGaAs hergestellt. Zusammen mit der nachstehend be¬ schriebenen aktiven Zone 13 und dem oberen Spacer 14 ist der untere Spacer 12 etwa λ/ (2n) dick. Er kann jedoch auch dicker gewählt werden. Die aktive Zone
(Schicht 13) , welche hier undotiert ist, besteht im vorliegenden Fall aus Quantum Wells und Barrierenma¬ terial, z.B. als GaInAs-Quantum Wells und GaAs- Barrieren. Es kann sich hierbei aber auch um ein rei- nes Volumenmaterial handeln oder die aktive Zone kann Quantum Dots bzw. Quantum Wires enthalten. Im vorlie¬ genden Fall werden vorzugsweise drei bis fünf Wells eingesetzt. Die Schichtdicken ergeben sich hierbei aus der Funktion (Quantum Wells bis etwa 20 nra) . Der obere Spacer 14 ist aufgebaut wie der untere Spacer
12, ist hier jedoch p-dotiert. Der obere Bragg- Spiegel 16 ist aufgebaut wie der untere Bragg-Spiegel 11, hier jedoch p-dotiert. Die KontaktSchicht 17 (hier ebenfalls p-dotiert) ist im vorliegenden Fall (wie meist) als Teil des oberen Bragg-Spiegels 16 ausgeführt. Die Kontaktschicht 17 ist für einen guten
Ohmschen Kontakt erforderlich. Sie ist hochdotiert, sonst ergibt sich ein Schottky-Kontakt .• Ihre Dicke ist ähnlich wie die Dicke einer Schicht im Bragg- Spiegel .
Die in diesem Beispiel beschriebenen Schichtdicken und/oder Schichtmaterialien können ebenso in den wei¬ teren beispielhaft beschriebenen Ausführungsformen oder auch in anderen Ausführungsformen eingesetzt werden.
Die aufgezählte Folge von Schichten bzw. Bestandtei¬ len bildet zusammengenommen eine kegelstumpfförmige Mesa bzw. eine entsprechende Erhebung 1 (welche im vorliegenden Fall (aber nicht notwendigerweise) einen runden Querschnitt aufweist) , die auf dem Substrat 10 so angeordnet ist, dass die Rotationsachse bzw. Sym¬ metrieachse des Kegelstumpfs senkrecht auf der Sub¬ stratoberfläche steht .
Die Mesa weist eine Höhe h von 8 μm und einen mittle¬ ren Durchmesser d von 40 μm auf. Die Seitenfläche 2 der Mesa 1 bzw. des entsprechenden Kegelstumpfes ist vollständig von einer Isolationsschicht 30 umgeben. Diese Isolationsschicht 30 bedeckt auch die Oberfla¬ che des Substrates 10 oder wie im vorliegenden Fall die neben der Mesa 1 gelegene, durch den Ätzprozess entstandene Oberfläche des unteren Bragg-Spiegels 11. Die Isolationsschicht 30 ist hierbei so angeordnet, dass sie die durch den Ätzprozess freigelegten Sei¬ tenflächen des oberen Bragg-Spiegelstapels 16, der aktiven Zone 13 und teilweise auch die durch den Ätz¬ prozess freigelegte Seitenfläche des unteren Bragg- Spiegels 11 bedeckt. Der die Mesa-Seitenflache 2 be- deckende Teil der Isolationsschicht 30 ist somit un¬ mittelbar an der Mesa-Seitenflache und parallel zu
dieser so angeordnet, dass die Isolationsschicht in dem Bereich der Seitenfläche 2, welcher durch die freiliegenden Seitenbereiche des oberen Bragg- Spiegels 16, der aktiven Zone 13 und des unteren Bragg-Spiegels 11 gebildet wird, unmittelbar an den oberen Bragg-Spiegel 16, die aktive Zone 13 und den unteren Bragg-Spiegel 11 angrenzt. Es ist somit eine elektrisch isolierende Schicht 30 unmittelbar an die Seitenflächen der den p-n-Übergang ausbildenden Be- standteile des Lasers (die beiden Bragg-Spiegelstapel sowie die aktive Zone) so angeordnet, dass die elekt¬ risch isolierende Schicht entlang des p-n-Übergangs über diesen gelegt ist. Die Isolationsschicht 30 be¬ deckt auch die durch den Ätzprozess freigelegten An- teile der Seitenfläche 2, welche durch die Kontakt¬ schicht 17, den Spacer 14 und den Spacer 12 gebildet werden. Der Spacer 14 weist eine Schicht 15 auf, wel¬ che entweder hochohmig oder sperrend ist und die zur Stromeinschnürung dient (Stromblende) . Diese Schlicht ist in Form eines Ringes ausgebildet, welcher paral¬ lel zur Oberfläche des Substrates 10 im oberen Spacer 14 angeordnet ist . Die Schicht 15 wird durch Einbrin¬ gen von Fremdatomen mittels Implantation oder Oxiida- tion erzeugt. Die isolierende Blende 15 ist im vor- liegenden Fall durch nasschemische Oxidation oder Io¬ nenimplantation mit Protonen hergestellt. Im ersten Fall wird Al(Ga)As (mit geringem Ga-Anteil) im heißen Wasserdampf oxidiert (Umwandlung zu Aluminiumoxid) . Die Schichtdicke liegt hierbei im Bereich von etwa 20 bis 100 nm.
Auf der der Mesa 1 abgewandten Seite der Isolations- schicht 30 ist eine wärmetragende Schicht aus Gold 31 bzw. ein entsprechender Wärmeabführbereich 31 aus Gold angeordnet. Diese Goldschicht 31 umgibt die Mesa bzw. die auf der Seitenfläche 2 der Mesa angeordnete
Teilschicht der Isolationsschicht 30 seitlich voll- • ständig. Auf der Mesa bzw. teilweise auf der Kontakt- schicht 17, teilweise auf dem oberen Ende der Isola¬ tionsschicht 30 und teilweise auf dem oberen Ende der Wärmeabführschicht 31 ist eine ringförmige metalli¬ sche Kontaktschicht 19 angeordnet. Diese und ein an¬ derer auf der der Mesa gegenüberliegenden Oberfläche des Substrats 10 angeordneter Kontakt 18 dienen zur elektrischen Ansteuerung des Lasers.
Wesentlicher Punkt ist die Ätzung der Mesa 1 durch die aktive Zone 13 in den unteren Spiegel 11 und das anschließende Herstellen der Isolationsschicht 30. Das Herstellen der Isolationsschicht 30 erfolgt wie bereits beschrieben, entweder durch Aufbringen einer Schicht mittels Deposition (beispielsweise Sputtern oder Aufdampfen) oder direkt durch Oxidation (z. B. anodische Oxidation, nasschemische Oxidation oder Oxidation in Wasserdampf) . Die aufgebrachte Isolati- onsschicht bzw. die Oxidschicht muss hierbei genügend dünn und stabil sein. Genügend dünn heißt hierbei, dass der Wärmefluss so gering wie möglich behindert wird (Isolatoren leiten meist die Wärme schlecht) . Stabil bedeutet, dass die Schicht ihre Funktion hin- sichtlich der Isolation verliert, wenn sie zu dünn wird. Die Schicht darf somit nicht zu dünn sein. Au¬ ßerdem muss sie der Konvektion eines Wärmeträgers (Flüssigkeit oder Gas) mechanisch widerstehen können.
Legt man an die Kontakte 18 und 19 eine Spannung an, so fließt ein Injektionsstrom, welcher in der aktiven Schicht 13 Elektronen und Löcher erzeugt. Diese re¬ kombinieren dann in der aktiven Zone der aktiven Schicht 13 unter der stimulierten Aussendung von Pho- tonen in Richtung senkrecht zur Oberfläche des Sub¬ strates 10 bzw. in Richtung vom Substrat 10 zur obe-
ren KontaktSchicht 17 (Emissionsrichtung) . Die mit der Rekombination verbundene erzeugte Wärme wird seitlich aus der Mesa 1 durch die Seitenfläche 2 mit Hilfe der Isolationsschicht 30 und des wärmetragenden Mediums (des Goldes) 31 abgeführt. Alternativ zur
Verwendung eines Festkörpers bzw. von Gold als wärme¬ tragendem Medium 31 kann auch eine Flüssigkeit wie Wasser oder Glykol oder ein Gas (wie Druckluft) ein¬ gesetzt werden. Im dargestellten Fall bildet der Be- reich seitlich des wärmetragenden Mediums 31 eine
Wärmesenke, an die das wärmetragende Medium die Wärme durch Konvektion abgibt.
Fig. 2 zeigt einen p-n-Block wie er zur Herstellung einer Gewinnzone aus mehreren aktiven Schichten bzw. Gewinnblöcken durch Stapeln mehrerer p-n-Blöcke ver¬ wendet werden kann. Der grundlegende geometrische Aufbau des Blockes in Form einer Mesa erfolgt hierbei analog zu dem in Fig. 1 gezeigten Aufbau. Auf der Oberfläche des Substrates 10 ist jedoch parallel zu der Substratoberfläche eine n-dotierte erste Kontakt- schicht 21 angeordnet, oberhalb deren eine Spacer- Schicht 12, eine aktive Zone 13, eine Spacer-Sch.icht 14 mit Stromeinschnürungsschicht 15 (ringförmig) und eine p-dotierte zweite Kontaktschicht 22 angeordnet sind. Die genannten Schichten bilden wiederum eine kegelstumpfförmige Mesa auf der Oberfläche des Sub¬ strates 10. An der Seitenfläche des Kegelstumpfes ist wie in Fig. 1 gezeigt, die Isolationsschicht 30 ange- ordnet, welche auch die freiliegende Substratoberflä¬ che auf der Mesaseite bedeckt. Die Isolationsschicht 30 umgibt dabei die Seitenflächen .2 der Mesa voll¬ ständig. Seitlich desjenigen Anteils der Isolations¬ schicht 30, welcher die Mesa umgibt, ist das wärme- tragende Medium 31 (eine Goldschicht) so angeordnet, dass es den die Mesa umgebenden Anteil der Isolati-
onsschicht 30 vollständig umgibt. Auf der Mesa- Oberflache bzw. auf der p-dotierten Schicht 22, der oberen Kante der Isolationsschicht 30 sowie der obe¬ ren Kante der Goldschicht 31 ist ein erster ringför- miger Kontakt 19 angeordnet. Dieser dient zusammen mit dem zweiten Kontakt 18 (an der der Mesa gegenü¬ berliegenden Seite des Substrates 10) zur elektri¬ schen Ansteuerung des Lasers. Die wesentlichen Be¬ standteile des dargestellten Einzelblockes zur Her- Stellung einer Gewinnzone mittels Stapeln vieler sol¬ cher Einzelblöcke sind die n-dotierte Zone 21, die p-dotierte Zone 22 und die dazwischenliegende aktive Zone 13. Zur Stromeinschnürung wird zusätzlich wie¬ derum wie bei Fig. 1 beschrieben, eine hochohmige oder elektrisch sperrende Schicht 15 herangezogen.
Die Seitenflächen 2 der Mesa werden mit der Isolati¬ onsschicht 30 beispielsweise durch anodische Oxidati- on, Deposition eines Isolators oder nasschemische Oxidation versehen. Das wärmetragende Medium 31 (Goldschicht) auf der Mesa-Flanke 2 ermöglicht die seitliche' Wärmeabfuhr aus der Gewinnzone. Wird aus Blöcken wie den gezeigten ein Schichtstapel für einen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser durch nach¬ trägliches Stapeln der Einzelblöcke hergestellt, kann das Substrat 10 zur einfacheren Handhabung weitgehend bestehen bleiben. Auf beiden Seiten eines solchen Blocks werden dann die Ringkontakte 18 und 19 ange¬ bracht und die Blöcke miteinander antiseriell verbun¬ den. Die Justierung der Blöcke zueinander erfolgt dann mittels Führungen in Form von durch die Blöcke geführten Löchern sowie in diese Löcher eingesteckte Glasfaserstifte. Alternativ können zur Justierung auch Glaskugeln verwendet werden, welche in die Lö¬ cher eingepresst werden.
Fig. 3 zeigt in einer vereinfachten schematischen
Darstellung (welche nicht alle Bestandteile zeigt) einen erfindungsgemäßen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser mit mehreren gestapelten aktiven Zo¬ nen zur Erhöhung der Ausgangsleistung. Die p-n- Übergänge sind hierbei zueinander parallel geschal¬ tet. Die Figur zeigt im vorliegenden Fall vier (es kann jedoch selbstverständlich jede Anzahl ≥ 2 ver¬ wendet werden) parallel zueinander angeordnete, in Richtung der Emissionsrichtung aufeinander gestapelte Gewinnblöcke des in Fig. 2 dargestellten Aufbaus . Die einzelnen Gewinnblöcke sind aufeinander gestapelt und jeder Gewinnblock besteht aus einer p-dotierten Zone 22, einer n-dotierten Zone 21 (beide nicht sichtbar) , aus einer dazwischenliegenden aktiven Zone 13, aus zwei Spacer-Schichten 12 und 14 (mit Stromblende 15 in Schicht 14) sowie einem Substrat 10 und zwei Ring¬ kontakten 18 und 19. Oberhalb und unterhalb der aus den vier Gewinnblöcken gebildeten Gewinnzone bzw. des aktiven Etalons sind zwei externe Spiegel 8a und 8b angeordnet, mit denen das aktive Etalon einen Resona¬ tor bildet, so dass Lasertätigkeit möglich ist. Die vier Gewinnblöcke zeigen die BezugsZeichenergänzung a bis d für ihre jeweiligen Elemente. Zwischen der ak¬ tiven Zone 13 eines Gewinnblocks und der p-dotierten Zone 22 desselben Gewinnblocks ist jeweils eine
Stromeinschnürungsschicht 15 wie sie bereits in Fig. 1 dargestellt ist, angeordnet. Die einzelnen Gewinn¬ blöcke sind so angeordnet, dass eine p-dotierte Zone 22 eines Gewinnblocks als nächstliegende Kontakt- schicht die p-dotierte Zone 22 des benachbart ange¬ ordneten Gewinnblocks aufweist bzw. mit der p- dotierten Zone 22 des benachbarten Gewinnblocks ver¬ bunden ist und dass jeweils eine n-dotierte Zone 21 eines Gewinnblocks mit der n-dotierten Zone 21 des benachbarten Gewinnblocks verbunden ist bzw. diese als nächstliegende Kontaktschicht aufweist. An den
Verbindungsstellen zweier Gewinnblöcke sind ringför¬ mige metallische Kontaktschichten 18, 19 angeordnet. Die Ringkontakte 18, 19 sind abwechselnd an zwei Lei¬ tungen 5a und 5b angeschlossen. Die Leitung 5a liegt an einem positiven Potential, die Leitung 5b an einem negativen Potential. Die Anordnung der einzelnen Ge¬ winnblöcke bzw. ihrer p-dotierten Zonen 22 und ihrer n-dotierten Zonen 21 sowie der Kontakte 18, 19 er¬ folgt also so, dass vier antiserielle p-n-Übergänge parallel geschaltet sind. Die Gewinnzone des gezeig¬ ten oberflächenemittierenden Halbleiterlasers ist al¬ so als Stapel mehrerer p-n-Blöcke mit aktiven Zonen mit paralleler Ansteuerung gegeben. Die p-dotierten Zonen und die n-dotierten Zonen können entweder mono- lithisch durch epitaktisches Wachstum hergestellt werden oder durch nachträgliches Stapeln einzelner vorgefertigter p-n-Blöcke mit aktiven Zonen erzeugt werden. Die Bragg-Spiegel können wie gezeigt durch externe Spiegel dargestellt werden.
Wichtig ist hierbei, dass jeweils die p- bzw. die n- Seiten der p-n-Blöcke miteinander verbunden werden (antiseriell) . Die Verbindungsstellen werden dann für die elektrische Ansteuerung verwendet.
Fig. 4 zeigt eine monolithisch aufgewachsene Gewinn¬ zone eines oberflächenemittierenden Halbleiterlasers mit antiseriellen p-n-Übergängen, seitlicher Kontak- tierung und seitlicher Wärmeabfuhr. Die Gewinnzone besteht hier insgesamt aus vier p-n-Übergängen bzw. Gewinnblöcken, es können jedoch auch mehr oder weni¬ ger sein. Die grundlegende Anordnung der Mesa 1 samt Seitenfläche 2, der Isolationsschicht 30 sowie des wärmetragenden Mediums 31 entspricht hierbei den in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Anordnungen. Im Gegen¬ satz zu den Figuren 1 und 2 ist die dargestellte Mesa
jedoch zylinderförmig und nicht in Form eines Kegel- stumpfes ausgeführt. Die elektrische Kontaktierung des dargestellten Lasers erfolgt hier wie in Fig. 3 gezeigt. Der Durchmesser d der Mesa 1 (ohne wärmetra- gendes Medium 31) beträgt zwischen 40 und 100 μm, die Höhe h beträgt je Gewinnblock eine Materialwellenlän¬ ge, hier 300 nm je Gewinnblock, also insgesamt 1200 nm (ohne Substrat 10) .
Aufgrund der antiseriellen Anordnung der einzelnen p- n-Blöcke bzw. Gewinnblöcke weist die auf dem Substrat 10 angeordnete Mesa 1 gesehen von der Substratober¬ fläche die folgende Schichtenfolge auf (die einzelnen Schichten sind dabei parallel zur Substratoberfläche 10 angeordnet) : Erste n-dotierte Kontaktschicht 21a, erster unterer Spacer 12a, erste aktive Zone 13a, erster oberer Spacer 14a samt Stromeinschnürung 15a und erste p-dotierte Kontaktschicht 22a. Darauf ange¬ ordnet ist der zweite Gewinnblock (der genau gesehen auch die KontaktSchicht 22a umfasst) mit dem Spacer 14b samt Stromeinschnürung 15b, der zweiten aktiven Zone bzw. Schicht 13b, dem Spacer 12b und der zweiten n-dotierten Kontaktschicht 21b. Auf dem zweiten Ge¬ winnblock ist der dritte Gewinnblock angeordnet mit dem Spacer 12c, der dritten aktiven Zone 13c, dem Spacer 14c samt Stromeinschnürung 15c sowie der p- dotierten Schicht 22b. Darauf angeordnet befindet sich der vierte Gewinnblock (mit der p-dotierten. Zone 22b) , dem Spacer 14d samt Stromeinschnürung 15d, der vierten aktiven Schicht 13d, dem Spacer 12d sowie der n-dotierten Zone 21c. Seitlich neben der zylinderför¬ migen, aus den vier beschriebenen Gewinnblöcken be¬ stehenden Mesa 1 ist unmittelbar an der Seitenfläche, des Mesa-Zylinders 2 die Isolationsschicht 30 so an- geordnet, dass sie an die p-dotierten Schichten, die n-dotierten Schichten und die aktiven Schichten der
einzelnen Gewinnblδcke unmittelbar angrenzt und den Mesa-Zylinder 1 auf dessen gesamter Höhe h vollstän¬ dig umgibt . Unmittelbar auf der der Mesa abgewandten Seite der Isolationsschicht 30 ist eine wärmetragende Schicht 31 aus Gold angeordnet. Diese umgibt den Me- sa-Zylinder 1 ' samt Isolationsschicht 30 in Form von zwei sich einander bis auf einen schmalen Spalt nä¬ hernden Halbschalen (um einen Kurzschluss zwischen p und n zu vermeiden) und über die gesamte Höhe h. Eine der Isolationsschicht 30 entsprechende Isolations¬ schicht 30a ist auf der freiliegenden (d.h. nicht vom Mesazylinder bedeckten) Oberfläche des Substrates 10 angeordnet. Beim dargestellten Fall des direkten epi¬ taktischen Wachstums der Schichtstapel muss die Mesa durch den gesamten Stapel geätzt werden (hier also durch vier p-n-Übergänge mit vier aktiven Zonen) . Die Stromeinschnürung 15 wird hierbei in einem Schritt für alle aktiven Zonen 13 hergestellt und ist somit selbstjustierend, so dass keine weitere Führung er- forderlich ist. Selbstjustierend bedeutet hier, dass die Blendenöffnungen aller Stromblenden 15a bis 15d exakt übereinander liegen, da sie im gleichen Schritt hergestellt werden. Im Gegensatz dazu wären die Blen¬ den bei der Montage aus Einzelelementen mit hoher Wahrscheinlichkeit wegen der Justiertoleranzen nicht exakt übereinander.
Die Isolationsschicht 30 dient auch im vorliegenden. Fall der elektrischen Passivierung der Mesa-Seifcen- Oberfläche bzw. der freiliegenden p-n-Übergänge. Die beteiligten p- bzw. n-Schichten sind seitlich kontak¬ tiert 20. Die Kontakte 20 sind hierzu seitlich der aneinander angrenzenden p-dotierten bzw. n-dotierten Schichten zweier benachbarter Gewinnblöcke und unmit- telbar angrenzend an diese p-dotierten bzw. n-dotier¬ ten Schichten angeordnet. Die Kontakte sind hierbei
Teilringkontakte. Jeder mit einer n-dotierten Zone 21 verbundene Kontakt (Kontakte 20a-c) ist hierbei mit der einen Halbschale der wärmetragenden Schicht (Schale 31a) verbunden, jeder mit einer p-dotierten Zone 22 verbundene Kontakt (Kontakte 20d-e) mit der anderen Halbschale 31b.
Beide Halbschalen sind elektrisch nicht verbunden, d.h. sie berühren sich nicht (Spalt) , um einen Kurz- schluss zwischen p und n zu vermeiden. Im dargestell- ten Fall sind die Kontakte 20 ebenfalls aus Gold und mit dem Gold des Wärmeabführbereichs 31 wie beschrie¬ ben direkt verbunden (das wärmetragende Medium 31 dient im dargestellten Fall somit gleichzeitig als elektrische Verbindung der jeweiligen p- bzw. n- Schichten) . Die Parallelschaltung der vier antise¬ riellen p-n-Übergänge erfolgt wie in Fig. 3 beschrie¬ ben.