"Vorrichtung zum Schweißen oder Löten vermittels Laserstrahlung"
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schweißen oder Löten vermittels Laserstrahlung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Schweißen oder Löten vermittels Laserstrahlung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
Vorrichtung der vorgenannten Arten sind aus der französischen Patentanmeldung FR 2823688 A1 bekannt. Bei der darin beschriebenen Vorrichtung wird ein Laserstrahl in eine Mehrzahl von Teilstrahlen aufgespalten , die von einer gemeinsamen Fokussierlinse in den Arbeitsbereich fokussiert werden. Bei einer der in der vorgenannten französischen Patentanmeldung beschriebenen Ausführungsformen weist diese Fokussierlinse eine mittige Öffnung auf, durch die hindurch ein Zusatzwerkstoff dem Arbeitsbereich im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Arbeitsbereiches zugeführt werden kann. Der Zusatzwerkstoff wird jedoch kurz oberhalb der Fokussierlinse auf einem um einen Winkel von etwa 90° gekrümmten Weg von Zuführmitteln zugeführt. Hierbei erweist sich zum Einen als Nachteil, dass in einem relativ geringen Radius der Zusatzwerkstoff, der beispielsweise als Schweißdraht ausgeführt sein kann, gekrümmt wird . Dies kann zu Zuführschwierigkeiten führen. Zum Anderen wird dabei der Zusatzwerkstoff durch einen Bereich geführt, in dem die Teilstrahlen auf die gemeinsame Fokussierlinse geführt werden, so dass hier unter Umständen Verluste oder zumindest Beeinflussungen der Teilstrahlen auftreten können.
Bei einer anderen der in der vorgenannten französischen Patentanmeldung beschriebenen Ausführungsformen wird der
Zusatzwerkstoff von den Zuführmitteln dem Arbeitsbereich im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Arbeitsbereiches zugeführt. Allerdings ist in dem Weg des Zusatzwerkstoffes ein Spiegel vorgesehen, der von dem Zusatzwerkstoff durchdrungen wird . Vermittels dieses Spiegels wird das Licht der einzelnen Teilstrahlen dem Arbeitsbereich zugeführt. Der Zusatzwerkstoff wird somit nicht zwischen den Zuführmitteln und dem Arbeitsbereich in der mittleren Ausbreitungsrichtu ng der Laserstrahlung zugeführt, sondern nur in einem zwischen dem vorgenannten Spiegel und der Arbeitsebene befindlichen Bereich. Als nachteilig hierbei erweist sich zum Einen die vergleichsweise aufwendige bzw. intensitätsverringernde Umlenkung der Laserstrahlung . Weiterhin müssen Teile der Laserstrahlung durch einen Bereich hindurch geführt werden, in dem der Zusatzwerkstoff befindlich ist, so dass auch hier Beeinflussungen bzw. Verluste auftreten können.
Weiterhin erweist sich bei sämtlichen Ausführungsformen der aus der vorgenannten französischen Patentanmeldung bekannten Vorrichtung als nachteilig , dass die Lichtverteilung im Arbeitsbereich nicht gezielt beeinflusst werden kann.
Das der vorliegende zug rundeliegende Problem ist die Schaffung einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, d ie eine effektivere Zuführung des Zusatzwerkstoffes ermöglicht und/oder die eine Beeinflussung der Lichtverteilung im Arbeitsbereich ermöglicht.
Dies wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Arten mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und/oder des Anspruchs 4 erreicht.
Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass der Zusatzwerkstoff in einem Bereich zwischen den Zuführmitteln und dem Arbeitsbereich in einer
Richtung zugeführt wird , die der mittleren Ausbreitungsrichtung der Laserstrahlung in diesem Bereich entspricht. Aufgrund der Tatsache das somit weder der Zusatzwerkstoff von der Seite her in die sich geradlinig ausbreitende Laserstrahlung eingebracht werden muss, noch dass die Laserstrahlung von der Seite her an dem geradlinig zugeführten Zusatzwerkstoff vorbei geführt werden muss, ergibt sich eine effektive Zuführung des Zusatzwerkstoffes, bei der die einzelnen Teilstrahlen der Laserstrahlung durch den Zusatzwerkstoff nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt werden.
Hierbei kann die Richtung , unter der der Zusatzwerkstoff dem Arbeitsbereich zugeführt wird , senkrecht zur Oberfläche des Arbeitsbereiches ausgerichtet sein.
Weiterhin kann der Zusatzwerkstoff als Schweißdraht oder Lötdraht ausgebildet sein.
Gemäß Anspruch 4 ist vorgesehen, dass die Vorrichtung Beeinflussungsmittel für mindestens einen der Teilstrahlen zur Beeinflussung der Lichtverteilung der Laserstrahlung im Arbeitsbereich umfasst. Durch die gezielte Beeinflussung eines oder mehrerer Teilstrahlen kann die Lichtverteilung der für den Schweißoder Lötvorgang benutzen Laserstrahlung im Arbeitsbereich vergleichsweise einfach geändert werden.
Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass mindestens zwei, insbesondere sämtliche der Teilstrahlen unabhängig voneinander beeinflussbar sind . Durch diese unabhängige Beeinflussbarkeit kann die Lichtverteilung der Laserstrahlung im Arbeitsbereich sehr variabel beeinflusst werden .
Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass die Lichtverteilung im Arbeitsbereich räumlich und/oder zeitlich beeinflussbar ist. Insbesondere können dabei beispielsweise die Einschaltzeitpunkte der einzelnen Teilstrahlen bzw. die Einschaltzeiten der einzelnen Teilstrahlen beeinflusst werden , wobei dann durch räumliche und/oder zeitliche I ntegration im Arbeitsbereich eine vergleichbare beliebige Lichtverteilung einstellbar ist.
Es kann vorgesehen sein , dass die Vorrichtung Lichtleitfasern umfasst, aus denen für das Schweißen verwendbare Teilstrahlen austreten.
Dabei besteht die Möglichkeit, dass mindestens ein Linsenelement einem jeden der Teilstrahlen zugeordnet ist. Dieses Linsenelement kann dabei als sphärische Linse oder als zueinander gekreuzte Zylinderlinsen ausgebildet sein . I nsbesondere kann das mindestens eine Linsenelement als Kollimierlinse für jeweils einen der Teilstrahlen ausgebildet sein.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass die Fokussiermittel als Fokussierlinse ausgebildet sind , durch die eine Mehrzahl der Teilstrahlen hindurch treten kann . Insbesondere kann dabei die Fokussierlinse als sphärische Linse oder als zueinander gekreuzte Zylinderlinse ausgebildet sein .
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass die Beeinflussungsmittel die Lichtleitfasern , insbesondere die Enden der Lichtleitfasern gezielt bewegen können. Durch die Bewegung der Lichtleitfasern können zum Einen die Position der Teilstrahlen im Arbeitsbereich und zum Anderen die Größe der zu der Lichtverteilung beitragenden Querschnitte der Teilstrahlen im Arbeitsbereich beeinflusst werden.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass die Beeinflussungsmittel die den einzelnen Teilstrahlen zugeordneten Linsenelemente gezielt bewegen können . Wie durch die Bewegung der Enden der Lichtleitfasern können auch durch die Bewegung der den einzelnen Teilstrahlen zugeordneten Linsenelemente sowohl die Position als auch die Größe des Querschnitts der Teilstrahlen im Arbeitsbereich gezielt beeinflusst werden.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass die einzelnen Teilstrahlen zugeordneten Linsenelemente als Beeinflussungsmittel ausgebildet sind , derart, dass sie unterschiedlich geformt sind , so dass dadurch unterschiedliche Beiträge der einzelnen Teilstrahlen zu der Lichtverteilung gegeben sind. Im Gegensatz zu den vorgenannten Beeinflussungsmitteln, die eine Bewegung von Lichtleitfasern oder Linsenelementen bewirken können, können als unterschiedlich ausgebildete Linsenelemente ausgeführte Beeinflussungsmittel nicht während eines Schweißprozesses geändert werden. Eine derartige unterschiedliche Gestaltung einzelner Linsenelemente zur Formung einer gewünschten Lichtverteilung bietet sich somit bei Schweißprozessen an, die ständig auf die gleiche Art und Weise wiederholt werden .
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass die Fokussierlinse als Beeinflussungsmittel ausgebildet ist, derart, dass d ie Durchtrittsbereiche für die einzelnen Teilstrahlen unterschiedlich zueinander ausgebildet sind , so dass dadurch der Beitrag der einzelnen Teilstrahlen zu einer Lichtverteilung beeinflusst wird . Derartige Beeinflussungsmittel ähneln hinsichtlich ihrer Beschaffenheit und hinsichtlich ihres Anwendungsbereiches den vorgenannten durch unterschiedliche Linsenelemente gebildeten Beeinflussungsmitteln .
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass in den Strahlengang der einzelnen Teilstrahlen Beeinflussungsmittel eingebracht sind , die insbesondere als planparallele Plättchen ausgebildet sind , die unter einem Winkel zur Ausbreitungsrichtung der einzelnen Teilstrahlen ausgerichtet sind . Dabei kann vorgesehen sein , dass mindestens eines der in den Strahlengang der einzelnen Teilstrahlen eingebrachten Beeinflussungsmittel anders gestaltet ist oder einen anderen Winkel zu der Ausbreitungsrichtung der Teilstrahlen einnimmt als mindestens eines der anderen Beeinflussungsmittel. Diese beispielsweise als planparallele Plättchen ausgebildeten Beeinflussungsmittel können dabei unter Umständen gezielt angesteuert werden, so dass sie während des Schweißvorgangs oder des Lötvorgangs in eine unterschiedliche Position geschwenkt werden, so dass der Teilstrahl, der durch sie hindurch tritt, einen anderen Beitrag zu der Lichtverteilung im Arbeitsbereich liefert. Auch auf diese Weise kann sehr variabel d ie Lichtverteilung der den Scheiß- oder Lötvorgang gestaltenden Laserstrahlung verändert werden .
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass mindestens zwei der Teilstrahlen durch untersch iedliche Laserlichtquellen erzeugt werden , insbesondere jeder der Teilstrahlen durch eine von den übrigen unabhängige Laserlichtquelle. Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein , dass die Laserlichtquellen unabhängig voneinander ansteuerbar sind , und das die I ntensität und/oder die Betriebszeit einzelner Teilstrahlen unabhängig von der anderer Teilstrahlen verändert werden kann . Durch die Wahl unterschiedlicher Laserlichtquellen für die einzelnen Teilstrahlen können die einzelnen Teilstrahlen somit sehr einfach während des Schweiß- oder Lötvorgangs beeinflusst werden, so dass dadurch auch die Lichtverteilung der Laserstrahlung im Arbeitsbereich verändert werden kann.
Es besteht dabei die Möglichkeit, dass die den einzelnen Teilstrahlen zugeordneten Laserlichtquellen als Halbleiterlaservorrichtungen ausgebildet sind. Die Intensitäten der Teilstrahlen können somit sehr einfach durch die Veränderung der Ansteuerspannung der Halbleiterlaservorrichtungen geändert werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ;
Fig . 2 eine Schnittansicht gemäß den Pfeilen l l-l l in Fig. 1 ;
Fig . 3 schematisch die Zusammensetzung einer beispielhaften Lichtverteilung im Arbeitsbereich der Vorrichtung;
Fig . 4 schematisch den Aufbau der Lichtverteilung gemäß Fig . 3.
Das aus Fig . 1 ersichtliche Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist als Laserschweißvorrichtung ausgebildet, mittels der auf einem Objekt 1 geschweißt werden kann. Dem Schweißbereich auf dem Objekt 1 kann ein in Fig. 1 schematisch dargestellter Schweißdraht 2 als Zusatzwerkstoff für den Schweißvorgang zugeführt werden .
Die Vorrichtung umfasst weiterhin eine Mehrzahl von Lichtleitfasern 4, aus denen jeweils ein Teilstrahl 6 der für den Schweißvorgang verwendeten Laserstrahlung austreten kann. Alternativ zur Verwendung der Mehrzahl von Lichtleitfasern 4 können auch andere Mittel zur Heranführung der Teilstrahlen 6 verwendet werden. Die durch die einzelnen Lichtleitfasern 4 hindurch geführten Teilstrahlen 6 können aus einer einzigen Laserlichtquelle stammen, deren Licht entsprechend auf verschiedene Lichtleitfasern 4 aufgeteilt wird . Alternativ dazu können auch mehrere Laserlichtquellen verwendet werden, wobei insbesondere jeder der Lichtleitfasern 4 eine separate
Laserlichtquelle zugeordnet sein kann. Bei den Laserlichtquellen kann es sich beispielsweise um Halbleiterlaservorrichtungen handeln.
Bei der in Fig. 1 abgebildeten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist einer jeder der Lichtleitfasern 4 eine Kollimierlinse 3 zugeordnet, die den aus der entsprechenden Lichtleiterfaser 4 austretenden Teilstrahl in einen kollimierten Teilstrahl 7 überführen kann. In Fig . 1 und Fig . 2 sind die einzelnen Kollimierlinsen als sphärische Linsen abgebildet. Es besteht jedoch erfindungsgemäß durchaus die Möglichkeit, die als Kollimierlinsen dienenden Linsenelemente aus zwei zueinander gekreuzten Zylinderlinsen zusammenzusetzen. Hierbei besteht die Möglichkeit, die beiden Zylinderlinsen auf einem Substrat zusammenzufassen , insbesondere auf der Eintritts- und der Austrittsfläche eines Substrates anzuordnen . Alternativ dazu können die beiden zueinander gekreuzten Zylinderlinsen auch auf zwei separaten Substraten ausgebildet sein .
Die aus Fig . 1 ersichtliche Vorrichtung umfasst weiterhin eine als Fokussiermittel dienende Fokussierlinse 5, die die einzelnen kollimierten Teilstrahlen 7 als fokussierte Teilstrahlen 8 auf das Objekt 1 fokussieren kann . Insbesondere treten dabei die aus sämtlichen Kollimierlinsen 3 ausgetretenen Teilstrahlen 6 durch die Fokussierlinse 5 hindurch. Die Fokussierlinse 5 umfasst in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel eine zentrische Öffnung , durch die hindurch der Schweißdraht 2 bzw. eine den Schweißdraht 2 umgebende Hülse hindurchragen kann. Die Fokussierlinse 5 ist in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel als plankonvexe sphärische Linse ausgebildet. Es besteht jedoch durchaus die Möglichkeit, die Fokussierlinse 5 aus zwei zueinander gekreuzten Zylinderlinsen zusammenzusetzen. Hierbei können die beiden zueinander gekreuzten Zylinderlinsen auf einem Substrat ausgebildet sein,
beispielsweise auf der Eintritts- und der Austrittsfläche eines derartigen Substrates. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit auf zwei voneinander getrennten Substraten jeweils eine der beiden zueinander gekreuzten Zylinderlinsen auszubilden.
Durch die aus Fig . 2 ersichtliche Hülse 10 kann der Schweißdraht 2 dem Schweißbereich auf dem Objekt 1 zugeführt werden. Der Schweißbereich ist durch die Lichtverteilung 9 gegeben, die durch die fokussierten Teilstrahlen 8 auf der Oberfläche des Objektes 1 erzeugt wird . Durch d ie Hülse 10 kann anstelle eines Schweißdrahtes 2 auch ein beispielsweise pulverförmiger Zusatzwerkstoff dem Schweißbereich zugeführt werden.
Bei einer alternativen Ausführungsform besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass die Vorrichtung als Lötvorrichtung ausgebildet ist, wobei durch d ie Hülse 10 dem Lötbereich ein für das Löten verwendeter Zusatzwerkstoff zugeführt wird . Bei diesem Zusatzwerkstoff kann es sich um ein Lot, insbesondere um einen Lötdraht handeln.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann weiterhin Beeinflussungsmittel umfassen , die eine gezielte Beeinflussung der einzelnen Teilstrahlen 6, 7, 8 ermöglichen. Insbesondere kann die Intensität der zu der Lichtverteilung 9 beitragenden fokussierten Teilstrahlen 8 beeinflusst werden. Weiterhin kann der Ort auf der Oberfläche des Objektes 1 , auf dem die einzelnen Teilstrahlen 8 auftreffen, beeinflusst werden. Weiterhin kann auch der Zeitpunkt bzw. der Zeitraum, in dem ein beliebiger der Teilstrahlen 8 auf das Objekt 1 auftrifft, beeinflusst werden.
Die Beeinflussungsmittel können dazu beispielsweise Mittel zur Bewegung der Enden der Lichtleitfasern 4 umfassen. Durch die
Bewegung der Lichtleitfasern in einer Richtung senkrecht zur Strahlausbreitung kann der Fokusbereich 1 1 des auf das Objekt 1 auftreffenden fokussierten Teilstrahls 8 verschoben werden. In Fig. 3 ist beispielhaft gezeigt, wie die Lichtverteilung 9 der Laserstrahlung in dem Schweißbereich auf dem Objekt 1 durch vier teilweise gegeneinander versetzte Fokusbereiche 1 1 unterschiedlicher Teilstrahlen 8 erzeugt werden kann. Durch die Bewegung der Enden der Lichtleitfasern 4 in Strahlrichtung oder entgegen der Strahlrichtung kann die Größe des jeweiligen Fokusbereiches 1 1 auf der Oberfläche des Objektes 1 verändert werden.
Alternativ oder zusätzlich dazu besteht die Möglichkeit, die Kollimierlinsen 3 zu bewegen . Auch hier besteht die Möglichkeit, die Kollimierlinsen 3 in einer zu der Lichtausbreitungsrichtung senkrechten Richtung oder in zwei voneinander unabhängigen zu der Lichtausbreitungsrichtung senkrechten Richtung zu bewegen . Durch diese Bewegung kann auch der Ort des Fokusbereiches 1 1 auf der Oberfläche des Objektes 1 beeinflusst werden. Alternativ kann durch Bewegungen der Kollimierlinsen 3 in Strahlausbreitungsrichtung oder entgegen der Strahlausbreitungsrichtung die Größe des Fokusbereiches 1 1 verändert werden.
Für den Fall, dass die Kollimierlinsen 3 aus auf unterschiedlichen Substraten angeordnete zueinander senkrechte Zylinderlinsen bestehen, besteht die Möglichkeit, diese beiden Zylinderlinsen in unterschiedliche Richtungen unabhängig voneinander zu bewegen, so dass nicht nur d ie Größe und der Ort sondern auch die Form des Fokusbereiches 1 1 der jeweiligen fokussierten Teilstrahlen 8 verändert werden kann .
Es besteht weiterhin die Mödglichkeit, dass die Steuermittel als in den Strahlengang der einzelnen Teilstrahlen 6, 7, 8 eingebrachte
planparallele Plättchen ausgebildet sind , die unter einem Winkel zur Ausbreitungsrichtung der einzelnen Teilstrahlen 6, 7, 8 ausgerichtet sind . Hierbei kann mindestens eines der in den Strahlengang der einzelnen Teilstrahlen 6, 7, 8 eingebrachten planparallele Plättchen einen anderen Winkel zu der Ausbreitungsrichtung der Teilstrahlen 6, 7, 8 einnehmen als mindestens eines der anderen planparallelen Plättchen. Dadurch wird dieser Teilstrahl 6, 7, 8 zu einem anderen Ort auf dem Objekt 1 abgelenkt, als die anderen Teilstrahlen 6, 7, 8. Die planparallelen Plättchen können insbesondere jeweils unabhängig voneinander angesteuert werden, so dass ihr Winkel zur Strahlausbreitungsrichtung jeweils gezielt verändert werden kann.
Alternativ oder zusätzlich dazu besteht die Möglichkeit, eine oder mehrere oder sämtliche der Kollimierlinsen 3 unterschiedlich voneinander zu gestalten. Es kann somit beispielsweise eine jede der Kollimierlinsen 3 eine ganz spezielle Form aufweisen , die einen Fokusbereich 1 1 erzeugt, der sich von den Fokusbereichen 1 1 der übrigen Teilstrahlen 8, die durch andere Kollimierlinsen 3 hindurch getreten sind, unterscheidet. In diesem Fall sind die einzelnen zueinander unterschiedlichen Kollimierlinsen 3 als Beeinflussungsmittel für die Beeinflussung der auf das Objekt 1 fokussierten Teilstrahlen 8 anzusehen. Eine derartige Beeinflussung oder Steuerung durch Wahl der Form der einzelnen Kollimierlinsen bietet sich an , wenn ein Schweißprozess immer wiederholt werden soll, ohne dass bei einer der Wiederholungen eine unterschiedliche Lichtverteilung 9 im Schweißbereich benötigt wird . Demgegenüber bieten die vorgenannten der Bewegung einzelner Komponenten dienenden Beeinflussungsmittel die Möglichkeit, bei jedem Schweißprozess eine unterschiedliche Lichtverteilung 9 zu wählen.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, eine Beeinflussung der einzelnen fokussierten Teilstrahlen 8 durch eine entsprechend
geformte Fokussierlinse 5 hervorzurufen. Beispielsweise können jeweils an den Orten, an denen die kollimierten Teilstrahlen 7 durch die Fokussierlinse 5 hindurch treten, entsprechende Oberflächengestaltungen vorgenommen werden, die sich von den Oberflächengestaltungen an den Orten der anderen kollimierten Teilstrahlen 7 unterscheiden. Als ein Beeinflussungsmittel für die Beeinflussung der Lichtverteilung 9 kann in einem derartigen Fall die Fokussierlinse 5 angesehen werden. Eine derartige Beeinflussung durch eine entsprechend geformte Fokussierlinse 5 empfiehlt sich ebenfalls für Schweißprozesse, die immer mit der gleichen Lichtverteilung durchgeführt werden.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass die einzelnen Lichtleitfasern 4 zugeordneten Laserlichtquellen, die beispielsweise Halbleiterlaservorrichtungen sind , unterschiedlich angesteuert werden, so dass d ie Intensität der aus den Lichtleitfasern 4 austretenden Teilstrahlen 6 unterschiedlich ist. Auch auf diese Weise bekommt man unterschiedlich intensive Beiträge der fokussierten Teilstrahlen 8 bzw. der Fokusbereiche 1 1 dieser Teilstrahlen 8 zu der Lichtverteilung 9 auf der Oberfläche des Objektes 1 . Weiterhin kann auch durch die vorgenannte Ansteuerung der beispielsweise als Halbleiterlaservorrichtung ausgeführten Laserlichtquellen eine zeitlich unterschiedliche Beaufschlagung des Objektes 1 mit dem Laserlicht der einzelnen Teilstrahlen 8 erreicht werden. Auch auf diese Weise kann durch zeitliche Mittelung die Lichtverteilung 9 im Schweißbereich beeinflusst werden.
Durch einzelne oder sämtliche vorgenannte unterschiedliche Beeinflussungsmöglichkeiten besteht d ie Möglichkeit, die Lichtverteilung 9 im Schweißbereich auf der Oberfläche des Objektes 1 beliebig zu gestalten . Aus Fig . 4 ist beispielhaft eine derartige Gestaltung ersichtlich, bei der etwa im mittleren Bereich der ovalen
Lichtverteilung 9 eine Schweißzone 12 vorgesehen ist, in der durch die Beaufschlagung mit Laserstrahlung die Temperatur derart erhöht ist, dass das Material des Objektes 1 oder mehrerer in diesem Bereich miteinander zu verschweißender Objekte 1 aufschmilzt. Die Lichtverteilung 9 und damit der Schweißbereich bewegt sich in Richtung des Pfeiles 15 nach rechts in Fig . 4. Daher ist rechts von der Schweißzone 12 in der Lichtverteilung 9 ein Aufheizbereich 13 vorgesehen, der das Material des Objektes 1 bzw. der miteinander zu verschweißenden Objekte 1 vorheizt, so dass der eigentliche Schweißprozess vorbereitet wird . Weiterhin ist beispielhaft in Fig . 4 hinter der Schweißzone 12 bzw. links von der Schweißzone 12 ein Ausheizbereich 14 vorgesehen, der das miteinander verschweißte Material noch kurze Zeit auf einer bestimmten Temperatur hält, die dem Ausheizen des Schweißbereiches dient, um beispielsweise Spannungen abzubauen.
Es besteht d ie Möglichkeit, die gesamte Vorrichtung derart zu steuern , dass auch das Ausfallen einzelner
Halbleiterlaservorrichtungen, die zur Einstrahlung von Laserstrahlen in die einzelnen Lichtleitfasern dienen, durch die übrigen Halbleiterlaservorrichtungen dieser Vorrichtung kompensiert wird. I n diesem Fall werden somit bei Ausfall einer der als Laserlichtquellen dienenden Halbleiterlaservorrichtungen einer oder sämtliche der anderen Halbleiterlaservorrichtungen anders angesteuert, insbesondere mit einer höheren Spannung, so dass die aus den anderen Halbleiterlaservorrichtungen austretenden Laserstrahlen intensiver sind . Es kann somit ein vergleichsweise sicherer Betrieb gewährleistet werden , der auch bei Ausfall einer oder mehrerer der Halbleiterlaservorrichtungen eine konstante für den entsprechenden Schweißprozess benötigte Lichtverteilung 9 gewährleistet.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass die Vorrichtung Reservelaser umfasst, die ausgefallene Halbleiterlaservorrichtungen ersetzen können . Diese als Reserve dienenden Halbleiterlaservorrichtungen können ebenfalls bei Ausfall einer Halbleiterlaservorrichtung automatisch in Betrieb genommen werden .
Es besteht die Möglichkeit, dass das Ende der Lichtleitfasern 4, die Kollimierlinsen 3 und die Fokussierlinse 5 zu einem Schweißkopf zusammengefasst sind . Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass in diesen Schweißkopf der Schweißdraht 2 bzw. d ie Hülse 1 0 für den Schweißdraht 2 sowie die Zuführmittel für die Zuführung des Schweißdrahtes 2 integriert sind . Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Zuführmittel für den Schweißdraht 2 oder einen anderen Zusatzwerkstoff für den Schweiß- oder Lötprozess außerhalb des Schweiß- oder Lötkopfes angeordnet sind .