Lagerung für eine Antriebsritzelwelle insbesondere eines Allrad-Vorderachsgetriebes
Die Erfindung betrifft gemäß Patentanspruch 1 eine Lagerung für eine Antriebsritzelwelle, insbesondere eines Allrad- Vorderachsgetriebes .
Bei einer bekannten Lagerung der eingangs genannten Art (DE 198 08 566 Cl) einer Antriebswelle eines Achsgetriebes eines Kraftfahrzeuges in einem Achsgehäuse mit zwei unter O-Anordnung in den Richtungen der Lagerachse gegeneinander versetzten Kegelrollenlagern ist jeweils bezüglich der von der O-Anordnung weg weisenden Richtung der Lagerachse der Lagerinnenring des einen, dem gehäusinneren Wellenende der Antriebswelle zugeordneten Lagers gegenüber einer bewegungs- festen Axiallagerfläche der Antriebswelle - dagegen der Lagerinnenring des anderen, dem gehäuseäußeren Wellenende der Antriebswelle zugeordneten Lagers gegenüber dem Wellenende abstützbar. Der Lageraußenring des dem gehäuseinneren Wellenende der Antriebswelle zugeordneten Lagers ist durch einen ringförmigen Gehäuseeinsastz sowohl radial nach außen als auch in der auf die O-Anordnung hin weisenden Richtung der Lagerachse gegenüber dem Achsgehäuse abgestützt. Der Gehäuseeinssatz, welcher als ein vom Achsgehäuse getrenntes Bauteil ausgebildet und konzentrisch zur Lagerachse ausgerichtet ist, weist an seinem Außenumfang einen Ringflansch auf. Der Ringflansch und die Kegelrollen des durch den Gehäuseeinsatz abgestützten Lagers sind derart in einem Bereich der Lagerachse angeordnet, dass die Resultierende der Lager-
kraft im axialen Bereich des Ringflansches in den Gehäuseeinsatz eingeleitet wird.
Bei dieser bekannten Lagerung sollen die sich sonst bei Verwendung von zwei besonderen Gehäuseeinsätzen aus Stahl für die Abstützung je eines der Kegelrollenlager und bei Verwendung von Aluminium als Werkstoff für das diese zwei getrennten Gehäuseeinsätze halternde Achsgehäuse aufgrund der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoe fizienten von Stahl und Aluminium zwangsläufig einstellenden Nachteile wie Spiel zwischen jeweiligem Gehäuseeinsatz und Achsgehäuse bzw. Längendifferenzen zwischen Achsgehäuse und Antriebsritzelwelle und dgl . vermieden sein. Dies soll dadurch erreicht sein, dass das Achsgehäuse aus Leichtmetall besteht und dass die radiale Abstützung des Lageraußenringes des dem gehäuseäußeren Wellenende zugeordneten Lagers unmittelbar in einem Lagerauge des Achsgehäuses erfolgt und ein Winkel γ, der zwischen der Wälzfläche des Lageraußenringes des dem gehäuseäußeren Wellenende der Antriebswelle zugeordneten Lagers und der Lagerachse der Antriebswelle eingeschlossen wird, ein Abstand L zwischen einer ersten axialen Stützfläche des Achsgehäuses für den Lageraußenring des dem gehäuseäußeren Wellenende der Antriebswelle zugeordneten Lagers und einer zweiten Stützfläche des Achsgehäuses für den Ringflansch, ein dem Werkstoff des Achsgehäuses zugehöriger Wärmeausdehnungskoeffizient
G, ein dem Werkstoff der Antriebswelle und des Einsatzes angehöriger zweiter Wärmeausdehnungskoeffizient α
L, eine Temperaturdifferenz Δt
G zwischen der Temperatur des Achsgehäuses, bei der der Presssitz zwischen dem Lagerauge des Achsgehäuses und dem dem gehäuseäußeren Wellenende der Antriebswelle zugeordneten Lager gegen Null geht und der Ausgangstemperatur sowie eine Temperaturdifferenz Δt
L zwischen der mittleren Temperatur der Antriebswelle und des dem gehäuseäußeren Wellenende der Antriebswelle zugeordneten Lagers, bei der der Presssitz zwischen diesem Lager und dem Lagerauge des Achsgehäuses gegen Nul geht und der Ausgangstemperatur sowie eine Durchmesserdifferenz Δd
L zwischen dem Außendurchmesser des Lageraußen-
ringes im entspannten Zustand und dem Außendurchmesser des Lagerauges im eingebauten Zustand bei Raumtemperatur im Verhältnis
^ tan γ zueinander stehen.
Ferner ist aus der nicht vorveröffentlichten DE 103 31 348.6- 12 bereits eine Lagerung für ein Achsgetriebe bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine hinsichtlich der Lagervorspannung genau einstellbare Lagerung einer Antriebsritzelwelle zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst .
Erfindungsgemäß ist eine Wälzlagerung in O-Anordnung zur Lagerung der Antriebsritzelwelle vorgesehen. Diese Lagerung kann insbesondere eine Kegelrollenlagerung sein. Dabei steht ein Kegelrollenlager dem Ritzelkopf näher und ein anderes Kegelrollenlager steht einem schraubbaren Gewindeträger näher, mit welchem die Vorspannung in die Lagerung eingebracht wird. Der Gewindeträger wird zur Herstellung der Lagervorspannung erfindungsgemäß solange in axialer Richtung auf den Ritzel- köpf geschraubt, bis er so fest gegen einen Absatz der Antriebsritzelwelle anliegt, dass eine weitere Verschraubung nicht mehr möglich ist. Zwischen dem Gewindeträger und dem Ritzelkopf werden somit die beiden Lagerinnenringe verspannt, wobei sie sich im Fluss der Spannung über die Lageraußenringe gegeneinander an einem Einsatz im Gehäuse abstützen. Demzufolge wird die Lagervorspannung über den axialen Einstellweg vorgegeben.
Dieser Einstellweg, der vorgibt, wie weit der ritzelkopfferne Lagerinnenring auf den ritzelkopfnahen Lagerinnenring verschoben wird, wird mittels individuell angepasster Weg- Einstellmittel vorgegeben, die zwischen dem Gewindeträger und dem diesem näher stehenden Lagerinnenring angeordnet sind. Die individuell angepassten Weg-Einstellmittel können insbesondere Distanzscheiben bzw. Distanzringe sein. Ebenso kann jedoch auch individuell angepasst Material von einem Absatz der Antriebsritzelwelle oder dem Gewindeträger oder einer Hülse zwischen Gewindeträger und Lagerinnenring oder dem Lagerinnenring selbst abgeschliffen werden. Der Distanzring bzw. die Materialabnahme kann dabei direkt im Fluss der Spannung von dem Gewinde- träger auf den Lagerinnenring liegen. Ebenso kann der Distanzring bzw. die Materialabnahme parallel zu letzteren Fluss der Spannung liegen und dabei die Distanz zwischen dem Gewindeträger und dem Absatz der Antriebsritzelwelle bestimmen, so dass damit auch der Abstand des zumindest indirekt am Gewindeträger anliegenden Lagerinnenringes zur Antriebsritzelwelle bestimmt wird. Dabei kann der Abstand des ritzelkopfnahen Lagerinnenringes vorgegeben sein, indem dieser am Ritzelkopf anliegt .
Der Gewindeträger kann insbesondere eine Einstellmutter sein. Zwischen dem ritzelkopffernen Lagerinnenring und dieser Einstellmutter kann insbesondere ein Anschlussflansch axialver- schieblich und koaxial auf der Antriebsritzelwelle aufgesteckt sein. Dieser Anschlussflansch zur Drehmomentübertagra- gung kann sich somit in besonders vorteilhafter Weise einerseits direkt oder indirekt am Gewindeträger und andererseits am Lagerinnenring axial abstützen. Die Erfindung ist dabei besonders vorteilhaft in Kombination mit einem solchen axial- verschieblichen Anschlussflansch, da zur Drehmomentübertragung vom Anschlussflansch auf die Antriebsritzelwelle eine Keilwellenverbindung vorgesehen sein kann, die zwar die ge-
forderte Axialverschlieblichkeit gewährleistet, jedoch starken Fertigungstoleranzen unterworfen ist. Infolge der erfindungsgemäßen Weg-Einstellung spielt die toleranzbedingt streuende Reibung an der Keilwellenverzahnungen bei Herstellung der Lagervorspannung beispielsweise im Gegensatz zur Lagervorspannungseinstellungen mittels Reibmomentmessung keine Rolle.
Erfindungsgemäß ist die Einstellung der Lagervorspannung auch deshalb besonders genau, da der dünnste Bereich der beiden Lagerinnenringe erfindungsgemäß nicht zwischen zwei Axialabsätzen verspannt wird. Dieser dünnste Bereich liegt an den aufeinander zuweisenden axialen Enden der Lagerlaufbahnen der beiden Innenringe. Würde der Lagerinnenring entgegen der Erfindung zwischen einer Einstellmutter und einem axialen Absatz verspannt werden und sich infolge der geringen Material- stärke am dünnsten Bereich verformen, so wäre eine Vorspannungseinstellung infolge der je nach Lager toleranzbedingt sehr stark streuenden Verformungen am Lagerinnenring ungenau und nicht reproduzierbar. Der dünnste Bereich ist dabei umso dünner, je größer der Winkel ist, der zwischen der Wälzkörperlängsachse und der Lagerlängsachse bzw. Antriebritzelwel- lenlängsachse aufgespannt wird.
Die erfindungsgemäße Konfiguration macht ein Ausmessen der notwendigen Dicke der Distanzscheibe bzw. der Materialabnähme am Absatz nötig. Beim Großserieneinsatz ist dabei das Vorhalten einer großen Anzahl von Distanzscheiben unterschiedlicher Dicke von Vorteil, wohingegen beim mittelgroßen Serieneinsatz und bei der Einzelstückfertigung auch die besagte Materialabnahme in Frage kommt. Insbesondere die Nutzfahrzeugproduktion ist relativ zur Pkw-Produktion als mittelgroßer Serieneinsatz zu sehen. Das Ausmessen der notwendigen Dicke bzw. Material- abnähme kann sowohl mit dem „Push-pull"-Verfahren durch „Ziehen" und „Drücken" erfolgen. Ebenso kann durch exaktes Aus-
messen der Lagereinheit im vorgespannten Zustand die notwendige Dicke bzw. Materialabnähme ermittelt werden.
„Push-pul1 "-Verfahren :
Dabei kann die erforderliche axiale Abmessung des Distanzringes dadurch bestimmt werden, dass durch axiales "Ziehen" und "Drücken" der Antriebsritzelwelle mit der gewünschten Vorspannkraft im vormontierten Zustand der Lagerung im Getriebegehäuse der sich einstellende Abstand zwischen dem Lagerinnenring des ritzelfernen Wälzlagers und dem signifikanten Anschlag an der Antriebsritzelwelle gemessen und daraus die axiale Abmessung des Distanzringes festgelegt wird. Im weiteren Montageablauf werden der Distanzring, der Lagerinnenring und die Nabe des Antriebsflansches auf die Antriebsritzelwelle aufgesetzt und durch Festschrauben der Gewindemutter mit einem vorgegebenen Drehmoment axial gegen den signifikanten Anschlag bzw. Absatz verspannt.
Exaktes Ausmessen:
Dabei können die beiden Kegelrollenlager in besonders vorteilhafter Weise mit einem Gehäuseeinsatz als Lagereinheit vormontiert werden. Die beiden Lagerinnenringe werden zwischen zwei Stempeln bzw. Hohldornen unter der später notwendigen Vorspannung exakt verspannt . Dann wird die Lagereinheit in dieser Aufspannung ausgemessen. Bei Verwendung eines Hohl- dornes zur Verspannung der Lagereinheit kann der Messfühler durch den Hohldorn durchgeführt werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von drei in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsformen näher beschrieben. In der Zeichnung bedeuten:
Fig.l einen in einer die Lagerachse enthaltenden Gehäuseebene gelegten Teilschnitt durch eine Lagerung nach der Erfindung in der ersten Ausführungsform,
Fig.2 einen in einer die Lagerachse enthaltenden Gehäuseebene gelegten Teilschnitt durch eine Lagerung nach der Erfindung in der zweiten Ausführungs- form, wobei mehrere in Fig. 1 detailliert dargestellte Bauteile zeichnerisch zu einem Gehäuseeinsatz zusammengefasst sind,
Fig.3 einen in einer die Lagerachse enthaltenden Gehäuseebene gelegten Teilschnitt durch eine Lagerung nach der Erfindung in der dritten Ausführungsform, wobei mehrere in Fig. 1 detailliert dargestellte Bauteile zeichnerisch zu einem Gehäuseeinsatz zusammengefasst sind, und
Fig.4 eine Lagereinheit, welche Anwendung in den vorgenannten Ausführungsbeispielen finden kann.
Gemäß Fig. 1 rotiert eine Antriebsritzelwelle 6 mit einem Antriebsritzel 34 innerhalb einer Lagereinheit um eine Lagerachse 14-14. Mit dem Antriebsritzel 34 kämmt ein nicht näher dargestelltes Tellerrad.
Die Antriebsritzelwelle 6 ist über zwei Kegelrollenlager 7, 8 in einer Lagerbuchse 100 gelagert. Das Kegelrollenlager 8 bildet dabei ein Ritzelflanschlager bzw. ein ritzelkopffernes Lager. Hingegen bildet das Kegelrollenlager 7 ein Antriebs- ritzellager bzw. ein ritzelkopfnahes Lager. Zur Wellenlagerung weist die Lagerbuchse 100 zwei radiale Lagerflächen und zwei als Lagerschulter ausgebildete Axialanlageflächen auf. Die Lagerbuchse 100 ist in radialer Richtung über eine Passfläche in einem Getriebegehäuse 11 und in einem Lagerteil 101 gelagert. Die Lagerbuchse 100 ist über ein Außengewinde 102
mit dem Lagerteil 101 verschraubt. Das Lagerteil 101 ist als Lagerdeckel ausgebildet und weist ein entsprechendes Innengewinde 103 auf. Der Lagerdeckel ist über mehrere Schraubbefestigungen 35 mit dem Getriebegehäuse 11 verschraubt. Dazu ist ein separater Ringflansch 104 vorgesehen, der das Lagerteil 101 und die Lagerbuchse 100 mittels der Schraubbefestigung 35 gegen eine am Getriebegehäuse 11 anliegenden Distanzscheibe 105 verspannt. Die Position des Antriebsritzels 34 zum Tellerrad wird in kaltem Temperaturzustand in axialer Richtung über diese Distanzscheibe 105 festgelegt. Neben der Distanzscheibe 105 ist zwischen dem Getriebegehäuse 11 und dem Lagerdeckel 101 radial innerhalb der Distanzscheibe 105 ein als O-Ring ausgeführter Dichtring 106 vorgesehen. Eine Einstellung der Lagervorspannung der Lagereinheit erfolgt über einen Distanzring 32.
Insbesondere in folgenden Punkten stimmen auch die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 2 und Fig. 3 mit dem Ausführungs- beispiel gemäß Fig. 1 überein:
Die Antriebsritzelwelle 6 ist an ihrem einen Wellenende mit dem koaxialen Antriebsritzel 34 einteilig ausgebildet, welches eine kegelförmige Außenverzahnung 5 aufweist. Ferner ist die Antriebsritzelwelle 6 durch das nahe zum Antriebsritzel 34 angeordnetes Wälzlager 7 und durch das entfernt zum Antriebsritzel 34 angeordnetes Wälzlager 8 in einem zeichnerisch lediglich angedeuteten Getriebegehäuse 11 gelagert, wobei die Lagerachse 14-14 und die Mittelachse der Antriebsritzelwelle 6 zusammenfallen. Die Wälzlager 7 und 8 sind als Kegelrollen-Lager ausgebildet, in O-Anordnung zueinander ausgerichtet und mit ihrem jeweiligen Außenlaufring 9 bzw. 10 in einem korrespondierenden Lagerauge 12 bzw. 13 eines ringför-
migen mehrteiligen Gehäuseeinsatzes 15 - sowohl radial als auch in den aufeinander zu weisenden Richtungen der Lagerachse 14-14 axial - jeweils im wesentlichen starr abgestützt. Zur Vereinfachung ist der mehrteilige Gehäuseeinsatz 15 in Fig. 2 und Fig. 3 zeichnerisch einteilig dargestellt. Dabei ist es jedoch auch in der Praxis möglich, diesen Gehäuseeinsatz 15 einteilig herzustellen.
Der Gehäuseeinsatz 15 weist den radial außen liegenden Ringflansch 104 auf, welcher durch Schraubbefestigungen 35 bewegungsfest, jedoch lösbar an dem Getriebegehäuse 11 fixiert ist .
Die Antriebsritzelwelle 6 weist je einen Lagersitz 16 bzw. 17 für die Lagerinnenringe 18 und 19 der beiden Wälzlager 7 und 8 sowie je ein axiales Widerlager 20 bzw. 21 zu ihrer direkten oder mittelbaren Abstützung an dem einen Lagerinnenring 18 bzw. 19 in der auf den anderen Lagerinnenring 19 bzw. 18 weisenden Richtung der Lagerachse 14-14 auf.
Während das dem Lagerinnenring 18 des ritzelnahen Wälzlagers 7 zugeordnete axiale Widerlager 20 einteilig mit der Antriebsritzelwelle 6 ausgebildet ist, wird für das andere axiale Widerlager 21 eine dem betreffenden Lagerinnenring 19 zugekehrte Stirnfläche einer Gewindemutter 36 verwendet, welche auf das als Gewindestirnzapfen ausgebildete benachbarte Wellenende 37 der Antriebsritzelwelle 6 aufgeschraubt und axial gegenüber der Antriebsritzelwelle 6 gesichert ist.
Das axiale Widerlager 21 der Antriebsritzelwelle 6 stützt sich an dem zugeordneten Lagerinnenring 19 des ritzelfernen Wälzlagers 8 mittelbar über eine Nabe 22 eines Antriebsflansches 23 ab, an welchen eine letztlich von einem Antriebsmo-
tor her antreibbare Gelenkwelle angelenkt werden kann. Die Nabe 22 ist konzentrisch zur Antriebsritzelwelle 6 angeordnet und mit letzterer durch eine Keilwellenverzahnung 27 drehfest verbunden. Die Gelenkwelle kann insbesondere die Seitenwelle des vorderen Abtriebs eines Allrad-Antriebsstranges sein. E- benso kann die Gelenkwelle jedoch auch die Kardanwelle eines Hinterachsantriebes sein.
Die drei Ausführungsformen der Lagerung nach der Erfindung unterscheiden sich durch die jeweils besondere Anordnung bzw. axiale Lage eines zur Sicherung der Lagervorspannung konzentrisch auf der Antriebsritzelwelle 6 vorgesehenen Distanzringes relativ zu den Wälzlagern 7,8.
Bei der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 weist die Antriebsritzelwelle 6 einen als signifikanten axialen Anschlag 31 genutzten konzentrischen ringförmigen Absatz zwischen der Keilwellenverzahnung 27 für den drehfesten Eingriff der Nabe 22 des Antriebsflansches 23 und deren im Durchmesser abgestuften Gewindestirnzapfen 37 auf, wobei der betreffende Distanzring 32 direkt zwischen den Anschlag 31 und das axiale Widerlager 21 eingefügt ist und die den radial zu ihr innen angeordneten Distanzring 32 übergreifende Nabe 22 beim Festziehen der Gewindemutter 36 mit ihren Stirnseiten direkt mit Widerlager 21 und Lagerinnenring 19 in gegenseitige Anlage gelangt .
Durch die mittelbare Abstützung der Gewindemutter 36 über den Distanzring 32 am signifikanten Anschlag 31 ist bei dieser Ausführungsform gewährleistet, dass ein Festschrauben der Gewindemutter 36 nicht zu einer Erhöhung der Lagervorspannung über den Konstruktionswert hinausführen kann, weil auch hier die Feststellkräfte an der Gewindemutter 36 von den Wälzla-
gern 7, 8 - insbesondere wiederum vom Lagerinnenring 19 - abgeschaltet sind.
Dabei ist in der Zeichnung der Fluss der Vorspannung dargestellt, wobei dieser sich in zwei parallele Flüsse 98, 99 aufteilt. Dabei liegt der Distanzring 32 im Fluss 99 parallel zum Fluss 98.
Bei der zweiten Ausführungsform gemäß Figur 2 weist die Antriebsritzelwelle 6 einen konzentrischen, zwischen dem Lagersitz 17 für den Lagerinnenring 19 und der im Durchmesser abgestuften axialen Mitnahmeverzahnung 27 der Antriebsritzel- welle 6 ausgebildeten, als signifikanter Anschlag 26 genutzten ringförmigen Absatz auf, wobei der betreffende Distanzring 28 zwischen den Lagerinnenring 19 des ritzelfernen Wälzlagers 8 und die axial an dem signifikanten Anschlag 26 abgestützte Nabe 22 eingefügt ist. Bei dieser Ausführungsform ist' durch die Abstützung der Nabe 22 am signifikanten Anschlag 26 ebenfalls sichergestellt, dass ein Festschrauben der Gewindemutter 36 nicht zu einer Erhöhung der Lagervorspannung über den Konstruktionswert hinaus führen kann - jedoch zusätzlich der Vorteil erreicht, dass die Feststellkräfte an der Gewindemutter 36 von den Wälzlagern 7,8 - insbesondere von dem Lagerinnenring 19 - abgeschaltet sind, so dass auch keine gegebenenfalls elastische Verformung dieses Lagerinnenringes auftreten kann, welche andernfalls zu einer störenden Beeinflussung der Lagervorspannung führen könnte .
Diese Vorteile der zweiten Ausführungsform sind auch bei der dritten Ausführungsform gemäß Fig. 3 gegeben, bei welcher die Antriebsritzelwelle 6 ebenfalls einen konzentrischen, zwischen dem Lagersitz 17 für den Lagerinnenring 19 und der im Durchmesser abgestuften axialen Mitnahmeverzahnung 27 der An-
triebsritzelwelle 6 ausgebildeten, als signifikanten axialen Anschlag 29 genutzten ringförmigen Absatz aufweist, wobei der betreffende Distanzring 30 zwischen den Anschlag 29 und die Nabe 22 des Antriebsflansches 23 eingefügt ist. Bei dieser Ausführungsform übergreift der Lagerinnenring 19 des ritzelfernen Wälzlagers 8 den zu ihm radial innen angeordneten Distanzring 30, wobei die axial an dem signifikanten Anschlag 29 über den Distanzring 30 mittelbar abgestützte Nabe 22 und der Lagerinnenring 19 beim Festziehen der Gewindemutter 36 in gegenseitige Anlage gebracht sind. Durch die mittelbare Abstützung der Nabe 22 am signifikanten Anschlag 29 ist wiederum sichergestellt, dass ein Festschrauben der Gewindemutter 36 nicht zu einer Erhöhung de Lagervorspannung über den Konstruktionswert hinaus führen kann, da die Feststellkräfte an der Gewindemutter 36 von den Wälzlagern 7,8 - insbesondere jedoch von dem Lagerinnenring 19 abgeschaltet sind.
Die beiden als Kegelrollenlager ausgeführten Wälzlager 7, 8 können in sämtlichen Ausführungsbeispielen insbesondere als Leichtlauflager ausgeführt sein. Ein solches Leichtlauflager ist an sich bekannt und infolge der geringen Reibungsverluste vorteilhaft. Bei dem Einsatz solcher Leichtlauflager in einem erfindungsgemäß ausgeführten Achsgetriebe wird zwischen der Lagerachse 14-14 und den einzelnen Wälzkörperlängsachsen des Ritzelflanschlagers ein Winkel α > 19° eingeschlossen. Ferner wird zwischen der Lagerachse 14-14 den einzelnen Wälzkδrper- längsachsen des Ritzelflanschlagers ein Winkel ß > 23° eingeschlossen. Diese Kombination erweist sich dabei als besonders vorteilhaft, da die dünnwandigsten Lagerinnenringbereiche 38, 39 der beiden Wälzlager 7, 8 frei von axialen Stauchkräften sind. Diese dünnwandigen Lagerinnenringbereiche 38, 39 sind bei Leichtlauflagern infolge der relativ großen Winkel und ß besonders dünn und damit bei Stauchung hoch belastet. Die
erfindungsgemäße Einstellung mittels einer Distanzscheibe, wobei das an den dünnwandigen Lagerinnenringbereichen 38, 39 liegende Ende nicht an einem Absatz anliegt und damit nicht gestaucht wird, ist demzufolge besonders vorteilhaft in Kombination mit den besagten Winkelbereichen α und ß, wobei α und ß jeweils unter 90° liegen.
Die Bestimmung der notwendigen Dicke der Distanzscheiben zur Einstellung der Lagervorspannung kann mittels des an sich bekannten „push-pull"-Verfahrens erfolgen.
Ferner kann die notwendige Dicke der Distanzscheibe 32 bzw. 28 bzw. 30 ermittelt werden, indem die Montageinheit aus den beiden Wälzlagern 7, 8 und der Lagerbuchse 100 zwischen zwei in der Zeichnung Fig. 4 gestrichelt dargestellten zwei Stempeln 200, 201 bzw. Hohldornen unter der im Einbauzustand gemäß Fig. 1 notwendigen Vorspannung exakt verspannt. In diesem verspannten Zustand werden die Lager aus- gemessen. Anlagefläche für die beiden besagten Stempel 200, 201 der Messvorrichtung bilden dabei die hinsichtlich der 0- Anordnung axial außenseitigen Stirnflächen der Lagerinnenringe 9, 10. Bei Verwendung eines Hohldornes zur Verspannung der Lagereinheit kann der Messfühler durch den Hohldorn durchgeführt werden.
Das in den Ausführungsbeispielen dargestellte Achsgetriebe kann insbesondere Anwendung als Vorderachsgetriebe in einem Allrad-Antriebsstrang finden, der gemäß der DE 103 33 947.7- 14 bzw. der DE 103 33 946.9-12 bzw. der DE 103 33 945.0-12 ausgeführt ist. Letztere Anmeldungen sollen diesbezüglich als im Inhalt dieser Anmeldung aufgenommen gelten.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen handelt es sich nur um beispielhafte Ausgestaltungen. Eine Kombination der beschriebenen Merkmale für unterschiedliche Ausführungsformen ist ebenfalls möglich. Weitere, insbesondere nicht beschriebene Merkmale der zur Erfindung gehörenden Vorrichtungsteile, sind den in den Zeichnungen dargestellten Geometrien der Vorrichtungsteile zu entnehmen.