Beschreibung
Ventilanordnung
Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine derartige, aus der DE 34 41 054 AI bekannte Ventilanordnung besteht aus vier steuerbaren Durchgangsventilen, die in einer Brückenschaltung angeordnet sind, wobei an den vier Schaltungspunkten der Brückenschaltung zwei Kolbenpumpen, ein Fluideinlass und ein Fluidauslass angeschlossen sind. Die beiden Kolbenpumpen saugen abwechselnd ein Fluid über den Fluideinlass an und geben das Fluid pulsationsfrei über den Fluidauslass ab. Dazu werden die Durchgangsventile durch entsprechende Ansteuerung abwechselnd geöffnet und geschlossen, so dass immer eine der beiden Kolbenpumpen und in Überlappungszeitintervallen auch beide Kolbenpumpen das Fluid durch den Fluidauslass hinausdrücken.
Es ist ferner bekannt, die mit jeweils einer der Kolbenpumpen verbundenen Durchgangsventile durch ein 4/2-Wege-Drehventil zu ersetzen, wobei jedes der beiden Drehventile einen eigenen Antrieb benötigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Ventilanordnung weiter zu vereinfachen.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe durch die in dem Patentanspruch angegebene Ventilanordnung gelöst, die nur noch ein einziges Drehventil aufweist und dementsprechend auch nur einen einzigen Antrieb benötigt.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im Folgenden auf die Figuren der Zeichnung Bezug genommen; im Einzelnen zeigen
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ventilanordnung mit einem einzigen Drehventil und die
Figuren 2 bis 9 das Drehventil in seinen acht unterschiedlichen Schaltstellungen.
Figur 1 zeigt das aus einem Stator 1 und einem von einem Motor 2 angetriebenen Rotor 3 bestehende Drehventil 4, wobei hier aus Gründen der besseren Darstellung der Stator 1 und der Rotor 3 voneinander getrennt gezeigt sind. Der Stator 1 weist einen ersten Anschluss 5 für eine erste Kolbenpumpe 6, einen zweiten Anschluss 7 für eine zweite Kolbenpumpe 8, einen als Fluideinlass dienenden Anschluss 9 zum Anschluss an ein ein Fluid 10 enthaltendes Reservoir 11 sowie einen als Fluidauslass dienenden Anschluss 12 auf. Die Kolbenpumpen 6 und 8 werden durch eigene Motoren 13 und 14 angetrieben, welche ebenso wie der den Rotor 3 antreibende Motor 2 von einer Steuereinrichtung 15 angesteuert werden.
Der Stator 1 enthält auf seiner dem Rotor 3 zugewandten Seite hier nicht sichtbare ringförmige Kanäle, die auf noch zu erläuternde Weise mit den Anschlüssen 5, 7, 9 und 12 verbunden sind und je nach Schaltstellung des Drehventils 4 durch radial verlaufende Kanäle 16 und 17 in dem Rotor 3 miteinander verbunden werden. Im zusammengebauten Zustand sind der Stator 1 und der Rotor 3 zusammengepresst und dichten so die in ihnen enthaltenen Kanäle ab.
Das Drehventil 4 kann acht unterschiedliche Schaltstellungen einnehmen, die in den Figuren 2 bis 9 dargestellt sind.
Wie die Figuren 2 bis 9 zeigen, ist der Stator 1 des Drehventils 4 entsprechend den Schaltstellungen in acht gleich große Sektoren SI bis S8 unterteilt. Der Stator 1 enthält auf zur Drehachse konzentrischen Kreisen von außen nach innen einen sich über alle Sektoren SI bis S8 erstreckenden und mit dem
Fluidauslass 12 verbundenen ersten Kanal 18, einen sich über die Sektoren SI bis S5 erstreckenden und über den Anschluss 5 mit der ersten Kolbenpumpe 6 verbundenen zweiten Kanal 19, einen sich über die Sektoren S5 bis S8 und SI erstreckenden und über den Anschluss 7 mit der zweiten Kolbenpumpe 8 verbundenen dritten Kanal 20, auf einem inneren Kreis im Sektor S3 einen mit dem zweiten Kanal 19 verbundenen Kanalabschnitt
21 und im gegenüberliegenden Sektor S7 einen mit dem dritten Kanal 20 verbundenen weiteren Kanalabschnitt 22 sowie am nächsten zur Drehachse einen mit dem Fluideinlass 9 verbundenen vierten Kanal 23. Die in dem Rotor 1 des Drehventils 4 enthaltenen radialen Kanäle 16, 17 sind derart angeordnet, dass der erste radiale Kanal 16 die Kreise des ersten, zweiten und dritten Kanals 18, 19, 20 kreuzt und dass der ihm auf einer Linie gegenüberliegende zweite radiale Kanal 17 den vierten Kanal 23 und den Kreis für die Kanalabschnitte 21 und
22 kreuzt.
In der in Figur 2 gezeigten Schaltstellung ist die erste Kolbenpumpe 6 mit dem Reservoir 11 zum Ansaugen des Fluids 10 verbunden, während gleichzeitig die zweite Kolbenpumpe 8 mit dem Fluidauslass 12 verbunden ist und durch diesen das von ihr zuvor angesaugte Fluid 10 drückt.
In der in Figur 3 gezeigten Schaltstellung ist nur die zweite Kolbenpumpe 8 mit dem Fluidauslass 12 verbunden und drückt durch diesen das in ihr enthaltene Fluid 10.
In der in Figur 4 gezeigten Schaltstellung sind beide Kolbenpumpen 6 und 8 mit Fluidauslass 12 verbunden und drücken durch diesen das in ihnen enthaltene Fluid 10.
In der in Figur 5 gezeigten Schaltstellung ist nur die erste Kolbenpumpe 6 mit dem Fluidauslass 12 verbunden und drückt durch diesen das in ihr enthaltene Fluid 10.
In der in Figur 6 gezeigten Schaltstellung ist die zweite Kolbenpumpe 8 mit dem Reservoir 11 zum Ansaugen des Fluids 10 verbunden, während gleichzeitig die erste Kolbenpumpe 6 das von ihr zuvor angesaugte Fluid 10 durch den Fluidauslass 12 drückt.
In der in Figur 7 gezeigten Schaltstellung ist nur die erste Kolbenpumpe 6 mit dem Fluidauslass 12 verbunden und drückt durch diesen das in ihr enthaltene Fluid 10.
In der in Figur 8 gezeigten Schaltstellung sind beide Kolbenpumpen 6 und 8 mit Fluidauslass 12 verbunden und drücken durch diesen das in ihnen enthaltene Fluid 10.
In der in Figur 9 gezeigten Schaltstellung ist nur die zweite Kolbenpumpe 8 mit dem Fluidauslass 12 verbunden und drückt durch diesen das in ihr enthaltene Fluid 10.
Beide Kolbenpumpen 6, 8 saugen also abwechselnd das Fluid 10 über den Fluideinlass 9 an und geben das Fluid 10 pulsationsfrei über den Fluidauslass 12 ab, wobei immer eine der beiden Kolbenpumpen 6, 8 und zeitweise auch beide Kolbenpumpen 6, 8 das Fluid 10 durch den Fluidauslass 12 hinausdrücken.