Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Ladeflanken eines piezoelektrischen Aktors
Stand der Technik
Die Erfindimg betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen der Ladeflanke eines piezoelektrischen Aktors wenigstens eines Injektors, mit dem eine Flüssigkeitsmenge unter Hochdruck in einen Hohlraum, insbesondere einen Brennraum einer Brennkraftmaschine eingespritzt wird.
Aus der DE 10032022 AI geht ein Verfahren zur Bestimmung der Ansteuerspannung für einen piezoelektrischen Aktor eines Einspritzventils hervor, bei dem vor dem nächsten Einspritzvorgang zunächst indirekt der Druck in einem hydraulischen Koppler gemessen wird. Der Druck wird dadurch gemessen, daß der piezoelektrische Aktor mechanisch mit dem hydraulischen Koppler gekoppelt ist, so daß der Druck eine entsprechende Spannung im Piezo- Aktor induziert. Diese induzierte Spannung wird vor dem nächsten Einpritzvorgang zur Korrektur der Ansteuerspannung für den Aktor verwendet. Derartige Injektoren werden beispielsweise in Common-Rail-Systemen verwendet. Der Druck in dem hydraulischen Koppler hängt dabei unter anderem auch von dem Raildruck ab, so daß die Ansteuerspannung in Abhängigkeit von dem Raildruck variiert wird. Der Spannungsbedarf eines piezoelektrischen Aktors hängt in erster Linie vom Druck im Ventilraum sowie von der Längenausdehnung des piezoelektrischen Aktors ab. Die zum ord-
nungsgemäßen Betrieb des Injektors an einem Arbeitspunkt notwendige Spannung ist der sogenannte Spannungsbedarf, das heißt der Zusammenhang zwischen Spannung und Hub bei einer bestimmten Kraft, die proportional zum Raildruck ist. Die Ableitung des aktuellen Spannimgsbedarfs eines Injektors aus der Spannungsdifferenz zwischen maximaler Aktorspannung und stationärer Endspannung ist zum Beispiel aus der DE 103 15 815.4 bekannt.
Bekannt ist auch, zum Bestimmen der Ladeflanke die Spannung des Aktors kurz vor Beginn des Entladevorgangs zu messen und auf einen Sollwert einzuregeln. Als Stellgröße hierfür dient die sogenannte Abschaltspannung, das heißt die Spannung, bei deren Erreichen der Ladevorgang abgebrochen wird. Dabei wird zusätzlich die Dauer der Ladeflanke auf einen vorgegebenen Sollwert von üblicherweise 100 Mikrosekunden eingestellt.
Aus der nicht vorveröffentlichten DE 103 40 137.7 ist es ferner bekannt, den Sollwert für die Spannung des Aktors kurz vor Beginn des Entladevorgangs für jeden Injektor individuell an seinen Spannungsbedarf anzupassen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Ladeflanke bei jedem Injektor so einzustellen, daß der Einfluß von Parametertoleranzen, welche die Ventilbewegung beeinflussen, so gering wie möglich gehalten werden kann und insbesondere gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren reduziert werden kann.
Vorteile der Erfindung
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen der Ladeflanke eines piezoelektrischen Aktors der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die Differenz zwischen einer Abschaltspannungsschwelle und einer stationären Endspannung erfaßt und auf einen vorgebbaren Sollwert geregelt wird. Grundidee der Erfindung ist es demnach, die Differenz zwischen der Abschaltspannungsschwelle, das heißt der Spannung, bei deren Erreichen der Ladevorgang abgebrochen wird, und der stationären Endspannung, das heißt der Spannung des Aktors kurz vor Beginn des Entladevorgangs durch einen Regelkreis konstant zu halten. Die Differenz zwischen der Abschaltspannungsschwelle und der Spannung des Aktors kurz vor Beginn des Entladevorgangs stellt
ein Maß für die Längenänderung des Aktors nach Ende der Ladeflanke dar und ist damit wiederum ein Maß für den Weg, den das Schaltventil nach Ende der Ladeflanke noch bis zum Erreichen seines Hubanschlags zurücklegen muß. Wird diese Differenz auf einen konstanten Wert eingeregelt, so weisen die Schaltventile aller Injektoren am Ende der Ladeflanke einen einheitlichen Abstand von ihrem jeweiligen Hubanschlag auf.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, die Differenz durch Variation des Ladestroms in einem vorgebbaren Intervall der Ladezeit auf einen vorgebbaren Sollwert zu regeln. Durch Konstanthalten der Dauer des Ladevorgangs ist sichergestellt, daß der einheitliche Abstand der Schaltventile von dem Hubanschlag jeweils zu einem definierten Zeitpunkt nach Ansteuerbegiim erreicht wird. Damit wird praktisch die Hubbewegung des Schaltventils unabhängig von Parametern wie Aktor-Leerlaufhub, Aktorsteifig- keit, Steifigkeit der Übertragungskette Aktor- Ventil, Sitzdurchmesser des Ventils usw. bei jedem Injektor auf einen gleichen Verlauf eingestellt, und zwar ohne, daß diese Parameter hierzu bekannt sein müssen. Hierdurch ist es auch möglich, den Iηjektor- Spannungsabgleich sowie die Nominal-Spannungskalibrierung implizit durchzuführen.
Bei einer wiederum anderen Ausführungsform ist vorgesehen, die Differenz zwischen der Abschaltspannungsschwelle und der Spannung des Aktors kurz vor Beginn des Entladevorgangs durch Variation der Abschaltspannungsschwelle auf den vorgebbaren Sollwert zu regeln. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere dann, wenn die Vorgabe des Ladestroms nicht ausreichend fein quantisiert oder nicht injektorindividuell vorgegeben werden kann. Vorteilhaft ist hierbei auch, daß eine Variation einer bereits bekannten und daher nicht zusätzlich zu erfassenden Größe erfolgt.
Bevorzugt wird dabei zusätzlich die Ladezeit durch Variation des Ladestroms auf ihren Sollwert eingeregelt. Die Dauer des Ladevorgangs wird demnach durch Variation der Stromschwelle auf einen Sollwert geregelt. In diesem Fall ist nur die Genauigkeit der eingestellten Ladedauer abhängig davon, wie genau die Stromschwelle vorgegeben werden kann, und ob dies Injektor-individuell und damit Zylinder-individuell möglich ist.
Zeichnung
Weitere Vorteile und Merkmale sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen der Erfindung.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines aus dem Stand der Technik bekannten Einspritzventils;
Fig.2 schematisch ein Schaubild der Aktorspannung sowie des Aktorstroms über der Zeit während einer Ansteuerung;
Fig.3 schematisch ein Blockschaltbild einer von dem erfindungsgemäßen Verfahren Gebrauch machenden Regeleinrichtung und
Fig.4 schematisch ein Blockschaltbild einer weiteren, von dem erfindungsgemäßen Verfahren Gebrauch machenden Regeleinrichtung.
Beschreibung
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein aus dem Stand der Technik bekanntes Einspritzventil 1 mit einer zentralen Bohrung. Im oberen Teil ist ein Stellkolben 3 mit einem piezoelektrischen Aktor 2 in die zentrale Bohrung eingebracht, wobei der Stellkolben 3 mit dem Aktor 2 fest verbunden ist. Der Stellkolben 3 schließt nach obenhin einen hydraulischen Koppler 4 ab, während nach unten eine Öffnung mit einem Verbindungskanal zu einem ersten Sitz 6 vorgesehen ist, in dem ein Kolben 5 mit einem Ventilschließglied 12 angeordnet ist. Das Ventilschließglied 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel als doppelt schließendes Steuerventil ausgebildet, es kann aber auch als einfach schließendes Steuerventil ausgebildet sein. Es verschließt den ersten Sitz 6, wenn der Aktor 2 in Ruhephase ist. Bei Betätigung des Aktors 2, das heißt beim Anlegen einer Ansteuerspannung U an den Klemmen +, -, betätigt der Aktor 2 den Stellkolben 3 und drückt über den hydraulischen Koppler 4 den Kolben 5 mit dem Verschließglied 12 in Richtimg auf einen zweiten Sitz 7. Unterhalb des zweiten Sitzes ist in einem entsprechenden Kanal eine Düsennadel 11 angeordnet, die den Auslauf in einem Hochdruckkanal (Common-Rail- Druck) 13 schließt oder öffnet, je nachdem, welche Ansteuerspannung U anliegt. Der
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Hochdruck wird durch das einzuspritzende Medium, beispielsweise Kraftstoff für einen Verbrennungsmotor, über einen Zulauf 9 zugeführt, über eine Zulaufdrossel 8 und eine Ablaufdrossel 10 wird die Zuflußmenge des Mediums in Richtung auf die Düsennadel 11 und den hydraulischen Koppler 4 gesteuert. Der hydraulische Koppler 4 hat dabei die Aufgabe, einerseits den Hub des Kolbens 5 zu verstärken und andererseits das Steuerventil von der statischen Temperaturdehnimg des Aktors 2 zu entkoppeln. Die Wiederbefül- lung des Kopplers 4 ist hier nicht dargestellt.
Nachfolgend wird die Funktionsweise dieses Einspritzventils näher erläutert. Bei jeder Ansteuerung des Aktors 2 wird der Stellkolben 3 in Richtung des hydraulischen Kopplers 4 bewegt. Dabei bewegt sich auch der Kolben 5 mit dem Verschließglied 12 in Richtung auf den zweiten Sitz 7 zu. Über Leckspalte wird dabei ein Teil des im hydraulischen Kopplers 4 befindlichen Mediums, beispielsweise der Kraftstoff, herausgedrückt. Zwischen zwei Einspritzungen muß daher der hydraulische Koppler 4 wiederbefüllt werden, um seine Funktionssicherheit zu erhalten.
Über den Zulauf kanal 9 herrscht ein hoher Druck, der beim Common-Rail-System beispielsweise zwischen 200 und 2000 bar betragen kann. Dieser Druck wirkt gegen die Düsennadel 11 und hält sie geschlossen, so daß kein Kraftstoff austreten kann. Wird nun infolge der Ansteuerspannung U der Aktor 2 betätigt und damit das Verschlußglied 12 in Richtung des zweiten Sitzes bewegt, baut sich der Druck im Hochdruckbereich ab und die Düsennadel 11 gibt den Einspritzkanal frei. Mit Pi ist der sogenannte Kopplerdruck bezeichnet, wie er im hydraulischen Koppler 4 vorliegt. Im Koppler 4 stellt sich ohne Ansteuerung U ein stationärer Druck Pi ein. Nach dem Entladen des Aktors 2 ist der Kopplerdruck Pi näherungsweise 0 und wird durch Wiederbefüllung wieder angehoben.
Der Hub und die Kraft des Aktors 2 korrelieren nun mit der Spannung, mit der der Aktor 2 aufgeladen wird. Da die Kraft proportional zum Raildruck ist, muß die Spannung für einen geforderten Λktorhub zum sicheren Erreichen des Sitzes 7 raildruckabhängig angepaßt werden. Die zum ordnungsgemäßen Betrieb des Einspritzventils oder Injektors 1 an einem Arbeitspunkt notwendige Spannung ist der sogenannte Spannungsbedarf, das heißt der Zusammenhang zwischen Spannung und Hub bei einer bestimmten Kraft, die proportional zum Raildruck ist. Aus der DE 103 158 15.4 geht hervor, wie aus der Spannungs-
differenz zwischen maximaler Aktorspannung und stationärer Endspannung der individuelle, aktuelle Spannungsbedarfs eines Injektors abgeleitet werden kann.
In Fig. 2 sind schematisch die Aktorspannung sowie der Aktorstrom über der Zeit aufgetragen.
Bei aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren für die Bestimmung der Ladeflanke wird eine Spannung UR^I des Aktors 2 kurz vor Beginn des Entladevorgangs gemessen und auf einen Sollwert eingeregelt. Als Stellgröße hierfür dient die sogenannte Abschaltspannungsschwelle Uabschatt. das heißt die Spannung, bei deren Erreichen der Ladevorgang abgebrochen wird. Zusätzlich wird die Dauer der Ladeflanke auf einen Sollwert Δt von üblicherweise 100 Mikrosekunden eingestellt. Diese Einstellung erfolgt entweder durch Steuerung oder durch Regelung einer Schaltschwelle Is für den Ladestrom, die somit als Stellgröße dient. Zur Variation der Ladezeit ΔtL wird also der Ladestrom I variiert.
Die Grundidee der Erfindung ist es nun, anstelle der Spannung des Aktors 2 kurz vor Beginn des Entladevorgangs, die Differenz zwischen der Abschaltspannungsschwelle Uabschatt und der Spannung des Aktors 2 kurz vor Beginn des Entladevorgangs URegeι durch einen Regelkreis konstant zu halten und zweitens die Dauer der Ladeflanke durch eine Steuerung oder eine Regelung konstant zu halten. Die Differenz zwischen der Abschaltspannungsschwelle Uabschatt und der Spannung des Aktors 2 kurz vor Beginn des Endladevorgangs URegei stellt ein Maß dafür dar, welche Längenänderung der Aktor 2 nach Ende der Ladeflanke noch ausführt und ist damit wiederum ein Maß dafür, welchen Weg das Schaltventil 12 nach Ende der Abschaltflanke noch bis zum Erreichen seines Hubanschlags zurücklegt. Wird diese Differenz auf einen konstanten Wert eingeregelt, so weisen die Schaltventile aller Injektoren am Ende der Ladeflanke einen einheitlichen Abstand von ihrem Hubanschlag auf. Wenn zudem auch die Dauer des Ladevorgangs konstant gehalten wird, ist sichergestellt, daß dieser einheitliche Abstand jeweils zu einem definierten Zeitpunkt nach Ansteuerbeginn erreicht wird. Damit wird die Hubbewegung des Schaltventils 12 praktisch unabhängig von Parametern wie Aktor-Leerlaufhub, Ak- torsteifigkeit, Steifigkeit der Übertragungskette Aktor- Ventil, Sitzdurchmesser des Ventils usw.. Oder es können anders ausgedrückt die Schaltventilbewegungen unterschiedli-
eher Injektoren auf jeweils einen gleichen Verlauf eingestellt werden, und zwar ohne daß diese Parameter bekannt sein müssen.
Ein einer ersten Ausfuhrungsform, dargestellt in Fig. 3, wird die Differenz zwischen der Abschaltspannung und der Spannung des Aktors 2 kurz vor Beginn des Entladevorgangs durch Änderung der Stellgröße I
s geregelt, wobei die Dauer der Ladeflanke fest eingestellt wird durch Beenden des Ladevorgangs nach Ablauf einer vorgebbaren Zeitdauer Δt . Hierzu ist eine Schaltungseinheit 310 für eine Vorsteuerung für die Stellgröße Is vorgesehen, der der Raildruck
als Eingangsgröße zugeführt wird Ferner ist eine Schaltungseinheit 320 vorgesehen, welche einen Regler für die Differenz der Abschaltspannung U
absch
at
t und der Spannung des Aktors 2 kurz vor Beginn des Entladevorgangs URegei bildet, der ein vorgebbarer Sollwert als Eingangsgröße zugeführt wird. Die Ausgänge der Schaltungseinheiten 310 und 320 werden addiert und einem Ansteuerbaustein 330 zugeführt, der wiederum eine Piezoendstufe 335 ansteuert, die die Aktorspannung U und den Aktorstrom I des Aktors 2 liefert. Die Piezoendstufe 335 liefert darüber hinaus die Abschaltspannung U
abschait und die Spannung des Aktors 2 kurz vor Beginn des Entladevorgangs UReg
ei, deren Differenz in einem Schaltpunkt 340 gebildet wird. Diese Differenz wird der Schaltungseinheit 320 zugeführt. Die Regelung erfolgt nun durch Variation der Stellgröße Is. Steigt diese Stellgröße des Stromes, so steigt die Spannung, auf die der Aktor 2 geladen wird, der verbleibende Weg des Ventils nach Ende des Ladevorgangs sinkt und damit auch die einzuregelnde Spannungsdifferenz. Da in diesem Falle die Abschaltspannung U
absch
ai
t nicht von außen vorgegeben wird, sondern sich aufgrund des Ladestroms I
s und der Ladezeit Δt
L einstellt, muß die Spannung zum Endzeitpunkt des Ladevorgangs gemessen werden und es muß dann dieser Meßwert als Abschaltspannungsschwelle verwendet werden. Femer ist Voraussetzung, daß die Regelung der Stellgröße I
s ausreichend fein quantisiert und injektorindividuell und damit zylinderindividuell vorgegeben werden kann.
Bei einer anderen Ausführungsform, dargestellt in Fig.4, wird die einzuregelnde Spannungsdifferenz zwischen der Abschaltspannungsschwelle U
absch
at
t und der Spannung des Aktors 2 kurz vor Beginn des Entladevorgangs UR
egcι durch Variation der bereits bekannten Abschaltspannungsschwelle Uabschatt selbst vorgenommen. Die Variation der Abschaltspannungsschwelle Uabschatt erfordert eine Variation des Ladevorgangs. Aus diesem Grün-
de weist die in Fig. 4 dargestellte Schaltungseinheit einen Regler für die Ladezeit 410 auf, der ein vorgebbarer Sollwert zuführbar ist. Dabei ist auch bei dieser Vorrichtung eine Schaltungseinheit 420 zur Vorsteuerung der Stromschwelle I
s vorgesehen, die als Eingangsgröße dem Raildruck P
RJJI zugeführt wird sowie eine Schaltungseinheit 430, welche einen Regler für die Differenz der Abschaltspannungsschwelle U
abschait und der Spannung des Aktors 2 kurz vor Beginn des Entladevorgangs U
Regeι umfaßt, ferner eine Schaltungseinheit 440 zur Vorsteuerung der Abschaltspannungsschwelle U
abschai
t- In einem Schal- tungspunkt 450 wird der von dem Regler 430 ausgegebene Wert und der von der Vorsteuerung für die Abschaltspannung 440 ausgegebene Wert Uabschatt addiert und dieser Wert der Abschaltspannungsschwelle U
a schai
t einem Ansteuerbaustein 460 zugeführt, der über eine Piezoendstufe 465 den Aktor 2 ansteuert, das heißt die Aktorspannung U und den Aktorstrom I zur Verfügung stellt. Die Piezoendstufe 465 gibt femer ein Signal für die Dauer des Ladevorgangs aus, welches der Schaltungseinheit 410, die den Regler für die Ladezeit bildet, zugeführt wird. Femer wird - wie bereits in Verbindung mit Fig. 3 beschrieben - die Abschaltspannungsschwelle U
abschai
t sowie die Spannung des Aktors 2 kurz vor Beginn des Entladevorgangs U
Regeι in einem Schaltungspunkt 470 voneinander subtrahiert und diese Differenz der Schaltungseinheit 430, welche den Regler für die Differenz der Abschaltspannungsschwelle und der Spannung kurz vor Beginn des Entladevorgangs
umfaßt, zugeführt. Die Dauer des Ladevorgangs Δt
L wird nun auf einen vorgebbaren Sollwert durch die Schaltungseinheit 410 durch Variation der Stromschwelle Is geregelt. In diesem Falle ist nur die Genauigkeit der eingestellten Ladedauer abhängig davon, wie genau die Stromschwelle I
s vorgegeben werden kann, und ob dies injektorindividuell und damit zylinderindividuell möglich ist. Die Genauigkeit des Regelkreises für die Spannunsdifferenz wird hierdurch jedoch nicht beeinträchtigt.
In einer Weiterbildung dieser in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellten Ausfuhrungsformen, wird der Regelkreis für die Differenz Uabsch tt - URegei nur dann aktiv geschaltet, wenn eine Regelbedingung erfüllt ist, die beispielsweise darin bestehen, daß geprüft wird, ob die Ansteuerdauer einen Schwellwert überschreitet oder ob der Einspritzmengensollwert einen Einspritzmengenschwellwert überschreitet. Bei inaktivem Regler werden die Stellgrößen als Funktion des jeweils vorherrschenden Raildrucks "eingefroren". Dadurch wird vermieden, daß die Regelung auf nach Ende des Ladevorgangs einige hunderte Mikrosekun-
den andauernde Nachschwingungen des Aktors 2 reagiert, welche sich im Spannungsverlauf des Aktors widerspiegeln.
Femer kann vorgesehen sein, für die jeweilige Stellgröße zur Einstellung der Differenz Uabschatt - URegeι eine raildruckabhängige Diagnoseschwelle einzuführen, bei deren Erreichen der zugehörige Injektor als defekt erkannt wird. Diese Information kann über eine Diagnoseschnittstelle, beispielsweise bei einer Wartung der Brennkraftmaschine ausgelesen und hierdurch die Fehlersuche stark vereinfacht werden.