Beschreibung
Kühlreqal
Die Erfindung betrifft ein Kühlregal, bei dem unterhalb des Warenraumbodens und/oder hinter der Warenraumrückwand wenigstens ein Wärmetauscher angeordnet ist und in Strömungsrichtung vor oder nach dem oder den Wärmetauschern wenigstens zwei getrennte Kühlluftkanäle, über die Teilströme des Kühlluftstromes geführt werden, angeordnet sind und durch die Größe der Eintrittsöffnung zumindest eines dieser Kühlluftkanäle eine Mengenverteilung der Kühlluftteilströme erfolgt.
Gattungsgemäße Kühlregale sind hinlänglich bekannt. Im Regelfall weisen sie zwei- oder mehrlagige Kühlluftschleier auf; diese haben - im Vergleich zu einem lediglich einlagigen Kühlluftschleier - den Vorteil,. dass der entlang der Warenraumöffnung strömende Kühlluftschleier wesentlich stabiler bzw. laminarer ausgebildet ist, wodurch das unerwünschte Eindringen von warmer Umgebungsluft in den gekühlten Warenraum wirkungsvoller verhindert werden kann.
Dieser Vorteil muss jedoch mit einer konstruktiv aufwendigeren Lösung hinsichtlich der Führung der Kühlluftströme erkauft werden. Im Regelfall wird der Kühlluftstrom, der in dem Wärmetauscher bzw. Verdampfer des Kühlregales auf die gewünschte Temperatur abgekühlt wurde, anschließend aufgeteilt und über zwei oder mehr separate, durch eine bzw. mehrere Luftleitwände getrennte Kühlluftkanäle dem oder den im vorderen, oberen Bereich des Kühlregales angeordneten Zuluftgittern zugeführt. Auch sind Lösungen bekannt, bei denen ein Teilstrom des Kühlluftstromes an dem Wärmetauscher bzw. Verdampfer des Kühlregales vorbeigeführt wird, bevor er anschließend mit dem durch den Wärmetauscher bzw. Verdampfer geführten Kühlluftteilstrom vereinigt wird.
Durch die Größe der Eintrittsöffnung zumindest eines der Kühlluftkanäle erfolgt hierbei eine Mengenverteilung der Kühlluftteilströme. Diese Mengenverteilung ist jedoch nach der Montage eines Kühlregales festgelegt und kann zu einem späteren Zeitpunkt nur mit erheblichem Aufwand verändert werden.
Kühlregale werden - entsprechend ihres Verwendungszweckes - in die in der so genannten Europa-Norm EN 441 festgelegten Temperaturgruppen bzw. -klassen 3, 4 und 5 eingeteilt. Kühlregale der Temperaturgruppe 3 dienen insbesondere der Präsentation von Gemüse, während Kühlregale der Temperaturgruppen 4 und 5 der Präsentation von Molkereiprodukten bzw. Wurst- und Fleischwaren dienen.
Bisher erfolgt entsprechend der Verwendung eines Kühlregales für eine bestimmte Temperaturgruppe eine unterschiedliche Verteilung der Kühiluftteilströme auf die vorgesehene Anzahl von Kühlluftkanälen.
Soll ein bereits in Betrieb befindliches Kühlregal für eine andere Temperaturgruppe verwendet werden, ist es bisher erforderlich, dass nach einer Demontage entsprechender Verkleidungs- bzw. Wandbereiche eine Veränderung der Größe der Eintrittsoffnung zumindest eines der Kühlluftkanäle vorgenommen wird. Um dies bewerkstelligen zu können, sind jedoch oftmals Zusatzbauteile erforderlich oder vorhandene Bauteile müssen gegen neue, der gewünschten Temperaturgruppe angepasste Bauteile ausgetauscht werden.
Bei existierenden Kühlregalen ist es darüber hinaus nur mit einem entsprechenden technischen Aufwand möglich, festzustellen, für weiche Temperaturgruppe das Kühlregal ausgebildet bzw. eingestellt ist, da auch hierzu Verkleidungs- bzw. Wandbereiche demontiert werden müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Kühlregal anzugeben, bei dem die vorgenannten Nachteile vermieden werden können.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass das Kühlregal Mittel zur Veränderung der Größe der Eintrittsöffnung zumindest eines der Kühlluftkanäle aufweist.
Hierbei sind die Mittel zur Veränderung der Größe der Eintrittsöffnung zumindest eines der Kühlluftkanäle vorzugsweise als eine die die Kühlluftkanäle trennende Luftleitwand in wenigstens zwei definierten Positionen fixierbare Vorrichtung ausgebildet.
Darüber hinaus sind die vorgenannten Mittel zur Veränderung der Größe der Eintrittsöffnung zumindest eines der Kühlluftkanäle vorzugsweise von außerhalb des Kühlregales veränderbar ausgebildet.
Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kühlregales wird erreicht, dass im Falle einer Anpassung eines Kühlregales an eine andere Temperaturgruppe die Demontage von Verkleidungs- bzw. Wandbereichen nicht erforderlich ist.
Eine Veränderung der Größe der Eintrittsöffnung zumindest eines der Kühlluftkanäle kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die zwischen zwei Kühlluftkanälen angeordnete Luftleitwand mittels eines Stellmotors stufenlos oder in mehrere vorgegebene Positionen verfahrbar ist. Ein derartiger Stellmotor kann im Falle von fernüberwachten Kühlregalen auch von einer zentralen Überwachungs- bzw. Steuerzentrale angesteuert und so die Position der Luftleitwand und damit die Größe der Eintrittsöffnung verändert werden.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kühlregales sind die Mittel der Veränderungen der Größe der Eintrittsöffnung zumindest eines der Kühlluftkanäle von außerhalb des Kühlregales einsehbar und kontrollierbar ausgebildet.
Diese vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kühlregales ermöglicht auch dem Nichtfachmann eine schnelle und sichere Kontrolle der gewählten Größe der Eintrittsöffnung zumindest eines der Kühlluftkanäle.
Das erfindungsgemäße Kühlregal sowie weitere Ausgestaltungen desselben, die Gegenstände der abhängigen Patentansprüche darstellen, seien im Folgenden anhand des in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Hierbei zeigt die Figur 2 einen Ausschnitt aus der in der Figur 1 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlregales.
Die Figur 1 zeigt eine schematisierte seitliche Schnittdarstellung durch eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlregales. Dieses besteht aus einem Möbelkorpus 1 , der auf einem Sockel 2 ruht. Der Möbelkorpus 1 umschließt einen
gekühlten Warenraum 3, in dem mehrere Warenpräsentationsböden 4 angeordnet sind.
Hinter der Warenraumrückwand ist ein Wärmetauscher bzw. Verdampfer 7 angeordnet, dem ein Lüfter 6 vorgeschaltet ist; sofern erforderlich können weitere, dem Wärmetauscher bzw. Verdampfer 7 vor- und/oder nachgeschaltete Lüfter vorgesehen werden. Über das Rückluftgitter 9 wird mittels des Lüfters 6 Kühl- und Umgebungsluft in den Rückluftkanal 5 geführt. Ein Teilstrom dieses Luftstromes wird über den Kühlluftkanal 5a dem Wärmetauscher bzw. Verdampfer 7 zugeführt und in diesem abgekühlt.
Derjenige Teilstrom des Luftstromes, der nicht dem Wärmetauscher bzw. Verdampfer 7 zugeführt wird, wird über den von dem Kühlluftkanai 5a durch die Luftleitwand 10 abgetrennten Kühlluftkanal 5b an dem Wärmetauscher bzw. Verdampfer 7 vorbeigeführt. Beide Teilströme werden anschließend im Zuluftkanal 5c wieder vermischt, bevor der Kühlluftstrom über das Zuluftgitter 8 austritt und den Kühlluftschleier bildet.
Die Größe der Eintrittsöffnung 11 in den Kühlluftkanal 5b bestimmt hierbei das Mengenverhältnis der über die Kühlluftkanäle 5a und 5b geführten Teilströme.
Die Figur 2 zeigt einen Ausschnitt aus der anhand der Figur 1 erläuterten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlregales.
Die Mittel zur Veränderung der Größe der Eintrittsöffnung 11 sind hierbei als ein so genannter Halter 12 ausgebildet, in dem die die Kühlluftkanäle 5a und 5b trennende Luftleitwand 10 in drei definierten Positionen fixierbar ist. Um die gewählte Position der Luftleitwand 10 verändern zu können, muss bei der in der Figur 2 dargestellten Konstruktion der Halter 12 bspw. verdrehbar ausgebildet sein. Dieses Verdrehen des Halters 12 kann manuell und/oder mittels einer geeigneten Vorrichtung, wie einem E- Motor, erfolgen.
Wie in der Figur 2 dargestellt, kann die Luftleitwand 10 entweder in eine Position, in der die Größe der Eintrittsöffnung 11 verringert wird, oder in eine Position, in der die Größe der Eintrittsöffnung 11 vergrößert wird, gebracht werden. Um diese möglichen
Positionswechsel zu erleichtern bzw. zu ermöglichen, weist die Luftleitwand 10 in vorteilhafter Weise ein Scharnier 13 auf.
Es sei betont, dass der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Wärmetauscher bzw. Verdampfer 7 und/oder die Luftleitwand 10 auch an anderen Stellen - beispielsweise in den Bereichen unter- oder oberhalb Wareπraumes 3 - angeordnet sein können.
Auch muss die Auftrennung des Kühlluftstromes in wenigstens zwei Teilströme nicht zwangsläufig vor dem Wärmetauscher bzw. Verdampfer erfolgen.
Mit dem erfindungsgemäßen Kühlregal wird eine Lösung bezüglich der Mengenverteilung der Kühlluftströme geschaffen, die auf eine kostengünstige und technisch einfache Weise die vorbeschriebenen Nachteile des Standes der Technik wirkungsvoll vermeidet.