Beschreibung
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM WIEDERAUFFINDEN VON GEGENSTÄNDEN
Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Methode und eine Vorrichtung zum Wiederauffinden von Gegenständen, die es erlaubt, Gegenstände, die entsprechend vorbereitet wurden, mittels Funkpeilung unter Verwendung einer Sucheinheit, aber unabhängig von externen Funkstationen, zu lokalisieren und damit gezielt wiederzufinden.
Aus der US 6,297,768 ist eine Vorrichtung mit Fernbedienung zum Orten von zum Beispiel Autos unter Verwendung eines GPS (Global Positioning System) -Signals als Ortungssignal bekannt. Hier bestimmt ein GPS-Empf nger im Auto dessen momentane Position und übermittelt diese, auf Anfrage, an eine Sucheinheit. Die Übermittlung der Daten geschieht unter Verwendung eines Funknetzwerkes, zumindest am Ort des GPS- Empfängers verfügbar sein muß.
Damit ein Orten gemäß der US 6,297,768 durchgeführt werden kann, wird neben der Verfügbarkeit des GPS-Signals ein bereits existierendes Funknetzwerk, sowie dessen Verfügbarkeit und eine gültige Berechtigung für den Zugriff auf das Funknetzwerk vorausgesetzt. Des Weiteren ist die
Ortsauflösung der Suchvorrichtung auf die Auflösegenauigkeit der GPS-Satelliten beschränkt. Dies bedeutet, dass die beste zu erwartende Ortsauflösung typischerweise im Bereich von ca. 10m bis ca. 100m liegt.
Die US 6,297,768 offenbart somit eine Vorrichtung zur Bestimmung der Position von Gegenständen über große Distanzen hinweg unter Verwendung eines GPS-Signals und
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
unter Verwendung von externen Funksystemen, welche von einem Benutzer verwendet, aber nicht kontrolliert werden können.
Ein Problem der in der US 6,297,768 offenbarten Vorrichtung und von ähnlichen Systemen liegt in der Verwendung von GPS- und/oder anderen satellitengestützten Ortungssignalen. Diese unterliegen, wie dem Fachmann bekannt ist, einer Reihe von möglichen Fehlerquellen.
So können ≤atellitengestützte Ortungssignale zum Beispiel gestört werden von Ionosphäre und Troposphäre der Erde und unkontrolliert an Bauwerken reflektiert werden, was zu falschen Positionsbestimmungen führt. Des Weiteren hängt die Genauigkeit der Positionsbestimmung ab von der Genauigkeit der im Ortungssignal-Empfänger eingebauten Uhr, welche die Zeitvorgabe für die Entfernungsberechnung liefert. Außerdem haben Ephemeridenfehler der Satelliten, sowie die Anzahl und Anordnung der sichtbaren und damit verfügbaren Satelliten starken Einfluss auf die Genauigkeit der Positionsbestimmung. Die wesentliche Einschränkung ist jedoch, daß dieses System, wie jedes andere satellitengestützte Ortungssystem, innerhalb von Gebäuden, unterirdisch - wie in Tiefgaragen oder U-Bahnen - oder in öffentlichen Verkehrsmitteln nur eingeschränkt funktioniert, da die Wände bzw. das Material zwischen dem Sender und dem Satelliten das Ortungssignal stark abschwächen.
Eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Wiederauffinden von Gegenständen ohne satellitengestützte Ortungssignalquellen und ohne Verwendung von Funknetzwerken bereitzustellen .
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Unter „Funknetzwerk" wird hier jede Art von Funknetzwerken verstanden, welche Vermittlungsstationen und/oder Relais- Antennen aufweist, wie zum Beispiel Satelliten oder auf der Erde installierte Antennen.
Eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann deshalb dazu verwendet werden, Gegenstände innerhalb von Gebäuden oder auch unterirdisch wiederzufinden. Im Gegensatz zur US 6,297,768 wird nicht mit einem satellitengestützten Signal gearbeitet, sondern Sender und Empfänger tauschen Funksignale direkt ohne weitere externe Hilfsmittel aus. Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht stets ein direkter Funkkontakt zwischen einer Sucheinheit und einer am zu findenden Gegenstand befestigten Ortungshilfe.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hierfür eine kostengünstige Vorrichtung, sowie ein einfach umzusetzendes Verfahren bereitzustellen.
Eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet Funksignale in einem Frequenzbereich von ca. 400MHz bis ca. 2,5GHz und eignet sich insbesondere zum Auffinden von Gegenständen in einem Umkreis von ca. 5km bei einer verwendeten Frequenz von ca. 400MHz bis ca. 300m bei einer verwendeten Frequenz von ca. 2,5GHz. Diese Ausführungsform ist gedacht zum Auffinden von Gegenständen des täglichen Lebens und erlaubt es, als Sucheinheit zur Suche zum Beispiel ein, gemäß der vorliegenden Erfindung, modifiziertes Funktelephon zu verwenden.
Es sind aber weitere Ausführungsformen denkbar und möglich, die mit geringeren Frequenzen arbeiten und deshalb einen
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
größeren Wirkungsradius aufweisen, wenn die Antennen entsprechend groß ausgelegt werden.
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erlaubt es dem Anwender außerdem, neben der Richtung des zu findenden Gegenstands auch dessen Abstand vom Suchenden bzw. von einer Sucheinheit zu bestimmen.
Diese Aufgaben werden gemäß der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein System, welches eine Sucheinheit und eine am zu findenden Gegenstand befestigte Ortungshilfe aufweist, welches unabhängig von externen Funkstationen arbeitet und welches erlaubt, die Richtung von zu findenden Gegenständen zu bestimmen und die Gegenstände aufzufinden mit einer Genauigkeit, die mit sinkender Entfernung vom zu findenden Gegenstand zunimmt.
Die Aufgaben werden gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Eine Vorrichtung zum Wiederauffinden von Gegenständen, welche unabhängig von externen Funknetzen und/oder Funkstationen betrieben werden kann", weist gemäß der vorliegenden Erfindung zumindest die folgenden Elemente auf:
Zum einen eine Sucheinheit, die dem Benutzer bei der Suche oder der Ortung eines Gegenstandes behilflich ist. Diese Sucheinheit weist auf eine Eingabeeinheit, eine
Anzeigeeinheit, eine omnidirektionalen Antenne, einen weiteren Satz von Antennen zur Richtungsbestimmung, eine Stromversorgung, eine oder mehrere elektrische Schaltungen,
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
welche einen oder mehrere Speicherbausteine und einen oder mehrere Prozessoren zur Ausführung von Programmen aufweisen, sowie spezielle Halbleiterbauteile zum Betreiben der richtungsbestimmenden Antennen.
Zum anderen eine Ortungshilfe, die mit dem zu findenden Gegenstand verbunden ist. Diese weist auf eine Stromversorgung, eine omnidirektionale Antenne und einen oder mehrere Halbleiterbausteine, welche Funklogik, Programmlogik und/oder Speicherelemente aufweisen.
„Omnidirektional" bedeutet, dass die funkende Antenne in alle Raumrichtungen gleich viel Energie abstrahlt und dass die von der Antenne empfangene Signalintensität unabhängig vom Einfallswinkel des ankommenden Funksignals ist.
Dies gilt jedoch nur für ideale omnidirektionale Antennen. Reale, als omnidirektional bezeichnete Antennen weisen eine, jedoch geringe, Raumrichtungsabhängigkeit bezüglich des Empfangens und Sendens von Funksignalen auf.
Gemäß einer ersten Ausführungsform werden Eingabeeinheit, Anzeigeeinheit, omnidirektionale Antenne, Stromversorgung und ein Teil der elektrischen Schaltungen mit den Speicherbausteinen und einem Prozessor durch ein herkömmliches Funktelephon bereitgestellt. Der zusätzlich benötigte Satz von Antennen zur Richtungsbestimmung, sowie die speziellen Halbleiterbauteile zum Betreiben dieser Antennen und zusätzliche Schaltungselemente werden gemäß dieser Ausführungsform in das Funktelephon integriert und/oder mit dem Funktelephon verbunden.
Es ist jedoch auch denkbar und möglich, eine eigenständige
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Sucheinheit bereitzustellen. Dies kann von Vorteil sein, wenn bestimmte Bestandteile, wie zum Beispiel die Ortungsantennen oder die Anzeigeeinheit, für die Suche optimiert werden sollen. Dies ist insbesondere von Vorteil, falls der verfügbare Platz nicht ausreicht, um größere Antennen für kleinere Frequenzen zu integrieren. Ebenso ist die Integration eines zweiten Satzes von Antennen denkbar, um eine direkte Peilung der Ortungshilfe in Kombination mit einer Abstandsermittlung zu realisieren.
Des Weiteren ist es möglich, die Sucheinheit in tragbare Geräte bzw. Computer, wie Laptop-Computer, Palmtop-Computer oder Ähnliches zu integrieren, was unter anderem den Vorteil hat, dass eine hochauflösende visuelle Anzeigeeinheit vom Grundgerät bereitgestellt wird.
Zum Wiederauffinden von Gegenständen wird gemäß der vorliegenden Erfindung folgendermaßen vorgegangen:
Am später -zu findenden Gegenstand wird als Vorbereitung eine Ortungshilfe angebracht. Diese Ortungshilfe kann permanent mit dem zu findenden Gegenstand verbunden werden, zum Beispiel durch Aufkleben, Einarbeiten in den Gegenstand durch den Hersteller oder Ähnliches. Es ist jedoch auch denkbar und möglich, die Ortungshilfe entfernbar auf den Gegenstand aufzubringen, zum Beispiel in Form eines Anhängers, eines magnetischen Clips oder einer einzulegenden Chipkarte oder Ähnlichem.
Zur Unterscheidung verschiedener Gegenstände kann die Funkeinheit programmierbar ausgestattet sein, d.h. dem Benutzer kann die Möglichkeit gegeben werden, eindeutige und von der Sucheinheit unterscheidbare Kennnummern z.B. in Form
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
eines alphanumerischen Codes, zuzuweisen. Dies stellt zugleich einen Schutz vor Mißbrauch dar, da dieser Code nur dem Benutzer bekannt ist. Da der Funkverkehr abgehört werden kann, ist es von Vorteil, den Code verschlüsselt zu übertragen. Dies erschwert es einem ungewollten Zuhörer, sich die Identifikation zu merken und später einen ihm nicht gehörenden Gegenstand zu lokalisieren. Hierbei ist ein „public key-private key" Verfahren von Vorteil, wobei die Identifikation vor dem
Funktransfer mit einer Zufallsnummer zu kombinieren ist, um gleiche Funksignale zu vermeiden.
Soll ein Gegenstand gesucht werden, wird eine tragbare Sucheinheit angeschaltet und aus der Liste der bekannten, in der Sucheinheit gespeicherten, Gegenstände der zu Findende ausgewählt. Die Auswahl ermöglicht es der Sucheinheit, gezielt ein auf den zu findenden Gegenstand abgestimmtes Signal, welches den eindeutigen Code des zu findenden Gegenstands aufweist, auszusenden.
Die auf diese Weise eindeutig identifizierte Ortungshilfe, die am zu findenden Gegenstands befestigt ist, reagiert auf das von der Sucheinheit ausgesandte Funksignal, indem sie ein Antwortsignal zurücksendet. Das Zurücksenden des
Antwortsignals geschieht in einer ersten Ausführungsform gleichmäßig in alle Raumrichtungen. Während der Suche werden zwischen Ortungshilfe und Suchstation ständig Funksignal ausgetauscht, so dass die Richtung von Sucheinheit zur Ortungshilfe und damit zum zu findenden Gegenstand immer wieder neu bestimmt wird.
Der Benutzer nähert sich mit der Sucheinheit der
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Ortungshilfe und somit dem zu findenden Gegenstand, indem er sich mit der Sucheinheit in die ermittelte Richtung bewegt.
Das Austauschen von Funksignalen zwischen Ortungshilfe und Sucheinheit und das Bewegen der Sucheinheit in Richtung der Ortungshilfe wird wiederholt, bis der Gegenstand gefunden worden ist.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Ortungshilfe am zu findenden Gegenstand so ausgelegt, dass das Antwortsignal primär in Richtung der Sucheinheit ausgesendet wird.
Eine Analyse des empfangenen Antwortsignals durch die Sucheinheit zeigt dem Benutzer die Richtung des zu findenden Gegenstandes zum Beispiel mittels einer LCD (Liquid Crystal Display) -Anzeige oder auch mittels eines in seiner Lautstärke und/oder seiner Tonhöhe variierenden akustischen Signals an.
Die Sucheinheit kann außerdem dafür ausgelegt sein, aus der Intensität des empfangenen Antwortsignals eine Abschätzung für die Entfernung zum zu findenden Gegenstand zu ermitteln.
Eine Möglichkeit zur Entfernungsabschätzung ist es, die Signalstärke des empfangenen Signals mit der des ausgesandten Funksignals zu vergleichen und die Abschwächung mit bereits ermittelten Abständen aus Versuchen zu vergleichen. Da Eigenschaften und Dicke von Hindernissen zwischen der Sucheinheit und der Ortungshilfe nicht bekannt sind, wird dem Benutzer eine Anzahl von möglichen Abständen angezeigt. Die Kenntnis der Umgebung erlaubt dem Benutzer, den wirklichen Abstand aus der Liste der angezeigten Entfernungen auf wenige Möglichkeiten einzuschränken. Durch
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
weiteres Annähern an die Ortungshilfe und damit den zu suchenden Gegenstand verbessert sich auch die Abstandsschätzung, da die Suchhilfe den bereits zurückgelegten Abstand mit einbeziehen kann und der Abstand zur Ortungshilfe laufend abnimmt, womit die Unsicherheit des Materials zwischen der Sucheinheit und der Ortungshilfe ebenfalls kleiner wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden mindestens zwei Sucheinheiten verwendet, so dass zusätzlich zur Richtung auch der Abstand der Ortungshilfe von den Sucheinheiten mittels einer Dreickspeilung ermittelt werden kann. Diese Sucheinheiten können sowohl in einem Gerät integrieren sein, oder es werden mindestens zwei Geräte mit jeweils mindestens einer Sucheinheit bereitgestellt.
Geleitet von der visuellen und/oder akustischen Anzeige bewegt sich der Benutzer mit der tragbaren Sucheinheit auf den zu findenden Gegenstand zu. Die Richtung des zu findenden Gegenstandes wird dabei im Hintergrund durch Senden und Empfangen von Funksignalen zwischen tragbarer Sucheinheit und zu findendem Gegenstand immer wieder neu ermittelt, so dass der Benutzer mit einer Genauigkeit, die besser wird, je mehr er sich dem zu findenden Gegenstand nähert, an diesen Gegenstand heran geführt wird.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert .
Figur 1 zeigt in Draufsicht eine Ausführungsform einer Ortungshilfe gemäß der vorliegenden Erfindung,
Figur 2 zeigt die Ortungshilfe aus Figur 1 in
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Seitenansicht,
Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Ortungshilfe gemäß der vorliegenden Erfindung,
Figur 4 zeigt eine alternative Antennengeometrie für die Ortung in einer Sucheinheit (Auswertung der Polarisation) gemäß der vorliegenden Erfindung,
Figur 5 zeigt den schematischen Aufbau eines Antennenelements der Antenne aus Figur 4, die in der Sucheinheit zur Anwendung kommt,
Figur 6 zeigt eine Schaltung einer möglichen Anordnung zur Auswertung (Amplitude) des Peilsignals in der Sucheinheit gemäß der vorliegenden Erfindung,
Figur 7 zeigt eine Schaltung für eine weitere mögliche Anordnung zur Auswertung (Phase) des Peilsignals in der Sucheinheit gemäß -der vorliegenden Erfindung,
Figur 1 zeigt in Draufsicht den schematischen Aufbau einer Ortungshilfe 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Eine die Ortungshilfe 1 "einhüllende
Kunststoffmasse ist nicht dargestellt. Die Zeichnung ist vergrößert und nicht maßstabsgetreu.
Auf einer Trägerplatte 6 ist eine Batterie 4 aufgebrächt. Auf der Batterie 4 befindet sich ein erster Halbleiterchip 3, welcher mit einer helixförmigen, dreidimensionalen Antenne 5 über eine Kontaktanschlussfläche 7 mit dem Halbleiterchip 3 in elektrisch leitendem Kontakt steht. Der
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Halbleiterchip 3 ist über Drähte (nicht dargestellt) elektrisch leitend mit dem Pluspol und dem Minuspol (beide nicht dargestellt) der Batterie 4 verbunden. Auf den Halbleiterchip 3 ist ein zweiter Halbleiterchip 2 aufgebracht, der ebenfalls elektrisch leitend mit der
Batterie 4 verbunden ist. Des Weiteren besteht eine (nicht dargestellte) elektrische Kontaktierung zwischen dem Halbleiterchip 3 und dem Halbleiterchip 2. Die Antenne 5 wird durch die Trägerplatte 6 mechanisch geschützt und ist vollständig in eine einhüllende Kunststoffmasse (nicht dargestellt) eingebettet.
Die Trägerplatte 6 dient als Unterlage zur Befestigung der Batterie 4, sowie zur mechanischen Unterstützung der Antenne 5. Die Trägerplatte 6 kann aus flexiblem oder starrem Material sein und kann zusätzliche Elemente wie Löcher, Haken, Nieten oder ähnliches aufweisen, die es erlauben, die Ortungshilfe 1 auf einfache Weise am später zu findenden Gegenstand zu befestigen. Es ist weiterhin denkbar und möglich, dass die Ortungshilfe 1 ohne Trägerplatte .6 in eine Kunststoffmasse eingebettet wird.
Auf der Batterie 4 ist ein erster Halbleiterchip 3 aufgebracht, bei dem es sich gemäß der vorliegenden Erfindung um einen Funkchip, wie zum Beispiel einen
GSM (Global System for Mobile Communication) -Chip oder einen Bluetooth-Chip handelt, also um einen Halbleiterchip, welcher in der Lage ist, Funksignale zu verarbeiten.
Die Aufgabe des Funkchips besteht darin, die Funksignale in digitale Daten umzuwandeln und umgekehrt, also digitale Daten in Funksignale umzuwandeln. Der Halbleiterchip 3 wird bei Betrieb der Ortungshilfe 1 von der Batterie 4 mit Strom
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
versorgt, so dass die Ortungshilfe 1 unabhängig von einer externen Stromquelle betrieben werden kann.
Statt der Batterie 4 kann zur Stromversorgung der Ortungshilfe 1 auch ein Schwingkreis oder eine Photozelle mit Akkumulator verwendet werden.
Je nach Anwendungsart der Ortungshilfe 1 kann es von Vorteil sein, wenn statt einer Batterie 4 eine Photozelle mit einem Akkumulator verwendet wird. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn genügend Platz auf der Ortungshilfe 1 für die Photozelle und den Akkumulator zur Verfügung gestellt wird und wenn davon ausgegangen werden kann, dass der später zu findende Gegenstand ausreichend mit Licht versorgt werden wird.
Für spezielle Anwendungen ist es außerdem denkbar und möglich, statt einer Batterie einen Schwingkreis als Stromquelle zu verwenden, welche vom aufgefangenen Antennensignal gespeist wird. Der Vorteil bei der Verwendung eines Schwingkreises liegt darin, dass eine unbegrenzte Lebensdauer der Ortungshilfe 1 erreicht wird, da die zum Senden benötigte Energie von der Sucheinheit mit dem Funksignal geliefert wird. Außerdem kann eine derartige Ortungshilfe 1 ohne Batterie 4, aber mit Schwingkreis, sehr kostengünstig hergestellt werden.
Auf den Halbleiterchip 3 ist ein weiterer Halbleiterchip 2 aufgebracht, welcher bei Betrieb ebenfalls von der Batterie 4 mit Strom versorgt wird und welcher ein nicht-flüchtiges Speicherelement, wie zum Beispiel einen Flash-Memory- Halbleiterspeicher, sowie Schaltkreise zur Steuerung der Ortungshilfe 1 bzw. des Halbleiterchips 3 enthält.
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist auf dem Halbleiterchip 2 der vom Benutzer definierte, spezifische alphanumerische Code des zu findenden Gegenstands gespeichert. Des Weiteren steuert der Halbleiterchip 2 die Sende- und
Empfangssequenzen des Halbleiterchips 3. Es ist auch denkbar und möglich, weitere Funktionen auf dem Halbleiterchip 2 zu implementieren, wie zum Beispiel das Speichern weiterer, objektspezifischer Daten oder die Verschlüsselung der Daten, die mit der Sucheinheit ausgetauscht werden.
In einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Ortungshilfe 1 außerdem Sensoren, wie zum Beispiel Temperatursensoren oder Accelerometer auf, deren Information von dem Halbleiterchip 2 ausgelesen und/oder gespeichert und/oder an den Halbleiterchip 3 weitergeben, und somit an die Sucheinheit übermittelt werden kann.
Ein Accelerometer kann von Vorteil sein, da es Information darüber bereitstellen kann, ob sich der zu findende Gegenstand bewegt oder in Ruhe befindet. Ein Accelerometer kann durch einen Piezosensor realisiert sein.
Weitere Sensoren sind dann sinnvoll, wenn Informationen über die Umgebung, in der sich der zu findende Gegenstand befindet, Aussagen darüber erlauben, ob der Gegenstand durch seine Lagerung an einem bestimmten Ort gefährdet ist, zum Beispiel durch Überhitzung. Durch Wahl geeigneter Sensoren wird es außerdem möglich, eine Aussage über die Art der
Umgebung, in der sich der zu suchende Gegenstand befindet, zu machen. Ebenso ist es möglich, durch die Analyse des Funksignals, z.B. durch Absorption gewisser Frequenzen,
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Rückschlüsse auf das Material zwischen der Ortungshilfe 1 und der Sucheinheit zu ziehen.
Des Weiteren ist es denkbar und möglich, dass die Funktionalitäten von Halbleiterchip 2 und Halbleiterchip 3 in einem einzigen Halbleiterchip integriert sind. Die hier dargestellte, aus zwei Halbleiterchips bestehende Ausführungsform hat den Vorteil, dass für den Halbleiterchip 3 ein kommerziell erhältlicher Funkchip und ein bekannten Funkstandard, wie zum Beispiel GSM-Standard oder Bluetooth- Standard, verwendet werden kann. Diese Funkchips werden heute als zuverlässige Standardhalbleiterbauteile in großen Stückzahlen und mit niedrigen Herstellungskosten produziert.
Die in Figur 1 dargestellte, helixförmige, dreidimensionale Antenne 5 dient dem Aussenden und Empfangen von Funksignalen zur Ortung der Ortungshilfe 1. Die dargestellte Antenne 5 stellt eine Form einer omnidirektionalen Antenne dar, also einer Antenne, welche Signale möglichst gleichmäßig in alle Richtungen abstrahlt und alle Signale in erster Näherung unabhängig von der Richtung ihrer aussendenden Quelle empfangen kann.
Eine omnidirektionale Antenne wird benötigt, um das Auftreten eines sogenannten „toten "Winkels" zu vermeiden, also eines Winkels zwischen Ortungshilfe 1 und Sucheinheit, innerhalb dessen der zu findende Gegenstand nicht geortet werden kann.
„Gleichmäßig in alle Richtungen" ist eine Näherung, keine real existierende Antenne sendet Funksignale in alle Richtungen gleichmäßig aus. Es wird jedoch zumindest etwas Energie in jede Richtung abgestrahlt. Vergleichbares gilt
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
für den Empfang der Funksignale.
Um eine möglichst ideale, omnidirektionale Antenne zu erhalten, werden, wie dem Fachmann bekannt ist, in der Praxis häufig mehrere Antennen zu einem quasi-idealen, omnidirektionalen Antennenverbund zusammengesetzt. Es sind jedoch auch Antennen bekannt, die ein omnidirektionales Verhalten aufgrund ihrer Geometrie, wie zum Beispiel helixförmige Antennen, besitzen. Beide Antennenarten - zusammengesetzt und einfach - sind zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung geeignet. Eine ausführliche Diskussion verschiedener Antennenformen, sowie ihrer Funktionsweisen kann zum Beispiel dem Buch „Antennas For All Applications" von John D. Krauss und Ronald J. Marhefka, erschienen 2002 im McGraw-Hill Verlag, New York entnommen werden .
Im Betrieb leitet die Antenne 5 Funksignale in Form von elektrischen Pulsen an den Halbleiterchip 3 weiter und/oder sendet durch den Halbleiterchip 3, über die -elektrisch leitende Kontaktanschlussfläche 7, modulierte elektrische Pulse als Funksignale aus zum Zwecke des Sendens und Empfangens von Daten. Es ist dabei von Vorteil, wenn die Ausdehnung der Antenne größer ist als ca. die Hälfte der Wellenlänge des verwendeten Funksignals, da dann die Umwandlung von elektrischen Pulsen in Funksignale und umgekehrt mit kleinstmöglichem Energieverlust geschieht.
Figur 2 zeigt die Ortungshilfe 1 gemäß der Ausführungsform aus Figur 1 in Seitenansicht mit der einhüllenden Kunststoffmasse 8.
Aufgabe der Kunststoffmasse 8 ist es, der Ortungshilfe 1
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
mechanische Stabilität zu verleihen und als schützendes Gehäuse für die in ihr enthaltenen Bauteile zu dienen. Die Form der Kunststoffmasse 8 kann, außer durch die Größe der Batterie 4, die Größe der beiden Halbleiterchips 2 und 3 und der Antenne 5, auch durch die Art des zu findenden Gegenstands, sowie die Art der Befestigung an diesem Gegenstand bestimmt sein.
Dabei ist es die Antenne 5, welche die meisten Möglichkeiten bietet, ihre Form und damit die Form der resultierenden
Ortungshilfe 1 an die gewünschte Anwendung anzupassen. Die in Figur 1 bzw. Figur 2 gezeigte helixförmige, dreidimensionale Antennengeometrie erlaubt die Herstellung einer sehr kompakten Ortungshilfe 1, welche neben einer Länge und Breite auch eine bestimmte Höhe entsprechend der Ausdehnung der Antenne 5 besitzt.
Es ist aber auch denkbar und möglich, statt der helixförmigen, dreidimensionalen Antennengeometrie eine - ebenfalls omnidirektionale — Antenne zu verwenden, welche lange Drähte aufweist, die in den zu findenden Gegenstand eingearbeitet werden. Eine derartige Antennengeometrie erlaubt zum Beispiel die Herstellung einer sehr flachen, „blattförmigen" Ortungshilfe 1.
Eine derartige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist von Vorteil, wenn die Ortungshilfe 1 in den später zu findenden Gegenstand zum Beispiel als Zwischenschicht einarbeitet werden soll.
Ebenso denkbar ist die Ausführung mittels mehrerer Antennen, welche als Summe omnidirektional sind, aber einzeln wie Richtantennen arbeiten. Diese können bei geeigneter
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Schaltung sehr energiereiche und damit über weite Strecken meßbare Signale aussenden. Der Grund ist, daß die Ortungshilfe nur in den Raumwinkel Signale aussendet, in dem der Teil des Antennensatzes beim Empfang der Suchanfrage die höchste Intensität ermittelt hat. Derartige Schaltungen sind jedoch aufwendig und kostenintensiv.
Weitere omnidirektionale Antennengeometrien sind dem Fachmann bekannt und ebenfalls denkbar und möglich.
Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Ortungshilfe 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Batterie 4 ist auf der Trägerplatte 6 befestigt. Auf der Batterie 4 ist der Halbleiterchip 3 und auf diesem der Halbleiterchip 2 aufgebracht. Halbleiterchip 3 ist wie bei der ersten Ausführungsform elektrisch leitend mit der Batterie 4 verbunden, Halbleiterchip 2 ist elektrisch leitend mit dem Halbleiterchip 3 und der Batterie 4 verbunden (nicht dargestellt) . Die Wicklungen der helixförmigen, dreidimensionalen Antenne 5 sind gemäß dieser
Ausführungsform um die Batterie 4 und um die beiden Halbleiterchips 2 und 3 herum angeordnet. Die Antenne 5 ist wiederum über die Kontaktanschlussfläche 7 mit dem Halbleiterchip 3 verbunden und befindet sich nahe der Oberfläche der Kunststoffmasse 8.
Die in Figur 3 gezeigte Ausführungsform stellte eine besonders kompakte, knopfartige Form der erfindungsgemäßen Ortungshilfe 1 dar. Wie bei allen anderen Ausführungsformen der Ortungshilfe 1 ist es auch hier denkbar und möglich, zusätzliche Elemente zur Befestigung der Ortungshilfe 1 am später zu lokalisierenden Gegenstand zum Beispiel an der Trägerplatte 6 und/oder in der Kunststoffmasse 8
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
anzubringen.
Eine knopfartige Form ist dann zu bevorzugen, wenn davon auszugehen ist, dass die Ortungshilfe 1 starken mechanischen Belastungen ausgesetzt sein wird.
Figur 4 und Figur 5 zeigen eine alternative Antennengeometrie gemäß der vorliegenden Erfindung. Figur zeigt eine Antenne 40 mit Teilelementen 401, 402, 411 412, 421, 422, 431 und 432. Die Elemente 401 und 402 sind entlang einer Linie A, 411 und 412 entlang einer Linie C, 421 und 422 entlang einer Linie B, sowie 431 und 432 entlang einer Linie D angeordnet. Die Linien A und B, die senkrecht aufeinander stehen, spannen, wie in Figur 5 gezeigt, eine erste Ebene AB auf, welche senkrecht auf einer zweiten Ebene CD steht, die von den Linien C und D aufgespannt wird. D_-e Figur 5 verdeutlicht die räumliche Anordnung der Antennen der Figur 4.
Eine derartige Antennengeometrie wird verwendet, wenn die Richtung des zu findenden Gegenstandes durch Ausnutzung der Polarisation des von der Ortungshilfe 1 gesendeten Funksignals bestimmt werden soll.
Die Antennen 401 bis 432 müssen nicht zylindrisch sein, wichtig ist, dass die Empfangsempfindlichkeit nur in eine Ebene oder einer Richtung hoch ist, in allen dazu senkrechten Richtungen niedrig. Dem Fachmann ist bekannt, dass diese Forderung von mehreren Antennenformen erfüll wird.
Die in Figur 4 und Figur 5 gezeigte Antennengeometrie erlaubt ein Bestimmen der Richtung des zu findenden
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Gegenstands, wenn die Sucheinheit während des Suchvorgangs bewegt wird. Wird eine dritte, auf den beiden gezeigten Ebenen senkrecht stehende Antennenebene (hier nicht dargestellt) eingeführt, ist es nicht mehr nötig, die Sucheinheit zu bewegen, da alle Raumrichtungen mit dieser Antennengeometrie gleichzeitig erfasst werden.
Von der Ortungshilfe 1 breiten sich die Funksignale radial in alle Richtungen aus. Dem Fachmann ist bekannt, dass die Schwingungsrichtung des elektrischen Feldes bzw. die
Polarisation senkrecht zur Ausbreitungsrichtung verläuft. Von der Sucheinheit zur Ortungshilfe 1 existiert damit genau eine ausgezeichnete Richtung, welche die direkte bzw. geradlinige Verbindung zwischen Ortungshilfe 1 und Sucheinheit ist, die durch Ausnutzung der Polarisation des Funksignals bestimmt werden kann. Durch Ermitteln der Amplituden der in den Antennen gemäß den Figuren 4 und 5 vom Funksignal induzierten Wechselströme, wird die Richtung zur Ortungshilfe 1 am zu findenden Gegenstand bestimmt, in dem die Richtung berechnet wird, für die die Amplitude maximal wird. Diese Richtung steht senkrecht auf der Richtung der geradlinigen Verbindung zwischen Sucheinheit und Ortungshilfe 1. Hierbei wird eine nicht-linear, bzw. kreisförmig oder elliptisch, polarisierte Strahlung benötigt, welche von der Ortungshilfe erzeugt wird.
Das Verfahren ist besonders geeignet für Abstände des zu suchenden Gegenstandes von der. Sucheinheit, die groß gegen ca. 1 Wellenlänge der verwendeten Frequenz sind. Bei einer Suchfrequenz von zum Beispiel ca. 800 MHz sind dies ca. 37 cm.
Die Winkelauflösung der Sucheinheit ist konstant, der
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Raumwinkel des gesuchten Gegenstandes, von der Sucheinheit gesehen, nimmt jedoch quadratisch zu mit sinkendem Abstand der Sucheinheit vom zu findenden Gegenstand bzw. der Ortungshilfe 1. Dies bedeutet für eine Richtungsbestimmung, welche auf der Bestimmung der Polarisation des von der Ortungshilfe 1 ausgesandten Funksignals beruht, dass die Richtung des zu findenden Gegenstands immer genauer bestimmt wird, je näher man an den zu findenden Gegenstand gelangt, bis der Abstand zwischen Sucheinheit und Ortungshilfe 1 ca. 1 Wellenlänge beträgt. Ist der Abstand kleiner als ca. 1
Wellenlänge, nimmt die Genauigkeit nicht mehr in diesem Maße zu .
Figur 6 zeigt ein Schema einer möglichen Anordnung zu einer möglichen Auswertung des Peilsignals in der Sucheinheit gemäß der vorliegenden Erfindung. Drei omnidirektionale Antennen 11 sind über elektrische Leitungen mit einer Schaltung 12 verbunden, die die Amplituden des Signals als Gleichspannung an die Operationsverstärker 13 liefern. Die Spannungen von jeweils zwei Antennen werden an den Operationsverstärkern 13 voneinander abgezogen und verstärkt. Diese Werte werden an den Anschlüssen 14 bereit gestellt und zur weiteren Verarbeitung an Analog-Digital- Wandler weitergereicht, die diese Daten dann der Sucheinheit in digitaler Form zur Verfügung stellen.
Da die Amplitude des von der Ortungshilfe 1 empfangenen Funksignals vom Quadrat des Abstands der Antennen 11 von der Ortungshilfe 1 abhängen, kann man somit die relativen Abstände der Antennen in der Sucheinheit zur Ortungshilfe 1 ermitteln. Daraus läßt sich dann die Richtung des Signals ermitteln .
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Die Schaltung 12 zur Ermittlung der Amplitude des empfangenen Signals kann über folgendes Verfahren ermittelt werden:
Zuerst wird das Quadrat des Eingangssignals über ca. eine Periode hinweg gemittelt. Anstatt den Mittelwert des quadrierten Signals durch einen Integrator zu bilden, kann man dies über andere Varianten, wie etwa einen Tiefpass- Filter erreichen. Da sehr kleine Differenzen gemessen werden müssen, ist eine rauscharme, aus möglichst wenigen Komponenten bestehende Schaltung vorteilhaft.
Dieses Verfahren misst kleine Differenzen der empfangenen Feldstärke, in dem es aus dem Ursprungssignal ein Gleichspannungssignal durch Quadrieren, gefolgt von Mitteln, erzeugt. Das Ergebnis dieser Schritte ist proportional zum Quadrat der Eingangsamplitude und umgekehrt proportional zur Frequenz der empfangenen Strahlung, die aber bekannt ist. Bei diesem Verfahren ist die Winkelauflösung nicht konstant, sondern sie nimmt mit abnehmendem Abstand zur Ortungshilfe 1' stark zu, da der relative Abstand der Antennen in der Sucheinheit zur Ortungshilfe 1 stärker als linear abnimmt.
Dem Fachmann ist des Weiteren bekannt, dass ein entsprechendes Ortungsverfahren auch mit einer größeren
Anzahl Antennen in der Sucheinheit durchgeführt werden kann.
Dies hat den Vorteil, dass eine höhere Genauigkeit erzielt werden kann und/oder einfache, bzw. nicht-omnidirektionale
Antennen verwendet werden können. Um jedoch ein aufwendiges Berücksichtigen der winkelabhängigen Empfangsempfindlichkeit der verwendeten Antennen bei der Auswerteelektronik der
Sucheinheit zu vermeiden, ist es von Vorteil, omnidirektionale Antennen zu verwenden.
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Den hier beschriebenen Ausführungsformen ist gemein, dass mindestens an drei verschiedenen, .nicht auf einer Geraden liegenden Orte eine Amplitude gemessen werden kann.
Eine Richtungsbestimmung gemäß dieses Verfahrens wird vorteilhaft mit drei omnidirektionalen Antennen durchgeführt. Dem Fachmann ist bekannt, dass dieses Verfahren auch mit nur zwei omnidirektionalen Antennen durchgeführt werden kann, insbesondere wenn der Benutzer die Position der zwei Antennen ändert, zum Beispiel durch Drehen der Sucheinheit während der Richtungsbestimmung. Die Richtung wird dann aus zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Messungen, die mit unterschiedlichen Positionen der beiden omnidirektionalen Antennen durchgeführt werden, bestimmt. Auf diese Weise wird wieder an drei linear unabhängigen Positionen die Amplitude der einfallenden Funksignale gemessen .
Figur 7 zeigt eine Schaltung für eine weitere mögliche Anordnung zur Auswertung des Peilsignals gemäß der vorliegenden Erfindung. Dieses Verfahren misst die Phasendifferenz eines Signals, das von zwei Antennen erfaßt wird.
Zuerst wird das Signal, welches von der Antenne über die elektrische Leitung 21 ankommt, durch den variablen Hochfrequenzverstärker 22 verstärkt. Es ist von Vorteil, die Verstärkung programmierbar auszulegen, so dass die Verstärkung an die Signalintensität angepaßt werden kann.
Des Weiteren ist es vorteilhaft, einen Bandfilter entsprechend der erwartenden Frequenz zwischen die Antenne
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
und den variablen Hochfrequenzverstärker 22 zu setzen, damit Rauschen und unerwünschte Signale die Genauigkeit der Messung nicht beeinträchtigen können.
5 Nach der Verstärkung erfolgt eine Multiplikation des Signals von je zwei Antennen durch einen Multiplikatorbaustein 23. Es werden dabei folgende Multiplikationen ausgeführt: Signal A wird einmal mit Signal B multipliziert und Signal A wird einmal mittels eines Bausteins zur Phasenverschiebung 24
)0 90°-Phasenverschoben mit Signal B multipliziert. Das Resultat wird mit Hilfe eines Integrator 25 gemittelt und zur weiteren Verarbeitung an die Analog-Digital-Wandler 26 weitergeleitet. Nach diesem Schritt liegt eine Spannung am Anschluß 27 an, die proportional zum Sinus der
15 Phasendifferenz ist. Am Anschluß 28 liegt eine Spannung an, die proportional zum Kosinus der Phasendifferenz ist. Danach stehen die Werte in digitaler Form der Programmlogik in der Suchhilfe zur Verfügung. Aus den beiden digitalisierten Spannungen läßt sich die Phasendifferenz direkt berechnen.0 Die vollständige Rechnung ist in den Figuren 10 a bis 10 c gezeigt .
Diese Schaltung erlaubt eine sehr genaue Ortung des zu findenden Gegenstands mit sehr einfachen Mitteln, da ein5 einfacher Analog-Digital-Wandler-Baüstein verwendet werden kann: Das hochfrequente Signal wird in eine Gleichspannung verwandelt, aus welcher sich die Phasendifferenz direkt errechnen lässt. 0 Der Vorteil dieser Schaltung ist es, dass die Sucheinheit sehr kompakt, bzw. mit dicht nebeneinander angeordneten, omnidirektionalen Antennen ausgebildet sein kann.
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Ein Verfahren, dass sich zur Richtungsbestimmung einer Schaltung wie in Figur 7 gezeigt, bedient, ergibt eine konstante Winkelauflösung. Gemessen wird der Zeitunterschied im Empfang von Signalen von jeweils zwei omnidirektionalen Antennen mit einer hohen Genauigkeit. Diese Schaltung ermittelt die Phasendifferenz des momentanen Signals zwischen zwei Antennen, die durch die Laufzeitunterschiede aufgrund des leicht unterschiedlichen Abstands zur Ortungshilfe, also der Quelle der Funksignale zustande kommen. Die Phasendifferenz des Signals, welches an zwei unterschiedlichen Positionen gemessen wird, ist proportional zum Zeitunterschied des Signalempfangs. Damit kennt man, wenn man eine ebene Welle voraussetzt, bzw. die Wellengeometrie kennt, die Richtung zur Quelle. Dazu wird ein rechtwinkliges Dreieck gebildet, aus dem zwei Abstände und der rechte Winkel bekannt sind. Somit kann die Richtung der Ortungshilfe 1 bestimmt werden.
Da die zeitliche Auflösung nur vom Abstand der beiden Antennen in der Sucheinheit abhängt, ist die resultierende Winkelauflösung der Sucheinheit konstant. Die Winkelausdehnung des zu findenden Gegenstandes nimmt jedoch mit kleiner werdendem Abstand zu. Das bedeutet, dass bei gleichbleibender Auflösung mit abnehmendem Abstand ein scheinbar immer größerer Gegenstand gefunden wird. Die Genauigkeit der Peilung nimmt also mit kleiner werdendem Abstand der Sucheinheit zur Ortungshilfe mehr als linear zu.
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Im folgenden werden die Grundelemente einer Sucheinheit und einer Ortungshil fe entsprechend der vorliegenden Erfindung aufgelistet :
Sucheinheit Ortungshilfe
+ Stromversorgung + Stromversorgung
+ Speicherbausteine + Speicherbausteine
+ Omnidirektionale Antenne + Omnidirektionale Antenne zum Senden und Empfangen zum Senden und Empfangen von Daten zur bzw. von von Daten zur bzw. von der Ortungshilfe der Sucheinheit + Funklogik auf einem + Funklogik auf einem Halbleiterbaustein Halbleiterbaustein
+ Anzeigeeinheit + Programmlogik auf einem Halbleiterbaustein + Prozessor zur Ausführung von Algorithmen und zur Ansteuerung der Anzeigeeinheit + Antennen zur Ortung der Signale der Ortungshilfe + elektrische Schaltung zur Signalauswertung (Richtungs- bzw. Abstandsbestimmung) + Software zur Verarbeitung der Signale und zur Ermittlung einer Richtung
Der für die Berechnung der Richtung massgebende Algorithmus der Methode- der Phasendifferenzmessung wird im Anschluss erläutert :
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Berechnung zur Ermittlung des LaufZeitunterschieds zur Richtungsbestimmung
Hierbei werden je zwei Signale mit gleicher Frequenz aber nicht notwendig gleicher Amplitude verglichen und deren Phasendifferenz ermittelt.
Sl(t) = Ai *s (2*π*f *t) S2(t) = A2 *Sm(2*π* f *t + ψ)
Sι(t) Signal der Ortungshilfe gemessen an der Antenne 1 der Sucheinheit S2(t) Signal der Ortungshilfe gemessen an der Antenne 2 der Sucheinheit Ai Amplitude des Signals der Ortungshilfe gemessen von der Antenne 1 der Sucheinheit A2 Amplitude des Signals der Ortungshilfe gemessen von der Antenne 2 der Sucheinheit f Frequenz t Zeit φ Phasendifferenz zwischen Sι(t) und S2(t)
In der Schaltung der Figur 7 werden die beiden Signale auf 2 Arten miteinander analog verarbeitet, zum einen wird Signal Sι(t) mit Signal S2 (t) direkt multipliziert mittels des Multiplikatorbausteins 23 und dann über eine Periode integriert, zum anderen wird das um 90 Grad phasenverschobene Signal Sι(t) mit dem Signal S2{t) multipliziert mittels des Multiplikatorbausteins 23 und dann über eine Periode integriert. Dies führt zu folgenden Ausdrücken :
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
Slp{t) = Al*∞s(2*π*t*f)
Dies ist das um 90 Grad phasenverschobene Signal Sι(t)
Mt(t) = Sl(t)*S2(t) = Al*A2*sm(2*π*f*t)*sin(2*π*f*t + φ) M2(t) = Slμ(t)*S2(t) = Ai*A1*cos(2*π*f*t)*sin(2*π*f*t + φ)
Zunächst formt man beide Ausdrücke um: M(t) = Ax* A2*sin(2* π*f' *t)*cos(2*π* f *t)*cos(φ)~ -Λ, *A, *(sin(2*π* f*t))2 *sin($?) M2(t) = Al*Az*(sin(2*π*f*t))1*cos(φ) + +y4,*A2*sin(2*r*/* *cos(2*tf*/*0*sin(^)
Integriert man nun im Integratorbaustein 25 beide Signale über eine Periode, erhält man:
I2 = )M2t)dt = π*^^∞S(φ) i 2 2*π*f
Digitalisiert man nun beide niederfrequenten Signale II und 12 mit dem Analog-Digital-Konverter Baustein 26, kann man die Phase . ermitteln, in dem man 1,1 durch 12 teilt und dann nach φ auflöst:
φ ist proportional zur verstrichenen Zeit, die das Signal der Ortungshilfe von Antenne 1 in der Sucheinheit zur Antenne 2 in der Sucheinheit zurückgelegt hat und damit proportional
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP
zum zurückgelegten Weg. Aus der Kenntnis dieses Abstandes läßt sich der Winkel, aus dem sich das Signal auf die Antennen zubewegt hat, ermitteln.
RECTIFIED SHEET (RULE 91) ISA/EP