Verfahren und Vorrichtung zur Winkeljustage eines Sensors in einem Kraftfahrzeug
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Winkeljustage eines in einem Gehäuse in ein Kraftfahrzeug eingebauten Sensors, bei dem die Fahrachse des Fahrzeugs gemessen wird und die Winkellage des Gehäuses des Sensors in Bezug auf die Fahrachse durch optische Vermessung bestimmt wird, sowie Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens.
Kraftfahrzeuge weisen eine zunehmend komplexe Sensorik auf, die es ermöglicht, Sicherheitsfunktionen zu implementieren und/oder den Fahrer bei der Führung des Fahrzeugs zu unterstützen. Häufig werden dabei Sensoren benötigt, die in ihrer Winkellage präzise in bezug auf die Fahrachse des Fahrzeugs justiert werden müssen, also in bezug auf die Achse, die die Geradeaus-Richtung des Fahrzeugs bestimmt. Ein typisches Beispiel für einen solchen Sensor ist ein Radarsensor für ein Abstandradarsystem. Ein
solcher Radarsensor weist ein Gehäuse auf, in dem verschiedene Sensorkomponenten montiert sind, beispielsweise Antennenelemente und eine radaroptische Linse. Das Sensorgehäuse wird ho in der Frontpartie des Fahrzeugs eingebaut, daß Radarwellen vorwiegend nach vorn emittiert werden können und die von Objekten reflektierten Radarwellen empfangen werden können, so daß eine Ortung vorausfahrender Fahrzeuge und sonstiger Hindernisse ermöglicht wird. Die Radarkeule des Sensors muß dabei so in bezug auf die Fahrachse des Fahrzeugs ausgerichtet sein, daß der Empfindlichkeitsbereich des Sensors auch bei großen Abständen noch die eigene Fahrspur abdeckt. Gewöhnlich haben diese Radarsensoren auch ein gewisses Winkelauflösungsvermögen, so daß der Querversatz vorausfahrender Fahrzeuge gemessen werden kann und damit zwischen Fahrzeugen auf der eigenen Spur und auf Nebenspuren unterschieden werden kann. Für eine fehlerfreie Klassifizierung der Fahrzeuge ist eine präzise Winkeljustierung des Sensors entscheidend. Eine genaue Winkeljustage ist aber auch bei anderen Sensoren in Kraftfahrzeugen erforderlich, beispielsweise bei Seitenradars, Rückraumradars und dergleichen sowie auch bei Lidar-Sensoren, die mit Licht anstelle von Radarwellen arbeiten.
Bisher geht man bei der Winkeljustage eines Radarsensors zumeist wie folgt vor. Die Fahrachse des Fahrzeugs wird durch Messung der Orientierungen der beiden Hinterräder mittels Radkrallen oder auf einem Achsenmeßstand bestimmt. Mit Hilfe schwenkbarer Reflektoren wird dann das Antennendiagramm des Sensors aufgenommen. Durch Analyse des Antennendiagramms wird die Winkellage des Radarstrahls horizontal und vertikal bestimmt. Durch Vergleich der Lage des Radarstrahls mit der Fahrachse erhält man einen Anhaltspunkt für Richtung und Ausmaß der erforderlichen Korrektur, die dann vom Bedienungspersonal durch
Drehung von mindestens zwei Justageschrauben vorgenommen wird, um die Winkellage des Sensorgehäuses in bezug auf das Fahrgestell des Fahrzeugs zu korrigieren. Das Ergebnis der Korrektur wird dann durch erneute Aufnahme eines Antennendiagramms überprüft und erforderlichenfalls wird der Justiervorgang mehrfach wiederholt, bis die korrekte Justageposition erreicht ist.
Dieses herkömmliche Verfahren ist jedoch zeitraubend und daher kostspielig.
Aus DE 196 42 811 AI ist ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt, bei dem die Winkellage des Sensorgehäuses mit Hilfe eines Lasers optisch gemessen wird. Dabei nutzt man die Tatsache aus, daß bei der Herstellung des Sensors der Einbau der verschiedenen Komponenten des Sensors in das Gehäuse im allgemeinen mit engen Maßtoleranzen erfolgt, so daß die Lage der Empfindlichkeitsachse des Sensors in bezug auf das Gehäuse dieses Sensors bei der Serienfertigung mit hoher Genauigkeit reproduzierbar ist. Nach dem Einbau des Sensors in das Fahrzeug genügt es daher, die Winkellage des Gehäuses zu bestimmen. Dies hat den Vorteil, daß die zeitraubende Aufnahme eines Antennendigramms entfallen kann. Vorteilhaft ist auch, daß der Radarsensor während der Messung nicht eingeschaltet zu sein braucht. Somit werden auch Meßfehler vermieden, die dadurch entstehen könnten, daß die Ausbreitung der Radarwellen durch Objekte oder Personen im Bereich des Meßstandes beeinflußt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich das Verfahren auch bei passiven Sensoren einsetzen läßt, die selbst keine Strahlung emittieren, beispielsweise bei Magnetfeldsensoren.
Die Laseroptische Winkelmessung erfolgt bei dem bekannten Verfahren z. B. dadurch, daß eine Laserstrahlquelle am Gehäuse des Sensors angebracht und dann der Auftreffpunkt des Strahls auf eine in einiger Entfernung angeordnete Meßeinrichtung erfaßt wird. Alternativ kann auch ein Laserstrahl von einer externen Quelle auf einen am Gehäuse angebrachten Spiegel gerichtet werden .
Vorteile der Erfindung
Die Erfindung mit den in den unabhängigen Patentansprüchen angegebenen Merkmalen bietet den Vorteil, daß sie eine einfachere und genauere Justage des Sensors mit einer kompakteren Meßanordnung ermöglicht.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die optische Vermessung an mindestens zwei Flächen oder Konturen des Gehäuses erfolgt .
Bei der Vermessung zweier Flächen des Gehäuses können z. B. die Abstände dieser beiden Flächen zu einer optischen Meßeinrichtung gemessen werden, und aus der Abstandsdifferenz läßt sich dann Winkellage des Gehäuses mit hoher Genauigkeit bestimmen. Im Fall zweier Konturen des Gehäuses ergibt sich die Winkellage aus der durch perspektivische Verzerrung bedingten Änderung des Abstands zwischen den beiden Konturen. In beiden Fällen erübrigt es sich, an dem Gehäuse eine Laserquelle bzw. einen Spiegel anzubringen, wodurch nicht nur der Arbeitsaufwand reduziert wird, sondern auch einer mögliche Fehlerquelle beseitigt wird und somit die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Messung gesteigert wird.
Bei dem bekannten Verfahren muß die Meßeinrichtung sehr weit vom Sensorgehäuse entfernt angeordnet sein, damit man angesichts der Ausdehnung und Unscharfe des Auftreffpunktes des Laserstrahls eine genügende Winkelauflösung erreicht. Auch die Zielmatrix, die zur Erfassung des Auftreffpunktes dient, muß entsprechend groß sein. Dagegen kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Meßeinrichtung wesentlich näher am Sensor angeordnet sein. Damit werden die Abmessungen des Meßstandes als Ganzes deutlich verkleinert .
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen .
Die optischen Abstandsmessungen können auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise interferometrisch, durch durch Triangulation mit kommerziell erhältlichen Laser- Abstandsmessern. Für eine Messung der horizontalen Winkeljustage genügt die Vermessung zweier Flächen. Eine dritte Fläche ermöglicht auch die Messung der vertikalen Justage.
Eine alternative Meßmethode besteht darin, daß der am Fahrzeug sichtbare Teil des Sensorgehäuses mit einer digitalen Kamera oder einer digitalen Videokamera aufgenommen wird und die Winkellage des Gehäuses durch elektronische Bildauswertung anhand der perspektivischen Verzerrung der Konturen des Gehäuses bestimmt wird.
All diese optischen Verfahren ermöglichen eine unmittelbare quantitative Bestimmung der Dejustage des Gehäuses, so daß die notwendige Korrektur in einem einzigen Schritt vorgenommen werden kann, gegebenenfalls auch automatisch durch unmittelbare
elektronische Ansteuerung geeigneter Stellantriebe für die Justierschrauben oder sonstige Stelleinrichtungen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform, insbesondere für die horizontale Winkeljustage, wird auf eine mechanische Nachjustage des Sensorgehäuses ganz verzichtet und statt dessen wird der gemessene Winkelversatz in bezug auf die Fahrachse in der elektronischen Steuereinrichtung des Sensors gespeichert und die Meßdaten (Winkeldaten) werden bei der Auswertung des Sensorsignals rechnerisch korrigiert. Bei einem Radarsensor mit mehreren Antennenelementen läßt sich die Geometrie in Richtung der Radarkeulen auch durch geeignete Phasenansteuerung der verschiedenen Antennenelemente beeinflussen. In diesem Fall kann eine Korrektur auch dadurch erfolgen, daß die Phasenansteuerung der Antennenelemente in Abhängigkeit von dem durch die optische Vermessung des Gehäuses erhaltenen Winkelversatz eingestellt wird.
Wenn mindestens zwei zusätzliche Referenzpunkte am Fahrzeugvorbau (Frontend) oder an der Karosserie mit hinreiched enger Toleranz in ihrer Lage in bezug auf die Fahrachse des Fahrzeugs definiert sind, kann auch die Lage der Fahrachse indirekt mit Hife eines der oben beschriebenen Verfahren bestimmt werden, indem die genannten Referenzpunkte optisch vermessen werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert .
Es zeigen :
Figur 1 eine Prinzipskizze eines Meßstandes zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figur 2 . eine Teil-Frontansicht eines Fahrzeugs mit eingebautem Radarsensor;
Figur 3 ein Diagramm zur Erläuterung des Prinzips der Winkeljustage eines Radarsensors;
Figuren 4 und 5 Frontansichten eines Radarsensors, zur Illustration zweier Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figur 6 eine Frontansicht eines Radarsensors gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel; und
Figur 7 eine Prinzipskizze zur Erläuterung der Bestimmung der Winkellage des Sensorstnach Figur 6 durch elektronische Bildverarbeitung.
Figur 1 zeigt in der Draufsicht ein Fahrzeug 10, bei dem in der Frontpartie ein Radarsensor 12 eingebaut ist. Von dem Radarsensor ist in Figur 1 lediglich ein Gehäuse 14 dargestellt. In Idealfall ist das Gehäuse 14 so in das Fahrzeug 10 eingebaut, daß die Radarkeule des Radarsensors 12 annähernd waagerecht und parallel zur Fahrachse des Fahrzeugs 10 nach vorn abgestrahlt wird.
Figur 1 zeigt das Fahrzeug 10 in einem Meßstand 16, der zur Überprüfung und gegebenenfalls zur Korrektur der Winkellage des Radarsensors 12 dient. Dieser Meßstand umfaßt einen Achsenmeßstand 18 zur Messung der Fahrachse des Fahrzeugs 10 und eine optische Meßeinrichtung 20 zum optischen Vermessen des Gehäuses 14 des Radarsensors 12. Die Meßeinrichtung 20 liegt dem Sensor 12 gegeüber und kann zur genauen Ausrichtung auf den Sensor horizontal und/oder vertikal verstellbar sein, sollte dabei jedoch eine definierte Winkellage in bezug auf den Achsenmeßstand 18 beibehalten.
Figur 2 zeigt eine Frontansicht des Fahrzeugs 10. Das Gehäuse 14 des Radarsensors 12 ist durch eine in der Fahrzeugkarosserie gebildete Öffnung 22 sichtbar. Weiterhin ist eine karosseriefeste Konsole 24 zu erkennen, an der das Gehäuse 14 justierbar befestigt ist. Das Gehäuse 14 weist vorspringende Flansche 26, 28, 30 auf, mit denen es an der Konsole 24 gehalten ist. Dabei bildet der Flansch 26 ein Festlager, und die Flansche 28 und 30 nehmen Justierschrauben auf, mit denen sich zum Einstellen der horizontalen und vertikalen Winkeljustage des Gehäuses 14 der Abstand zwischen dem jeweiligen Flansch und der Konsole 24 einstellen läßt.
In Figur 3 ist das Meßprinzip dargestellt, das der Überprüfung und Korrektur der Winkellage des Gehäuses 14 des Radarsensors zugrunde liegt. Dargestellt ist hier die Hinterachse 32 des Fahrzeugs 10 mit den linken und rechten Hinterrädern 34. Die Lage einer Bezugsachse 36 des Achsenmeßstands 18 ist durch drei zueinander und zu dieser Bezugsachse parallele Geraden angegeben. Mit Hilfe des Achsenmeßstandes 18 werden die
Winkelabweichungen α und α der linken und rechten Hinterräder L R 34 von der Bezugsachse 36 gemessen. Diese Winkelabweichungen
sind in der Zeichnung stark übertrieben dargestellt. Der arithmetische Mittelwert α der Winkelabweichungen α und α gibt L R die Lage der Fahrachse 38 des Fahrzeugs 10 relativ zur Bezugsachse 36 an.
Der Radarsensor 12 hat eine Empfindlichkeitsachse 40, die der Hauptabstrahl- und Empfindlichkeitsrichtung der Radarkeule entspricht und die herstellungsbedingt in bezug auf das Gehäuse 14 festliegt. Gemäß Figur 3 weist der Radarsensor 12 eine Antenneneinheit 42 mit mehreren nicht näher gezeigten Antennenelementen sowie eine radaroptische Linse 44 zur Fokussierung des Radarstrahls auf. Die Lage der Empfindlichkeitsachse 40 relativ zum Gehäuse 14 wird insbesondere durch die Anordnung der Antenneneinheit 42 relativ zur Linse 44 bestimmt.
Das Gehäuse 14 ist nun im Fahrzeug 10 in der Horizontalen so zu justieren, daß die Empfindlichkeitsachse 40 des Sensors zu der Fahrachse 38 des Fahrzeugs parallel ist, d. h., daß die Empfindlichkeitsachse 40 mit der Bezugsachse 36 den gleichen Winkel α bildet wie die Fahrachse 38. Diesem Zweck dient die in Figur 1 gezeigte Meßeinrichtung 20. Es ist eine Vielzahl optischer, insbesondere laseroptischer Meßverfahren bekannt, mit denen die Winkellage des Gehäuses 14 bestimmt werden kann.
Ein erstes .Beispiel soll anhand der Figuren 1 bis 4 erläutert werden. Die Meßeinrichtung 20 weist bei dieser Ausführungsform drei Laser-Abstandsmeßgeräte auf, die jeweils einen Laserstrahl 46 auf das Gehäuse 14 richten, und zwar jeweils auf einen der Flansche 26, 28 und 30. In Figur 4 sind die Auftreffpunkte 48 der drei Laserstrahlen 46 gezeigt. Jedes Abstandsmeßgerät weist eine seitlich zum Laserstrahl versetzte Optik auf, die den
betreffenden Auftreffpunkt scharf auf eine hochauflösende optoelektronische Sensorzeile abbildet. Nach dem bekannten Triangularverfahren wird dann der Abstand zwischen Flansch und Meßgerät sehr genau gemessen. Die Meßgenauigkeit liegt in der Größenordnung einiger μm. Wie in Figur 3 zu erkennen ist, liegen die drei Flansche in einer gemeinsamen Ebene, so daß sie eine gute Referenzfläche für die Bestimmung der Winkellage des Gehäuses abgeben. Durch Vergleich der für die Flansche 26 und 30 erhaltenen Abstandswerte läßt sich die laterale Winkelabweichung der Empfindlichkeitsachse 40 von der Bezugsache 36 mit hoher Genauigkeit berechnen.
Anhand dieser gemessenen Winkelabweichung und des gleichfalls bekannten Winkels α zwischen der Bezugsachse 36 und der Fahrachse 38 kann dann der erforderliche Verstellweg für die Justierschraube quantitativ bestimmt und entweder manuell oder automatisch eingestellt werden.
Auf diese Weise läßt sich die nötige Korrektur der horizontalen Winkellage des Gehäuses 14 mit nur einem einzigen Meß- und Justierschritt bewerkstelligen. Die vertikale Winkellage des Gehäuses 14 läßt sich auf analoge Weise unter Benutzung der Flansche 26 und 28 einstellen.
In einer noch eleganteren Ausführungsform wird die Winkellage des Gehäuses 14 im Fahrzeug 10 nicht mechanisch verändert, sondern statt dessen wird die mit Hilfe der Meßeinrichtung 20 bestimmte Abweichung zwischen der Soll-Lage und der Ist-Lage der Empfindlichkeitsachse 40, der sogenannte Offset, elektronisch in einer zu dem Radarsensor 12 gehörenden Steuereinheit 50 gespeichert. Bei der Auswertung der vom Radarsensor 12 gelieferten Richtungssignale wird dann der Offset elektronisch
korrigiert. Bei dieser Ausführungsform sind somit keinerlei mechanische Justiervorgänge erforderlich, so daß die Korrektur der Winkeljustage in kürzester Zeit vorgenommen werden kann.
Gemäß einer anderen Ausführungsform enthält die Meßeinrichtung 20 ein Interferometer, mit dem die Winkellage des Gehäuses 14 in bezug auf die Fahrachse 38 interferometrisch bestimmt werden kann.
Gemäß einer weiteren, in Figur 5 dargestellten Ausführungsform wird die Forderfront des Gehäuse mit Hilfe zweier Linienlaser abgetastet, die eine vertikale Linie 52 für die horizontale Justage und eine horizontale Linie 54 für die vertikale Justage auf das Gehäuse zeichenen. Die entsprechenden Abstandssensoren der Meßeinrichtung 20 (z. B. 2D Laser-Line Triangulatoren LLT 2800-100 der Firma Micro-Epsilon, Ortenburg) arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4, doch wird hier mit einem zweidimensionalen Sensorfeld für jeden Punkt der Linie 52 bzw. 54 ein Abstandswert aufgenommen, so daß man ein Höhenprofil der Forderfront des Gehäuses 14 über die gesamte Länge der Linie 52 bzw. 54 erhält. Dies ermöglicht eine noch größere Genauigkeit und Robustheit der Messung und hat zudem den Vorteil, daß man mit den Laserstrahlen nicht so genau zu "zielen" braucht. Allerdings ist es auch in diesem Fall vorteilhaft, wenn die Laser-Linien die Flansche 26, 28 und 30 überstreichen.
Da das Gehäuse 14 ein dreidimensionales Objekt ist, von dem durch die Öffnung 22 der Fahrzeugkarosserie nicht nur die Vorderseite, sondern bei Schrägansicht auch Teile der Seitenwände zu sehen sind, kann die Winkellage des Gehäuses 14
auch durch elektronische Bildverarbeitung eines mit Hilfe einer Kamera aufgenommenen Bildes des Gehäuses bestimmt werden.
Figuren 6 und 7 illustrieren eine Weiterbildung dieses Verfahrens, bei dem die Bildauswertung durch geeignete Markierungen am Gehäuse 14 erleichtert wird. Figur 6 zeigt eine Frontansicht eines Radarsensors 12, bei dem Markierungen 56, 58 die Form zweier konzentrischer Rahmen um die Linse 44 haben. Wie Figur 7 zeigt, liegt die Linse 44 hier in einer konischen Vertiefung 60 des Gehäuses, und die inneren und äußeren Ränder der Flanken dieser Vertiefung 60 bilden die Markierungen 56 und 58. Wenn das Gehäuse 14 schräg in bezug auf eine Kamera 62 angeordnet ist, mit der die Frontseite des Gehäuses fotografiert wird, so führt die perspektivische Verzerrung zur einer Exzentrizität e zwischen den rahmenförmigen Markierungen 56, 58 in dem von der Kamera aufgenommenen Bild 64. Wenn die Kamera 62, die Teil der optischen Meßeinrichtung 20 ist, mit ihrer optischen Achse auf die Mitte des Gehäuses 14 und parallel zur Bezugsachse 36 ausgerichtet ist, so ist die Exzentrizität e, die durch Bildauswertung bestimmt werden kann, ein Maß für die Winkelabweichung zwischen der Bezugsachse 36 und der Empfindlichkeitsachse 40 des Sensors. Durch Vergleich mit der Winkelabweichung α zwischen Bezugsachse und der Fahrachse 38 läßt sich dann der Offset berechnen.
Wenn die Winkeljustage des Gehäuses 14 mechanisch korrigiert werden soll, kann auch anhand der gemessenen Lage der Fahrachse 38 ein Sollwert für die Exzentrizität e berechnet werden, und bei Beobachtung des Gehäuses 14 mit einer Videokamera kann dann das Gehäuse 14 so lange verstellt werden, bis die Exzentrizität dem Sollwert entspricht.