(Poly-)Uretdione mit chemisch gekoppelten Perfluoralkylverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft (Poly-)Uretdione mit chemisch gekoppelten Perfluoralkylverbindungen, die beispielsweise gemeinsam mit einem Harz als Lack mit (ultra-)hydrophoben Oberflächeneigenschaften für flächige Gebilde wie Fassaden- und Raumelemente, Verkehrsleiteinrichtungen und Nutzfahrzeuge eingesetzt werden können, und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Funktionalisierte perfluorierte Alkansäureamide werden bisher nicht für Polyadditionsreaktionen zur Herstellung von Harzen, Härtern, Additiven und Kettenverlängerer mit chemisch gebundenen Perfluoralkansäureamiden als End- und Seitengruppen beschrieben.
Substanzklassen, basierend auf einer perfluorierten Säureamidgruppe, sind in folgenden Schriften offengelegt worden:
Die Synthese von perfluoralkylgruppenhaltigen Aminosäuren wurde in US 3,238,235 erstmalig beschrieben. Derartige Aminosäuren werden als oberflächenaktive, Substanzen eingesetzt .
In US 3,944,610 wird die Synthese von N,N'-Bis-Aminoalkylamid-modifizierten Polyoxaperfluoralkandisäuren beschrieben, die als oberflächenaktive Substanzen eingesetzt werden.
In DD 265 398 A1 ist ein Herstellungsverfahren von perfluorierten Imino-bis-"
(polyoxyalkylenen) beschrieben, bei dem perfluorierte N,N-Bis-(2- hydroxyethyl-)carbon-säureamid-Zwischenprodukte als nichtionische Tenside eingesetzt wurden.
In US 5,756,000 wurden bevorzugt Perfluoralkoxycycloalkansäurefluoride mit Hilfe einer elektrochemischen Fluorierung von Alkoxybenzoyl-Derivaten realisiert, die dann durch weitere Funktionalisierung die entsprechenden Säureamide ergaben. Ihr Einsatz erfolgt als oberflächenaktive Substanzen in wässrigen Systemen.
In US 6,111 ,050 wird der Einsatz von perfluorierten Amiden als Hauptkettensegmente in vernetzungsfähigen Materialien beschrieben, wobei perfluoralkylgruppenhaltige trifunktionalisierte Vernetzer genutzt werden, die mit den sekundären Aminogruppen der funktionalisierten perfluorierten Amide reagieren.
Aus der (Patent-)Literatur sind noch keine Hinweise zur Herstellung von perfluoralkylgruppenhaltigen (Poly-)Uretdionen zu entnehmen, die als Härter in Beschichtungsmitteln, als Kettenverlängerer und in chemischen Modifizierungsreaktionen (z.B. polymeranaloge Reaktionen) von Verbindungen eingesetzt wurden.
Aufgabe der Erfindung war es daher, (Poly-)Uretdione mit perfluoralkylgruppenhaltigen End- und/oder Seitengruppen auf der Basis von chemisch gebundenen mono-, di- und/oder polyfunktionalisierten Perfluoralkylverbindungen mittels Polyadditionsreaktionen zu finden, die dann bei weiterer Verwendung in Beschichtungsmitteln, bevorzugt Pulverlacken, hydrophobe bis ultrahydrophobe Oberflächeneigenschaften aufweisen. Weiterhin sollten die (PoIy-)Uretdione als Kettenverlängerer und in polymeranalogen Reaktionen zum Aufbau perfluoralkylgruppenhaltiger Verbindungen eingesetzt werden können.
Die Aufgabe wird gemäß den Ansprüchen gelöst.
Gegenstand der Erfindung sind (Poly-)Uretdione mit end- und/oder seitenständigen Perfluoralkylgruppen aufgebaut aus den Ausgangskomponenten A) mindestens eine mono-, di- und/oder polyfunktionalisierte Perfluoralkylverbindung mit mindestens einer Trifluormethylendgruppe als End- und/oder Seitengruppe
und mindestens einer weiteren gegenüber Isocyanaten reaktiven funktionellen Gruppe, und
B) mindestens ein Polyisocyanat mit mindestens einer Uretdiongruppe, und gegebenenfalls
C) Di- und/oder Polyole, und/oder Di- oder Polyamine und/oder Aminoalkohole, und/oder
D) weitere funktioneile Gruppen enthaltende Di- und/oder Polyole, und/oder E) Polyisocyanate ohne Uretdiongruppen und/oder F) gegenüber Isocyanaten reaktiven monofunktionellen Verbindungen, wobei die perfluoralkylgruppenhaltigen (Poly-)Uretdione einen Gehalt an freien NCO-Gruppen von 0 bis 5 Gew.-%, einen Schmelzbereich zwischen 40 und 200 °C und zahlenmittlere Molmassen im Bereich von 500 bis 10000 aufweisen.
Für die Herstellung der linearen oder verzweigten (Poly-)Uretdione werden folgende Komponenten eingesetzt:
Die Komponente A) wird schematisch wie folgt beschrieben:
[Perfluoralkylrest ]m ≤pacer ]n LEunktionelle Gruppe(n)]0
mit m > 1 ; n = 0 bis 1 ; o > 1
Die eingesetzten Perfluoralkylverbindungen (Komponente A) in den erfindungsgemäßen (Poly-)Uretdionen sind funktionalisierte
Perfluoralkylverbindungen mit mindestens einer Trifluormethylendgruppe, die auch Säureamid- und/oder Sulfonsäureamidgruppen aufweisen können.
Typische allgemeine Vertreter für funktionalisierte Perfluoralkansäureamide, Perfluoralkansulfonsäureamide und Perfluoralkylverbindungen sind folgende
Verbindungen: a) funktionalisierte N-Spacerketten-tragende
Perfluoralkansäureamide und Perfluoralkansulfonsäureamide, b) funktionalisierte N,N-Bis-Spacerketten-tragende Perfluoralkansäureamide und
Perfluoralkansulfonsäureamide und c) funktionalisierte N-Spacerketten-tragende und nicht-funktionalisierte N-Alkylspacerketten-tragende Perfluoralkansäureamide und Perfluoralkansulfonsäureamide sowie d) funktionalisierte Spacerketten-tragende Perfluoralkylverbindungen. Die funktionalisierten Spacerketten-tragenden Einheiten besitzen mindestens eine funktioneile Gruppe, die zur Herstellung von (Poly- )Uretdionen mit chemisch gekoppelten Perfluoralkansäureamiden, Perfluoralkansulfonsäureamiden und Perfluoralkylverbindungen als End- und/oder Seitengruppe benötigt wird. Die funktionalisierten Spacerketten-tragenden Einheiten der funktionalisierten Perfluoralkansäureamide, Perfluoralkansulfonsäureamide und Perfluoralkylverbindungen sind lineare und/oder verzweigte Einheiten.
Die Perfluoralkylverbindungen weisen bevorzugt als funktionelle Gruppen Hydroxy- und/oder primäre und/oder sekundäre Aminogruppen oder freie Isocyanatgruppen auf.
Die funktionalisierten Spacerketten-Einheiten der funktionalisierten Perfluoralkylverbindungen sind bevorzugt funktionalisierte Alkylenketten und/oder funktionalisierte Arylenketten und/oder funktionalisierte Alkylenarylenketten und/oder funktionalisierte Alkylenarylenalkylenketten und/oder funktionalisierte Arylenalkylenketten und/oder funktionalisierte Arylenalkylenarylenketten. Alle funktionalisierten Spacerketten-Einheiten können zusätzlich cycloaliphatische und/oder heterocyclische Einheiten tragen.
Die Spacerketten besitzen eine Kettenlänge von CrCeo-Atomen, die selbst funktioneile Gruppen besitzen können, die unter den gegebenen Reaktionsbedingungen der Polyadditionsreaktionen nicht reagieren. Als funktionelle Gruppen in den Spacerketten können enthalten sein: Ether-, Ester-, tertiäre Amino-, Amid-, Sulfon-, Sulfonsäureamid-, Sulfid-, Imid-, Harnstoff- und Urethangruppen sowie C-C-Doppelbindungen.
Die nicht-funktionalisierten Alkylspacerketten besitzen eine Kettenlänge von CrC20- Atomen.
Der Perfluoralkylrest der Perfluoralkylverbindungen weist mindestens eine Trifluormethylendgruppe und/oder -seitengruppe und eine Kettenlänge von 2 bis 35 C-Atomen auf. Unter Perfluoralkylrest wird verstanden, dass alle Kohlenstoffatome mit Fluor substituiert sind. Hierbei können im Perfluoralkylrest Heteroatome, bevorzugt Sauerstoff, vorhanden sein. Beispielsweise handelt es sich um monofunktionalisierte Perfluoralkylether folgender Struktur: . . .
SpaceHH Funktionelle Gruppe]
0
mit m > 1 ; n = 0 bis 1 , o > 1 ; p = 1 bis 10
Typische Vertreter der Komponente A) sind folgende N-monosubstituierte und N,N- disubstituierte Perfluoralkansäureamide und/oder Perfluoralkansulfonsäureamide sowie Perfluoralkanole und/oder Perfluoralkandiole: N-(3-Hydroxyprop-1- yl)perfluoroctansäureamid, N-[3-(Methylamino)prop-1 -yl]perfluoroctansäureamid, N- (11-hydroxyundec-1-yl)perfluoroctan-säureamid, N-(5,6-Dihydroxyhex-1-yl)perfluor- octansäureamid, N-Ethyl-N-(5-Hydroxy-methyl-6-Hydroxyhex-1-yl)perfluoroctan- säureamid, N-(5-Hydroxymethyl-6-Hydroxyhex-1-yl)perfluoroctansäureamid, N-(3- Aminoprop-1 -yl)perfluoroctansäureamid, N-(4-Aminoethyl-6-aminohex-1 -yl)-perfluor- octansäureamid, N,N-Bis-(4-Hydroxybut-1-yl)perfluoroctan-säureamid, N-(6,7- Dihydroxy-4-oxahept-1-yl)perfluoroctansäureamid, N-(8,9-Dihydroxy-6-oxanon-1- yl)perfluoroctansäureamid, N,N-Bis-(6-Hydroxyhex-1-yl)perfluoroctansäureamid, N- Methyl-N-(4-Hydroxybut-ϊ-yl)perfluorhexansäureamid, N-(4-Aminoethyl-6-Hydroxy- hex-1yl)perfluoroctansäureamid, N-(4-Hydroxyethyl-6-Hydroxyhex-1- yl)perfluoroctan-säureamid, N-(3-(2-Hydroxyethyl)aminoprop-1- yl)perfluorooctansäureamid, N-(3-Hydroxypent-1-yl)perfluoroctansäureamid, N, N,- (Bis(2-Hydroxyethyl)perfluor-octansäureamid, N-(3-Hydroxyprop-1- yl)perfluoroctansulfonsäureamid, N-[3-(Methylamino)prop-1 -yl]-
perfluoroctansulfonsäureamid, N-(11-hydroxyundec-1-yl)per-fluorhexansulfon- säureamid, N-(5,6-Dihydroxyhex-1 -yl)perfluorhexansulfonsäure-amid, N-Ethyl-N-(5- Hydroxymethyl-6-Hydroxyhex-1-yl)perfluoroctansulfonsäureamid, N-(5-
Hydroxymethyl-6-Hydroxyhex-1-yl)-perfluorhexansulfonsäureamid, N-(3-Amino-prop- 1-yl)perfluoroctansulfon-säureamid, N-(4-Aminoethyl-6-aminohex-1-yl)perfluor- octansulfonsäureamid, N,N-Bis-(4-Hydroxybut-1-yl)perfluoroctansulfonsäureamid, N- (6,7-Dihydroxy-4-oxahept-1-yl)perfluor-octansuIfonsäureamid, N-(8,9-Dihydroxy-6- oxanon-1-yl)perfluoroctansulfonsäureamid, N,N-Bis-(6-Hydroxyhex-1-yl)perfluor- octansulfonsäureamid, N-Methyl-N-(4-Hydroxybut-1-yl)perfluorhexansulfonsäure- amid, N-Methyl-N-(3-Hydroxyprop-1-yl)perfluorhexansulfon-säureamid, Nτ.(4-Amino- ethyl-6-Hydroxyhex-1-yl)perfluoroctansulfonsäureamid, N-(4-Hydroxyethyl-6-
Hydroxyhex-1-yl)perfluoroctansulfonsäureamid, 1 H,1 H,2H,2H,3H,3H,
4H,4H-Perfluordodecan-1-ol,1 H,1 H,2H,2H-Perfluorodecan-1-ol, 1 H,1 H,2H,2H,3H,3H,4H,4H,5H,5H,6H,6H,7H,7H,8H,8H,9H,9H,10H,10H- Perfluoricosan-1-ol,1 H,1 H,2H,2H,3H,3H-Perfluorundecan-1-ol, 1 H,1 H,2H,2H,3H,3H,4H,4H,5H,5H-Perfluortridecan-1-ol, 1 H,1 H>2HI2H,3H,3H>4Hl4H,5H,5H,6H>6H-Perfluortetradecan-1-oll 1 H,1 H,2H,2H,3H,3H, 4H,4H,5H,5H,6H,6H,7H,7H-Perfluorpentadecan-1-ol, 1 H,1 H,2H,2H,3H,3H,4H,4H- Perfluor-dodecan-1 ,2-diol,
1 H>1 H>2HI2HI3HI3H,4H>4H,5HI5HI6H,6H,7H,7H,8H>8H,9H,9H>
10H.10H-Perfluoricosan-1 ,2-diol, 1 H,1 H,2H,2H,3H,3H-Perfluorundecan-1 ,2-diol,
1 H,1 H,2H,2H,3H,3H,4H,4H,5H,5H-Perfluortridecan-1 ,2-diol,
1 H,1 H,2H,2H,3H,3H,4H,4H, 5H,5H,6H,6H-Perfluortetradecan-1 ,2-diol, 1 H,1 H,2H,2H,3H,3H,4H,4H,5H,5H,6H,6H, 7H,7H-Perfluorpentadecan-1 ,2-diol, 1 H,1 H,2H,2H,3H,3H,4H,4H-2-(Hydroxymethyl)- perfluordodecan-1-ol, 1 H,1 H,2H,2H,3H,3H,4H,4H,5H,5H,6H,6H,7H,7H,8H,8H,
9H,9H,10H,10H-2-(Hydroxymethyl)perfIuoricosan-1-ol, 1 H,1 H,2H,2H,3H,3H-2-
(Hydroxy-methyl)perfluorundecan-l-ol, 1 H,1 H,2H,2H,3H,3H,4H,4H,5H,5H-2- (Hydroxymethyl)-perfluortridecan-l-ol, 1H,1 H,2H,2H,3H,3H,4H,4H,5H,5H,6H,6H-2- (Hydroxymethyl)-perfluortetradecan-l-ol,
1 H,1 H,2H,2H,3H,3H,4H,4H,5H,5H,6H,6H,7H,7H-2-(Hydroxy- methyl)perfluorpentadecan-1 -ol.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Uretdiongruppen aufweisenden Polyisocyanate der Komponente B) mit einer mittleren Isocyanatfunktionalität von mindestens 2,0 werden in an sich bekannter Weise aus beliebigen Diisocyanaten durch katalytische Dimerisierung eines Teils der Isocyanatgruppen einfacher Diisocyanate und vorzugsweise sich anschließende Abtrennung des nicht umgesetzten Diisocyanatüberschusses, beispielsweise durch Dünnschichtdesti.llation, erhalten. Bei den Diisocyanaten zur Herstellung der Polyisocyanate B) handelt es sich um aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische und/oder aromatische Diisocyanate. Bevorzugte Beispiele sind 1 ,4-Diisocyanatobutan, 1 ,6-Diisocyanatohexan (HDI), 2- Methylpentamethylendiisocyanat-1 ,5 (MPDI), 2,2,4-/2,4,4-Trimethylhexamethylen- diisocyanat (TMDI), 4,4'-Diisocyanatodicyclohexylmethan (H12MDI), 1 ,3- Diisocyanatocyclohexan, 1 ,4-Diisocyanatocyclohexan, Isophorondiisocyanat (IPDI), Norbornandiisocyanat, Diphenylmethan-2,4' und/oder -4,4'-diisocyanat, Xylylendiisocyanat oder 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, wobei diese Diisocyanate allein oder in Mischungen zur Herstellung der Polyisocyanate B) eingesetzt werden können. Auch die Uretdiongruppen aufweisenden Polyisocyanate sind beliebig untereinander mischbar.
Als Katalysatoren zur Herstellung der Komponente B) aus den genannten Diisocyanaten sind grundsätzlich alle bekannten, die Dimerisierung von Isocyanatgruppen katalysierenden Verbindungen geeignet. Beispiele sind tertiäre organische Phosphine (US-PS 4614785; DE-OSS 1934763, 3900053), Tris- (dialkylamino)-phosphine (DE-OSS 3030513, 3227779, 3437635), substituierte Pyridine (DE-OSS 1081895, 3739549) und substituierte Imidazole oder Benzimidazole (EP 417603).
Bevorzugte Komponenten B) sind Uretdiongruppen aufweisende Polyisocyanate, die aus Diisocyanaten mit aliphatisch und/oder cycloaliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen hergestellt sind. Geeignet sind: 1 ,4-Diisocyanatobutan, 1 ,6- Diisocyanatohexan (HDI), 2-Methylpentamethylen-diisocyanat-1 ,5 (MPDI), 2,2,4 (2,4,4)-Trimethylhexamethylen-diisocyanat (TMDI),
4,4'-Diisocyanatodicyclohexylmethan (H12MDI), 1 ,3-Diisocyanatocyclohexan, 1 ,4- Diisocyanatocyclohexan, Isophorondiisocyanat (IPDI), Norbomandiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, wobei diese Diisocyanate allein oder in Mischungen als Ausgangskomponente für die Komponente B) eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt werden die Uretdione des Isophorondiisocyanats (IPDI), des 2-MethyIpentamethyIendiisocyanat-1,5 (MPDI), des 2,2,4 (2,4,4)-
Trimethylhexamethylendiisocyanat (TMDI), des 4,4'-Diisocyanatodicyclohexylmethan (Ht2MDI), des Norbornandiisocyanats (NBDI) und/oder des 1 ,6-Diisocyanatohexan (HDI) verwendet.
Ganz besonders bevorzugt ist das Uretdion des Isophorondiisocyanats. Die Verwendung von Isophorondiisocyanat erlaubt die Herstellung eines isocyanuratfreien Uretdions. Dieses Uretdion ist bei Raumtemperatur hochviskos und hat eine Viskosität größer als 106 mPa-s, bei 60 °C liegt die Viskosität bei 13-103 mPa-s und bei 80 °C bei 1 ,4-103 mPa-s. Der freie NCO-Gehalt liegt zwischen 16,8 und 18,5 Gew.-%, d. h. dass mehr oder minder hohe Anteile an Polyuretdion des IPDI im Reaktionsprodukt vorliegen müssen. Der Monomergehalt liegt bei 1 Gew.-%. Der Gesamt-NCO-Gehalt des Reaktionsproduktes nach dem Erhitzen auf 180 bis 200 °C beträgt 37,5 bis 37,8 Gew.-%.
Während der Dimerisierung anderer aliphatischer Diisocyanate bei an sich bekannten Verfahren und Katalysatoren bildet sich als Nebenprodukt Isocyanurat in unterschiedlichen Mengen, so dass die NCO-Funktionalität der eingesetzten isocyanurathaltigen Polyisocyanat-Uretdione zwischen 2 und 2,6 beträgt.
Für die Synthese der erfindungsgemäßen (Poly-)Uretdione eignen sich als Komponente C) alle in der PUR-Chemie üblicherweise eingesetzten Di- und/oder Polyole, Diamine und/oder Polyamine und/oder Aminoalkohole.
Als aliphatische oder cycloaliphatische Amine C) können alle primären oder sekundären Di- oder Polyamine eingesetzt werden. Polyamine mit primären und sekundären Aminogruppen in einer Verbindung sind ebenso einsetzbar wie Mischungen aus primären und/oder sekundären und/oder primär/sekundären Polyaminen. Bevorzugte derartige Polyamine werden in DE 19546 750, DE 196 37 375, DE 196 37 377, DE 198 16 547 oder DE 19831 307 beschrieben.
Beispiel für bevorzugte Verbindungen der Komponente C) sind Ethylenglykol, Propandiol-1 ,3, Butandiol-1 ,4, Pentandiol-1 ,5, 3-Methylpentandiol-1 ,5, Hexandiol- 1 ,6, 2,2,4 (2,4,4)-Trimethylhexandiol-1 ,6, Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester, 1 ,4-Di(hydroxymethyl)cyclohexan, Diethylenglykol, Triethylenglykol,
Neopentylglykol, Trimethylolpropan, Trimethylolethan, Glycerin oder Pentaerythrit, Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Diisopropanolamin,
Hexamethylendiamin, Isophorondiamin, 2-Methylpentamethylendiamin, 1 ,4- Cyclohexandiamin, 4,4'-DiaminodicyclohexyImethan. Sie werden einzeln oder in Mischungen eingesetzt.
Als weitere funktionelle Gruppen enthaltende Di- und/oder Polyole D) eignen sich lineare oder verzweigte hydroxylgruppenhaltige Polyester, Polycaprolactone, Polycarbonate, Polyether, Polythioether, Polyesteramide, Polyurethane oder Polyacetale mit zahlenmittleren Molekulargewichten von 134 bis 6000. Bevorzugt werden lineare hydroxylgruppenhaltige Polyester und Polycaprolactone eingesetzt.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von hydroxylgruppenhaltigen, linearen Polyestern mit einer Molmasse zwischen 250 und 2 000, vorzugsweise 300 bis 1 500. Sie werden hergestellt z. B. durch Kombination von Diolen und Dicarbonsäuren. Zur Herstellung der Polyole D) werden bevorzugt neben den oben unter C) genannten Diolen auch 2-Methylpropandiol, 2,2-Dimethylpropandiol, Diethylenglykol, Dodecandiol-
1 ,12 sowie trans- und cis-Cyclohexandimethanol eingesetzt. Zu den bevorzugten Dicarbonsäuren zählen aliphatische, ggf. alkylverzweigte Dicarbonsäuren wie Bernstein- , Adipin-, Kork-, Azelain- und Sebacinsäure und 2,2,4 (2,4,4)-Trimethyladipinsäure. Weiterhin werden auch Hydroxycarbonsäuren wie Hydroxycapronsäure dazu gezählt.
Als Komponente E) werden aliphatische und/oder cycloaliphatische und/oder aromatische Diisocyanate eingesetzt. Typische Vertreter für Komponente E sind folgende Verbindungen: Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Decamethylendiisocyanat, Dodecamethylendiisocyanat, 1 ,4- Diisocyanatocyclohexan, 1 ,3-Diisocyanatocyclohexan, 1 ,2-Diisocyanatocyclohexan, Isophorondiisocyanat, 4,4'-Di(isocyanatocyclohexyl)methan, 2,4- oder 2,6- Toluylendiisocyanat und 2,4'- oder 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan.
Als Komponente E) werden auch Isocyanurate der o. g. Isocyanate eingesetzt. Bevorzugte Vertreter sind trimeres Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat, 2,4- oder 2,6-Toluylendiisocyanat, und 1 ,4- oder 1 ,3-Diisocyanatocyclohexan, und/oder 4,4'-DiisocyanatodicyIohexylmethan.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen (PoIy-)Uretdione können gegebenenfalls gegenüber Isocyanatgruppen reaktive monofunktionelle Verbindungen F) mitverwendet werden. Sie dienen zur irreversiblen Verkappung freier NCO-Gruppen. Hierbei handelt es sich insbesondere um Monoalkohole wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, sec-Butanol, die isomeren Pentanole, Hexanole, Octanole und Nonanole, n-Decanol, n-Dodecanol, n-Tetradecanol, n-Hexadecanol, n-Octadecanol, Cyclohexanol, die isomeren Methylcyclohexanol sowie Hydroxymethylcyclohexan oder einfache aliphatische bzw. cycloaliphatische Monoamine wie Methylamin, Ethylamin, n- Propylamin, Isopropylamin, die isomeren Butylamine, Pentylamine, Hexylamine und Octylamine, n-Dodecylamin, n-Tetradecylamin, n-Hexadecylamin, n-Octadecylamin, Cyclohexylamin, die isomeren Methyl-cyclohexylamine sowie Aminomethylcyclohexan, sekundäre Monoamine, wie Dimethylamin, Diethylamin, Dipropylamin, Dibutylamin,
Bis(2-ethylhexyl)-amin, N-Methyl- und N-Ethylcyclohexylamin sowie Dicyclohexylamin, allein oder in Mischungen.
Als weitere Komponente F) können aliphatische und/oder cycloaliphatische und/oder aromatische Blockierungsmittel eingesetzt werden. Beispielsweise sind folgende Verbindungen geeignet: 2-Butanonoxim, 3-Pentanonoxim, Acetalaldehydoxim, Phenol, N,N-Diisopropylamin, N,N-Diisobutylamin, ε-CaproIactam, 3,5- Dimethylpyrazol, 1 ,2,4-Triazol.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung der (Poly- )Uretdione mit end- und/oder seitenständigen Perfluoralkylgruppen, aufgebaut aus den Ausgangskomponenten
A) mindestens eine mono-, di- und/oder polyfunktionalisierte Perfluoralkylverbindung mit mindestens einer Trifluormethylendgruppe als End- und/oder Seitengruppe und mindestens einer weiteren gegenüber Isocyanaten reaktiven funktioneilen Gruppe, und B) mindestens ein Polyisocyanat mit mindestens einer Uretdiongruppe, und gegebenenfalls
C) Di- und/oder Polyole, und/oder Di- und/oder Polyamine und/oder Aminoalkohole, und/oder
D) weitere funktionelle Gruppen enthaltende Di- und/oder Polyole, und/oder
E) Polyisocyanate ohne Uretdiongruppen und/oder
F) gegenüber Isocyanaten reaktiven monofunktionellen Verbindungen, wobei die perfluoralkylgruppenhaltigen (Poly-)Uretdione einen Gehalt an freien NCO-Gruppen von 0 bis 5 Gew.-%, einen Schmelzbereich zwischen 40 und 200 °C und zahlenmittlere Molmassen im Bereich von 500 bis 10000 aufweisen, bei Temperaturen von 40 bis 200 °C.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen (Poly-)Uretdione kann diskontinuierlich sowohl im Lösemittel als auch in Substanz, also Lösemittel frei, erfolgen. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung erfolgt durch Polyadditionsreaktion.
Folgende Polyadditionsreaktionen werden bevorzugt durchgeführt, um reaktive lineare und/oder verzweigte (Poly-)Uretdione mit chemisch gekoppelten Perfluoralkylverbindungen mit mindestens einer Trifluormethylendgruppe als End- und/oder Seitengruppen zu erhalten:
Umsetzung von Komponente A) (monofunktionalisierte Perfluoralkylverbindung) mit Komponente B) (dimere Diisocyanate als Uretdionverbindung mit zwei freien Isocyanatgruppen) - mit den Komponenten sind lineare Uretdionverbindungen mit chemisch gekoppelten Perfluoralkylverbindungen mit mindestens einer Trifluormethylendgruppe als Endgruppen für den Einsatz als Kopplungsreagens in polymeranalogen Reaktionen darstellbar.
Umsetzung von Komponente A) (mono- und/oder difunktionalisierte Perfluoralkylverbindung) mit Komponente B) (dimere Diisocyanate als Uretdionverbindung mit zwei freien Isocyanatgruppen), Komponente C) (Di- oder Polyole) und ggf. Komponente F) (Blockierungsmittel für Isocyanatgruppe) - mit den Komponenten sind lineare oder verzweigte Polyuretdione mit ggf. irreversibel oder reversibel blockierten isocyanatofunktionalisierten Endgruppen und chemisch gekoppelten Perfluoralkylverbindungen mit mindestens einer Trifluormethylendgruppe als End- und/oder Seitengruppen für den Einsatz als Härter in verschiedenen Beschichtungsmitteln, Kettenverlängerer und Modifizierung von Polymeren darstellbar.
Umsetzung von Komponente A) (mono-, di- und/oder polyfunktionalisierte Perfluoralkylverbindung) mit Komponente B) (dimere Diisocyanate als
Uretdionverbindung mit zwei freien Isocyanatgruppen), Komponente C) (Di- oder Polyole), Komponente D) (weitere funktionelle Gruppen enthaltende Di- oder Polyole wie etwa Polyesterpolyole), ggf. Komponente F) (Blockierungsmittel für Isocyanatgruppe) und/oder ggf. Komponente E) (Diisocyanate oder Isocyanurate) - mit den Komponenten sind lineare oder verzweigte, flexiblere Polyuretdione mit ggf. irreversibel oder reversibel blockierten isocyanatofunktionalisierten End- und/oder Seitengruppen und chemisch gekoppelten Perfluoralkylverbindungen mit mindestens einer Trifluormethylendgruppe als End- und/oder Seitengruppen für den Einsatz als Härter in verschiedenen Beschichtungsmitteln, Kettenverlängerer und Modifizierung von Polymeren darstellbar . .. .. . ..
Die Umsetzung im Lösemittel erfolgt im Allgemeinen bei Temperaturen von 40 bis 100 °C, vorzugsweise zwischen 60 und 90 °C. Die Komponenten A) und C) und/oder D) und/oder E) werden vorgelegt und das Polyisocyanat mit Uretdiongruppen B) so rasch wie möglich zugesetzt, ohne dass die Reaktionstemperatur die o. g. Grenzen überschreitet. Die Umsetzung ist nach 30 bis 150 Minuten beendet. Die Komponente F) kann während der Reaktion anwesend sein als auch nach beendeter Reaktion zugegeben werden. Anschließend wird das Lösemittel entfernt. Dazu geeignet sind z. B. Abdampfschnecken, Filmtruder oder Sprühtrockner.
Geeignete Lösemittel sind Benzol, Toluol oder andere aromatische bzw. aliphatische Kohlenwasserstoffe, Essigester wie Ethylacetat oder Butylacetat, auch Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder chlorierte aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe sowie beliebige Gemische dieser oder anderer gegenüber den reaktiven Gruppen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung inerter Lösemittel.
Die Lösemittel freie Umsetzung erfolgt diskontinuierlich in einem Kessel bei Temperaturen bis zu 200 °C.
Zur Beschleunigung der Polyadditionsreaktion können auch die in der PUR-Chemie üblichen Katalysatoren verwendet werden. Als besonders geeignet erwiesen sich Zinn-
II- und -IV-Verbindungen. Genannt ist hier besonders Dibutylzinndilaurat (DBTL). Die Katalysatoren werden in einer Konzentration von 0,01 bis 1 Masse-%, vorzugsweise von 0,03 bis 0,5 Masse-% bezogen auf die eingesetzten Reaktionskomponenten eingesetzt.
Die Komponente A) liegt für die Polyadditionsreaktionen in Mengen von 1 bis 70 Masse-% und vorzugsweise von 1 bis 50 Masse-% vor. Hierzu werden bekannte Katalysatoren für die Polyadditionsreaktionen im üblichen Bereich von < 1 Masse-%, bezogen auf die Gesamtmenge an funktionalisierten Monomeren und funktionalisierten Perfluoralkylverbindungen eingesetzt.
Vorteilhaft für diese Erfindung ist, dass die eingesetzten perfluoralkylgruppenhaltigen (Poly-)Uretdione in Beschichtungsmitteln gleichzeitig als Härter, phasensegregierende Verbindung und zur in-situ Modifizierung von Harzen mit und ohne perfluoralkylgruppenhaltigen Substituenten für die Herstellung von (ultra-)hydrophoben Oberflächeneigenschaften unterschiedlicher
Schichtsysteme eingesetzt werden können. Ebenfalls vorteilhaft ist es, niedermolekulare Uretdionverbindungen mit perfluoralkylgruppenhaltigen Endgruppen in polymeranalogen Reaktionen bzw. chemische Modifizierungsreaktionen von Verbindungen einzusetzen, die die Zugänglichkeit neuer Polymere mit perfluoralkylgruppenhaltigen Substituenten ermöglichen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiele
Beispiel 1
In einem 1 I Reaktor werden 52,63 Masse-% an N-(5-Hydroxymethyl-6-hydroxyhex- 1-yl)perfluoroctansäureamid, 47,37 Masse-% an IPDI-Uretdion und 0,1 Masse-% an
Katalysator Dibutylzinndilaurat, bezogen auf die beiden eingesetzten Monomere, in
500 ml wasserfreiem Aceton unter Inertgasatmosphäre gelöst. Die Reaktionslösung
wird 18 h bei 60 °C gerührt. Danach wird die Reaktionslösung auf Raumtemperatur abgekühlt und eine entsprechende Menge an Pentylamin zum Blockieren der überschüssigen Isocyanatgruppen zugegeben und 4 h nachgerührt.
Beispiel 2
In einem 1 I Reaktor werden 17,43 Masse-% an N-(5-Hydroxymethyl-6-hydroxyhex- 1-yl)perfluoroctansäureamid, 71 ,3 Masse-% an IPDI-Uretdion, 11 ,27 Masse-% an 1 ,4-Butandiol und 0,1 Masse-% an Katalysator Dibutylzinndilaurat, bezogen auf die eingesetzten Monomere, in 450 ml wasserfreiem Aceton unter Inertgasatmosphäre gelöst. Die Reaktionslösung wird 6 h bei 60 °C gerührt und danach erfolgt die Zugabe von 1-Pentanol und etwas Katalysator Dibutylzinndilaurat zum Blockieren von überschüssigen Isocyanatgruppen. Die Reaktionslösung wird weitere 4 h bei 60 °C nachgerührt.
Beispiel 3
In einem 1 I Reaktor werden 21 ,31 Masse-% an N-(5-Hydroxymethyl-6-hydroxyhex- 1-yl)perfluoroctansäureamid, 34,87 Masse-% an IPDI-Uretdion, 14,14 Masse-% an 1 ,4-Butandiol, 29,68 Masse-% an Hexamethylendiisocyanat und 0,1 Masse-% an Katalysator Dibutylzinndilaurat, bezogen auf die eingesetzten Monomere, in 350 ml wasserfreiem Aceton unter Inertgasatmosphäre gelöst. Die Reaktionslösung wird 8 h bei 60 °C gerührt und danach erfolgt die Zugabe von 1-Pentanol und etwas Katalysator Dibutylzinndilaurat zum Abquenchen von überschüssigen Isocyanatgruppen. Die Reaktionslösung wird weitere 4 h bei 60 °C nachgerührt.
Beispiel 4
In einem 1 I Reaktor werden 11 ,22 Masse-% an N-(5-Hydroxymethyl-6-hydroxyhex- 1-yI)perfluoroctansäureamid, 36,73 Masse-% an IPDI-Uretdion, 15,65 Masse-% an 1 ,4-Butandiol, 34,74 Masse-% an Hexamethylendiisocyanat, 1 ,66 Masse-% an 1 ,1 ,1-Trishydroxymethylpropan und 0,1 Masse-% an Katalysator Dibutylzinndilaurat, bezogen auf die eingesetzten Monomere, in 450 ml wasserfreiem Aceton unter Inertgasatmosphäre gelöst. Die Reaktionslösung wird 4 h bei 60 °C gerührt. Danach wird die Reaktionslösung auf Raumtemperatur abgekühlt und eine entsprechende
Menge an N,N-Dibutylamin zum Blockieren der überschüssigen Isocyanatgruppen zugegeben und 4 h nachgerührt.
Beispiel 5 In einem 1 I Reaktor werden 11 ,61 Masse-% an
1 H,1H,2H,2H,3H,3H,4H,4H,5H,5H,6H,6H,7H,7H-2-(Hydroxy- methyl)perfluorpentadecan-1-ol, 36,58 Masse-% an IPDI-Uretdion, 15,57 Masse-% an 1 ,4-Butandiamin, 34,59 Masse-% an Hexamethylendiisocyanat, 1 ,65 Masse-% an 1 ,1 ,1-Trishydroxymethylpropan und 0,1 Masse-% an Katalysator Dibutylzinndilaurat, bezogen auf die eingesetzten Monomere, in 450 ml wasserfreiem Aceton unter Inertgasatmosphäre gelöst. Die Reaktionslösung wird 6 h bei 60 °C gerührt und danach erfolgt die Zugabe von 1-Pentanol und etwas Katalysator Dibutylzinndilaurat zum Abquenchen von überschüssigen Isocyanatgruppen. Die Reaktionslösung wird weitere 4 h bei 60 °C nachgerührt.
Beispiel 6
In einem 1 I Reaktor werden 17,29 Masse-% an
1H,1 H,2H,2H,3H,3H,4H,4H,5H,5H,6H,6H,7H,7H-Perfluorpentadecan-1-ol, 71 ,92 Masse-% an IPDI-Uretdion, 10,79 Masse-% an 1 ,4-Butandiol und 0,1 Masse-% an Katalysator Dibutylzinndilaurat, bezogen auf die eingesetzten Monomere, in 450 ml wasserfreiem Aceton unter Inertgasatmosphäre gelöst. Die Reaktionslösung wird 7 h bei 60 °C gerührt und danach erfolgt die Zugabe von 1-Pentanol und etwas Katalysator Dibutylzinndilaurat zum Blockieren von überschüssigen Isocyanatgruppen. Die Reaktionslösung wird weitere 4 h bei 60 °C nachgerührt.