Verwendung von Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexen als lumineszierende Materialien in organischen Leuchtdioden (OLEDs)
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Hauptgruppenmetall- Diketonatokomplexen als Emittermoleküle in organischen Leuchtdioden (OLEDs), die Verwendung der Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe als Licht-emittierende Schicht in OLEDs, eine Licht-emittierende Schicht enthaltend mindestens einen Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplex, ein OLED enthaltend diese Licht-emittierende Schicht sowie Vorrichtungen, die ein erfindungsgemäßes OLED enthalten.
In organischen Leuchtdioden (OLED) wird die Eigenschaft von Materialien ausgenutzt, Licht zu emittieren, wenn sie durch elektrischen Strom angeregt werden. OLEDs sind insbesondere interessant als Alternative zu Kathodenstrahlröhren und Flüssigkristalldisplays zur Herstellung von Flachbildschirmen. Aufgrund der sehr kompakten Bauweise und des intrinsisch niedrigeren Stromverbrauchs eignen sich Vorrichtungen, enthaltend OLEDs insbesondere für mobile Anwendungen, zum Beispiel für Anwendungen in Handys, Laptops usw.
Es wurden zahlreiche Materialien vorgeschlagen, die bei der Anregung durch elektrischen Strom Licht emittieren.
JP-A 08-274370 betrifft organische Leuchtdioden, die grünes Licht emittieren. Diese enthalten als Licht-emittierende Schicht eine Halbleiterschicht, die eine Stickstoffhaltige Verbindung, die Bor oder Aluminium enthält und mit Thallium dotiert ist, enthält. Dabei wird (C5H5)TI(I) als Dotiermaterial eingesetzt.
JP-A 2003-036977 betrifft organische Leuchtdioden, die eine Licht-emittierende Schicht aufweisen, die eine Verbindung der Formel A2PbX4 enthält, worin A ein organisches Ammoniummolekül ist und X Halogen bedeutet.
JP-A 1 1 -307260 betrifft ein Elektronen-transportierendes Material und organische Leuchtdioden, die dieses enthalten. Bei dem Elektronen-transportierenden Material handelt es sich um Tris(8-chinolinolat)bismuth (Biq). Biq ist gemäß den Aussagen in JP-A 11-307260 nicht fluoreszierend im elektrischen Feld, so dass bei Einsatz von Biq kein Licht von der Elektronen-transportierenden Schicht emittiert wird, sondern ausschließlich von der Licht-emittierenden Schicht. In der Licht-emittierenden Schicht wird als lumineszierendes Material ein Eu-Komplex eingesetzt.
Der Einsatz von Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexen als Emittermoleküle in organischen Leuchtdioden (OLEDs) ist somit aus dem Stand der Technik nicht bekannt.
Obwohl bereits Verbindungen bekannt sind, die im blauen, roten und grünen Bereich des elektromagnetischen Spektrums Elektrolumineszenz zeigen, ist die Bereitstellung von weiteren Verbindungen, die auch in Substanz als Licht-emittierende Schicht einsetzbar sind und bei Raumtemperatur lumineszieren, wünschenswert. Unter Elektrolumineszenz ist sowohl Elektrofluoreszenz als auch Elektrophosphoreszenz zu verstehen.
Aufgabe der vorliegenden Anmeldung ist daher die Bereitstellung von Verbindungen, die zur Elektrolumineszenz im blauen, roten und grünen Bereich des elektromagnetischen Spektrums geeignet sind, wodurch die Herstellung von Vollfarbendisplays ermöglicht wird. Des Weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden Anmeldung, Verbindungen bereitzustellen, die in Substanz, ohne Wirtsubstanzen, als Licht-emittierende Schicht in OLEDs eingesetzt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Verwendung von Hauptgruppenmetall- Diketonatokomplexen der Formel (I)
worin die Symbole die folgenden Bedeutungen aufweisen:
R1, R3 unabhängig voneinander eine substituierte oder unsubstituierte
Aryl-, Alkyl-, Heteroaryl- oder Alkenylgruppe, bevorzugt unabhängig voneinander C bis C4-Alkyl, Phenyl, Pyridyl, Imidazolyl, Furyl, Thienyl, CF3, C2F5 oder C6F5; bevorzugt Methyl, Ethyl, Thienyl oder CF3, besonders bevorzugt Thienyl oder CF3, ganz besonders bevorzugt CF3;
Rz H, eine substituierte oder unsubstituierte Aryl-, Alkyl-, Heteroaryl- oder Alkenylgruppe, bevorzugt H, C bis C4-Alkyl, CF3, Phenyl, besonders bevorzugt H;
M Metall ausgewählt aus der Gruppe lllb, IVb und Vb des
Periodensystems der Elemente, bevorzugt ln(l), TI(I), Sn(ll), Pb(II), Sb(lll), Bi(lll), besonders bevorzugt Tl(l), Pb(ll), Bi(lll), > ganz besonders bevorzugt Pb(ll), Bi(lll); L neutraler Ligand, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasser, Pyridin, besonders bevorzugt 4-N.N-
. ._ . - Dimethylaminopyridin, 3-Cyanopyridin, 4-Cyanop'yridin, 4-
. Methoxypyridin, 4-Phenylpyridin und deren N-Oxide, Bipyridyle, bevorzugt 2,2'-Bipyridyl, N-Methylimidazol, Phenanthrolin, bevorzugt 1 ,10-Diphenylphenanthrolin, Bathophenanthrolin,
Bathocuproin, Phosphinoxid, besonders bevorzugt
Triphenylphosphinoxid, Phosphonimidoligand, besonders bevorzugt Diphenylphosphonimid-trisphenylphsphoran, und Sulfoxid; n Zahl der Diketonatoliganden von 1 bis 4, entsprechend der
Oxidationsstufe des eingesetzten Metalls, bevorzugt 1 bis 3, in Abhängigkeit von der Oxidationsstufe des Metalls; m 0 bis 2, bevorzugt 0 oder 1 , ganz besonders bevorzugt 0;
als Emittermoleküle in organischen Licht-emittierenden Dioden, gelöst.
Es wurde gefunden, dass die Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe der Formel I gemäß der vorliegenden Anmeldung als Licht-emittierende Substanzen in OLEDs zur Herstellung von Vollfarbendisplays geeignet sind.
Im Sinne der vorliegenden Anmeldung haben die Begriffe Arylrest oder -gruppe, Heteroarylrest oder -gruppe, Alkylrest oder -gruppe, Alkenylrest oder -gruppe, Arylenrest oder -gruppe und Heteroarylenrest oder -gruppe die folgenden Bedeutungen:
Unter einem Arylrest (oder -gruppe) ist ein Rest mit einem Grundgerüst von 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 6 bis 18 Kohlenstoffatomen zu verstehen, der aus einem aromatischen Ring oder mehreren kondensierten aromatischen Ringen aufgebaut ist. Geeignete Grundgerüste sind zum Beispiel Phenyl, Naphthyl, Anthracenyl oder Phenanthrenyl. Dieses Grundgerüst kann unsubstituiert sein (d. h., dass alle Kohlenstoffatome, die substituierbar sind, Wasserstoffatome tragen), oder an einer, mehreren oder allen substituierbaren Positionen des Grundgerüsts substituiert sein. Geeignete Substituenten sind zum Beispiel Alkylreste, bevorzugt Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt Methyl, Ethyl, i-Propyl oder t-Butyl, Aryireste, bevorzugt C6-Arylreste, die wiederum substituiert oder unsubstituiert sein können, Heteroarylreste, bevorzugt Heteroarylreste, die mindestens ein Stickstoff atom
enthalten, besonders bevorzugt Pyridylreste, Alkenylreste, bevorzugt Alkenylreste, eine Doppelbindung tragen, besonders bevorzugt Alkenylreste mit e Doppelbindung und 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder Gruppen mit Donor- c Akzeptorwirkung. Unter Gruppen mit Donorwirkung sind Gruppen zu verstehen, einen +l- und/oder +M-Effekt aufweisen, und unter Gruppen mit Akzeptorwirkung ; Gruppen zu verstehen, die einen -l- und/oder -M-Effekt aufweisen. Geeigr Gruppen, mit Donor- oder Akzeptorwirkung sind Halogenreste, bevorzugt- F, Cl, besonders bevorzugt F, Alkoxyreste, Carbonylreste, Esterreste, Aminreste, Amidre CH2F-Gruppen, CHF2-Gruppen, CF3-Gruppen, CN-Gruppen, Thiogruppen oder S< Gruppen. Ganz besonders bevorzugt tragen die Arylreste Substituenten ausgew aus der Gruppe bestehend aus Methyl, F, Cl und Alkoxy, oder die Arylreste J unsubstituiert. Bevorzugt ist der Arylrest oder die Arylgruppe ein C6-Arylrest oder Naphthylrest, der gegebenenfalls mit mindestens einem der vorstehend genanr Substituenten substituiert ist. Besonders bevorzugt weist der C6-Arylrest keinen, ei oder zwei der vorstehend genannten Substituenten auf, wobei der eine Substiü. bevorzugt in para-Position zur weiteren Verknüpfungsstelle des Arylrestes angeorc ist und - im Falle von zwei Substituenten - diese jeweils in meta-Position zur weite Verknüpfungsstelle des Arylrestes angeordnet sind oder alle H-Atome des Arylrestes sind durch F substituiert, also C6F5. Ganz besonders bevorzugt ist der Arylrest ein unsubstituierter Phenylrest oder C6F5. Der Naphthylrest ist bevorzug Naphthyl oder 2-Naphthyl.
Unter einem Heteroarylrest oder einer Heteroarylgruppe sind Reste zu verstehen, sich von den vorstehend genannten Arylresten dadurch unterscheiden, dass in c Grundgerüst der Arylreste mindestens ein Kohlenstoffatom durch ein Heteroa ersetzt ist. Bevorzugte Heteroatome sind N, O und S. Ganz besonders bevorzugt s ein oder zwei Kohlenstoffatome des Grundgerüsts der Arylreste durch Heteroatc ersetzt. Insbesondere bevorzugt ist das Grundgerüst ausgewählt aus Systemen Pyridyl, Imidazolyl, cyclischen Estern, cyclischen Amiden und fünfgiiedrii Heteroaromaten wie Thiophenyl, Pyrrolyl, Furanyl. Das Grundgerüst kann an eil mehreren oder allen substituierbaren Positionen des Grundgerüsts substituiert s Geeignete Substituenten sind die selben, die bereits bezüglich der Arylgrup] genannt wurden. Besonders bevorzugt ist Thiophenyl.
Unter einem Alkylrest oder einer Alkylgruppe ist ein Rest mit 1 bis Kohlenstoffatomen, bevorzugt 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt 1 8 Kohlenstoffatomen, ganz besonders bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen verstehen. Dieser Alkylrest kann verzweigt oder unverzweigt sein und gegebenenf mit einem oder mehreren Heteroatomen, bevorzugt N, O oder S unterbrochen s< Weiterhin kann der Alkylrest oder die Alkylgruppe ein C3- bis fC8-Cycloalkyln bevorzugt ein C5- oder C6-Cycloalkylrest sein, der gegebenenfalls mit einem o
mehreren Heteroatomen, bevorzugt N, O oder S unterbrochen- sein kann, z.B.
Cyclopentyl und Cyclohexyl. Des Weiteren kann dieser Alkylrest mit einem oder mehreren der bezüglich der Arylgruppen genannten Substituenten, insbesondere
Halogenresten, bevorzugt F, Cl, Br, besonders bevorzugt F, substituiert sein. Es ist ebenfalls möglich, dass der Alkylrest eine oder mehrere Arylgruppen trägt. Dabei sind alle der vorstehend aufgeführten Arylgruppen geeignet. Besonders bevorzugt sind die-• Alkylreste ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, i-Propyl, n-Propyl, i-Butyl, n-Butyl, t-Butyl, sec-Butyl, i-Pentyl, n-Pentyl, sec-Pentyl, neo-Pentyl, n-Hexyl, i-
Hexyl, sec-Hexyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, CF3 und C2F5. Ganz besonders bevorzugt sind Methyl, Ethyl, i-Propyl, n-Hexyl, CF3 und C2F5.
Unter einem Alkenylrest oder einer Alkenylgruppe ist ein Rest zu verstehen, der den vorstehend genannten Alkylresten mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen entspricht, mit dem Unterschied, dass mindestens eine C-C-Einfachbindung des Alkylrests durch eine C-C-Doppelbindung ersetzt ist. Bevorzugt weist der Alkenylrest eine oder zwei Doppelbindungen auf.
Bevorzugt ist die Verwendung von Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexen der • Formel (I), worin die Symbole die folgenden Bedeutungen aufweisen: R1, R3 unabhängig voneinander C bis C4-Alkyl, Phenyl, Pyridyl, Imidazolyl, Furyl, Thienyl, CF3, C2F5 oder C6F5; bevorzugt Methyl, Ethyl, Thienyl oder CF3, besonders bevorzugt Thienyl oder CF3; R2 H, C bis C4-Alkyl, CF3, Phenyl;
M ln(l), Tl(I), Sn(ll), Pb(ll), Sb(lll), Bi(lll); L ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasser, Pyridin, bevorzugt 4-
N,N-Dimethylaminopyridin, 3-Cyanopyridin, 4-Cyanopyridin, 4-Methoxypyridin, 4-Phenylpyridin und deren N-Oxide, Bipyridyle, bevorzugt 2,2'-Bipyridyl, N- Methylimidazol, Phenanthrolin, bevorzugt 1 ,10-Diphenylphenanthrolin, Bathophenanthrolin, Bathocuproin, Phosphinoxid, bevorzugt Triphenyl- phosphinoxid, Phosphonimidoligand, bevorzugt Diphenylphosphonimid- trisphenylphsphoran, und Sulfoxid; n 1 bis 4, in Abhängigkeit von der Oxidationsstufe des Metalls; m 0 oder 1 , bevorzugt 0.
Ganz besonders bevorzugt werden Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe verwendet, worin die Symbole die folgenden Bedeutungen aufweisen:
R1 und R3 CF3;
R2 H; M Tl(l), Pb(II), Bi(lll); n 1 bis 3, in Abhängigkeit von der Oxidationsstufe des Metalls;
m 0.
Insbesondere bevorzugte Verbindungen der Formel I sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus TI(l)-Diketonatokomplexen der Formel (la), Pb(l[)-Diketonatokomplexen der Formel (1b) und Bi(lll)-Diketonatokomplexen der Formel (Ic)
Tl(hfac) Pb(hfac)2
Bi(hfac)3
worin hfac hexafluoroacetylacetonat bedeutet.
Die vorstehend genannten Hauptgruppenmetall-Komplexe sind hervorragend als Emittermoleküle in organischen Licht-emittierenden Dioden (OLEDs) geeignet. Durch" einfache Variationen der Liganden ist es möglich, Hauptgruppenmetall-Komplexe bereit zu stellen, die Elektrolumineszenz im roten, grünen sowie insbesondere im blauen Bereich des elektromagnetischen Spektrums zeigen. Die erfindungsgemäß verwendeten Hauptgruppenmetall-Komplexe eignen sich daher für den Einsatz in technisch verwendbaren Vollfarbendisplays.
Die erfindungsgemäß verwendeten Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe können nach dem Fachmann bekannten Verfahren "hergestellt werden.Teilweise sind sie kommerziell erhältlich.
Übliche Verfahren sind zum Beispiel die Deprotonierung von den den Liganden der Verbindungen der Formel I entsprechenden Diketqnen und anschließende, im Allgemeinen in situ, Umsetzung mit geeigneten Hauptgruppenmetallkomplexen. Des Weiteren ist die Herstellung der Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe der Formel I
durch direkte Umsetzung der neutralen, den Liganden der Hauptgruppenmetall- Diketonatokomplexe entsprechenden Diketone mit den geeigneten Hauptgruppenmetallkomplexen möglich, was bevorzugt ist.
Geeignete Diketone, die zu den Liganden der Hauptgruppenmetall- Diketonatokomplexe der Formel I führen, sind dem Fachmann bekannt und entweder komerziell erhältlich oder nach dem Fachmann bekannten Verfahren herstellbar.
Erfolgt eine Deprotonierung der Liganden, ,so kann diese durch basische Metallsalze, basische Anionen wie Acetate, Acetylacetonate, Carbonate oder Alkoxylate oder externe Basen wie KOlBu, NaO'Bu, LiO^u, NaH, Silylamide sowie Phosphazenbasen erfolgen.
Geeignete als Ausgangsverbindung einsetzbare Hauptgruppenmetallverbindungen sind dem Fachmann bekannt. Besonders bevorzugt werden Chloride, Sulfate, Acetate und Acetylacetonate eingesetzt.
Die Umsetzung erfolgt bevorzugt in einem Lösungsmittel. Geeignete Lösungsmittel sind dem Fachmann bekannt und sind bevorzugt ausgewählt aus Wasser und Alkoholen wie Ethanol und Gemischen davon.
Das molare Verhältnis von eingesetztem Hauptgruppenmetallkomplex zu eingesetztem Ligandvorläufer ist abhängig von der Oxidationsstufe des Metalls, also der Zahl der Diketonatoliganden. Enthält der Komplex einen Diketonatoliganden, so beträgt das molare Verhältnis bevorzugt 0,7 : 1 ,0 bis 1 ,5 : 1 ,0, besonders bevorzugt 0,9 : 1 ,0 bis 1 ,1 : 1 ,0, ganz besonders bevorzugt 1 :1. Enthält der Komplex zwei Diketonatoliganden, so beträgt das molare Verhältnis bevorzugt 0,7 : 2,0 bis 1 ,5 : 2,0, besonders bevorzugt 0,9 : 2,0 bis 1 ,1 : 2,0, ganz besonders bevorzugt 1 :2. Enthält der Komplex drei Diketonatoliganden, so beträgt das molare Verhältnis bevorzugt 0,7 : 3,0 bis 1 ,5 : 3,0, besonders bevorzugt 0,9 : 3,0 bis 1,1 : 3,0, ganz besonders bevorzugt 1:3.
Bevorzugt werden die Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe der Formel I durch direkte Umsetzung des entsprechenden Ligandvorläufers mit einem Hauptgruppenmetallkomplex erhalten. Diese Umsetzung erfolgt besonders bevorzugt in Wasser oder einem Alkohol oder Gemischen davon in den bereits vorstehend angegebenen molaren Verhältnissen von Hauptgruppenmetallkomplexen und eingesetzten Ligandvorläufern.
Die Umsetzung erfolgt im Allgemeinen bei Temperaturen von 0 bis Rückflusstemperatur des Lösungsmittels, bevorzugt 10 bis 50 °C, besonders bevorzugt bei Raumtemperatur.
Die Reaktionsdauer ist abhängig von dem gewünschten Hauptgruppenmetall- Diketonatokomplex und beträgt im Allgemeinen von 10 min bis 50 h, bevorzugt 20 min bis 24 h, besonders bevorzugt 0,5 h bis 12 h.
Der erhaltene Hauptgruppenmetall-Diketohatokomplex der Formel I wird nach dem Fachmann bekannten Methoden aufgearbeitet. Beispielsweise wird das Produkt durch Zugabe von Wasser ausgefällt und das ausgefallene Produkt filtriert, gewaschen, zum Beispiel mit Wasser, und anschließend getrocknet.
Die - erfindungsgemäß verwendeten Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe der Formel I eignen sich hervorragend als Emittersubstanzen, da sie Lumineszenz (Elektrolumineszenz) im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums aufweisen. Mit Hilfe der erfindungsgemäß verwendeten Hauptgruppenmetall- Diketonatokomplexe als Emittersubstanzen ist es möglich, Verbindungen bereit zu stellen, die Elektrolumineszenz im roten, grünen sowie im blauen Bereich des elektromagnetischen Spektrums aufweisen. Somit ist es möglich mit Hilfe der erfindungsgemäß verwendeten Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe als Emittersubstanzen technisch einsetzbare Vollfarbendisplays bereit zu stellen.
Eine besondere Eigenschaft der Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe der Formel I ist, dass diese im Festkörper Lumineszenz, besonders bevorzugt Elektrolumineszenz, im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums zeigen. Diese im Festkörper lumineszierenden Komplexe können in Substanz, also ohne weitere Zusätze, als Emittersubstanzen in OLEDs eingesetzt werden. Dadurch kann ein OLED mit einer Licht-emittierenden Schicht hergestellt werden, wobei keine aufwendige Coverdampf ung eines Matrixmaterials mit der Emittersubstanz erforderlich ist.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher die Verwendung von Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexen der Formel I als Licht-emittierende Schicht in OLEDs. Bevorzugte Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe der Formel I sind bereits vorstehend genannt.
Organische Licht-emittierende Dioden sind grundsätzlich aus mehreren Schichten aufgebaut:
1. Anode
2. Löcher-transportierende Schicht
3. Licht-emittierende Schicht
4. Elektronen-transportierende Schicht
5. Kathode
Die Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe der Formel I werden bevorzugt in der Licht-emittierenden Schicht als Emittermoleküle eingesetzt. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung .ist daher eine Licht-emittierende Schicht enthaltend mindestens einen Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplex der Formel I als Emittermolekül. Bevorzugte Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe der Formel I sind bereits vorstehend genannt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe der Formel I können in Substanz - ohne weitere Zusätze - in der Licht-emittierenden Schicht vorliegen. Es ist jedoch ebenfalls möglich, dass neben den erfindungsgemäß eingesetzten Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexen der Formel I weitere Verbindungen in der Licht-emittierenden Schicht vorliegen. Beispielsweise kann ein fluoreszierender Farbstoff anwesend sein, um die Emissionsfarbe des als Emittermoleküls eingesetzten Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexes zu verändern. Des Weiteren kann ein Verdünnungsmaterial eingesetzt werden. Dieses Verdünnungsmaterial kann ein Polymer sein, zum Beispiel Poly(N-vinylcarbazol) oder Polysilan. Das Verdünnungsmaterial kann jedoch ebenfalls ein kleines Molekül sein, zum Beispiel 4,4'-N,N'-Dicarbazolbiphenyl (CDP) oder tertiäre aromatische Amine.
Wenn ein Verdünnungsmaterial eingesetzt wird, beträgt der Anteil der erfindungsgemäß eingesetzten Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe in der Licht- emittierenden Schicht im Allgemeinen weniger als 20 Gew.-%, bevorzugt 3 bis 10 Gew.-%. Bevorzugt werden die Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe der Formel I in Substanz eingesetzt, wodurch eine aufwendige Coverdampfung der Hauptgruppen- metall-Diketonatokomplexe mit einem Matrixmaterial (Verdünnungsmaterial oder fluoreszierender Farbstoff) vermieden wird. Dafür ist es wesentlich, dass die Hauptgruppenmetail-Diketonatokomplexe im Festkörper lumineszieren. Die Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe der Formel I zeigen im Festkörper Lumineszenz. Somit enthält die Licht-emittierende Schicht bevorzugt mindestens einen Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplex der Formel I und kein Matrixmaterial ausgewählt aus Verdünnungsmaterial und fluoreszierendem Farbstoff.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist in einer bevorzugten Ausführungsform eine Licht-emittierende Schicht bestehend aus mindestens einem Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplex der Formel I als Emittermolekül. Bevorzugte Komplexe der Formel I wurden bereits vorstehend genannt.
Die einzelnen der vorstehend genannten Schichten des OLEDs können wiederum aus 2 oder mehreren Schichten aufgebaut sein. Beispielsweise kann die Löchertransportierende Schicht aus einer Schicht aufgebaut sein in die aus der Elektrode Löcher injiziert werden und einer Schicht, die die Löcher von der Loch injizierenden Schicht weg in die Licht-emittierende Schicht transportiert. Die Elektronentransportierende Schicht kann ebenfalls aus mehreren Schichten bestehen, zum Beispiel einer Schicht, worin Elektronen durch die Elektrode injiziert werden, und einer Schicht, die aus der Elektronen-injizierenden Schicht Elektronen erhält und in die Licht- emittierende Schicht transportiert. Diese genannten Schichten werden jeweils nach Faktoren wie Energieniveau, Temperaturresistenz und Ladungsträgerbeweglichkeit, sowie Energiedifferenz der genannten Schichten mit den organischen Schichten oder den Metallelektroden ausgewählt. Der Fachmann ist in der Lage, den Aufbau der OLEDs so zu wählen, dass er optimal an die erfindungsgemäß als Emittersubstanzen verwendeten Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe angepasst ist.
Um besonders effiziente OLEDs zu erhalten, sollte das HOMO (höchstes besetztes Molekülorbital) der Loch-transportierenden Schicht mit der Arbeitsfunktion der Anode angeglichen sein und das LUMO (niedrigstes unbesetztes Molekülorbital) der elektronentransportierenden Schicht sollte mit der Arbeitsfunktion der Kathode angeglichen sein.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein OLED enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Licht-emittierende Schicht. Die weiteren Schichten in dem OLED können aus einem beliebigen Material aufgebaut sein, das üblicherweise in solchen Schichten eingesetzt wird und dem Fachmann bekannt ist.
Die Anode (1) ist eine Elektrode, die positive Ladungsträger bereitstellt. Sie kann zum Beispiel aus Materialien aufgebaut sein, die ein Metall, eine Mischung verschiedener Metalle, eine Metalllegierung, ein Metalloxid oder eine Mischung verschiedener Metalloxide enthält. Alternativ kann die Anode ein leitendes Polymer sein. Geeignete Metalle umfassen die Metalle der Gruppen Ib, IVa, Va und Via des Periodensystems der Elemente sowie die Übergangsmetalle der Gruppe VIII. Wenn die Anode lichtdurchlässig sein soll, werden im Allgemeinen gemischte Metalloxide der Gruppen Mb, lllb und IVb des Periodensystems der Elemente eingesetzt, zum Beispiel Indium- Zinn-Oxid (ITO). Es ist ebenfalls möglich, dass die Anode (1) ein organisches Material, zum Beispiel Polyanilin enthält, wie beispielsweise in Nature, Vol. 357, Seiten 477 bis 479 (11. Juni 1992) beschrieben ist. Zumindest entweder die Anode oder die Kathode
sollten mindestens teilweise transparent sein, um das gebildete Licht auskoppeln zu können.
Geeignete Lochtransportmaterialien für die Schicht (2) des erfindungsgemäßen OLEDs sind zum Beispiel in Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technologie, 4. Auflage, Vol. 18, Seiten 837 bis 860, 1996 offenbart. Sowohl Löcher transportierende Moleküle . als auch Polymere können als Lochtransportmaterial eingesetzt werden. Üblicherweise eingesetzte Löcher transportierende Moleküle sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 4,4'-Bis[N-(1-naphthyl)-N-phenyI-amino]biphenyl (α-NPD), N,N'- Diphenyl-N,N'-bis(3-methylphenyl)-[1 ,1'-biphenyl]-4,4'-diamin (TPD), 1 ,1-Bis[(di-4- tolylamino)phenyl]cyclohexan (TAPC), N,N'-Bis(4-methylphenyI)-N,N'-Bis(4- ethylphenyl)-[1 , 1 '-(3,3'-dimethyI)biphenyl]-4,4'-diamin (ETPD), Tetrakis-(3- methylphenyl)-N,N,N',N'-2,5-phenylendiamin (PDA), α-Phenyl-4~N,N~diphenylamino- styrol (TPS), p-(Diethylamino)-benzaldehyddiphenylhydrazon (DEH), Triphenylamin (TPA), Bis[4-(N,N-diethylamino)-2-methylphenyl)(4-methyl-phenyl)methan (MPMP), 1- Phenyl-3-[p-(diethylamino)styryI]-5-[p-(diethylamino)phenyl]pyrazolin (PPR oder DEASP), 1 ,2-trans-Bis(9H-carbazol-9-yI)cyclobutan (DCZB), N,N,N',N'-Tetrakis(4- methylphenyl)-(1 ,1 '-biphenyl)-4,4'-diamin (TTB) und Porphyrinverbindungen wie Kupferphthalocyanine. Üblicherweise eingesetzte Löcher transportierende Polymere sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylcarbazolen, (Phenylmethyl)polysiianen und Polyanilinen. Es ist ebenfalls möglich, Löcher transportierende Polymere durch Dotieren Löcher transportierender Moleküle in Polymere wie Polystyrol und Polycarbonat zu erhalten. Geeignete Löcher transportierende Moleküle sind die bereits vorstehend genannten Moleküle.
Geeignete Elektronen transportierende Materialien für die Schicht (4) der erfindungsgemäßen OLEDs umfassen mit oxinoiden Verbindungen chelatisierte Metalle wie Tris(8~chinolinolato)aluminium (Alq3), Verbindungen auf Phenanthrolinbasis wie 2,9-Dimethyl,4,7-diphenyl-1 ,10-phenanthrolin (DDPA) oder 4,7-Diphenyl-1 ,10- phenanthrolin (DPA) und Azolverbindungen wie 2-(4-Biphenylyl)-5-(4-t-butyIphenyI)- 1 ,3,4-oxadiazol (PBD) und 3-(4-Biphenylyl)-4-phenyl-5-(4-t-butylphenyl)-1 ,2,4-triazol (TAZ). Dabei kann die Schicht (4) sowohl zur Erleichterung des Elektronentransports dienen als auch als Pufferschicht oder als Sperrschicht, um ein Quenchen des Excitons an den Grenzflächen der Schichten des OLEDs zu vermeiden. Vorzugsweise verbessert die Schicht (4) die Beweglichkeit der Elektronen und reduziert ein Quenchen des Excitons.
Die Kathode (5) ist eine Elektrode, die zur Einführung von Elektronen oder negativen Ladungsträgern dient. Die Kathode kann jedes Metall oder Nichtmetall sein, das eine geringere Arbeitsfunktion aufweist als die Anode. Geeignete Materialien für die Kathode sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Alkalimetallen der Gruppe 1 , zum Beispiel Li, Cs, Erdalkalimetallen der Gruppe 2, Metallen der Gruppe 12 des Periodensystems der Elemente, umfassend die Seltenerdmetalle und die Lanthanide und Aktinide. Des Weiteren können Metalle wie Aluminium, Indium, Calcium, Barium, Samarium und Magnesium sowie Kombinationen davon eingesetzt werden. Weiterhin können Lithium enthaltende organometallische Verbindungen oder LiF zwischen der organischen Schicht und der Kathode aufgebracht werden, um die Betriebsspannung (Operating Voltage) zu vermindern.
Das OLED gemäß der vorliegenden Erfindung kann zusätzlich weitere Schichten enthalten, die dem Fachmann bekannt sind. Beispielsweise kann zwischen der Schicht (2) und der Licht emittierenden Schicht (3) eine Schicht aufgebracht sein, die den Transport der positiven Ladung erleichtert und/oder die Bänderlücke der Schichten aneinander anpasst. Alternativ kann diese weitere Schicht als Schutzschicht dienen. In analoger Weise können zusätzliche Schichten zwischen der Licht emittierenden Schicht (3) und der Schicht (4) vorhanden sein, um den Transport der negativen Ladung zu erleichtern und/oder die Bänderlücke zwischen den Schichten aneinander anzupassen. Alternativ kann diese Schicht als Schutzschicht dienen.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße OLED zusätzlich zu den Schichten (1 ) bis (5) mindestens eine der im Folgenden genannten weiteren Schichten: eine Loch-Injektionsschicht zwischen der Anode (1 ) und der Löchertransportierenden Schicht (2); eine Blockschicht für Elektronen zwischen der Löcher-transportierenden Schicht (2) und der Licht-emittierenden Schicht (3); - eine Blockschicht für Löcher zwischen der Licht-emittierenden Schicht (3) und der Elektronen-transportierenden Schicht (4); eine Elektronen-Injektionsschicht zwischen der Elektronen-transportierenden Schicht (4) und der Kathode (5). Dem Fachmann ist bekannt, wie er (zum Beispiel auf Basis von elektrochemischen Untersuchungen) geeignete Materialien auswählen muss. Geeignete Materialien für die einzelnen Schichten sind dem Fachmann bekannt und z.B. in WO 00/70655 offenbart.
Des Weiteren kann jede der genannten Schichten des erfindungsgemäßen OLEDs aus zwei oder mehreren Schichten ausgebaut sein. Des Weiteren ist es möglich, dass einige oder alle der Schichten (1), (2), (3), (4) und (5) oberflächenbehandelt sind, um die Effizienz des Ladungsträgertransports zu erhöhen. Die Auswahl der Materialien für jede der genannten Schichten ist bevorzugt dadurch bestimmt, ein OLED mit einer hohen Effizienz zu erhalten.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen OLEDs kann nach dem Fachmann bekannten Methoden erfolgen. Im Allgemeinen wird das OLED durch aufeinander folgende Dampfabscheidung (Vapor deposition) der einzelnen Schichten auf ein geeignetes Substrat hergestellt. Geeignete Substrate sind zum Beispiel Glas oder Polymerfilme. Zur Dampfabscheidung können übliche Techniken eingesetzt werden wie thermische Verdampfung, Chemical Vapor Deposition und andere. In einem alternativen Verfahren können die organischen Schichten aus Lösungen oder Dispersionen in geeigneten Lösungsmitteln beschichtet werden, wobei dem Fachmann bekannte Beschichtungstechniken angewendet werden.
Im Allgemeinen haben die verschiedenen Schichten folgende Dicken: Anode (2) 500 bis 5000 Ä, bevorzugt 1000 bis 2000 Ä; Löcher-transportierende Schicht (3) 50 bis 1000 Ä, bevorzugt 200 bis 800 Ä, Licht-emittierende Schicht (4) 10 bis 1000 Ä, bevorzugt 100 bis 800 Ä, Elektronen transportierende Schicht (5) 50 bis 1000 Ä, bevorzugt 200 bis 800 Ä, Kathode (6) 200 bis 10.000 Ä, bevorzugt 300 bis 5000 Ä. Die Lage der Rekombinationszone von Löchern und Elektronen in dem erfindungsgemäßen OLED und somit das Emissionsspektrum des OLED können durch die relative Dicke jeder Schicht beeinflusst werden. Das bedeutet, die Dicke der Elektronentransportschicht sollte bevorzugt so gewählt werden, dass die Elektronen/Löcher Rekombinationszone in der Licht-emittierenden Schicht liegt. Das Verhältnis der Schichtdicken der einzelnen Schichten in dem OLED ist von den eingesetzten Materialien abhängig. Die Schichtdicken von gegebenenfalls eingesetzten zusätzlichen Schichten sind dem Fachmann bekannt.
Durch Einsatz der erfindungsgemäß verwendeten Hauptgruppenmetall- Diketonatokomplexe der Formel I als Emittermoleküle in der Licht-emittierenden Schicht der erfindungsgemäßen OLEDs können OLEDs mit hoher Effizienz erhalten werden. Die Effizienz der erfindungsgemäßen OLEDs kann des Weiteren durch Optimierung der anderen Schichten verbessert werden. Beispielsweise können hoch effiziente Kathoden wie Ca, Ba oder LiF eingesetzt werden. Geformte Substrate und neue Löcher-transportierende Materialien, die eine Reduktion der Operationsspannung
oder eine Erhöhung der Quanteneffizienz bewirken, sind ebenfalls in den erfindungsgemäßen OLEDs einsetzbar. Des Weiteren können zusätzliche Schichten in den OLEDs vorhanden sein, um die Energielevel der verschiedenen Schichten einzustellen und um Elektrolumineszenz zu erleichtern.
Die erfindungsgemäßen OLEDs können in allen Vorrichtungen eingesetzt werden, worin Elektrolumineszenz nützlich ist. Geeignete Vorrichtungen sind bevorzugt ausgewählt aus stationären und mobilen Bildschirmen. Stationäre Bildschirme sind z.B. Bildschirme von Computern, Fernsehern, Bildschirme in Druckern, Küchengeräten sowie Reklametafeln, Beleuchtungen und Hinweistafeln. Mobile Bildschirme sind z.B. Bildschirme in Handys, Laptops, Fahrzeugen sowie Zielanzeigen an Bussen und Bahnen.
Weiterhin können die erfindungsgemäß eingesetzten Hauptgruppenmetall- Diketonatokomplexe der Formel I in OLEDs mit inverser Struktur eingesetzt werden. Bevorzugt werden die Hauptgruppenmetall-Diketonatokomplexe in diesen inversen OLEDs wiederum in der Licht-emittierenden Schicht, besonders bevorzugt als Lichtemittierende Schicht ohne weitere Zusätze, eingesetzt. Der Aufbau von inversen OLEDs und die üblicherweise darin eingesetzten Materialien sind dem Fachmann bekannt.