Klappe, insbesondere für ein Luftführungsgehäuse einer Kraftfahrzeug- Klimaanlage
Die Erfindung betrifft eine Klappe für ein Luftführungsgehäuse einer Kraft- fahrzeug-KIimaanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Luftführungsgehäusen wird eine Mehrzahl von Klappen verwendet, welche die Luftströmung in unterschiedlichen Luftkanälen steuern. Dies ist insbesondere der Fall, wenn Kaltluft und Warmluft mittels einer Mischklappe gezielt gemischt werden sollen. Dabei kann eine Klappe mit einem im Wesentlichen flach ausgebildeten Bereich, der zum Verschließen der Luftkanäle dient, vorgesehen sein, die um eine Schwenkachse verschwenkbar ist, mit Hilfe derer zwei in einem Winkel zueinander angeordnete Luftkanäle verschließbar sind. Hierbei treten häufig Probleme bei der Dichtheit der Klappe auf, welche in einer Endstellung den Kaitluftkanal und in ihrer anderen Endstellung den Warmluftkanal verschließt.
Aus der EP 0 740 617 B1 ist eine Jalousie-Klappe bekannt. Hierbei sind in den Luftkanälen in ihrem Querschnitt an den Querschnitt der Luftkanäle an- gepasste Einbaurahmen mit mehreren im Rahmen geführten Lamellen vorgesehen, wobei die Lamellen in ihrer Schließstellung den Querschnitt des Rahmens vollständig abdecken. Die Lamellen lassen sich dabei um ca. 90° schwenken. Dabei können mehrere Rahmen, die sternförmig angeordnet sind, vorgesehen sein, so dass je Klappe ein Luftkanal geregelt werden kann. Ein gemeinsamer Antrieb kann durch eine drehbare Kurvenscheibe
gebildet sein. Bei einer derartigen Jalousie-Klappe treten jedoch Probleme in Hinblick auf die Dichtheit auf.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Klappe für ein Luftführungsgehäuse einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Klappe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist eine Klappe, insbesondere Misch-KIappe für ein Luftführungsgehäuse einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage, vorgesehen, die in ihren beiden Endstellungen zwei unterschiedliche Öffnungen verschließt, wobei die Klappe einen im Wesentlichen ebenen Bereich mit zwei sich im We- sentlichen eben erstreckenden Flächen aufweist, die auf den beiden einander gegenüberliegenden Seiten des Bereichs angeordnet sind, und um eine Klappenachse verschwenkbar angeordnet ist, und in beiden Endstellungen die gleiche Fläche des Bereichs der Klappe in Richtung zur jeweiligen, zu verschließenden Öffnung zeigt. Durch eine derartige Ausgestaltung muss nur eine Seite zur Abdichtung geeignet ausgebildet sein, so dass sich die
Abdichtung vereinfacht. Die andere Seite kann bedarfsgerecht ausgebildet sein und gegebenenfalls auch mit Luftführungselementen versehen sein.
Die Klappe ist hierbei bevorzugt um eine sich räumlich bewegte Klap- penachse schwenkbar, so dass sich eine strömungsgünstigere Bewegung bei Stellvorgängen und strömungsgünstigere Zwischenstellungen der Klappe ergeben.
Die Klappe weist bevorzugt mindestens einen, vorzugsweise Hebelarme auf, die beidseitig des im Wesentlichen ebenen Bereichs angeordnet sind und wobei eine Relativbewegung zwischen Hebelarm und ebenem Bereich möglich ist. Hierbei ist mindestens ein Freiheitsgrad in Form einer Schwenkbewegung, bevorzugt aber zwei Freiheitsgrade in Form einer Schwenkbewegung und einer Längsverschiebung, vorgegeben.
Der Hebelarm weist bevorzugt ein Langloch auf, das sich in seiner Längsrichtung erstreckt.
Zwischen dem Hebelarm und der Klappenachse ist bevorzugt eine Getriebeverbindung vorgesehen, insbesondere in Form einer Zahnstange, die bevorzugt am Hebelarm ausgebildet ist, und eines Zahnrads, das bevorzugt an der Klappenachse ausgebildet ist, die eine rutschfreie und definierte Verbindung zwischen Hebelarm und Klappenachse und somit dem im Wesentlichen ebenen Bereich der Klappe ermöglichen.
Bevorzugt ist eine in einer Kurve verlaufende Führung, insbesondere in Form einer im Luftführungsgehäuse ausgebildeten Führungsnut, vorgesehen. Dabei ragt ein an der Klappenachse ausgebildeter, überstehender Zapfen durch das am schwenkbaren Hebelarm ausgebildete Langloch bis in die Führungsnut, in welcher er geführt ist. Dies ermöglicht eine bedarfsgerechte Stellbewegung durch die durch die Führungsnut gebildete Steuerfunktion, so dass eine einfache Schwenkbewegung des Hebelarms in eine komplizierte Stellbewegung umgewandelt werden kann.
Die Klappenachse ist bevorzugt auf der zweiten Fläche angeordnet, die auf der der ersten Fläche gegenüberliegenden Seite des ebenen Bereichs ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine optimierte Ausgestaltung der ersten Fläche in Hinblick auf deren Verschlußfunktion.
Zur Minimierung der auftretenden Kräfte ist die Klappenachse etwa mittig bezüglich des ebenen Bereichs angeordnet.
Eine derartige Klappe wird bevorzugt als Misch-Klappe in einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage verwendet.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Klappe in der Warm-Stellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 , der die Klappe in der Warm- Stellung zeigt,
Fig. 3 einen Schnitt durch Fig. 1 , der die Klappe in der Misch- Stellung zeigt, Fig. 4 einen Schnitt durch Fig. 1 , der die Klappe in der Kaltstellung zeigt,
Fig. 5 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung, Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Klappe von Fig. 1 in der Misch-Stellung, und
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der Klappe von Fig. 1 in der Kalt-Stellung.
Eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage 1 mit einem Gebläse (nicht dargestellt), einem Verdampfer 3, einem Heizer 4 und einem Zuheizer 5 weist zur bedarfsgerechten Temperierung und Erzeugung einer geschichteten Luftströmung eine Misch-Klappe 6 auf, die in einem mehrteilig ausgebildeten Luftfüh- rungsgehäuse 7 angeordnet sind.
Die Klappe 6 ist nach dem Verdampfer 3 derart angeordnet, dass sie in ihrer einen Endstellung den Weg durch den Heizer 4 und Zuheizer 5 versperrt und den Weg über einen Bypass 8 hierzu freigibt (Kalt-Stellung). und in ihrer an- deren Endstellung den Weg durch den Bypass 8 versperrt und den Weg über den Heizer.4 und Zuheizer 5 freigibt (Warm-Stellung).
Die mit Hilfe der Klappe 6 temperierte Luft kann über mittels weiterer Klappen geregelte Luftkanäle verschiedenen Bereichen des Fahrzeuginnen- raums zugeführt werden. So ist ein vom Luftführungsgehäuse 7 abzweigen-
der Luftkanal vorgesehen, welcher dem Entfrosten der Windschutzscheibe dient. Die durch den Defrost-Luftkanal geführte Luftmenge wird mittels einer Defrost-Klappe geregelt. Ein weiterer Luftkanal führt zu den Seiten- und Mitteldüsen und ist mittels einer Klappe regelbar. Ferner ist ein Fußraum- Luftkanal vorgesehen, der mit einer Fußraum-Klappe regelbar ist.
Die Klappe 6 weist einen im Wesentlichen ebenen Bereich 10 mit zwei Flächen 10' und 10" auf, wobei die erste Fläche 10' in beiden Endstellungen an entsprechend ausgebildeten Anlageflächen des Luftführungsgehäuses 7 dicht anliegt. Hierbei ist eine quer über die zweite Fläche 10" verlaufende, etwa mittig bezüglich der Fläche 10" angeordnete, Klappenachse 11 vorgesehen, die an ihren Enden je einen Zapfen 12 aufweist, der über den ebenen Bereich 10 übersteht und durch ein in je einem Hebelarm 13 ausgebildetes Langloch 14 ragt und in je einer bogenförmig ausgebildeten Führungsnut 15, die im Luftführungsgehäuse 7 ausgebildet ist, geführt ist. Jeder Hebelarm 13 ist in einem Grenzbereich zwischen dem Heizer 4 und dem Bypass 8 auf der Seite des Verdampfers 3 schwenkbar angebracht, wobei einer der Hebelarme 13 mit einer nicht dargestellten Stellvorrichtung verbunden ist, welche die Klappe 6 betätigt.
An der Klappenachse 11 ist benachbart zu einem der Zapfen 12 ein erstes Getriebeelement, vorliegend in Form eines Zahnrades 16, ausgebildet, das mit einem zweiten, am entsprechenden Hebelarm 13 ausgebildeten zweiten Getriebeelement, vorliegend eine Verzahnung 17 einer Zahnstange, zu- sammenwirkt, so dass der ebene Bereich 10 der Klappe 6 bei einer Veränderung der Position der Zapfen 12 in den Langlöchern 14 auf Grund des Zusammenwirkens des Zahnrades 16 und der Verzahnung 17 gedreht wird.
Durch entsprechende Ausgestaltung der Führungsnut 15 kann sichergestellt werden, dass der ebene Bereich 10 die gewünschte Ausrichtung für diese Stellung der Hebelarme 13 einnimmt, insbesondere kann sichergestellt werden, dass in beiden Endstellungen jeweils die gleiche Fläche, nämlich die erste Fläche 10' in Anlage an dem Luftführungsgehäuse 7 ist. Um den von der Konzentrizität bezüglich der Schwenkachse des Hebelarms 13 abwei-
chenden Verlauf besser zu verdeutlichen, ist in Fig. 2 ein entsprechender Kreis um die Schwenkachse des Hebelarms 13 dargestellt.
Die Funktion der Klappe 6 ist Folgende: In ihrer Warm-Stellung, die in den Figuren 2 und 5 dargestellt ist, liegt die erste Fläche 10' des im Wesentlichen ebenen Bereichs 10 der Klappe 6 mit seinen Randbereichen dicht am entsprechend ausgebildeten Luftführungsgehäuse 7 an, so dass die entsprechende Öffnung, das heißt der Eintritt des Bypasses 8 verschlossen ist, während die Öffnung durch den Heizer 4 und Zuheizer 5 freigegeben ist, so dass die gesamte vom Gebläse kommende und vom Verdampfer 3 gekühlte und entfeuchtete Luft durch den Heizer 4 und Zuheizer 5 geleitet wird, wodurch sie maximal erwärmt wird.
Erfolgt auf Grund einer Betätigung der Stellvorrichtung eine Drehung der Hebelarme 13 entgegen dem Uhrzeigersinn von Fig. 2, so entfernt sich der Bereich 10 von der Anlagefläche des Luftführungsgehäuses 7. In Folge der Kurvenbahn der Führungsnut 15 werden die Zapfen 12, geführt in den Langlöchern 14 und somit der gesamte ebene Bereich 10 der Klappe 6 nach außen bewegt. Hierbei wird durch die Getriebeverbindung zwischen der Ver- zahnung 17, die am Langloch 14 ausgebildet ist, und dem Zahnrad 16, das an der Klappenachse 11 ausgebildet ist, eine Drehung des ebenen Bereichs 10 der Klappe 6 erzwungen, die gemäß der vorliegenden Ausgestaltung im Uhrzeigersinn erfolgt, so dass in einer Misch-Stellung, wie in den Figuren 3 und 6 dargestellt, der ebene Bereich 10 der Klappe 6 leicht geschwenkt ist und die erste Fläche 10' sich in Richtung ihrer anderen Endstellung bewegt. Wird die Stellvorrichtung weiter betätigt, so wird die Bewegung fortgesetzt, bis die erste Fläche 10' in Anlage an das Luftführungsgehäuse 7 gelangt und die andere Öffnung dicht verschließt, wie in den Figuren 4 und 7 dargestellt. Die Rückbewegung erfolgt entsprechend.
Gemäß einem zweiten, nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind an beiden Seiten der Klappenachse und an beiden Hebelarmen Getriebeelemente in Form von Reibrädern beziehungsweise entsprechend ausgebildeter Abrollflächen vorgesehen.
Bezugszeichenliste
Kraftfahrzeug-Klimaanlage Verdampfer Heizer Zuheizer Klappe Luftführungsgehäuse Bypass Bereich ', 10" Fläche Klappenachse Zapfen Hebelarm Langloch Führungsnut Zahnrad . Verzahnung