Wasserbehandlungsvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Wasserbehandlungsvorrichtung, umfassend ein Leitungselement, in welchem wenigstens eine Opferanode eingesetzt/einsetzbar ist.
Derartige Wasserbehandlungsvorrichtungen sind im Stand der Technik bekannt, beispielsweise zum Einsatz in Wasserleitungsnetzen, wie es exemplarisch die US 3,974,071 beschreibt. Üblicherweise umfasst ein Leitungselement einer solchen Wasserbehandlungsvorrichtung eine metallische Hülse, in die eine oder auch mehrere Opferanoden eingesetzt/einsetzbar sind, wobei eine Opferanode mit der metallischen Hülse elektrisch leitend verbunden ist. Das Leitungselement selbst kann die metallische Hülse bilden.
Die Wirkung derartiger Wasserbehandlungsvorrichtungen beruht auf einem elektro-galvanischen Prinzip, bei dem durch eine leitende Verbindung zwischen zwei unähnlichen Metallen aufgrund der unterschiedlichen Wertigkeiten dieser Metalle eines der beiden Metalle als eine Opferanode seine Metallionen in das Wasser freigibt. Es hat sich hierbei herausgestellt, dass diese Metallionenfreigabe positive Wirkungen dadurch erzeugt, dass beispielsweise eine Korrosionsschutzschicht auf den Rohrinnenseiten eines Wasserleitungsnetzes aufgebaut werden kann, in dem sich eine derartige Wasserbehandlungsvorrichtung befindet.
Ebenso ist es beobachtet worden, dass die Metallionenfreisetzung zu einer Agglomeration von Wasserinhaltsstoffen, beispielsweise kesselsteinbildenden Substanzen führt, wodurch sich gegenüber unbehandeltem Wasser eine erhöhte
und vergrößerte Partikelgröße der Wasserinhaltsstoffe vermutlich durch Keimbildung an den Metallionen ergibt.
Insbesondere durch die Vergrößerung der Wasserinhaltsstoffe durch eine Agglomeration wird erreicht, dass sich in dem folgenden Leitungsnetz weniger dieser Inhaltsstoffe absetzen können, so dass in einem Leitungsnetz, welches eine solche Wasserbehandlungsvorrichtung aufweist, der wirksame Innenquerschnitt der Rohre freigehalten werden kann von Ablagerungen. Ohne eine derartige Wasserbehandlungsvorrichtung ist eine Tendenz erkennbar, dass Wasserleitungsrohre im Lauf der Zeit von außen nach innen hin beispielsweise durch Kalkablagerungen allmählich zuwachsen.
Da eine wesentliche Wirkung derartiger Wasserbehandlungsvorrichtungen auf einer Freigabe von Metallionen der Opferanode beruht, ist im Betrieb derartiger Wasserbehandlungsvorrichtungen zu beobachten, dass sich die Opferanoden allmählich verbrauchen. Ebenso können sich Opferanoden, die beispielsweise zum Erreichen einer großen Oberfläche eine Vielzahl von Bohrungen oder Kanälen aufweisen, aufgrund von Schwebstoffen im Wasser verunreinigen.
Aus diesem Grunde bedarf es innerhalb bestimmter Intervalle einer Wartung der Wasserbehandlungsvorrichtung, insbesondere eines Austausches der verbrauchten oder verschmutzten Opferanoden. Hierfür ist es im Stand der Technik bekannt, eine jeweilige Wasserbehandlungsvorrichtung aus dem Wasserleitungsnetz auszubauen und gegen eine neue Wasserbehandlungsvorrichtung auszutauschen. Ebenso ist es grundsätzlich bekannt, die verbrauchte oder verschmutzte Opferanode einer derartigen ausgebauten Wasserbehandlungsvorrichtung gegen eine neue unverbrauchte Opferanode auszutauschen, wofür jedoch die Wasserbehandlungsvorrichtung in ihre Einzelteile zerlegt werden muss, was - wie erwähnt - nur möglich ist, wenn die Wasserbehandlungsvorrichtung aus dem Wasserleitungsnetz vorher ausgebaut wurde.
Ein derartiger Ausbau zur Wartung der Anode ist aufwendig und kostenintensiv, insbesondere bei sehr großbauenden und damit auch sehr schweren Wasserbehandlungsvorrichtungen, beispielsweise einer Nennweite größer DN 300, wie sie in großen Wasserversorgungsleitungen zum Einsatz kommen oder beispielsweise auch bei Wasserbehandlungsvorrichtungen für Kraftwerke mit noch wesentlich größeren Nennweiten. Derartig große
Wasserbehandlungsvorrichtungen können aufgrund ihrer erheblichen Masse üblicherweise nur noch mit Hilfe von Kranwagen bewegt und in ein Leitungsnetz ein- oder ausgebaut werden. Die Erfindung betrifft jedoch Wasserbehandlungsvorrichtung jeglicher Nennweite.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Wasserbehandlungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art zur Verfügung zu stellen, die besonders wartungsarm ist und bei der insbesondere auch bei sehr großen Nennweiten ein einfacher Austausch einer oder mehrerer Opferanoden möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass bei einer erfindungsgemäßen Wasserbehandlungsvorrichtung eine Opferanode durch eine am Leitungselement angeordnete verschließbare Öffnung aus dem Leitungselement entnehmbar ist.
Schon durch dieses erfindungswesentliche Merkmal einer am Leitungselement angeordneten verschließbaren Öffnung wird erreicht, dass es im Fall einer Wartung, insbesondere zum Austausch der Opferanode, nicht mehr eines Ausbaus der vollständigen Wasserbehandlungsvorrichtung aus dem Wasserleitungsnetz bedarf. Gemäß der Erfindung kann nunmehr die verschließbare Öffnung an dem Leitungselement geöffnet werden und durch diese Öffnung eine in dem Leitungselement eingesetzte Opferanode entnommen und beispielsweise bei Verschmutzung oder Abnutzung durch eine neue Opferanode ersetzt werden.
Nach dem Neueinsetzen einer Opferanode in das Leitungselement kann anschließend die Öffnung verschlossen und somit die
Wasserbehandlungsvorrichtung wieder mit optimalem Wirkungsgrad weiterbetrieben werden.
Insbesondere bei sehr großen Wasserbehandlungsvorrichtungen, wie sie in Kraftwerken zum Einsatz kommen können, bedarf es bei dem erfindungsgemäßen Aufbau nur noch der Bewältigung des Gewichtes einer entsprechenden Opferanode und nicht mehr der Bewältigung des Gewichtes einer kompletten Wasserbehandlungsvorrichtung.
Die Konstruktion einer erfindungsgemäßen Wasserbehandlungsvorrichtung ist vorteilhafterweise dergestalt, dass die verschließbare Öffnung in der Wandung des Leitungselementes, insbesondere zwischen einer Zufluss- und einer Abflussöffnung, angeordnet ist. Die Zufluss- und die Abflussöffnungen sind bei üblichen Wasserbehandlungsvorrichtungen in Strömungsrichtung angeordnet, so dass gemäß der Erfindung es beispielsweise vorgesehen sein kann, dass die verschließbare Öffnung und die Achse, in der eine Opferanode in die Wasserbehandlungsvorrichtung einschiebbar oder aus dieser herausnehmbar ist, senkrecht zur üblichen Fließrichtung des Wassers angeordnet ist.
Eine erfindungsgemäße Wasserbehandlungsvorrichtung ist weiterhin vorteilhafterweise derart konstruiert, dass sie einen sich hinter einer verschließbaren Öffnung erstreckenden Bereich zur Aufnahme einer Opferanode oder zur Aufnahme einer Kassette aufweist, in die eine Opferanode auswechselbar eingesetzt/einsetzbar ist.
Gemäß der Erfindung kann es hierbei dementsprechend vorgesehen sein, dass durch die Öffnung entweder direkt eine Opferanode in das Leitungselement einsetzbar ist, oder dass eine Art Zwischenvorrichtung im Sinne einer Kassette vorgesehen ist, in die eine Opferanode auswechselbar eingesetzt oder einsetzbar ist, so dass dann diese Gesamtanordnung der Kassette zusammen mit der Opferanode in ein Leitungselement einschiebbar oder aus diesem wieder herausnehmbar ist.
Eine in die Wasserbehandlungsvorrichtung eingesetzte Opferanode oder Kassette mit einer derartigen Opferanode unterteilt hierbei bevorzugt die Wasserbehandlungsvorrichtung bzw. das Leitungselement in einen stromaufwärtigen und einen stromabwärtigen Teil derart, dass Wasser von dem einen zum anderen Teil nur durch die Opferanode bzw. durch die Kassette und damit ebenfalls durch die Opferanode strömen kann. Hierdurch wird sicher gestellt, dass alles Wasser, welches in Strömungsrichtung durch das Leitungselement hindurchfließt, definitiv an der wirksamen Oberfläche der Opferanode vorbei muss und eine entsprechende Behandlung erfährt.
Um sicher zu stellen, dass eine sich quer durch das Leitungselement erstreckende Opferanode oder eine diese Opferanode haltende Kassette sicher in dem Aufnahmebereich des Leitungselementes untergebracht wird, kann es gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass ein der verschließbaren Öffnung gegenüberliegender Bereich in der Wandung der Wasserbehandlungsvorrichtung einen inneren rückspringenden Abschnitt aufweist, der zur Aufnahme und/oder Stabilisierung wenigstens eines Endbereiches einer Opferanode bzw. einer Kassette dient. Durch diese Konstruktion ergibt sich eine sichere Lagerung der Opferanode bzw. der Kassette zumindest im Bereich des Randes der Öffnung und in dem der Öffnung gegenüberliegenden inneren Wandbereich des Leitungselementes.
Allgemein kann es erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass der Bereich zur Aufnahme einer Opferanode bzw. einer Kassette einen im Vergleich zum stromabwärtigen und stromaufwärtigen Bereich größeren inneren Querschnitt aufweist. Hierbei kann der Aufnahmebereich der Opferanode bzw. der Kassette einen im Wesentlichen rechteckigen inneren Querschnitt aufweisen, was zu einer besonders einfachen Handhabung der Opferanode bzw. der Kassette beim Ein- und Ausschieben führt, da bei einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt des inneren Aufnahmebereiches die Kassette bzw. Opferanode einen hierzu korrespondierenden Querschnitt aufweist und sich somit eine Kassette bzw.
Opferanode auf einfache Weise in der Art einer Schublade in das Leitungselement einführen lässt.
Weiterhin kann durch die Querschnittsvergrößerung vom stromaufwärtigen bzw. stromabwärtigen Bereich zum Aufnahmebereich für die Opferanode bzw. Kassette eine Stufe im inneren Wandbereich der Wasserbehandlungsvorrichtung ausgebildet werden, die als Führung oder auch als Anlage für eine durch die Öffnung einsetzbare Opferanode bzw. Kassette dient. Da sich zwei derartige Stufen (eine im stromabwärtigen und eine im stromaufwärtige Breich) im Inneren des Leitungselementes der Wasserbehandlungsvorrichtung ausbilden, wird eine Kassette oder eine Opferanode, die ohne Kassette in die entsprechende Aufnahme eingeschoben wird, sicher gegen den Wasserdruck zwischen den beiden Stufen gehalten.
Hierbei können die Stufen bzw. die unmittelbar daran angrenzenden Flächen im Inneren des Leitungselementes, insbesondere die, die sich parallel zur Oberfläche einer eingeschobenen Kassette oder einer Opferanode erstrecken, als Dichtflächen dienen, um zu verhindern, dass Wasser auf seinem Strömungsweg die Opferanode umströmt.
Soll für die erfindungsgemäße Konstruktion eine Kassette zum Einsatz kommen, die dazu dient eine Opferanode modular aufzunehmen, so kann eine derartige Kassette beispielsweise einen Rahmen mit einer inneren Ausnehmung bilden, in die eine Opferanode einsetzbar ist. Hierbei kann die Opferanode insbesondere an ihrem Rand gegenüber dem Rahmen der Kassette gedichtet sein. Eine derartige Dichtung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine Opferanode auf ihrer äußeren Oberfläche eingelassene Nuten aufweist, in die O-Ringdichtungen eingesetzt sind. Eine derartige Konstruktion ist besonders einfach, wenn die modular austauschbare Opferanode einen kreisrunden Querschnitt aufweist.
Gemäß der Erfindung kann es sodann vorgesehen sein, bei einer verbrauchten oder verschmutzten Opferanode eine neue frische Opferanode zunächst in den
Kassettenrahmen einzusetzen und dann die Gesamtanordnung mit der Kassette durch die verschließbare Öffnung des Leitungselementes in den entsprechenden Aufnahmebereich einzuschieben. Nach dem Einschieben dieser Gesamtanordnung bzw. sofern keine separate Kassette, sondern eine entsprechend geformte Opferanode als Ganzes eingesetzt wird, kann die verschließbare Öffnung durch einen entsprechenden Deckel und gegebenenfalls eine dazwischen gesetzte Dichtung verschlossen werden. Hierbei kann es vorgesehen sein, dass ein derartiger Verschlussdeckel am Rahmen der Kassette oder direkt an der Opferanode befestigt bzw. befestigbar oder sogar einstückig angeformt ist.
Um ein Einsetzen einer Opferanode bzw. einer Kassette mit darin befindlicher Opferanode gerade bei besonders schweren Ausführungen zu erleichtern, kann es in einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen sein, dass zumindest im Berei der Öffnung eine Führung zum erleichterten Einsetzen einer Opferanode vorgesehen ist, z.B. dadurch dass die Öffnung wenigstens einen nach innen ragenden Vorsprung aufweist, insbesondere zwei, an gegenüberliegenden Seiten nach innen ragende Vorsprünge aufweist, die vorliegend insbesondere jeweils als Führung für eine einzuschiebende Opferanode bzw. Kassette dienen.
Um eine derartige Führung zu erreichen, kann es weiterhin vorgesehen sein, dass eine Opferanode/Kassette an ihrem äußeren Rand, insbesondere an zwei gegenüberliegenden Randbereichen, eine entsprechende Nut aufweist, in die ein nach innen in die Öffnung ragender Vorsprung eingreift. Um ein besseres Einfädeln des Kassettenrahmens mit seiner Nut auf dem nach innen ragenden Vorsprung zu erreichen, kann es hierbei vorgesehen sein, dass entweder eine Nut oder ein Vorsprung oder beide entsprechend angeschrägte Anlaufflächen aufweisen. Es können ebenso andere Arten von Führungskonstruktionen eingesetzt werden.
Um weiterhin einen optimalen Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Wasserbehandlungsvorrichtung zu erreichen, kann es in einer weiteren Ausbildung
vorgesehen sein, dass im stromabwärtigen und/oder stromaufwärtigen Bereich der Wasserbehandlungsvorrichtung wenigstens ein Wirbeleinsatz angeordnet ist, um im Inneren des Leitungselementes, insbesondere Bereich der Opferanode eine Verwirbelung des Fluids zu erzeugen. Durch diese Verwirbelung kann ein besonders inniger Kontakt zwischen Wasser und Opferanode erzeugt werden und weiterhin wird durch eine derartige Verwirbelung eine Verschmutzungsneigung der Opferanode, die beispielsweise aus einer Vielzahl paralleler Bohrungen/Kanäle bestehen kann, verringert.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann es bei der erfindungsgemäßen Wasserbehandlungsvorrichtung vorgesehen sein, dass die Bereiche stromaufwärts und stromabwärts des Aufnahmebereichs einer Kassette bzw. einer Opferanode symmetrisch ausgebildet sind. In einem derartigen Fall ist die Einbaurichtung einer erfindungsgemäßen Wasserbehandlungsvorrichtung bezogen auf das Wasserleitungsnetz irrelevant.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine Wasserbehandlungsvorrichtung in Aufsicht auf eine verschließbare Öffnung zum Austausch von Opferanoden,
Figur 2 eine Wasserbehandlungsvorrichtung in Aufsicht auf einen der Anschlussflansche zur Montierung im Wasserleitungsnetz,
Figur 3 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Wasserbehandlungsvorrichtung mit seitlich angeordneter Öffnung zum Austausch von Opferanoden,
Figur 4 eine Querschnittsdarstellung des Schnittes A-A der Figur 3 in der Ebene des Aufnahmebereiches für eine auszutauschende Opferanode,
Figur 5 in mehreren Ansichten ein Kassettenrahmen zur Aufnahme einer kreisrunden Opferanode,
Figur 6 die Ausführung einer Opferanode in unterschiedlichen Darstellungen mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter, sich durch die Opferanode erstreckender Bohrungen,
Figur 7 in mehreren Ansichten ein Verschlussdeckel zum Verschließen der Öffnung am Wasserleitungselement,
Figur 8 eine Dichtung zum Einsetzen zwischen Deckel und Flansch der Öffnung am Leitungselement,
Figur 9 in mehreren Ansichten ein Wirbeleinsatz zum Einsetzen in den stromaufwärtigen oder stromabwärtigen Bereich der Wasserbehandlungsvorrichtung.
Die Figur 1 zeigt in einem Beispiel das Wasserleitungselement 1 einer erfindungsgemäßen Wasserbehandlungsvorrichtung mit an den Enden angesetzten Flanschen 2 und 3 zum Anschluss des Leitungselementes in ein Wasserleitungsnetz. Die Anschlussflansche 2 und 3 können unabhängig von dem gezeigten Beispiel jede beliebige, dem Fachmann in Bezug mit Leitungselementen bekannte Konstruktion aufweisen.
Im vorliegenden Fall verläuft die Wasserströmung durch das Leitungselement 1 in Richtung l-ll oder umgekehrt und somit in jedem Fall in axialer Richtung zwischen den Flanschen 2 und 3.
Senkrecht zu dieser Richtung zeigt die Darstellung gemäß der Figur 1 eine ebenfalls von einem Flansch 4 umgebene Öffnung 5, durch die bei der vorliegenden Ausführungsform eine Kassette mit darin einsetzbarer Opferanode in
das Leitungselement 1 senkrecht zur Strömungsrichtung l-ll eingesetzt werden kann. Flansch 4 und Öffnung 5 haben hierbei im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt, wobei die jeweiligen Eckbereiche gerundet ausgeführt sind.
Die Figur 2 zeigt dieselbe Wasserbehandlungsvorrichtung in einer Ansicht von oben bzw. von unten auf den jeweiligen Anschlussflansch 2 bzw. 3. Erkennbar ist, dass die Flansche 2 und 3 jeweils eine Vielzahl von Bohrungen aufweisen, um die Verbindung zu einem Wasserleitungsnetz herzustellen. In der Darstellung gemäß der Figur 2 ist der Flansch 4, der die Einschuböffnung 5 umgibt, linksseitig dargestellt.
Deutlich wird in den Figuren 2, 3 und 4, dass der innere freie Querschnitt des Aufnahmebereiches 6, wie er sich hinter der Öffnung 5 im Inneren des Leitungselementes erstreckt, in der Ebene A-A der Figur 3 einen deutlich größeren inneren freien Querschnitt aufweist als die umgebenden stromabwärtigen und stromaufwärtigen Bereiche 7 des Wasserleitungselementes.
Dies wird insbesondere deutlich in der Figur 4, die den Schnitt in der Ebene A-A der Figur 3 und somit im Wesentlichen einen beinahe rechteckigen inneren freien Querschnitt des Aufnahmebereiches 6 zeigt, in den eine Kassette mit einer darin eingesetzten Opferanode eingeschoben werden kann. Der gesamte Aufnahmebereich ist in diesem Beispiel somit etwa quaderförmig ausgebildet.
Die Figur 5 zeigt eine entsprechende Kassette 8, die im Wesentlichen einen äußeren Rahmen 9 bildet, der in diesem Ausführungsbeispiel eine kreisrunde, innere Ausnehmung 10 zur Aufnahme einer Opferanode 11 aufweist, wie sie in der Figur 6 dargestellt ist. Eine derartige, hier kreisrund wiedergegebene Opferanode 11 weist eine Vielzahl von Bohrungen/Kanälen 12 auf, die sich längs durch die Opferanode 11 erstrecken und somit für eine große Oberfläche der metallischen Opferanode 11 sorgen.
Die Figur 6 zeigt weiterhin, dass auf dem äußeren Umfang der Opferanode 11 zwei Nuten 13 eingelassen sind, in die O-Ringe einsetzbar sind, um eine sichere und dichtende Befestigung der Opferanode 11 in der inneren runden Ausnehmung 10 des Kassettenrahmens 9 zu erreichen.
Wird nun eine derartige Opferanode 11 in die Ausnehmung 10 des Kassettenrahmens 9 eingesetzt, so kann diese Gesamtanordnung anschließend durch die Öffnung 5 des Leitungselementes 1 in den inneren Aufnahmebereich 6 eingeschoben werden.
Hierbei ergibt sich bereits für die einzuschiebende Kassette 8 eine Führung durch die jeweilige Stufe 14, die sich am Übergang vom inneren Bereich der stromabwärtigen und stromaufwärtigen Bereiche 7 zum querschnittsvergrößerten Aufnahmebereich 6 ergeben. Angrenzend an diese Stufe 14 verlaufen im Wesentlichen parallel zur Oberfläche 15 der Opferanode 11 Flächen 16 des Rohrleitungselementes im inneren Stufenbereich, die sowohl für eine sichere Anlage der Kassette und der darin angeordneten Opferanode sowie für eine Dichtigkeit zwischen Kassette und Leitungselement sorgen.
Um ein leichtes Einfädeln einer Kassette 8 mit darin angeordneter Opferanode 11 zu ermöglichen, ist es gemäß der hier dargestellten Ausführung vorgesehen in der Öffnung 5 des Leitungselementes 1 an zwei gegenüberliegenden Seiten - hier an den kurzen Seiten - nach innen ragende Vorsprünge 17 anzuordnen, die mit entsprechenden Nuten 18 am Rahmen 9 der Kassette zusammenwirken, die an zwei gegenüberliegenden Rahmenbereichen der Kassette angeordnet sind. Beim Einschieben einer Kassette durch die Öffnung 5 in den inneren Bereich 6 des Leitungselementes 1 greift ein Vorsprung 17 in eine Nut 18 ein, so dass sich ebenfalls hierdurch eine besonders einfache Führung ergibt. Für ein besseres Einfädeln können die Vorsprünge 17 oder auch die Nuten 18 entsprechend angeschrägte Anlaufkanten aufweisen.
Die Figur 7 zeigt ein Deckelelement 19 aus verschiedenen Richtungen, welches gemäß der hier dargestellten Konstruktion an einem vorstehenden Bereich 20 des Rahmens 9 der Kassette 8 über entsprechende Bohrungen 21 in diesem Bereich 20 und dazu korrespondierenden Sackgewindelöchern 22 im Deckel 19 befestigt werden kann. In einer anderen Ausführung kann es auch vorgesehen sein, den Deckel direkt an den Rahmen 9 einstückig anzuformen.
Mittels der Dichtung 23, wie sie in der Figur 8 dargestellt ist, kann sodann eine dichte Verbindung zwischen dem Deckel 19 und dem Flansch 4, der die Öffnung 5 des Leitungselementes umgibt, erreicht werden. Hierfür sind im Deckel 19 eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen 24 vorgesehen, durch die mittels Schrauben eine Befestigung in den korrespondierenden Sackgewindebohrungen 25 im Flansch 4 erreicht wird.
Die Figur 9 zeigt ergänzend die Ausführung eines Wirbeleinsatzes 25, wie er jeweils sowohl in dem stromabwärtigen als auch dem stromaufwärtigen Bereich 7 des Leitungselementes, d.h. in Strömungsrichtung vor und hinter einer Opferanode angeordnet werden kann. Der Einsatz eines derartigen Wirbeleinsatzes ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Vorliegend ist der Wirbeleinsatz derart ausgebildet, dass zwei Lochbleche 26 und 27 durch in Strömungsrichtung schräg angeordnete Lochbleche 28 auf Abstand gehalten werden. Hierbei sind die jeweiligen Löcher in den jeweiligen Blechen in unterschiedlicher Größe und Anordnung ausgebildet, um eine optimale Verwirbelung des hindurchfließenden Wassers zu erreichen.
Mit der erfindungsgemäßen Konstruktion, wie sie in den Figuren 1 - 9 dargestellt ist, wird erreicht, dass gerade bei großbauenden
Wasserbehandlungsvorrichtungen der dargestellten Art auf besonders einfache Art und Weise ein Austausch einer Opferanode hier mittels einer diese umgebenden Kassette durchgeführt werden kann. Hierzu ist es lediglich notwendig, eine dafür vorgesehene Öffnung 5 durch Entfernen eines Deckels 19 zu öffnen, die Kassette 8 mit einer verbrauchten oder verschmutzten Opferanode 11 zu entnehmen und eine Kassette 8 mit einer neuen Opferanode 11 einzuschieben sowie die Öffnung 5
durch den Deckel 19 wieder zu verschließen. Der besondere Vorteil liegt darin, dass ein vollständiges Entfernen der gesamten Wasserbehandlungsvorrichtung 1 für diesen Wartungsfall nicht mehr nötig ist.