Bezeichnung der Erfindung
Schaltkupplung für ein Schaltgetriebe
Beschreibung
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Schaltkupplung für ein Schaltgetriebe zum Kuppeln eines Gangrades an seine Getriebewelle, bestehend aus einer Getriebewelle, zumindest einem Gangrad, welches drehbar auf der Getriebewelle angebracht ist, einem Kupplungskörper, der drehfest mit dem Gangrad verbunden und mit einer ersten Kupplungsverzahnung versehen ist, und einer Schaltmuffe, die auf der Getriebewelle drehfest und axial verschiebbar angebracht und mit einer axial verlaufenden zweiten Kupplungsverzahnung versehen ist, wobei die zweite Kupplungsverzahnung bei axialer Bewegung der Schaltmuffe auf das Gang- rad zu mit der ersten Kupplungsverzahnung in Eingriff gebracht werden kann.
Einsatzgebiete derartiger Schaltkupplungen sind beispielsweise mehrstufige manuelle oder automatisierte Schaltgetriebe, in denen der Kraftfluss von einer Getriebewelle zu einem auf dieser gelagerten Gangrad beispielsweise über Klauenkupplungen hergestellt wird. Dabei ist mit dem Gangrad ein Kupplungskörper drehfest verbunden, in den eine Kupplungsverzahnung eingebracht ist. Eine drehfest mit der Getriebewelle verbundene Schaltmuffe ist auf der Getriebeweile axial verschiebbar angebracht. Zu diesem Zweck greift eine innere Kerbverzahnung im Nabenteil der Schaltmuffe in eine korrespondierende Au- ßenkerbverzahnung auf der Getriebewelle ein. Weiterhin ist in die Schaltmuffe eine Kupplungsverzahnung eingebracht, die bei axialer Verschiebung der Schaltmuffe auf das Gangrad zu in die Kupplungsverzahnung des Kupplungs-
körpers eingreift und damit das Drehmoment zwischen Getriebewelle und Gangrad überträgt.
Im Allgemeinen bewegen sich die Schaltmuffe und das Gangrad mit unter- schiedlichen Drehzahlen. Um ein sanftes, lautloses Schalten zu ermöglichen und den Verschleiß an den Kupplungsteilen zu minimieren, werden die Drehzahlen der Bauteile aneinander angepaßt, bevor die Kupplungsverzahnungen ineinander eingreifen. Dies wird mit Hilfe von, zwischen Gangrad und Schaltmuffe angeordneten, Synchronringen bewerkstelligt. Die Synchronringe sind mit konischen Reibflächen versehen, die miteinander in Eingriff gebracht werden können. Dabei sind die Synchronringe abwechselnd mit dem Gangrad bzw. der Getriebewelle verbunden. Während des Schaltvorgangs werden zuerst die Reibflächen der Synchronring in Eingriff gebracht. Dabei verhindert eine auf dem Außenumfang des äußeren Synchronrings angebrachte Außenverzah- nung das Eingreifen der Kupplungsverzahnungen der Schaltmuffe in die des Kupplungskörpers, solange diese Bauteile unterschiedliche Drehzahlen aufweisen. Sind die Drehgeschwindigkeiten angeglichen gibt die Sperrverzahnung den Weg frei und der Schaltvorgang kann zu Ende geführt werden.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der DE 101 11 573 dargestellt. Es ist eine zweiteilige Schaltmuffe beschrieben, die drehfest mit einer Getriebewelle verbunden ist. Die Schaltmuffe ist mit einer radial innen liegenden Kupplungsverzahnung versehen. In axialer Richtung vor und hinter der Schaltmuffe sind Gangräder angebracht, die drehbar auf der Getriebewelle gelagert sind. Mit jedem Gangrad ist drehfest ein Kupplungskörper verbunden, der mit einer radial außen liegenden Kupplungsverzahnung versehen ist. Zwischen Kupplungskörper und Schaltmuffe sind mehrere Synchronringe angeordnet. Die Synchronringe sind mit Reibflächen versehen, wobei die Reibflächen benachbarter Synchronringe in Eingriff gebracht werden können. Bei einem Schaltvorgang wird die Schaltmuffe in axiale Richtung auf eins der beiden Gangräder zu bewegt. Dies geschieht üblicherweise mit Hilfe einer hier nicht dargestellten Schaltgabel, die auf einer hier ebenfalls nicht dargestellten
Schaltstange befestigt ist und in eine Führungsnut am Außenumfang der Schaltmuffe eingreift. Bei einer axialen Verschiebung der Schaltmuffe beaufschlagt ein an ihr angebrachtes Federelement den äußeren Synchronring mit einer Kraft in axialer Richtung, wodurch der Prozeß der Vorsynchronisation gestartet wird. Der äußeren Synchronring ist bis auf ein kleines Verdrehspiel drehfest mit der Getriebewelle verbunden und mit einer Sperrverzahnung versehen.
Nachteilig wirkt sich bei dieser Ausführungsform der hohe Bauraumbedarf des außen liegenden Verschiebemechanismuses der Schaltmuffe aus. Weiterhin wirken aufgrund des großen Hebelweges zwischen Schaltstange und Schaltmuffe hohe Kipp- und Biegemomente auf die Schaltgabel und die Schaltstange. Dies führt zu erhöhtem Verschleiß und einer kürzeren Lebensdauer der Komponenten.
Zusammenfassung der Erfindung
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese geschilderten Nachteile zu vermeiden und somit einen bauraumsparenden Schaltmechanismus zu schaffen, der zusätzlich die Führung und die Steifigkeit des Schaltsystems verbessert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Getriebewelle als Hohlwelle ausgeführt ist, wobei diese an der Position der Schaltmuffe und über den Verschiebeweg der Schaltmuffe mit zumindest einer Aussparung versehen ist. Weiterhin ist die Schaltmuffe an dem an der Getriebewelle anliegenden Innenumfang mit einer radialen Aufnahme versehen, die zur Getriebewelle hin offen ist. Die Schaltstange verläuft konzentrisch innerhalb der Getriebewelle und das Verbindungselement ist als radial verlaufender Mitnehmer ausgeführt, der durch die Aussparung der Getriebewelle hindurch in die Aufnahme der Schaltmuffe eingreift.
Durch die Anordnung der Schaltstange innerhalb der Getriebehohlwelle reduziert sich der für den Schaltmechanismus benötigte Bauraum erheblich. Die an der Schaltstange angebrachten Verbindungselemente greifen durch die Aus- sparungen der Getriebewelle in die Aufnahmen der Schaltmuffe ein, und übertragen die axiale gerichteten Schaltbewegungen von der Schaltwelle auf die Schaltmuffe. Durch den kürzeren Abstand zwischen Schaltstange und dem Angriffspunkt der Verbindungselemente an der Schaltmuffe werden die Biegemomente auf die Verbindungselemente reduziert. Zusätzlich kann durch die Verwendung mehrerer Verbindungselemente, die in Umfangsrichtung an der Schaltstange verteilt sind, das Biegemoment auf die Schaltstange deutlich reduziert werden. Diese Punkte führen dazu, dass das Verschiebesystem kostengünstiger und gewichtsparend ausgeführt werden kann.
Weiterhin können die Getriebewelle und die Schaltstange durch formschlüssige Mittel gegen relative Verdrehung in Umfangsrichtung gesichert werden. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, dass die Verbindungselemente in Umfangsrichtung fest in der Aufnahme der Schaltmuffe liegen und damit verschleißfördernde Reibung zwischen diesen beiden Teilen verhindert wird.
Die Aufnahme der Schaltmuffe kann so ausgeführt sein, dass pro Verbindungselement eine Aufnahme vorgesehen ist, in die es eingreift. In einer weiteren Ausführungsform ist die Aufnahme als ringförmig umlaufende Nut ausgebildet sein. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Schaltmuffe aus zwei Komponen- ten besteht, die beide einen Teil der Nabe tragen und aneinander befestigt sind. Vorteilhafterweise sind die beiden Komponenten der Schaltmuffe durch einen spanlosen Umformprozess aus Blechteilen gefertigt.
Durch die Ausführung der Schaltmuffe aus zwei Komponenten wird die Monta- ge der Verbindungselemente an der Schaltstange deutlich vereinfacht. Nach dem Einführen der Schalstange in die Getriebehohlwelle und der Montag einer der zwei Schaltmuffenkomponenten können die Verbindungselemente, bei-
spielsweise mittel Bolzenpressung, an der Schaltstange befestigt werden. Anschließend wir die zweite Schaltmuffenkomponente montiert und die Verbindung zur ersten Komponente hergestellt. Die Komponenten können mittels Schweiß-, Niet- oder Klebverbindungen aneinander befestigt werden.
Die Aufnahmen können derart vorgesehen werden, dass sie in die Berührungsflächen der beiden Komponenten eingebracht werden. Durch die Verwendung spanlos hergestellter Blechumformteile können die komplexen Strukturen der Schaltmuffe auf einfachem Weg realisiert werden. Weiterhin führt der Einsatz spanlos hergestellter Blechumformteile in der Großserien- und Massenproduktion zu einer erheblichen Kostenreduktion und Gewichtsvorteilen.
Weiterhin ist vorgesehen, dass die Schaltstange in der Getriebewelle längsverschiebbar gelagert ist. Dabei kann die Lagerung der Schaltstange in der Ge- triebewelle als Gleitlager oder als Wälzlager ausgeführt sein. Dies führt zu einer Verringerung der Reibung und damit zu einer Verringerung der Schaltkräfte bzw. zu einer Erhöhung des Schaltkomforts.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein äußerer Synchronring zwischen Gangrad und Schaltmuffe angebracht, der mit einer inneren konisch ausgebildeten Reibfläche und einer radial nach außen stehenden Sperrverzahnung versehen ist. Der äußere Synchronring ist bis auf einen kleinen Verdrehwinkel mit der Getriebewelle drehfest verbunden. Ein zweiter Synchronring ist zwischen Gangrad und äußerem Synchrönring angebracht und mit einer äuße- ren konisch ausgebildeten Reibfläche versehen. Der zweite Synchronring ist verdrehfest mit dem Kupplungskörper verbunden. Die äußere Reibfläche des zweiten Synchronrings kann mit der inneren Reibfläche des äußeren Synchronrings in Eingriff gebracht werden.
Weiterhin kann der zweite Synchronring mit einer inneren konischen Reibfläche versehen sein und zwischen Gangrad und zweitem Synchronring ein innerer Synchronring angebracht sein, der mit einer äußeren konischen Reibfläche
versehen ist. Die innere Reibfläche des zweiten Synchronrings kann mit der äußeren Reibfläche des inneren Synchronrings in Eingriff gebracht werden. Zusätzlich ist vorgesehen, dass zwischen dem äußeren Synchronring und der Schaltmuffe mindestens ein Federelement angeordnet ist, welches bei axialen Verschiebungen der Schaltmuffe auf das Gangrad zu eine axiale Kraft von der Schaltmuffe auf den äußeren Synchronring überträgt und sich dabei an der Schaltmuffe abstützt.
Der Einsatz einer Konussynchronisation bzw. einer Doppelkonussynchronisati- on erlaubt es die Drehzahlen von Schaltmuffe und Kupplungskörper anzugleichen, bevor die Kupplungsverzahnung der beiden Bauteile ineinander eingreifen. Dadurch wird der Verschleiß der Kupplungskomponenten gesenkt, die Lebensdauer erhöht und es entfallen unangenehmen Ratschgeräusche beim Einlegen eines Ganges.
Weiterhin ist vorgesehen, dass das Federelement in der Schaltmuffe aufgenommen ist. Dabei kann es sich bei dem Federelement um eine Schraubenfeder, eine radial auf einer Nabe der Schaltmuffe zentrierte Tellerfeder oder um ein Federelement handeln, das in einem Gehäuse aufgenommen ist und die Schaltkraft über einen zumindest teilweise im Gehäuse gehaltenen Rastkörper auf den äußeren Synchronring überträgt. Im letzteren Fall kann der Rastkörper an einer am äußeren Synchronring ausgebildeten Rampe entlang laufen, wobei die Konturlinie der Rampe in Richtung des Gangrades wenigstens anfangs einen ansteigenden Verlauf aufweist.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be- Schreibung und aus der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist. Es zeigt:
Figur 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäße Schaltkupplung für ein Schaltgetriebe.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
In Figur 1 ist mit der Bezugszahl 1 eine Schaltkupplung für ein Schaltgetriebe dargestellt. Auf einer Getriebewelle 2, die als Hohlwelle ausgeführt ist, ist eine erste Verzahnung 3 angebracht. Auf der Getriebewelle 2 ist eine Schaltmuffe 5 mit einem Nabenteil 6 angeordnet. Diese setzt sich aus einem ersten und einem zweiten Blechumformteil 7, 8 zusammen, die ringförmig ausgeführt sind und jedes für sich die Getriebewelle 2 umgreift. Jedes der beiden Blechumformteile 7, 8 ist in einem spanlosen Umformprozess aus einem Stahlblech gefertigt und besteht aus einem Teil des Nabenteils 6, einem im Wesentlichen radial verlaufenden Abschnitt 9 und einem im Wesentlichen axial verlaufenden Abschnitt 10. Das Nabenteil 6 ist mit einer zweiten Verzahnung 4 versehen, die in die erste Verzahnung 3 der Getriebewelle 2 eingreift, wodurch die Schaltmuffe 5 drehfest mit der Getriebewelle 2 verbunden wird. Unter Verzahnung werden in diesem Zusammenhang formschlüssige Verbindungen, die eine Axial- Verschiebung zulassen, wie Kerbverzahnungen oder Keile und Nuten, verstanden.
Weiterhin sind die Blechumformteile 7, 8 derart ausgeführt, dass sie im Bereich des radial verlaufenden Abschnittes 9 direkt aneinander angrenzen, und dort drehfest miteinander verbunden sind. Dabei sind beispielsweise Schweißverbindungen, Nietverbindungen oder Klebverbindungen denkbar.
In die axial verlaufenden Abschnitte 10 der Schaltmuffe 5 ist eine innen liegende erste Kupplungsverzahnung 11 angebracht, deren Zähne sich in axialer Richtung erstrecken. Vorteilhafterweise sind die einzelnen Kupplungszähne, wie bei Schaltkupplungen allgemein üblich, dachförmig ausgeführt und mit Hinterschnitten versehen.
Die Schaltmuffe 5 ist zwischen einem ersten und einem zweiten Gangrad 12, 13 angeordnet und in axialer Richtung verschiebbar. Die Gangräder 12, 13 sind über Wälzlager 14 drehbar auf der Getriebewelle 2 gelagert. Jedem der Gangräder 12, 13 ist ein Kupplungskörper 15, 16 zugeordnet. Die Kupplungskörper 15, 16 sind ringförmig ausgeführt, umgreifen die Getriebewelle 2 und sind jeweils auf einem Absatz 17, 18 der Gangräder 12, 13 auf der der Schaltmuffe 5 zugewandten Seite des jeweiligen Gangrades 12,13 drehfest mit diesem verbunden. Die Kupplungskörper 15, 16 sind mit radial nach außen stehenden zweiten Kupplungsverzahnungen 19 versehen, in die die erste Kupplungsver- zahnung 11 der Schaltmuffe 5 bei axialer Verschiebung formschlüssig eingreifen kann.
Innerhalb der Getriebewelle 2 ist eine Schaltstange 20 angeordnet, die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ebenfalls als Hohlwelle ausgebildet ist. Die Schaltstange 20 ist innerhalb der Getriebewelle 2 axial verschiebbar angeordnet. Die äußeren Mantelfläche 21 der Schaltstange 20 liegt an der inneren Mantelfläche 22 der Getriebewelle 2 an. Zur drehfesten Verbindung von Getriebewelle 2 und Schaltstange 20 sind formschlüssige Verbindungen wie z. B. Kerbverzahnungen oder Nuten und in diese eingreifende Rippen die auf der anderen Hohlwelle liegen, vorgesehen. Die axiale Erstreckung der Schaltstange 20 innerhalb der Getriebewelle 2 ist so gewählt, dass sie bis in den Bereich hineinragt, der von der Schaltmuffe 5 umfasst wird.
Die Getriebewelle 2 ist im Bereich der Neutralstellung der Schaltmuffe 5 mit Aussparungen 23 versehen. Die axiale Ausdehnung der Aussparungen 23 in beide Richtungen entspricht jeweils mindestens dem nötigen Verschiebeweg der Schaltmuffe 5 zum Ankuppeln des jeweiligen Gangrades 12, 13 an die Getriebewelle 2. Zum Übertragen der axialen Schaltbewegungen der Schaltstange 20 auf die Schaltmuffe 5 sind Verbindungselemente 24 vorgesehen, die in der dargestellten Ausführungsform als radial verlaufende Mitnehmer ausgeführt sind. Die Verbindungselemente 24 sind an der Schaltstangen 20 befestigt und greifen durch die Aussparungen 23 der Getriebewelle 2 in die Aufnahmen 25
der Schaltmuffe 5. Um die Reibung zwischen Getriebewelle 2 und Schaltstange 20 während des Schaltvorgangs zu minimieren ist eine Linearlagerung zwischen diesen beiden Komponenten vorgesehen. Denkbar sind hier sowohl Gleitlager- als auch Wälzlagerausführungen.
In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, dargestellt auf der rechten Seite von Figur 1 , ist zum Angleichen der Drehzahlen von Getriebewelle 2 und Gangrad 12 während des Schaltvorgangs eine Anordnung von Synchronringen vorgesehen. Dabei ist mit 26 ein äußerer Synchronring und mit 27 ein zweiter Synchronring bezeichnet. Der zweite Synchronring 27 ist mit einer konisch ausgeführten Reibfläche 28 am Außenumfang versehen. Zumindest teilweise axial abstehende Vorsprünge 29 greifen in dafür vorgesehene Ausnehmungen 30 im ersten Kupplungskörper 15 ein, wodurch der zweite Synchronringe 27 drehfest mit dem ersten Kupplungskörper 15 verbunden wird. Radial außerhalb des zweiten Synchronrings 27 ist der äußere Synchronring 26 angebracht, der an seinem äußeren Umfang mit einer Sperrverzahnung 31 und an seinem Innenumfang mit einer konischen Reibfläche 32 versehen ist. Die Reibfläche 32 des äußeren Synchronrings 26 kann mit der Reibfläche 28 des zweiten Synchronrings 27 in Eingriff gebracht werden. Wie bei derartigen Schaltkupplungen üb- lieh ist der äußere Synchronring 26, bis auf einen kleinen Verdrehwinkel, drehfest mit der Schaltmuffe 5 oder der Getriebewelle 2 verbunden. Im vorliegenden Fall ist der äußere Synchronring 26 über radial nach innen gerichtete Mitnehmernasen 33 mit der Getriebewelle 2 verbunden. Um trotz der Mitnehmernasen 33 den nötigen Verschiebeweg zur Verfügung zu haben, wird vorteilhafterweise das Nabenteil 6 der Schaltmuffe 5 umfangseitig im Bereich der Mitnehmernasen 33 mit Aussparungen versehen. Weiterhin ist ein Federelement 34 dargestellt, welches bei axialer Verschiebung der Schaltmuffe 5 in Richtung des ersten Gangrades 12 den äußeren Synchronring 26 mit einer axial auf das erste Gangrad 12 zu gerichteten Kraft beaufschlagt.
In einer zweiten Ausführungsform, die im linken Teil der Figur 1 dargestellt ist, ist zusätzlich ein innerer Synchronring 35 angebracht. Der innere Synchronring
35 ist innerhalb des zweiten Synchronrings 27 angebracht und drehfest mit der Getriebewelle 2 verbunden. An seinem Außenumfang ist eine Reibfläche 36 vorgesehen. Diese Reibfläche 36 kann mit einer am Innenumfang des zweiten Synchronrings 27 angebrachten Reibfläche 37 in Eingriff gebracht werde. Das Federelement 34 ist in diesem Ausführungsbeispiel in einem Gehäuse 38 gehalten und beaufschlagt einen als Rastkugel ausgeführten Rastkörper 39 mit einer Kraft, wobei der Rastkörper 39 ebenfalls in dem Gehäuse 38 gehalten wird. Bei einer axialen Verschiebung der Schaltmuffe 5 in Richtung des zweiten Gangrades 13 läuft der Rastkörper 39 an einer am äußeren Synchronring 26 ausgebildeten Rampe 40 entlang, wobei die Konturlinie der Rampe 40 in Richtung des zweiten Gangrades 13 wenigstens anfangs einen ansteigenden Verlauf aufweist.
Abschließend soll anhand des zweiten Ausführungsbeispiels die Funktionswei- se der Schaltkupplung 1 erklärt werden. Der Schaltvorgang beginnt durch axiales Bewegen der Schaltstange 20 auf das zweite Gangrad 13 zu. Dabei wird die axiale Verschiebung über das Verbindungselement 24 auf die Schaltmuffe 5 übertragen, wodurch sich diese ebenfalls auf das zweite Gangrad 13 zu bewegt. Ab einer gewissen axialen Verschiebung der Schaltmuffe 5 wird der äu- ßere Synchronring 26 von dem Rastkörper 39 mit einer Kraft beaufschlagt. Dies führt dazu, dass die Reibfläche 32 des äußeren Synchronrings 26 mit der äußeren Reibfläche 28 des zweiten Synchronrings 27 und die innere Reibfläche 37 des zweiten Synchronrings 27 mit der äußeren Reibfläche 36 des inneren Synchronrings 35 in Wirkverbindung gebracht wird. Beim Vorliegen einer Dreh- zahldifferenz zwischen zweitem Gangrad 13 und Getriebewelle 2 werden über die reibschlüssigen Verbindungen zwischen den Synchronringen 26, 27, 35 Drehmomente auf diese übertragen. Dadurch wird der äußere Synchronring 26 leicht verdreht, wodurch die Sperrverzahnung 31 das weitere Durchgleiten der Schaltmuffe 5 in Richtung des zweiten Gangrades 13 verhindert. Nach dem Angleichen der Drehzahlen zwischen dem zweiten Gangrad 13 und der Schaltmuffe 5 entfällt dieses Drehmoment und die Schaltmuffe 5 kann weiter
Richtung zweites Gangrad 13 verschoben werden und in die zweite Kupplungsverzahnung 19 des zweiten Kupplungskörpers 16 eingreifen.
Im Vergleich zu einer Schaltkupplung bei der die Schaltbewegung über eine außerhalb der Getriebewelle angeordnete Schaltstange und einer daran befestigten Schaltgabel bzw. Schaltschwinge erfolgt, zeichnet sich diese Lösung durch ihren geringeren Bauraum aus. Ein weiterer Vorteil liegt in dem kürzeren Abstand zwischen Schaltstange 20 und Angriffspunkt des Verbindungselements 24, wodurch die Biegemomente, im Vergleich zu einer Ausführungsform mit Schaltgabel, deutlich reduziert werden. Weiterhin kann durch das symmetrische Anordnen mehrerer Verbindungselemente 24 das Biegeelement auf die Schaltstange 20 eliminiert werden. Dies führt dazu, dass sowohl an die Schaltstange 20 als auch an die Verbindungselemente 24 geringere Festigkeitsanforderungen gestellt werden müssen und damit diese kostengünstiger und ge- wichtssparend hergestellt werden können.
Die axiale Verschiebung der Schaltstange 20 kann sowohl, wie beim manuellen Handschaltgetriebe üblich, über ein Schaltgestänge oder, wie bei automatisierten Getrieben üblich, elektrisch, beispielsweise mit Hilfe von Stellmotoren, ver- ursacht werden.
Weiterhin ist es möglich die Verbindungselemente 24 schaltbar auszuführen. Schaltbar heißt in diesem Zusammenhang, dass sie wahlweise in einem von zwei Betriebszuständen (geschaltet, nicht geschaltet) gehalten werden, wobei die Verbindungselemente 24 im geschalteten Zustand in die Schaltmuffe 5 eingreifen, während sie beim nicht geschaltet Zustand nicht in die Schaltmuffe 5 eingreifen. Dies hat den Vorteil, dass bei einer Anordnung von mehr als zwei Gangrädern auf einer Getriebewelle 2 eine Schaltstange 20 ausreicht, um jeden beliebigen Gang einzulegen, wobei die nicht benötigten Schaltmuffen in der Neutralstellung verbleiben.
Bezugszahlenliste
Schaltkupplung 31 Sperrverzahnung
Getriebewelle 32 Reibfläche erste Verzahnung 33 Mitnehmernasen zweite Verzahnung 34 Federelement
Schaltmuffe 35 innerer Synchronring
Nabenteil 36 Reibfläche erstes Blechumformteil 37 Reibfläche zweites Blechumformteil 38 Gehäuse radial verlaufender Abschnitt 39 Rastkörper axial verlaufender Abschnitt 40 Rampe erste Kupplungsverzahnung erstes Gangrad zweites Gangrad
Wälzlager erster Kupplungskörper zweiter Kupplungskörper erster Absatz zweiter Absatz zweite Kupplungsverzahnung
Schaltstange äußere Mantelfläche innere Mantelfläche
Aussparung
Verbindungselement
Aufnahme äußerer Synchronring zweiter Synchronring
Reibfläche
Vorsprünge
Ausnehmung