Beschreibung
Verfahren sowie Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln und Computerprogramm-Produkt zum Austauschen von Daten
Verfahren zum automatischen Vergleichen und Bewerten von Suchprofilen werden beispielsweise in Suchmaschinen im Internet verwendet, um die einzelnen von den Suchmaschinen unter¬ suchten möglichen Ergebnisse auf ihre Relevanz bezüglich der eingegebenen Suchbegriffe zu bewerten und gegebenenfalls als relevantes Ergebnis anzuzeigen. Werden mehrere Ergebnisse ermittelt, so werden diese mit abnehmender Relevanz sortiert und dem Benutzer m der entsprechenden Reihenfolge dargestellt.
Aus der DE 100 34 694 AI ist ein Verfahren zum automatischen Vergleichen und Bewerten von Informationen bekannt, mit dem eine Bewertung möglich ist, die der Bewertung durch einen Menschen sehr ähnlich ist und mit einem geringen Rechenauf- wand erzielt wird. Das Verfahren vergleicht in einzelne Datenfelder strukturierte Profile. Bei dem Verfahren werden für die unterschiedlichen Typen von Datenfeldern unterschiedliche Vergleichsfunktionen angewandt, mit denen vorläufige Ver- gleichswerte berechnet werden. Hierdurch können die Inhalte der einzelnen Datenfelder typspezifisch verglichen und bewertet werden. Aus den vorlaufigen Vergleichswerten wird dann ein endgültiger Vergleichswert berechnet.
Das Verfahren zielt auf den Vergleich von Profilen, z.B. im Internet ab, bei dem eine Wertung über dem Grad der Übereinstimmung der Profile im Vordergrund steht. Inwieweit und auf welche Weise eine Kontaktaufnahme bzw. ein Austausch von Daten zwischen den hinter den Profilen stehenden Anbietern erfolgt, bleibt offen.
Aus der US 2002/0034292 AI ist ein Verfahren zum Abgleicht einer Anfrage mit einem Angebot basierend auf einer geographi-
sehen Lokation bekannt. Der Abgleich wird hierbei auf einem Server durchgeführt. Ferner muss der Standort der Teilnehmer bestimmt werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben, welches auf einfache Weise einen Austausch von Daten zwischen zwei Teilnehmern, denen jeweils ein Profil zu¬ geordnet ist, ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren sowie ein Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln und ein Computerprogramm- Produkt zum Austauschen von Daten mit den Merkmalen gemäß dem jeweiligen unabhängigen Patentanspruch gelost.
Das Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln ist eingerichtet, um alle Schritte gemäß dem erfmdungsgemaßen Verfahren durchzufuhren, wenn das Programm auf einem Computer ausge¬ führt wird.
Das Computerprogramm-Produkt mit auf einem maschinenlesbaren Trager gespeicherten Programmcode-Mitteln ist eingerichtet, um alle Schritte gemäß dem erfmdungsgemaßen Verfahren durch¬ zufuhren, wenn das Programm auf einem Computer ausgeführt wird.
Die Einrichtung sowie das Computerprogramm mit Programmcode- Mitteln, eingerichtet um alle Schritte gemäß dem erfinderischen Verfahren durchzufuhren, wenn das Programm auf einem Computer ausgeführt wird, sowie das Computerprogramm-Produkt mit auf einem maschinenlesbaren Trager gespeicherten Programmcode-Mitteln, eingerichtet um alle Schritte gemäß dem erfinderischen Verfahren durchzufuhren, wenn das Programm auf einem Computer ausgeführt wird, sind insbesondere geeignet zur Durchfuhrung des erfmdungsgemaßen Verfahrens oder einer seiner nachfolgend erläuterten Weiterbildungen.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhangigen Ansprüchen.
Die im weiteren beschriebenen Weiterbildungen beziehen sich sowohl auf das Verfahren als auch auf Software-technischen Realisierungen.
Die Erfindung und die im weiteren beschriebenen Weiterbildungen können sowohl in Software als auch in Hardware, bei- spielsweise unter Verwendung einer speziellen elektrischen Schaltung, realisiert werden.
Ferner ist eine Realisierung der Erfindung oder einer im wei¬ teren beschriebenen Weiterbildung möglich durch em computer- lesbares Speichermedium, auf welchem das Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln gespeichert ist, welches die Erfindung oder Weiterbildung ausfuhrt.
Auch kann die Erfindung oder jede im weiteren beschriebene Weiterbildung durch em Computerprogrammerzeugnis realisiert sein, welches ein Speichermedium aufweist, auf welchem das Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln gespeichert ist, welches die Erfindung oder Weiterbildung ausfuhrt.
Bei einem Verfahren zum Austauschen von Daten zwischen einem ersten Teilnehmer, dem em erstes Profil zugeordnet ist, und zumindest einem zweiten Teilnehmer, dem ein zweites Profil zugeordnet ist, weisen die Teilnehmer mittels einer Daten- ubertragungsschnittstelle die Fähigkeit zur Bildung eines ad- hoc-Netzwerks auf. Weiterhin erfolgt eine direkte Kommunika¬ tion zwischen dem ersten Teilnehmer und dem zweiten Teilneh¬ mer. Der Datenaustausch erfolgt dann, wenn nach einem Vergleich des ersten und des zweiten Profils eine Übereinstimmung oder Ähnlichkeit festgestellt wurde und sich der erste und der zweite Teilnehmer in einem bestimmten Lokationsbe- reich aufhalten.
Zur Nutzung des Verfahrens ist es notwendig, dass die Ortsin¬ formation jedes Teilnehmers idealerweise kontinuierlich, zu¬ mindest aber regelmäßig innerhalb bestimmter Zeitfenster bekannt ist.
Die Erfindung ermöglicht em mobiles Vergleichen eines ersten Profils, das beispielsweise e Suchprofil ist, mit zumindest einem zweiten Profil, das beispielsweise ein Angebotsprofil ist. Es handelt sich insbesondere um ein personalisiertes Vergleichen und Bewerten von Angeboten und Nachfragen im lokalen Umfeld mobiler Endgerate. Hieraus ergibt sich auch die Bedeutung des Begriffs Lokationsbereich. Es handelt sich hierbei um den aktuellen geographischen Ort des bzw. der Teilnehmer zum gegebenen Zeitpunkt, zu dem ein Datenaustausch erfolgt.
Bei dem erfmdungsgemaßen Verfahren ist insbesondere an mobile Anwendungen gedacht. Genauer bedeutet dies, dass die Teilnehmer vorzugsweise mobil sind. Bei den Teilnehmern kann es sich beispielsweise um em mobiles Endgerat, wie z.B. ein Mo- bilfunktelefon, einen Organizer (PDA) , einen transportablen Computer oder ähnliches handeln, mithin um Endgerate mit der Möglichkeit zum drahtlosen Datenaustausch. Bei der Anwendung des Verfahrens ist es jedoch nicht zwingend notwendig, dass alle Teilnehmer mobile Endgerate darstellen. Es ist auch denkbar, dass der erste Teilnehmer mobil ist und damit seine Daten drahtlos austauscht, wahrend der zweite Teilnehmer lei¬ tungsgebunden ist. Dies wird aus der weiteren Beschreibung besser ersichtlich werden.
Das Verfahren zum Vergleichen des ersten und zweiten Profils und die Bewertung hinsichtlich ihrer Ähnlichkeit bzw. Übereinstimmung wird auch als Matchmakmg bezeichnet.
Das Verfahren weist den Teilnehmern auf interessante, für ihn spezifisch zugeschnittene Angebote oder Nachfragen in seiner unmittelbaren Umgebung hm, und ermöglicht somit den Teilneh-
mern im lokalen Umfeld, Daten auszutauschen und unmittelbar zu dem vermittelten Teilnehmer Kontakt aufzunehmen.
Die Teilnehmer stellen die Knoten eines Ad-hoc-Netzwerkes dar. Die Kommunikation verlauft somit "peer-to-peer". Die Da- tenubertragungsschnittstelle kann beispielsweise als Wireless-LAN, Bluetooth oder Infrarotschnittstelle ausgebildet sein.
In einer ersten Variante wird der Lokationsbereich durch die Ubertragungsradien der Datenubertragungs-schnittstellen festgelegt. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Teil¬ nehmer mittels einer Datenubertragungsschnittstelle die Fähigkeit zur Bildung eines Ad-hoc-Netzwerkes aufweisen und der Lokationsbereich durch den Ubertragungsradius einer Vermittlungsstelle festgelegt wird, über welche eine Kommunikation zwischen einem ersten und einem zweiten Teilnehmer erfolgt. Die Vermittlungsstelle kann beispielsweise eine Basisstation oder e sogenannter "Access Point" sein. Die Teilnehmer stellen wiederum Knoten des Ad-hoc-Netzwerkes dar. Obwohl die Kommunikation nach wie vor "peer-to-peer" stattfindet, ermöglicht das Vorsehen der Vermittlungsstelle eine Erhöhung der Reichweite und eine erhöhte Bandbreite. Kennzeichen dieser Variante ist der Umstand, dass die Vermittlungsstelle den Lo- kationsbereich des Marktplatzes, in welchem em Datenaustausch möglich ist, festlegt.
Die peer-to-peer-Kommumkation weist folgende Eigenschaften auf: Es ist der Verzicht auf eine vorgegebene Infrastruktur möglich. Das erfmdungsgemaße Verfahren findet allem bei den Teilnehmern, respektive den Endgeraten, statt. Hieraus ergibt sich, dass jeder Teilnehmer sein Profil verwalten und in sich speichern muss. Er muss darüber hinaus die Fähigkeit besitzen, in dem Lokationsbereich einen anderen Teilnehmer zu er- kennen und mit diesem kommunizieren zu können. Unmittelbare Folge davon ist, dass der Vergleich des ersten und des zweiten Profils durch den ersten und/oder den zweiten Teilnehmer
zu erfolgen hat. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass das Matchmakmg jeweils durch jeden Teilnehmer selbst durchgeführt werden muss. Es ist dabei weiterhin zu berücksichtigen, dass eine Benachrichtigung bei erfolgreicher Ähnlichkeit oder Übereinstimmung auch dann möglich sein muss, wenn der jeweilige Teilnehmer den Lokationsbereich wieder verlasst.
In einer anderen Variante stellen die Teilnehmer Knoten eines Netzwerkes dar, wobei eine Kommunikation über die Infrastruk- tur dieses Netzwerkes erfolgt. Bei dieser Variante findet damit keine direkte Kommunikation der Teilnehmer untereinander wie oben beschrieben statt. Das Netzwerk kann als Client- Server-Netzwerk betrachtet werden, wobei die Infrastruktur Sende- und Empfangsstationen sowie die entsprechenden zentra- len Recheneinheiten umfasst. Konkret kann es sich bei einem solchen Netzwerk um die Infrastruktur eines GSM-, GPRS- oder UMTS-Mobilfunknetzes handeln.
Die Profile der Teilnehmer können bei dieser Variante zentral in dem Netzwerk gespeichert werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Vergleich des ersten und des zweiten Profils durch eine Einrichtung, z.B. die genannte Zentraleinheit, der Infrastruktur des Netzwerks erfolgt. Zur Durchfuhrung des Verfahrens ist es dann lediglich erforderlich, dass die Teilneh- mer der Zentraleinheit des Netzwerkes in regelmäßigen Abstanden oder kontinuierlich ihre Position mitteilen.
Das Matchmakmg, d.h. der Vergleich und die Bewertung des ersten und des zweiten Profils erfolgt vorzugsweise durch das eingangs genannte Verfahren der DE 100 34 694 AI.
Wie eingangs bereits angedeutet, ist es nicht unbedingt erforderlich, dass samtliche Teilnehmer, die das erfmdungsge¬ maße Verfahren durchfuhren, mobil sind. So kann unter Anwen- düng der peer-to-peer-Kommunikation das erste Profil über eine Vermittlungsstelle oder die Infrastruktur des Netzwerks in dem Lokationsbereich bereitgestellt werden, wahrend sich das
zweite Profil in dem Lokationsbereich befindet. Dies bedeutet, dass erste Profil wird stellvertretend für den ersten Teilnehmer durch die Vermittlungsstelle oder die Infrastruk¬ tur bereitgestellt, wahrend das zweite Profil in einem mobi- len Teilnehmer, der sich in dem Lokationsbereich befindet, gespeichert ist.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn das einem Teilnehmer zugeordnete Profil zumindest ein Teil einer Daten-Gesamtheit ist, und im Rahmen des Datenaustausches veröffentlicht wird, wahrend der andere Teil der Daten-Gesamtheit unveröffentlicht bleibt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn jeder Teilnehmer die seinem Profil zugeordneten Daten selbst festlegt. Dies bedeutet, dass die in einem Profil veröffentlichten Daten von Teilnehmer zu Teilnehmer oder auch bei e und demselben
Teilnehmer m verschiedenen Situationen unterschiedlich sein können.
Zweckmaßigerweise werden die in dem Profil enthaltenen bzw. offengelegten Daten durch Vorlagen bestimmt. Eine besonders einfache Handhabung ergibt sich, wenn die Vorlagen vordefi- niert sind. So konnte beispielsweise eine Vorlage definiert sein für e Suchprofil und eine andere Vorlage für ein Ange- botsprofil. Vorlagen können jedoch auch abhangig von der ge- wählten Domäne sein.
Das Kaskadieren der Vorlage ermöglicht eine besonders einfache Verwaltung derselben.
Es ist weiterhin vorgesehen, dass der Inhalt einer Vorlage teilnehmerspezifisch veränderbar ist. Mittels einer teilneh- merspezifisch definierten Vorlage können für eine bestimmte Anwendung die in einem Profil zu veröffentlichenden Daten ausgewählt werden. Unabhängig von einer gewählten Anwendung kann eine Vorlage regelmäßig auch wieder verwendet werden, so dass sich die wiederholte Auswahl jeweiliger Datenfelder, die
in einem Profil zur Veröffentlichung vorgesehen sind, erübrigt.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn das Profil Informationen über eine Domäne beinhaltet. Hierdurch gestaltet sich der Vergleich und die Bewertung hinsichtlich Ähnlichkeit bzw. Übereinstimmung schneller und einfacher.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren weiter er- läutert. Es zeigen:
Figur 1 e erstes Ausfuhrungsbeispiel eines Netzwerkes zum Ausfuhren des erfmdungsgemaßen Verfahrens,
Figur 2 em zweites Ausfuhrungsbeispiels eines Netzwerkes zum Ausfuhrens des erfmdungsgemaßen Verfahrens,
Figur 3 ein drittes Ausfuhrungsbeispiels eines Netzwerkes zum Ausfuhren des erfmdungsgemaßen Verfahrens,
Figur 4 em viertes Ausfuhrungsbeispiels eines Netzwerkes zum Ausfuhren des erfmdungsgemaßen Verfahrens,
Figur 5 eine Tabelle, die unterschiedliche Datenfelder zeigt, die in einem Profil veröffentlicht werden können, und
Figur 6 eine Tabelle, die unterschiedliche Basisdatenfelder zeigt.
Figur 1 zeigt e erstes Ausfuhrungsbeispiel eines Netzwerkes, mit welchem das erfmdungsgemaße Verfahren ausgeführt werden kann. Dieses weist einen ersten Teilnehmer 1, einen zweiten Teilnehmer 2 auf. Beide Teilnehmer 1, 2, bei denen es sich beispielsweise um mobile Endgerate, wie ein Mobilfunkte- lefon oder einen Organizer handeln kann, verfugen über eine Datenubertragungsschmttstelle (nicht dargestellt) , mittels der eine direkte Kommunikation mit einem anderen Teilnehmer
möglich ist. Der erste Teilnehmer 1 und der zweite Teilnehmer 2 können somit, sofern sie sich jeweils im Ubertragungsradius des anderen Teilnehmers befinden, Daten über eine Datenuber- tragungsschnittstelle miteinander austauschen. Bei dem in Fi- gur 1 gezeigten Netzwerk handelt es sich damit um em Ad-hoc- Netzwerk, bei dem der erste Teilnehmer 1 und der zweite Teilnehmer 2 Knoten des Netzwerks sind.
Dem ersten Teilnehmer 1 ist e erstes Profil und dem zweiten Teilnehmer 2 ist em zweites Profil zugeordnet. Jedes der
Profile umfasst eine vom jeweiligen Teilnehmer definierte An¬ zahl an Datenfeldern.
In Figur 6 ist eine Liste an Basisdatenfeldern angegeben. In Spalte 1 sind die Variablennamen der Basisdatenfelder τl bis τ8 angegeben. In der mittleren Spalte sind die Namen der entsprechenden Basisdatenfelder enthalten und in der rechten Spalte ist eine kurze Beschreibung des Inhalts angegeben.
Figur 5 zeigt eine Daten-Gesamtheit eines Ausfuhrungsbeispiels der Erfindung. Die Daten-Gesamtheit umfasst beispielhaft zwölf Datenfelder, von welchen in Figur 5 in der linken Spalte die Bezeichnung des jeweiligen Datenfeldes (Identifikationsnummer, Domäne, Name, Adressdatenl, Adressdaten 2, Profiltyp, Titel, Schlüsselwörter, Beschreibung, Kosten, Dau¬ er und Datumsangaben) , in der mittleren Spalte das Variablen- zeichen des Datenfeldes gemäß Figur 6 und in der rechten Spalte eine Kurzbeschreibung des Datenfeldes angegeben ist.
Das Profil ermöglicht nun lediglich die Offenlegung eines Teils dieser Daten, d.h. einiger der Datenfelder. Dies hat zur Folge, dass lediglich die von einem Teilnehmer offen gelegte Profilinformation von den anderen Teilnehmern im Loka- litatsbereich 3 aufgenommen und einem Matchmak g-Prozess un- terworfen werden können.
Vorzugsweise verfugt jeder Teilnehmer über eine Liste von Profil-Vorlagen. Es wird dabei zwischen vordefinierten, nicht anderbaren und durch den Teilnehmer definierten, anderbaren Vorlagen unterschieden. Eine Vorlage beschreibt einen für an- dere Teilnehmer sichtbaren Ausschnitt des Profils des Teil¬ nehmers. Ein definiertes Profil kann dabei als Überlagerung der Gesamtdaten und seinen Vorlagen gesehen werden. Die Vor¬ lagen stellen damit "Schablonen" auf die Gesamtdaten dar und gewahren eine Sicht lediglich auf einen Abschnitt der Gesamt- daten.
Die vordefinierten Vorlagen können kaskadisch aufgebaut werden. Die in der obersten Ebene stehende Vorlage gewährleistet die höchste Anonymitat und ermöglicht beispielsweise ledig- lieh das Erkennen der eindeutigen Identifikationsnummer. Die Eigenschaften einer Vorlage der einen Ebene wird an solche Vorlagen einer nächst unteren Ebene weiter vererbt, die die "Schablone" entsprechend erweitern oder einengen.
Die Vorlage der höchsten Ebene, welche die genannte Identifikationsnummer offen legt, ist beispielsweise ausreichend für einen Nachrichtenversand. Die nächste darunter liegende Ebene konnte neben der Identifikationsnummer den Namen eines Teil¬ nehmers veröffentlichen, so dass neben dem Nachrichtenversand auch ein Chat möglich wäre. Die nächste darunter liegende Ebene konnte darüber hinaus eine e-mail-Adresse offen legen.
Die Anzahl der Ebenen, in welchen die Vorlagen kaskadisch bzw. hierarchisch angeordnet sind, ist dabei nicht begrenzt und kann abhangig von jeder Domäne gestaltet werden.
Zurück auf Figur 1 kommend, wird nachfolgend das Verfahren zum Austauschen von Daten zwischen dem ersten Teilnehmer 1 und dem zweiten Teilnehmer 2 beschrieben. Es sei darauf hin- gewiesen, dass in dem Lokalitatsbereich 3 der Figur 1 selbstverständlich eine größere Anzahl an Teilnehmern als die gezeigten zwei möglich sind. Die nachfolgend beschriebenen
Schritte werden dann gleichzeitig oder sukzessive jeweils durch zwei Teilnehmer durchgeführt.
Sobald der erste Teilnehmer 1 die Anwesenheit des zweiten Teilnehmers 2 innerhalb seines Ubertragungsradius feststellen kann (dies gilt natürlich auch umgekehrt) wird das erste Profil des ersten Teilnehmers 1 an den zweiten Teilnehmer 2 gesandt, der gleichzeitig sein Profil (das zweite Profil) , an den ersten Teilnehmer 1 sendet. Genauer wird im Rahmen der Kommunikation zunächst überprüft, ob der erste und der zweite Teilnehmer jeweils Profiltypen aufweisen, die hinsichtlich ihrer Profilstruktur übereinstimmen. Erst wenn eine Übereinstimmung festgestellt werden konnte, findet der Austausch der Profile mit dem Ziel statt, diese gegenseitig zu "matchen". Dazu verfugt jeder der Teilnehmer 1,2 über eine Rechenein¬ heit, die in der Lage ist, das eigene und das empfangene Profil zu vergleichen und zu bewerten. Hierzu wird beispielsweise das in der DE 100 34 694 AI beschriebene Verfahren einge¬ setzt.
Zunächst wird dabei überprüft, ob die in den jeweiligen Pro¬ filen angegebenen Domänen übereinstimmen. Als Domäne kommen beispielsweise Human Resources (HR) -Vermittlung, project staffmg, Kauf-/Mιet-/Tauschmarkte, Verbindungen auf Messen und Veranstaltungen, Kooperationsgesuche, Kontaktgesuche,
Finden Gleichgesinnter etc. in Betracht. Bei übereinstimmen¬ der Domäne findet der Vergleichsprozess statt, d.h. das Matchmakmg wird durch jeden der kommunizierenden durchgeführt. Bei entsprechender Übereinstimmung der Profile, die auch Ähnlichkeit umfasst, werden die Teilnehmer hierüber jeweils unterrichtet. Da eine Bewertung der Profile lediglich zwischen solchen Teilnehmern stattfindet, die sich innerhalb des Lokalitatsbereiches 3 aufhalten, ist eine unmittelbare Kontaktaufnahme zwischen dem ersten und zweiten Teilnehmer 1, 2 möglich. Die Kontaktaufnahme, die zunächst lediglich im
Austausch z.B. einer Telefonnummer oder eine e-mail bestehen
kann, ermöglicht dann aufgrund der geographischen Nahe beider Teilnehmer eine persönliche Kontaktaufnahme.
Das erfmdungsgemaße Verfahren berücksichtigt damit, dass raumlich distanzierte Profllubere stimmungen m der Regel deutlich unattraktiver als solche sind, bei denen eine lokale Nahe besteht. Erst diese gibt die Chance dazu, em Angebot oder das Interesse an einem Angebot nachhaltig zu vermitteln. Darüber hinaus kann bei sofortigen, lokalen Kontakten die zur Entscheidung notwendigen Information beispielsweise m einem unmittelbaren Gesprach, ausgetauscht werden.
Figur 2 zeigt e zweites Ausfuhrungsbeispiel eines Netzwerkes zur Ausfuhrung des erfmdungsgemaßen Verfahrens. Dieses Netzwerk unterscheidet sich von dem aus Figur 1 dadurch, dass in dem Lokationsbereich 3 eine Vermittlungsstelle 4 vorgesehen ist, über die der erste Teilnehmer 1 und der zweite Teil¬ nehmer 2 kommunizieren. Die Vermittlungsstelle 4, bei der es sich beispielsweise um einen Access-Point handeln kann, dient einerseits dazu, die Ausdehnung des Lokationsbereiches 3 zu vergrößern und andererseits dessen Bandbreite zu vergrößern. Dies bedeutet innerhalb des Lokationsbereiches 3 kann eine größere Anzahl an Teilnehmern gleichzeitig miteinander kommu¬ nizieren. Bei diesem Netzwerk handelt es sich - wie in Figur 1 - um eine peer-to-peer-Kommunikation.
Gleiches gilt für das Netzwerk der Figur 3. Dieses Ausfuhrungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass lediglich ein Teilnehmer, nämlich der zweite Teilnehmer 2 in dem Lokations- bereich 3 gelegen ist, wahrend sich der erste Teilnehmer 1 raumlich davon getrennt an einer anderen Stelle befindet. Das dem ersten Teilnehmer zugeordnete Profil ist jedoch vermittels einer Ver ittlungsstation 4, welche sich ebenfalls im Lokationsbereich 3 befindet, zu Kommunikationszwecken für den Teilnehmer 2 verfugbar. Das erste Profil des ersten Teilnehmers 1 ist damit in der Vermittlungsstation innerhalb des Lokationsbereiches 3 gespeichert, so dass der zweite Teilnehmer
2 einen Vergleich und eine Bewertung mit diesem vornehmen kann. Bei entsprechender Übereinstimmung wird das Ergebnis über eine entsprechende Infrastruktur an den räumlich getrennten Teilnehmer 1 übertragen, wodurch dann ebenfalls eine Kontaktaufnahme möglich ist. Diese Variante eignet sich beispielsweise dann, wenn sich der erste Teilnehmer 1 lediglich kurzzeitig außerhalb des Lokationsbereiches 3 befindet.
Das vierte Ausfuhrungsbeispiel, das in Figur 4 gezeigt ist, verwendet zu Kommunikationszwecken eine sogenannte Client-
Server-Architektur . Bei dieser ist keine direkte Kommunikation zwischen den Teilnehmern 1, 2 und 7 möglich, auch wenn sich diese (Teilnehmer 1 und 2) in demselben Lokationsbereich
3 befinden. Die Kommunikation findet grundsätzlich über die Infrastruktur des Netzwerks statt, das stellvertretend mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichnet ist. Darüber hinaus ist es Kennzeichen dieser Variante, dass em Vergleich der Profile nicht durch die Teilnehmer selbst vorgenommen wird, sondern dass dieser Vergleich, z.B. in einer Recheneinheit, der Inf- rastruktur stattfindet. Die Recheneinheit 6 meldet das Ergeb¬ nis eines übereinstimmenden Vergleichs an die jeweiligen Teilnehmer jedoch nur dann zurück, wenn sich diese innerhalb eines Lokationsbereiches 3 befinden. Im vorliegenden Beispiel sind dies die Teilnehmer 1 und 2. Der mit dem Bezugszeichen 7 gekennzeichnete dritte Teilnehmer erhalt, auch bei übereinstimmenden Profil mit einem der Teilnehmer 1 oder 2, keine Benachrichtigung, da sich dieser nicht im Lokationsbereich 3 befindet. Der Lokationsbereich kann vorab hinsichtlich seiner geographischen Ausdehnung definiert worden sein oder aber den Ausdehnungen entsprechen, die bei einem peer-to-peer-Netzwerk gelten. In diesem Fall waren die Teilnehmer, die vorliegend mit dem Bezugszeichen 1 und 2 gekennzeichnet sind, bei Vorhandensein einer entsprechenden Datenubertragungsschnittstel- le, in der Lage direkt miteinander zu kommunizieren.
Betrachtet man das Agieren der Teilnehmer auf Angebots- Nachfrage-Markten als Prozesskette, so werden folgende Grund-
prozesse durchlaufen. Em Angebot wird durch einen ersten Teilnehmer definiert. Eine Nachfrage wird durch einen zweiten Teilnehmer definiert. Das Angebot des ersten Teilnehmers wird auf einem Marktplatz, welcher der aktuelle geographische Ort des Teilnehmers zum gegebenen Zeitpunkt ist, durch Offenle- gung seines Profils bekannt gegeben. In entsprechender Weise wird die Nachfrage des zweiten Teilnehmers durch Offenlegung seines Profils ebenfalls auf diesem Marktplatz bekannt gege¬ ben. Die Übereinstimmung zwischen Angebot und Nachfrage wird durch den ersten Teilnehmer und/oder dem zweiten Teilnehmer oder durch einen unabhängigen Vermittler festgestellt und bewertet. Dies entspricht dem Matchmakmg. Der erste Teilnehmer nimmt schließlich Kontakt zu dem zweiten Teilnehmer auf (oder umgekehrt) . Der erste und der zweite Teilnehmer verhandeln über die von ihnen gebildete Angebot-Nachfrage-Beziehung. Das Ende der Prozesskette ist schließlich die - positive oder negative - Übereinkunft in der Sache.
Die Erfindung ermöglicht damit das personalisierte Verglei- chen und Bewerten von Profilen im lokalen Umfeld der Engera¬ te. Zur effektiven Realisierung muss die Ortsinformation jedes Teilnehmers idealerweise kontinuierlich, zumindest aber regelmäßig innerhalb bestimmter Zeitfenster dem System gemeldet werden.
Die Verfahren lassen sich unter Verwendung von Ad-hoc- Netzwerken, z.B. mittels Bluetooth, Wireless-LAN oder Infrarotschnittstellen, oder auch Client-Server-Netzwerken, wie den bestehenden GSM-, GPRS-, UMTS-Netzwerken, einsetzen.