Trinkset
Besch rei b u n g :
Die Erfindung betrifft ein Trinkset umfassend eine Halterung und einen Trinkschlauch.
Bei körperlicher Betätigung, insbesondere bei Ausdauersportarten, muss darauf geachtet werden, dass dem Körper genügend Flüssigkeit zugeführt wird. Dabei kann es als störend und Zeit raubend empfunden werden, wenn ein Flüssigkeitsbehälter beispielsweise aus einem' Rucksack entnommen und nach dem Trinken wieder in den Rucksack gesteckt werden muss.
Um dem Körper in regelmäßigen Abständen auch kleinere Mengen Flüssigkeit zuführen zu können, ist es bekannt, in Rucksäcken ein Flüssigkeitsreservoir auszubilden, das mit einem Trinkschlauch verbunden ist. Dadurch ist es möglich, während des Gehens, Laufens, Radfahrens oder dergleichen zu trinken, ohne dass eine Flasche aus dem Rucksack entnommen werden muss. Der Nachteil derartiger Rucksäcke mit Flüssigkeitsreservoir liegt darin, dass diese Rucksäcke teuer sind, schwer zu reinigen sind und immer wieder neu befüllt werden müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Trinkset bereitzustellen, das einfach aufgebaut ist und kostengünstig herstellbar ist:
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Trinkset der eingangs genannten Art, bei dem die Halterung eine Aufnahme für eine handelsübliche Flasche aufweist und ein an der Flasche befestigbarer
Deckel vorgesehen ist, der mit dem Trinkschlauch verbunden ist. Dies bedeutet, dass eine handelsübliche Flasche, insbesondere eine Wasserflasche, in die Aufnahme der Halterung gesteckt werden kann. Der Deckel der handelsüblichen Flasche wird durch den Deckel des Trinksets ersetzt, der mit einem Trinkschlauch verbunden ist. Insbesondere kann der
Deckel ein Gewinde aufweisen, sodass er auf eine handelsübliche Flasche aufschraubbar ist. Da die Gewinde der handelsüblichen Flaschen genormt sind, kann der Deckel des Trinksets auf nahezu jede beliebige handelsübliche Flasche aufgesetzt werden. Die Flaschen müssen nicht gereinigt werden, sondern können nach Benutzung einfach entsorgt und durch eine neue befüllte Flasche ersetzt werden. Es ist möglich, während einer sportlichen bzw. körperlichen Betätigung zu trinken, ohne den Trinkbehälter aus der Aufnahme der Halterung entnehmen zu müssen.
Vorzugsweise ist der Trinkschlauch durch den Deckel durchgeführt. Dies bedeutet, dass der Trinkschlauch in die Flasche hineinragen kann, sodass eine vollständige Entleerung der Flasche ermöglicht wird, ohne dass ein Unterdruck in der Flasche erzeugt werden muss.
Wenn an dem Deckel eine Belüftungseinrichtung vorgesehen ist, wird das Trinken aus der Flasche erleichtert, da der Flasche nicht durch den Schlauch hindurch Luft zugeführt werden muss und ein Sichzusammenziehen von Kunststoffflaschen vermieden wird.
Vorteilhafterweise kann an dem Trinkschlauch ein Mundstück vorgesehen sein. Das Mundstück kann das Trinken erleichtern. Alternativ oder zusätzlich kann das Mundstück als Ventil oder als Verschluss ausgebildet sein, sodass Flüssigkeit nicht ungewollt aus der Flasche entweichen kann.
Das Ventil oder der Verschluss können so ausgebildet sein, dass sie mi , dem Mund geöffnet und geschlossen werden können. In, einer besqhders einfachen Ausführungsform kann die Aufnahme sackartig ausgebildet sein. Eine Trinkflasche kann einfach in die sackartige Aufnahme eingesetzt werden.
Das Gewicht des Trinksets kann auf ein Minimum reduziert werden, wenn die Aufnahme als Riemenkonstruktion ausgebildet ist. Eine Halterung mit einer Riemenkonstruktion als Aufnahme kann mit besonders wenig Material hergestellt werden.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Aufnahme elastisch ausgebildet sein. Somit passt sich die Aufnahme selbständig an Trinkflaschen unterschiedlicher Größe an. Durch eine elastische Aufnahme ist die Trinkflasche sicher an der Halterung gehalten.
An der Halterung können Klettverschlüsse vorgesehen sein. Mit den Klettverschlüssen kann zum einen die Flasche in der Halterung befestigt werden, zum anderen kann die Halterung mit Klettverschlüssen auf den Benutzer eingestellt werden. Außerdem kann vorgesehen sein, dass mit den Klettverschlüssen weitere Gegenstände an der Halterung befestigt werden können.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Halterung Trageriemen wie Schulterriemen und/oder Bauchriemen und/oder Brustriemen aufweisen. Wenn die Halterung Schulterriemen aufweist, kann die Halterung wie. ein Rucksack getragen werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein Bauchriemen vorgesehen sein, sodass die Halterung sicher an der
Hüfte befestigt werden kann. Insbesondere bei ruckartigen Bewegungen oder beim Laufen kann es vorteilhaft sein, wenn die Halterung eng am Körper des Benutzers anliegt. Noch sicherer kann die Halterung am
Benutzer gehalten werden, wenn Brustriemen vorgesehen sind, die zwischen den Schulterriemen angeordnet sein können.
Der Komfort des erfindungsgemäßeh Trinksets kann erhöht werdet}, .wenn die Trageriemen zumindest teilweise gepolstert sind.
Insbesondere wenn großvolumige Trinkflaschen eingesetzt werden sollen, kann es vorteilhaft sein, wenn die Halterung eine, Hüft- und/oder Rückenpolsterung aμfweist. Der Tragekomfort wird dadurch erheblich verbessert.
Bei einer Ausführungsform des Trinksets kann vorgesehen sein, dass an der Halterung Außentaschen und/oder Netze vorgesehen sind. Die Außentaschen können auch als 'Steckfächer ausgebildet sein. Durch diese Maßnahme können weitere benötigte Utensilien, wie Energieriegel etc., einfach mitgeführt werdenr Die Halterung kann außerdem als Werbeträger beispielsweise für Getränkehersteller eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Trinkset kann jedoch nicht nur bei Personen zum Einsatz kommen, die einer körperlichen Betätigung nachgehen, sondern insbesondere auch bei behinderten Menschen, deren Bewegungs- möglichkeiten eingeschränkt sind. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Trinkset an einem Rollstuhl befestigbar ist und der Trinkschlauch von der Trinkflasche, die in der Aufnahme der Halterung angeordnet ist, dem Patienten zugeführt wird.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass an der Halterung Befestigungsmittel für den Triήkschlauch vorgesehen sind, sodass der Trinkschlauch an der Halterung gehalten werden kann, wenn er vom Benutzer gerade nicht benutzt wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln fürsich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der
Erfindung verwirklicht sein".
Ein Ausführungsbeispiel ist in der schematischen Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Trinkset.
Das in der Fig. 1 dargestellte Trinkset 1 umfasst eine Halterung 2, die eine als Riemenkonstruktion ausgebildete Aufnahme 3 für eine Trinkflasche 4 aufweist. Die Aufnahme 3 ist aus zwei'Querriemen 5, 6 sowie einem Längsriemen 7 gebildet, der den Flaschenb'oden 8 umgreift. Die Riemen 5 bis 7 sind in ihrer Länge verstellbar, sodass die Aufnahme 3 an unter- schiedliche Flaschengrößen anpassbar ist. Auf den Flaschenhals 9 ist ein
Deckel 10 aufgeschraubt, durch den ein Trinkschlauch 11 hindurchgeführt ist. Mit gestrichelten Linien ist angedeutet, dass der Trinkschlauch 11 in das Innere der Flasche 4 ragt. An seinem freien Ende weist der Trinkschlauch 11 ein Mundstück 12 auf, das als Ventil ausgebildet ist. Die Halterung 2 weist einen Bauchgurt 13 auf, der im Hüftbereich 14 gepolstert ist. Weiterhin sind Schulterriemen 15, 16 an der Halterung 2 vorgesehen. Der Bauchriemen 13 kann vor dem Bauch des Benutzers über Schnallen 17, 18 befestigt werden. Das Trinkset 1 wird auf einfache Art und Weise in einen benutzbaren Zustand überführt, indem eine handelsübliche Trink- flasche 4 in die Aufnahme 3 eingesetzt und der Deckel der Flasche 4 durch
den Deckel 10 des Trinksets 1 ersetzt wird, wobei der Trihkschlauch 11 in die Flasche 4 eingeführt wird. Die Halterung 2 wird aufgesetzt bzw. umgeschnallt und das Mundstück 12 in den Mund geschoben. Somit kann während einer körperlichen Betätigung ohne Verwendung der Hände getrunken werden.