Beschreibung
Druckleitung
Die Erfindung betrifft eine Druckleitung, insbesondere zur dichten Verbindung mit einem Bauteil, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Druckleitungen werden insbesondere bei Dieselmotoren mit so- genannten Common-Rail-Systemen eingesetzt. Der Kraftstoff wird dabei mittels einer Hochdruckpumpe auf einen Druck von bis zu 2000 bar verdichtet und dem Kraftstoffhochdruckspeicher zugeführt. Von diesem führen Druckleitungen zu den Injektoren der einzelnen Brennräume der Brennkraftmaschine. Die Druckleitungen dienen zur Verbindung des Druckspeichers mit der Hochdruckpumpe einerseits und mit den Injektoren andererseits. Ein an einem Anschlussende der Druckleitung befestigter oder einstückig angeformter Dichtnippel der Druckleitung weist üblicherweise eine Gegenfläche auf, an die eine Über- wurfmutter bzw. eine Distanzhülse angreift. Eine Dichtfläche der Druckleitung liegt an einer ihr zugeordneten hohlkegligen Gegendichtflache des Druckspeichers unmittelbar, d.h. ohne Zwischenschaltung zusätzlicher Dichtungsmittel, dichtend an.
Die DE 101 43 740 AI offenbart einen Druckleitungsanschluss, der insbesondere zur dichten Verbindung einer Druckleitung mit einem Druckspeicher eines Hochdruckspeichereinspritzsys- tems vorgesehen ist. Die Druckleitung weist an einem Anschlussende einen Kopfabschnitt auf, der. von einer Über- wurfmutter umgriffen wird. Die Überwurfmutter presst mit einer ersten Auflagefläche, über eine Distanzbuchse, den Kopfabschnitt der Druckleitung gegen eine Dichtfläche im Druckspeicher. Um die Dichtkraft von der Überwurfmutter bzw. der Distanzbuchse auf den Kopfabschnitt zu übertragen, weist der Kopfabschnitt rückseitig eine Anlagefläche auf. Aufgrund der hohen Axialkräfte, die für einen dichten Sitz notwendig sind, kommt es am Übergang zwischen der Anlagefläche und der Druck-
leitung häufig zu Rissen. Um die Kerbwirkung und damit die Rissbildung an der Druckleitung zu verringern wird der Übergang zwischen der Anlagefläche und der Druckleitung üblicherweise mit einem Radius verrundet, wobei der Übergang zwischen der Anlagefläche und dem Radius bzw. der Rohrleitung und dem Radius im wesentlichen tangential ausläuft. Trotz dieser Ver- rundung kommt es im Betrieb, aufgrund der dynamischen Belastungen und/oder ungünstiger Spannungsverhältnissen weiterhin zu Rissen bzw. Leitungsbrüchen. Solche Risse oder Brüche sind gefährlich, da der austretende Kraftstoff sich leicht an den heißen Motorbauteilen entzünden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Druckleitung gemäß dem Stand der Technik derart weiterzubilden, dass Leitungsbrüche aufgrund dynamischer Belastungen oder ungünstiger Spannungsverhältnisse, wirkungsvoll verhindert werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin- düng ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Druckleitung weist einen Kopfabschnitt auf an dessen Stirnseite ein Dichtsitz ausgebildet ist. Rückseitig des Dichtsitzes ist eine Anlagefläche ausgebildet, wo- bei der Übergang von der Anlagefläche zur Druckleitung konkav ausgebildet ist. Der konkave Übergang ist dabei ellipsenför- mig ausgebildet, wobei die erste Halbachse und die zweite Halbachse des ellipsenförmigen Übergangs unterschiedliche Längen aufweisen der Gestalt, dass die längere Halbachse im wesentlichen parallel zur Längsachse der Druckleitung verläuft. Durch den ellipsenförmigen Übergang von der Anlagefläche zur Druckleitung ergibt sich in überraschender Weise eine deutliche Spannungsreduzierung im Übergangsbereich zwischen Anlagefläche und Druckleitung, wodurch Leitungsbrüche wir- kungsvoll verhindert werden.
Als besonders Vorteilhaft hat sich ein Verhältnis von erster Halbachse zur zweiten Halbachse zwischen 1,5:1 bis 3:1, vorzugsweise 2:1 herausgestellt.
Ein Ausführungsbeispiele der Erfindung wird nachfolgend anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Figur 1 einen schematischen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Druckleitung und
Figur 2 einen Druckleitungsanschluss mit einer Druckleitung nach Figur 1.
Funktionsgleiche Elemente sind nachfolgend figurenübergrei- fend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Figur 1 zeigt einen Teilschnitt durch die Druckleitung 1. An der Druckleitung 1 ist ein Kopfabschnitt 2 ausgebildet. Der Kopfabschnitt 2 weist an seiner Stirnseite einen Dichtsitz 3 auf, der im montierten Zustand an einem Dichtsitz eines Bauteils, beispielsweise eines Hochdruckspeichers, anliegt und eine dichte Verbindung zwischen der Druckleitung 1 und dem Hochdruckspeicher gewährleistet. An der Rückseite des Kopfab- schnitts 2 ist eine Anlagefläche 4 ausgebildet. Über die An- lagefläche wird im montierten Zustand eine Dichtkraft in den Kopfabschnitt 2 eingebracht. Der Übergang 5 zwischen der Anlagefläche 4 und der Druckleitung 1 ist ellipsenförmig ausgebildet, wobei die erste Halbachse a und die zweite Halbachse b des ellipsenförmigen Übergangs 5 unterschiedliche Längen aufweist dergestalt, dass die längere Halbachse a im wesentlichen parallel zur Längsachse 6 der Druckleitung 1 verläuft. Durch die ellipsenförmige Ausbildung des Übergangs ergibt sich ein besonders spannungsoptimierter Übergang. Hierdurch werden Leitungsbrüche bedingt durch dynamische Belastungen im Betrieb und/oder ungünstige Spannungsverhältnisse sicher vermieden. Leitungsbrüche können insbesondere bei Kraftstoffein- spritzsystemen sehr gefährlich sein, da der austretende
Kraftstoff sich leicht an den heißen Motorbauteilen entzünden kann. Somit trägt der ellipsenförmig ausgebildete Übergang 5 wesentlich zur Betriebssicherheit des Kraftstoffeinspritzsystems bei.
Die ellipsenförmige Ausbildung des Übergangs ist dabei nicht teurer als die bisherige Ausbildung des Übergang mit einem einfachen Radius und ist, beispielsweise mit Hilfe einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine, einfach herzustellen.
Die Ellipsenform ist eindeutig mathematisch beschrieben. Unter der Voraussetzung, dass sich der Mittelpunkt der Ellipse im Koordinatenursprung befindet, lautet die Ellipsengleichung:
wobei x und y die jeweiligen rechtwinklig zueinander stehenden Koordinaten bezeichnen (siehe Figur 1) .
Als besonders vorteilhaft für einen günstigen Spannungsverlauf hat sich ein Verhältnis von erster Halbachse a zur zweiten Halbachse b zwischen 1,5:1 bis 3:1, vorzugsweise 2:1 herausgestellt .
Figur 2 zeigt einen Druckleitungsanschluss zum Anschluss einer Druckleitung 1 nach Figur 1 an ein Bauteil 8, beispielsweise einen Hochdruckspeicher, mit einen darin ausgebildeten Dichtsitz 9. Der Druckleitungsanschluss umfasst ferner eine Distanzbuchse 10 sowie eine Überwurfmutter 13. Die Distanzbuchse 10 umfasst eine erste Stirnseite, welche eine erste Anlagefläche 14 ausbildet und umfasst eine zweite Stirnseite, welche eine zweite Anlagefläche 12 ausbildet. Die Überwurfmutter 13 umfasst eine Druckfläche 11. Im montierten Zustand wird über die Überwurfmutter 13 die Dichtkraft in den Druckleitungsanschluss eingebracht. Die Dichtkraft wird dabei von
der Druckfläche 11, der Überwurfmutter 13, in die erste Anlagefläche 14 der Distanzbuchse 10 eingebracht. Die eingebrachte Dichtkraft wird über die zweite Anlagefläche 12, der Distanzbuchse 10, weiter in die rückseitig am Kopfabschnitt 2, der Druckleitung 1, ausgebildeten Anlagefläche 4 übertragen. Hierdurch wird der am Kopfabschnitt 2, der Druckleitung 1, ausgebildete Dichtsitz 3 in den am Bauteil 8 ausgebildeten Dichtsitz 9 gepresst. Aufgrund des Anpressdrucks wird eine dichte Verbindung zwischen der Druckleitung 1 und dem Bauteil 8 hergestellt. Durch den ellipsenförmigen Übergang 5 von der Anlagefläche 4 zur Druckleitung 1 ist auch bei sehr hohen Dichtkräften gewährleistet, dass es nicht zu einem Druckleitungsbruch im Bereich des Übergangs kommt. Der Übergang 16 von der Innenfläche der Distanzbuchse 10 zur zweiten Stirnseite ist vorteilhafter Weise konvex ausgebildet. Hierdurch kann die Distanzbuchse eng an der Druckleitung 1 anliegen ohne dass sie im Bereich des Übergangs 5 an der Druckleitung 1 anliegt. Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Distanz- buchse 10 ist der Übergang 16 von der Innenfläche der Distanzbuchse 10 zur zweiten Stirnseite ellipsenförmig ausgebildet. Durch die komplementäre Ausbildung von Druckleitung und Distanzbuchse im Übergangsbereich kann die Distanzbuchs 10 besonders nah um die Druckleitung 1 angeordnet werden. Hier- durch ist ein besonders sicherer Sitz der Distanzbuchse, auch bei einer wechselnden Beanspruchung des Druckleitungsanschlusses gewährleistet.
Die Überwurfmutter 13 und die Distanzbuchse 10 können auch einstückig ausgebildet sein. Hierdurch ergibt sich eine hohe Bauteilfestigkeit und eine besonders einfache Montage des Druckleitungsanschlusses .
Die Erfindung zeichnet sich somit durch einen ellipsenförmi- gen Übergang zwischen der Anlagefläche 4 und der Druckleitung 1 aus . Durch den ellipsenförmigen Übergang ergibt sich ein
besonders spannungsoptimiertes Bauteil, wodurch Druckleitungsbrüche wirkungsvoll verhindert werden können.