Befestigungsmittel für einen Sensor oder ein Sensorgehäuse
Die Erfindung betrifft ein Befestigungsmittel für einen Sensor oder ein Sensorgehäuse, z. B. für einen Drehzahlsensor eines Fahrzeugs.
Aus der EP-B 0 271 637 sind bereits Befestigungsmittel für Drehzahlsensoren eines Fahrzeugs bekannt, welche zylindrische Befestigungsteile z. B. aus Messing umfassen, die durch eine geeignete Kunststoffmasse umspritzt sind. Das Befestigungsmittel ist über die Kunststoffmasse an eine Wandung des Sensors, insbesondere des Sensorgehauses angebracht, z. B. angeformt .
Es sind weiterhin Befestigungsmittel für Sensorgehause, insbesondere für ein Gehäuse einer sogenannten ESP-Sensorik (auch „Sensorcluster,, oder Gierratensensorik für ESP-Brems- systeme genannt) bekannt, die ebenfalls ein zylindrisches metallisches Befestigungsteil umfassen, das durch Kunststoff umspritzt und an der Wandung des Sensorgehauses angebracht ist.
Es hat sich gezeigt, dass diese bekannten Befestigungsmittel keine ausreichende Steifigkeit bzw. Festigkeit gegenüber mechanischen Belastungen besitzen. Werden die mit dem Befestigungsmittel befestigten Sensoren, wie etwa die empfindlichen Gierratensensoren einer ESP-Sensorik z. B. durch Bewegungen eines Kraftfahrzeugs, zu Schwingungen angeregt, können diese aufgrund einer nicht ausreichenden Resonanzfestigkeit des Befestigungsmittels und der sich daraus ergebenden Resonanzen zu unerwünschten Schwingungen des Befestigungsmittels fuhren, die zumindest das Messsignal verfalschen oder den Sensor im Extremfall sogar zerstören.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungsmittel für einen Sensor oder ein Sensorgehäuse anzugeben, welches verbesserte Resonanzeigenschaften als bisher für diesen Zweck verwendete Befestigungsmittel aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelost durch ein Befestigungsmittel für einen Sensor oder ein Sensorgehause, umfassend ein zumindest teilweise von einem Umspritzkorper umgebendes Befestigungsteil, welches zumindest teilweise in eine Wandung des Sensors oder Sensorgehauses eingreift. Durch ein derartiges, ein in eine Wandung des Sensors oder Sensorgehauses eingreifendes Befestigungsteil aufweisendes Befesti- gungsmittel ist dieses gegenüber mechanischen Be-lastungen, insbesondere gegenüber durch Bewegungen eines Fahrzeugs ausgeloste Schwingungen hinreichend steif und resonanzfest ausgeführt.
Vorzugsweise ist das Befestigungsteil als e n TJ-formiges Profil ausgebildet. Hierdurch ist gegenüber herkömmlichen zylindrisch ausgebildeten Befestigungsteilen ein materialsparendes und zudem gewichtsreduzierendes Befestigungsmittel gegeben. Insbesondere im Bereich der Fahrzeugsensorik ergeben sich aufgrund der hohen Stuckzahlen hierdurch besondere Vorteile, insbesondere ist ein derartiges Befestigungsmittel besonders kostengünstig herstellbar.
Für eine besonderes hohe Steifigkeit und Festigkeit des Befestigungsmittels und dessen Anordnung am Sensor bzw. Sensorgehause greift vorteilhafterweise das Befestigungsteil mit den Schenkeln des ü-formigen Profils in die Wandung des Sensors oder Sensorgehauses ein. In einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist der Umspritzkorper des Befestigungsteils selbst Teil des Sensors oder Sensorgehauses. Zudem wird die Steifigkeit bzw. Festigkeit des Befestigungsmittels dadurch unterst tzt, dass das Befestigungsteil eine rechteckige, insbesondere quadratische Grundflache aufweist.
Zweckmaßigerweise ist das U-formige Profil aus Aluminium, Stahl oder Messing gebildet. Zudem weist das Befestigungsteil eine Bohrung, insbesondere eine Bohrung in der rechteckigen Grundflache auf, welche zur Aufnahme einer Halterung geeignet ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein Befestigungsmittel mit einem in eine Wandung des Sensors oder Sensorgehäuses eingreifenden Befestigungsteil eine gegenüber herkömmlichen Befesti- gungsmitteln besonders gute Resonanzeigenschaft aufweist, so dass eine hinreichend genaue Messungen der zu befestigen-den und mechanischen Belastungen ausgesetzten Sensoren gegeben ist .
Das Befestigungsmittel ist bevorzugt zur Befestigung von Raddrehzahlsensoren oder Gehäusen geeignet, die einen oder mehrere Sensoren umfassen, wie insbesondere ein Gehäuse mit ESP-Sensoren, die getrennt von einem damit verbundenen BremsSteuergerät z. B. im Bereich des Kraftfahrzeugcockpits angeordnet sind. Die besagten Sensorgehäuse für ESP-Sensoren umfassen vorzugsweise zwei gegenüberliegend angeordnete Befestigungsmittel in Form von so. genannten Befestigungspump- armen .
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
Darin zeigen:
Fig. 1A bis 1B ein Befestigungsmittel gemäß dem Stand der
Technik zur Befestigung eines Sensorgehäuses, in Draufsicht und im Längsschnitt,
Fig. 2A bis 2C ein Befestigungsmittel mit einem in eine Wandung eines Sensors oder eines Sensorgehäuses eingreifenden Befestigungsteils,
Fig. 3A bis 3B einen Drehzahlsensor mit einem Befestigungsmittel gemäß Fig. 2 in schematischer Darstellung, und
Fig. 4A bis 4B in schematischer Darstellung ein Sensorgehäuse mit einem Befestigungsmittel gemäß
Fig. 2.
Ein aus dem Stand der Technik bekanntes Befestigungsmittel 1 zeigt Fig. 1A in schematischer Darstellung und Draufsicht. Das Befestigungsmittel 1 weist ein Befestigungsteil 2 aus Metall auf, das zumindest teilweise von Kunststoff K in Form eines ümspritzkorpers 7 umspritzt ist. Das Befestigungsteil 2 weist eine Bohrung 6 zur Aufnahme einer Halterung auf. Dabei kann konzentrisch zum Mittelpunkt der Bohrung 6 eine Senkung 4 vorgesehen sein, wie in Fig. 1B dargestellt.
Figuren 2A bis 2C zeigen ein Befestigungsmittel 1 nach der Erfindung. Das zylindrische Befestigungsteil 2 in Fig. 1 ist durch ein als ein U-formiges Profil 3 ausgebildetes Befestigungsteil 2λ ersetzt. Das U-formige Profil 3 hat im Wesentlichen eine rechteckige, insbesondere quadratische oder längliche Grundflache G, die mit der Bohrung 6 versehen ist.
Die Grundflache G ist durch zwei seitliche, senkrecht zur Grundflache G orientierte Stege S in Längsrichtung U-formig verstärkt, wobei es auf eine genaue rechtwinklige Form des U-formigen Profils 3 nicht ankommt, solange die Grundflache G durch Wandungen oder Stege S in geeigneter Form in Längsrichtung verstärkt ist. Durch die U-Form des Profils 3 ergibt sich eine die Montage oder Befestigung eines Sensors 9 oder Sensorgehauses 13 unterstutzende Ausnehmung 5.
Das Profil 3, welches bevorzugt eine quadratische Grundflache G hat, besteht vorzugsweise aus einem Metall, insbesondere Stahl, Messing oder Aluminium. Das Profil 3 ist so geformt, dass es in eine Wandung W eines Sensors 9 hineinragt oder eingreift, wie in Fig. 3A dargestellt. Alternativ kann das Profil 3 in eine Anbindung eines Flansches für ein Sen- sorgehause 13 hineinragen.
Fig. 3A und 3B zeigen einen Sensor 9, z. B. Drehzahlsensor, der an einer Haltefläche 10 mittels einer Gewindestange 12 befestigt wird. Zur Aufnahme der Gewindestange 12 ist das U- förmige Profil 3 mit der Bohrung 6 und der Ausnehmung 5 versehen, welche eine besonders einfache Montage auch auf angeschweißten Gewindestangen 12 mit Schweißwülsten 11 erlaubt.
Fig. 4A und 4B zeigen ein Sensorgehäuse 13, welches mit zwei gegenüber liegenden Befestigungsmitteln 1 v in einem Kraftfahrzeug befestigt werden kann.
Das Befestigungsmittel 1 λ ist aus dem mit Kunststoff K zumindest teilweise umspritzten Befestigungsteil 2λ gebildet. Die Herstellung erfolgt bevorzugt durch einen Umspritzvor- gang gemeinsam mit dem Sensorgehäuse 13. Mit anderen Worten: Der Umspritzkorper 7 kann Teil des Sensors 9 oder des Sensorgehäuses 13 sein.
Bezugszeichenliste
1 Befestigungsmittel gemäß Stand der Technik 1 λ Befestigungsmittel gemäß der Erfindung
2 Befestigungstell gemäß Stand der Technik
2 Λ Befestigungstell gemäß der Erfindung
3 U-formiges Profil
4 Senkung
5 Ausnehmung
6 Bohrung
7 Umspritzkorper
8 Sensor
9 Halteflache
10 Schweißwulste
12 Gewmdestange
13 Sensorgehause
G Grundflache
K Kunststoff
S Stege
W Wandung