Elektronisches Gerät, insbesondere ein mobiles Multimedia-
Kommunikationsgerät
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Gerät, insbesondere ein mobiles Multimedia-Kommunikationsgerät, gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Geräte, z.B. Mobiltelefone, PDA (Personal Digital Assistcnt)- Geräte, MP3-Player etc. sind in den verschiedensten Ausgestallungen bekannt und auf dem Markt erhältlich. Diese Geräte sind mit einer Anzeige für Text und Bilder ausgestattet, die aus einem LCD Display (Liquid Crys- tal Display) besteht. Dieser erlaubt aufgrund seiner Abmessung nur eine massige bis schlechte Bildqualität. Es ist daher insbesondere bei kleinen
Geräten mit kleinen Bildschirmgrössen nicht möglich, beispielsweise Kinofilme, Videos oder ein Fotoalbum in einer akzeptablen Qualität auf den Displays zu betrachten. Verwendet man grössere Displays, so wird das Gerät nicht nur schwerer und sperriger, sondern auch teurer, und braucht zudem mehr Strom.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei einer kostengünstigen Herstellung und geringem Stromverbrauch eine ausgezeichnete Bildqualität auch bei kleineren Gerätegrössen gewährleistet, und das als ein universelles, mobiles Kommunikationsgerät eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein elektronisches Gerät mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemässen Gerätes bilden den Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Dadurch, dass mindestens ein VRD (Virtual Retinal Display)-System zur Verarbeitung einer Bild- oder Datenquelle und Projizierung derselben in Form von Laserstrahlen, von durch Leuchtdioden (LED) oder durch andere geeignete Lichtquellen erzeugten Strahlen auf die Augennetzhaut des Gerätebenutzers vorhanden ist, und das Gerät eine zur Audio-, Video- und Datenkommunikation vorgesehene Station zum Empfangen und Senden von Signalen über ein Funknetz oder andere Übertragungseinrichtungen aufweist, wobei die Signale über das Bluetooth-, das Wireless LAN-, das GSM-, das GPRS-, das EDGE-, das UMTS-, das DAB-System, das 4G oder 5G-System oder über ein beliebiges Telefonkabel-, Funk- oder Satel-
litennetz austauschbar sind, wird ein kostengünstiges Gerät geschaffen, das über eine ausgezeichnete Bildqualität mit einer hohen Bildauflösung, insbesondere einer dreidimensionalen Farbbildauflösung verfügen kann, das leicht und handlich ausgeführt werden kann und somit als ein universelles Multimedia-Kommunikationsgerät jederzeit und überall einsetztbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen rein schematisch:
Fig. 1 ein für ein erfindungsgemässes Kommunikationsgerät vorgesehenes Prinzip einer Bildaufzeichnung und einer Bildvermittlung;
Fig. 2 ein Blockschema der Bildaufzeichnung;
Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Kommunikationsgerätes;
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Kommunikationsgerätes;
Fig. 5 ein Blockschema der Bildvermittlung;
Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Kommunikationsgerätes;
Fig. 7 ein Blockschema des erfindungsgemässen Kommunikationsgerätes;
Fig. 8 ein autarkes, mit einigen Peripheriegeräten wirkverbundenes Multimedia-Modul;
Fig. 9 zwei mit einem Gerät koppelbare Multimedia-Module in schema- tischer Darstellung;
Fig. 10 eine schematische Vorderansicht einer Variante eines Kommunikationsgerätes;
Fig. 1 1 eine schematische Vorderansicht einer Variante eines Moduls für ein Kommunikationsgerät; und
Fig. 12 eine schematische Vorderansicht einer weiteren Variante eines Moduls.
In Fig. l ist schematisch ein beim erfindungsgemässen Gerät verwendetes Prinzip zur Vermittlung von dreidimensionalen Bildern dargestellt. Es werden zwei elektronische Kameras (vorzugsweise CCD-Kameras, Photo- dioden-Arrays oder andere andere geeignete Videobild- Aufnahmesysteme) 1 1 , 12 zu einer auch in Fig. 2 angedeuteten Bildaufnahme verwendet, die ein Motiv, z.B. das in Fig. 2 angedeutete Flugzeug, in zwei verschiedenen Blickwinkeln aufnehmen. Die zwei Teilbilder können dabei mit einer vertikalen oder einer horizontalen Verschiebung aufgenommen werden. Das heisst, die beiden Kameras 1 1 , 12 können vertikal oder horizontal angeordnet und voneinander beabstandet sein. Die von den Kameras 1 1 , 12 aufgenommenen Bilder (stereoskopische Halbbilder) werden aufgezeichnet und in Echtzeit oder zu einem späteren Zeitpunkt über je ein VRD (Virtual Retinal Display)-System 15, 16 in Form von ungefährlichen Laserstrahlen, von durch Leuchtdioden (LED) oder durch andere geeignete Lichtquellen erzeugten Strahlen direkt auf die Augennetzhaut (Retina) N beider Augen L, R des Gerätebenutzers projiziert (Fig. 1). Auf diese Weise können die Augen das jeweils für ihre Perspektive zuständige Bild Avahrnehmen, so dass beim Betrachter ein dreidimensionaler Raumeindruck, wie beim natürlichen Sehen, entsteht.
Projiziert man mit zwei VRD-Systemen 15, 16 je auf ein Auge L, R des Betrachters die durch die zwei elektronischen Kameras 1 1 , 12 aufgenommenen, synchronisierten Bilder, so lassen sich dreidimensionale Bilder (Schwarz- Weiss-Bilder oder Farbbilder) mit einer hohen Bildauflösung vermitteln. Mit Hilfe von speziellen Aufnahmetechniken können auch mit
einer Kamera dreidimensionale Bildeffekte erreicht werden. Für eine zweidimensionale Bildübertragung ist eine Kamera ausreichend.
Wird lediglich ein zweidimensionales Bild gebraucht, so können sich sogar zwei Benutzer gleichzeitig dieselben Bildinformationen ansehen, wenn über je ein VRD-System ein Licht- oder Photonenstrahl auf die Augen der beiden Benutzer projiziert wird.
Mit Hilfe von speziellen technischen Mitteln ist es aber auch möglich, mit nur einem VRD-System dreidimensionale Bildeindrücke zu vermitteln.
Für die Vermittlung von dreidimensionalen Bildern könnten auch mehr als zwei Kameras eingesetzt werden.
Erfindungsgemäss können auch kleine, handliche elektronische Kommunikationsgeräte mit mindestens einem VRD-System 15 bzw. 16 zur Verarbeitung einer Bild- oder Datenquelle und Projizierung derselben auf die Augennetzhaut des Benutzers ausgerüstet sein, und dadurch über ausgezeichnete Bildqualität mit einer hohen Bildauflösung, insbesondere einer dreidimensionalen Farbbildauflösung, verfügen, die von der Gerätengrösse völlig unabhängig ist.
Dies ermöglicht die Schaffung eines mobilen, universell einsetzbaren Kommunikationsgerätes, welches zur Audio-, Video- und Datenkommunikation zwischen zwei oder mehreren Benutzern und/oder zwischen dem Benutzer und externen Computersystemen und/oder Peripheriegeräten vorgesehen ist. Es kann sich jedoch auch um ein sogenanntes Multimedia-
Kommunikationsgerät handeln, das Video-, Musikplayer, PDA (Personal Digital Assistent), Laptop und Spielekonsole in einem Gerät vereint.
Die Audio-, Video- und Datenkommunikation erfolgt über ein oder mehrere im Gerät integrierte Kommunikationsmodule. Die Datenübertragung erfolgt vorzugsweise über ein Funknetz wie beispielsweise Bluetooth, Wi- reless LAN, GSM (Global System for Mobile Communication), GPRS (General Packet Radio System), EDGE (Enhanced Data rates for GSM Evolution), UMTS (Universal Mobile Telecommunications System), DAB (Digital Audio Broadcasting), über sogenannte 4G (fourth Generation) oder 5G (fifth Generation) oder über ein anderes beliebiges Funksystem mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 20- 103 Mb/s, oder durch andere Übertragungseinrichtungen - beispielsweise über ein Telefonkabel- oder Satellitennetz. Das Gerät ist weltweit einsetzbar und in der Lage, MultiBand (mehrere Frequenzspektren wie 900/1800/1900 MHz oder andere internationale Frequenzen ) zu verwenden.
Das Gerät kann zuhause oder im Büro direkt an den Bildschirm, Maus, Tastatur und Drucker angeschlossen und somit zu einem Arbeitscomputer ausgebaut werden. Das Gerät mit dem Anschluss einer Tastatur kann aber auch zu einem alleinigen portablen Laptop-Computer umgewandelt werden. Im Auto kann das Gerät als ein Navigationssystem dienen. Man muss sich also nicht mehr mit einer Vielzahl von elektronischen Geräten - PC, Laptop, PDA, Mobiltelefon, Video- und Musikplayer etc. - herumschlagen und ständig prüfen, wo welche Daten abgelegt sind. Alles verschmilzt zu einem persönlichen Begleiter, der sämtliche Informationen enthält und überall und jederzeit Zugang zu Internet und lokalen Netzwerken ermöglicht.
Mit einer Vielzahl von Kommunikations- und Multimedia-Funktionen kann das Gerät in besonders vorteilhaften Weise auch als eine Online- Spielekonsole eingesetzt werden. Zwei oder mehrere Online- Spieleteilnehmer können sich auch beispielsweise über eine Live- Videokonferenz miteinander unterhalten und sich weltweit zu verschiedenen Spieleteams zusammenschliessen. Es könnten aber auch zwei oder mehrere Spieleteilnehmer im gleichen Raum oder örtlich voneinander getrennt über Internet zusammengeschlossen sein.
Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Gerätes 1 ist schematisch in Fig. 3 dargestellt. Das Gerät 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches aus Kunststoff, Metall, einer Metallegierung oder einem Sinterwerkstoff gefertigt ist, damit es leicht, stabil und herstellungstechnisch kostengünstig ist und eine Wärmeableitung ermöglicht. Bei .der Werkstoffwahl werden EMV (Elektro Magnetische Verträglichkeit)- und ESD (Elelectrostatic Discharge)- Vorschriften berücksichtigt. Das Gerät 1 ist mit den bereits erwähnten zwei Kameras 1 1 , 12 sowie mit den zwei VRD-Systemen 15, 16 ausgerüstet, die dreidimensionale Bildübertragung ermöglichen. Die Kameras 1 1 , 12 sind bei diesem Ausführungsbeispiel vertikal übereinander, die VRD- Sy steme 15, 16 horizontal nebeneinander angeordnet.
Die von den Kameras 1 1 , 12 aufgenommenen Halbbilder werden über einen Bild-Multiplexer 13a (siehe Blockschema nach Fig. 2) auf einem Videorecorder oder einem Videobuffer T 3b für die Weiterverarbeitung gespeichert. Die Videosignale können in Echtzeit über Funk- oder Kabelnetz an ein anderes Gerät weitergeleitet werden.
Fig. 5 zeigt ein Blockschema des beim Gerät 1 vorhandenen Doppel-VRD- Systems. Jedes VRD-System 15, 16 weist einen Photonengenerator 1 7, 18 und einen Modulator 19, 20 auf. Die Photonengeneratoren 17, 18 erzeugen Photonen, die in den Modulatoren 19, 20 mit Videoinformationen moduliert werden. Der jeweilige Modulator 19, 20 richtet die Photonen horizontal aus. Die Ausrichtung der Photonen kann auch in umgekehrter Reihenfolge geschehen, d.h. zuerst vertikal und dann horizontal. Die modulierten Photonen werden jeweils mit Hilfe eines Scanners 21 , 22 vertikal zu einem Photonen-Raster zusammengesetzt. Die zu einem Raster ausgerichteten Photonen werden über je eine Projektionsoptik 23, 24, die den Eindruck eines aufrecht stehenden virtuellen Bildes vermittelt, direkt auf die Augennetzhaut N des Gerätebenutzers projiziert.
Für Schwarz-Weiss-Bilder reicht ein PhotonengeneratQr 17, 18 pro Auge aus. Bei Farbbildern sind im Photonengenerator 17, 18 drei einzelne Generatoren für rotes, grünes, und gelbes oder blaues Licht, untergebracht, die in RGY (rot-grün-gelb) oder RGB (rot-grün-blau) modulierte Videosignale direkt auf das Auge des Benutzers projizieren. Damit ein möglichst realistisches, dreidimensionales Bild erzeugt werden kann, ist für jedes Auge ein VRD-System 15, 16 vorgesehen. Jedes VRD-System 15, 16 überträgt synchron ein Halbbild auf die Netzhaut N des entsprechenden Auges L, R und vermittelt so ein räumliches Bild. Ein Video Drive System 13c demul- tiplext das Videosignal und ordnet die richtigen Flalbbilder dem rechten bzw. dem linken VRD-System 15, 16 zu. Zusätzlich sendet das Video Drive System 13c Farbinformationen an die Photonengeneratoteli .17 i δ> horizontale und vertikale Synchronsignale an die Modulatoren 19, 20 und an die Scanner 23, 24.
Zusätzlich kann ein sogenanntes Eye-Tracking-System (d.h. System zum Ermitteln der Augenposition) 25, 26 für jedes Auge L, R vorgesehen sein. Beispielsweise kann über einen Infrarotstrahl oder ein anderes zur Ermittlung der Λugenposition geeignetes System die genaue Position des Auges festgelegt werden. Die Positionsdaten werden dem entsprechenden Scanner 21 , 22 zugeführt, der dann die nötige Korrektur vornimmt, damit der Photonenstrahl immer exakt auf der Pupille platziert wird.
Im Gehäuse 2 des Gerätes 1 ist in einer aus Fig. 3 nicht ersichtlichen, jedoch weiter unten noch in Zusammenhang mit Fig. 7 erwähnten Weise eine elektronische Schaltung, Speichermedien sowie eine Energiequelle untergebracht. Die Energiequelle kann z.B. durch eine Batterie, einen Solarzellengenerator, thermoelektrische Generatoren oder eine Mini- Brennstoffzelle gebildet und aufladbar sein. Als Arbeits-, Daten- und Programmspeicher sind Feststoffspeicher (Chipspeicher) vorgesehen. Aus Kapazitäts- und Kostengründen kann das Gerät l zusätzlich auch mit einer Festplatte ausgerüstet werden. Es könnten auch biologische und nanome- chanische Speicher Anwendung finden. Das Gerät 1 ist ferner mit einer Antenne 27a ausgestattet (diese könnte jedoch auch im Gehäuse 2 unsichtbar integriert werden). Als Eingabemittel ist ein sogenannter Joy-Stick 3 und Tasten vorgesehen.
Fig. 4 zeigt eine weitere Variante eines erfindungsgemässen Kommunikationsgerätes 1 ' , welches im wesentlichen dem Gerät 1 nach Fig. 3 entspricht, und ebenfalls eine dreidimensionale Bildvermittlung gewährleistet. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Kameras 1 1, 12 horizontal nebeneinander und die VRD-Systeme 15, 16 vertikal übereinander ange-
ordnet. Als Eingabemittel ist eine Tastatur 4, wie bei einem Mobiltelefon, vorgesehen.
In Fig. 6 ist eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Gerätes 1 " dargestellt, welche lediglich für eine zweidimensionale Bildvermittlung vorgesehen und deswegen nur mit einem VRD-System 15 und einer Kamera 1 1 ausgerüstet ist. Das Gerät 1 " besitzt als Eingabemittel einen Sensorbildschirm (Touch-Screen) 5.
Als Eingabemittel könnte allerdings auch ein mit einer Anzeige kombinierbarer Näherungsschalter in Frage kommen, der mit Vorteil induktiv oder kapazitiv wirkt, oder durch Schallwellen- oder Infrarot-Abtastung schaltet, und der durch einen Magnet betätigt werden kann, welchen nur die Person bedienen kann, die das entsprechende Teil besitzt und die entsprechenden Funktionen kennt. Als Eingabemittel kann auch ein akustisches Signal vorgesehen sein, wobei das Gerät auf eine bestimmte Frequenz, Frequenzspektrum oder Stimme abgestimmt werden kann. Es könnten auch Gehirnströme als Eingabemittel dienen, bei denen man ein oder mehrere Detektoren an definierten Orten am Kopf oder in dessen Umfeld befestigt und je nach Gedanken den Eingabebefehl tätigen kann. Im Büro oder zuhause kann das Gerät wie ein Laptop oder ein PC mit einer Tastatur und Maus bedient werden. Sämtliche Peripheriegeräte können über Kabel oder auch kabellos über Funk-Technologien wie z.B. Bluetooth, Infrarot, Wireless LAN oder Dect bedient werden.
Fig. 7 zeigt ein Blockschema eines möglichen erfindungsgemässen Gerätes, mit einer möglichen Konfiguration des Gesamtsystems. An ein Bussystem 30 sind verschiedene Module angeschlossen.
Für die Stereobildaufnahme sind die bereits erwähnten zwei Kameras 1 1, 12 über eine Kontrolleinheit 3 1 mit dem Bussystem 30 wirkverbunden.
Für die dreidimensionale Bilddarstellung auf der Augennetzhaut sind die zwei VRD-Systeme 15, 16 über eine Kontrolleinheit 32. an das Bussystem 30 angeschlossen.
Die bereits erwähnte elektronische Schaltung (in Fig. 7 mit 35 bezeichnet) umfasst mit Vorteil zwei separate, mit eigenen Speichermodulen 38a (ROM), 38b (RAM) bzw. 39a (ROM), 39b (RAM) versehene Prozessoren 36, 37 (Central Processing Units CPU). Die zwei Prozessoren 36, 37 lassen sich zugleich mit unterschiedlichen Betriebssystemen betreiben, damit die Vorteile eines Pocket-Betriebssystems (wie z.B. Windows CE oder Plam OS) und eines PC-Betriebssystems (wie z.B. Windows XP, Mac OS, Linux) genutzt werden können. Der Prozessor 36 mit den Speichermodulen 38a, 38b und einer Echtzeituhr 33 (Real Time Clock RTC) ist für das PC- Betriebssystem vorgesehen. Der Prozessor 37 mit den Speichermodulen 39a, 39b und einer Echtzeituhr 34 ist für das Pocket-Betriebssystem zuständig. Beide Systeme laufen unabhängig voneinander. Ein sogenannter Resource Manager 40 teilt abhängig von den Prioritäten und Benutzerangaben die Systemresourcen dem richtigen Prozessor 36 bzw. 37 zu. Ist beispielsweise ein Telefonanruf zu tätigen oder eine gespeicherte Adresse mit zugehöriger Telefonnummer gesucht, kann der Benutzer sein Pocket- Betriebssystem (Prozessor 37) starten und sofort telefonieren, dabei aber bereits während des Telefongespräches das PC-Betriebs,system (Prozessor 36) auch schon starten, damit er zeitsparend nach dem Telefongespräch sofort mit einer Arbeit am PC (z.B. Textverarbeitung oder Tabellenkalku-
lation) beginnen kann. Durch selektive Benutzung unterschiedlicher Betriebssysteme und Prozessoren in einem Gerät wird die Benutzer- Akzeptanz für die sogenannten „All in One"-Systeme wesentlich erhöht, der Stromverbrauch gesenkt und somit die Belriebszeit um ein Mehrfaches verlängert.
Auf einem der Betriebssysteme läuft ein Prozess, der die Flier-archisierung des MMI vornimmt. Die Aufgabe dieses Prozesses besteht zudem im Zu- und Wegschalten von Ressourcen und im Zu- und Wegschalten von weiteren Betriebssystemen. Die Reihenfolge der Fenster muss auf dem Display vorgenommen werden. Weitere Aufgabe des Prozesses ist es, festzulegen, welcher Tastendruck zu welchem Fenster und somit zu welchem Betriebssystem weitergeleitet wird, und welche anderen Prozessdaten in welcher Reihenfolge an alle anderen Peripheriegeräte weitergeleitet werden.
Mit Vorteil lässt man diesen Prozess auf dem Betriebssystem laufen, welches am wenigsten Ressourcen benötigt und somit den kleinsten Energieverbrauch aufweist. Bei der in Fig. 7 dargestellten Konfiguration bedeutet das, dass das Pocket-Betriebssystem dem PC-Betriebssystem hierarchisch übergeordnet wird. Das Pocket-Betriebssystem startet und stoppt das PC- Betriebssystem, je nachdem, ob Applikationen, die nur auf dem PC- Betriebssystem laufen, benötigt werden oder nicht.
Allerdings könnte das Gerät auch mit nur einem Prozessor ausgestattet und mit einem Betriebssystem betrieben werden, oder mehr als zwei Prozessoren für mehr als zwei Betriebssysteme beinhalten.
Weitere Details zur Anwendung wenigstens zweier Betriebssysteme sind nachfolgend anhand der Fig. 13 erläutert.
Die vorzugsweise aufladbare Energiequelle ist in Fig. mit 41 bezeichnet. Sie kann aus einer Batterie, einem Ladegerät, einem Splarzellengenerator, einer Mini-Brennstoffzelle oder einem thermoelektrischen Generator bestehen.
Das Gesamtsystem kann auch über eine Festplatte, einen DVD-, einen CD-, einen MP3- oder einen anderen Musik-Player (Bezugszeichen 42 in Fig. 7) mit einer entsprechenden Kontrolleinheit 43 verfügen.
Ferner sind ein oder mehrere SIM-Karten- oder Smart-Kartenleser 45 über eine Kontrolleinheit 46 mit dem Bussystem 30 wirkverbunden. Die SIM (subscriber identity module)-Karte ist eine scheckkartengrosse Identifizierungskarte für den Teilnehmer eines Mobilfunkdienstes (GSM, GPRS, UMTS etc.) und wird im allgemeinen als „Chipkarte" oder „Smart Card" bezeichnet. Sie enthält einen Chip mit teilnehmerrelevanten Daten und Algorithmen sowie mit der Zugangsberechtigung des Teilnehmers zum Mobilfunknetz. Es können auch komplexe Schlüssel und Algorithmen für Sicherheitssysteme auf der SIM-Karte bzw. auf dem Chip gespeichert werden. Bedingt durch die ständige Verkleinerung der Geräte wird meistens nur noch der Chip - von der SIM-Karte entfernt - in das Gerät eingebaut.
Das Gesamtsystem enthält ferner eine Empfangs- und Sendestatiön,27; : ie durch ein oder mehrere Funkmodule für die kabellose Übertragung von Daten und Informationen gebildet ist und über eine Kontrolleinheit 47 an das Bussystem 30 angeschlossen ist. Die Daten können beispielsweise im
Nahbereich über Bluetooth, Wireless LAN und im Fernbereich über GPRS, UMTS, DAB, 4G oder 5G, oder über Satellit übertragen werden. Eine Audio-Schnittstelle 49 für ein Mikrofon 50 und für Lautsprecher 51 ist mit dem Funkmodul und dem Bussystem 30 gekoppelt. Die Empfangs- und Sendestation 27 könnte auch durch ein Infrarotmodul zur Datenübertragung gebildet sein.
Für den Empfang von Satelliten-Daten und für eine Positionsbestimmung ist ein Positionsbestimmungssystem 53 über eine Kontrolleinheit 54 mit dem Bussystem verbunden. Durch dieses Positionsbestimmungssystem 53 können über terrestrische Funkantennen oder Satellitensysteme Routen- Navigation und ortsbezogene Dienste genutzt werden.
Das Gerät kann zusätzlich auch mit einem konventionellen, über eine Kontrolleinheit 56 mit dem Bussystem 30 wirkverbundenen LCD-Display 55 ausgestattet sein.
Für die Eingabe kann - wie bereits erwähnt - ein Joy-Stick 3 und/oder eine Tastatur 4 oder ein Sensorbildschirm (Touch-Screen) 5, über eine Kontrolleinheit 58 mit dem Bussystem 30 wirkverbunden, verwendet werden.
Fig. 8 zeigt schematisch ein zur Vermittlung von dreidimensionalen Bildern vorgesehenes, mit den zwei Kameras 1 1 , 12 und den zwei VRD- Systemen 15, 16 versehenes Modul 10, welches als eine selbständige Einheit ausgebildet ist und autonom funktioniert. Über Funk- oder Kabelnetz kann das Modul 10 mit verschiedenen Peripherie-Geräten wie z.B. einem externen Kopfhörer-Set 60, einem PDA (Personal Digital Assistent), ei-
nem Cellular Phone (Mobiltelefon) 62, einem Laptop 63 oder anderen Geräten Videosignale und Daten austauschen.
Wie in Fig. 9 angedeutet, kann ein zur Vermittlung von dreidimensionalen Bildern vorgesehenes, mit den zwei Kameras 1 1 , 12 und den zwei VRD- Systemen 15, 16 versehenes Modul 10' an ein Gerät l a, z.B. ein Cellular Phone (Mobiltelefon) oder einen PDA, angekoppelt oder auf dieses aufgesteckt werden.
Fig. 10 zeigt ein im Prinzip gleich ausgebildetes elektronisches Gerät 70 wie dasjenige gemäss Fig. 3 mit einer 3D-Kommunijkation, bei dem die Eingabe analog über einen Joy Stick 3 ' und Tasten 3 erfolgt. Im Unterschied zu dem Gerät nach Fig. 3 können jedoch die beiden VRD-Systeme 75, 76 und die zwei Kameras 71 , 72 im Rahmen der Erfindung einzeln jeweils um eine horizontale und eine senkrecht dazu stehende Achse entweder manuell und/oder elektronisch gesteuert vorteilhaft um 360° gedreht bzw. geschwenkt werden.
Das erfindungsgemässe Gerät nach Fig. 1 1 ist derart ausgestaltet, dass es ein Interface 77 aufweist, wodurch es an ein nicht näher gezeigtes Mobiltelefon oder ein PDA (Personal Digital Assistant) aufs,teckbar ist. Die Kameras 71 , 72 für die Aufnahme von Bildern und die VRD-Systems 75, 76 für die Übertragung von Bildern sind wiederum schwenkbar angeordnet, wobei sie einzeln um je eine Achse und jeweils die Kameras 71 , 72 bzw. die VRD-Systeme 75, 76 zusammen um eine zusätzliche senkrecht dazu stehende Drehachse verstellbar sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 ist ein Gerät gezeigt, welches wiederum ein Interface 77 aufweist und dementsprechend an ein Mobiltelefon oder ein PDA aufsteckbar ist. Im Unterschied zu dem Gerät nach Fig. 1 1 sind jedoch nur entweder zwei Kameras oder zwei VRD-Systeitie oder wie dargestellt ein VRD-System 75 und eine Kamera 71 vothärideh, die jeweils um je eine Achse unabhängig voneinander in eine gewünschte Schwenkposition gebracht werden können. So fern - wie dargestellt - dem Gerät nur je eine Kamera 71 und ein VRD-System 75 zugeordnet sind, kann nur ein zweidimensionales Bild aufgenommen bzw. übertragen werden.
Die Verwendung der VRD-Methode bei den erfindungsgemässen elektronischen Geräten hat den Vorteil, dass Benutzer mit Sehbehinderung (Kurzoder Langsichtigkeit) bzw. mit Augenkorrektur im Gegensatz zum Ablesen von herkömmlichen Bildschirmen oder Displays keine ,Brille oder andere Sehhilfe benötigen, da die Projizierung direkt auf die Augennetzhaut stattfindet (die VRD-Methode ist sozusagen selbstkorrigierend). Ein weiterer Vorteil besteht in relativ niedrigen Kosten und einem im Vergleich zu konventionellen Displays tiefen Stromverbrauch. Es genügt eine äusserst geringe Laserleistung (beispielsweise weniger als 100 nW) der kohärenten Strahlung, um einen sehr hellen Bildeindruck zu erzeugen. Dieser Vorteil ist vor allem beim starken Sonnenlicht eklatant. Während LCD Displays schon bei normalem Sonnenlicht schlecht oder überhaupt nicht lesbar sind, erzeugen VRD-Systeme auch bei stärksten Sonneneinstrahlung gestochen scharfe Bilder auf der Augennetzhaut.
Die Erfindung ist mit den obigen Ausführungsbeispielen ausreichend dargetan. Sie könnte jedoch noch in anderen Varianten veranschaulicht sein.
Das erfindungsgemässe Gerät eignet sich ganz besonders auch für die Anwendung in einem Fahrzeug, sei es in einem Auto, einem Lastwagen, einem Motorfahrrad oder dergleichen, in welchem es als mobiles Gerät, herausnehmbar oder fix eingesetzt werden kann. Bei der Benutzung kann sich ein Fahrer auf die Strasse konzentrieren und es wird ihm vom Gerät gleichzeitig quasi ein durchsichtiges Bild in die Augen projiziert.
Der Ablauf einer möglichen Betriebssystem-Schaltung ist schematisch in Fig. 13 dargestellt. Nach dem Einschalten des Gerätes (Schritt 150) wird gemäss Schritt 151 das Pocket-Betriebssystem sofort gestartet und der Ressourcen-Manager eingeschaltet. Im Schritt 152 wird beurteilt, ob eine PC-Applikation gestartet (am laufen) ist. Wenn nicht, dann wird das PC- Betriebssystem gestoppt (Schritt 153); Wenn ja, wird im Schritt 154 entschieden, ob eine neue Applikation gestartet werden soll. Wenn nicht, wird in eine Abfrageschlaufe verzweigt. Wenn eine neue Applikation gestartet werden soll (ja), wird im Schritt 155 beurteilt, ob eine Pocket- Applikation gestartet werden soll. Wenn nein,, dann handelt es sich logischerweise um eine PC-Applikation. Im Schritt 157 wird beurteilt, ob das PC- Betriebssystem am laufen ist. Wenn nein, dann muss zuerst das PC- Betriebssystem gestartet werden und danach wird in Schritt 158 die PC- Applikation gestartet.
Handelt es sich in der Beurteilung im Schritt 155 um eine Pocket-
Applikation, so wird diese gestartet (Schritt 156). Nachdem entweder die
Pocket- oder die PC-Applikation gestartet wurde, wird wieder zu Schritt 152 (PC-Applikation am laufen?) verzweigt.
Das Pocket-Betriebssystem ist dem PC-Betriebssystem hierarchisch übergeordnet. Über Schritt 154 kann der Benutzer entscheiden, ob er das System mit einer Pocket-Applikation (Schritt 155) beenden will.
Somit wird sichergestellt, dass wenn keine PC-Applikation am laufen ist, das PC-Betriebssystem gestoppt wird, damit Strom gespart wird.
Es wäre auch möglich, die zwei (oder mehrere), die gleiche Peripherie benutzende Prozessoren 36, 37 auf einem Chip koexistieren zu lassen, und mit gemeinsamen Speichermodulen (RAM, ROM) und Echtzeituhr zu versehen.
Möglich wäre aber auch, zwei oder mehrere Betriebssysteme auf einem oder mehreren Prozessoren laufen zu lassen, die sich die Peripherie teilen. Die Anzahl der Prozessoren, die gerade benötigt wird, bestimmt ein auf einem der Betriebssysteme laufender Prozess. Die Parameter werden von diesem Prozess laufend nachgeführt-. Es würde sich um ein Netzwerk von Prozessoren handeln, dessen Knoten ein- und ausgeschaltet werden können, d.h um ein Transputersystem.
Denkbar ist auch der Einsatz eines einzigen, in Rechnerleistung skalierbaren Prozessors, auf dem mehrere Betriebssysteme laufen, und der selbständig die geeignete oder nötige Rechnerleistung variieren kann.