B E S C H R E I B U N G
WERKZEUGMASCHINE MIT ZWEI WERKSTÜCKSPINDELN
Die Erfindung betrifft eine Mehrspindel-Werkzeugmaschine, umfassend ein Maschinengestell, einen ersten Spindelschlitten mit einer ersten Werkstuckspindel und einen zweiten Spindelschlitten mit einer zweiten Werkstuckspindel, wobei erster Spindelschlitten und zweiter Spindelschlitten linearverschieblich am Maschinengestell geführt sind, und eine Werkzeugaufnahmevorrichtung.
Mit einer solchen Mehrspindel-Werkzeugmaschine lassen sich gleichzeitig mehrere Werkstücke bearbeiten.
Bei einer aus der EP 0 737 544 A2 bekannten Werkzeugmaschine mit mehreren Spindeln für die gleichzeitige oder unterschiedliche, getrennte Bearbeitung mehrerer Werkstücke, sind Teilschlitten vorgesehen, welche sich gegeneinander abstützen und einen Gesamtschlitten bilden, wobei nur der Gesamtschlitten durch eine Führungsanordnung auf dem Maschinengrundkörper geführt ist.
Weitere Mehrspindel-Werkzeugmaschinen sind beispielsweise aus der US 4,197,769, der DE 87 11 148.9 UI, der DE 87 00 343.0 UI, der IT 1295463 oder der DE 195 16 774 AI bekannt.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Mehrspindel- Werkzeugmaschine zu schaffen, welche bei minimiertem Platzbedarf bezüglich der Mehrzahl an Werkstückspindeln einfach aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Mehrspindel-Werkzeugmaschine erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Maschinengestell eine erste Führung und eine beabstandete zweite Führung angeordnet sind, an welchen sowohl der erste Spindelschlitten als auch der zweite Spindelschlitten geführt sind, und daß die erste Werkstuckspindel und die zweite Werkstuckspindel zwischen den beiden Führungen angeordnet sind.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß die Spindelschlitten auf den gleichen Führungen geführt sind. Dadurch ist es nicht notwendig, daß sich die Spindelschlitten gegeneinander abstützen. Da erfindungsgemäß die beiden Werkstückspindeln zwischen den beiden Führungen angeordnet sind, läßt sich der Platzbedarf für die Werkstückspindeln minimieren, da eben dieser Zwischenbereich für die Anordnung der Werkstückspindeln genutzt wird und auch keine Abstützungsanordnung zwischen den beiden Spindelschlitten notwendig ist.
Ein einfacherer Maschinena ufbau läßt sich realisieren, wenn der erste Spindelschlitten und der zweite Spindelschlitten mechanisch ungekoppelt sind, so daß sich fertigungstechnische Vorteile bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Mehrspindel-Werkzeugmaschine ergeben. Da dann auch eine Abstützung zwischen den beiden Spindelschlitten nicht vorgesehen ist, ist die Anzahl der Verschleißteile und insbesondere Führungen minimiert, so daß auch der Wartungsaufwand minimiert ist.
Eine hohe Stabilität bezüglich der Anordnung der Werkstückspindeln an den zugeordneten Spindelschlitten läßt sich erreichen, wenn der erste bzw. zweite Spindelschlitten eine größere Kontaktfläche mit der ersten bzw. zweiten Führung als mit der zweiten bzw. ersten Führung aufweist. Dadurch läßt es sich zum einen erreichen, daß sowohl der erste Spindelschlitten als auch der zweite
Spindelsch litten auf den gleichen Führungen führbar sind. Zum anderen läßt sich dann ein Bereich an dem ersten Spindelschlitten bzw. dem zweiten Spindelschlitten bereitstellen, um die zugeordneten Werkstückspindeln zu halten.
Insbesondere weist dann der erste bzw. zweite Spindelschlitten eine größere Anzahl von Führungsschuhen für die erste bzw. zweite Führung auf als für die zweite bzw. erste Führung, um so entsprechend die größeren Kontaktflächen für die erste bzw. zweite Führung bereitzustellen.
Weiterhin ist es günstig, wenn der erste bzw. zweite Spindelschlitten eine L-förmige oder dreiecksförmige Gestalt aufweist, insbesondere mit einem ersten Schenkel, welcher längs der ersten bzw. zweiten Führung orientiert ist, und mit einem zweiten Schenkel, welcher quer zur ersten bzw. zweiten Führung orientiert ist. Auf diese Weise ist für eine hohe Stabilität und Steifigkeit der Spindelschlitten gesorgt, so daß diese die zugeordneten Werkstückspindeln halten können und hochpräzise Bearbeitungsvorgänge durchführbar sind. Es ist dadurch auch ein Raumbereich bereitgestellt, in dem an den jeweiligen Spindelschlϊtten die zugeordnete Werkstuckspindel gehalten werden kann. Insbesondere lassen sich dann die beiden Spindelschlitten gegenüberstellen, so daß sich die L-Form bzw. angenäherte Dreiecksform gegenüberliegend ergänzen. Dadurch wiederum lassen sich die Werkstückspindeln zwischen den beiden Führungen platzoptimiert positionieren. Die L-Gestalt bzw. Dreiecksgestalt bezieht sich dabei mindestens auf einen Bereich der entsprechenden Spindelschlitten nahe der Führungen in einer Projektion auf diese Führungen.
Insbesondere ist es dann vorgesehen, daß der zweite Schenkel des ersten Spindelschlittens bzw. zweiten Spindelschlittens an die zweite bzw. erste
Führung gekoppelt ist, um so eine Verschieblichkeit beider Spindelschlitten auf den gleichen Führungen zu ermöglichen.
Weiterhin ist es dann günstig, wenn die erste bzw. zweite Werkstuckspindel zwischen und/oder an den beiden Schenkeln des jeweiligen Spindelschlittens sitzt. Dadurch läßt es sich erreichen, daß die jeweiligen Werkstückspindeln einander zugeordnet zwischen den beiden Führungen sitzen und so bei hoher Stabilität ihrer Verschiebungsführung auf den Führungen und hoher Steifigkeit der Anordnung der Platzbedarf für die Werkstückspindeln minimiert ist.
Insbesondere ist es günstig, wenn die zweiten Schenkel des ersten Spindelschlittens und des zweiten Spindelschlittens parallel zueinander sind, um so den Platzbedarf zu minimieren.
Vorteilhafterweise sind die beiden Führungen parallel zueinander, um so auf einfache Weise eine Linearverschieblichkeit der beiden Spindelschlitten zu ermöglichen.
Bei einer fertigungstechnisch einfachen Ausführungsform umfassen die Führungen Führungsschienen, auf denen dann über entsprechende Führungsschuhe die Spindelschlitten geführt sind.
Für die Bearbeitung von Werkstücken besonders vorteilhaft ist es, wenn die erste Werkstuckspindel und die zweite Werkstuckspindel in einer Verschiebungsrichtung (Z-Richtung) jeweils linearverschieblich an dem zugeordneten Spindelschlitten angeordnet sind. Dadurch lassen sich dann Werkstücke, welche an den jeweiligen Werkstückspindeln angespannt sind, relativ zu
insbesondere translationsfest am Maschinengestell angeordneten Werkzeugen verschieben. Es können dann Fräsvorgänge und Drehbearbeitungsvorgänge durchgeführt werden, um so beispielsweise Gleichlaufgelenke (homokinetische Gelenke) herzustellen.
Insbesondere ist dabei die Verschiebungsrichtung (Z-Richtung) einer Werkstuckspindel quer und insbesondere senkrecht zu einer Verschiebungsrichtung (X-Richtung) des zugeordneten Spindelschlittens. Über den Spindelschlitten läßt sich dann eine Zuführung und Abführung von Werkstücken zu den Werkzeugen erreichen und darüber hinaus eine Feinpositionierung der Werkstücke relativ zu den Werkzeugen, und über die Werkstückspindeln läßt sich der Höhenabstand zwischen Werkzeugen und Werkstücken variieren.
Vorteilhafterweise sind die ersten und zweiten Führungen horizontal ausgerichtet am Maschinengestell angeordnet. Es läßt sich dann auch auf einfache Weise eine Vertikalbearbeitung eines Werkstücks realisieren, wobei hierzu insbesondere die Werkstückspindeln vertikal an dem zugeordneten Spindelschlitten geführt sind.
Weiterhin ist es günstig, wenn die Werkzeugaufnahmevorrichtung eine erste Werkzeugaufnahme und eine zweite Werkzeugaufnahme aufweist, so daß mit zwei unterschiedlichen Werkzeugen (die identisch ausgebildet sein können) zwei Werkstücke gleichzeitig bearbeitbar sind.
Um eine solche gleichzeitige Bearbeitung zu ermöglichen, sind günstigerweise die beiden Werkzeugaufnahmen zwischen den beiden Führungen angeordnet.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die beiden Werkzeugaufnahmen an einer Schwinge angeordnet sind, so daß diese sich synchron bewegen lassen u nd insbesondere relativ zum Maschinengestell und damit zu den Werkstückspindeln verschwenken lassen.
Eine Vielzahl von Bearbeitungsmöglichkeiten eines Werkstücks ergeben sich, wenn die Werkzeugaufnahmevomchtung schwenkbar am Maschinengestell angeordnet ist und dann um eine Achse quer und/oder parallel zur Verschiebungsrichtung der Spindelschlitten schwenkbar ist. Es lassen sich auf diese Weise beispielsweise programmierbare Laufbahnen für ein Gleichla ufgelenk als Werkstück herstellen. Es können Fräsvorgänge in einer definierten Winkelstellung bezüglich einer Z-Richtung, der Verschiebungsrichtung der Werkstückspindeln, durchgeführt werden.
Die Bewegung der Spindelschlitten, der Werkstückspindeln und der Werkzeugaufnahmevorrichtung ist insbesondere programmierbar gesteuert, um so ein Werkstück hoch präzise definiert gesteuert bearbeiten zu können.
Insbesondere ist es dabei vorgesehen, daß die beiden Spindelschlitten synch ron oder unabhängig voneinander gesteuert beweglich sind. Eine synchrone Bewegung ist beispielsweise vorteilhaft, wenn in kurzen Zeiten ein größerer Weg durchschritten werden soll, ohne daß es auf höchste Präzision ankommt. Beispielsweise bei der Aufnahme von zu bearbeitenden Werkstücken und bei der Abgabe von bearbeiteten Werkstücken ist dies vorteilhaft. Ist eine hochpräzise Bearbeitung notwendig, dann ist es günstiger, wenn die Spindelschlitten unabhängig voneinander gesteuert beweglich sind, um so beispielsweise Korrekturbewegungen unabhängig voneinander durchführen zu können. Die
entsprechenden Bewegungsweisen der beiden Spindelschlitten werden vorzugsweise über eine Steuerungseinrichtung gesteuert.
Es kann auch vorgesehen sein, daß die beiden Werkstückspindeln synchron oder unabhängig voneinander, gesteuert beweglich sind. Diese Bewegung kann in X-Richtung und/oder Z-Richtung (über die Werkstückspindeln) gesteuert sein.
Bei einer Ausführungsform ist eine Stützführung für den ersten Spindelschlitten und/oder zweiten Spindelschlitten vorgesehen. Dadurch läßt sich ein geschlossenes Führungssystem ausbilden, über das sich optimal Kräfte aufnehmen lassen. Eine solche Stützführung zusätzlich zu der ersten und zweiten Führung ist insbesondere vorteilhaft, wenn zum Antrieb der Spindelschlitten Linearmotoren vorgesehen sind. Linearmotoren verursachen große Kräfte, welche in der Größenordnung von 40.000 N liegen können. Über die Stützführung lassen sich solche Kräfte aufnehmen. Insbesondere ist die Stützführung so angeordnet und ausgebildet, daß durch einen Linearmotor ausgeübte Kräfte aufnehmbar sind und dabei horizontale und vertikale Kräfte aufnehmbar sind.
Es ist dann günstig, wenn die Stützführung oberhalb der ersten Führung und zweiten Führung für die Spindelschlitten angeordnet ist. Dadurch wird ein Raum bereitgestellt, an welchem sich der Linearmotor anordnen läßt, nämlich eben zwischen der Stützführung und der ersten bzw. zweiten Führung. Bei dieser Anordnung wiederum lassen sich dann durch die beabstandete Stützführung die entsprechenden Kräfte, welche von dem Linearmotor ausgeübt werden, definiert aufnehmen.
Insbesondere umfaßt die Stützführung eine erste Führungseinrichtung, welche mit einer Erstreckung in der Verschiebungsrichtung an dem zugeordneten Spindelschlitten angeordnet ist, und eine zweite korrespondierende Führungseinrichtung, welche am Maschinengestell angeordnet ist. Bei dieser Ausbildung lassen sich entsprechend optimiert Kräfte aufnehmen.
Es ist dann günstig, wenn zwischen der Stützführung und der ersten Führung bzw. zweiten Führung ein Linearmotor für den zugeordneten Spindelschlitten sitzt. Beispielsweise kann ein Primärteil an dem Schlitten angeordnet werden und zwar unterhalb der Stützführung, und ein Sekundärteil an dem Maschinengestell angeordnet werden und zwar wiederum unterhalb der Stützführung.
Vorzugsweise sitzt das erste Führungsteil an einer Seitenwand des zugeordneten Spindelschlittens, so daß die Masse eines Spindelschlittens nicht wesentlich erhöht werden muß, wenn eine zusätzliche Stützführung vorgesehen wird.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
Figur 1 eine seitliche Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Mehrspindel-Werkzeugmaschine;
Figur 2 eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 gemäß Figur 1;
Figur 3 eine Draufsicht auf die Mehrspindel-Werkzeugmaschine gemäß
Figur 1;
Figur 4 eine Teildarstellung einer weiteren Ausführungsform eines
Spindelschlittens, und
Figur 5 eine schematische Teildarstellung einer Führungseinrichtung zur linearverschieblichen Führung des Schlittens gemäß Figur 4.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Mehrspindel-Werkzeugmaschine ist eine Zweispindel-Werkzeugmaschine, welche in Figur 1 als Ganzes mit 10 bezeichnet ist; sie umfaßt ein Maschinengestell 12, über welches die Mehrspindel-Werkzeugmaschine 10 ausgerichtet auf einer Unterlage positionierbar ist. An dem Maschinengestell 12 ist auf einem Aufsatzständer 13 ein erster Spindelschlitten 14 in einer Richtung X linearverschieblich geführt. Diese Richtung X ist insbesondere eine horizontale Richtung. Der erste Spindelschlitten 14 trägt eine erste Werkstuckspindel 16, an welcher ein zu bearbeitendes Werkstück drehbar fixierbar ist. Die erste Werkstuckspindel 16 ist an dem ersten Spindelschlitten 14 in einer Querrichtung Z zur Richtung X ver- schieblich geführt, so daß der Abstand eines an der ersten Werkstuckspindel 16 gehaltenen Werkstücks relativ zum Maschinengestell 12 einstellbar ist. Eine Drehachse der ersten Werkstuckspindel 16, um die ein gehaltenes Werkstück drehbar ist, ist parallel zu der Z-Richtung.
Weiterhin ist ein zweiter Spindelschlitten 18 vorgesehen, welcher ebenfalls in der X-Richtung linearverschieblich am Maschinengestell 12 geführt ist. Dieser
zweite Spindelschlitten 18 hält eine zweite Werkstuckspindel 20, die in der Z-Richtung linearverschieblich an dem zweiten Spindelschlitten 18 gehalten ist.
Die beiden Werkstückspindeln 16 und 20 sind insbesondere im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet.
Zum Antrieb der ersten Werkstuckspindel 16 in ihrer Verschiebungsbewegung längs der Z-Achse ist ein erster Antrieb 22 vorgesehen. Es kann sich dabei beispielsweise um einen hydraulischen Antrieb, einen Kugelgewindetrieb oder einen Linearmotor handeln. Eine Antriebseϊnheit des ersten Antriebs 22 sitzt an dem ersten Spindelschlitten 14 und ist mit diesem in X-Richtung mitbewegt.
Zur Führung der ersten Werkstuckspindel 16 weist der erste Spindelschlitten 14 eine als Ganzes mit 24 bezeichnete Führungsvorrichtung auf, an welcher die erste Werkstuckspindel 16 durch den ersten Antrieb 22 angetrieben in Z-Richtung verschiebbar ist. Die Z-Richtung ist dabei insbesondere vertikal ausgerichtet, das heißt parallel zur Schwerkraftrichtung.
Zur Bewegung der zweiten Werkstuckspindel 20 relativ zum zweiten Spindelschlitten 18 ist ein zweiter Antrieb 26 vorgesehen, welcher die Linearverschiebung der zweiten Werkstuckspindel 20 an einer Führungsvorrichtung 28 in Z-Richtung relativ zum zweiten Spindelschlitten 18 antreibt.
An ihren unteren Enden sind die Werkstückspindeln 16 und 20 jeweils mit einem Werkstückhalter 30, 32 versehen, an welchem die jeweiligen Werkstücke um Längsachsen 34, 36 der jeweiligen Werkstückspindeln 16, 20 rotierbar fixϊerbar sind.
An dem Maschinengestell 12 ist eine Werkzeugaufnahmevorrichtung 38 beispielsweise schwenkbar angeordnet, wobei eine Schwenkachse 40 quer zu r Z-Richtung und X-Richtung orientiert ist und insbesondere horizontal ausgerichtet ist. Die Werkzeugaufnahmevorrichtung 38 umfaßt bei einer Zwei- spindel-Werkzeugmaschine eine erste Werkzeugaufnahme 42 und eine zweite Werkzeugaufnahme 44, welche beabstandet zueinander sind. Die Werkzeugaufnahmen 42, 44 sitzen an rotierbar angetriebenen Werkzeugspindeln 43, 45, so daß die entsprechend gehaltenen Werkzeuge wie Fräswerkzeuge oder Bohrwerkzeuge um eine Spindelachse rotierbar sind. Es lassen sich dann gleichzeitig mittels jeweiliger Werkzeuge zwei Werkstücke bearbeiten, wobei ein erstes Werkstück an der ersten Werkstuckspindel 16 gehalten ist und ein zweites Werkstück an der zweiten Werkstuckspindel 20 gehalten ist.
Die beiden Werkzeugaufnahmen 42 und 44 sitzen an einer jochförmigen Schwinge 46, welche um die Schwenkachse 40 in einer Schwenkrichtung B (Figur 1) schwenkbar ist. Zur Durchführung der Schwenkbewegung ist ein Antrieb 47 vorgesehen. Innerhalb eines bestimmten Schwenkbereichs ist dabei jede Schwenkstellung der Werkzeugaufnahmevorrichtung 38 einstellbar, so daß bei einer bestimmten eingestellten Schwenkstellung (bei einem bestimmten eingestellten Schwenkwinkel B) die jeweiligen an den Werkstückspindeln 16 und 20 gehaltenen Werkstücke über die an der Werkzeugaufnahmevorrichtung 38 fixierten und insbesondere in den Werkzeugaufnahmen 42, 44 vorhandenen Werkzeuge bearbeitbar sind. Beispielsweise läßt sich so ein Gleichlaufgelenk herstellen, welches Kugellaufbahnen in einem Achszapfen und in einer Nabe aufweist.
Insbesondere ist es möglich, über entsprechende Werkzeuge eine Weichfräsbearbeitung, Schleifbearbeitung oder Hartfräsbearbeitung durchzuführen. Es ist auch möglich, eine Hartdrehbearbeitung durchzuführen.
Dazu sind entsprechende Zusatzeϊnrichtungen wie beispielsweise eine oder mehrere Drehkonsolen 49 mit entsprechendem Drehstahl (Figur 2) oder zusätzliche Spindel vorgesehen, welche im Bereich der Bearbeitungszone der Werkstücke angeordnet sind.
Es ist auch möglich, eine Folgebearbeitung eines Werkstücks durchzuführen, indem dieses beispielsweise zuerst an der ersten Werkstuckspindel 16 gehalten mit einem ersten Werkzeug bearbeitet wird und anschließend an die Werkstuckspindel 20 übergeben und dann mit einem zweiten Werkzeug bearbeitet wird.
An dem Maschinengestell 12 ist ein Schwenkraum 48 gebildet, damit die Werkzeugaufnahmevorrichtung 38 in einem bestimmten Schwenkbereich ungehindert an dem Maschinengestell 12 schwenkbar ist. Durch diesen Schwenkraum 48 lassen sich auch Späne und dergleichen abführen.
Die Spindelschlitten 14 und 18 sind bezogen auf die Z-Richtung oberhalb der Werkzeugaufnahmevorrichtung 38 in der X-Richtung verschieblich geführt. Dazu ist eine erste Führung 50 vorgesehen, welche insbesondere eine Führungsschiene umfaßt, welche in einem Abstand zu der Werkzeugaufnahmevor- richtung 38 oberhalb dieser angeordnet ist. Ferner ist eine zweite Führung 52 vorgesehen, welche parallel beabstandet zu der ersten Führung 50 insbesondere auf der gleichen Höhe in Z-Richtung über der Werkzeugaufnahmevorrichtung 38 angeordnet ist wie die erste Führung 50. Die zweite Führung 52
umfaßt insbesondere wiederum eine Führungsschiene. Die beiden Führungen 50 und 52 sind insbesondere horizontal angeordnet. Die Führungen 50, 52 sitzen an dem Aufsatzständer 13.
Es kann auch vorgesehen sein, daß die Führungen 50, 52 in Z-Richtung versetzt angeordnet sind, um so beispielsweise einen Spindelschlitten in seiner Höhenrichtung zusätzlich versteifen zu können, wenn dies notwendig ist.
Der erste Spindelschlitten 14 ist in seinem den Führungen 50, 52 zugewandten Bereich derart L-förmig oder dreieckförmig ausgebildet, daß er einen ersten Schenkel 54 umfaßt, welcher längs der ersten Führung 50 orientiert ist und auf dieser geführt ist. Beispielsweise sind zwei beabstandete Führungsschuhe 56a, 56b vorgesehen, um den ersten Schenkel 54 auf der ersten Führung 50 linearverschieblich zu führen. Mit dem ersten Schenkel 54 ist ein zweiter Schenkel 58 verbunden, welcher quer zu dem ersten Schenkel 54 orientiert ist und welcher an die zweite Führung 52 gekoppelt ist, beispielsweise mittels eines Führungsschuhs 60, um den zweiten Schenkel 58 linearverschieblich auf der zweiten Führung 52 zu führen.
Zwischen den beiden Schenkeln 54 und 58 sitzt an diesen die erste Werkstuckspindel 16 zwischen den beiden Führungen 5O und 52.
Die Kontaktfläche des ersten Spindelschlittens 14 mit der ersten Führung 50 zur linearverschieblichen Kopplung an diese ist größer als die Kontaktfläche zur Kopplung an die zweite Führung 52. Beispielsweise ist die erste Kontaktfläche über die zwei Führungsschuhe 56a, 56b gebildet, während sie für die zweite Führung 52 nur über den einen Führungsschuh 60 gebildet ist.
Der zweite Spindelschlitten 18 umfaßt ebenfalls einen ersten Schenkel 62, welcher längs der zweiten Führung 52 orientiert ist und beispielsweise an diese über zwei Führungsschuhe 64a, 64b gekoppelt ist. Quer zu diesem ersten Schenkel 62 sitzt ein zweiter Schenkel 66, welcher an die erste Führung 50 über einen Führungsschuh 68 gekoppelt ist. Damit hat auch der zweite Spindelschlitten 18 eine L-förmige oder dreieckförmige Außengestalt, wobei die Kontaktfläche mit der zweiten Führung 52 größer ist als mit der ersten Führung 50. Die zweite Werkstuckspindel 20 sitzt zwischen dem ersten Schenkel 62 und dem zweiten Schenkel 66 an diesen zwischen den beiden Führungen 50 und 52 und ist der anderen Werkstuckspindel 16 zugewandt mit einem freien Zwischen bereich zwischen den beiden Werkstückspindeln 16, 20.
Die L-förmige oder dreieckförmige Gestalt bezieht sich dabei auf einen Querschnitt in einer Projektion auf die durch die beiden Führungen 50, 52 aufgespannte Ebene mindestens im Bereich der Ankopplung der Spindelschlitten 14 bzw. 18 an diese Führungen 50 und 52.
Die beiden zweiten Schenkel 58 und 66 der jeweiligen Spindelschlitten 14 und 18 sind parallel zueinander orientiert. Die beiden Spindelschlitten 14 und 18 sind mechanisch ungekoppelt, so daß sie grundsätzlich unabhängig voneinander in X-Richtung beweglich sind. Die beiden Werkstückspindeln 16 und 20 sind einander zugewandt zwischen den beiden Führungen 50, 52 platzoptimiert an den jeweiligen Spindelschlitten 14 und 18 gehalten, wobei sie zwischen den jeweiligen ersten Schenkeln 54, 62 und zweiten Schenkeln 58, 66 an diesen sitzen. Dadurch ist für eine ausreichende Stabilität gesorgt und für einen Bereich gesorgt, an dem sich die entsprechenden Führungsvorrichtungen 24 und 28 für die Linearführung der Werkstückspindeln 16 und 20 in Z-Richtung ausbilden lassen.
Die erfindungsgemäße Mehrspindel-Werkzeugmaschine ist, wie in Figur 1 angedeutet, mit einem Schutzgehäuse 70 versehen, durch welches ein Arbeitsbereich der beweglichen Spindelschlitten 14, 18, der beweglichen Werkstückspindeln 16 und 20 und der beweglichen Werkzeugaufnahmevorrichtung 38 (bezüglich Schwenkbarkeit und Rotation der Werkzeuge selber) vom Außenraum abkapselbar ist.
Zur Aufnahme von beispielsweise elektrischen Versorgungseinrichtungen ist ein Schaltgehäuse 72 vorgesehen.
Über eine Bedienungstafel 74, welche insbesondere außerhalb des Schutzgehäuses 70 angeordnet ist, kann ein Bediener die entsprechenden Betriebsmodi der Werkzeugmaschine 10 einstellen.
Die Spindelschlitten 14 und 18 sind durch insbesondere unabhängige Antriebe 76 und 77 (Figur 2) bezüglich ihrer Verschiebungsbewegungen längs der X-Richtung angetrieben. Dabei kann es sich beispielsweise um Kugelgewindetriebe, hydraulische Antriebe oder Linearmotorantriebe handeln. Die Verfahrbewegungen der Spindelschlitten 14-, 18 sind programm-steuerbar.
Zur Zuführung von zu bearbeitenden Werkstücken ist eine Zuführungsrichtung 78 vorgesehen, welche insbesondere ein Zuführungsband 80 umfaßt. Über Zuführungsschieber 82 lassen sich zwei Werkstücke in einem bestimmten Abstand so positionieren, daß sie von den beiden Werkstückspindeln 16 und 20 aufnehmbar sind und dann einer Bearbeitungszone an der Werkzeugaufnahmevorrichtung 38 zuführbar sind. Die Zuführungseinrichtung umfaßt insbesondere Werkstückheber 79, 81, um die Werkstücke in Z-Richtung relativ zum Maschinengestell 12 anheben zu können und damit den Werkstückspindeln 16, 20 zuführen zu können.
Über eine Abführungseinrichtung 84, welche insbesondere ein Abführungsband 86 umfaßt, lassen sich fertig bearbeitete Werkstücke abführen. Insbesonde re sind Werkstückhebeeinrichtungen 85, 87 vorgesehen, um die bearbeiteten Werkstücke von den Werkstückspindeln 16, 20 auf das Abführungsband 86 heben zu können.
Die erfindungsgemäße Mehrspindel-Werkzeugmaschine 10 funktioniert wie folgt:
Die zu bearbeitenden Werkstücke werden über die Zuführungseinrichtung 78, die Zuführungsschieber 82 und die Werkstückheber 79, 81 so positioniert, daß ein erstes zu bearbeitendes Werkstück von der ersten Werkstuckspindel 16 und ein zweites zu bearbeitendes Werkstück von der zweiten Werkstuckspindel 20 aufnehmbar ist. Die beiden Spindelschlitten 14 und 18 werden dabei so bezüglich der Zuführungseinrichtung 78 positioniert, daß eben die Werkstückaufnahme möglich ist.
Die beiden Spindelschlitten 14 und 18 werden dann zu der Werkzeugaufna hmevorrichtung 38 hin verfahren um den gewünschten Bearbeitungsvorgang in Gang setzen zu können. An den beiden Werkzeugaufnahmen 42, 44 sind die entsprechenden Werkzeuge fixiert, um beispielsweise eine Fräsbearbeitung des Rohlings zu ermöglichen. Es lassen sich gleichzeitig zwei Werkstücke bearbeiten.
Durch programm-gesteuerte Verfahrung der Werkstückspindeln 16 und 20 in Z-Richtung läßt sich ein definierter Abstand relativ zu der Werkzeugaufnahmevorrichtung 38 einstellen und so beispielsweise die Frästiefe einstellen und
während der Bearbeitung variieren. Durch Verfahrung der Spindelschlitten 14, 18 in X-Richtung während der Bearbeitung lassen sich ebenfalls entsprechende Bearbeitungsvorgänge durchführen.
Die Werkzeugaufnahmevorrichtung 38 ist während der Bearbeitung in einer bestimmten Schwenkstellung B, um so beispielsweise in einer bestimmten Richtung Aussparungen herstellen zu können oder bestimmte Winkelanstellungen zu ermöglichen. Über die Werkstückspindeln 16 und 20 lassen sich die an ihnen gehaltenen Werkstücke drehen.
Über die erfindungsgemäße Mehrspindel-Werkzeugmaschine 10 lassen sich beispielsweise Gleichlaufgelenke (homokinetische Gelenke) herstellen. In Figur 2 sind entsprechende Werkstücke mit dem Bezugszeichen 88 angedeutet.
Ein homokinetisches Gelenk umfaßt einen Achszapfen, eine Nabe und einen Kugelkäfig. Je nach eingestelltem Bearbeitungsprogramm lassen sich Aussparungen wie beispielsweise Kugellaufbahnen im Achszapfen schleifen, drehen und/oder fräsen, Naben schleifen, drehen und/oder fräsen, der Kugelkäfig fräsen, drehen und/oder schleifen. Mit der erfindungsgemäßen Mehrspϊndel- Werkzeugmaschine lassen sich alle diese Bearbeitungsvorgänge bei entsprechender Programmsteuerung durchführen.
Die beiden Spindelschlitten 14 und 2O sind unabhängig voneinander auf den Führungen 50 und 52 verschiebbar, wobei über eine Steuerungseinrichtung eine synchrone Bewegung herstellbar ist. Die beiden Spindelschlitten 14 und 18 können auch individuell unabhängig voneinander gesteuert durch die
Steuerungseinrichtung verfahren werden, um insbesondere Korrekturbewegu ngen durchführen zu können, so daß beide Werkstücke individuell hochpräzise bearbeitbar sind.
Die L-förmige oder dreieckförmige Ausbildung der beiden Spindelschlitten 14 und 18 bezüglich der Ankopplung an die Führungen 50 und 52 ermöglicht eine platzsparende Anordnung der Werkstückspindeln 16 und 20 bei hoher Stabilität der Schlittenführung in X-Richtung. Dadurch läßt sich bei minimierten Maschinenabmessungen eine hochpräzise Vertikalbearbeitung von zwei Werkstücken gleichzeitig durchführen.
Bei einem Ausführungsbeispiel, bei welchem die Spindelschlitten über einen Linearmotor angetrieben werden, ist es vorteilhaft, wenn eine zusätzliche Stützführung vorgesehen ist, um die Kräfte, die durch die Linearmotoren ausgeübt werden, aufnehmen zu können. Solche Kräfte können in der Größenordnung von 40.000 N liegen.
In Figur 4 ist in Teildarstellung ein Ausführungsbeispiel für einen entsprechenden Spindelschlitten gezeigt, welcher dort als Ganzes mit 102 bezeichnet ist. Der Spindelschlitten 102 entspricht beispielsweise dem ersten Spindelschlitten 14. Der Spindelschlitten 102 weist einen ersten Schenkel 104 und einen zweiten Schenkel 106 auf, wobei der zweite Schenkel 106 quer zu dem ersten Schenkel 104 orientiert ist. Dadurch hat der Spindelschlitten 102 eine L-förmige oder dreieckförmige Gestalt. An den beiden Schenkeln 104 und 106 Ist, wie oben in Zusammenhang mit den Spindelschlitten 14 und 16 beschrieben, eine Werkstuckspindel linearverschieblich gehalten (in der Figur 4 nicht gezeigt). Der Spindelschlitten 102 weist eine Aufnahme 108 für die zugeordnete Werkstuckspindel auf.
Der Spindelschlitten 102 weist einen ersten Führungsschuh 110a und einen zweiten Führungsschuh 110b auf, welche zur Führung des Spindelschlittens 102 in der Führung 50 dienen. Die Führung 50 umfaßt dazu beispielsweise eine Führungsleiste mit einem Führungssteg, welcher sich in der Verschiebungsrichtung X erstreckt und dabei nach oben weist. Die Führungsschuhe 110a und 110b weisen jeweils eine Aufnahme 112 für diese Führungsleiste auf; die Führungsleiste ist durch die Aufnahmen 112 aufgenommen. Die Führungsleiste und die Aufnahmen 112 sind dabei so aneinander angepaßt, daß eine Querbewegung zwischen den Führungsschuhen 110a, 110b und der Führungsleiste quer zur Verschiebungsrichtung X im wesentlichen gesperrt ist. Dies wird beispielsweise durch eine formschlüssige angepaßte Ausbildung der Aufnahmen 112 und der Führungsleiste erreicht.
Bei dem in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sitzen die Führungsschuhe 110a, 110b an einem Halteelement 114, welches an einer Seitenwand 116 des ersten Schenkels 104 gehalten ist.
An dem zweiten Schenkel 106 sitzt ein weiterer Führungsschuh 118, welcher insbesondere dem zweiten Führungsschuh 110b gegenüberliegend angeordnet ist. Über diesen Führungsschuh 118 ist für eine Führung des Spindelschlittens 102 an der zu der ersten Führung 50 beabstandeten zweiten Führung 52 gesorgt. Entsprechend ist der Führungsschuh 118 auf eine Führungsleiste der zweiten Führung 52 aufgesetzt, wie im Zusammenhang mit den Führungsschuhen 110a und 110b beschrieben. Vorzugsweise liegt der Führungsschuh 118 auf der gleichen vertikalen Höhe wie die Führungsschuhe 110a und 110b.
Es ist jedoch grundsätzlich auch möglich, daß ein Höhenversatz zwischen dem Führungsschuh 118 und den Führungsschuhen 110a, 110b vorliegt.
Eine Führungsvorrichtung zur Führung des Schlittens 102 an der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine umfaßt zusätzlich eine Stützführung 120 (Figuren 4 und 5). Die Stützführung weist eine erste Führungseinrichtung 122 auf, welche an dem Schlitten 102 angeordnet ist, und eine zweite Führungseinrichtung 124, welche mit der ersten Führungseinrichtung 122 korrespondiert und an dem Maschinengestell 12 angeordnet ist.
Die erste Führungseinrichtung 122 ist an dem ersten Schenkel 104 und insbesondere dessen Seitenwand 116 angeordnet. Sie umfaßt beispielsweise zwei beabstandete Führungsschuhe 126a und 126b. Die erste Führungseinrichtung 122 mit ihren Führungsschuhen 126a, 126b ist an dem ersten Schenkel 104 bezogen auf die Z-Richtung oberhalb der Führungsschuhe 110a, 110b für die Führung 50 angeordnet.
Die Führungsschuhe 126a, 126b weisen jeweils eine Aufnahme 128 auf, in welche eine Führungsleiste 130 der zweiten Führungseinrichtung 124 eingreift und insbesondere derart formschlüssig eingreift, daß eine Bewegung quer zur Verschϊebungsrichtung X gesperrt ist.
Vorzugsweise ist die Aufnahme 128 zu einer Richtung hin offen, welche quer und insbesondere senkrecht zu der Richtung liegt, in welcher die Aufnah en 112 der Führungsschuhe 110a, 110b offen sind. Die zweite Führungseinrichtung 124 mit ihrer Führungsleiste 130 kann dadurch seitlich in die Führungsschuhe 126a, 126 b eintauchen.
Die Aufnahme 128 weist eine Erstreckung längs der Verschiebungsrichtung X auf. Die Führungsleiste 130 weist ebenfalls eine Erstreckung in diese Verschiebungsrichtung auf, wobei die Führungsleiste 130 durchgehend ausgebildet ist. Sie sitzt über einem Haltewinkel 132 (Figur 5) ortsfest gegenüber dem Maschinengestell 12 bezogen auf die Z-Richtung oberhalb der Führungen 50 und 52.
Zwischen dem Halteelement 114, welches wiederum die Führungsschuhe 110a, llOb für die erste Führung 50 hält, und der ersten Führungseinrichtung 122 sitzt an dem Spindelschlitten 102 an dem ersten Schenkel 104 ein entsprechendes Element eines Linearmotors. Bei einem Kurzstator-Linearmotor sitzt an dem Schenkel 104 ein Stator (Primärteil) 134. Zur Fixierung des Primärteϊls ist ein Halterahmen 136 vorgesehen, welcher wiederum an der Seitenwand 116 des ersten Schenkels 104 fixiert ist.
Ein Linearmotor 140 ist durch ein Sekundärteil 138, welches mehrere Sekundärelemente umfassen kann, und das Primärteil 134 gebildet. Das Sekundärteil 138 ist dann an dem Haltewinkel 132 dem Primärteil 134 gegenüberliegend und diesem zugewandt angeordnet.
Es kann auch vorgesehen sein, daß der Stator 134 an dem Haltewinkel 132 sitzt und das Sekundärteil an dem Schlitten 102 sitzt (Langstator- Lϊnearmotor).
Durch die Stützführung 120 lassen sich die durch den Linearmotor 140 verursachten Kräfte aufnehmen, so daß ein geschlossenes Führungssystem für den Schlitten 102 gebildet ist. Da die Kräfte des Linearmotors 140 im wesentlichen quer zur Z-Richtung wirken, sind die Aufnahmen 128 der
Führungsschuhe 126a, 126b auch quer zur Z-Richtung offen. Die Stützführung 120 ist vertikal beabstandet zur ersten Führung 50 und zur zweiten Führung 52.
Es ist ein zweiter Spindelschlitten vorgesehen, welcher dem Spindelschlitten 18 entspricht. Dieser zweite Spindelschlitten (in der Zeichnung nicht gezeigt) ist grundsätzlich gleich ausgebildet wie der oben beschriebene Spindelschlitten 102, wobei er jedoch in seiner L-förmigen bzw. dreieckförmigen Ausgestaltung so angepaßt ist, daß er zu dem Spindelschlitten 102 korrespondiert, das heißt derart spiegelsymmetrisch ausgebildet ist, daß sein erster Schenkel, welcher die größere Führungsfläche aufweist, parallel beabstandet ist zum ersten Schenkel 104 des Spindelschlittens 102, und sein zweiter Schenkel, an welchem der einzelne Führungsschuh sitzt, parallel beabstandet ist zum zweiten Schenkel 106 des Spindelschlittens 102.
Ansonsten funktioniert die entsprechende Werkzeugmaschine wie oben beschrieben.