BELÜFΓUNGSRAD
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Belüftungsrad sowie einen Motor umfassend ein Belüftungsrad.
Belüftungsräder in diversen Bauformen werden heutzutage vorwiegend in der Teichwirtschaft sowie in der Industrie zur Belüftung und Vermengung von unterschiedlichen Flüssigkeiten eingesetzt. Belüftungsräder nach Stand der Technik sind aufwändig und daher entsprechend teuer herzustellen und verbrauchen eine erhebliche Energie während des Betriebes.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine günstigere und wesentlich vereinfachte Bauform zu schaffen. Des Weiteren soll die notwendige Antriebsenergie für das Belüftungsrad und andere Antriebselemente verringert werden. Dieses Problem wird durch ein Belüftungsrad umfassend ein Laufrad mit mindestens einem Speichenrohr, das an einer um einen Laufradmittelpunkt drehbar gelagerten Nabe angeordnet ist und sich in etwa radialer Richtung erstreckt, weiter umfassend mindestens einen Hohlkörper und eine Ansaugeinheit, wobei in dem Speichenrohr eine Verdichtereinheit angeordnet ist, die mit der Ansaugeinheit und dem Hohlkörper verbunden ist, gelöst. Bei dem Belüftungsrad wird die Schwerkraft der Erde, die Auftriebsenergie für Materie und Flüssigkeiten sowie bekannte Hebelgesetze ausgenutzt, so dass erhebliche Energie zum Antrieb eingespart wird. Der dadurch erzielte Energiegewinn ist beträchtlich. Das hier dargestellte Belüftungsrad verbraucht durch seine zusätzliche dynamische Eigenbewegung wesentlich weniger zugeführte Energie als herkömmliche Antriebsmotoren, die zur Belüftung von Gewässern oder zum anderweitigen Nutzen eingesetzt werden.
In einer Weiterbildung des Belüftungsrades ist vorgesehen, dass die Nerdichtereinheit bei einer Drehung des Laufrades Umgebungsluft ansaugen und in den Hohlkörper befördern kann. Der Antrieb der Nerdichtereinheit erfolgt also rein durch die Drehung des Laufrades. Dazu umfasst die Nerdichtereinheit vorzugsweise darin beweglich gelagerte Kolben, die beispielsweise fliegend gelagert sein können. Die Kolben sind in Längsrichtung des Speichenrohres beweglich gelagert und bilden zusammen mit dem Speichenrohr eine Kolben-Zylinderanordnung. Die Bewegung des Kolbens erfolgt allein durch dessen eigene Masse und die sich bei einer Umdrehung des Laufrades verändernde Bewegungsrichtung entlang des Speichenrohres. Bei dem Speichenrohr handelt es sich um ein gradliniges oder gekrümmtes Rohr beliebigen Querschnittes, in dem der Kolben in Längsrichtung des Rohres gleiten kann. Zwischen Kolben und Speichenrohr kann eine zusätzliche Dichtung vorgesehen sein, hier kann es sich um einen Gleitring oder eine Dichtungsflüssigkeit oder dergleichen handeln.
Vorzugsweise ist eine Vielzahl von Speichenrohren über den Umfang des Laufrades verteilt. Speichenrohre können dabei gleichmäßig oder auch ungleichmäßig über den Umfang des Laufrades verteilt angeordnet sein.
In einer Weiterbildung des Belüftungsrades ist vorgesehen, dass dieses mehrere Hohlkörper umfasst. Die Hohlkörper sind vorzugsweise jeweils einer der Verdichtereinheiten zugeordnet. Jeweils eine Verdichtereinheit fördert daher Umgebungsluft und verdichtet diese und führt diese einem Hohlkörper zu. Die Hohlkörper sind dazu vorzugsweise über Rohr- oder Schlauchleitungen mit der jeweiligen Verdichtereinheit verbunden.
In einer Weiterbildung des Belüftungsrades ist vorgesehen, dass dieses eine
Regeleinrichtung umfasst, die die Zufuhr verdichteter Umgebungsluft zu den Hohlkörpern steuert. Es kann sich hierbei um eine mechanische oder elektronische Regelung handeln.
Die Steuerung kann dabei so geschaltet sein, dass eine Verteilung verdichteter Luft von
einer Verdichtereinheit auf mehrere Hohlkörper möglich ist. Dazu können die Hohlkörper mit den Verdichtereinheiten beispielsweise mit einer Ringleitung oder von den Verdichtereinheiten ausgehende sternförmig angeordnete Leitungen mit den Hohlkörpern verbunden sein.
Das eingangs genannte Problem wird auch durch einen Motor umfassend ein Belüftungsrad nach einem der vorhandenen Ansprüche gelöst, bei dem das Belüftungsrad mindestens teilweise in einer Flüssigkeit steht. Die Flüssigkeit ist vorzugsweise Wasser. Das Belüftungsrad steht vorzugsweise vollständig unter Wasser.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeipiels beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Skizze eines Belüftungsrades in der Seitenansicht.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert und wird in einer Zeichnung dargestellt. Es zeigt Figur 1 ein Ausführungsbeispiel des Belüftungsrades. Das Belüftungsrad umfasst ein vollständig in Flüssigkeit 10 getauchtes Laufrad 1, dem Aussehen ähnlich eines Riesenrades, das mit einer Nabe 20 um eine als Laufradmittelpunkt 11 bezeichnete Drehachse drehbar gelagert ist. Über den Kreisumfang verteilt sind Speichenrohre 2 angeordnet, die innen hohlförmig ausgebildet sind. Die Speichenrohren 2 dienen zugleich der Aufnahme der Verdichtereinheiten 3 zur Druckluftgewinnung. In den Speichenrohren 2 befindet sich als Verdichtereinheit 3 ein in Längsrichtung zum Speichenrohr beweglicher Kolben 4, der zugleich auch als Schwungmasse 4 ausgebildet ist und der sich mit Hilfe seiner eigenen Gewichtskraft und der Drehung 5 des Laufrades 1 in einer Längsrichtung 6 im Speichenrohr 2 hin - und her bewegen kann.
Des Weiteren befinden sich am Laufrad 1 kreisförmig angeordnete Hohlkörper 7, die zur Aufnahme der erzeugten oder eingebrachten Druckluft oder Druckgases dienen. Die
Druckluft kann durch die in den Speichenrohren 2 liegenden Verdichtungseinheiten 3 erzeugt werden, kann aber auch von außen über Rohrleitungen 8 zugeführt werden. Weitere Rohrleitungen 9 dienen zur Zuführung der in der Verdichtereinheit 3 angesaugten Außenluft oder eines oder mehrerer gasförmigen Stoffe, die in der im Laufrad 1 befindlichen Verdichtereinheit 3 zu Druckluft oder Druckgas verdichtet wird. Der Ansaugtakt dieser Luft oder des Druckgases erfolgt über die längsgerichtete Bewegung des Kolbens 4 im Speichenrohr 2 bedingt durch die Schwerkraft.
In den bereits beschriebenen Verdichtereinheiten 3 in den Speichenrohren wird die Druckluft oder das Druckgas wie folgt erzeugt. Bedingt durch die Schwerkraft des Kolbens 4 im Speichenrohr 2 wird dieser durch die Drehbewegung 5 des Laufrades 1 aus einer vertikalen Position am Laufradmittelpunkt 11 in eine horizontale Position im Speicherrohr 2 gebracht. Wie bereits zuvor beschrieben wurde in diesem zu verdichtenden Hohlraum die Druckluft oder das Druckgas selbständig durch die vorherige Längs- Bewegung des Kolbens 4 angesaugt. Aus dieser horizontalen Oberen-Totpunkt-Positionl2 im Speicherrohr 2 wird nun über die Schwerkraft der Kolben 4 um Unteren-Totpunkt 13 am Speichenrohr 2 und Laufrad 1 nach unten geführt und verdichtet somit die sich vor ihm befindliche Luft oder das Gas bis zu einem vorbestimmten Druckwert in bar. Dieser Wert muss immer höher sein als der des Flüssigkeitsdruckes, der im Unteren Todpunkt- Bereich 13 des Laufrades 1 auftritt. Über die weitere Bewegung des Kolbens 4 im Rohr 2 wird nun das entstandene Druckgas oder die Druckluft aus dem Speichenrohr 2 ausgedrückt.
Diese so erzeugte Druckluft oder Druckgas wird über eine oder mehrere mechanische und/oder elektronische Verteilereinheit 11 gesteuert an die am oder im Laufrad 1 befindlichen nutzbaren Hohlkörper 7 herangeführt um hier die Auftriebsenergie zu erzeugen. Entscheidend dabei ist, dass diese Verteilereinheit 11 immer ausschließlich die der links- oder rechts- vom Mittelpunkt des Laufrades liegenden Hohlkörper 7 versorgt
und belüftet, so entsteht in diesen die zum Antrieb des Laufrades nützliche Auftriebsenergie oder ein sogenanntes Drehmoment 14.
Die Steuerung der Druckluftzufuhr oder auch Gaszufuhr kann über mögliche Leitungen und oder Druckluftventile und oder direkt am Speichenrohr 2 geregelt und abgegeben werden, wobei hier elektronische und oder mechanische Steuerungen zur Druckluftzufuhr und zur Druckluftabfuhr eingesetzt werden können. Des Weiteren kann auch die Entlüftung und Belüftung der Hohlkörper 7 oder Auftriebskörper 7 mechanisch und oder elektronisch geregelt werden.
Diese außen oder innen am Laufrad 1 liegende Hohlkörper 7, oder auch im belüfteten Zustand genannten Auftriebskörper 7, können auch mit eventueller notwendiger
Schwungmasse oder zusätzlichen Verdichtereinheiten für Druckluft oder Gas ausgestattet sein. Diese eben genannten Hohlkörper oder Auftriebskörper 7 verfügen über einen nach oben hin abgeschlossenen Hohlraum 15, der mit einem oder mehreren mechanisch und/oder elektronisch steuerbaren Druckluftventilen ausgestattet sein kann. Die Hohlkörper oder Auftriebskörper 7 werden mit Hilfe einer schwenkbaren oder fest einstellbaren Halterung 16 am Laufrad 1 befestigt. Zwischen dem Hohlkörper 7 und der
Haltung 16 oder dem Laufrad 1 selbst kann sich eine mögliche variabel einstellbare
Verlängerung 17 befinden, um den gesamten Befestigungsradius 18 des Hohlkörpers 7 oder Auftriebskörpers 7 auch variabel einzustellen, da hier mögliche zusätzliche Auftriebskraft 14 mit Hilfe des Hebelgesetzes zu erzeugen ist.
Bedingt durch den Anschub einer oder mehrerer Kraftquellen, die von innen und oder außen am Laufrad 1 erzeugt werden und wirken, beginnt sich das gesamte Belüftungsrad mit dem Laufrad 1 zu drehen. Durch die Drehbewegung des Laufrades 1 in der Flüssigkeit 10 werden am Laufrad 1 und in den Speichenrohren 2 die Schwungmassen 4a, die auch als Kolben 4 ausgebildet sein können, in Bewegung 6 versetzt. Bedingt durch diese andauernde Bewegung 5 am Laufrad 1 und der eingebauten Verdichtereinheiten 3 im oder
am Laufrad 1 selbst, wird durch die Schwerkraft der Kolben 4 in der Verdichtereinheit 3 die Druckluft erzeugt, die zum anschließenden Belüften der Hohlkörper 7 notwendig ist. Die Erzeugung der Druckluft ist dadurch bedingt, das die Speichenrohre 2 im Inneren als Zylinder ausgebildet sind und in denen sich der Kolben 4 längsgerichtet zum Speichenrohr 2 je nach Zustand der Schwerkraft bewegt und somit der Kolben 4 seine Verdichtungsarbeit leistet und dadurch seine Druckluft im Laufrad 1 selbst erzeugt.
Diese im oder am Laufrad 1 erzeugte Druckluft wird an die oben genannten angebauten Hohlkörper 7 oder Auftriebskörper 7 über Leitungen oder direkt über Bohrungen herangeführt, wobei immer ausschließlich die sich links vom Mittelpunkt 11 des Laufrades 1 befindlichen Auftriebskörper 7 oder die sich rechts vom Mittelpunkt befindlichen Auftriebskörper 7 mit Druckluft versorgt werden. Durch diese Anordnung der exakten Belüftung der Auftriebskörper 7 wird die Drehrichtung bestimmt und ist ein gerichtetes Drehmoment am Laufrad vorgegeben. Dieser oben beschriebene Belüftungsmotor oder dieses oben beschriebenen Belüftungsrad ist einerseits ein Gewichtskraftmotor und andererseits ein Auftriebsmotor der oder das bei seiner Bewegung zusätzliche Energie als ein ausgerichtetes Drehmoment erzeugt und freisetzt und somit dem Belüftungsrad zusetzliche Antriebsenergie zur Verfügung stellt.